The old, well-known enemy von FrostLemon ================================================================================ Kapitel 1: Order 1.01: Red Letters ---------------------------------- Hellsing Ich habe mich mal zusammengerauft um eine Hellsing FF angefangen zu schreiben. Nur leider habe ich Hellsing schon so lange gesehen, das ich gar nicht mehr weiß was da Sache ist Oo. Deswegen bitte ich um Vergebung wen alles so Grottenschlecht ist^^" Stille. Eine dunkle Nacht. Ein Käuzchen. Vielleicht... Oder doch nur Einbildung? An einer Lichtung, umgeben von einem Wald, stand eine Person, die sich die Kaputze tief ins Gesicht gezogen hatte und somit unerkannt blieb. Sie blickte den Boden an. Integra stand gegenüber dem Fremden und blickte ihn verunsichert an. Sie war völlig alleine. "Wer... wer sind sie?" entrann es ihr verunsichert. Langsam blickte der Kopf auf. Durch den Vollmond konnte man eine Gesichtshälfte erkennen. Die maskulinen Züge ließen erkennen, dass es ein Mann war. Seine roten Augen fixierten die blonde Frau. Der Mund öffnete sich leicht und gab ein spitzes Gebiss zu erkennen. Der Fremde war ein Vampir. "Wahrlich eine Schande für die Hellsing Organisation die du darstellst, Integra Wingates Hellsing..." Ein fieses Grinsen zog sich seine Lippen entlang. "Was erlaubst du dir eigentlich?!" sprach Integra aufgebracht. Sie musterte den Unbekannten und hatte zugleich das Gefühl, als ob sie ihn irgendwoher kennen würde. Jedoch bemächtigte Verunsicherung sich ihrer Seele und ließ sie einen Schritt zurück gehen. Angst übernahm dann doch die Kontrolle über sie. Sie drehte sich um und wollte wegrennen. Doch stolperte sie nach wenigen Schritten über eine im Boden verankerte Wurzel. Schwermütig fiel sie hin und drehte sich zähnezusammenbeißend auf den Rücken. Er kam immer näher, bis er kurz vor ihr stehen blieb und seinen eisernen Blick auf ihr haften ließ. "Ich kann dir helfen..." Zaghaft beugte er sich zu ihr runter und ging gefährlich nahe an ihren Hals ran. "Lass, lass mich in Ruhe..." Ein Schluchzen. Kindheitserinnerungen? Statt einer jungen Frau, lag jetzt nur noch ein junges Mädchen auf dem Boden und weinte verbittert. Die Brille hing ihr schief auf der Nase und war leicht durch den Aufprall zerkratzt worden. "Lass mich nur einmal kosten..." flüsterte der Vampir und strich mit seiner Zunge einmal kurz über ihre Hauptschlagader. "GEH WEG!!" Order 1.01: Red Letters Mitten in London, in der Nacht, im Schlosse des protestantischen Ritterordens Hellsing, wachte Integra in ihrem Gemach auf. Kalter Schweiß rann ihre Schläfen entlang und ihr Herz raste vor Angst. Eine Träne bahnte sich ihre Wange entlang, die sie schnell wegwischte. Wutentbrannt ballte sie dann die Hand zusammen und hätte schreien können. Das Weinen wollte sie schon lange verlernt haben. "Ich werde euch Menschen nie verstehen..." sagte plötzlich eine vertraute Stimme. Die blonde Frau ließ ihren Blick nach oben heben, wo der Kopfe Alucards mit seinem roten Hut, wie eine Lampe, aus der Decke herauslugte und sie intensiv ansah. "Hast du Angst verspürt?" fragte er nachdenklich. "Das ist irrelevant für dich, Alucard!" sagte sie barsch. "Oh doch, du hattest Angst..." Ein Grinsen zierte seine Lippen. "Menschen sind