Schutzengel wider Willen von Maginisha ================================================================================ Kapitel 28: Epilog ------------------ Traurig sah Harry ihm nach. Sollte es tatsächlich so enden? Als er auf den Boden blickte, sah er eine einzelne Feder auf dem Boden. Er nahm sie in die Hand und drehte sie langsam hin und her. Dann stiegen die ganze unterdrückte Trauer und die Wut auf den halsstarrigen Slytherin in ihm hoch. Er wollte diese Wut an der Feder auslasse, doch eine Hand legte sich auf seine. Firenze stand neben ihm. Der Zentaur sah aus, als wäre er nie tot gewesen. Die leuchtend blauen Augen, sahen Harry an. "Ich würde sie aufheben, wenn ich du wäre, Harry. Man weiß nie, wann man einen Schutzengel braucht." Harry lächelte nun ebenfalls, wenn auch etwas schief. "Ich frage lieber nicht, woher du das nun schon wieder weißt. Wahrscheinlich kriege ich sowieso keine klare Antwort." Ein verschmitzter Zug erschien um den Mund des Zentauren. "Ich sehe, du hast heute etwas gelernt, junger Freund. Dann lass uns nicht weiter an diesem ungastlichen Ort verweilen und deine Freunde in Sicherheit bringen." Er half Harry dabei, Ron und Hermine auf seinen Rücken zu legen und schweigend gingen sie beide zum Schloss hinauf. Dort erfuhr Harry, dass der Schulleiter und die Lehrer die Todesser erfolgreich abgewehrt hatten, nachdem diese den Rückhalt durch die Dementoren verloren hatten, die auf einmal verschwunden gewesen waren. Harry lächelte nur, als Professor Dumbledore ihn prüfend ansah und seinen Blick ein wenig zu lange an der Stelle ruhen ließ, an der Harry die Feder an seinen Umhang gesteckt hatte. Er ließ sie dort. Die Feder wurde nie dreckig oder zerzauste. Nachts stand sie in einem Glas auf seinem Nachttisch, von dem er auf Rons Frage hin behauptete, er habe etwas zu trinken darin, für den Fall, dass er nachts durstig wurde. Irgendwie war das noch nicht einmal gelogen, denn wenn er tatsächlich wieder einmal nachts aufwachte, nahm er sie in die Hand und schlief mit ihrem Leuchten auf dem Gesicht wieder ein. Als er am Ende des Schuljahres nach London zurückkam, hatte er eine Idee. Tonks hatte mit ihnen ausführlich die verschiedensten Schutz-Amulette durchgekaut, denn das Thema war ein heimliches Steckenpferd von ihr. Sie liebte diese ausgefallenen Schmuckstücke. Auf einen Tipp von Mister Ollivander hin, wand sich Harry an eine alte Hexe, die ihm lächelnd die Feder aus der Hand nahm und freudig sagte: "So was habe ich schon lange nicht mehr gesehen. Sie ist sehr kostbar, Junge." Er erzählte ihr die ganze Geschichte von Anfang an und als er geendet hatte, fragte er neugierig: "Warum können Sie sie eigentlich sehen?" Sie ließ ihr zahnloses Lächeln sich über das ganzes Gesicht ausbreiten. "Weißt du mein Junge, Engel sieht nicht jeder, das ist wahr. Viele glauben auch nicht daran. Nur Tiere, kleine Kinder und so alte Leute wie ich, die nicht mehr lange zu leben haben, sehen sie manchmal. Wer aber wie du einen Schutzengel hat, ist etwas ganz besonderes." Dann versprach sie ihm für seine Geschichte ein Amulett aus der Feder zu machen und zum Schulanfang im nächsten Jahr, konnte er es abholen. Es war ein ganz einfacher Anhänger, mit einer blau-grauen Kristallkugel, die von einer Drachenklaue gehalten wurde. Er hatte sich diese Farbe gewünscht, weil sie ihn an die Augen des Slytherins erinnerten, der nun wieder sein Feind war. In ihrem Inneren konnte man die Feder erkenne, die darin eingearbeitet war. Magisch verkleinert, aber immer noch so hell leuchtend, wie ein kleiner, eingefangener Stern. Doch leider hielt das Amulett nicht lange. Kurz bevor Harry seinen Abschluss machte, wurde die Schule