Exchange of feelings? von KaiLoverin (Wer bekommt Kai und was ist mit ...? - FORTSETZUNG zu K 1: Verlieben,...) ================================================================================ Kapitel 13: K 3: Vergessen,... - Resolution ------------------------------------------- Titel: Exchange of feelings Autor: KaiLoverinKokoroKisu Serie: Beyblade Pairing: Kai X Ray - Kai X Kristin?? Resolution Kai. So sehr er auch um ein sicheres, unnahbares Auftreten bemüht war…auch er war verletzlich. Auch ihm konnte wehgetan, Schmerz zugefügt werden. Und der Beweis dafür war nicht nur der Gips, der nun an seinem Fuß prangte, oder das piepende Geräusch der Überwachungsmaschine an seinem Kopfende. Der Beweis dafür lag ihm direkt in den Händen. Mit geweiteten Augen sah Ray von den Seiten in seinen Händen wieder auf und blickte zu dem immer noch ruhenden Kai neben ihm. Passagen des Briefes durchschossen seinen Kopf und die sanfte Stimme Kristins ließ ihm keine ruhige Minute, während sie den Inhalt des Briefes immer und immer wieder für ihn zu wiederholen schien. *Kristin! Du! Du bist also Schuld an allem! Dir habe ich zu verdanken, dass unsere Beziehung ins wanken gerät! Du bist Schuld, dass er sich quält, du! Das wirst du mir büßen…!* In seinem Körper begann es zu brodeln, und während das Papier zwischen seinen Händen zu zittern anfing, erkannte er in keiner Weise, dass sich die Geschichte eigentlich andersherum abspielte, dass er Schuld an allem war. Er hatte sich in Kais Beziehung gemischt, ihn an sich gebunden, er war der Grund, weshalb Kai sich nun überhaupt in dieser Lage befand…doch bevor ihn diese Erkenntnis überhaupt erreichen konnte, war er schon aus dem Zimmer gestürmt und seine Schritte verhallten in der Ferne des Korridors. Einige Stunden später erwachte der Russe immer noch etwas entkräftet in dem sterilen Zimmer des Long Beacher Krankenhauses und musste einige Male blinzeln, damit die unscharfen Umrisse um ihn herum Form annahmen. Es dauerte einen weiteren Moment bis er sich über die Lage bewusst wurde, in der er sich befand und wie es dazu gekommen war. Er stöhnte schmerzhaft und rieb sich den Kopf während er den Blick durchs Zimmer wandern ließ. Das hatte ihm ja noch gefehlt. Seufzend ließ er den Kopf erneut in die Kissen sinken, zu groß war die Anstrengung sich aufrecht zu halten. Wie hatte das nur passieren können? Das bedeutete nur noch mehr Stress, wie sollte er das nur allen erklären? Müde schloss er die Augen, fest entschlossen dadurch all den folgenden Unannehmlichkeiten entfliehen zu können. Doch einmal wach geworden fing sein Gedächtnis sofort wieder zu arbeiten an, konfrontierte ihn mit Ereignissen, die er nicht sehen wollte, mit Konsequenzen, die er nie erlebt haben wollte, mit Gesichtern, denen er sich im Moment nicht stellen wollte…Mr. Dickenson war noch eines der harmloseren davon, Ray…was sollte er ihm sagen? Was würde er ihn fragen? Was hatte er gesehen? Wie viel hatte er gesehen? Und dann traf es ihn wie ein Schlag: Kristin! Mit einem Ruck schoss er aus seinen Kissen hoch und fiel fast seitwärts aus dem Bett, da die abrupte Bewegung sein Umfeld sofort in ein schwindelndes schwarzes Feld verwandelt hatte. Kai griff sich an den Kopf und zwang sich klar zu sehen. Schnell erkannte er seine Klamotten, die über einem Stuhl neben ihm sorgfältig zusammengelegt worden waren. Während er sich mit einem Arm zitternd aufs Bett stützte, streckte er den anderen nach seiner Hose aus. Achtlos fiel sein T-Shirt zu Boden als er die Hose erfasst und zu sich ins Bett gezogen hatte. Hastig fasste er in seine Hosentasche, doch er