schwach, weil sie sich ihren Gefühlen zu sehr hingeben, was sie dazu verleitet konfuse Dinge zu tun..." Er entschwand aus der Decke und gleitete genüsslich neben dem Bett seiner Herrin. "War das eine Kindheitserinnerung, Integra?" "Alucard, ich sage es noch einmal: Es ist irrelevant für dich. Wer erteilt dir eigentlich die Befugnis meine Träume zu beobachten!?" Er grinste wiederholten Males, setzte seine Hand auf seinen Hut und verbeugte sich, während er rückwärts auf die Wand hinter ihm zuging, in der er dann verschwand. "Verzeih mir, ich werde es nicht mehr tun. Aber sei gewarnt, das du dich deinen Emotionen nicht zu sehr hingibst..." kam es noch als letzte Antwort, eher es wieder vollkommen Still war. Verächtlich schnaubte sie durch die Nase und stieg langsam aus ihrem Bett. Auf dem Nachttisch lag ihre Brille, die sie sich nahm und aufsetzte. "Ich werde Nichts und Niemanden gegenüber schwach..." antwortete sie zischend für sich. Sie ging zu ihrem Kristallspiegel, der gegenüber ihrem Bett stand und schaute sich ihr Spiegelbild an. Eine blonde Frau, gerade mal im Alter von 20 Jahren blickte streng zurück. Mit einem Male verblasste ihr Spiegelbild und ein junge Integra erschien. Hinab ihrer Beine hing ein langer Faltenrock und ihr Oberkörper wurde durch eine weiße Bluse verdeckt. Sie schaute trostlos die ältere Integra an, eher plötzlich der Mann aus ihrem Traum hinter der Spiegelgestallt erschien und ihr zaghaft die Hand auf einer ihrer Schultern legte. Der Gesichtsausdruck der jungen Integra wurde ängstlich, als der Mann ihr die ersten beiden Knöpfe ihrer Bluse aufmachte und somit ihren Hals entblößte, indem er hineinbeißen wollte. "NEIN!!" Die Integra, die vor dem Spiegel stand, hetzte zu ihrem Nachtschrank und rieß die unterste Schublade auf. Sie zog eine Pistole hervor und schoss verhasst auf den Spiegel, bis der Rahmen nichts mehr beherbergte und alle zerbrochnen Spiegelstücke auf dem Boden lagen. "Lady Integra!!" Walter hetzte, kreidebleich durch die unerwarteten Schüsse, in das Gemach des Hellsing Oberhauptes. Nach Atem ringend, hielt Integra immer noch das kleine Kaliber auf den kaputten Spiegel gerichtet. "Lady Integra, was tun Sie da?" Langsam ging der Butler zu der blonden Frau und nahm ihr die Pistole aus der Hand, die er dann auf den Nachtschrank legte. "Kommen Sie, ich werde ihnen einen Tee zur Beruhigung zubereiten..." Er schritt auf den Kleiderschrank in der Ecke zu und holte aus ihm einen Morgenmantel, den er Integra anzog. Das Hellsingoberhaupt setzte sich darauf in den Rollstuhl, der neben dem Bett stand und seufzte schwer. Walter schaute sie für eine kurze Zeit nachdenklich an, eher er sie aus Ihrem Gemach schob. "Hehehehehe...." Eine grauenhafte Lache erfüllte den Raum. "Integra, hast du etwa Angst vor einem alten Freund?" Die Spiegelscherben, die am Boden lagen, zeigten wieder das verdeckte Gesicht des unbekannten Vampirs, den Integra zu kennen vermutete. Plötzlich tauchte Alucard aus der Dunkelheit auf und ging mit zügigen Schritten zu den Scherben. Er trat auf eine und ließ das Glas unter seinem Stiefel aufknirschen. "Ich warne dich, du kleiner Pseudonym-Vampir. Integra steht unter meinem Schutz. Sollte einmal deine dreckige Visage mitsamt deinem