Kuraiko, Kind der Dunkelheit von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 7: Kapitel -7- ---------------------- Einen frostigen guten Morgen allerseits! *bibber* ( Oder sollte ich Mittag sagen? Immerhin ist es schon 12.15 Uhr...) Ich durfte gerade " mal eben kurz zum Briefkasten flitzen" ( Ich tu ja auch immer alles, was man mir sagt! So artig bin ich!) und bin dementsprechend a Bisserl unterkühlt. Aber egal! Das folgende Kapitel ist eines meiner liebsten. Ich wünsch euch viel Spaß! Kapitel -7- Rei schlug die Augen auf. Zum zweiten Mal innerhalb von 24 Stunden fiel ihr Blick auf eine graue Betondecke. Mühsam richtete Rei sich auf und stützte sich auf ihren Ellenbogen ab. Sie fühlte sich, als wäre sie von einer Dampfwalze überrollt worden, ein ziehender Schmerz schien in jedem Muskel ihres Körpers zu sitzen. Sie legte den Kopf in den Nacken und atmete tief durch. Sie erinnerte sich nicht daran, wie sie in dieses Bett gelangt war. Stirn runzelnd starrte sie auf die seidenen Laken, als könnten sie ihr die Antwort darauf geben. Auf einmal zuckte sie zusammen. Ihre Zunge war gegen etwas Spitzes gestoßen. Es waren ihre Eckzähne. Natürlich! Schlagartig kehrten die Bilder der letzten Nacht in ihr Gedächtnis zurück. Taki hatte sie gebissen. Apropos Taki, wo war er eigentlich? Als Rei ihren Blick zur Sitzecke wandern ließ, bot sich ihr ein merkwürdiges Bild. Taki lag bäuchlings auf einem der Sofas. Von seinem Kopf waren nur ein paar Strähnen dunklen Haars zu sehen, da er mit dem rechten Arm einige Kissen auf ihn presste. Der linke Arm baumelte auf den Boden hinunter, den er mit trommelnden Fingern malträtierte. Sie musste grinsen, das sah einfach zu komisch aus. Plötzlich drehte Taki sich ruckartig auf Seite, immer noch den Kopf unter den Kissen, sodass er Rei nun den Rücken zuwandte. Da konnte wohl jemand nicht schlafen. Taki rührte sich nicht mehr, doch die trügerische Ruhe hielt nicht einmal eine Minute an. Mit einer plötzlichen Bewegung drehte er sich auf den Rücken, das Kissen jetzt über seinem Gesicht. Er drückte es mit beiden Armen darauf und grummelte vor sich hin. Wäre er nicht schon "tot", so wäre er höchstwahrscheinlich erstickt. Rei hatte sich nun ganz aufgesetzt. Sie saß im Schneidersitz auf dem großen Bett und beobachtete Takis Suche nach der "richtigen" Liegeposition mit wachsender Belustigung. Mittlerweile hatte er die Hände zu Fäusten geballt und schlug auf die hilflosen, unschuldigen Kissen ein. Dann war wieder Ruhe. Schließlich drang ein resigniertes Seufzen unter den nun ziemlich eingedellten Kissen hervor und er setzte sich auf. Die hilflosen, unschuldigen, ziemlich eingedellten Kissen schleuderte er fluchend in die Hinterste Ecke des Kellers. " Einschlafprobleme?", fragte Rei, vom einen bis zum anderen Ohr grinsend. Taki zuckte unwillkürlich zusammen, er hatte gedacht, sie schliefe noch. Er drehte sich zu ihr um, kratzte sich am Kopf und zog die Nase kraus. "Nee weißt du! Ich tu' nur so!", erwiderte er sarkastisch. Dann machte er ein besorgtes Gesicht und fragte: "Wie geht's dir?" " Außer, dass ich mich fühle wie vom Traktor überfahren?" Rei dehnte vorsichtig ihren linken Arm. Taki nickte. " Na ja...", sie überlegte einen Moment, " ich bin verdammt hungrig ... oder muss ich jetzt durstig sagen?" " Wie du dazu sagst, ist total egal.", sagte er erleichtert, " Bleib sitzen, ich will mal sehen, ob ich noch was für dich finde." Er erhob sich elegant vom Sofa und machte sich in der hinteren Ecke des Raumes zu schaffen. Endlich schien er fündig geworden zu sein. Es war eine Truhe. Sie war mit einem schwarzen Samttuch bedeckt gewesen, deshalb hätte er sie fast übersehen. Nun schleifte er sie zu Rei ans Bett. Reis Augen lagen wie gebannt auf dem dunklen Holz. Die Truhe war etwa einen Meter breit und einen halben hoch. An den Kanten waren verschlungene Verzierungen aus Bronze angebracht. Auch in das Holz der Truhe waren verschlungene Muster geschnitzt, doch Rei konnte nicht erkennen, was sie darstellten. Das