Mein ist die Macht - Mein ist der Tod von Fellfie ================================================================================ Kapitel 7: Abschied ------------------- Kapitel 6- Abschied Sorglos und mit einem breiten Lächeln hüpfte Yuugi den breiten Gang entlang. Er hatte es endlich gewagt, Atemu darum zu bitten, den Palast ein wenig erkunden zu dürfen. Der Pharao hatte ihn lange gemustert und schließlich ein wenig widerwillig zugestimmt. Yuugi hatte sich zwar gefragt, warum es Atemu nicht recht zu sein schien, dass er sich für kurze Zeit aus seiner Nähe entfernte, aber hatte den Gedanken dann wieder verdrängt. Inzwischen hatte sich der Junge auch an die Wachposten gewöhnt, die überall herumstanden und durch den Palast patrouillierten. Sie waren für ihn so alltäglich geworden, dass er sie einfach nicht beachten konnte. Und es hatte ihm auch niemand mehr den Tod angedroht (Wo war der Mann, der das damals getan hatte, überhaupt? Yuugi hatte ihn seitdem nie wieder gesehen.), weil inzwischen alle verstanden hatten, dass er Atemu gehörte. Bei dem Gedanken bekam Yuugi eine kleine Gänsehaut. Bevor er sich entschieden hatte, bei dem einsamen Pharao zu bleiben, hatte ihn der Gedanke abgestoßen, Eigentum von irgendjemandem zu sein und er tat es auch heute noch... aber bei Atemu war das etwas anderes. Wenn er die Möglichkeit hätte, würde sich Yuugi dem Älteren sogar schenken- ob er diesen Geschenk annehmen würde, war natürlich die zweite Frage. Er seufzte. So weit war es also schon mit ihm gekommen. Er vergaß seine persönliche Freiheit nur um bei einem anderen Menschen sein zu können. Aber irgendwie erschien es ihm gar nicht so schlimm, wie er immer gedacht hatte. Er hatte nicht das Gefühl, durch diese Abhängigkeit seine Würde zu verlieren. Vielleicht deshalb nicht, weil Atemu ihn nach wie vor mit mehr Respekt behandelte, als er jemals zuvor in seinem Leben erfahren hatte. Und er konnte auch gar nichts dagegen machen. Die Faszination, die von dem jungen Pharao, nahm nämlich im Laufe der Zeit nicht ab- im Gegenteil. Je länger Yuugi mit Atemu zusammen war, desto anziehender fand er ihn. Inzwischen war es für ihn völlig unverständlich, wie die Menschen ihrem Gottkönig mit so wenig Achtung und Bewunderung begegnen konnten. Diese Leute machten sich einfach nicht die Mühe, mal einen Blick hinter die kalte und grausame Fassade zu werfen! Yuugi selbst war sich zwar nicht sicher, ob es ihm bereits vollständig gelungen war, aber wenn nicht, so doch wenigstens in Ansätzen. Und hatte er Atemu früher noch verurteilt, so schaute er jetzt zu ihm auf. "Und? Hast du dich inzwischen an das Leben im Palast gewöhnt?", fragte eine dunkle Stimme neben ihm und Yuugi sah überrascht auf. Der Mann, der zu ihm aufgeschlossen hatte und jetzt neben ihm lief war beinahe zwei Köpfe größer und um einiges kräftiger als der Junge. Yuugi meinte sich erinnern zu können, ihn schon einmal irgendwo gesehen zu haben. Wahrscheinlich in irgendeinem Spezialistenrat. Er achtete nicht so sehr auf die anderen Leute, wenn der Pharao ihn kraulte. "Ja", erwiderte Yuugi unbekümmert. "Ist ziemlich angenehm, oder?" Yuugi legte nachdenklich den Kopf schief. "Es ist schon bequem, aber.... aber ich hätte auch nichts dagegen, wieder ein