Körper die Atomsphäre hier im Schloss verpesten, wirst du das zeitliche Segnen müssen." Er grinste bei diesen Worten, zog seine 454 Casull und zerschoss die restlichen Spiegelstücke, bis nichts mehr übrig blieb. "Meister was tut Ihr da?" Viktoria stürmte den Raum. Alucard steckte seine Waffe wieder weg und blickte sie an. "Ich glaube, wir werden bald Besuch empfangen!" grinste er immer noch vergnügt. Seras verstand die Aussage ihres Herren nicht ganz. "Und somit ein neues Ziel für mich..." Mit einem Wehen seines Umhangs war der in rot gekleidete Vampir wieder verschwunden. "Meister, ich verstehe eure Aussage nicht ganz..." murmelte das Fräulein Polizistin und blickte zu Boden. Nach einer Zeit, verließ sie langsam das Gemach des Hellsing Oberhauptes und ging in Ihr eigenes Zimmer. Auf dem Tisch stand ein mit Eiswürfel gefüllter Eimer, der eine Packung "Medical Blood" beherbergte. Es war Zeit zum speisen.... Währenddessen auf einem der unzähligen Balkone des Schlosse, saß Integra an einem kleinen Runden Tisch auf dem eine Tasse stand. Walter schenkte ihr gerade Tee ein. "Lady Integra, es wird Sie sicherlich erfreuen, dass ich ihnen mitteilen kann, dass das Py-Team als letzte Einheit erfolgreich die Prüfung absolviert hat und nun fester Bestandteil der Hellsing Organisation ist." Integra erwiderte nur mit einem stummen Blick zum Boden. "Verzeiht, aber... ist Ihnen nicht wohl?" Walter hatte immer noch nicht die Frage fallen lassen, warum sie denn ihren Spiegel in ihrem Gemach zerschossen hatte. "Danke für dein Besorgnis, Walter... Aber mir geht es gut." sagte sie knapp. Ihre Kehle schnürte sich fast unerklärlicherweise zu und sie dachte, ihr Hals würde verbrennen, da ein stechender Schmerz ihre Lunge ab und auf wanderte. Ihre Beine waren taub und nahmen kein Gefühl für Schmerz mehr war, hingegen schlug ihr Herz schmerzhaft und drohte jeden Moment aus ihrer Brust zu springen. Exilente Schauspielkunst vermochte ihr zu helfen, all das zu verbergen und Walter und auch die anderen im Glauben zu lassen ihr würde es besser gehen. Als Oberhaupt einer Organisation durfte sie sich keine Schwäche erlauben. Es wäre eine Schande, wie sie immer wieder innerlich zu sich sagte. "Walter, ich wünsche gleich nicht gestört zu werden." sagte sie nach einer Zeit lang und blickte zu ihrem Butler hoch. "Wie die Lady es wünschen..." räusperte Walter sich und schritt, nach einer leichten Verbeugung, von dannen. Die blonde Frau blickte zum Vollmond auf, der den nachtschwarzen Firmament erleuchtete. Wieder huschte ihr das Bildnis des Vampirs durch den Kopf, den sie im Spiegel gesehen hatte. "Nein!" Mit einer zügigen Handbewegung stoßt sie ihre Teetasse vom Tisch. Es kam ihr wie eine Ewigkeit vor, wie das Porzellan runterfiel und am Boden zerschellte. Der Tee floss langsam über den Steinboden und hinterließ seine feuchte Spur. "Verschwinde aus meinen Kopf.... Ich hatte mir geschworen nie wieder meine Zeit mit Gedanken an dich zu vergeuden..." Walter betrat die Eingangshalle und ging die Stufen ins Erdgeschoss hinab. Lady Hellsing bereitete ihm ein wenig Kummer. Sie wünschte selten alleine zu sein. Und wenn, dann waren es immer die anderen die sie alleine ließen. Er sah zu der Eingangstür und bemerkte