erneut angegriffen. Einer der Todesser stellte Harry in der Großen Halle und jagte ihm einen Todesfluch auf den Hals, der jedoch von der Kugel einfach aufgesogen wurde. Der Mann konnte erstaunlicherweise fliehen, aber das innere Leuchten der Kugel war von da an verschwunden. Das führte dazu, dass Harry einer der verbissensten Anwärter auf den Posten eines Aurors wurde. Er wollte sich für diese Sache rächen und natürlich auch endlich Voldemort zur Strecke bringen, auf den er inzwischen eine gesunde Wut entwickelt hatte, die es ihm, so hoffte er, ermöglichen würde den schlangenäugigen Zauberer endgültig zu besiegen. Nach fünf Jahren harter Ausbildung, war es eines Tages soweit. Sie hatten Voldemorts Versteck ausfindig gemacht. Auch Ron und Hermine hatten sich inzwischen zu vortrefflichen Auroren entwickelt und deckten Harry den Rücken, als er schließlich alleine in die dunklen Katakomben hinab stieg, in die Voldemort sich verkrochen hatte. Suchend lief er durch die Gänge, immer wieder geleitet von seiner Narbe, die ihm nun endlich mal zu etwas nutze war. Vor einer Tür hielt er an. Dahinter, so wusste er, wartete Voldemort. Doch die Tür, war nicht unbewacht. Ein letzter Todesser stellte sich zwischen ihn und seinen Feind. "Geh beiseite!", knurrte er den Mann an. "Dann passiert dir nichts." "Und wenn ich nicht gehe? Was willst du dann machen Potter? Mich mit einem Patronus in die Flucht schlagen?", kam eine amüsiert klingende Antwort zurück und der Mann nahm seine Maske ab. Harry schrak zurück. Vor ihm stand Draco Malfoy. Er hatte immer noch die gleiche, schmale Statur wie damals, nur die platinblonden Haare waren jetzt kurz. Sein Gesicht hatte sich ebenfalls nicht viel verändert, es war lediglich etwas reifer und markanter geworden. Der spöttische Zug um seinen Mund jedoch, hatte sich nicht im Geringsten verändert. "So sieht man sich wieder, Potter." Noch immer war er vortrefflich in der Lage, Harrys Namen wie ein Stück Dreck vor seine Füße zu spucken. Ein Glitzern in seinen Augen, ließ den ehemaligen Gryffindor vorsichtig werden. "Was hast du vor, Malfoy. Ich dachte du wärst längst..." Mit einer gelangweilten Geste schnitt ihm der andere das Wort ab. "Du lernst es in diesem Leben wohl nicht mehr, Potter. Du sollst doch nicht denken, wenn es um Draco Malfoy geht." Harry hob seinen Zauberstab. "Dann ist es jetzt wohl soweit, Malfoy. Lass es uns zu Ende bringen." Doch der blonde Mann sah ihn nun selbstgefällig an. "Hast du denn deinen Glauben in das Gute in den Menschen verloren, Potter? Traust du mir denn nicht mehr? Das trifft mich tief. Immerhin hab ich dir mal das Leben gerettet, schon vergessen?" Zweifelnd sah Harry ihn an. Der Sarkasmus der aus der Stimme des Blonden troff war nicht zu überbieten, doch der Inhalt seiner Worte schien ihn Lügen zu strafen. "Willst du mich auf den Arm nehmen, Malfoy? Ich denke, du hasst mich und willst mich umbringen. Mein Tod ist dein Lebensziel. Aber da du vor dieser Tür Wache hälst, scheint es eine Falle zu sein. Wahrscheinlich ist diese Tür mit deinem Leben verbunden und nur du kannst sie öffnen. Wenn ich dich also töte, werde ich nie hindurch kommen und Voldemort wird wieder entkommen." Der Mann klatschte beifällig in die Hände. "Bravo, da hat ja jemand seine Hausaufgaben gemacht. Es freut mich, dass der Gegner des Dunklen Lord so pflichtbewusst ist, sich mal vorher zu informieren, worauf er sich einlässt. Überaus löblich." Seine ölige Stimme trieb Harry fast zur Weißglut. "Dir ist doch klar", fuhr Malfoy lächelnd fort, "Das der Lord sein Leben nur in die Hand seines treuesten Dieners legen würde, oder Potter." Harry knurrte angriffslustig. "Ich kenne meinen