Mein ist die Macht - Mein ist der Tod von Fellfie ================================================================================ Kapitel 2: Das gebrochene Versprechen ------------------------------------- Warnung: darkfic, nix Goodie-goodie-Yami. Wer damit nicht zurecht kommt, sollte wegklicken. Anmerkung: Yamis Charakter ist ein wenig an das Manga angelehnt. Irgendwie hatte ich die Nase voll Yami immer nur als *den* Guten schlechthin darzustellen und wer sagt uns eigentlich, dass er kein grausamer Herrscher gewesen ist in Ägypten? Na ja, das hier ist mal eine etwas andere Version von Yamis Herrschaft. Widmung: Federvieh, meinen Lieben von der SKP ^^ Kapitel 1 - Das gebrochene Versprechen Ungeduldig trommelte Atemu mit den Fingern auf die Armlehne des Thrones. Den Kopf hatte er auf die Handfläche der anderen Hand gestützt und er lauschte nur mit halbem Ohr den Ausführungen des Bittstellers, der vor ihm auf dem Boden kauerte. Wie sehr ihn das langweilte. Wieso kamen eigentlich ständig Menschen hierher in seinen Thronsaal und belästigten ihn mit ihrem Leben? Er war ihr Gottkönig. Er stand über ihnen und es widerte ihn an, solch niedere Kreaturen auf dem Mamorboden vor seinen Füßen zu haben. Wenn es ihnen so schlecht ging, warum waren sie dann nicht auf ihren Feldern und versuchten, zu überleben? Stattdessen nahmen sie teils sehr lange Wege auf sich, um ihn um Geld anzubetteln. Sah er aus wie ein Heiliger? Nun, aber manchmal trugen diese Leute auch zu seiner Unterhaltung bei. Denn dann zog er ernsthaft in Erwägung, ihre Bitte zu erfüllen und forderte sie zu einem Spiel heraus. Wenn sie gewannen, bekamen sie, worum sie baten, wenn nicht.... nun, dann würde der Pharao sie dafür bestrafen, dass sie ihrem Feld ferngeblieben waren und die Arbeit von einem Tag oder mehr verloren war. Mit ärgerlich verzogenem Mund gab Atemu seinen Wachen ein Zeichen und diese schleiften den Mann zu seinen Füßen fort. Es war Atemu egal, ob dessen Worte stimmten und er den Weg zurück nicht mehr schaffen würde. Dann hätte er eben nicht herkommen sollen. Er winkte einen Sklaven heran und ließ sich aus der Küche einige Früchte bringen. Es machte hungrig, von Trotteln umgegeben zu sein. (Zur gleichen Zeit, tief in der Wüste, in einer geheimen Höhle) "Wir können es uns nicht mehr gefallen lassen, dass der Stadtverwalter des Pharaos unser Dorf weiter ausplündert. Wir müssen uns endlich wehren, verdammt!" Der großgewachsene, breitschultrige Mann donnerte mit seiner Faust auf den masssiven Holztisch, der daraufhin ein wenig erbebte. "Sie schänden unsere Töchter, unsere Söhne fallen in ihren Kiegen und uns wird nicht einmal das Nötigste zum Überleben gelassen. Wir können nicht länger stumm daneben stehen." "Und was willst du dagegen machen?", fragt ein alter Mann mit gebückter Haltung leise. In seinen Augen stand Resignation. "Wir müssen den Stadtverwalter umbringen. Zuerst ihn und dann können wir uns weiter vorarbeiten. Bis hin zum Pharao. Wenn dieser Wahnsinnige endlich vom Thron ist, kann unser Land wieder erblühen." "Und wer soll das tun? Den Herren dieses Dorfes ermorden, meine ich?", fragte ein Dritter und sah in die Runde. Die Männer um ihn herum senkten betreten den Blick und offensichtlich war keiner bereit, diese Aufgabe zu übernehmen. "Ich mache das", ertönte plötzlich ein sanfte Stimme leise und ein unscheinbarer, zierlicher Junge erhob sich von seinem Stuhl. Um ihn herum entstand Gemurmel. Ausgerechnet Yuugi Mutou wollte diesen Mordauftrag übernemen? Der Junge, der dafür bekannt war, dass er keiner Fliege etwas zu Leide tun