griff ins Leere. *Kein Grund zur Panik! Du hast dich eben in der Tasche geirrt*, versuchte er sich selber zu beruhigen, obwohl er sich sicher gewesen war, dass er den Brief in seiner rechten Hosentasche verstaut hatte. Als er jedoch auch auf der anderen Seite seiner Hose nichts als Stoff zu fassen bekam, wurde sein Mund ganz trocken und er spürte seinen Puls steigen. *Bleib ruhig. Ganz ruhig jetzt! Du weißt, dass du ihn eingesteckt hast. Du weißt, dass er hier sein muss…*, doch auch ein zweites Überprüfen sämtlicher Taschen seiner Hose blieb erfolglos. Der Druck auf seiner Brust wurde immer größer und Panik kroch in ihm hoch. Nein, wenn er ehrlich war, dann war es keine Panik, es war…Angst. Angst, er könnte das Wichtigste verloren haben. Den Beweis, der ihm sagte, dass er nicht träumte, dass er sich nicht alles nur eingebildet hatte, dass er besessen hatte, was er fühlte. Die Beziehung zu Ray war schön gewesen, er konnte es nicht leugnen. Doch er hatte über all diese Zeit immer das Gefühl gehabt, dass etwas nicht stimmte, dass etwas fehlte. Und endlich war er sich klar geworden. Endlich hatte er sich entscheiden können, in genau diesem Moment wusste er, was er wollte! Und er wollte nicht länger davor weglaufen. Genauso wenig wie er Ray weiterhin benutzen wollte. Er schluckte und versuchte seine trockene Kehle zu befeuchten, doch es gelang ihm nicht. Wütend schmiss er seine Hose durchs Zimmer und verfluchte die Krankenschwestern, die mit Sicherheit Schuld an dem ganzen Schlamassel waren. Das würde er ihnen niemals verzeihen, wenn sie… Doch mit einem Mal wurde seine Aufmerksamkeit auf etwas anderes gerichtet. Durch den Windstoß seiner auf den Boden fliegenden Hose war noch etwas anderes in Bewegung geraten und schwebte nun langsam unter den Stuhl neben dem Bett. Kai drehte sich auf die Seite und blickte geradewegs auf die beschriebenen Seiten seiner Freundin. Sogleich verspürte er einen Stich in der Magengegend, der nicht auf die Wunden hinabzuführen war, und augenblicklich begann sein Körper wieder alle notwendigen Funktionen aufzunehmen. Als er das Papier zwischen seinen Fingern spürte, ließ er sich gegen seine Kissen zurücklehnen und konnte wieder ruhig durchatmen. Erst jetzt kam in ihm die Frage auf, wie der Brief seinen Weg auf den Boden seines Zimmers gefunden hatte. Und keine zwei Sekunden später war er sich der Antwort dessen Frage bewusst. Ray. Kein Zweifel, dass dieser ihn hergebracht hatte, im Flur ausgeharrt hatte, bis alle Eingriffe überstanden waren, und sich anschließend an seiner Seite wiedergefunden hatte. *Ray…* Er musste den Brief gefunden haben, natürlich, er hatte ihn gesehen gehabt, er hatte sich sicherlich gefragt gehabt, was ihn, Kai, dazu getrieben hatte, solch einen gewagten Sprung aus dem Fenster zu tätigen. Traurig schüttelte der Russe den Kopf. Ausgerechnet er musste ihn gefunden haben. Kai fragte sich nicht einmal, ob er den Brief auch gelesen hatte, so offensichtlich war die Antwort darauf. Seufzend schloss er die Augen. Was mochte er gedacht haben? Was mochte in ihm vorgegangen sein? Und er war nicht einmal anwesend gewesen um ihm Rede und Antwort zu stehen. Eigentlich war ihm das sogar Recht so. Er fühlte sich etwas unbehaglich in dieser Situation, er war nichts von alledem gewohnt, wahrscheinlich hätte er nicht einmal eine Antwort gewusst…zu diesem Zeitpunkt noch nicht. Was hätte er ihm auch antworten sollen? Dennoch, Ray war auf den Brief gestoßen, völlig unerwartet. Wie hatte er darauf reagiert? Wusste er, was das alles bedeutete? Und, wo war er jetzt? Kai sah zur Tür hinüber als erwartete