plötzlich einen Brief der am Boden lag. Sich nichts dabei denkend, ging er zu ihm hin und hob ihn auf. Seine Gedanken mochten ihn nicht zu verstehen lassen, warum ein Brief hier lag. Anscheinend wurde er durch den Türschlitz geschoben, dennoch... Wie kam die Person, der Absender des Briefes, auf das Hellsinganwesen? Er drehte den Brief um und erschrak. Mit Blut verschmiert, stand dort geschrieben: An Integra Wingates Hellsing Der Absender war nicht geschrieben worden... Normalerweise stand es dem Butler nicht zu, Post der Lady zu öffnen, aber dieser Brief machte ihn nur skeptisch. Hastig öffnete er das Cover und entfaltete das weiße Pergament. Wieder mit Blut verschmiert stand niedergeschrieben: Zur vollen Stunde wie gewohnt, wird der Tod vollends entlobt, ich werde mich daran ergötzen, dich bis zum Schluss zu verätzen, dein Blut soll werden mein, dadurch wirst du vollends unrein, angstschreiend wirst du rennen, fluten von Tränen kannst du dann nicht mehr dämmen, kommen werde ich sehr bald schon, wenn du bist völlig allein, aber habe keine Angst, ich bin nicht gemein... Zaghaft sauge ich dein Blut bis zum letzten Rest, dann kann dich niemand mehr halten fest... Verdammt wirst du dann sein bis in die Ewigkeit, selbst lindern kann das dann nicht mehr die Zeit, fühlst den Tode nahe bei dir, doch sagen wann du sterben sollst, liegt bei mir... Erschrocken las er sich den Brief noch einmal durch. Eines war ihm von Anfang an bewusst: Niemals durfte Lady Integra diesen Brief erhalten!! Bei ihrem derzeitigen Wohlbefinden, würde sie das wahrscheinlich nicht ertragen können. Aber, wer im Namen Gottes und auch der Königin hatte diesen Brief geschrieben? Dass es kein Spaß war, war wohl offensichtlich. Ein Hunter würde nun hinter dem Hellsingoberhaupt her sein. Walter wusste nicht was er tun sollte. Es fiel ihm nur eine Möglichkeit ein und die war: Die Geheimwaffe der Familie Hellsing... Langsam, mit schweren Schritten ging er die Treppe in den Keller hinunter. Alucard saß auf seinem Stuhl und wartete wie immer auf einen neuen Auftrag. "Master Alucard, würden Sie sich das hier bitte mal ansehen? Es geht um Lady Integra, ich habe diesen Brief gerade vor der Schlosstür beherbergt." Er ging zu dem in rot gekleideten Vampir und übergab ihm den Brief. Alucards Augen huschten über die einzelnen Zeilen, eher er plötzlich anfing süffisant zu grinsen. "Ein Hunter also..." murmelte er nachdenklich. "Bitte bringt Lady Integra davon nicht in Erfahrung, es währe mir unverzeihlich wenn sie davon in Kenntnis gesetzt werden würde. Bei ihrem derzeitigen gesundheitlichen Zustand..." "Ich werde mich darum kümmern..." Alucard gab Walter den Brief zurück. "Ein Hunter wird auf einen Hunter angesetzt und somit wird er zum gejagten..." waren des Draculas letzte Worte, eher er sich in der Dunkelheit auflöste. "Habt Dank, Master Alucard..." sagte Walter nickend und verließ den unterirdischen Gang wieder. Seras saß an dem Tisch in ihrem Gemach, als sie plötzlich die Stimme ihres Meisters wahrnahm. "Fräulein Polizistin?" "Meister?" "Du wirst auf Integra aufpassen müssen, während ich weg bin..." "Aber Meister, wo wollt Ihr denn hin?!" HE... MEISTER!!" Doch der schwarzhaarige Vampir gab keine Antwort mehr von sich. "Das