wenig für mein täglich Brot zu arbeiten." "Wo kommst du eigentlich her, Junge?" "Aus einem Dorf bei Alvaro. Warum?" "Alvaro, also", entgegnete der Mann und klang nachdenklich. "Ist dort nicht vor einigen Monaten der Stadthalter des Pharaos ermordet worden?" Es waren nicht nur seine Worte, die Yuugi plötzlich misstrauisch machten. Es lag auch etwas in seinem Blick, bei dem sich der Magen des Kleineren unangenehm verkrampfte. Doch es wurde ihm erspart zu antworten. "Darf man fragen, was du da machst, Junias?", fragte die gewohnt kalte Stimme es jungen Herrschers von Ägypten unvermittelt von hinten. Yuugi und sein Begleiter blieben stehen und drehten sich zu ihm herum. "Ich habe mich ein wenig mit dem Jungen unterhalten, mein Gebieter", erwiderte der Angesprochene ruhig. "Und wer hat das gestattet?" "Niemand. Verzeiht mir meinen Frevel, mein Pharao." Er verneigte sich tief. Atemu verzog angewidert das Gesicht. "Du darfst dich entfernen." Er unterstrich seine Worte mit einer entsprechenden Geste und Junias zog sich gehorsam zurück. Atemu wartete, bis er sicher war, dass der Mann außer Hörweite war. "Du solltest nicht mit ihm reden, Kätzchen", seufzte er. "Warum nicht?", erwiderte Yuugi unschuldig. "Dir mögen die Blicke entgangen sein, die er dir zuwirft. Mir nicht." Er hob Yuugis Kinn sanft an. "Ich möchte dich vor Schaden bewahren und deshalb nimm meinen Rat an. Es sind dir hier nur wenige freundlich gesinnt." Nun >freundlich gesinnt< war Junias seinem Kätzchen sicher auf seine eigene Art und Weise, aber es war keine, die dem Pharao gefiel. Die Blicke des Mannes waren zu gierig. Zu besitzergreifend. Yuugi gehörte ihm- ihm allein und wer es wagte, Hand an den Jungen zu legen, war des Todes! "Aber warum denn?", fragte der Junge verwirrt. Was hatte er denn falsch gemacht? Atemu seufzte. Der Junge war wirklich unschuldig. Ein bisschen zu naiv für den Geschmack den Älteren. So würde er nie auf sich selbst aufpassen können. "Du bist mein Begleiter, Kätzchen. Du befindest dich in der unmittelbaren Nähe der Macht. Du bist dort, wo alle hinwollen. Somit bist du ihnen im Weg. Eine Störgröße auf ihrem Weg zur Macht. Und du bist schutzlos. Eigentlich ein leichtes Ziel. Leicht zu eliminieren." Yuugi schüttelte seufzend den Kopf. "Ich verstehe das nicht. Warum gieren alle so sehr nach Macht? Was bringt es ihnen? Ich meine, Ihr sitzt doch auch nur den ganzen Tag herum und langweilt Euch, oder? Was ist daran erstrebenswert?" "Oh ja, ich langweile mich. Sehr oft sogar", bestätigte Atemu lächelnd. Der Jüngere hatte eine interessante Auffassung. Yuugi war der Erste, den der Pharao kennen gelernt hatte, der nicht nach Macht strebte. Im Gegenteil Der Junge schien ziemlich zufrieden mit seiner jetzigen Lebenssituation. Er strebte nicht nach Höherem wie der Rest der Menschheit. Aber es war ja nicht die erste außergewöhnliche Eigenschaft, die Atemu an ihm feststellte. Je mehr Zeit sie miteinander verbrachten, desto einzigartiger schien Yuugi zu werden. "Aber die Gier macht sie blind für solche Dinge. Sie wollen so etwas vermutlich auch gar nicht sehen. Aber ich möchte mit dir jetzt nicht über die Natur des menschlichen Wesens philosophieren. Es ist spät Lass uns in unsere Gemächer gehen." Yuugi wurde