Grüne Jade von Strawfly (Azureshipping-Fic (SetoxAnzu/Téa)) ================================================================================ Kapitel 1: Das verhängnisvolle Foto ----------------------------------- "Also gut, Mädchen. Ihr wisst was ich das nächste Mal sehen will. Übt Zuhause in jeder freien Minute, die ihr habt." Sachiko Matsuda, Tanzlehrerin und Inhaberin der Baree To Dansu Tanzschule in Domino, betrat den Umkleideraum, den ihre Schülerinnen gerade verlassen wollten. Die Mädchen, allesamt bereits umgezogen und mit einem Bein aus der Tür, hielten inne und drehten sich zu ihr um. Ein gemurmeltes Okay, unterstützt von ein paar verdrehten Augen war die Antwort, die sie bekam. Als gewiefte Choreografin hatte sie schon einige beeindruckende Aufführungen auf die Bühne gebracht und wusste, wie man mit den Tänzern umgehen musste, damit eine Show den gewünschten Erfolg erzielte. Aufforderungen zum Üben, gab sie lieber einmal zuviel als zuwenig. Es waren nur noch 8 Wochen bis zur Premiere ihres Stückes, an dem sie nun schon seit Monaten probten, und alle fünf Vorstellungen, die sie geben würden, waren bis auf den letzten Platzt ausverkauft. Dass das Stück, das einen Einblick in alle Arten von Tänzen gab, dermaßen gefragt war, hatte kaum jemand gedacht und weckte leichte Nervosität bei einigen Mädchen. "Ihr wisst doch. Tanz-Shows sind harte Arbeit", sagte sie mit einem Lächeln und schwang ihren Zeigefinger spielerisch hin und her. Lachend verabschiedeten sich die Schülerinnen von ihr und verließen den Umkleideraum. "Ach, Anzu? Könntest du bitte noch einen Moment warten? Ich würde gerne noch was mit dir besprechen." "Ja, natürlich." Das angesprochene braunhaarige Mädchen nickte mit dem Kopf und kam auf ihre Tanzlehrerin zu. "Um was geht es denn?" Sachiko antwortete ihr nicht, sondern verließ den Raum durch eine zweite Tür, die zu den Tanzsälen führte, und deutete an ihr zu folgen. Sie war nicht sonderlich erpicht darauf ihre Unterhaltung mit Anzu im Umkleideraum zu führen, da, auch wenn der Raum etliche Sitzgelegenheiten bot, es den Eindruck erwecken würde, als wolle sie die Sache kurz zwischen Tür und Angel regeln. Sie betrat einen Ballettraum und zeigte auf einen Stuhl, der an einer Spiegelwand, am Ende einer Stange stand. "Setz dich." Anzu tat wie ihr geheißen wurde und stellte ihre Tasche neben sich ab. "Was gibt es denn?" "Mir ist etwas aufgefallen", begann die blondhaarige Tanzlehrerin und dehnte ihre Beinmuskeln. "An deinem Tanz." Sie stellte sich in eine Ausgangsposition, die Ausgangsposition, die Anzu für das Stück einnahm, um genau zu sein. "Pass auf. Ich zeig es dir." Damit fing sie sich an zu bewegen. Sachiko Matsuda konnte mit ihren 30 Jahren auf etliche Erfolge zurückblicken. Hatte sie mit 21 ihr durchschlagendes Debüt und ist über Nacht sprichwörtlich berühmt geworden, so hatte sie das vor allem ihrem Talent zu verdanken. Die Kritiker feierten sie als eine Koryphäe, die die Gabe besaß den Gemütszustand eines Menschen durch ihren Tanz mitreißend zum Ausdruck zu bringen. Das war bei weitem keine Lobhudelei. Sie wusste einfach, dass ein guter Tanz nur dann Zustande kam, wenn der Tänzer vollkommen von all seinen Sorgen und Problemen befreit war. Anzu verstand das nur zu gut. Sie empfand eine tiefe Bewunderung für ihre Tanzlehrerin und deren Können. Sie selbst war, weiß Gott, keine schlechte Tänzerin, tanzte sie schon seit sie laufen konnte, aber um zu erreichen so gut wie Sachiko zu werden, hatte sie noch einen langen Weg vor sich. Soviel war klar. Sachiko beendete Anzus Part. Das Mädchen wollte den Mund aufmachen und etwas sagen, wurde jedoch der