ist doch eure Aufgabe..." murmelte sie nachdenklich. Alucard tauchte auf dem Dach des Hellsinganwesens auf. "Beginne mit der Identifizierung des Zielobjekts..." grinste er und verschwand am nachtschwarzen Firmament. ENDE ORDER 1.01 ~~~~~~~~~~~~ Vorschau Order 1.02: Seras: Und in der nächsten Folge von Hellsing... *hält ein Mikro in der Hand* Integra: *schnappt Seras das Mikro aus der hand* In der nächsten Folge von Hellsing, dramatische Erinnerungen und ein Meer aus Blut! Seras: HE, sonst sage ich doch immer die Vorschau... Integra: Es folgt Order 1.02 Albtraum (Nightmare)!!! Seras: Jetzt ist aber gut... *schmoll* Kapitel 2: Order 1.02: Nightmare -------------------------------- Walter saß an seinem Schreitisch in der Bibliothek und schaute sich etwas auf dem Monitor des PCs an, der vor ihm stand, als Integra plötzlich zügigen Schrittes die Treppe hinab kam und sich neben ihn gesellte. "Walter gibt es neue Informationen über die Freeks?" Der Butler nickte. "Ja, sehen Sie sich DAS bitte an." Die Frau mit der Brille schaute auf den Monitor, auf dem sich ein kleiner Film abspielte. Er spielte in einem kleinen Raum, der nur ein Fenster beherbergte, wo man am fernen Horizont eine gewaltige Kirche erblicken konnte. In der Mitte des Raumes stand ein Tisch, auf den ein leicht bekleideter Mann lag, der bewusstlos war. Wie aus dem Nichts, krabbelten plötzlich mehrere kleiner Computerchips, die Tischbeine hoch und machten sich an den Mann zu schaffen. Sie breiteten sich wie die Pest aus und fingen an, ihre Kabel in die Haut des Mannes zu stechen und sie entlang seiner Adern zu ziehen, eher sie sich selbst daran zu schaffen machten, in den Körper des Mannes einzutauchen. Integra biss sich auf die Unterlippe. "So was Widerliches..." zischte sie, "Weißt du wo das Video aufgenommen wurden ist?" "Tut mir Leid, aber das Internet macht es durch seine Vielfältigkeit nicht leicht den Absender zu ermitteln." "Einen Moment mal..." Order 1.02: Nightmare Das Hellsing Oberhaupt betrachtete genauer die kleine Kirche im Hintergrund des Fensters. "Das ist die Chesterkirche..." murmelte sie. "Aber Lady Integra, Sie gedenken doch nicht irgendein Team zu diesem Ort zu schicken? Chester ist zu weit entfernt! Mit einem Auto würde man es erst in ein paar Tagen erreichen." "Ich werde Alucard diesen Auftrag überlassen..." Sie wollte sich gerade umdrehen und gehen, als Walter sie plötzlich am Handgelenk festhielt. "Bitte ruhen Sie sich doch noch aus, ich werde das für sie übernehmen..." sagte er ziemlich hektisch. Ohne ihr auch nur eine Chance zu lassen, einen Gegenspruch hervorzuheben, verließ er die Bibliothek und machte sich unmittelbar in Richtung Eingangshalle auf. ...Was sollte er denn jetzt machen? Alucard war abwesend, um sich auf die Suche nach dem Absender des mysteriösen Briefes zu machen. Wenn Lady Integra in Kenntnis gesetzt werden würde, das er ohne IHRE Erlaubnis abwesend ist, würde das ein heiden Theater werden. Wütend ballte der Butler die Hände zu Fäusten. Verdammt, was sollte er jetzt nur machen?! So gesehen war ja alles auch nur seine Schuld! Er starrte die Flurwände an, als ob er sich erhoffte, das im nächsten Moment eine Antwort dort stehen würde... aber gewiss würde das niemals