er, Ray würde jeden Moment durch eben jene spaziert kommen, sich zu ihm setzen und ihm all seine Fragen beantworten. Doch das war natürlich lächerlich. Es war vorbei zwischen ihnen. Dessen war sich Kai nun eindeutig sicher. Und Rays Abwesenheit bedeutete doch nur, dass der Chinese ebenfalls darüber bescheid wusste, oder? War dieser Abschied auf diese Art und Weise nicht auch der Beste? Wenn er es sich so besah, dann war ihm das in der Tat Recht so. Ohne Streit, ohne mildernde Erklärungen, ohne sonst irgendwelchen gefühlsduseligen Kram, der sie am Ende doch wieder zu einer Versöhnung gebracht und die Trennung somit nur wieder aufgeschoben hätte… Und von seinem Bett aus konnte er sich jetzt eh vorerst kein genaueres Bild von allem verschaffen, geschweige denn etwas an der Situation ändern. Gedankenverloren betrachtete er schließlich eine Weile das Foto Kristins in seiner Hand. Welch eine Aufregung sie doch innerhalb der letzten Tage in sein Leben gebracht hatte. Er musste lächeln. Und sie war sich dessen mit Sicherheit nicht einmal bewusst. Wie auch? Doch das würde er nachher gleich ändern. Nachher…nach einem erholenden…kurzen…Schläfchen. Und schon war Kais erschöpfter Körper unter einer großen Welle von Müdigkeit untergegangen. ~-~-~-~-~ „Kim, KIM!“, mit großen Sprüngen lief die Engländerin zum wartenden Schulbus an der Ecke, wo sie ihre wartende Freundin entdeckt hatte. Völlig außer Atem fiel sie in den Bus, der direkt hinter ihr die Tür schloss und sich auf den Weg zur Schule machte. „Na, da hast du ja noch mal Glück gehabt, dass ich den Busfahrer aufgehalten hab ohne dich loszufahren. Ich dachte schon, du kämst gar nicht mehr…wo hast du denn so lange gesteckt? Ist irgendwas passiert? Du siehst schrecklich aus…“, fragte Kim, während beide auf der Suche nach freien Plätzen durch den Bus gingen. Erfolglos blieben sie schließlich an der hinteren Tür stehen und hielten sich an den Griffen über ihren Köpfen fest. Kristin war immer noch heftig am Schnaufen und hatte Mühe auf ihren wackligen Beinen stehen zu bleiben. „Danke auch…obwohl ich mir selber nicht sicher bin, wie ich das Ganze auffassen soll. Gott, ich kipp gleich um…erst die eisig kalte Luft beim Laufen und jetzt hier drin der akute Sauerstoffmangel…“, keuchte Kristin und versuchte durch ein tiefes Durchatmen ihren Herzschlag zu normalisieren. „Was gehst du auch erst so spät los…dann hättest du dir das Laufen sparen können…“ „Keh, du glaubst ja nicht, was passiert ist!“ „Na, nun spuck’s schon aus!“, forderte sie die Ältere ungeduldig auf fortzufahren. „Er…er…hat wieder geschrieben!“, mit ungläubigem Blick aber dennoch breit grinsend sah Kristin zu ihrer Freundin auf. Diese starrte sie nun ebenfalls an. „Im Ernst…?“, doch der Blick ihrer Freundin ließ sie gleich wieder verstummen. „Wow…äh…wow! Kai hat schon wieder geschrieben?“ Sprachlos stand Kim vor ihrer Freundin, bevor beide in Lachen ausbrachen. Der Bus hielt an der Schuleinfahrt und entließ seine Insassen in einen neuen Schultag voll interessanter Einblicke. Kristin und Kim reihten sich in die Schlange der Schüler ein, über dessen Köpfe sich kleine Rauchwölkchen bildeten. Die frische Morgenluft ließ ihren emsigen Atem sogleich gefrieren und den Trupp wie eine kleine Dampflokomotive erscheinen. „Verstorben geglaubte Seelen leben länger, oder wie war das?“, grübelte die Ältere über das ihr entfallene Sprichwort. „Ich glaub, deine Färbung letzte Woche hat seine Spuren bei dir hinterlassen“, grinste Kristin in Anspielung auf die neue schwarze Haarfarbe ihrer Freundin, kam aber selber nicht auf den richtigen Wortlaut. „Was soll das denn heißen?