Kuraiko, Kind der Dunkelheit von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 22: Kapitel -22- ------------------------ So! Nach eeeeeewig langer Zeit, stelle ich auch mal wieder ein Kapitel online. Wenn ihr ganz arg viel Pech gehabt hättet, hätt's noch länger gedauert, weil ich bis gestern 'nen netten Trojaner auf meinem Rechner hatte. Wenn also bei euch demnächst eine Norton Meldung erscheint, die euch auf die Nase bindet, dass ihr ein Dingsdabumsda namens Trojan.SuperSpider auf dem Rechner habt und das Norton sich leider nicht in der Lage sieht, dieses Scheißteil zu isolieren, geschweige denn zu löschen, dann könnt ihr eigentlich nur noch schreien oder beten... hilft beides nicht! (...auch wenn ich's nicht wahrhaben wollte...) Aber jetzt genug von heimtückischen Trojanern!!! Viel Spaß beim Kapitel! Kapitel -22- Keith stürmte mit einer solchen Geschwindigkeit voraus, dass Rei ihn kaum noch erkennen konnte. Die Gedanken in ihrem Kopf schienen sich zu überschlagen. Was war hier nur los?! Konnte es sein, dass sich die Schlossvampire gar nicht gegen sie gewandt hatten, sondern sich eine völlig andere Partei in das Geschehen eingemischt hatte?! Rei rannte weiter. Der Gang schien gar kein Ende nehmen zu wollen. Keith musste das Ende bereits erreicht haben, denn er war nicht mehr zu sehen. Plötzlich ertönte ein markerschütternder Schrei. Der schrille Ton klang schmerzhaft in Rei Kopf wider. War das nicht Keith gewesen?! Rei fluchte und beschleunigte ihr Tempo. Als sie das Ende des Ganges erreichte und die Kurve nehmen wollte, wäre sie fast ausgeglitten. Auf wackeligen Beinen kam sie zum Stehen und blickte verwirrt auf den Boden zu ihren Füßen. Dort sammelte sich eine rote, im blauen Licht merkwürdig schillernde Flüssigkeit. Es war Blut. Und es strömte ihr aus der gewaltigen Halle entgegen, die sich nun vor Rei erstreckte. Der Boden unter Reis Füßen schien für einen Moment lang nachzugeben. Fahrig glitt ihr Blick von der zertrümmerten Stahltür über den Funken sprühenden Monitor ins Innere des Gewölbes. Die Halle wirkte einmal mehr wie ein Friedhof, diesmal jedoch wie ein halb verfallener. Die Regale ragten wie faulige Zahnstümpfe in die Höhe, sie waren teilweise umgestürzt oder zerschmettert worden. Die Behälter lagen überall im Gewölbe verstreut. Und der Inhalt der Behälter? ...nun... er schwappte Rei um die Fußknöchel. Die ganze Halle war eine einzige Blutlache. Zu Füßen der Regale blubberte es, was drauf schließen ließ, dass das Blut dort in die unteren Gewölbe sickerte. Die Tatsache, dass es trotzdem noch knöchelhoch stand ließ Rei erschaudern. Wie viele hundert Liter mochten es sein? Oder waren es sogar tausende?! Sie riss beide Hände vor ihren Mund und erstickte so den Schrei, der nach außen dringen wollte. Jetzt nur nicht durchdrehen! Wo war Keith?! Er kniete auf allen Vieren mitten in diesem Meer aus Blut. Den Kopf hielt er gesenkt. Seine Schultern zuckten, als würde er weinen. Als sie näher trat, richtete er seinen Oberkörper auf. Seine Hose hatte sich bereits bis zu den Knien mit Blut voll gesogen. Aber er weinte nicht. Jedenfalls nicht im herkömmlichen Sinne. Er lachte. Sein ganzer Körper wurde von einem hysterischen Lachen geschüttelt. Er lachte so sehr, dass ihm die Tränen übers Gesicht liefen. Schließlich brach er abrupt ab und musterte seine