passieren. "Gibt es irgendwelche Probleme?" Die alte bekannte Stimme ließ Walter Hoffnung schöpfen. Alucard tauchte unangekündigt auf und ließ seinen Blick auf den vor ihm stehenden Mann ruhen. "Master Alucard! Habt Ihr etwas entdeckt?" Der schwarzhaarige Vampir schüttelte den Kopf. "Ich habe nichts finden können..." Währenddessen saß Integra immer noch vor dem Computer in der Bibliothek und hatte sich das Video noch ein paar Mal angesehen. "Das M I 5 hat auch noch nichts herausfinden können..." fluchte sie für sich alleine. Sie ballte ihre Hand zu einer Faust und schlug wütend auf den Tisch, wodurch der Computerbildschirm leicht erzitterte. Langsam zog sie aus der untersten Schublade des Schreibtisches eine kleine Petrischale und schaute sie sich an. Sie beinhaltete einen deaktivierten Freekchip. Integra ließ ihren Blick lange auf ihr ruhen, bis sich plötzlich das Gesicht des doch so vertrauten Vampirs auf ihr widerspiegelte. "Nein!!!" Sie ließ die Petrischale fallen und sprang von ihrem Stuhl auf. Die Schale zersplitterte am Boden und der Chip kullerte den kalten Steinboden entlang. "...Was, was in Gottes Namen wird hier gespielt?" Sie wich ein paar Schritte zurück, bis sie sich auf einmal schlagartig umdrehte und aus dem Raum rannte. Dieses Gesicht verfolgte sie. ...Sollte das eine Botschaft oder gar Warnung sein!? Sogar noch auf den Scherben der Petrischale spiegelte sich unzählige Male das Bildnis des mysteriösen Vampirs wieder. Er fing an süffisant zu grinsen und löste sein Bildnis auf. Kurz darauf gab der Freekchip ein merkwürdiges Geräusch von sich, eher er sich mit seinen kabeln spinnenförmig wegbewegte und ein Bücherregal hochkletterte... Schnaufend kam Integra in ihrem Zimmer an und schloss die Tür hinter sich. Sie lehnte sich langsam an der Tür an und blickte auf die Spiegelscherben, die immer noch in ihrem Zimmer lagen. Bildete sie sich das ein oder hatte irgendwer die Scherben zerschossen? Auf dem Boden waren eingedellte Stelle und daneben lagen einige Patronenhülsen, die aus Silber bestanden. Ganz dem Anschein nach aus Alucards Waffe. Nicht ganz verstehend ging sie zu den Spiegelscherben und hob eine Patronenhülse auf. Sie war tatsächlich von Alucard. DONG. DONG. Die Uhr in der Eingangshalle schlug zur Mitternachtsstunde an. Integra konnte sie bis in ihr Gemach hören. Plötzlich flogen auf einmal mit voller Wucht ihre Fenster auf und die Gardinen wehte gespenstisch im vollen Zuge des eisigen Nachtwindes. Dann kam er... Elegant schwebte er schon fast durch das Fenster und stellte sich auf die Fensterbank. Er war völlig in schwarz gekleidet. Seine kurzen Haare wehten leicht im Wind. Die roten Augen fixierten die blonde Frau und seine Lippen zogen sich kunstvoll zu einem fiesen Lächeln hoch. Integra wusste nun wer dieser Vampir war. Sie kannte ihn. In der Tat... und das schon sehr, sehr lange. Obwohl sie es verleugnen wollte. Sie kannte ihn. Diese Gesichtszüge... das Gesicht selbst... Sie erkannte alles an ihm. "Wie angekündigt bin ich gekommen um dich von deiner Qual als Oberhaupt zu befreien..." flüsterte er leise mit seiner eiskalten Stimme, die jedem Sterblichen die Nackenhaare zu Berge stehen ließ. "William, was ist aus Ihnen, nein dir geworden?" fragte Integra