Vom Suchen und Finden der Liebe von Punika (Neuer Titel!!! Auch noch nicht das Beste, aber ich arbeite dran) ================================================================================ Kapitel 23: Blessed with love ----------------------------- ***Rückblick*** MOMOKURI konnte Maron fett an der Anzeigetafel im Bus lesen. Hier musste sie raus. Der Bus hielt und sie stieg aus. Jetzt noch etwa 20 Minuten laufen, dann würde sie das Orleans erreichen, ihn erreichen. ***Rückblick Ende*** Maron atmete tief ein. Es war inzwischen Anfang Herbst und schon ziemlich kalt. In Frankreich dagegen herrschten eher sommerliche Temperaturen im Gegensatz zu den 4°C die hier schon mehrere Tage Einzug hielten. Maron fröstelte. Trotz dickem Mantel und Schal fror sie am ganzen Körper. Das konnte aber auch an der Aufregung liegen. Sie war so schrecklich nervös. Wie würde er reagieren wenn er sie nach dieser Zeit wieder sehen würde. Würde er sie überhaupt sehen wollen? Und was würde er zu ihrer Schwangerschaft sagen? Würde er sich freuen oder sie wieder wegschicken? All diese Fragen bereiteten ihr Kopfschmerzen. Das konnte wiederum auch an der Schwangerschaft liegen. Bisher war sie von Heißhungerattaken und morgendlicher Übelkeit eigentlich verschont geblieben, aber heute ging es ihr wirklich nicht besonders. Ihr Kopf hämmerte und ihr Magen spielte verrückt. Wahrscheinlich kam alles zusammen. Schwangerschaft und Aufregung. Sie stand immer noch an der Bushaltestelle. Sie atmete noch mal tief durch. Sie würde das jetzt durchziehen. Mit jedem Meter den sie näher zum Orleans kam, wurden ihre Schritte immer langsamer, bis sie schließlich am Park ankam. So viele Erinnerungen verbanden sie mit diesem Ort. Sie setzte sich auf eine Bank in der Nähe des Karussells. Wollte sie das wirklich tun? Zu ihm gehen, ihm alles erzählen, erklären? Gab es denn etwas zu erklären? Sie war gegangen. Hatte ihn aus heiterem Himmel verlassen, nachdem sie sich doch endlich gefunden hatten. Hatte sein Vertrauen missbraucht, ihn im Stich gelassen, seine Briefe ignoriert. Und jetzt kam sie an. Wieder einfach in sein Leben geschneit, wollte ihn plötzlich zurück, jetzt wo sie ihre Eltern nicht mehr wollten, wollte, dass er ihr wieder vertraut. Aber das konnte er doch nicht so einfach. Nicht, nachdem, was sie ihm angetan hatte. Das wäre absurd, völlig unrealistisch, eine Wunschvorstellung von einem kleinen naiven Mädchen, dass jetzt auch noch schwanger war. Was würde er wohl davon halten? Maron schüttelte den Kopf. Nein, das war eine absolute Schwachsinnsidee zu ihm zu gehen. Er würde sie wieder wegschicken, sie zurückweisen, ihr nicht glauben. Nein, das würde sie nicht ertragen. Mittlerweile waren schon zwei Stunden vergangen. Maron irrte immer noch ziellos durch die dunklen Straßen Momokuris. Sie hatte beschloss, nicht mehr zu Chiaki zu gehen. Das wäre das Falscheste was sie jetzt tun konnte. Er würde sie zurückweisen, ihm erneut mit ihrem Anblick Schmerzen zufügen, also sollte sie es lassen. Doch wo sollte sie jetzt hin? Ihr Geld reichte niemals für ein Zimmer in einer Gaststädte, nicht mal für die drecke Jugendherberge in der sie die letzten Nächte geschlafen hatte. Es wurde immer kälter. Sie musste sich was einfallen lassen. Etwas doch zu Chiaki? Es doch versuchen? Sie seufzte. Das war wohl doch die einzige Möglichkeit. Nach ein paar Minuten war sie am Orleans. Ihre Beine fühlten sich ganz wabbelig an, wie vor einem ersten Date. Mit zittriger Hand drückte sie den Fahrstuhlknopf. 