Kuraiko, Kind der Dunkelheit von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 4: Kapitel -4- ---------------------- Tagchen! Erst mal vielen Dank für die Kommentare! Ich lade das Kapitel heute schon hoch, weil ich vorhabe, den ganzen morgigen Tag zu verschlafen. Ich werde heute Abend nämlich in ein Musical und anschließend in eine Bar geschleift...keine Ahnung, wann ich da nach Hause komme. Also viel Spaß beim Lesen! Kapitel -4- " Das von vorhin tut mir Leid", sagte Taki, " aber ich habe nicht sofort erkannt, dass du eine von uns bist." Sie saßen sich immer noch gegenüber und inzwischen hatte Rei all' ihre Scheu vor dem düsteren jungen Mann verloren, sie fühlte sich auf unerklärliche Weise zu ihm hingezogen. " Wie, eine von euch?", fragte sie irritiert. " Du bist ein Kuraiko, genau wie ich und noch einige andere", erwiderte er. "Ein Kuraiko?" Rei sah ihn verständnislos an. " Ein Kind der Dunkelheit, ein Vampir.", sagte er. " Wie bitte?!" Rei sprang auf. Er lächelte, und als er das tat waren seine Eckzähne deutlich zu erkennen. Sie waren zwar nicht wirklich überdimensional, aber schon etwas spitzer und größer als gewöhnlich. Doch die Erkenntnis, dass er ein Vampir war schreckte Rei nicht im Geringsten. Irgendwie war ihr alles egal. Er hätte auch behaupten können, er wäre ein Marsmännchen. Doch es beunruhigte sie, dass er sagte sie gehöre auch dazu. Sie tastete ihre Eckzähne mit der Zunge ab, nichts Ungewöhnliches zu bemerken. " Das kann nicht sein, ich bin kein Vampir.", sagte sie und zog triumphierend ihre Lippe hoch. " Noch nicht", sagte er immer noch lächelnd, " aber du besitzt die Gabe einer zu werden." Als sie darauf nichts erwiderte, sprach er weiter: " Wenn du aufhörst mich so entgeistert anzugucken und du dich wieder hinsetzt, erklär' ich's dir." Sie setzte sich. Und Taki erklärte: " Es gibt nur wenige unter euch Menschen, die die Gabe besitzen ein Vampir, ein Kind der Dunkelheit, zu werden, sie werden mit ihr geboren. Man erkennt diese Menschen an ihren leicht schräg gestellten Augen. Die Augen sind außerdem meist von ungewöhnlicher Farbe. Bei dir ist es ein kaltes Blaugrau, bei mir ein sehr nuanciertes Grün. Menschen mit dieser Gabe sind jedoch selten, genau wie wir Vampire, von uns gibt es im Moment ungefähr 40, jedenfalls in Europa, was mit den anderen Kontinenten ist, weiß ich nicht. Wenn ein Vampir das Blut eines gewöhnlichen Menschen trinkt, stirbt dieser. Doch trinkt er das Blut eines Menschen der die Gabe besitzt, wird dieser zu einem Vampir. Wir Vampire können nicht wie Menschen Kinder zeugen. Da wir aber, wie ihr auch, "sterben" können, zum Beispiel durch das Sonnenlicht, müssen wir unseren Fortbestand irgendwie sichern. Unsere einzige Möglichkeit dies zu tun ist es, Menschen wie dich zu suchen und zu einem von uns zu machen. Ich habe dich gesucht und gefunden." Stille. Rei war erstmal damit beschäftigt das eben gehörte zu verarbeiten, während Taki wieder stumm dasaß und sie mit seinen grünen Augen beobachtete. Er war sich sicher, dass sie wusste, was er von ihr erwartete, doch ob sie darauf eingehen würde, wusste er nicht. Und was, wenn sie ablehnen würde? Zwingen wollte er sie nicht. " Du willst mich also zu einem Vampir machen?" Ihre klare Stimme durchbrach die Stille. " Ja.", sagte er, " Aber nur mit deiner Zustimmung. Manch einer ist