Namen, Malfoy. Wenn du bitte aufhören würdest ihn dauernd durch den Schmutz zu ziehen, indem du ihn benutzt." Der Ausdruck in den Augen des anderen veränderte sich. Er wurde jetzt weicher. Aber der schwarzhaarige, junge Mann war auf alles gefasst. Nur nicht auf das, was dann kam. Mit ein paar schnellen Schritten hatte der andere die Distanz zwischen ihnen überbrückt und hielt die Hand fest, mit der Harry den Zauberstab hielt. Ganz nahe kamen sich ihre Gesichter und die grauen Augen blickten direkt in Harrys grüne. "Für mich bist du schon tot, Potter. Hast du es vergessen?" Die freie Hand des anderen glitt über seine Brust und verharrte an der Stelle, an der er das verloschene Amulett trug. "Du hast es immer noch, nicht wahr?" "Woher weißt du davon?", keuchte der Auror erschreckt, aber der Todesser hielt ihn immer noch fest. Er schien jetzt ein ebenbürtiger Gegner zu sein. "Weil ich es zum Verlöschen gebracht habe, du Idiot." Harry war wie vor den Kopf geschlagen. Er hatte den Mann damals nicht erkannt, aber jetzt wurde ihm klar, dass er hätte die Zeichen erkennen sollen. Die genaue Ortskenntnis, die unglaubliche Sicherheit, mit der der andere ihn damals in der Halle gefunden hatte und die typische Handhabung des Zauberstabes war eigentlich nicht zu verwechseln gewesen. Das hatte nur Malfoy sein können. Warum hatte er es nicht bemerkt. "Du denkst schon wieder, Potter.", seufzte der Blonde. "Wann gewöhnst du dir das endlich mal ab." "Niemals. Nicht solange wir noch Feinde sind, denn bei dir muss man mit allem rechnen, du hinterlistige Schlange." "Danke für das Kompliment.", schnurrte der Mann in einem Harry sehr bekannten Ton. "Ich nehme an, du wirst es dann in Zukunft lassen, sonst werde ich dich leider dafür bestrafen müssen." "Was soll das heißen, Malfoy?" Harry war von dem plötzlichen Sinneswandel des Blonden völlig verwirrt. Jetzt stand er hier kurz vor seiner wahrscheinlich letzten Begegnung mit Voldemort und dieser arrogante Ex-Slytherin machte einen auf vertraulich. Seine Augen weiteten sich vor Entsetzen, als der andere blitzschnell den Zauberstab hob und eine Formel murmelte. Er wollte sich losreißen, doch dann sah er, dass sich die Tür vor ihm langsam öffnete. Überhaupt nicht mehr begreifend, was vorging, plapperte er irgendetwas Zusammenhangloses vor sich hin. "Sehr eloquent, Potter. Aber heb dir deinen Atem lieber für den Dunklen Lord auf. Du wirst ihn brauchen.", grinste der blonde Mann. "Aber du... ich... wir.", stotterte Harry immer noch. Ein Leuchten glitt über die Züge des anderen. "Dann gibt es also doch noch ein "wir" für uns... Harry?" "D-Draco? Was soll das alles?" "Ich habe dir doch gesagt, ein Malfoy ist besitzergreifend bis in den Tod. Für mich bist du an dem Tag in der Großen Halle gestorben. Danach war ich frei. Frei meine eigenen Entscheidungen zu fällen und ich habe mich entschlossen, die Seiten zu wechseln." "Aber du bist all die Zeit doch für Voldemort tätig gewesen. Warum nun auf einmal nicht mehr." "Oh, Harry.", stöhnte der Blonde nun wieder ganz überheblich genervt. "Was meinst du denn, woher die Informationen stammen, die euch hierher geführt haben? Vielleicht aus einer von Trelawneys ach so zuverlässigen Prophezeiungen? Du hast dich doch nicht verändert. Immer noch so naiv wie früher." "Weiß es Dumbledore?" "Natürlich.", grinste Draco. "Er war es doch, der mich damals versteckte, als ich dich angegriffen hatte. Meinst du vielleicht ich kann fliegen, dass ich mitten aus der Höhle des Löwen einfach so verschwinden kann? Das ist ja fast ein Kompliment." Harry setzte nun alles aufs Spiel Er musste etwas wissen. Es gab etwas, dass sich doch geändert hatte, wovon der Blonde