unvermittelt warm ums Herz, als Atemu nicht "meine", sondern "unsere" sagte, und sein Bauch fing wieder an zu kribbeln. Das passierte neuerdings häufiger in der Gegenwart des Pharaos und der Junge hatte den Verdacht, dass er sich wirklich ernsthaft in den jungen Herrscher verliebt hatte. Er lief voran und Atemu duldete es. In der Tat duldete er viel, wenn es um Yuugi ging, dachte der Pharao bei sich und zog nachdenklich die Augenbrauen zusammen. "Los, ins Bad, Kätzchen!", forderte Atemu den Jungen auf, der tief über ein Blatt Pergament gebeugt saß und wieder schreiben übte. Er selbst hatte seine Arbeit für heute beendet und sich gerade bettfertig gemacht. Er griff nach seinem Schlaftrunk, der bereits bereit stand, und betrachtete Yuugi eine Weile, als dieser seinen Satz zu Ende schrieb. Atemu hatte in der letzten Zeit bemerkt, dass er die Augen nicht mehr von Yuugi abwenden konnte, wenn dieser in seiner Nähe war. Und er hatte Gefallen daran gefunden, den Jungen zu kraulen. Das war eine seltsame Entwicklung, mit der Atemu nicht gerechnet hatte, als er der Bitte des Jungen, hier zu bleiben, nachgegeben hatte. Und noch merkwürdiger war, dass es ihm überhaupt nichts ausmachte. Schließlich setzte Yuugi sich wieder gerade hin, las noch einmal über das Geschriebene und blickte dann auf, um sofort missbilligend die Stirn zu runzeln. Atemu konnte nicht anders, als ihn niedlich zu finden. Der kleinere Junge stand auf, kam zu ihm und nahm ihm sanft, aber bestimmt, den goldenen Kelch mit seinem Schlaftrunk aus der Hand. Atemu blinzelte überrascht und Yuugi seufzte. "Warum trinkt Ihr das eigentlich immer?" "Um ausreichend Schlaf zu bekommen, Kätzchen." "Euer Schlaf ist also gestört?" "Kätzchen, das geht dich nichts an", erwiderte Atemu kühler, als er es beabsichtigt hatte. Er wollte seine Probleme nicht vor dem Jungen ausbreiten. Er wurde selbst mit ihnen fertig und musste Yuugi damit nicht belasten. In der Tat war es so, dass er seit seinem ersten Schattenduell nicht mehr hatte durchschlafen konnte. Albträume quälten ihn und er schreckte oft verschwitzt und mit angstvoll schlagendem Herzen hoch, manchmal durch seine eigene Schreie. Das hatte sich geändert, seit er regelmäßig diesen Trank vor dem Zubettgehen nahm und der Pharao hatte auch nicht vor, das zu ändern. Yuugi schwieg eine Weile, schien ein wenig verletzt, bevor er einen erneuten Anlauf unternahm. "Ist Euch denn nicht klar, wie schnell man Euch damit vergiften kann?", fragte er sanft und deutete auf die dunkelgrüne Flüssigkeit. Natürlich hatte Atemu oft daran gedacht. Aber er hatte jedes Mal entschieden, dass es das Risiko wert war. Wenn er die Wahl zwischen einem tödlichen Gift und den Monstern hatte, die ihn sogar im Schlaf verfolgten, dann war er sich nicht sicher, welches von beidem ihm lieber war. Aber wie kam Yuugi überhaupt so plötzlich darauf? Wieso sprach er es so unvermittelt nach all der Zeit an, die sie nun schon miteinander verbracht hatten? Machte... machte der Junge sich etwa Sorgen um ihn? Atemu spürte, wie sein Herz einen merkwürdigen Satz machte, um dann etwas schneller als normal weiterzuschlagen. Es war so lange her, dass sich jemand darum gekümmert hatte, was aus ihm wurde.... in ganz Ägypten gab es