“ „Aber du hast schon recht. Ich kann es selber immer noch nicht glauben. Gott, ich bin ja schon fast vom Stuhl gekippt als er mir letzte Woche das erste Mal wieder geschrieben hatte! Waaiiii…“, in ihr kribbelte alles und mit einem Quieken versuchte sie ihrem freudigen Gefühl Ausdruck zu verleihen. Sie fühlte sich, als könnte sie fliegen und die Tatsache, dass sie immer noch auf dem Boden verankert war, ließ sie innerlich fast wahnsinnig werden. Auch Kim musste jetzt lachen, als sie sich an den letzten Freitag erinnerte. ~Rückblick ~ Sie saßen mal wieder im Informatikunterricht und studierten irgendwelche langweiligen Verhältnistabellen, als es auf Kristins eingeloggtem Account plötzlich unten in der Ecke aufblinkte und den Eingang einer neuen Mail signalisierte. Mit einem Seitenblick auf ihren Lehrer vergewisserte sie sich, dass er mit sich selber an der Tafel beschäftigt war, und öffnete dankbar über die Abwechslung ihr Postfach. Die stupiden Formeln hatten ihr Gehirn schon in eine Art wabernden Brei verwandelt…sie schüttelte über die Vorstellung angewidert den Kopf. Kristin glaubte zwar nicht, dass es etwas Wichtiges sein würde – wahrscheinlich wieder eine dieser dämlichen Spam-Mails, die trotz Abwehrprogramm immer noch in ihr Postfach eingingen; dagegen sollten sie hier im Unterricht mal etwas lernen – doch als sie den Namen ließ, musste sie blinzeln und versuchte anschließend unter zusammengekniffenem Blick ihr Gehirn wieder konzentriert denken zu lassen. Das konnte nur auf den Info-Unterricht zurückzuführen sein, das ewige Gestarre auf den PC und dann noch diese dämliche Auswertung…es konnte schließlich nicht wirklich wahr sein, was sie dort las. Und doch, die Worte wollten sich einfach nicht ändern, im Absender stand ganz eindeutig: Kai Hiwatari! Mit zittriger Hand klickte die Engländerin auf die E-Mail und spürte wie ihr neben der allgemeinen PC-Hitze im Saal noch wärmer wurde, als sie die Nachricht vor sich aufblättern sah. »Hi Kristin! »Wie geht es dir? Haben ja schon lange nichts mehr voneinander gehört. Ich hoffe, es »gibt dich noch? Hier sind seit den Championships viele Dinge passiert, denn wie du »dich vielleicht noch erinnerst, sind wir Champion geworden und es gab einen ganz »schönen Rummel danach. Warum man es nicht bei einer Siegesbekundung und »Ehrung belassen kann, hab ich immer noch nicht verstanden. Schließlich fragen sie »einen immer nur dasselbe und wir hätten die Zeit besser schon für ein neues Training »verwenden können. Muss ich überhaupt erwähnen, wer sich bei all den »Veranstaltungen mal wieder mehr ums Rampenlicht und Buffet gekümmert hat, als »um den Gedanken, wie wir es bis dahin überhaupt geschafft haben? Wenigstens hat »auch bei uns jetzt wieder die Schule angefangen, sodass es keine Ausreden mehr gibt »und wir Kennys neues Programm ausprobieren können. Wir oder vielmehr er konnte »über die Championships einige interessante Entdeckungen und Lücken ausmachen, »sodass wir viel von den anderen Teams lernen und vom internationalen Niveau einiges »mitnehmen konnten »Aber genug von hier. Was macht ihr so? Wie geht es dir? Die Zeit scheint wie im Flug »zu vergehen…es ist tatsächlich schon über ein Jahr her, dass meine Schule den »Austausch nach Weymouth angeboten hat. Wenn der Kalender nicht so hartnäckig auf »seinem Datum bestehen würde, ich hätte es fast nicht geglaubt. Wie viel sich doch in »einem Jahr verändern kann. Wie sieht es bei dir aus? Alles noch beim Alten, oder gibt »es Neuigkeiten…in jedem Bezug? »Schade, dass man kein zweites Mal an dem Austausch teilnehmen kann. Ich