Zwischen Engeln von abgemeldet (Liebe zwischen Engeln...) ================================================================================ Kapitel 1: Ein Treffen mit Folgen --------------------------------- "Verdammt, Simon! Töte ihn endlich!" schrie Michael, der gerade mit einem Dämon kämpfte. "Es geht nicht, ich kann mich nicht bewegen!!" Noch als Simon antwortete nahm der am Boden liegende sein Katana das neben ihm lag und schlug ihm damit das Schwert aus der Hand. Seine dunkle Stimme sprach: " So leicht werdet ihr mich nicht besiegen! Wir haben fast unser Ziel erreicht und ihr steht uns bald nicht mehr im Weg. Untertanen, wir ziehen uns zurück, genug gespielt für heute!" Mit desen Worten erhob er sich in den Himmel und seine Untertanen folgten ihm. Simon und Michael flogen über das Schlachtfeld um Gabriel zu suchen, der im Kampf verwundet wurde. Sie fanden ihn neben einem Pentagram, das in den Boden gebrannt war, blutüberströmt. Um ihn nicht noch mehr zu verletzen landeten sie etwas entfernt von ihm. "Gabriel, hörst du mich?" fragte Simon leise, als er sich zu ihm hinunter beugte. Gabriel richtete sich mühsam auf und blickte auf das Schlachtfeld, das früher einmal eine Stadt gewesen war: "Was ist aus unserer Welt geworden? Simon, wie konnten wir es so weit kommen lassen?" fragte er bedrückt. Simon blickte zu Michael, der fühlbar gereizt war. Plötzlich schrie er so laut auf, dass selbst die Raben und Geier von den toten Körpern abließen und zu ihm hinüber sahen. "Herrgott nochmal, verdammt! Wieso so weit kommen lassen? Wer hat diesen Krieg angefangen, waren wir es? Und wo in drei Teufels Namen ist Jibirelle?" schrie er Gabriel und Simon an. "Beherrsch dich Michael! Dort hinten ist Jibirelle doch." antwortete Simon mit ruhiger Stimme, die immer sein Markenzeichen war. Am Himmel sah man eine Gestalt auf die drei zufliegen, es war eine Frau, wunderschönes, langes, hellblondes Haar, weiß-silberne Flügel, eine Gestalt von wahrer Schönheit. Sie landete sanft auf dem Schlachtfeld und ging hinüber zu Gabriel. "Oh Gott, Gabriel, was it passiert?" fragte sie erschrocken, denn sie kämpfte nicht an Gabriels Seite. "Einer der gefallenen Engel hat ihn mit seinen Flügeln erwischt." erklärte Michael ihr. "Doch keiner mit Stahlflügeln, oder?" hakte sie nach, doch Michael nickte nur zustimmend. Jibirelle begab sich zu Gabriel, beugte sich über ihn und legte ihn auf den Boden. "Du darfst jetzt nicht atmen Gabriel, unter keinen Umständen, sonst kannst du sterben." warnte sie ihn und wartete auf eine Antwort. Gabriel machte eine kurze Handbewegung und gab ihr damit das Zeichen, dass sie anfangen könne. Michael und Simon gingen zur Sicherheit einige Schritte zurück, denn diese Aktionen waren immer sehr gefährlich. Jibirelle breitete die Arme aus und ein gleißender Lichtstrahl fiel auf sie hinunter. Ihre Handflächen färbten sich blau und sie legte sie auf Gabriels Brust. Mit dieser Methode übertrug sie einen Teil ihrer Kraft auf ihn, damit seine Wunden heilten. Nach wenigen Sekunden konnte er von alleine wieder aufstehen und gehen. "Danke Jibirelle, du hast mir das Leben gerettet." bedankte er sich bei ihr. Jibirelle blickte ihn glücklich an: "Das habe ich gerne gemacht, sindnoch irgendwo verletzte?" Doch Gabriel wandte sich zu Michael und schlug ihm mit der Faust ins Gesicht. Als Michael zu Boden sank lächelte Gabriel leicht und sprach "Jetzt sind wir quitt. Schrei mich nie wieder an." Mit diesen Worten half er ihm wieder auf. "Wir sollten langsam gehen!" sagte Michael