nämlich zu schwach für die Ewigkeit, deshalb sollte jeder frei entscheiden, ob er diese Last auf sich nehmen will." "Bin ich stark genug?", fragte sie unsicher. " Nur das Schicksal weiß die Antwort auf diese Frage.", erwiderte er ruhig, " Und? Wirst du es darauf ankommen lassen?" " Ja." Taki erhob sich geschmeidig und trat zu ihr. Er nahm sie bei der Hand und zog sie vom Sofa. Direkt neben der Sitzecke drückte er sie mit ihrem Rücken gegen die Wand und beugte sich zu ihr hinunter. Er hörte ihr Herz schlagen, es schlug, als wolle es zerspringen. Er musste lächeln. Genauso schnell hatte es geschlagen, als sie sich hinter dem Hafenschuppen versteckt gehalten hatte. Er hatte es gehört und ihre Angst gespürt, das tat er auch jetzt. Vorsichtig drückte er ihr Kinn nach oben und küsste sie sanft auf die Lippen. Rei schloss die Augen. Ihr Herz schlug jetzt unregelmäßig, es beruhigte sich jedoch völlig, als er sacht ihre Wange streichelte. Dann fuhr er mit der Hand in ihr dichtes, dunkles Haar und bog ihren Kopf ein Wenig zur Seite. Als er seine Aufmerksamkeit ihrem Nacken zuwandte, leckte er sich nervös über die Lippen. Die blasse Haut war weich wie Samt. Er strich mit seinen schlanken Fingern zärtlich Hals und Nacken entlang, bis er die richtige Stelle fand. Dann beugte er sich noch weiter vor und ließ seine Zunge von Reis Ohr bis zu ihrer pulsierenden Herzschlagader hinunter gleiten, in welcher er dann andächtig und so vorsichtig wie möglich seine Zähne versenkte. Rei rührte sich nicht, sie schien von all dem nicht mehr viel mitzubekommen. Wie in Trance hatte sie einen Arm um seinen Hals gelegt. Ihr Blut floss durch seinen Körper süßer als das Leben selbst, er konnte sich kaum von ihrem Nacken losreißen. Schließlich ließ er von ihr ab und richtete sich wieder auf. Rei öffnete die Augen. Sie fühlte sich irgendwie benebelt. Plötzlich zuckte ein brennender Schmerz durch ihren Körper. Im nächsten Moment gaben ihre Beine nach. Taki fing ihren Sturz ab und ließ sich mit ihr an der Wand hinunter sinken. Sie knieten nun vor einander. Wieder überkam Rei dieser Schmerz, er lief in Wellen durch ihren Körper, von den Zehenspitzen bis in den Kopf. Sie rollte sich auf dem Boden zusammen. Verzweifelt riss sie ihre Hände an die Schläfen, sie hatte das Gefühl ihr Schädel würde jeden Moment platzen. Plötzlich wurde sie wieder auf ihre Knie gezogen. Es war Taki. Er zog sie zu sich und schlang seine starken Arme um sie. Sie legte ihren Kopf an seine Schulter. Taki strich ihr übers Haar und sprach beruhigend auf sie ein. Bei jeder neuen Schmerzwelle krallte sie ihre Finger in seinen Rücken, doch es machte ihm nichts aus. Er wusste, was sie gerade durchmachte. Ihr Körper starb. Sanft wiegte er sie in seinen Armen. Es mochte etwa eine Viertelstunde vergangen sein, als ihre Schmerzen nachließen und einer bleiernen Müdigkeit wichen. Ihr ganzer Körper fühlte sich merkwürdig taub an und vor ihren Augen flimmerte es. Sie drückte sich noch enger an Taki und lies sich von seiner sanften Stimme davontragen. ------------------------------------------------------------------------------- Das war's! Mehr Kapitel hab' ich bis jetzt nicht geschrieben. Jetzt die Frage an euch: Soll ich weiter schreiben? Bitte sagt mir eure Meinung! Tschöööööö! Poppy-Wolf Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)