konnte und der in beinahe unverbrüchlicher Treue zum Herscher Ägyptens hielt, in dem festen Glauben, er würde sich ändern? "Du, Yuugi Mutou? Ich glaube nicht, dass das etwas für dich ist", sprach der Erste und wandte sich zu den anderen Männern um. "Ich sagte, ich mache es", wiederholte der Junge und seine violetten Augen blickten entschlossen. "Ich bin klein. Ich kann ins Haus schlüpfen, ohne dass mich jemand bemerkt und wenn doch, dann kann ich mich gut verstecken. Der Verwalter wird tot sein, bevor er überhaupt weiß, wer ihn angegriffen hat." "Was er sagt, macht Sinn", sagte jemand langsam. "Er ist klein und flink. Von uns allen hat er die größte Chance auf Erfolg." "Dann ist es also beschlossen", sagte der Stämmige und fixierte den viel Kleineren mit festem Blick. "Du wirst ihn umbringen." Yuugi starrte ungerührt zurück. (Zwei Tage später) Ein neuer, langweiliger Tag war in Atemus Leben angebrochen. Er saß auf seinem Thron und sehnte sich nach Zerstreuung. Vielleicht sollte er mal wieder jemanden zu einem Schattenduell herausfordern. Zwar gab es niemanden, der ihm ebenbürtig war, aber es wäre eine nette Abwechslung, zuzusehen, wie jemand seine Seele an die Schattenmonster verlor. Doch bevor er sich ein Opfer unnter seinen Dienern auswählen konnte, öffneten sie die Türen zu seinem Thronsaal und zwei seiner Wachen führten zwei abgmagerte Sklaven herein. "Wieso stört ihr mich?" verlangte de Pharao mit kalter Stimme zu wissen, doch eigentlich war er froh, über die Unterbrechung seiner müßigen Gedanken. "Diese beiden hier haben vesucht, Essen aus der Küche zu stehlen." "So, so." In Atemus Augen blitzte es grausam auf. "Ich nehme an, ihr wisst, welche Strafe auf Diebstahl steht?" Die Sklaven wimmerten leise und der Pharao wertete das als ein Ja. "Ich könnte euch hier und jetzt die Hände abhacken lassen, aber ich habe mich entschieden, euch noch eine Chance zu geben." In den Augen der beiden glomm etwas Hoffnung auf. "Wir spielen ein Spiel." Der Funken Hoffnung erlosch so schnell, wie er gekommen war. Noch niemand hatte ein Spiel mit dem Herrscher Ägyptens gewonnen. Amüsiert beobachtete Atemu den Wechsel der Emotionen auf den Gesichtern und in den Augen seiner neuen Spielzeuge. Er gab einigen Sklaven Anweisungen und erhob sich dann, um aus dem Raum zu schreiten. Die Wachen schubsten die Gefangenen hinterher. Atemu führte sie in einen Raum, der bis auf einen Tisch und drei Stühle leer war. Auf dem Tisch befanden sich allerlei Speisen aus aller Herren Länder, bunt gemischt und appettitlich angerichtet. Der Pharao ließ sich auf den Stuhl fallen, der deutlich entfernt von den anderen beiden stand und bedeutete seinen Opfern, sich zu setzen. "Die Spielregeln sind einfach. Gewonnen hat, wer am längsten durchhält und nichts anrührt. Die beiden Verlierer werden ihre Hände verlieren. Der Gewinner bekommt all das Essen und die Freiheit. Möge das Spiel beginnen." Atemu lehnte sich gelassen zurück und beobachtete seine "Gegner", die mit hungrigen Blick auf die Köstlichkeiten starrten. Natürlich hatte er nicht in dem Raum auftafeln lassen, in dem er für gewöhnlich zu speisen pflegte. Er würde sein Esszimmer nicht durch diebische Sklaven entweihen lassen. Der Tag war doch noch besser verlaufen, als zuächst angenommen. Ihm war zwar klar, dass er unter Umständen- je nach Willensstärke der Sklaven- einige Stunden hier sitzen konnte, doch in deser Zeit konnte er sich an der Qual seiner Opfer laben und belustigt beobachten, wie die Finger der beiden nach und nach immer heftiger zucken würden. Die Tür öffnete sich und ein Dienstbote