Kuraiko, Kind der Dunkelheit von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 6: Kapitel -6- ---------------------- Hi! Hier kommt der zweite Teil zu Takis Vergangenheit. Es könnte sein, dass ich etwas ins Blutige abgerutscht bin ( aber net doll!), das kommt vom Nightwish hören glaube ich... Viel Spaß! Kapitel -6- Wie aus dem Boden gewachsen hatte der Fremde vor ihm gestanden. War er Taki in den Keller gefolgt? Wenn ja, dann hatte dieser es nicht bemerkt. Valeks Hand hatte fest wie ein Schraubstock auf Takis Schulter gelegen. Er hatte Taki tief in die Augen geblickt. Er schien mit dem, was er dort gesehen hatte, zufrieden gewesen zu sein, denn ein Lächeln war über sein blasses Gesicht gehuscht. Doch es war kein warmes Lächeln gewesen, es war kalt wie Eis. Brutal hatte er Takis Kopf an den Haaren zur Seite gerissen und seine Zähne in dessen Hals versenkt. Taki hatte erst gar nicht gewusst wie ihm geschah, doch dann begann er sich zu wehren. Verzweifelt hatte er versucht, sich aus dem Griff des Vampirs zu winden, doch Valek hatte ihn fest umklammert. Bald waren Takis Gliedmaßen schwer wie blei geworden, er hatte aufgegeben. Schlaff war er in Valeks Armen zusammengesackt. Der Vampir hatte von seinem Hals abgelassen und sich über die blutverschmierten Lippen geleckt. Da er nicht mehr festgehalten wurde, war Takis Kopf in den Nacken gefallen. Valek hatte noch einmal kalt gelächelt und dann den ausgelaugten Körper in seinen Armen einfach zu Boden fallen lassen. Taki war hart auf dem Boden aufgeschlagen, doch er war immer noch bei Bewusstsein gewesen. Mit letzter Kraft hatte er sich aufgerappelt. Er hatte auf allen Vieren vor Valek gekniet, schwer atmend, die langen Haare völlig zerzaust. Valek hatte auf ihn hinabgeblickt und dann seinen Kopf zur Treppe gedreht. Von oben aus dem Salon waren die Stimmen der restlichen Gäste zu hören gewesen. Takis Körper hätte jede Sekunde anfangen können zu sterben, das hatte Valek gewusst. Und das wäre nicht gerade leise von statten gegangen, also hatte Valek sich beeilen müssen, damit sein "Nachtisch" nicht schon vorher ihn aufmerksam würde. Andererseits...hatte der Vampir gedacht, machte das "Speisen" doch viel mehr Spaß, wenn er sein "Essen" erst noch jagen müsste. Also würde es rein gar nichts schaden, wenn sie auf ihn aufmerksam würden. Aber wenn, dann richtig, hatte er sich gedacht und sich dann wieder seinem Opfer zugewandt. Taki war kurz davor gewesen sein Bewusstsein zu verlieren. Plötzlich hatte Valek ihn fest am Kragen gepackt und ihn mit ungeheurer Wucht in die Weinregale geschleudert. Holz war geborsten, Glas gesplittert, Regale umgestürzt, der Krach hatte von allen Kellerwänden widergehallt. Ein Scherbenregen war auf Taki niedergegangen, gefolgt von einer wahren Weinsinnflut. Er hatte hustend und spuckend auf dem Boden gelegen, halb begraben von den Resten eines Regals, seine Arme waren von den Glassplittern blutig und aufgeschlitzt gewesen. Wahrscheinlich hatte er sich beim Aufprall auch einige Rippen gebrochen. Eine riesige Rotweinlache hatte sich auf dem Steinboden gebildet. Der Alkoholdunst hatte Taki den Atem genommen. Valek war verschwunden. Taki jedoch hatte geglaubt, von oben Schreie zu hören. Seine Familie! Er musste ihnen helfen. Halb ohnmächtig war er unter dem Regal hervor und weiter bis zur Wand gekrochen. Dort hatte er verzweifelt versucht sich auf die Füße zu ziehen, jedoch ohne Erfolg. Plötzlich hatte ein brennender Schmerz seinen geschundenen Körper durchzuckt. Erschrocken hatte er an sich hinuntergeblickt. Was war das gewesen? Da war auch schon eine erneute Welle des Schmerzes gefolgt, diesmal heftiger als zuvor. Sein Körper hatte begonnen unkontrolliert zu zucken. Er war auf die Seite gefallen und hatte sich zusammengekrampft, der Schmerz war unerträglich gewesen, als ob sein Körper von innen heraus verbrannte wäre. Und er hatte geschrieen. Er hatte geschrieen, wie er es noch nie zuvor getan hatte. Doch niemand war gekommen. Niemand hatte ihn gehört. Er war allein