Tödliches Wiedersehen von CaptainCalvinCat ================================================================================ Kapitel 4: Ankünfte und Ermittlungen ------------------------------------ Man machte sich in einem Taxi auf den Weg zum Hotel, indem sich sowohl Conan, Kogoro und Ran, sowie Thea und Yugi einlogiert hatten. "Willkommen im Auge des Ra - Hotel.", begrüßte sie der Hotelportier, ein kleiner, leicht untersetzter Mann. Cal blickte verwundert zu Julie: "Auge des Ra?" Julie begann eine Erklärung. "Das Auge ist das Symbol von..." "Ra. Auch Re genannt, in manchen Epochen und Gegenden Amun, Amun-Re und selten Amun-Ra. Der ägyptische Sonnengott. Herrscher über den Tag. Erzfeind des Apophis, dem Schlangengott, der über die Nacht herrschte. Steht so im Buch der Toten.", ratterte plötzlich eine neue Stimme einen offensichtlich oft gesagten Satz herunter. Julie drehte sich um. Direkt hinter ihr, an der Anmeldetheke, stand ein junger Mann, braune Haare, braune Augen, Brille. "Hm, da hat einer Ahnung.", grinste Julie. Der junge Mann räusperte sich umständlich: "Ja... ahm, guten Tag, ich bin... Daniel Jackson." Damit reichte er Julie die Hand. Ran legte die Stirn in Falten: "Daniel Jackson? Ich habe von Ihnen gehört... sie haben doch die These aufgestellt, das die großen Pyramiden als Landebasen für außerirdische Raumschiffe gedient haben, richtig?" "Landebasen für außerirdische Raumschiffe? Ich bitte dich, Mausebein, wer glaubt denn an so was." Kogoros Verachtung für Daniels Theorie war ganz eindeutig ersichtlich. "Ja, ich habe gehört, diese Theorie hat Sie Ihre Reputation gekostet, richtig?" "Ja, das stimmt... und wer sind Sie, wenn Sie schon so viel über mich wissen?" Ran lächelte freundlich: "Ich bin Ran Mori, und das ist mein Vater..." Daniel war starr: "Sagen Sie nicht... ihr Vater ist der berühmte Meisterdetektiv Kogoro Mori." Kogoros Gesicht machte eine Metamorphose durch. Hatte man vorher noch einen Gesichtsausdruck gesehen, der an einen Biss in eine Zitrone erinnerte, sah man jetzt ein freundliches Lächeln. "Sieh an, Daniel. Machst Du dir Freunde?" Kogoro drehte sich um. Von einer Sekunde zur anderen schien es in seinen Augen zu funkeln, wie bei einem Frischverliebten. Direkt vor ihm stand eine attraktive, blonde Frau in Top und Shorts. Die junge Frau reichte dem Privatdetektiv die Hand und sagte mit einem strahlenden Lächeln: "Guten Tag, mein Name ist Samantha Carter." Kogoro kicherte, was Ran zum Intervenieren nötigte. Sie stieß ihrem Vater den Ellbogen in die Rippen. "Das ist Ran Mori, das ist ihr Vater Kogoro, seines Zeichens Privatedetektiv..." "Ja, is' ja nu' ganz Nett, das wir uns alle vorgestellt haben. Ich würde wahnsinnig gerne Einchecken.", murmelte Cal, griff sich Julies Hand und ging mit ihr zu einer weiteren Ecke der Rezeption. "Na, was sagst du?", fragte er sie in einem sehr leisen Ton. "Hm... Sam Carter und Daniel Jackson in Ägypten... das gefällt mir gar nicht. Hier stinkts und zwar gewaltig.", murmelte Julie. "Hey, es war n langer Flug.", verteidigte sich Cal, grinste dann aber. Endlich war das Zimmer fertig und Cal und Julie verabschiedeten sich für eine Stunde von der restlichen Gruppe. Nicht gerade zur Freude Julies hatten die beiden Wissenschaftler von der Rezeption das Zimmer neben ihr und Cal bekommen. Aber wenigstens funktionierte die Klimaanlage. Sie ließ sich aufs Bett fallen. Cal verschwand erst mal unter die Dusche. Es dauerte nicht lange und es klopfte an der Tür. Julie öffnete. Ein Portier stand davor und hielt ihr einen Brief hin, zog ihn dann aber zurück. "Verzeihung, der ist für Mister Cat." "Ist in Ordnung, den kann ich ruhig annehmen." "Der muss persönlich überreicht werden. Es tut mir Leid, Miss, aber ich muss ihn Ihrem Begleiter aushändigen." "Der ist gerade duschen. CA-HAL! POST FÜR DICH!" "Nimm mal an, Kleine.", rief Julies Partner zurück. Mit einem triumphierenden Grinsen nahm Julie den Brief jetzt. Der Portier trollte sich. "Kann ich aufmachen?", fragte Julie Cal, der gerade sich abrubbelnd aus dem Bad kam. "Lies vor.", forderte er sie