schob sich unsicher in den Raum. "Ich habe schlechte Neuigkeiten, mein Pharao." Er fummelte unruhig an seinem Gewand. Es war schon vorgekommen, dass Leute hingerichtet wurden, nur weil sie schlechte Nachrichten überbracht hatten. Hoffentlich war der Gottkönig heute in besserer Stimmung. "Ach?" Der Mann schluckte. "Euer Stadthalter in Alvaro wurde ermordet." Atemu fuhr von seinem Stuhl hoch. "WAS?!" Der Überbringer der Nachricht schluckte erneut und stammelte dann: "Sei-seinen Mörder hat man schon gefasst. Ein sechzehnjähriger Junge aus einem der umliegenden Dörfer. Saß mit blutverschmiertem Messer neben der Leiche und hat nicht einmal versucht, es abzustreiten." - Merkwürdig - dachte Atemu und ertappte einen der Sklaven dabei, wie er unauffällig etwas Essen in seinem Gewand verschwinden lassen wollte. Der Pharao schnippte mit den Fingern und die Wache an der Tür brachte den Verlierer fort. "Wann werden sie mit dem Jungen hier eintreffen?" "I-im Verlaufe des Nachmittags, mein Gebieter." "Gut. Ich will, dass er dann umgehend zu mir gebracht wird." "Sehr wohl." Mit einer tiefen Verbeugung und erleichtert, noch am Leben zu sein, verließ der Dienstbote den Raum. Atemu ließ sich mit einem diabolischen Grinsen zurück auf seinen Stuhl sinken. "So, sieht so aus, als wären nur noch wir beide übrig." Der Sklave sah ihn nervös an und bemühte sich dann wieder möglichst keinen Blick auf die Köstlichkeiten vor ihm zu werfen. Zwei Stunden später war Atemu ehrlich überrascht, wie viel Durchhaltevermögen und Willensstärke der Junge vor ihm besaß. Doch schließlich kam es, wie es kommen musste: Der Hunger wurde übermächtig und er griff nach einer Frucht, die in seiner Nähe lag und schaffte es sogar noch, einmal abzubeißen, bevor auch er unter Tränen und Schreien fortgeschleift wurde. "Schneidet ihm die Zunge heraus", befahl Atemu und verzog angewidert das Gesicht. "Das kann man sich ja nicht mitanhören." Zufrieden, sein Spiel gewonnen zu haben, machte sich der Pharao auf den Weg, um in dem palasteigenen Garten spazieren zu gehen und die frische Luft zu genießen. Von der angrenzenden Wüste brachte der Wind heiße Luft, ein wenig Sand und das Versprechen einer lauen Nacht. Und nachdem er einige Minuten völlig reglos da gestanden hatte und es dem Wind gestattete, mit seinen Haaren zu spielen, kehrte Atemu in seinen Thronsaal zurück, um die Ankunft des Jungen aus Alvaro abzuwarten. Und schließlich hatten die Götter ein Einsehen mit ihm und spannten ihn nicht weiter auf die Folter. Die Türen seines Thronsaales wurden aufgestoßen und eine kleine Abordnung uniformierter Männer betrat des Raum, um sofort ehrfürchtig vor ihrem Herrscher niederzuknien. Zwischen ihnen, in ein Gewand gehüllt, das kaum mehr als solches bezeichnet werden konnte, sondern nur noch aus schmutzigen Stofffetzen zu bestehen schien, befand sich ein kleiner, zierlicher Junge, der unsanft zu Boden gestoßen wurde, nachdem er den Saal betreten hatte. Interessiert musterte Atemu die Haare des Anderen, die seinen eigenen glichen, aber etwas gezähmter wirkten. "Dieser... Junge", begann einer der knieenden Männer und der Betonung nach, hätte er genauso gut "Abschaum" sagen können. "... wurde auf frischer Tat ertappt, wie er Euren Stadthalter in Alvaro ermordete. Die Tatwaffe ist hier", er wickelte das Messer aus, das in ein weiches Tuch eingeschlagen war, "und der Mörder zeigt keine Reue." "Erhebt euch." Die Männer standen auf. "Alle", setzte Atemu noch mit Nachdruck hinzu, als der Junge, der einfach auf dem Boden liegen geblieben war, nachdem man ihn auf diesen Platz