blondhaarigen Lehrerin davon abgehalten. "Ich bin noch nicht fertig. Das war lediglich wie ich mir vorstelle, wie es aussehen sollte." Sie ging zurück zur Ausgangsposition. "Das was ich jetzt zeige, ist wie du deinen Part tanzst." Wieder begann sie sich zu bewegen. Sie vollführte dieselben Bewegungen wie schon zuvor. Doch während sie da gewirkt haben wie eine Offenbarung, so waren sie nun nichts weiter als vorgeführte Tanzschritte. Sie waren unkomplett. Sie wirkten nicht stumpf oder gar falsch und vielleicht abgehackt. Viel mehr fehlte den Bewegungen etwas ganz Spezielles. Etwas, was den Tanz vollkommen machen würde. Anzu sah das, nur wusste sie nicht was dieses Etwas sein konnte. "Du hast es gesehen, nicht wahr?", fragte sie Sachiko nachdem sie fertig war. Die 17-jährige Schülerin nickte. "Ja, es wirkte irgendwie..." Sie zögerte einen Moment und suchte nach dem richtigen Wort. "Unvollständig." Die Tanzlehrerin lehnte sich neben Anzu gegen die Stange. "Ich habe mit Absicht etwas übertrieben bei der Vorführung eben, dennoch ist es bei deinem Tanz nicht zu übersehen, Anzu." Sie drehte ihren Kopf zu ihr und betrachtete sie mit ihren grünen Augen. "Ein Tanz spiegelt immer den Gemütszustand eines Menschen wieder." Anzu zog ihre Stirn in falten. "Also, ich habe mich eigentlich immer normal gefühlt. Ich war der Meinung ich hätte alles was ich brauche." Sachiko zuckte andächtig mit den Schultern. "Vielleicht ist dir nur noch nicht aufgefallen, dass dir etwas Bestimmtes fehlt." ~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~* Seto Kaiba atmete die klare Luft im Domino Park tief ein. In der Hoffnung seine aufkeimende Müdigkeit zu verscheuchen, hatte er das Büro in seiner Villa verlassen und war in den menschenleeren Park gegangen. Er hatte seit 5 Tagen kein Auge mehr zugemacht, nur noch gearbeitet und mit aller Kraft versucht wach zu bleiben. Und dennoch, egal wie oft er versuchte die Müdigkeit zu unterdrücken indem er soviel Kaffee trank wie nur möglich, es gelang ihm nicht, denn die Müdigkeit kam jedes Mal zurück und sie wurde jedes Mal stärker. Wie ein Duel Monster, das nicht besiegt werden konnte und immer wieder vom Friedhof mit einem Power-Bonus zurückkehrte. Fast wäre er ihr verfallen und hätte sich dem Schlaf hingegeben. Doch dann tauchte ihr Bild vor seinem inneren Auge auf. Schlagartig hatte er die Augen aufgerissen, von denen er nicht mal gemerkt hatte, dass er sie zugemacht hatte, und war aus seinem Büro hinaus ins Freie gestürmt um an der frischen und, weil es bereits dunkel war, auch kalten Luft wieder munter zu werden. Nun stand er hier. Angelehnt gegen die Brüstung einer kleinen Holzbrücke, die sich wie eine Mondsichel geformt über einen Fluss bog. Und es half nichts. Die Müdigkeit schlich sich ganz langsam wieder an ihn heran. Für einen Moment überlegte er, ob nicht das kalte Wasser des Flusses unter ihm sie wieder vertreiben würde, aber bevor er überhaupt den Gedanken zu Ende fassen konnte, waren ihm die Augen zugefallen und alles um ihn herum war vergessen. "Kaiba?" Die Stimme war unverkennbar. Seto schnaubte innerlich. Er hatte den Kampf gegen die Müdigkeit verloren und nun war sie wieder da. Er öffnete seine Augen in der Erwartung von Dunkelheit eingeschlossen zu sein und wunderte sich als er feststellte, dass dieser Traum im Park spielte. Er drehte sich um und sah sie. "Mazaki..." Der Name verließ seine Lippen wie ein Fluch. Mit einer Tasche über der Schulter, gekleidet in einen roten Minirock und einer kurzen hellen Jacke stand sie vor ihm und guckte ihn an. Fast als wäre es real. "Was machst du hier?" Er antwortete nicht und starrte sie nur an. Das war