etwas beleidigt. Simon landete neben Jibirelle und zeigte ihr eine Stelle auf dem Schlachtfeld, auf der er einen verletzten Engel gesehen hatte und bat sie sich das anzusehen, da er nicht erkennen konnte ob es ein gefallener Engel, oder ein weißer Engel war. Daraufhin erhob sich Jibirelle in die Lüfte und flog an die Stelle, die Simon ihr beschrieben hatte. Vom Himmel aus konnte man nicht erkennen, was für ein Engel es war, also musste sie landen. Am Boden angekommen schlich sie sich an den leblos aussehenden Körper heran. schnell erkannte sie dass es sich um einen gefallenen Engel handelte, doch sie stoppte keinesfalls, im Gegenteil, sie wurde fast magisch von ihm angezogen. Als sie seine Flügel sah stockte ihr der Atem... dieser Engel hatte Stahlflügel, dem rechten seiner Flügel fehlte eine Spitze und sie waren mit Blut beschmiert. Das musste der Engel gewesen sein, der Gabriel so schwer verletzt hatte. Sie konnte erkennen, dass er in einer Blutlache lag und am ganzen Körper mit Fleischwunden übersäht war. Jibirelle spührte, dass er noch lebte und kniete sich zu ihm auf den Boden. Leise sprach sie vor sich hin: "Bitte leb, ich bitte dich, du musst leben!" Der Engel blickte sie an und Jibirelle spührte, dass sie ein eigenartiges Gefühl in sich trug. "W...w....wer bist du?" fragte er mit zitternder Stimme. "Ich bin Jibirelle, Heerführerin der Weißen Engel Gabriels. Und wer bist du?" Sie wunderte sich, dass er sprechen konnte, bei den Verletzungen die er hatte. Also entschied sie sich ihn zu heilen. "Bitte leg dich hin und atme nicht!" bat sie ihn, damit sie anfangen konnte. Der Engel legte sich auf den Boden und da ihm das Atmen sowieso schwer fiel ließ er es ganz bleiben. Jibirelle öffnete die Arme, ihre Hände begannen wieder zu leuchten und sie legte sie auf seine Brust. Nach ein paar Sekunden glühte sein ganzer Körper und er erhob sich von der Erde. Langsam schwebte er wieder zu Boden. Jibirelle hingegen war schwach, sie fiel in seine Arme und wurde kurz bewusstlos. Als sie ihre Augen wieder öffnete lag sie nicht auf dem Boden, wie sie glaubte, sondern der unbekannte Engel hielt sie in seinen Armen in der Luft. "Jibirelle? Geht es dir gut?" fragte er besorgt. "Ich bin etwas schwach, kannst du mich bitte zu meinen Freunden bringen?" entgegnete sie mit leiser Stimme. "Welche Freunde? Wo sind sie?" Er wurde etwas unruhig, weil er wusste, dass sie zu seinen Gegnern gehörte. Doch er sah in ihr etwas anderes als eine Feindin. Mit letzter Kraft bat sie ihn: "Bring mich zu Simon, Michael und Gabriel... sie sind dort vorne, etwa 5 Minuten von hier entfernt." Dem fremden Engel stockte der Atem... Gabriel? Er würde ihn umbringen, wenn er ihn erkennen würde. Aber aus einem unerfindlichen Grund erhob er sich gen Himmel und flog zu Jibirelles Freunden. Während Michael und Simon wieder einmal stritten saß Gabriel am Boden und wartete auf ein Zeichen von Jibirelle. Am Himmel sah er eine Gestalt, in der Hoffnung dass es Jibirelle wäre stellte er sich zwischen die beiden Streithähne. "Jetzt haltet mal die Klappe, dort kommt Jibirelle!" sagte er in einem sehr herrschenden Tonfall. "Das ist nicht Jibirelle, oder werde ich langsam blind?" fragte Michael verwundert. Langsam näherte sich der Engel den dreien und landete schließlich ganz behutsam um Jibirelle nicht zu verletzen. Mit Angst in der Stimme fragte er: "Verzeihung, aber ihr seit doch Michael, Simon und Gabriel, oder?" Der Schweiß lief ihm schon über die Stirn als Gabriel sich im näherte. "Ja, du bist hier richtig, ich