auf. "Unser Lyricfan schreibt offenbar.", teilte sie mit, nachdem sie nur kurz auf die Form und Struktur gesehen hatte. Dann las sie vor: " Tolles Wetter hier. Regenloser Sonnenschein. Aber die Arbeit lässt einen nicht los. Cheops war ehrgeizig und kreativ. Er wird die Jahre wohl weiter überdauern. Leider kann man das nicht vom Minidetektiv sagen. Ebenso wenig vom Kartenspieler mit der Sturmfrisur. Schade, aber so geht das Spiel nun einmal. Sensationelle Kulisse übrigens." Julie ließ sich wieder auf das Bett fallen. "Was meinst du, will er uns diesmal sagen?" "keine Ahnung.", sagte Cal und hob und senkte die Schultern. Die BKA-Agentin sah Cal an: "Na? na? Na? Keine Ahnung?" Julie seufzte und betrachtete das Gepäckbehältnis neben sich. "Zeit zum Auspacken.", murmelte sie und warf es einmal quer durch den Raum. Der Koffer flog in die Ecke, überschlug sich ein paar mal, öffnete sich dann und erlaubte es dem Inhalt großzügig sich ebenso über das komplette Areal zu verteilen. Cal grinste und klopfte Julie auf die Schulter: "Süße, du schaffst es wirklich, dem Zimmer einen individuellen Touch zu verleihen." Dann stellte er seinen Koffer fein säuberlich in eine Ecke. "Also, wie wollen wir Anfangen?", fragte Julie den Agenten. Cal sah sie an: "Ich habe nicht den Blassesten. Aber, ich bin mir sicher, wir werden sie finden." "Sie?", hakte Julie nach. Cal rollte mit den Augen und wippte ungeduldig auf den Fußballen: "Sie. Den Täter, Conan und Yugi." "Wieso glaubst du, das die beiden nicht tot sind?" Cal lächelte: "Ich weiß nicht... aber ich glaube, das passt nicht ganz zu Tracys Stil. Der Junge ist eine Raubkatze.... er spielt mit seinen Opfern, er tötet sie nicht sofort. Und wenn er weiß, das sich eine komplette Clique dran hängt, wird es für ihn noch interessanter." Julie nickte: "Klar. Okay, Mister Freud." Damit warf sie ihm einen interessant-aussehenden Gegenstand zu. Er war ungefähr 45 cm lang, 20 Cm Breit und 40 cm Dick. Cal betrachtete das Gerät verwundert: "Was'n das?" "Cal, du verschläfst auch jeden Modetrend. Sowas nennt man eine Duel Disc.", grinste Julie. Cal war immer noch geringfügig irritiert: "Was für'n Ding?" Julie lächelte und ging zum Bett. "Wa... was hast du jetzt vor?", fragte Cal. Julie grinste, noch eine Spur breiter, fröhlicher und frecher: "Keine Sorge, nichts was deine Moralischen und Ethischen Wertvorstellungen ernsthaft gefährden könnte." Nun war es an Cal, breit zu grinsen: "Schade." Julie fixierte ihn: "Vielleicht hast du an ihr Freude." Damit steckte sie sich die Duel Disc an, schob eine Karte in den dafür vorgesehenen Schlitz auf der Duel Disc und... sofort erschien eine spärlich bekleidete Dame direkt vor Cal. Dieser sprang vor Schreck, nicht das eine spärlich bekleidete Dame im Zimmer erschienen war, sondern eher, weil sie dies unmittelbar vor Cals Nase tat und darüber hinaus absolut unvermittelt auftauchte, einen Satz zurück. "W... Wow. Was ist denn Das jetzt?", wollte Cal wissen. "Das ist die sogenannte Harpie." "Niedlich...", murmelte Cal und sah das Wesen an: "Das is'n Hologramm, oder?" Julie grinste: "Vielleicht." "natürlich ist das ein Hologramm", murmelte Cal, trat vor... als er plötzlich unangenehme Bekanntschaft mit einer sich gerade öffnenden Tür machte. "Cal, Julie, kommt schnell", sagte Thea aufgeregt, "mir scheint, wir haben einen Erpresser an der Leitung." Julie nickte, deaktivierte ihre Duel Disc und wandte sich an ihren gefallenen Partner: "Komm, Cal, spiel nicht den Sterbenden Schwan. Hoch mit dir, alter Junge." Cal rappelte sich auf: "Ich seh schon, diese Reise wird für mich einen hohen Asperinverbrauch bedeuten." Man hatte sich in Theas und Yugis Zimmer eingefunden, Cal hatte das Telefon fachmännisch verdrahtet, und den PC, der mit der nötigen Software zum Rückverfolgen von Telefonanrufen operierte, an das Telefon angeschlossen. Zunächst kam aus der Leitung nur rauschen, danach erklang eine verzerrte Stimme: "Völker von Tau'ri. Ihr habt genommen was mir gehört..." Cal warf einen überraschten Blick zu Julie: "Das kenn ich doch irgendwo her." "Es wird