Chaos in Mittelerde von Alesssa ================================================================================ Kapitel 25: Eine Nacht vor Bruchtal ----------------------------------- Kapitel 25 Mal wieder war es Nacht geworden, die meisten schliefen schon, wie auch Azrael und Galawen. Doch Elladan und Legolas waren noch trotz der späten Stunde wach, saßen am Lagerfeuer und unterhielten sich. "Was hältst du von der ganzen Sache eigentlich?" fragte Elladan plötzlich. "Von welcher?" "Na das Ganze, angefangen von eurem Streit bis zu dem Besuch bei diesem Mistkerl." Bei dem Gedanken spürte Legolas wie die Wut wieder in ihm hoch stieg. "Es ist kaum zu glauben. Wir dachten doch nach dem Ringkrieg würde endlich Frieden einkehren und nun Melkors Sohn." Er sah kurz zu der schlafenden Galawen. "Zum Glück ist es noch gerade so gut gegangen." "Es sah ja eine Zeit lang ganz anders aus." Leise seufzte er auf. "Werdet ihr es nochmal mit einander versuchen?" Ein seliges lächeln stahl sich auf die Züge des Prinzen. "Ich werde nicht eher ruhen bis sie meine Frau ist. Und sie scheint nichts dagegen zu haben. Schließlich war es mein Sturkopf." "Das stimmt! Wir kennen dich ja wenn du mal so richtig wütend bist. Da siehst du ja nur was du sehen willst." "Ja und in dem Moment, war meine Wut ja auch gerechtfertigt. Wenn ich diesen Feargil jemals in die Finger bekomme!" Wütend ballte er die Fäuste. "Trotzdem hättest du sie ausreden lassen können." "Als wenn du das in der Situation gemacht hättest." Elladan grinste breit. "Aber ich war nicht in dieser Situation." "Aber auch in keiner besseren." Er schielte zu Azrael "Verheiratet, hm?" "Erinnere mich nicht daran! Wenn ich den in die Finger kriege!" "Er scheint große Macht zu haben. Er ist plötzlich verschwunden und wieder aufgetaucht. Azrael wäre hinunter gestürzt." "Ja... wenn er nicht gewesen wäre dann... Wieso er das gemacht hat versteh ich immer noch nicht." Eigentlich eine Lüge, er wusste es genau, doch wollte er es nicht wahr haben. Legolas schüttelte leicht den Kopf. "Du willst es nur nicht einsehen was ihn dazu bewogen hat, aber wir beide haben doch gesehen, wie er deine Kleine angesehen hat. Sie hat es zum Glück nicht bemerkt." "Wäre ja noch schöner wenn!" presste Elladan mühsam beherrscht hervor "Warum gerade sie? Warum nicht einfach eine andere?" "Ich kann es dir nicht erklären, aber du bist ihr doch auch verfallen." Legolas lachte leise. Elladan seufzte "Da hast du nur allzu Recht, und das Beste, Vater weiß davon noch nichts, das wird was geben." Bei dem Gedanken an Elronds Reaktion musste Legolas laut auflachen. "Wenn es nur Azrael wäre, aber eine verheiratete Azrael die dem Mann, der derzeit Mittelerde bedroht verfallen ist. Kein guter Start." "Ganz und gar nicht, würde es am liebsten nicht mal erwähnen, aber es muss wohl sein..." "Am Besten er schaut sie sich mal an. Er ist ja der beste Heiler überhaupt, vielleicht kann er gegen ihren derzeitigen Zustand etwas tun." Er tippte mit dem Finger an den Kopf was Elladan mit einem wütenden Blick bedachte. "Hey, daran ist nur der Mistkerl schuld!" "Wir sind jetzt schon seit einigen Wochen unterwegs und soweit ich das mitbekommen habe, habt ihr immer noch nicht darüber geredet. Galawen hat mir erzählt, dass sie immer sofort abblocken würde." "Ja, so wie ich sie kenne will sie alles vergessen." "Das ist aber keinesfalls gut für sie." "Wem sagst du das? Doch ich will kein Salz in ihre Wunden streuen." "Vielleicht wäre es das Beste, sie damit zu konfrontieren, als sie in Seide zu packen und immer aufzupassen bloß nichts Falsches zu sagen." "Wenn sie reden will wird sie kommen, das weiß ich." "Alrik wird nicht aufgeben." "Sollte er es noch einmal wagen in ihre Nähe zu kommen wird es ihm noch Leid tun sie je getroffen zu haben!" "Ich will ja deine Wut nicht weiter schüren, aber wir beide wissen mit Sicherheit, dass er zurückkommen wird um sie sich zu holen. Das würdest du bei ihr und ich bei Galawen auch machen, stimmts?" "Aber er soll gefälligst seine