bin Gabriel. Kenne ich dich nicht irgendwoher?" atwortete er zynisch. "Gabriel? Bitte bringt mich nach Hause..." sprach Jibirelle mit zartet und sanfter Stimme. "Sie hat mich geheilt, dafür danke ich ihr sehr. Aber sie ist danach ohnmächtig geworden, ich glaube sie hat ihre Energie verbraucht." Der noch unbekannte Engel sprach von Jibirelle, als wären sie ewige Freunde. "Wer bist du eigentlich? Du bist doch ein gefallener Engel, oder?" fragte Michael und zog sein Schwert heraus. "Mein Name ist Araziell, ich bin Heerführer der Gefallenen Engel Lucifers." antwortete er, nichtsahnend, dass sein Name Jibirelle noch sehr lange in Erinnerung bleiben würde. Gabriels Miene verfinsterte sich, er schaute Araziell mit einem Hass in den Augen an, den dieser noch nie gesehen hatte. "Du! Du warst es der mich fast umgebracht hat!" schrie er und wollte sich gerade auf ihn stürzen, als Jibirelle sich vor ihn stellte. "Du tust ihm nichts Gabriel! Ich habe sein Leben gerettet, ich will nicht dass du es jetzt wieder auslöschst!" schrie sie ihn mit letzter Kraft an, dann fiel sie wieder in Ohnmacht. Araziell konnte sie gerade noch auffangen bevor sie auf den harten Boden aufschlug. "Ich sagte doch sie ist sehr schwach, bitte bringt sie nach Hause. Gabriel, das von vorhin tut mir Leid! Hätte ich gewusst dass du ein Freund von diesem bezaubernden Engel bist, dann hätte ich dich nie verletzt." Mit diese Worten entschuldigte sich Araziell und übergab Jibirelle in die Obhut von Simon. Er erhob sich in den Himmel und flog davon... Kapitel 2: Der verbannte Engel ------------------------------ Im Himmelreich angekommen landeten Michael, Gabriel und Simon vor den Toren zum Reich. Als sie es betraten schlug Jibirelle die Augen auf. Simon lies sie langsam auf den Boden gleiten und hielt sie fest, damit sie nicht umkippte. "Jibirelle, kannst du gehen? Deine Kraft müsste sich ja wieder regenerieren." sagte Simon etwas besorgt. "Jaja Simon, alles in Ordnung, danke" antwortete sie sanft und schaute sich dabei um "Entschuldigt die Frage, aber wo ist der Engel?" fuhr sie fort. Gabriel begann vor Wut zu kochen, er mochte diesen Engel irgendwie nicht, auch wenn er Jibirelle zu ihnen zurück gebracht hatte. Er hatte ihm fast getötet, er war gesandt worden sie alle zu töten. "Araziell ist gegangen, du weißt er ist unser Feind. Wahrscheinlich ist er zurück zu Lucifer geflogen, vielleicht plant er aber auch einen neuen Angriff." sagte Gabriel genervt, während sie weitergingen. "Er ist gegangen? Wieso das? Ich wollte mich doch nicht bei ihm bedanken!" warf sie verzweifelt ein. Michael sah, wie ihr eine Träne die Wange hinunter lief, die sie aber schnell wegzuwischen versuchte, doch Michael sah ihn. Er war der einzige, die anderen beiden hatten gerade nicht hingeschaut. Michael hielt es für unwichtig und sprach es weder an, noch dachte er weiter darüber nach. Im Himmelreich fühlte Jibirelle sich wohl, hier war es wunderschön. Das Reich bestand aus einem riesigen, weißen Berg, an dessen Fuß unzählige Häuser standen. Es war eine wirklich tolle Stadt, überall war es weiß, immer schien die Sonne und Regen kannte man hier nicht. Hier kannte jeder jeden, es gab Engel, Fabelwesen an deren Existenz man nur als Kind glaubt und, was sie am tollsten fand, es gab Blumen, unendlich viele Blumen. Jibirelle lebte jedoch nicht in der Stadt, sondern ganz oben auf dem Berg. In der Stadt lebten nur Engelchen, die Engel ohne Flügel, weiße und gute Engel. Auf der Hälfte des Berges gab es eine weitere Stadt, in der die