verwiesen hatte, sich nicht rührte. Zögerlich und schwankend erhob er sich nun und blickte auf. Er wirkte erschöpft und müde, seine Gestalt war ausgezehrt, doch seine ametystfarbenen Augen strahlten lebendig und waren voll stiller Anklage. Atemu erhob sich von seinem Thron und nährte sich seinem "Gast" langsam. "Wie ist dein Name, Junge?" Die Gestalt zuckte zusammen, als hätte er sie geohrfeigt. "Ich heiße Yuugi, mein Pharao. Yuugi Mutou." Etwas klingelte bei diesem Namen bei ihm, aber Atemu konnte sich nicht erinnern, wo er ihn schon einmal gehört hatte. "Gut, dann sag mir Yuugi, warum hast du meinen Stadthalter ermordet?" "Er plündert unser Dorf aus. Mit seinem Segen werden Frauen geschändet und junge Männer fort geholt, um im Krieg zu sterben." "Oh, dann ward ihr sicher alle sehr zornig auf ihn, nicht wahr?" Die Stimme des Pharaos klang samtig und Yuugi schien eine Falle zu wittern, denn er senkte seinen Blick und sah aus, als wäre er am liebsten davon gelaufen. Atemu nahm das Kinn des Jungen und zwang ihn, ihm in die Augen zu sehen, als er seine nächste Frage stellte. "Hast du alleine gehandelt oder war es ein Mordkomplott?" Seine Stimme war nun kalt und in den Augen seines Gegenübers konnte er lesen, dass der Kleinere sehr wohl um die Bedeutung dieser Frage wusste. Gestand er, dass er nicht allein gehandelt hatte, würde das ganze Dorf zur Rache ausgelöscht werden. Dementsprechend überraschte Atemu die Antwort nicht. "Ich habe aus eigenem Willen gehandelt. Niemand aus unserem Dorf wollte ihn umbringen." Die Augen des Pharaos wurden schmal. "Du lügst mich doch nicht an, Yuugi?" Der Kleinere starrte ohne mit der Wimper zu zucken zurück und schwieg. Schließlich schnaubte Atemu abfällig und ließ Yuugis Kinn los. "Noch irgendwelche letzten Worte?" Er kehrte dem Gefangenen den Rücken zu, um zu seinem Thron gehen. "Ihr habt Euer Versprechen gebrochen." Atemu wirbelte herum. "Was?!" "Ihr habt Euer Versprechen gebrochen", wiederholte Yuugi ruhig. "Mach dich nicht lächerlich! Welches Versprechen sollte ich, der Pharao, dir, einem Dorfjungen, gegeben haben?" Er lachte kalt auf. "In den Kerker mit ihm. Legt ihn in Ketten. Ich werde später entscheiden, was ich mit ihm tun werde." Damit setzte sich Atemu wieder auf seinen Thron und sah zu, wie Yuugi aus dem Saal geführt wurde. Der Junge leistete keinerlei Widerstand, aber er sah sich noch ein letztes Mal um. Der Blick, der Atemu traf, war verletzt, anklagend und voll stiller Traurigkeit. To be continued.... Fellfie: *singt* Du bist ein Bastard.... ein Miststück... bist der Unhold in Person! Und ich liege dir zu Füßen..... Yami: *tropf* Sie singt. Bedeutet das, sie hat gute Laune? *stopft sich Watte in die Ohren* Yuugi: ^^** Wenn ja, dann ist das etwas unpassend, findest du nicht, Yami? *nimmt etwas Watte von Yami und stopft sie sich ebenfalls in die Ohren* Fellfie: *trällert weiter* .... Du bist der Räuber meiner Mauern. Warst der Sieger, ich dein Ziel. Ich beginn' schon zu bedauern, weil es mir so sehr gefiel.... Yami: Ist das nicht das Lied, zu dem sie die Idee für diese Fanfiction bekommen hat? Bedeutet das, es kommt noch schlimmer? Fellfie: *bemerkt die beiden* Hey, was treibt ihr euch hier rum? Husch, husch ins Grab... ähm, ins Bett natürlich, damit ihr fit seid für die nächste Runde. Yuugi: *trottet gehorsam davon* Yami: Ich ahne Schlimmes.... *trottet hinterher* Yuugi: *leise zu Yami* Sie hat nur gesagt, wir sollen ins Bett. Sie hat nicht gesagt, wir sollen schlafen ^ . ~ Yami: ^____^ *schleift Yuugi fort* Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)