Hände, von denen dunkelrotes Blut tropfte. Einen Moment lang schien er über diesen Anblick zu sinnieren, dann legte er seinen Kopf so ruckartig in den Nacken, dass die blonden Haare nur so flogen und brach erneut in kreischendes Gelächter aus. Er riss die Hände gen Gewölbedecke, als würde er Gott preisen. In seiner Hysterie wirkte er, als hätte er den Verstand verloren. Plötzlich verstummte er jedoch und ließ seinen Oberkörper wieder nach vorne kippen. Seine Hände kamen mit solcher Wucht auf dem Boden auf, dass das Blut in alle Richtungen spritzte. Wieder hielt er den Kopf gesenkt, sodass Rei sein Gesicht nicht sehen konnte. Bis auf das Blubbern war es jetzt totenstill in der Halle. Dann ließ sich jedoch ein Wimmern unter dem wirren Haarschopf her vernehmen und die Schultern des Blonden begannen erneut zu zucken. Und diesmal weinte er richtig. Erst war es nur ein leises Wimmern, doch bald schwoll es zu haltlosem Schluchzen an. Bestürzt ging Rei neben ihm in die Hocke und legte ihm sanft eine Hand auf die Schulter. Er hob langsam den Kopf und blickte sie aus trüben Augen an. Die Tränen liefen ihm in Strömen über die Wangen. Der Anblick schien Rei das Herz zu zerreißen. Vorsichtig strich sie ihm eine feuchte Haarsträhne aus dem Gesicht. Wenn selbst sie diesen Anblick der Zerstörung ringsumher kaum ertragen konnte, wie mochte Keith sich dann erst fühlen? Schließlich lebte er schon viel länger hier als sie. Für ihn war das Schloss ein Zuhause. Und nun kamen einfach ein paar wildfremde Vampire daher und begannen es zu zerstören. Wie in Trance streckte Keith eine seiner blutverschmierten Hände nach Rei aus. Er war mittlerweile verstummt, lautlos rannen die Tränen herab. Zögernd legte er die Hand um ihr kalkweißes Gesicht und fuhr zärtlich über ihre Wange, wo er blutige Spuren hinterließ. Jetzt kamen auch Rei die Tränen. Sie wusste einfach nicht mehr, was sie tun sollte. Als die ersten Tränen ihre Wange hinabperlten, vermengten sie sich mit dem Blut. Es sah aus, als würde sie Blut weinen und die riesige Lache um sie herum davon herrühren. Sacht zog Keith Reis Gesicht nun näher zu sich heran, drückte ihr Kinn sanft nach oben und küsste sie auf den Mund. Seine zweite Hand kam auf ihrer Hüfte zu liegen. Rei schloss die Augen und verwob ihre schlanken Hände mit seinem blonden Haar. Als sie sich wieder von einander lösten, waren ihre Tränen versiegt. Keith erhob sich und wischte sich noch einmal mit dem Handrücken über die Augen. Er schnaubte entnervt auf, als er merkte, dass er sich dabei das Gesicht voll Blut schmierte. Schließlich entfernte er es mit einer der letzten weißen Stellen, die sein Hemd noch hergab. Als er sich dann auch noch die Hände gesäubert hatte, fiel sein Blick auf Rei. Genauer gesagt auf ihr Gesicht, wo seine Hand Spuren hinterlassen hatte. " Oh...", sagte er peinlich berührt. " Das macht doch nichts! Ich mein...sieh dich doch mal um!" Sie zog die Nase kraus und entledigte sich mit Hilfe eines Ärmels des Geschmieres. Eine Stelle am Übergang zum Ohr überging sie dabei jedoch unabsichtlich. Keith bemerkte es, trat näher und leckte das letzte bisschen Blut auf. Dann küsste er sie noch einmal liebevoll auf die Stirn, ergriff ihre Hand und zog sie mit sich gen Ausgang. Erst als sie das Gewölbe verlassen und einige Meter des Ganges zwischen sich und das Meer