würde es »sofort tun. :) »So weit erstmal von mir. »Hoffe, bald von dir zu hören. Sofern du noch Interesse hast natürlich. Ich würde mich »jedenfalls freuen. » »Gruß, Kai Einen Moment setzten alle Funktionen in Kristin aus. Sie schloss die Augen, nur um gleich darauf dasselbe Bild zu sehen. Mit riesigen Augen starrte sie auf ihren Bildschirm und konnte es einfach nicht fassen. Kim, die neben ihr immer noch über der Aufgabe brütete und schon seit langem keinen Mucks mehr von ihrer Freundin gehört hatte, nicht mal ein gelangweiltes Stöhnen, sah schließlich zu ihr herüber und war über den ihr gebotenen Anblick höchst überrascht. „Ich bin erstaunt, welch Reaktionen diese dämliche Aufgabe bei dir ausgelöst haben… Kristin? Hörst du mir überhaupt zu? Hallo~ho!“, über die Ignoranz ihrer Freundin genervt lehnte sie sich in ihrem Stuhl zurück und schielte auf deren Bildschirm. Als sie entdeckte, dass die Braunhaarige keineswegs an der Aufgabe saß, sondern vielmehr an einer Mail saß, wurde ihre Neugierde geweckt und so beugte sie sich noch ein Stückchen weiter zu ihr hinüber. „Kristin? Alles in Ordnung? Was starrst du denn so entsetzt? Ist irgendetwas Schlimmes passiert?“ Das Gesicht ihrer Freundin machte ihr langsam doch Sorgen. Kristin, die die Mail noch einmal hatte lesen müssen, um richtig zu begreifen, hatte die Worte ihrer Freundin gar nicht mitbekommen. Der geschockte Gesichtsausdruck hatte sie bisher gefangen gehalten, doch schon schlich sich ein Lächeln auf ihre Lippen und ließ kurz darauf einem unbändigen Kichern Platz. Mr. MacAteer, den sie dieses Jahr neben Mathe auch im Informatikunterricht hatten, war auf die Unruhe zu seiner Rechten aufmerksam geworden und wandte sich den beiden Mädchen zu. „Na, was ist da los? Gibt es irgendetwas Wichtiges mitzuteilen, dann tut das bitte laut!“, schon näherte er sich ihren Computern und da Kristin immer noch nicht schaltete und das Fenster der Email schloss und erst jetzt fragend aufsah, sprang ihr Kim schnell zu Hilfe ein. „Ähm, ja…wir haben die Lösung…gefunden…glaub ich…ähm…“, stotterte sie darauf blind los. Leider hatte sie nicht mit der enthusiastischen Erwiderung ihres Lehrers gerechnet, und als sie ihre Schritte nun ihren Mitschülern an der Tafel preisgeben sollte, starrte Kristin sie weiterhin fragend an. „Haben wir?“, flüsterte sie ungläubig und das hilflose Achselzucken der Älteren beim Aufstehen genügte ihr als Antwort. Dennoch schaffte Kim es, etwas sehr infomäßig Aussehendes an die Tafel zu bringen und als Lösung zu präsentieren. „Naja, das ist leider nicht ganz richtig. Aber der Ansatz ist schon nicht ganz falsch. Euch ist dort nur ein kleiner Fehler unterlaufen: auch wenn sie zusammenarbeiten, wir haben hier zwei unabhängig funktionierende Maschinen, denkt noch mal darüber nach. Die Lösung lässt sich eben doch nicht so einfach „finden“. Dazu gibt es ein festgelegtes Schema. Vielleicht befragst du doch noch einmal Kristin zu dem mathematischen Teil…und der Rest von euch“, wandte er sich schließlich an die Klasse, „wer noch nicht so weit gekommen ist, kann den Ansatz von Kim und Kristin weiterbenutzen und ebenfalls dort ansetzen.