wahrscheinlich niemanden, der tatsächlich um ihn trauern würde, wenn er das Zeitliche segnete... aber dieser Junge stand vor ihm, blickte ihn mit seinen klaren, violetten Augen an und.... und irgendwie.... wurde dem Pharao warm ums Herz. Es war ein seltsames, völlig unbekanntes Gefühl und er konnte nicht behaupten, dass er dem Unbekannten gegenüber nicht ein wenig argwöhnisch war, aber es fühlte sich definitiv gut an. Fremd, aber richtig. "Lasst uns heute Abend etwas anderes probieren", schlug Yuugi vor. "Wenn es nicht klappt, dann trinkt morgen Abend meinetwegen wieder dieses Gebräu." Er rümpfte seine niedliche Stupsnase, als er den Schlaftrunk betrachtete. Atemu war niemand, der sich gerne auf unbekanntes Territorium wagte und der besonders experimentierfreudig war, aber er würde sich sicher nicht nachsagen lassen, dass er zu furchtsam war, um Neues auszuprobieren. Wie würde das denn auch aussehen? Sein Kätzchen hatte viel mehr gewagt. Hatte sich Hals über Kopf in ein Abenteuer gestürzt, das leicht mit seinem Tod enden konnte, nur um Atemu wiederzusehen. Alles, was ihn im schlimmsten Fall erwartete, waren ein paar weitere Albträume (und die Demonstration seiner Schwäche vor einem Jungen, der ihn eigentlich nur stark sehen sollte....). Atemu nickte. "In Ordnung." "Gut... dann.... hm, habt Ihr zufällig Duftöle hier?" "Im Baderaum. Wieso?" Yuugi lächelte. "Das werdet Ihr gleich sehen. Ich gehe schnell die Öle holen und Ihr legt Euch in der Zwischenzeit schon einmal auf das Bett, ja? Mit dem Bauch voran bitte." Damit verschwand der Junge und Atemu folgte seinen Anweisungen verwundert. Yuugi brauchte eine Weile, bis er wieder zurückkehrte, immerhin musste er sich durch mindestens zwei Dutzend verschiedener Öle schnuppern, bevor er seinen Favoriten ausgewählt hatte. Als er das Schlafgemach wieder betrat, hatte Atemu einen Ellenbogen aufgestützt, sein Kinn auf die Handfläche des betreffenden Arme gestützt und die Finger der anderen Hand trommelten ungeduldig auf die Matratze. Yuugi lächelte entschuldigend und kletterte zu ihm ins Bett, das Fläschchen Veilchenöl in fest in einer Hand. "Verrätst du mir, was du vorhast?" "Ich werde dafür sorgen, dass Ihr Euch entspannt und somit gut durchschlafen könnt. Verspannte Muskeln können nämlich auch Albträume verursachen, wisst Ihr?" Nein, das hatte er nicht gewusst, aber ihm war klar, dass das bei ihm nicht zutraf. "Wer hat denn gesagt, dass ich Albträume habe?", murrte der junge Herrscher und Yuugi lächelte. "Niemand." Und Atemu beließ es dabei. Warum sollte er sich auch unnötig über die empathischen Fähigkeiten seines kleinen Gefährten aufregen? Ärger hatte er schon am Tage genug, da brauchte er nicht noch welchen vor dem Einschlafen. Er protestierte nicht, als Yuugi ein Bein über seine Hüfte schwang und es sich auf seinem Po bequem machte, der von der dünnen Decke verborgen war. Und eben jene Decke wurde von Yuugi mit Bestimmtheit noch ein wenig weiter heruntergeschoben. Aus den Augenwinkeln beobachtete Atemu wie der Junge das Öl auf seinen Händen verrieb, bevor er begann, es sanft auf Atemus Rücken zu verteilen. Seine zarten Hände streichelten, kneteten und massierten genau die richtigen Stellen und der junge Pharao fühlte sich, als würde er