Zwischen Engeln von abgemeldet (Liebe zwischen Engeln...) ================================================================================ Kapitel 2: Der verbannte Engel ------------------------------ Im Himmelreich angekommen landeten Michael, Gabriel und Simon vor den Toren zum Reich. Als sie es betraten schlug Jibirelle die Augen auf. Simon lies sie langsam auf den Boden gleiten und hielt sie fest, damit sie nicht umkippte. "Jibirelle, kannst du gehen? Deine Kraft müsste sich ja wieder regenerieren." sagte Simon etwas besorgt. "Jaja Simon, alles in Ordnung, danke" antwortete sie sanft und schaute sich dabei um "Entschuldigt die Frage, aber wo ist der Engel?" fuhr sie fort. Gabriel begann vor Wut zu kochen, er mochte diesen Engel irgendwie nicht, auch wenn er Jibirelle zu ihnen zurück gebracht hatte. Er hatte ihm fast getötet, er war gesandt worden sie alle zu töten. "Araziell ist gegangen, du weißt er ist unser Feind. Wahrscheinlich ist er zurück zu Lucifer geflogen, vielleicht plant er aber auch einen neuen Angriff." sagte Gabriel genervt, während sie weitergingen. "Er ist gegangen? Wieso das? Ich wollte mich doch nicht bei ihm bedanken!" warf sie verzweifelt ein. Michael sah, wie ihr eine Träne die Wange hinunter lief, die sie aber schnell wegzuwischen versuchte, doch Michael sah ihn. Er war der einzige, die anderen beiden hatten gerade nicht hingeschaut. Michael hielt es für unwichtig und sprach es weder an, noch dachte er weiter darüber nach. Im Himmelreich fühlte Jibirelle sich wohl, hier war es wunderschön. Das Reich bestand aus einem riesigen, weißen Berg, an dessen Fuß unzählige Häuser standen. Es war eine wirklich tolle Stadt, überall war es weiß, immer schien die Sonne und Regen kannte man hier nicht. Hier kannte jeder jeden, es gab Engel, Fabelwesen an deren Existenz man nur als Kind glaubt und, was sie am tollsten fand, es gab Blumen, unendlich viele Blumen. Jibirelle lebte jedoch nicht in der Stadt, sondern ganz oben auf dem Berg. In der Stadt lebten nur Engelchen, die Engel ohne Flügel, weiße und gute Engel. Auf der Hälfte des Berges gab es eine weitere Stadt, in der die heiligen und die heroischen Engel lebten. Die Erzengel hingegen lebten auf der Spitze des Berges in einer weiteren Stadt. Hier gab es keinesfalls eine Rangordnung, auch weiße Engel oder heroische Engel konnten in der Oberen Stadt der Erzengel leben, aber sie wollten es nicht. So gab es hier eine unbestimmte Ordnung, die eigentlich nicht existierte, aber trotzdem eingehalten wurde, von allen Bewohnern des Reiches. Es gab nur einen Engel, der sich jemals gegen diese Ordnung gestellt hat. Jibirelle hatte von diesem Engel gehört, er war sehr mächtig. Vor etwa 25 Jahren gab es eine Erzengel, der Gott nicht dienen wollte. Man stellte ihn vor die Wahl, diene Gott, oder dem Teufel. Doch er wollte frei sein, er wollte nichts und niemandem dienen. Daraufhin wurde er von dem hohen Erzengel Metatron aus dem Himmelreich verbannt und sollte ihn nicht mehr betreten. Die Geschichte sagt weiter das er nachdem er aus dem Himmel verbannt wurde zu einem gefallenen Engel wurde. Doch diese Geschichte war in Jibirelles Augen nie passiert, sie sagte sich immer, wenn sie sie glauben wolle, dann solle ihr jemand diesen gefallenenEngel zeigen, damit sie wisse, dass es keine Lüge war. Während Jibirelle noch über den Engel von vorhin nachdachte begaben sich die vier Erzengel auf den Berg, wobei Michael ein merkwürdiges Gefühl in sich spührte, als würde sie jemand beobachten. Aber wie auch beim letzten Mal schwieg er, denn das konnte er fast noch besser als Kämpfen. Oben angekommen trennten sie sich. Gabriel und Simon gingen gemeinsam nach "Hause" genauso wie Jibirelle und Michael, denn sie wohnten zusammen im selben Haus. Zu Hause angekommen ließ sich Jibirelle sofort ein Bad ein, sie musste nachdenken und das konnte sie so am besten. Michael hingegen ging seinem heimlichen Laster nach, er rauchte, was Jibirelle zu Anfang sehr missfiel, aber sie hatte sich daran gewöhnt, obwohl sie es immernoch irgendwie widerlich fand. "Du Michael, darf ich dich mal was fragen?" "Worum gehts denn Jibirelle, kleines?" "Um diesen Engel der mich gerettet hat... er erinnert mich an etwas." "Araziell? An was erinnert der dich?" "Heißt er etwa so? Ein wunderschöner Name." "Hallo? Er hat Gabriel fast umgebracht!" "Und er wäre auch beinahe gestorben!" Wieder sah Michael, wie ihr eine Träne runterkullerte, aber sie wischte sie nicht weg, so wie das letzte Mal, sie lies sie einfach laufen, denn es waren noch mehr. "Ja und?" antwortete er, "Er ist unserFeind, wieso hast du ihn geheilt?" "Weil ich, ich, ach ist doch egal wieso, oder?" stotterte sie. "Jibirelle? Was