heiligen und die heroischen Engel lebten. Die Erzengel hingegen lebten auf der Spitze des Berges in einer weiteren Stadt. Hier gab es keinesfalls eine Rangordnung, auch weiße Engel oder heroische Engel konnten in der Oberen Stadt der Erzengel leben, aber sie wollten es nicht. So gab es hier eine unbestimmte Ordnung, die eigentlich nicht existierte, aber trotzdem eingehalten wurde, von allen Bewohnern des Reiches. Es gab nur einen Engel, der sich jemals gegen diese Ordnung gestellt hat. Jibirelle hatte von diesem Engel gehört, er war sehr mächtig. Vor etwa 25 Jahren gab es eine Erzengel, der Gott nicht dienen wollte. Man stellte ihn vor die Wahl, diene Gott, oder dem Teufel. Doch er wollte frei sein, er wollte nichts und niemandem dienen. Daraufhin wurde er von dem hohen Erzengel Metatron aus dem Himmelreich verbannt und sollte ihn nicht mehr betreten. Die Geschichte sagt weiter das er nachdem er aus dem Himmel verbannt wurde zu einem gefallenen Engel wurde. Doch diese Geschichte war in Jibirelles Augen nie passiert, sie sagte sich immer, wenn sie sie glauben wolle, dann solle ihr jemand diesen gefallenenEngel zeigen, damit sie wisse, dass es keine Lüge war. Während Jibirelle noch über den Engel von vorhin nachdachte begaben sich die vier Erzengel auf den Berg, wobei Michael ein merkwürdiges Gefühl in sich spührte, als würde sie jemand beobachten. Aber wie auch beim letzten Mal schwieg er, denn das konnte er fast noch besser als Kämpfen. Oben angekommen trennten sie sich. Gabriel und Simon gingen gemeinsam nach "Hause" genauso wie Jibirelle und Michael, denn sie wohnten zusammen im selben Haus. Zu Hause angekommen ließ sich Jibirelle sofort ein Bad ein, sie musste nachdenken und das konnte sie so am besten. Michael hingegen ging seinem heimlichen Laster nach, er rauchte, was Jibirelle zu Anfang sehr missfiel, aber sie hatte sich daran gewöhnt, obwohl sie es immernoch irgendwie widerlich fand. "Du Michael, darf ich dich mal was fragen?" "Worum gehts denn Jibirelle, kleines?" "Um diesen Engel der mich gerettet hat... er erinnert mich an etwas." "Araziell? An was erinnert der dich?" "Heißt er etwa so? Ein wunderschöner Name." "Hallo? Er hat Gabriel fast umgebracht!" "Und er wäre auch beinahe gestorben!" Wieder sah Michael, wie ihr eine Träne runterkullerte, aber sie wischte sie nicht weg, so wie das letzte Mal, sie lies sie einfach laufen, denn es waren noch mehr. "Ja und?" antwortete er, "Er ist unserFeind, wieso hast du ihn geheilt?" "Weil ich, ich, ach ist doch egal wieso, oder?" stotterte sie. "Jibirelle? Was ist mit dir los?" hakte Michael nach. Sie schwieg, obwohl sie wusste dass ihn das sauer machen würde. Doch sie wollte es ihm nicht sagen, niemandem wollte sie es sagen, sie wollte es verdrängen, das Gefühl für Araziell auslöschen, denn er war ihr Gegner. "Jetzt hör mir mal zu kleines, als wir vorhin durch die Stadt gegangen sind habe ich gesehen dass du geweint hast, also Gabriel meinte Araziell sei nicht hier, jetzt sag mir bitte was los ist, ich bin immerhin dein Bruder!" Michael schaute ihr in die Augen, die sich langsam mit Tränen füllten. Doch sie antwortete nicht, sondern ging ins Badezimmer und schloss die Tür hinter sich. Sie fühlte das Wasser, es war so heiß wie sie es immer hatte, also legte sie sich in die Wanne, nachdem sie ihr Kleid über die Duschstange gelegt hatte. Tausend Gedanken gingen ihr durch den Kopf: Wer war Araziell? Wieso hatte sie ihn getroffen? Was fühlte sie für ihn? War es etwa 'Liebe', das, was die Menschen fühlten? Fragen