gewesen. Als er wieder zu sich gekommen war, hatte er erst nicht gewusst, wo er sich befand. Dann war die Erinnerung schlagartig zurückgekehrt. Er hatte zusammengerollt in einer riesigen roten Lache gelegen. Jeder einzelne Teil seines Körpers hatte geschmerzt, als ob er Muskelkater gehabt hätte. Im ersten Moment war er in Panik geraten, weil er geglaubt hatte, er würde in seinem eigenen Blut liegen, seine Kleidung hatte sich ja mit Rotwein voll gesogen. Dann hatte er sich aufgesetzt. Alles war still gewesen. Mühsam hatte er sich zur Treppe geschleppt und war hinaufgestiegen. Obwohl es dunkel im Haus gewesen war, hatte er alles sehen können. Dann hatte er einen Lichtschimmer entdeckt, er kam aus dem Salon. Noch heute wünschte Taki sich, dass er den Salon nicht betreten hätte, doch er hatte es getan. Alles war voll Blut gewesen, der Marmorboden, die Wände, die Decke. Und überall hatten Leichen gelegen, es waren Takis Familie und die restlichen Gäste gewesen. Seine Hand hatte zu zittern begonnen und ihm war, als ob er sich jeden Moment übergeben müsse. Mitten im Raum, vom Mondlicht angestrahlt, hatte Valek gestanden. "Hätte ich gewusst, dass du schon wieder bei Bewusstsein bist, hätte ich dir etwas übrig gelassen.", hatte er zu Taki gesagt. Und das war alles gewesen. Seither hatte Taki nur ein Lebensziel, sich an Valek zu rächen. Doch ohne Valek wäre er damals verloren gewesen. Valek hatte ihn mit nach Nightingale genommen und ihn in sein neues "Leben" eingeführt. Gegen die anderen Vampire hatte Taki nichts. Doch Valek hasste er aus tiefster Seele, wenn ein Vampir überhaupt eine hatte. Valek war wahrscheinlich der einzige Vampir, der Spaß am Töten hatte. Die anderen taten es nur, wenn es unbedingt nötig war. Das war früher gar nicht so einfach. Heute lebten die Vampire auf Schloss Nightingale von Blutreserven, die in einem etwas spezifizierten Weinkeller gelagert wurden. Valek war einer der wenigen, die es vorzogen zu "jagen". Wie auch die meisten anderen Vampire fragte Taki sich, wer sie erschaffen hatte. Es musste doch einen Urvampir geben, einen, von dem alles ausging. Und vor allem, warum waren sie erschaffen worden? Die rund 40 Vampire, mit Ausnahme von Valek, die auf Schloss Nightingale lebten, suchten nach Antworten auf diese Fragen und nach einer Lösung für das "Vampirproblem". Kaum einer von ihnen war freiwillig zu dem geworden, was er war. Sie schämten sich für ihre Existenz. Viele Vampire hatten deshalb schon ihrem untoten Leben ein Ende gesetzt, indem sie sich der Sonne ausgesetzt, oder Weihwasser getrunken hatten. Doch Taki und einige andere waren der Ansicht, dass es eine Möglichkeit geben müsse, sie wieder zu sterblichen Menschen zu machen. Eine Theorie war, dass alle Kuraiko gefunden werden müssten. Deshalb hatten sie Taki und einige andere ausgesandt, um so viele wie möglich aufzuspüren. Taki wälzte sich wieder auf die andere Seite. In wenigen Tagen wäre er wieder in Nightingale. Vielleicht hatten sie dort schon neue Erkenntnisse gesammelt. Das Schloss beherbergte eine riesige Bibliothek mit alten Sagen- und Geschichtsbüchern. Sie hofften dort auf Hinweise zu stoßen. Taki fluchte leise. Er fand einfach keine bequeme Liegeposition. Schließlich drehte er sich auf den Bauch und steckte seinen Kopf unter die Kissen. So war es wenigstens dunkel. ------------------------------------------------------------------------------- Ich hasse das Plusquamperfekt!!! Zum Glück kann ich jetzt wieder im der normalen Vergangenheit schreiben! Das krasseste ist ja, dass ich den kompletten Text aus Versehen erst so geschrieben hatte! (er war sooo schön...*schnüff*) Aber dann fiel mir auf: Der muss ja ins Plusquamperfekt! Ich musste alles umschreiben... ich kann kein "hatte" oder "war gewesen" mehr sehen...Das war echt zum Haare raufen!!! Aber egal! Ich hoffe es hat euch gefallen und ihr schreibt mir ein paar Kommentare. Das nächste Kapitel kommt dann voraussichtlich am Samstag. Tschööööö! Poppy-Wolf Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)