Forgotten Realm von MoNoPHobiA ================================================================================ Kapitel 1: Just a dream ----------------------- Diese Fanfic habe ich spontan denen gewidmet die mir so lieb gratuliert haben^^ Allen vorran meinem lieben Ima-chan aka FrauUnhold, Kathi, Patty, Vegetchi, schmu, Tirikan, Fiona-chan und Kari. Danke euch ^__~ Entstanden ist sie schon Freitag Nacht. Inspiriert wurde ich durch einen Traum mit einem etwas abgehakten Ende. Auch wenn die Charaktere eigentlich weiblicher Natur sind, habe ich sie doch männlich gewählt. Die FF ist relativ kurz, aber endlich einmal eine, die ein Ende gefunden hat. Über Kommis würde ich mich freuen. ~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~* Er blinzelte gegen das grelle Licht der Scheinwerfer, das ihm von der Bühne direkt in die Augen fiel, an. Ganz deutlich spürte er die Gegenwart der anderen Member - seiner Freunde. Aber da war noch etwas. Entferntes Kreischen drang an sein Bewusstsein, als ihn seine Füße wie von selbst auf die Bühne trugen. Er stolperte, fing sich und erhob seine blaue Gitarre in die Luft - sein stummer Gruß an die vielen Fans. Sehen konnte er sie schon lange nicht mehr. Er fühlte nur ihre Hitze. Eine Bewegung rechts von ihm, ließ ihn seinen schwer gewordenen Kopf leicht drehen. Er fühlte sich so unendlich müde. In sein verschwommenes Blickfeld trat ein wunderschöner Mann mit langem schwarzem Haar, welches ihm ungebändigt über die Schultern fiel und sein Feingeschnittenes Gesicht einrahmte. Der Jüngere lächelte ihm aufmunternd zu. Streifte für einen Sekundenbruchteil seine Schulter. Wie durch einen elektrischen Schlag, spürte der Sänger ein vertrautes, aber auch angenehmes Kribbeln durch seinen Körper jagen. Er hatte nur Augen für den Gitarristen. Er war es nach dem sein verzerrtes Herz sich so sehnte und den er niemals bekommen würde. Diese Erkenntnis ließen ihn den Kopf abermals senken. Es war einfach nicht fair. So wie es jetzt enden sollte, hatte er es doch einfach nicht verdient. Sein Herz wurde ihm so unendlich schwer, als er das ungetrübte Antlitz des Leadgitarristen noch einmal betrachtete. "Gomen nasai Ima-chan..", war alles, was ihm an Worten fast geräuschlos über seine Lippen kam. Es war wie eine stumme Entschuldigung für etwas, was selbst der immer starke Vokalist nicht aufhalten konnte. Er konnte es dem Anderen nicht sagen. Noch nicht. Bald würde er es bemerken, daran gab es keinen Zweifel. Aber dann wäre er schon fort. Keine Entschuldigung würde diese Flucht rechtfertigen. Der Sänger konnte nur auf Vergebung hoffen. Das würde ihr letzter gemeinsamer Auftritt werden. Das wusste er. Würde noch jemand an ihn denken, wenn er gegangen wäre? Ihm war es gleich. Solange nur der schöne Gitarrist ab und zu eine Träne an ihn verschwenden würde. Das allein gab ihm die Hoffnung, einen Platz ihm Herzen eines Menschen zu besetzen. Er würde ihn nicht vergessen. Leises gleichmäßiges Pochen wurde laut. Die Drums hinter ihm begannen zu hämmern. Basszupfen zu seiner Linken und dann setzte auch schon seine klare Stimme ein. Jeder Laut der seine Kehle verließ, war wie ein entferntes Rauschen. Es wurde von der nagenden Dunkelheit gänzlich verschluckt. Niemand würde es bemerken. Ihm fröstelte schrecklich. Das Zittern seines schlanken Körpers übertrug sich auf seine Stimme. Doch schon setzten die Gitarren wieder ein, übertönten seine erstickenden Worte. Bald würde er endlich, an einem weit entfernten Ort, schlafen. Fort von dem Gespött der Menschen, die ihn verachteten. Er würde ihn hier zurücklassen müssen. An diesen Ort würde nicht einmal sein Engel ihn begleiten können. Er betete inständig dafür, dass der schwarzhaarige Gitarrist jemand anderen finden würde, der sich seiner annahm. Er brauchte jemanden, der ihn glücklich machen würde. Der Sänger allein wusste, dass er es niemals