leise und ging einige Schritte zurück bis sie die harte Wand gegen ihren Rücken spürte, die ihr den Fluchtweg abschneidet. William streckte seiner Hand der Lady entgegen. Plötzlich wucherten aus seiner Handfläche Chips, die wie Spinnen sich von seiner Hand abseilten und den Boden vor seinen Füßen bedeckten. "Ich hatte gesagt, das ich dich hohlen werde..." "In der Tat hattest du gesagt. dass du sie hohlen würdest, aber der Brief ging leider an mich und somit an die falsche Adresse..." Alucard materialisierte sich aus der Dunkelheit vor Integra und grinste William an. "Du bist genau wie diese Chips: ätzend und schnell zu beseitigen," flüsterte er und zog seine Jackal. "Selbst Klassifizierung C währe noch übertrieben für dich..." William grinste hämisch. "Du liegst falsch, ich bin nicht wie diese Chips, ICH BESTEHE AUS SIE!!" Damit löste sich seinen Körper in unzählige Freekchips auf, die allesamt den Boden bedeckten und auf Alucard und Integra zukrabbelten. Graf Dracula grinste nur, zog noch seine 454 Casull und zerschoss die Chips, die seiner Meinung nach zu nahe an Integra herankrabbelten. Die Chips formatierten sich nach diesem Misserfolg wieder zu einem Vampir. "Du bist Alucard, Integra persönliches Spielzeug, habe ich Recht!?" lachte er. "Wie währe es mit persönlicher Leibgarde aber tut mir Leid, ich will wirklich nicht meine Zeit mit diskutieren verschwenden. Leider muss du jetzt das Zeitliche segnen. DU KANNST DEN TEUFEL VON MIR IN DER HÖLLE GRÜßEN!!" Wie wild fing er an auf den für ihn noch fremden Vampir zu schießen. Doch die Vampirkugeln schien sein Körper nur zu verschlingen und dann wieder einfach auszuspucken. "Wie kann es sein, das meine Vampirkugeln keine Wirkung gegen dich haben!?" "Hast du vorhin nicht zugehört? Ich bin wohlwahr ein Freek, dennoch besteht mein Körper NUR aus diesen Chips, das heißt..." Er grinste wieder. "Ich bin unverwundbar..." Alucard lachte. "Selbst der Teufel hat seine Schwachstelle, also spiel dich nicht so auf!" Auf einmal wurde von Walter die Tür aufgetreten. Seras lag mit ihrem "langen Arm" auf den Boden und zielte auf William. "Meister, Lady Integra, aus dem Weg!" schrie sie. Alucard drehte sich um und sprang auf Integra wobei er sie zu Boden drückte. Beide versanken treibsandähnlich durch den Boden. Seras schoss eine Uranpatrone auf den Freek. Der ganze Raum hüllte sich in einen nebeligen Rauch. Integra währe am liebsten jetzt aufgesprungen und weggerannt. Auch wenn sie jetzt, mit Alucard oben drauf, auf ihren Schreibtisch in ihrem Arbeitszimmer lag. Das war alles viel zu viel für sie. Ihr Blut pochte krampfhaft in ihren Adern. Sie blickte in Alucards Augen, das Einzigste was sie wahrnehmen konnte. Wie bei allen Menschen, hatten Vampiraugen einen hypnotisierende Wirkung wodurch Lady Hellsing total Willenlos wurde. Als der Qualm sich verzog konnte man nur noch eine Menge Freekchips erkennen, die aus dem Fenster krabbelten. "Das ist also der Hunter der hinter dir her ist," stellte Dracula fest. "Was für ein Hunter?!" "Oh verzeih, der Brief wurde dir mit guten Gründen vorenthalten..." "Welcher Brief?!" "An Lady Integra Wingates Hellsing," fing Alucard an zu zitieren, " Zur vollen Stunde, wie gewohnt, wird der Tot vollends