auf de sie keine Antworten fand. Plötzlich klopfte es an der Tür: "Jibirelle?" flüsterte eine Stimme, "Machs du die Tür auf? Ich bins, Dorijelle!" "Dorijelle! Klar, kommt einfach rein!" antwortete Jibirelle und schwenkte den Finger, womit sie die Tür öffnete. Dorijelle trat in den Raum, ihre goldenen Haare fielen glatt herunter, ihre grünen Augen leuchteten wie eine große Wiese im Sommer und ihr Kleid war auf wunderschöner Seide gefertigt, ihr Lieblingsstoff. Sie hockte sich zu Jibirelle neben die Badewanne. "Michael hat mich reingelassen, er wohnt noch hier?" fragte sie sie verwundert. "Ja, wir sind doch Geschwister, außerdem ist es lustig mit ihm zusammen zu wohnen, er macht immer so lustige Scherze, das heitert mich wirklich auf. Sag mal, du kennst doch die Geschichte von dem Engel der von hier verbannt wurde, oder? Glaubst du sie ist wahr oder eine Lüge?" "Also ich finde die Geschichte wirklich faszinierend, wie ein einzelner Engel sich gegen so viele auflehnen kann. Ich halte die Geschichte schon für wahr, aber es ist schade, dass niemand den Namen dieses Engels kennt." Jibirelle schwieg wieder, sie dachte daran, dass sie den Namen Araziell schon einmal irgendwo gehört hatte, aber ihr fiel kein Zusammenhang ein. "Aber jetzt sag endlich, konntet ihr bei eurem Kampf siegen?" fragte Dorijelle neugierig. Jibirelle senkte den Kopf und tauchte im Wasser unter. Das tat sie immer, wenn etwas mies gelaufen war, also ersparte sie sich weitere Fragen. Nach einer Weile blubberte sie etwas vor sich hin und tauchte wieder auf. "Was hast du gesagt?" fragte Dorijelle nach. "Ich sagte, ich glaube ich habe mich verliebt!" "Du hast bitte was?? In wen? Doch nicht in Simon oder gar Gabriel?" "Ach quatsch! Es ist ein gefallener Engel..." "Gefallen? Er ist demnach euer Feind, richtig?" "Ja leider, deswegen kann ich es nicht den anderen sagen." "Noch nicht einmal Michael?" "Ganz besonders nicht ihm, denn er würde es sofort Simon sagen!" "Und wenn er dir verspricht es nicht zu tun? Du weißt er kann keine Versprechen brechen, sonst verliert er seine Flügel und er hängt an den Dingern." "Ich will ihn nicht in Gefahr bringen, außerdem denkt er es sich sicher schon." "Wieso kann er es sich denn denken?" "Ist egal, gehst du schnell raus, ich zieh mich wieder an!" "Nagut, von mir aus." und mit diesen Worten verlies sie das Bad. Jibirelle stieg aus der Wanne und zog ihr Kleid von der Stange herunter. Als sie das Blut darauf sah fiel ihr ein, dass sie ja einen Dämon getötet hatte und sein Blut auf sie gespritzt war. Also breitete sie ihre Flügel aus und umschlung sich damit um nach draußen zu gehen. Sie schloss schnell ihre Zimmertür auf und holte sich ein anderes Kleid aus dem Schrank, denn nackt wollte sie nicht vor Michael und Dorijelle herumlaufen. Fertig umgezogen zog sie ihre Flügel wieder ein und ging zu den anderen beiden in die Küche. "Na Jibirelle? Denkst du immer noch an diesen Araziell?" fragte Michael zynisch. "Ja tue ich, was dagegen Bruderherz?" "Nein, aber du solltest beachten, dass er unser Feind ist!" "Na und? Er ist genauso gut ein gefallener Engel!" "Ja und damit unser Gegner, außerdem dient er Lucifer!" "Und was wäre, wenn ich ihn für uns gewinnen würde?" "Du weißt doch nichtmal ob du ihn je wieder siehst, lass es gut sein." "Aber ich... ach vergiss es, du bist ein Mann, du verstehst das nicht." "Wieso soll ich das nicht verstehen? Wir sind Zwillinge, wir sind verbunden!" Jibirelle stand auf und wollte gerade ins Wohnzimmer gehen, als sie eine seltsame