das erste Mal, dass dieser Traum anders anfing. Statt des nervenden Vortrags über seine angebliche Niederlage auf Pegasus' Schloss, fragte sie ihn was er hier machte. Wenn er es nicht selbst besser wüsste, wäre er wahrscheinlich der Meinung gewesen, dass das kein Traum war. "Kaiba?" Sie trat einen Schritt auf ihn zu und berührte ihn vorsichtig am Oberarm, um ihn zu einer Reaktion zu bewegen. Seto zuckte zusammen als er ihre Hand spürte und stieß sie schlagartig von sich weg. "Lass. Mich. Einfach. In. Ruhe!", zischte er leise und doch so klar, dass man es am anderen Ende des Parks noch hätte vernehmen können. Innerlich hoffte er, er würde sie damit aus seinen Alpträumen verscheuchen und es wieder mit "normalen" Alpträumen zu tun bekommen. Ein etwas schnippisches "Ich hab ja nur gefragt" war allerdings das Einzige was er darauf zu hören bekam. Verwirrt sah er sie an. Sie stand genau vor ihm mit einem leicht verärgerten Gesichtsausdruck. Ihr Mund bewegte sich, anscheinend sprach sie gerade mit ihm, aber er hörte es nicht. Er merkte wie seine Augenlieder immer schwerer wurden und drohten ihm zuzufallen. Dass Mazaki ihm am Ärmel seines Mantels zog und auf ihn einredete nahm er gar nicht mehr wahr. Er schloss nur noch die Augen und ließ sich fallen. ~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~* Wie vom Donner gerührt stand Anzu mitten im Park von Domino und wusste nicht so recht was sie nun eigentlich tun sollte. Über ihren Schultern lehnte Kaiba und ... schlief? Das zumindest nahm die 17-Jährige an als sie die langen und gleichmäßigen Atemzüge des Firmenchefs der wohl mächtigsten Spielefirma der Welt an ihrem Ohr hörte. Von Mokuba hatte sie mal zufällig erfahren, dass sein großer Bruder nur selten schlief, besonders seit die Ereignisse im Königreich der Duellanten ihren Abschluss gefunden hatten. So war es mehr als wahrscheinlich, dass Kaiba irgendwann einmal umkippen musste vor Müdigkeit. Nur dass es gerade hier und jetzt sein musste gefiel Anzu nicht. "Kaiba?" Sie hatte immer noch seinen Ärmel in der Hand, an dem sie gezogen hatte, um seine Aufmerksamkeit zu bekommen. Sie rüttelte an ihm, damit er aufwachte. Leider tat er das nicht. Er befreite lediglich seine Arme aus ihrem halt und legte sie dann um ihren Hals und schlief seelenruhig weiter. "He, Kaiba. Aufwachen!", versuchte sie es ein zweites Mal. Aber auch das half nichts. Er klammerte sich nur weiter an sie, wie an ein Kissen. "Na großartig!" Sie stöhnte genervt auf. Das war genau das, was sie brauchte. Ein arroganter CEO, der sie für sein Kissen hielt. "Warum ich?" Sie hatte nicht viele Möglichkeiten, was sie jetzt machen konnte. Kaiba war ein Riese. Selbst wenn man ihn mit ausgewachsenen Männern verglich war er immer noch einen gutes Stück größer als der Durchschnitt. Es war also unmöglich, dass Anzu ihn irgendwo hätte hintragen können. Ebenso war niemand mehr im Park und somit war keiner da, der hätte helfen können. Ihr Haus lag zwar ganz in der Nähe, doch wie sollte sie ihn dahin schaffen, sie konnte ihn ja schlecht hier lassen. Ihr Blick glitt an ihm herunter. Er stand noch mit beiden Füßen auf dem Boden. Wenn sie ein paar Schritte vorginge, würde er dann mitkommen? Sie probierte es aus und er kam tatsächlich mit. "Damit wäre das Problem schon mal gelöst", sagte sie zu sich selbst und begab sich mit dem schlafenden Kaiba um ihren Hals auf den Weg nach Hause. Fünf Minuten später hatte sie ihr Ziel erreicht und stand vor einem neuen Problem. Treppen. In Gedanken verfluchte Anzu den Architekten, der auf die so tolle Idee gekommen war, einen Treppenabsatz vor die Haustür zu setzen. Sie konnte Kaiba da