aber wohl keine Ahnung hatte. Er lehnte sich vor und hauchte dem anderen einen flüchtigen Kuss auf den Mund. Jetzt war es Draco, der ihn aus großen Augen ansah. "Du hast...du bist...du kannst doch nicht..." "Manchmal", gab Harry zögernd zu. "Meistens nicht, aber wenn mir jemand auffällt, der grau-blaue Augen hat oder ganz helle, blonde Haare, kann es schon vorkommen, dass ich ihn oder sie zu mir mitnehme. Aber das ist meist nur für eine Nacht, denn am Morgen stellt sich immer heraus, dass mein vermeintlicher Engel schon wieder zum Fenster hinaus geflogen ist und mich alleine gelassen hat." Da nahm Draco seine Hand, sah ihm tief in die Augen und sagte leise: "Dann lass deinen Engel nicht zu lange warten. Sonst kann es passieren, dass er wieder auf und davon fliegt. Er wartet nämlich nicht gerne." Dann ließ er Harry vorbei, der eilig auf die nun ganz offenen Tür zuging. Als er fast hindurch war, rief Draco ihm noch etwas zu. "Versau es nicht, Potter." Er hob fragend die Augenbrauen. "Wieder so förmlich, Malfoy?" "Naja, da scheint mir angemessen, bei einem Todeskandidaten wie dir. Aber ich warne dich. Wenn du es nicht schaffst, werde ich höchstwahrscheinlich sterben." "Weil Voldemort dich dann töten wird?" "Nein, weil ich mir geschworen habe ihn zu töten, wenn er dir was antut.", grinste der Blonde, drehte sich mit wehendem Umhang um und lief eilig den dunklen Gang entlang. Harry drehte sich lächelnd um Er atmete noch einmal tief durch, dann schritt er durch die Tür zu seinem letzten Kampf gegen Voldemort. -Ende- Author's note Ich muss zugeben: Ja, meine Reviewer bei fanfiction.net haben mich überredet, aber es stört mich nicht mehr, die Story ist zwar zum Schluss wieder ein bisschen kitschig, aber ich sehe auch Hoffnung darin, dass eben doch jeder in der Lage ist, seine eigenen Entscheidungen zu treffen, egal, was er bis jetzt erlebt hat. Man hat immer eine Wahl. Eigentlich sollten sie auch nicht zusammenkommen, aber ich konnte nicht widerstehen. Aber schließlich sind die beiden nun nicht in der Story ein Paar geworden und ich überlasse jedem selber, wie er das Ende deutet. Ob Draco nun Harrys Vertrauter und Freund wird. Ob sie lediglich Kollegen sind. Ob sich eine richtige Liebesbeziehung ergibt, wie man es so oft liest. Oder ob sie es versuchen und dann scheitern, zum Beispiel, weil es eben gegen Dracos Überzeugung ist, mit einem Mann zusammen zu sein. Alles ist möglich. Zauberhafte Grüße Mag Credits: Danken muss ich auch noch einem ziemlich schnuckeligen Sänger, der mich mit seinem Song zu dieser Story inspiriert hat. Danke Robbie Williams! Angels I sit and wait does an angel contemplate my fate and do they know the places where we go when we're grey and old cos I have been told that salvation lets their wings unfold so when I'm lying in my bed thoughts running through my head and I feel that love is dead I'm loving angels instead and through it all she offers me protection a lot of love and affection whether I'm right or wrong and down the waterfall wherever it may take me I know that life wont break me when I come to call she wont forsake me I'm loving angels instead when I'm feeling weak and my pain walks down a one way street I look above and I know I#ll always be blessed with love and as the feeling grows she breathes flesh to my bones and when love is dead I'm loving angels instead and through it all she offers me protection a lot of love and affection whether I'm right or wrong and down the waterfall wherever it may take me I know that life wont break me when I come to call she wont forsake me I'm loving angels instead Hosted by Animexx e.V. 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