ist mit dir los?" hakte Michael nach. Sie schwieg, obwohl sie wusste dass ihn das sauer machen würde. Doch sie wollte es ihm nicht sagen, niemandem wollte sie es sagen, sie wollte es verdrängen, das Gefühl für Araziell auslöschen, denn er war ihr Gegner. "Jetzt hör mir mal zu kleines, als wir vorhin durch die Stadt gegangen sind habe ich gesehen dass du geweint hast, also Gabriel meinte Araziell sei nicht hier, jetzt sag mir bitte was los ist, ich bin immerhin dein Bruder!" Michael schaute ihr in die Augen, die sich langsam mit Tränen füllten. Doch sie antwortete nicht, sondern ging ins Badezimmer und schloss die Tür hinter sich. Sie fühlte das Wasser, es war so heiß wie sie es immer hatte, also legte sie sich in die Wanne, nachdem sie ihr Kleid über die Duschstange gelegt hatte. Tausend Gedanken gingen ihr durch den Kopf: Wer war Araziell? Wieso hatte sie ihn getroffen? Was fühlte sie für ihn? War es etwa 'Liebe', das, was die Menschen fühlten? Fragen auf de sie keine Antworten fand. Plötzlich klopfte es an der Tür: "Jibirelle?" flüsterte eine Stimme, "Machs du die Tür auf? Ich bins, Dorijelle!" "Dorijelle! Klar, kommt einfach rein!" antwortete Jibirelle und schwenkte den Finger, womit sie die Tür öffnete. Dorijelle trat in den Raum, ihre goldenen Haare fielen glatt herunter, ihre grünen Augen leuchteten wie eine große Wiese im Sommer und ihr Kleid war auf wunderschöner Seide gefertigt, ihr Lieblingsstoff. Sie hockte sich zu Jibirelle neben die Badewanne. "Michael hat mich reingelassen, er wohnt noch hier?" fragte sie sie verwundert. "Ja, wir sind doch Geschwister, außerdem ist es lustig mit ihm zusammen zu wohnen, er macht immer so lustige Scherze, das heitert mich wirklich auf. Sag mal, du kennst doch die Geschichte von dem Engel der von hier verbannt wurde, oder? Glaubst du sie ist wahr oder eine Lüge?" "Also ich finde die Geschichte wirklich faszinierend, wie ein einzelner Engel sich gegen so viele auflehnen kann. Ich halte die Geschichte schon für wahr, aber es ist schade, dass niemand den Namen dieses Engels kennt." Jibirelle schwieg wieder, sie dachte daran, dass sie den Namen Araziell schon einmal irgendwo gehört hatte, aber ihr fiel kein Zusammenhang ein. "Aber jetzt sag endlich, konntet ihr bei eurem Kampf siegen?" fragte Dorijelle neugierig. Jibirelle senkte den Kopf und tauchte im Wasser unter. Das tat sie immer, wenn etwas mies gelaufen war, also ersparte sie sich weitere Fragen. Nach einer Weile blubberte sie etwas vor sich hin und tauchte wieder auf. "Was hast du gesagt?" fragte Dorijelle nach. "Ich sagte, ich glaube ich habe mich verliebt!" "Du hast bitte was?? In wen? Doch nicht in Simon oder gar Gabriel?" "Ach quatsch! Es ist ein gefallener Engel..." "Gefallen? Er ist demnach euer Feind, richtig?" "Ja leider, deswegen kann ich es nicht den anderen sagen." "Noch nicht einmal Michael?" "Ganz besonders nicht ihm, denn er würde es sofort Simon sagen!" "Und wenn er dir verspricht es nicht zu tun? Du weißt er kann keine Versprechen brechen, sonst verliert er seine Flügel und er hängt an den Dingern." "Ich will ihn nicht in Gefahr bringen, außerdem denkt er es sich sicher schon." "Wieso kann er es sich denn denken?" "Ist egal, gehst du schnell raus, ich zieh mich wieder an!" "Nagut, von mir aus." und mit diesen Worten verlies sie das Bad. Jibirelle stieg aus der Wanne und zog ihr Kleid von der Stange herunter. Als sie das Blut darauf sah fiel ihr ein, dass sie ja einen Dämon getötet hatte und sein Blut auf sie gespritzt war. Also breitete sie ihre Flügel aus und umschlung sich damit um nach draußen zu gehen. Sie schloss schnell ihre Zimmertür auf und holte sich ein anderes Kleid aus dem Schrank, denn nackt wollte sie nicht vor Michael und Dorijelle herumlaufen. Fertig umgezogen zog sie ihre Flügel wieder ein und ging zu den anderen beiden in die Küche. "Na Jibirelle? Denkst du immer noch an diesen Araziell?" fragte Michael zynisch. "Ja tue ich, was dagegen Bruderherz?" "Nein, aber du solltest beachten, dass er unser Feind ist!" "Na und? Er ist genauso gut ein gefallener Engel!" "Ja und damit unser Gegner, außerdem dient er Lucifer!" "Und was wäre, wenn ich ihn für uns gewinnen würde?" "Du weißt doch nichtmal ob du ihn je wieder siehst, lass es gut sein." "Aber ich... ach vergiss es, du bist ein Mann, du verstehst das nicht." "Wieso soll ich das nicht verstehen? Wir sind Zwillinge, wir sind verbunden!" Jibirelle stand auf und wollte gerade ins Wohnzimmer gehen, als sie eine seltsame Energie im Raum aufhielt. Sie wusste nicht was es war, aber sie spührte die Anwesenheit von jemanden, oder von etwas, das sie kan Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)