aus Blut gebracht hatten, stoppte er und atmete tief durch. Er musterte erst Reis und dann seine Kleidung, woraufhin er grimmig auflachte. Dann wurde er ruhiger. " Wir müssen zurück und die anderen warnen.", sagte er bestimmt. " Ja. Aber als erstes müssen wir nach Will sehen! Diese Fremden sagten doch, Valek wäre ihr Anführer..." " Du hast Recht...", ein Schatten schien auf das Gesicht des Blonden zu fallen, " Dann lass und gehen." Und so machten sie sich gemeinsam auf den Weg. Im Laufschritt eilten sie durch den Gang zurück in Richtung Treppe. ~ < Behutsam setzte Taki den Blonden ab. Er hatte ihn im Raum kurzerhand hochgehoben und dann hinausgetragen. " Du kannst die Augen jetzt wieder öffnen." Das tat Alec dann auch und sein erster Blick galt dem Dunkelhaarigen. Die langen Haare waren zerzaust, der Mantel stellenweise blutbefleckt. Die Klinge des Katanas konnte er jedoch nicht sehen, da Taki Tetsuya inzwischen wieder aufgelesen und in der Scheide verstaut hatte. Besorgt blickte er seinem Gegenüber nun ins Gesicht. " Alles in Ordnung?" In einer anderen Situation wäre dies vielleicht eine rhetorische Frage gewesen, doch nicht in dieser. Alec war ernstlich beunruhigt. Takis Verhalten da drinnen fand sich auf Alecs "Psychische-Ausraster"-Skala direkt unter "Mittlerer Nervenzusammenbruch". " Ich denke ja..." Taki strich sich eine Strähne aus dem Gesicht. " Und bei dir?" "...mir ist schlecht!", nuschelte Alec, während er sich nun nach vorne beugte und sich mit den Händen auf seinen Knien abstützte. " Soweit ich weiß, können sich Vampire aber nicht übergeben... du musst ein psychisches Problem haben.", sagte Taki grinsend und klopfte Alec schwungvoll auf die Schulter. Alec grummelte nur missmutig vor sich hin und wankte langsam den Gang hinunter. War ja klar...jetzt wurde er auf einmal als Fall für die geschlossene Anstalt abgestempelt! Und was hatte der Kerl auf einmal so übertrieben gute Laune?! Vor wenigen Minuten hatte er sich noch schlotternd an ihn geklammert und nun das?! " Und wo willst du jetzt bitte hin?" Taki trat neben ihn. " ...weg!" Taki hob skeptisch die Augenbrauen, sodass Alec sich gezwungen sah, etwas deutlicher zu werden. " Raus aus dieser Freakshow!!! ...hab schließlich keinen Eintritt bezahlt..." Nämlich! Man hatte ihn ja quasi ungefragt in diese ganze Angelegenheit hineingezogen und jetzt wurde er von herumstreunenden Irren verfolgt, um ein Haar pulverisiert und außerdem schawänzelte ein dunkelhaariger Sexgott um ihn herum, der vor Pheromonen nur so sprühte! Das Schlimmste war jedoch, dass er sich an Letzteres bereits gewöhnt hatte, ja, dass er eigentlich nicht wirklich etwas dagegen hatte! Neben ihm erklang ein ärgerliches Schnauben. " Willst du damit sagen, du wärest lieber jämmerlich im Hafenbecken ersoffen?!" " Jawohl! Du hast es erfasst! Besser ersoffen als jetzt von irgendwelchen herumstreunenden Monstern zerfetzt zu werden..." " Du willst also Schloss Nightingale verlassen?" " Ja verdammt noch mal!" " Und du meinst, du kannst hier einfach so herausspazieren? Obwohl wahrscheinlich noch weitere Grüppchen von diesen Streunern im Schloss unterwegs sind? Und obwohl du draußen der Sonne schutzlos ausgeliefert bist?" Taki war ein Stück hinter Alec zurückgeblieben, sodass dieser sich nun zu ihm umdrehen musste. " Ja, das meine ich!" " Du bist doch