keine Gnade geben, Gorgonite-Abschaum.", erklang nun eine relativ normal klingende Stimme aus dem Hörer, danach ein doch recht verständliches: "Ich weiß, was Sie denken, und sie haben recht." Dann ein Klicken in der Leitung. Cal fluchte: "Er hat aufgelegt." "Was soll denn das für ein Entführertelefonat sein?", fragte Kogoro überrascht in den Raum und sprach damit aus, was alle anderen dachten. "Offenbar entwickelt sich Tracy vom Lyrikfreak zum Zitatklauer. Plagiat ist aber auch strafbar. Füg es zu seiner Vergehensliste zu, Cal." Cal nickte, holte einen Poket-PC heraus und machte die notwendige Eintragung. "Die holt mir die Karte zurück?" Der BKA-Agent wölbte überrascht eine Augenbraue als er diesen Satz vernahm und drehte sich wieder zu Julie um. Julie und Thea standen nebeneinander, die Dueldisks in Gefechtsposition nach vorne gestreckt. "Julie, was tust du da?" Die Agentin ließ sich von Thea gerade in die tieferen Geheimnisse des Duell-Monster-Spiels einführen. "Nicht ganz.", fuhr Thea mit ihrer Lektion in Sachen Duell-Monsters fort. "Mit der Zauberkarte kannst du ein Monster vom Friedhof deiner Gegner holen und einsetzen." Julie räusperte sich: "Ich glaube, ich hab da eine Idee." Thea sah sie an: "Hey, du spielst intuitiv? Hast du eine Idee für den nächsten Zug?" "Nein.", meinte Julie. Damit nahm sie Cal das Gerät aus der Hand und drückte die Wiederholungstaste. "Völker von Tau'ri. Ihr habt genommen was mir gehört...", erklang wieder die verzerrte Stimme. "Serpent's song." Das war Ran. Die Augenbraue, die Cal schon gehoben hatte, wanderte noch eine Etage höher: "Hä?" "Serpent's Song. Eine Stargate-Episode. Apophis stirbt und..." "Ah! 'Der Sturz des Sonnengottes'. Sag das doch gleich.", schoss Julie dazwischen. Ran nickte: "Das war Sokar." "Stimmt, du hast recht.", murmelte Julie, und spulte den nächsten Satz ab: "Es wird keine Gnade geben, Gorgonite- Abschaum". Cal klopfte sich auf die Schenkel: "Major Chip Hazard. Small Soldiers." "Das heißt im Klartext, unser Entführer hat sich ein Band mit Zitaten aus Filmen und Fernsehserien zusammengeschnipselt und es einfach nur ablaufen lassen?" Kogoro war verblüfft. "Und das nächste dürfte aus..." "Ich weiß, was sie denken und sie haben recht.", erklang es vom PC her. "Magnum sein!", schrie Kogoro, begeistert, das Zitat richtig zugeordnet zu haben. Thea grinste: "Na, haben Sie ihren Kollegen durch ein bekanntes Zitat erkannt, Herr Mori?" Kogoro lachte: "Tja, gekonnt ist eben gekonnt." Die beiden BKA-Agenten jedoch fielen nicht in das nun von Seiten Thea und Kogoro kommende Gelächter ein. Cal und Julie war in diesem Moment, durch ihren Verdacht, die gefährliche Doppeldeutigkeit dieser Worte klar. Aber, noch durfte man den Trumpf nicht ausspielen. Einerseits war die Gefahr zu groß, das sich vielleicht Traceless unter dem Ermittlergrüppchen im Zimmer befand, andererseits könnten Ran und Kogoro Cal und Julie gegenüber mißtrauisch werden. Gut, das könnte den beiden BKA-Agenten relativ herzlich sein, aber, dadurch könnte folgende Gefahr akut werden: Ran könnte sich Cals oder Julies Handy aneignen. Und auf beiden Telefonen hatte man kurz vor der Anreise oder kurz vor der Abreise aus Japan im ersten Teil mit Conans Ohrringhandy telefoniert, was Ran wieder auf den Trichter bringen könnte, das Conan Shinichi war. So aber brauchten sie weitere Beweise um mit dem Hinweis aus dem Gebüsch zu kommen, das Traceless wieder umhergeisterte. Also fragte Julie Ran: "Sag mal, wie wurde Conan eigentlich entführt?" "Also, ich stand an einem Souvenierstand, da hörte ich nur eine Art Zischen und sah, über die Schulter hinweg, wie Conan zu Boden fiel. Ich rannte hin, hörte erneut dieses Zischen und spürte, wie ich immer müder wurde.", berichtete Ran. Cal sah Julie nachdenklich an: "Betäubungspfeile?" "Was sonst? Vielleicht Kreislaufkollaps durch nen Insektenstich?" Cal grinste: "Warum nicht?" Julie sah ihn ernst an. Kogoro: "Wir sollten uns die Tatorte ansehen. Vielleicht finden wir hinweise, die die Theorien untermauern." Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)