entlobt..." Integras Augen erweiterten sich. "Ich werde mich daran ergötzen, dich bis zum Schluss zu verätzen..." beendete sie. "Du kennst ihn doch?" "Nein, aber dieses Gedicht. Dieser Bastard schickte es an jeden den er erledigen will..." "Du hattest also mal Bekanntschaft mit ihm?" "Ja, er... er war mal mein Lehrer..." "Dein Lehrer also?" "Ja, UND JETZT GEH RUNTER VON MIR!!" "Nein!" "DAS IST EIN BEFEHL!" "Befehl verweigert," grinste er nur und ging gefährlich nahe an ihr Gesicht ran. Sie konnte seinen Atem auf ihrer Haut spüren, der ihr einen kalten Schauer bekommen ließ. "Er, er war mein Religionswissenschaftslehrer..." flüsterte sie. Alucard grinste immer noch und ging dann von dem Hellsing Oberhaupt runter. Integra blieb noch einige Sekunden lang auf dem Schreibtisch liegen eher sie sie aufrichtete. Befehl verweigert... Alucards Worte hallten mehrmals durch ihren Gehörgang obwohl es toten Still in ihrem Büro war. In diesem Moment wurde ihr erst einmal überhaupt bewusst, dass sie keine vollständige Kontrolle über den in rot gekleideten Vampir hatte. Vielleicht hatte Alucard ja ihrem Vater irgendeinen Schwur geben, doch... besaßen Vampire eigentlich so etwas wie Ehre? "Was willst du jetzt tun?" Der Vampir, über den sie sich vorhin den Kopf fast zerbrochen hatte, holte sie aus ihren Gedanken zurück. "Ich habe einen Auftrag für dich. Im Internet wurde ein Video veröffentlich bei dem ein Mann zu einem Freek gemacht wurde. Es wurde anscheinend in Chester aufgenommen. Du sollst dir das ganze mal ansehen." "Internet? Ach, diese dritte Welt?" fragte er. "Es gibt keine dritte Welt und das weißt du ganz genau! Geh in die Bibliothek und sieh dir das Video auf dem Bildschirm an..." "Wie die Lady es wünschen..." sagte er und versank im Boden, so wie er es schon mit Integra ein Stockwerk höher gemacht hatte. Integra selbst blickte noch lange auf die Stelle wo Alucard versunken war. Ihr Blut pochte schneller denn je. Ihr war leicht übel und sie musste sich mit beiden Händen an den Schreibtisch abstützen. Plötzlich klopfte es an der Tür. "Herein!" Die Tür wurde aufgemacht und Walter trat in das Arbeitszimmer. "Lady Integra, ich glaube ich muss Euch eine Beichte ablegen..." Integra sah ihren Butler an. Kalter Schweiß bildete sich auf ihrer Stirn und ihr wurde schwindelig. Das war alles viel zu viel für sie gewesen. Körperlich war sie immer noch sehr schwach, auf Grund das sie sich umbringen wollte nachdem ihre "angebliche Schwester" sie gebissen hatte. Ein Messer hatte sie sich durch den Hals gejagt, da sie mit verunreinigtem Blut nur das Anlitz der Hellsingfamilie verschmutzen würde. "Lady Integra, ist Ihnen nicht gut?" Integra sah ihn noch einige Sekunden lang an, eher sie plötzlich vor Schwäche zusammenbrach. "LADY HELLSING!!" schrie Walter und rannte zu ihr. Das Ganze... begann zu einem Alptraum zu werden. Zu einem einzigsten Nightmare.... ENDE ORDER 1.02 ~~~~~~~~~~~~ Vorschau Order 1.03: Seras: Integra ist sterbenskrank und kämpft um ihr überleben! William: Aber nicht mehr lange *grins*. Alucard: Verschwinde hier, oder ich puste dich sofort weg! William: Ist ja gut *schmoll*... Seras: Es folgt Order 1.03 Against the dead (Gegen den Tod)! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)