Energie im Raum aufhielt. Sie wusste nicht was es war, aber sie spührte die Anwesenheit von jemanden, oder von etwas, das sie kan Kapitel 3: Die Entscheidung --------------------------- Zur selben Zeit, weit weg, auf der Erde. Ein Haufen Steine, dazwischen ein paar verstöhrte Säulen... Das war einst die Akropolis, nun zerstöhrt durch Lucifers Schergen. Araziell saß auf einem großen Stein und starrte in den Himmel, in Gedanken jener wundervoller Engel, der ihm das Leben gerettet hatte. Nie zuvor hatte er sich so seltsam gefühlt, nie war er so von Gefühlen zerfressen und wusste keine Lösung dafür. Am Horizont erschien eine Gestalt. Er wusste sofort wer es war und rutschte auf dem Stein ein wenig zur Seite. "Hey Araziell! Na, hast du mich vermisst?" fragte das kleine Wesen, das neben ihm landete und es sich auf dem Stein gemütlich machte. "Wo warst du Kelo? Ich hätte deine Flügel nicht nachwachsen lassen sollen." antwortete dieser ein wenig gereizt. "Tschuldigung, aber ich hatte einfach nur Angst vor Lucifer." "Lucifer.... Ich hätte mich niemals auf sein Angebot einlassen sollen ihm zu dienen. Ich bin frei und diene weder ihm noch einem Gott. Wieso also diesmal?" fragte er den kleinen Kerl, der ein wenig bedrückt mit gesenktem Kopf dasaß. "Ich glaube dass es einfach ein dummer Fehler war, mehr nicht. Wir sollten uns wieder auf unseren eigenen Weg machen und uns von ihm trennen, oder?" "Ja, das denke ich auch. Weißt du wo der 'Herr der Dunkelheit' sich aufhält?" "Kennst du den Luftschutzbunker in der alten Hauptstadt? Du weißt schon, der, in den über 2 Millionen Menschen passen. Von dort habe ich seine Leute gehört!" "Na dann machen wir uns auf den Weg!" Und kaum ausgesprochen erhob sich Araziell in die Luft. Kelo hatte große Mühe nachzukommen, denn er konnte noch lange nicht so schnell fliegen, also versuchte er so schnell wie möglich zu sein um sich an ihm festzuklammern. "Bitte nicht so schnell Araziell! Du weißt ich bin noch in Ausbildung!" seufzte er und versuchte an ihn ranzukommen. Araziell wurde langsamer, sodass sich Kelo an ihm festhalten konnte, kaum war das geschehen flog er noch schneller als zuvor. Es dauerte nicht lange und sie erreichten die ehemalige Hauptstadt. Es war ein scheußlicher Anblick, überall auf den Straßen lagen tote Menschen und Engel, sogar einige Dämonen waren gefallen. Vorsichtig landeten die beiden und gingen durch die Stadt. "Schau dir das an Kelo, was will Lucifer damit bezwecken? Rache an Gott?" fragte Araziell, ohnedabei darauf zu achten, was um ihn herum geschah. "Ich weiß es nicht, möglich wäre es. Aber wir werden da nicht mehr mitmachen." "Nun, wo ist der Bunker? Ich werde ihm die Flügel rausreißen." "Lass das lieber, er hat zu viele Untertanen! Dort vorne ist der Eingang! Er wird aber von zwei Deldadämonen bewacht, ich hoffe du weißt was das heißt." "Deldadämonen? Von denen habe ich noch nie etwas gehört, aber so wie du es sagst scheinen sie noch gefährlicher zu sein als Rijaldämonen, oder?" "Mindestens doppelt so stark, das ist ja das gefährliche an ihnen. Und sobald du sie berührst ist ihre Haut mit Stacheln gespickt und du kannst sie nicht mehr angreifen. Da würde nur eine Waffe helfen, nur die haben wir ja n...." Araziell unterbrach Kelo und zog ein Katana unter seinen Flügeln hervor. "Meinst du sowas, Kleiner?" antwortete er mit leuchtenden Augen, in der Hoffnung es benutzen zu können um gegen die Dämonen zu kämpfen. "Ja, genau sowas! Glaubst du du schaffst das?" "Klar, warte nur ab!" Wie nicht anders zu erwarten