niemals hoch schaffen. Genauso wenig, wie sie ihn aufwecken konnte. Sie hatte zwischenzeitig immer wieder versucht, ihn zu wecken, jedoch schlief er wie ein Stein. Sie musste sich was einfallen lassen. ,Vielleicht über die Terrassentür?', dachte sie. Wenn sie da durch gehen würden, müssten sie keine Treppen steigen. Allerdings konnte man die Terrassentür nur von innen aus öffnen. ,Also, muss ich erst mal selbst ins Haus.' Sie blickte zu Kaiba. Vorher musste sie sich aus seiner "Umarmung" befreien. Bis zum jetzigen Zeitpunkt war ihr noch gar nicht aufgefallen, dass von ihm umarmt wurde. Ob Kaiba wohl auch nur im Ansatz ahnte, wo er gerade schlief? "Wahrscheinlich nicht", beantwortete sie sich selbst die Frage und ging mit dem braunhaarigen Jungen zur Terrassentür. Dort angekommen ließ sie einen prüfenden Blick über die Gegenstände, die dort waren, gleiten und nickte zufrieden mit dem Kopf. "Ja, so könnte es gehen...", murmelte sie und trat auf eine lebensgroße Statue zu. Ihrer Mutter Sammelleidenschaft für griechische Statuen und Büsten hatte sie es zu verdanken, dass sie Kaibas Umklammerung auf das Abbild der Göttin Aphrodite verlagern konnte und sie durch die Vordertür ins Haus gehen konnte, um ihn dann durch die Terrasse herein zu holen. ~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~* In dem Moment, in dem er die Augen öffnete, wusste Seto, dass er weder in seiner Villa, noch in seiner Firma war. Die Decke, die er anstarrte war definitiv zu niedrig, als dass sie in irgendeinem Raum, der sich in seinem Besitz befand, gewesen sein konnte. Auch die Okkafarbene Tapete und das gesamte Ambiente des Wohnzimmers, in dem er auf einer Couch lag, hatte bei weitem nicht die Klasse, die er gewohnt war. Trotzdem hatte es Stil. Der ganze Raum war dekoriert mit Gegenständen und Möbeln aus den unterschiedlichsten Ländern. An einer Wand hing eine afrikanische Totemmaske, an einer anderen, eine Kuckucksuhr. Zwei griechische Säulen standen am breiten Eingang des Raumes und ein französisches Gemälde hing über einen westlichen Kamin. Wer auch immer hier wohnte, musste viel in der Welt rumkommen. Seto setzte sich auf und brachte die Federn in der Couch zum Quietschen. Er stellte seine Beine auf den Parkettboden und fuhr sich mit einer Hand durch die Haare. "Wo bin ich?" Irgendwo kam Musik her. Feine Klänge von Flöten und Violinen drangen an sein Ohr und zwangen ihn unwillkürlich zum Aufstehen. Langsam schritt er durch den Raum, den Tönen folgend und endete an einer Treppe, die in den ersten Stock führte. An der Wand neben der Treppe hingen Bilder von den Besitzern dieses Hauses. Auf vielen war ein im Anzug gekleideter Mann abgebildet, wie er mit berühmten Persönlichkeiten Hände schüttelte. Allem Anschein nach ein Geschäftsmann. Er betrachtete die weiteren Bilder. Auf einigen war die vermutliche Ehefrau des Mannes zu sehen. Seto interessierten die Bilder nicht sonderlich bis er auf eines stieß, dass ihn erstarren ließ. ,Oh nein. Bitte nicht!' Ein lachendes Mädchen mit kurzem, braunem Haar und strahlenden, blauen Augen war darauf zu sehen. In ihrer Hand hielt sie so was wie eine Trophäe mit der sie in einem Tanzdress gekleidet für das Foto posierte. "Mazaki." Wie um alles in der Welt war er hier nur gelandet? Jegliches Interesse herauszufinden wer in diesem Haus lebte, verließ ihn auf der Stelle und er machte auf dem Absatz kehrt, um von diesem Ort zu verschwinden. Während er das tat, fiel sein Blick auf ein weiteres Bild. Eins, das ihn ebenfalls erstarren ließ. Ohne lange nachzudenken, nahm er Foto von der Wand und starrte es ungläubig an. "Unmöglich...", flüsterte er leise vor