völlig unfähig dich gegen Angriffe jeglicher Art zu wehren!" Taki baute sich nun so nah vor ihm auf, dass Alec etwas eingeschüchtert an die nächste Wand zurückwich. " ...bin ich wohl..." Anstatt etwas zu erwidern, vollführte Taki einen Ausfallschritt nach vorne und drängte Alec mit solcher Wucht gegen die Wand, dass dieser erschrocken nach Luft schnappte. Gleichzeitig riss er die Hände des Jungen nach oben und presste sie oberhalb des blonden Haarschopfes an die Wand. Dazu brauchte er nur eine Hand. Mit der anderen nagelte er den Brustkorb seines Opfers fest. Mit einem feinen Lächeln auf den Lippen musterte Taki den Blonden, dem vor Schreck alle Farbe aus dem sonst so frechen Gesicht gewichen war. Wie ein verschrecktes Tier starrte er Taki mit weit aufgerissenen Augen an. " ...das sehe ich...", sagte der Dunkelhaarige nun spöttisch und legte den Kopf schief, um sein Ziel besser anvisieren zu können. Doch nun war Alecs Trotz geweckt worden. Er funkelte sein Gegenüber zornig an und versuchte mit aller Macht, jedoch vergeblich, seine Hände frei zu bekommen. Als er merkte, wie sinnlos dieses Unterfangen war und dass jeder seiner misslungenen Befreiungsversuche Taki nur noch breiter grinsen lies, gönnte er seinen Händen eine Pause und fing stattdessen an, wütend nach seinem Gegenüber auszutreten. Er entschloss sich jedoch schneller als ihm lieb war, auch dieses Unterfangen einzustellen, da Taki diese Strampelei offenbar nicht gefiel und er ihm deshalb kurzerhand ein Knie zwischen die Beine schob. Die Wut des Blonden war damit jedoch noch immer nicht verraucht. " ...Duuuu-", grollte er drohend. Weiter kam er jedoch nicht. Denn in diesem Moment dachte Taki sich wohl, dass er nun lange genug gewartet hätte und fiel über sein Opfer her. Die Hand, die eben noch den Oberkörper des Jüngeren in Schach gehalten hatte, riss Alecs Kopf am Kinn nach hinten in den Nacken, während sich die Lippen des Dunkelhaarigen fest auf den nun ungeschützt dargebotenen Schmollmund legten. Mit Gewalt verschaffte Taki seiner Zunge Einlass, seine Hand hielt den blonden Haarschopf nun im Nacken gepackt. Natürlich begehrte Alec auf und versuchte, sich dem Griff des Größeren zu entwinden, doch er hatte keine Chance. Takis Knie hielt ihn weiterhin dicht an die Wand gedrängt. Vom Kämpfen angestrengt, keuchte er in den immer noch währenden Kuss. Er spürte, wie der Dunkelhaarige die Lippen beim Küssen zu einem Grinsen verzog und seine Zunge zu noch spektakuläreren Manövern anspornte. Langsam aber sicher wurden die Knie des Blonden weich. Aber er konnte sich das doch nicht einfach gefallen lassen! ... musste sich doch wehren... irgendwie? Doch nach seinem Kampfgeist konnte er lange suchen. Der hatte sich längst verabschiedet und spielte inzwischen wahrscheinlich irgendwo mit Alecs Beinmuskulatur Poker, denn just in diesem Augenblick gaben die Beine des Blonden nach und er sank haltlos in Takis starke Arme. Nanu? Wann bitteschön hatte der Dunkelhaarige denn die Hände seines Opfers freigegeben? Egal! Auf jeden Fall hatte sich eine von ihnen mittlerweile wie von selbst unter Takis Armen hindurch geschlängelt und nun auf Höhe der Schulterblätter in dessen Mantel gekrallt, während die andere es sich an der muskulösen Brust bequem gemacht hatte. Das Hirn des Blonden war nun ebenfalls flöten gegangen, um der