Hände von ihr lassen! Kann er nicht einfach eine Orkfrau treffen? Würden sicher gut zusammen passen!" "Azrael ist um einiges angenehmer als eine Orkfrau." "Ja deswegen soll er sie ja auch nicht haben, sie ist zu gut für ihn, im wahrsten Sinne des Wortes." "Hm... und was wäre, wenn sie sich für ihn freiwillig entscheiden würde?" "Das würde sie nie tun!" Aus seiner Stimme sprach vollste Überzeugung Doch Legolas zog eine Augenbraue hoch. "Bist du dir da sicher? Sie ist zwar unsterblich durch elbisches Blut, aber sie hat nicht die Fähigkeit ihr Herz nur einmal zu verschenken." "Aber sie wird bei mir bleiben! Sie muss einfach." Legolas meinte einen verzweifelten Unterton hören zu können. "Es tut mir leid, ich wollte keine Zweifel in dir wecken." Elladan schüttelte den Kopf. "Du hast nichts geweckt was nicht schon da war." "Keine Sorge, sie wird das Richtige tun." "Aber was ist mit Galawen? Sie war in letzter Zeit auch ziemlich ruhig." wechselte Elladan das Thema. "Ich weiß es leider nicht. Sie hat etwas angedeutet, wollte aber mit mir erst in Bruchtal darüber reden, wegen der vielen Ohren hier." "Angedeutet? Was denn?" Nachdenklich sah der Prinz ins Feuer. "Wegen Alrik und seine Art wie er auf Frauen wirkt. Das würde wahrscheinlich auch Azraels Reaktionen erklären." "Oh... und du hast schon eine Vorstellung was sie genau damit ausdrücken wollte? "Ausstrahlung, Charisma, nenne es wie du willst. Aber sie meinte, sie hätte es ebenfalls gespürt und macht sich nun Vorwürfe." "Typisch, so kennen und lieben wir sie." Frech grinste Elladan Legolas an. "Ich versuche ihr das ja auszutreiben, aber sie steigert sich da so dermaßen rein." "Denk mal dran was für ein schlechtes Gewissen sie hatte als die Sache mit dem Kerl im Bett raus kam, obwohl ihr nicht zusammen wart." "Erinnere mich nicht daran, aber das sind nur kleine Probleme im Gegensatz zu Azraels derzeitigem Zustand." Durch ein Geräusch sah er auf, es kam aus Richtung der schlafenden Mädchen, doch es war kein Grund sich Sorgen zu machen. Azrael drehte sich unruhig von einer Seite auf die Andere. "Ich glaube deine Kleine schläft nicht besonders gut." Besorgt sah Elladan zu ihr rüber. "Das tut sie schon seit der Sache nicht mehr." "Auch wenn sie tagsüber sich wieder normal benimmt, ganz verdrängen kann sie es nicht." "Sie wird es irgendwie schaffen, sie ist stark" "...und sie hat dich an ihrer Seite." Pflichtete Legolas aufmunternd bei "Leg dich schon zu ihr, das wird ihr helfen die Träume zu vertreiben." Dankbar nickte Elladan Legolas zu. "Gute Nacht, Mellon." ---~*~--- Unruhig rollte Azrael hin und her, mit einem Ruck saß sie aufrecht und starrte mit aufgerissenen Augen in die Ferne, sie bemerkte Elladan, der neben ihr saß erst als er ihr eine Hand auf die Schulter legte. "Ganz ruhig, du hast geträumt." "Oh Elladan." Sie rieb sich den schmerzenden Rücken. "Kommt öfters vor in letzter Zeit." Besorgt sah er sie an. "Das merkt man, was hast du geträumt?" Schnell schüttelte sie den Kopf um die Erinnerung daran zu vertreiben. "Ich kann mich kaum dran erinnern." Vorsichtig begann der Elb ihren Rücken zu massieren "Morgen wird man dir sicher helfen können." "Man oder dein Vater?" "Mein Vater" "Super. Ich glaube, ich gehe freiwillig ins Nebengebirge zurück." "Nein" Elladan hielt sie mit sanfter Gewalt fest "er wird dir nichts tun." "Hm, schlimmer kann es ja nicht werde, er wird mich schon nicht zwingen ihn zu heiraten." Sie lachte emotionslos. "Er wird nur sehen ob es dir gut geht, nicht mehr und nicht weniger." "Und dann wird er alles erfahren, das mit Alrik und mit uns" sie lehnte sich an ihn "Und dann wird er mich verbannen, das können Elben ja am besten." "Nein, dafür sorge ich schon, aber erfahren muss er es." "Das habe ich mir gedacht." Müde kuschelte sie sich an ihn "Bleibst du hier und passt auf, wenn ich schlafe?" "Natürlich." Nicht lange und beide waren Arm in Arm eingeschlafen, der nächste Tag würde noch genug Überraschungen bringen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)