7. Stock.... "Chiaki? Geht es dir etwas besser?" Yashiro sah ihn mitleidig an. Seit drei Tagen war sie jetzt schon bei ihm und noch immer ging es ihm kaum besser. Doch sie wusste nicht warum. Er hatte kein Fiber mehr, sein Husten hielt sich auch in Grenzen und eine verschnupfte Nase hatte er auch nicht. Doch seine Augen waren so glasig, so ohne Freunde und Lebensenergie. So wieso hatte sie ihn schon seit längerer Zeit nicht einmal mehr lachen, geschweige denn lächeln gesehen. "Du kannst ruhig endlich abhauen. Ich bin nicht mehr krank. Das Bisschen Husten werde ich wohl alleine überleben." "Willst du mir nicht erzählen, was wirklich mit dir los ist?" "Wie, was 'wirklich' mit mir los ist? Ich bin doch wieder gesund." "Verkauf mich nicht für dumm. Ich weiß, dass da was anderes sein muss. Willst du wirklich nicht drüber reden?" "Wo...." "Oh, Moment, das Wasser ist heiß... Bin in zwei Sekunden mir einem schönen Tee wieder da. Nicht weglaufen." "Ich bin KEIN Baby mehr!!!", schrie Chiaki ihr hinterher. DING DONG Sie hatte wirklich geklingelt. Verdammt, jetzt gab es keine Ausweg mehr. Scheiße, wie würde er wohl reagieren? In Maron kribbelte alles und ihr Herz raste. Sie hörte Schritte. Dann eine Stimme. Aber das war doch, eine Frau... "Chiaki-Schatz, bleib ruhig liegen, ich mach schon auf" 'Chiaki-Schatz'? Das konnte doch nicht wahr sein. Hatte er etwa eine neue Freundin? Das konnte sie nicht glauben. In ihren Augen bildeten sich Tränen. Der Türknauf drehte sich. Die Tür wurde geöffnet. Nein, das konnte nicht sein. Sie? Yashiro war seine Freundin? Maron wollte sich selbst Ohrfeigen. Sie hätte einfach nicht hier her kommen sollen. "E-entschuldigung. Es... war ein Fehler her zu kommen. Tut mir leid" Maron drehte sich um und rannte durchs Treppenhaus runter. Yashiro stand völlig verwirrt im Türrahmen. Was war das denn? "Wer war da?", hörte sie Chiaki aus dem Schlafzimmer. Sie ging zu ihm. " Ein Mädchen, sie sah ziemlich schlecht aus, sie weinte... Du kennst sie auch... Verdammt, wenn mir bloß ihr Name einfallen würde.... Sie stammelte irgendwas von 'Es war ein Fehler her zu kommen und es würde ihr leid tun', man, wie hieß die doch gleich? Merle... nein, Mila... auch nicht... irgendwas mit 'M' aber auf jeden Fall.... Wahh, wieso fällt mir das nicht ein... Braune Haare, braune Augen, super Figur... Sie macht auch rhythmische Gymnastik..." "MARON??", kreischte Chiaki. "Jaaaaa, das war's, warum ich da nicht drauf gekommen bin... Danke Chiaki.... Chiaki?" Dieser war aufgesprungen, zog sich notdürftig an und rannte aus der Tür. Yashiro, schon wieder völlig mit der Situation überfordert, schüttelte nur verwirrt den Kopf. Was war denn heute mit allen los? Chiaki hechtete eben falls das Treppenhaus hinunter. Wenn das wirklich Maron war, was wollte sie dann hier und warum zum Teufel hatte sie geweint? Und das Wichtigste, wo war sie jetzt hin? Sie musste denken, dass Yashiro und er zusammen waren. Verdammt, wo konnte sie nur hin sein? Maron hingegen irrte erneut ziellos durch die dunklen Gassen. In dieser Gegend war sie noch nie im Dunklen gewesen. Die düsteren Straßen machten ihr Angst, außerdem hatte sie das Gefühl, sie würde jemand verfolgen. Und dieser Jemand kam immer näher. "Maron?" " 'Maron'?" Dieser Jemand kannte ihren Namen? Sie blieb stehn. "Maron, bist du das wirklich?" "Yamato? Oh mein Gott", freudig viel sie ihm in die Arme. "Was machst du denn hier? Ich dachte du wärst in Frankreich?" "War ich ja auch... Oh man, bin ich froh dich zu sehn." "Du zitterst ja, ist dir kalt...... Sag mal, hast du geweint?" "Ach was, schon vergessen. Können wir nicht irgendwo hin gehn, wo wir in Ruhe reden können?" "Sicher, ich hab jetzt meine eigene Wohnung", verkündete Yamato stolz. "Klasse, dann mal los." "Maaaaaron??" Jetzt suchte Chiaki schon eine Stunde und noch immer hatte er sie nicht gefunden. Hoffentlich war ihr nichts passiert. "DU BIST WAS???" "Ja, ich konnte es ja auch kaum glauben" "Was haben denn deine Eltern dazu gesagt?" "Ich weiß nicht, was mein Vater dazu gesagt hätte, aber meine Mutter hat mich als 'Flittchen' abgestempelt. Wenn's nach ihr gegangen wäre, hätte ich das Kind abtreiben sollen. Aber da ich das nicht wollte, hat sie mich vor die Wahl gestellt. Sie oder das Kind. Also hab ich mich