munteren Pokerrunde beizuwohnen und ließ den Rest des Körpers, der sich jetzt hemmungslos dem innigen Kuss des Dunkelhaarigen hingab, unbeaufsichtigt. So registrierte es denn auch nicht, dass sein Körper nicht länger gegen die Wand gedrängt, sondern von Taki an sich gezogen wurde. Er hielt die Taille des Jungen mit einer Hand umschlungen, während die andere unter dessen Hemd geschlüpft war und dort in sachten Bahnen über den schlanken Oberkörper fuhr. Dann wanderte sie Alecs Rücken entlang, bis sie schließlich ihre Artgenossin erreichte und sich zu ihr gesellte. Taki beendete den Kuss und schob den Blonden an den Schultern ein Stück von sich weg, sodass er ihm ins Gesicht blicken konnte. Und das war wirklich einen Blick wert. Die Augen waren geschlossen, die Wangen gerötet und die Lippen leicht geöffnet. Dann schlug Alec etwas widerwillig die glasigen Augen auf und suchte nach denen des Dunkelhaarigen. Er fand sie und war erleichtert zu sehen, dass sie ihn liebevoll anblickten. Lange konnte er ihnen jedoch nicht standhalten und so war er erleichtert, als Taki ihn wieder an sich zog und er seinen Kopf an dessen Brust legen konnte. Er schlang seine schmächtigen Arme um die Taille seines Gegenübers, während er spürte, wie Takis sich an sein Kreuz schmiegten. Eine Weile blieben sie so stehen. Schweigend. Jeder hing seinen eigenen Gedanken nach. Alec dachte nach. Weshalb war Taki so wütend gewesen, bevor er ihn geküsst hatte? Hatte er ihm irgendetwas getan? Schließlich setzte er zu einer Frage an, um Antwort darauf zu erhalten. "...warum hast du...?" Taki seufzte und so brach Alec schnell ab. Taki spürte jedoch seine Unsicherheit, trat einen Schritt zurück und strich dem Blonden zärtlich eine Haarsträhne aus dem Gesicht. Dann sagte er leise: " ...hast du mal daran gedacht, dass ich vielleicht traurig wäre, wenn du gingest, wenn du das Schloss verlassen würdest? Daran, dass ich dich vielleicht nicht gehen lassen will, dass ich dich nicht verlieren möchte?" Alec errötete und schlug beschämt die Augen nieder. " ...nein...", hauchte er. Taki nahm seinen Kopf vorsichtig in beide Hände und lächelte ihn an. " Das macht nichts...", sagte er dann mit warmer Stimme, " jetzt weißt du es." Dann grinste er anzüglich und fügte hinzu: " Du kannst übrigens froh sein, dass wir schleunigst zurück in Bibliothek müssen, denn ich war so in Rage, dass ich es hier und jetzt zu Ende gebracht hätte, wenn mehr Zeit gewesen wäre!" Die rote Farbe hielt sich beständig in Alecs Gesicht. Mittlerweile rührte sie jedoch von Wut her. " ...duuuu-", setzte er an, doch Taki drückte seine Wangen zusammen, sodass der Rest des Satzes in ärgerlichem Gebrabbel unterging. " Du siehst einfach zu niedlich aus, wenn du dich aufregst!", sagte der Dunkelhaarige schmunzelnd und lies ihn los." " ...aow...", Alec knetete seine schmerzenden Wangen und blickte den anderen vorwurfsvoll an. Dieser schien die giftigen Blicke jedoch nicht zu bemerken. Er war viel zu sehr damit beschäftigt, seine Stirn in Falten zu legen und seinen imaginären Ziegenbart zu zwirbeln. Der Blonde konnte es nicht fassen. Jetzt wurde er einfach ignoriert oder was?! Erst steckte der Dunkelhaarige ihm die Zunge in den Hals und jetzt tat er so, als wäre er gar nicht da! Plötzlich fiel Takis nachdenklicher Blick wieder auf ihn, seine Stirn lag immer