könnte. So sehr er sich auch wünschte, dem Jüngeren zu sagen, was er für ihn empfand. Er durfte es nicht, allein um seinetwillen. <> "Wa...watashi...", sein Atem stockt. <> Sein Herz verkrampfte sich schmerzhaft. Doch nach außen war sein Gesicht eine steinerne Maskerade. Niemand erkannte den Schmerz auf seinen Zügen. Niemand konnte den schweren Kampf um sein Leben teilen. Er kämpfte allein, inmitten der vielen Menschen. In seinem Rücken spürte er noch immer den gleichmäßigen Rhythmus des Schlagzeugs. Sein Blick wanderte weiter zu seinem Leadgitarristen. Die Zeit schien langsamer zu vergehen. Die Siluette des Mannes tauchte in Zeitlupentempo neben ihm auf. Die langen Haare wirbelten wild, als hätten sie ein Eigenleben entwickelt. Die geschickten Finger flogen über die gespannten Saiten der Gitarre. Niemand bemerkte den Sänger. Verkrampft hielt er das Mikrophon an seine Brust gepresst, die Knöchel seiner kleinen Hände, waren weiß hervorgetreten. Er bemerkte es nicht. Die Trübgewordenen Augen waren noch immer starr auf den jungen Mann gerichtet, der ihm so oft keinen klaren Gedanken fassen ließ. "..ai shiteru mo, Ima-chan..", er sah den Boden rasend schnell auf sich zukommen. Sein Herz setzte aus. Das Blut rauschte durch seine Venen. Sein Blickfeld entzog sich seiner Wahrnehmung. Die Welt begann sich zu drehen. Stand auf dem Kopf. Müde aber erlöst schlossen sich die großen mandelbraunen Augen. Das begonnene Lied endete nicht. Es war sein Lieblingslied. Ein letztes Mal noch hörte er das melodische Summen der entfesselten Saiten. Imago war ein wahrer Zauberer. Er entlockte jedem Faden einen wunderschönen Ton. Er lauschte den Klängen, bevor sich der gähnende Abgrund unter ihm auftat und ihn endgültig einschloss. Niemand sah ihn. Niemandem fehlte seine Stimme. So als hätte er nie existiert. Nur eine einsame Träne bahnte sich ihren Weg über die porzellangleiche Haut des Leadgitarristen. Sie floss hinab zu seinem Kinn und tropfte zu Boden. Das Geräusch war unnatürlich laut. Es hallte in dem großen Konzertsaal von den starren Wänden wieder. Die zuvor noch weißen Lichter, schwenkten zu der am Boden regungslos liegenden Gestalt, die Strahlen verfärbten sich in ein dunkles rot. Kein Laut war mehr vernehmbar. Nur noch Stille und Dunkelheit herrschten. Suicide schreckte auf. Sein Brustkorb hob und senkte sich in schnellen Zügen, während er aufrecht im Bett saß und mit seiner Selbstbeherrschung rang. Seine langen blauen Haare klebten ihm feucht im Gesicht, streichelten seine geröteten Wangen. Der Sänger brauchte einen Augenblick, bevor er realisierte, dass er die Szenerie, die ihm so zugesetzt hatte, nur ein Traum war. Noch immer etwas ungläubig berührte er die Schweißperlen an seinem Oberkörper und schloss schließlich mit angewinkelten Knien, seine Arme um den hageren Körper. Er lebte also noch. Sein Blick wanderte weiter, sein Atem hatte sich mittlerweile wieder soweit normalisiert, dass sich das Zimmer nicht mehr wild drehte. Sein Blick blieb auf einem Haarbüschel neben ihm hängen. Die schwarzen Haare, die fast gänzlich von der Decke verborgen wurden, gehörten IHM. Suicide saß eine weitere Zeit vollkommen still da und beobachtete, wie der Gitarrist neben ihm, im Schlaf seufzte. Er schien einen schönen Traum zu haben. Der Vokalist strich dem Kleineren liebevoll über die Wange und beobachtete verträumt, wie Imago selig weiterschlief. Er schloss die Arme um ihn und zog seinen Freund wieder näher an sich. Er war glücklich, das musste er zugeben. Der Jüngere löste ein Gefühl in ihm aus, das er selbst kaum verstand. Aber solange er nur bei ihm bleiben würde, wäre seine weitere Zukunft ohne Belang. Die wachsamen Augen senkten sich und die letzten vernehmbaren Laute waren Imago's leise Worte. "Ai shiteru, Sui-chan." Doch dem die Worte galten hörte sie nicht mehr. 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