Wachs in Yuugis Händen. Die Spannung in seinem Körper löste sich nach und nach und auch wenn Atemu nicht bemerkt hatte, wie verkrampft seine Muskeln gewesen waren, so war das Gefühl, als sie wieder weich und elastisch wurden, mehr als willkommen. Schon bald lag er mit geschlossenen Augen unter Yuugi und hatte sich vollkommen den geschickten Händen des Kleineren anvertraut. Berührungen waren zwar selten unter ihnen, doch jedes Mal sehr angenehm und wenn sie so intensiv waren, wie jetzt, gleich doppelt so schön. Atemu war nie jemand gewesen, der sich gerne anfassen ließ. Das hatte wohl damit zu tun, dass Berührungen in seiner Kindheit außer von seinen Eltern tabu gewesen waren und sein Vater und er hatten nicht gerade die innigste Beziehung zueinander gehabt. Also war der Pharao nicht daran gewöhnt, berührt zu werden. Doch bei Yuugi war es anders... wie so viele Dinge.... es genügte, wenn der zierliche Junge ihn streifte und die betreffende Stelle begann wohltuend zu kribbeln. Die kleinen Härchen an seinen Armen und in seinem Nacken stellten sie wie elektrisiert auf und ihn ihm erwachte unwillkürlich der Wunsch nach mehr, der jedoch resolut unterdrückt wurde. Als Herrscher Ägyptens konnte er sich solche Gefühle nicht leisten. Die Gegenwart des Jungen hatte eine sehr eigentümliche Wirkung auf ihn. Es war, als würde irgendetwas in seinem Herzen und in seiner Seele nach langen, rastlosen Jahren endlich zur Ruhe kommen. Und dazu lag noch er angenehme Geruch von Veilchen in der Luft........... Yuugi blinzelte für eine Moment verwirrt, als tiefe, gleichmäßige Atemzüge ihm verrieten, dass Atemu eingeschlafen war, doch dann lächelte er breit und war stolz auf sich, dass der Pharao ihm soweit vertraute, dass er ihm einfach mitten in der Massage wegschlummerte. Atemu war nie zuvor vor ihm eingeschlafen. In seinem Magen begann ein Schwarm Schmetterlinge einen wilden Freudentanz aufzuführen und der Junge fühlte sich unvermittelt grenzenlos glücklich. Am liebsten hätte er sich dazu gelegt, sich fest an Atemu geschmiegt und wäre diesem dann ins Land der Träume gefolgt, aber dazu ließ sich der Junge dann doch nicht hinreißen. Er wusste wo sein Platz war- am Fußende des gigantischen Bettes. Aber das Bild von dem schlafenden Pharao und dieses Hochgefühl würde er mit in seine Träume nehmen. Nachdem der Pharao am nächsten Morgen erwacht war und festgestellt hatte, dass er problemlos durchgeschlafen hatte, wurden Massagen ein allabendliches Ritual. Er wachte nun etwas früher auf, fühlte sich aber ausgeschlafener. Seine Heiler waren irritiert gewesen, als er ihnen sagte, er bräuchte ihre Mixtur nicht mehr, aber Atemu kümmerte das nicht. Und eben weil er sich inzwischen so sehr daran gewöhnt hatte, tat es ihm doppelt leid, Yuugi für einige Wochen alleine lassen zu müssen. Als Atemu ihm eröffnete, dass seine Anwesenheit dringend an der Front benötigt wurde und dass er sehr wahrscheinlich für mehrere Wochen fort sein würde, wurden Yuugis Augen groß und traurig. "Und warum könnt Ihr mich nicht mitnehmen? Ich kann sehr gut auf mich aufpassen, wenn es sein muss." Atemu wusste, dass das durchaus der Wahrheit entsprach. Schließlich hatte er gesehen, wie sich sein Kätzchen gegen den viel größeren und stärkeren