natürlich für das Kind entschieden und bin dann hier gelandet." "Und das ist auch besser so. Man treibt einen kleinen Menschen doch nicht so einfach ab" "Mein Reden" "Du solltest dich etwas ausruhen. Du kannst das Gästezimmer für ein paar Tage haben." "Nein, ich will dir wirklich keine Umstände machen." "Umstände, was redest du denn. Ich freu mich dich endlich wieder zu sehn. Miyako hätte auch gewollt, dass du hier bleibst." "Auch gewollt? Heißt das ihr seit endlich zusammen?" Yamato wurde rot und nickte leicht. "Wir wohnen auch zusammen" Er wurde noch röter. "Wow, herzlichen Glückwunsch. Wo ist Miyako denn jetzt?" "Sie ist übers Wochenende mit ihrem Vater auf igendeinem polizeilichen Fortbildungslehrgang... Weiß auch nicht so recht. Sie kommt am Sonntag wieder. Die wird sich freuen, sag ich dir. Und Chiaki erst. Der war so fertig nachdem du weg warst." "Na ja, dass glaub ich weniger. Aber lass uns morgen darüber reden, ich bin wirklich müde." "Okay, klar, ich mach dir eben das Bett fertig, du kannst ja schon ins Badezimmer. Die zweite Tür links." "Danke schön, ich wüsste nicht, was ich ohne dich gemacht hätte." "Wozu sind Freunde denn da?" *** Eine halbe Stunde später*** DING DONG "Chiaki? Was...." "Yamato, du musst mir helfen. Maron ist bei mir gewesen, aber Yashiro hat ihr aufgemacht, weil ich krank war und sie sich um mich gekümmert hat. Natürlich muss Maron dann gedacht haben, das ich was mit Yashiro habe. Sie ist dann heulend weggelaufen und jetzt suche ich sie schon fast zwei Stunden. Kannst du mir vielleicht helfen sie zu suchen?" "Komm erst mal rein. Du siehst ja furchtbar aus." "So gehts mir ja auch, aber zum reinkommen hab ich keine Zeit, los, vielleicht ist ihr was passiert." "Komm jetzt rein!" Yamato zog ihn in die Wohnung und schloss die Tür. "Hey, was soll das?" "Leise, du weckst sie noch" "Wen, Miyako, die ist doch gar nicht da." "Ich zeig es dir, komm mit" Yamato brachte ihn zum Gästezimmer. "Aber lass sie noch was schlafen." "Wen denn Herr Gott nochmal?" "Geh halt rein. Im Schrank ist auch noch eine Decke. Ich gucke im Wohnzimmer noch was Fernsehn." "Aber Yamato, was...?" Doch dieser war schon im Wohnzimmer und hatte die Flimmerkiste eingeschaltet. Chiaki, völlig verwirrt, öffnete nichts ahnend die Tür zum Gästezimmer und hätte fast vor Freude geschrien, als er sie dort liegen sah. So friedlich, wie ein Engel. Er ging langsam näher zum Bett. Am liebsten hätte er sie direkt an sich gedrückt, doch sie sah sehr erschöpf aus, also wollte er sie schlafen lassen. Ihre Augen waren immer noch leicht gerötet. Sie musste wirklich geweint haben. Doch warum war sie hier? Zu Besuch? Oder hatten sie ihre Eltern vielleicht schlecht behandelt. Allein bei dieser Vorstellung fing Chiaki an innerlich zu brodeln. Doch warum war er ihr denn gar nicht mehr böse, dass sie ihn einfach verlassen hatte, ohne ein Wort? Genügte denn nur ihr Anblick, damit er glücklich war? Chiaki holte sich eine Decke aus dem Schrank, wickelte sich ein und setzte sich auf den Boden neben das Bett. Egal warum sie zurückgekommen war, er würde sie jetzt nicht mehr so schnell wieder gehen lassen. ***Ende*** **************************** Sooooo, das war nun das letzte Kapitel. Natürlich könnte ich jetzt noch schreiben, wie Chiaki auf Marons Schwangerschaft reagiert, wie sich Maron und Miyako wieder sehn, wie sie wieder in ihre alte Schule kommt.... etc.etc und so weiter, und so weiten, aber ich finde das ist ein nettes Ende. Vielleicht schreibe ich ein 'Special' mit den Sachen, aber offiziell ist die FF hier zu Ende. Ich hoffe sie hat euch bis zum Schluss gefallen und ihr schreibt mir ein paar nette Kommis. An dieser Stelle ein ganz großes Dankeschön an alle Kommischreiber bisher. Ihr seit super und ohne euch hätte ich wahrscheinlich nicht so viel geschrieben *riesenknutschaaaaaaaa* Punika Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)