schwere Schloss war ebenfalls aus Bronze gefertigt und es war ein wahres Meisterwerk seiner Art. Es zeigte zwei umeinander gewundene Schlangen. In die Augenhöhle der einen Schlange war ein schimmernder Smaragd eingelassen, die der anderen war leer. Dann bemerkte Rei etwas Seltsames. Die Truhe hatte zwar ein Schloss, aber kein erkennbares Schlüsselloch. Als sie Taki danach fragte griff er unter sein, mittlerweile offenes, Hemd. Als er seine Hand wieder hervorzog, kam mit ihr ein kleiner schwarzer Lederbeutel hervor. Der Beutel war an einem Band befestigt, sodass er wie eine Kette um Takis Hals hing, er war kaum größer als ein Medaillon. Taki löste ihn vom Band und reichte ihn Rei. Mit einem Kopfnicken bedeutete er ihr, den Beutel zu öffnen. Zum Vorschein kamen drei kleine Edelsteine, ein Rubin, ein Saphir und ein Smaragd. Sie waren alle nicht größer als der Nagel ihres kleinen Fingers. Verwirrt gab sie den Beutel an Taki zurück. Dieser fischte den Smaragd heraus und setzte ihn in die leere Augenhöhle. Er passte genau. Rei wollte ihren Augen nicht trauen. Die beiden Schlangen entwirrten das Knäuel, das sie vorher gebildet hatten. Sie schienen lebendige Wesen zu sein, eine von ihnen züngelte sogar. Schließlich war ein leises Klicken zu Hören und sie erstarrten wieder. " Mund zu, es zieht!", sagte Taki grinsend. " Dann mach dein Hemd zu, damit du dich nicht erkältest!", gab sie zurück. " Wenn du befürchtest durch die männliche Ausstrahlung meines muskulösen Oberkörpers zu erblinden, bitte.", mit flinken Fingern schloss er alle Knöpfe bis auf einen. " Pah!", sagte sie spöttisch, " Als ob ich davon geblendet würde!" " Dann hast du doch sicher nichts dagegen, wenn ich's wieder öffne, oder?", sagte er, anzüglich grinsend. Wenn sie kein Vampir gewesen wäre, hätte Reis Gesicht jetzt mit einer überreifen Tomate konkurriert. So wich sie nur schnell seinem aufdringlichen Blick aus und wandte sich wieder der Truhe zu. Taki seufzte in sich hinein, das Mädel war echt so was von prüde! Dann machte er sich am Deckel der Truhe zu schaffen. Als dieser sich schließlich öffnete, gab es eine weitere Überraschung für Rei. Wer erwartet hat, dass die Truhe mit rotem Samt oder ähnlichem ausgelegt war und Schmuck oder sonst irgendwas beinhaltete, hat sich gründlich vertan. Die Truhe war eine Art Kühlbox. Und in ihr befanden sich, wie bei Vampiren nicht anders zu erwarten, eine Reihe von Blutreserven. Taki wühlte eine Weile darin herum, dann entnahm er der Box zwei Bloodpacks. " Wir haben hier einmal Blutgruppe A und dann noch Gruppe Null. AB und B sind leider nicht mehr vorhanden. Welche Sorte willst du?", fragte Taki. Rei starrte ihn entgeistert an. Als sie nicht antwortete sagte Taki: " Was hast du denn erwartet? Dass ich dir Cola oder Sprite anbiete?" Als sie noch immer keine Reaktion zeigte, drückte er ihr einfach das Pack mit der Aufschrift A in die Hand. Dann setzte er sich zu ihr auf das Bett und öffnete die kleine Plastiktüte die dem Pack mit der Blutgruppe Null beigelegt war und fischte einen dünnen Plastikschlauch heraus. Anschließend zog er den Stopfen, der das Bloodpack verschloss heraus und führte den Schlauch ein. Und dann begann er wie durch einen Strohhalm das Blut einzusaugen. Rei beobachtete ihn noch eine Weile und als er schließlich innehielt und sie aufmunternd ansah tat sie es ihm nach. ------------------------------------------------------------------------------- Ich hab ewig nach einer frechen Antwort auf " Mund zu, es zieht!" gesucht! Als ich sie endlich hatte, habe ich angefangen, wie eine Irre zu lachen ( MUHAHAHAHAHAHA!!!), dann kam mein Bruder rein... meine Fresse hat der blöd geguckt! ... eigentlich müsste er sich doch längst an mein merkwürdiges Verhalten gewöhnt haben... Na ja... das nächste Kapitel gibt's dann wieder am Mittwoch. Ich würde mich über Kommentare freuen! Bye! ( ich habe beschlossen, etwas seriöser bzw. abwechslungsreicher zu werden...*harharhar*) Poppy-Wolf Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)