Sklaven behauptet hatte. Und dennoch blieben leise Zweifel. Sein Herz sorgte sich um das Wohlergehen des zierlichen Jungen, auch wenn Atemu nicht verstand, woher dieser plötzliche Beschützerinstinkt kam. Natürlich war Yuugi auch hier nicht völlig sicher, aber wenn er im Palast blieb, befand er sich nicht in unmittelbarer Gefahr von einem Schwert oder einem Pfeil durchbohrt zu werden. Es widerstrebte dem jungen Pharao ohne seinen kleinen Gesellschafter auf Reisen zu gehen, aber es war besser so, wenn ihm etwas an dem kleineren Jungen lag, sagte sich Atemu. Und deshalb wehrte er alle Versuche von Yuugi, ihn umzustimmen, resolut ab und vermied es, in die klaren, violetten Augen zu sehen, die sich bittend an ihn geheftet hatten. Als er wenige Stunden später auf seinem Pferd saß, statt seines übliches Gewandes einen kunstvoll geschmiedeten Brustschutz aus Gold, an dem sein blutroter Umhang befestigt war, am Leib und das Schwert an seiner Seite, wagte er es doch, Yuugi zum Abschied in die Augen zu blicken. Der Jüngere hatte inzwischen kapituliert und eingesehen, dass der Entschluss des Herrschers von Ägypten feststand, aber seine Augen blickten immer noch so traurig zu ihm auf. Und seltsamerweise teilte Atemu diese Traurigkeit. Es war das erste Mal seit mehr als einem halben Jahr, dass sie für mehr als ein paar Stunden getrennt sein würden und es fühlte sich merkwürdig unnatürlich an. "Denk an das, was ich dir gesagt habe, Kätzchen. Bleib nach Möglichkeit in meinem Gemach. Ich möchte dich wohl auf vorfinden, wenn ich zurückkehre." "Ja, mein Pharao", erwiderte der Junge gehorsam und Atemu überlegte, wie er es dem Jüngeren abgewöhnen konnte, ihn immer mit "mein Pharao" anzusprechen. Doch darum würde er sich später kümmern. Nun lagen andere Aufgaben vor ihm. Energisch trieb er seinen Hengst an, vor die Tore des Palastes, wo sein kleines Heer auf ihn wartete, das ihn sicher zum Schlachtfeld geleiten würde. Der Knoten in seinem Magen, der sich gebildet hatte, als sein Kätzchen ihn so niedergeschlagen angesehen hatte, blieb. Yuugi wartete, bis das Trommeln der Hufe in der Ferne verklungen war, den Blick sehnsüchtig auf die dicken Mauern des Palastes gerichtet, bevor er tat, was Atemu ihm empfohlen hatte. Er kehrte in ihre gemeinsamen Gemächer zurück, um die Rückkehr des Pharao abzuwarten. Yami: Hey, wieso lasse ich ihn alleine? Fellfie: Zzzzzzzz..... Yami: *zieht Yuugi an sich* Das würde ich nie machen! In meiner Abwesenheit könnte ihm sonst was passieren! Fellfie: *keine Reaktion* Zzzzzzz..... Yami: HEY! Hör gefälligst zu, wenn ich mit dir schimpfe! Yuugi: Lass sie doch Yami. Sie ist im Schlafmodus. Die kriegst du jetzt so schnell nicht mehr wach. Nicht, dass ich besonders traurig darüber wäre... *schielt zu Yami* Yami: *grinst* Wenn das so ist... *will Yuugi fortziehen* Fellfie: Chrrr.... O.O Eh? Yami, was hast du mit Yuugi-chan vor? Yami: .............. Fellfie: o.Ó Oha! Aber nicht jetzt! Ich habe hier noch was für euch! *schmeißt ihnen dicke Drehbücher auf den Schoß* Yami, Yuugi: Uff! Was ist das?? Fellfie: Das ist für den nächsten Teil. Wenn ihr eure Rollen brav lernt, bekommt ihr auch eure Lemon-Szene ^^ Yami: O.O Abgemacht! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)