noch in Falten. " Was ist denn jetzt schon wieder?!", knurrte Alec. Ach ja...er hatte seine schlechte Laune wieder gefunden und die fokussierte er jetzt auf sein Gegenüber. Dass sie sich eigentlich noch vor wenigen Minuten nach einem innigen Kuss in den Armen gelegen hatten, verdrängte er jetzt einfach mal gekonnt aus seinem verräucherten Gedächtnis. " Nichts... ich bin nur gerade am Überlegen, wann ich das nächste Mal genug Zeit hätte, dich zu vögeln." Manege frei für den tobenden Stier... " WIE BITTE?!!", blaffte Alec, " ...SELBST WENN DU ZEIT HÄTTEST, GLAUB BLOSS NICHT, DASS ICH DICH RANLASSEN WÜRDE DU GEILER BOCK!!!" " ...glaubst du etwa, ich frag' dich vorher um Erlaubnis?" Stille. " ..." Alec stand da wie versteinert und starrte Taki entsetzt an. Dieser wiederum versuchte krampfhaft unter dem Blick des Blonden, der einem Schweinchen im Angesicht der Schlachtbank glich, ernst zu bleiben. Verdammt! Der Anblick war einfach zu köstlich! Doch - man höre und staune - er wollte den Jungen nicht länger quälen und so sagte er lachend: " Das war ein Scherz du verdammter Idiot!" Auf dem Gesicht des verdammten Idioten, zeigte sich jedoch keine Regung, aus der man hätte schließen können, dass er die Worte des Dunkelhaarigen gehört hatte. Obwohl...gehört hatte er sie vermutlich schon...nur die Auswertung schien noch anzudauern. Taki beäugte sein Gegenüber leicht irritiert. War der etwa so schwer von Kapee? Oder hatte er ihn zu sehr geschockt. Doch endlich schien es Pling zu machen, denn Alecs Miene hellte sich um einige Nuancen auf. " ...ahhh...", sagte er langsam, " Nur ein Scherz also..." " Du hast es erfasst!", erwiderte Taki sichtlich erfreut über den Geistesblitz des Blonden. " ...du bist ein verdammter Arsch!", stellte Alec trocken fest. " ...wenn ich ein verdammter Arsch bin, dann hast du einen heißen Hintern." Bevor Alec sich über diesen seiner Meinung nach völlig unpassenden und überhaupt völlig aus der Luft gegriffenen Vergleich auslassen konnte, drückte Taki ihm einen unschuldigen Schmatzer auf die Lippen, wuschelte ihm durch die Haare und wandte sich schließlich zum Gehen. Etwas perplex blieb der Blonde daraufhin noch einen Moment wie angewurzelt stehen, dann stolperte er eilig hinter dem anderen her. Als sie gleich auf waren, legte Taki ihm wie selbstverständlich den Arm um die Schultern. Alec ordnete immer noch etwas verwirrt seine Haare. Doch langsam aber sicher schlich sich ein dämliches Grinsen auf sein Gesicht. Er hatte gerade eine Feststellung gemacht: Ein küssender Taki war ihm tausendmal lieber als ein scherzender. ------------------------------------------------------------------------------- ...ich glaube, als ich das fabriziert habe, war mein Hirn auch beim Poker spielen...*drop* (Da war's wahrscheinlich auch heute in der 6. Stunde, als wir den Musik-Test geschrieben haben...*groll*) Ein psychisches Überbleibsel vom Schreiben dieses Kapitels ist ein dämliches (seeehr dämliches) Grinsen, wann immer jemand jemanden als verdammten Arsch bezeichnet ... und mein Pokerface hat sich natürlich auch um Einiges verbessert! Nyo... Über Kommentare würde ich mich natürlich wieder freuen und ich würde sagen mit der ENS-Benachrichtigung machen wir's wieder so, wie bei diesem Kapitel. Bis denne! Poppy-Wolf Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)