sich hin. Seine blauen Augen suchten nach Anzeichen, dass es sich bei dem Bild um eine Fälschung handeln musste, doch fanden sie nichts. Es sah aus wie ein ganz normales Foto. Jeder Unwissende wäre vorbei gegangen und hätte sich nicht weiter darum gekümmert, aber Seto Kaibe war nicht jeder Unwissende. Er kannte die Bedeutung dieses Fotos ganz genau. Dieses Foto offenbarte ein Geheimnis über Mazaki, von dem niemand ahnte, dass sie es hatte. Seto hätte am liebsten laut aufgelacht. Dieses Foto war, was er brauchte, um sein Problem zu lösen. Damit konnte er Mazaki zerstören. Kurzerhand hing er das Bild wieder zurück an seinen Platz und entschloss sich, sich bei dem braunhaarigen Mädchen bemerkbar zu machen. Er wollte ihr höchstpersönlich klarmachen, dass er über ihr Geheimnis bescheid wusste. Er stieg die Stufen hinauf und folgte der Musik bis er vor einer Tür stand. Seto war sich ganz sicher, dass sie in dem Raum war und öffnete die Tür. Mazaki hatte den Rücken zur Tür gedreht und tanzte. Sie merkte nicht, dass er in ihrem Zimmer stand, die Arme über die Brust verschränkt und sie beobachtete. Die Art und Weise, wie sie tanzte, war nicht die, die man von einem Mädchen, dass schon mindestens einen Tanzpreis bekommen hatte und dessen großer Traum es war, Tänzerin zu werden, erwartet hätte. Sie wirkte wie eine blutige Anfängerin, die noch nie zuvor getanzt hatte. "Wenn das, das Beste ist, was du kannst, solltest du dir ein anderes Hobby suchen." Als sie seine Stimme hörte, stoppte sie und drehte sich um. Ihr Verdruss über seine Worte, war deutlich auf ihrem Gesicht abgezeichnet. "Ich kann mich nicht daran erinnern, dich nach deiner Meinung gefragt zu haben", erwiderte sie und kam auf ihn zu. "Und überhaupt. Du musst gerade reden. Ich würde mir an deiner Stelle andere Schlafensgewohnheiten zulegen, anstatt über andere Leute schlafend zusammenzubrechen." Seine Augen verdunkelten sich. Das war also geschehen. "Hör gut zu, Mazaki. Misch dich nicht in meine Angelegenheiten ein!" Seine Stimme hatte einen bedrohlichen Unterton angenommen. "Denn ich werde die dein Leben zur Hölle machen." Ohne ein weiteres Wort zu sagen ging er aus dem Zimmer raus in Richtung Treppe. Als er sie hinab stieg, kam Mazaki aus ihrem Zimmer gelaufen und folgte ihm. "Was glaubst du, wer du bist, dass du-" "Ach, übrigens", unterbrach er sie derweil er zur Haustür ging. "Interessante Fotos hast du da an der Wand." ~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~* Anzu drehte sich zu den Fotos. Das Zuknallen der Tür bemerkte sich nicht mehr. "Was meint er...", murmelte sie vor sich hin und schaute sich die Bilder genau an. Dort war nirgends etwas Ungewöhnliches Abgebildet. Es waren alles Fotos von ihr und ihrer Familie. Nichts, was für Kaiba in irgendeiner Weise interessant sein konnte. Dann jedoch guckte sie auf das Foto. "Oh nein!" Jegliche Farbe verließ ihr Gesicht. Schweiß brach auf ihrer Stirn aus und eine tiefe Furcht und Verzweifelung begannen sich in ihr breit zu machen. Er konnte nicht dieses Foto meinen. "Oh Gott!" Sie setzte sich auf die Stufen und legte ihr Gesicht in ihre Hände. "Das kann nicht sein!" Kaiba durfte es einfach nicht wissen! ~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~* A/N: Ich weiß. Hat ewig gedauert. Sorry, dass ihr so lang warten musstet. Aber ich hatte anfangs absolut keine Ahnung, wie ich weiter schreiben sollte. Ich hatte fünf verschiedene Ansätze für dieses Kapitel geschrieben, bis ich es so hatte, wie es jetzt ist. Danke, für die Kommis! Ich hab mich riesig gefreut. Macht's gut & Bye, Strawberry-Butterfly Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)