“ Damit war Kim von der Tafel entlassen und setzte sich rasch wieder vor ihren PC. „Wow, Respekt! Das hätte ich mir auf die Schnelle nicht einfallen lassen können. Thx! ;) “, bedankte sich Kristin mit hochgerecktem Daumen bei ihr. Mit einem gekonnten, aber dennoch erleichterten Grinsen plumpste Kim auf ihren Stuhl. Sie war selber von sich erstaunt, aber durch Zufall war sie jetzt tatsächlich auf den richtigen Ansatz gekommen…und dafür saßen sie nun schon seit einer halben Stunde davor. „Hey, dafür hab ich was gut bei dir“, neckte sie die Kleinere. Ein Blick auf Mr. MacAteer ließ sie vergewissern, dass er seine Aufmerksamkeit gerade zwei anderen Mitschülern schenkte, und so wollte sie endlich mit gedämpfteren Stimme wissen, was denn mit Kristin los gewesen sei. Schon schlich sich ein neues Grinsen auf deren Lippen und Kim musste sie warnen, wieder lauter zu werden. Kurzerhand öffnete sie ihren ICQ-Messenger und schickte ihr eine lautlose Nachricht. Wie gut, dass die PCs dort oben im Informatiksaal keine Lautsprecher besaßen. In den nächsten fünf Minuten hatte Kristin ihr alles geschrieben und Kim sah wieder zu ihr herüber. Kristin nickte nur mit strahlendem Gesicht. Kim blieb der Mund offen stehen, doch als Mr. MacAteer wieder seine Runde drehte und auf sie zusteuerte, drehte sie sich schnell wieder an ihren Rechner und schloss alle „unerlaubten“ Fenster. Bis zum Ende der Stunde hatte sie es allerdings nicht viel weiter geschafft an der Aufgabe, da Kristin zu nichts weiter zu gebrauchen gewesen war. Ihr Lehrer hatte Recht gehabt: sie war zwar gut in Informatik, doch von Mathe hatte sie nicht so viel Ahnung…dafür hatte sie Kristin, der es genau andersherum ging – zusammen waren sie ein unschlagbares Team. Doch wenn genau die mathematische Hälfte ihrer Zusammenarbeit in diesem Moment versagte, dann brachten ihr auch gute Ansätze nichts. Letztlich hatten sie die letzte Stunde geschwänzt und angegeben Kristin ginge es nicht gut (was ja nicht einmal wirklich gelogen war), eine Weise Entscheidung, denn Geschichte war gerade das Letzte auf das sich die Jüngere konzentrieren konnte. Geschichte würden sie jetzt auf ihre Art und Weise abhalten…doch zuvor musste Kristin außer Reichweite des Schulgebäudes wie eine Irre in die Luft springen und bei Fußgetrampel, wedelnden Armen, Quieken und Schreien ihren Gefühlen freien Lauf lassen. ~ Rückblick Ende~ „Er hat sich also tatsächlich schon wieder gemeldet?“, stellte Kim noch einmal fest, während sie sich auf ihren Plätzen im Klassenzimmer niederließen. „Was hast du ihm denn bloß anzügliches geschrieben, dass er nicht widerstehen konnte? *fg* Vielleicht sollte ich mein Recht als Partnerin in Anspruch nehmen, damit er sich auch bei mir wieder meldet. Ich habe nämlich noch nichts wieder von ihm gehört. Ausschließlich Ray hat sich noch einmal gemeldet gehabt…er hat zwar bezüglich Kai gefragt gehabt, worauf ich ihm beruhigend schreiben konnte, dass sich eure Krise wieder gelegt hat und…“ „Was? Du hast ihm von unserer Krise erzählt? (Nebenbei halte ich es immer noch nicht für eine harmlose Krise…) Und überhaupt, wer sagt denn, dass mit einer Email alles geklärt, vergessen und vorbei ist?“, empörte sich die Angesprochene. „Nya, hör mal. Er ist dein Partner, schon vergessen? Er wird sich doch darüber freuen zu hören, dass zwischen euch wieder alles gut, oder meinetwegen, auf dem Weg der Besserung ist. Aber egal, was hat er denn diesmal geschrieben? Nun sag schon…“, wollte Kim ihre Freundin um nichts in der Welt verstimmen und ihr die Neuigkeiten vorenthalten lassen. Süüüß, ich hab mir grade mal meine Anfänge dieser FF angesehen…mein Gott, es tut mir so leid um die tausend Tippfehler und überhaupt…und wie kurz die Kapitel dort teilweise noch waren. Nya, es ist noch kein Weltmeister vom Himmel gefallen. Ich hoffe, ich werde weiterhin durch das Schreiben an dieser FF lernen und besser werden…auch wenn mir die FF dafür ja ganz schön leid tut…muss als Versuchskaninchen herhalten. *schnüff* glG KLKK Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)