bei seinem Temperament ging Araziell einfach auf die Dämonen zu, das Katana in der rechten Hand, immer bereit zum Angriff. "Morgen Jungs. Ich möchte gerne mit dem Meister Lucifer sprechen, ist das möglich? Es ist wirklich wichtig, es geht um die Erzengel!" Doch die Dämonen waren wenig hilfsbereit und sprachen: "Der Meister ist im Augenblick sehr beschäftigt, wir können sich nicht durchlassen, Engel!" "Engel?" schrie er, erhob sein Katana in die Luft und noch ehe er wusste wie ihm geschah, fehlte einem der beiden Dämonen der Kopf. "Du Verräter! Was fällt dir ein uns anzugreifen?" brüllte der andere, doch ehe er sich versah sprach Araziell in die Höhe und spaltete den Dämon in der Mitte durch. Fertig mit dem Kampf, der eigentlich keiner war, steckte er sein Katana weg und sprach: "Und wagt es ja nie wieder mich 'Engel' zu nennen! Ich bin ein gefallener Engel, verstanden?" "Bravo Ara, bravo!" rief Kelo, der gerade aus seinem Versteck hervorkam. "Ara? Kelo, willst du genauso enden wie diese beiden?" "Ähm... sorry, ich meinte natürlich Araziell!" verbesserte er sich ängstlich. "Kleiner, du weißt ich tue dir nichts. Aber ich mag Abkürzungen nunmal nicht." Araziell öffnete die Tür des Bunkers und ging hinein. Es war dunkel und kalt, genau wie Lucifer es liebte. In den Räumen hallte jeder Schritt, das Atmen fiel schwer, es war stickig und verraucht in den Gemäuern. "Glaubst du er wird uns einfach gehen lassen?" fragte Kelo eingeschüchtert. "Das bezweifle ich, er wird nicht kampflos aufgeben. Aber wenn es zu einem Kampf kommen sollte, dann werden wir verlieren." Mit sachten Schritten gingen die beiden weiter, immer das Hallen ihrer Schritte im Nacken. In den Gemäuern wurde es immer kälter. Als sie die Treppen hinunterstiegen spührten die beiden eine setsam starke Kraft, die jede andere überragte. Araziell hörte Lucifers Stimme, sie war rauh und dunkel. "Kelo, es geht los. Halt dich hinter mir, du bist viel schwächer als ich!" warnte er den kleinen und begab sich zu der großen Tür. Sie war mir Dämonenköpfen verziert und Spinnen liefen überall darauf herum. Araziell streckte die Hand aus und schob eine Türseite nach vorne. Als er den Raum betrat herrschte plötzlich Totenstille, keines der anwesenden Geschöpfe, ob Engel oder Dämon wagte zu sprechen. Die Dämonen wichen seinen Blicken aus und bildeten so einen Gang der direkt zum Trohn Lucifers führte. "Lucifer, ich muss mit euch reden, es ist sehr dringend." sprach er sehr gezielt. "Worum geht es Untertan?" fragte Lucifer genervt. "Ich habe einen Plan, wie ich die Engel ausspionieren kann um sie zu vernichten." "Sprich Engel, ich bin ganz Ohr!" "Nun, ich hatte die Idee, mich bei ihnen einzuschleichen. Also vorzugeben, dass ich nicht zu eurer Armee gehöre, sondern ein Einzelkämpfer bin, mich ihnen dann anschließe und so Informationen aus ihnen herausquetschen könnte." "Eine gute Überlegung für einen Engel deinen Grades." "Danke, ich tue mein Bestes." "So sei es. Verwirkliche deinen Plan und gehe zu den Engeln. Kämpfe an ihrer Seite und im richtgen Augenblick wendest du dich gegen sie und wir vernichten sie! So können wir diese Krieg endlich gewinnen!" "Habt Dank, Meister Lucifer!" Er verneigte sich, drehte sich um und ging wieder hinaus. Nachdem er die Tür geschlossen hatte fühlte er, dass sein Herz wie wild raste. Ob es Todesangst war, oder nur die Erleichterung, dass er es überstanden hatte wusste er nicht, doch eins war klar: Nun konnte er endlich ins Himmelreich. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)