Strings of Fire von sterekura (Ein Band des Schicksals kann nicht zerstört werden...) ================================================================================ Kapitel 5: Point of no Return ----------------------------- Yes *jubel* In nur zwei Tagen ein komplettes Kapitel beendet *freu* Das lenkt mich so schön von meiner Angst vor dem mündlichen Abitur ab ^^" Das Kapitel soll euch auch ablenken - von was auch immer =3 Gewidmet isses meinem Aibou, die mir so nen süßen Ryuichi geschenkt hat *küsschen geb* und meiner Imoto, die durch Mexx-Abwesenheit glänzt ;___; *plüschz* Danke an alle Kommischreiber ^____^ Ich wünsche viel Spaß *träller* Chapter V: Point of no Return "Was zum Teufel machst du da?" Erschrocken zuckte Atemu zusammen und ließ das unsanft zu Boden fallen, was er bis eben noch in den Händen gehalten hatte. Er drehte seinen Kopf zu mir nach hinten und sah mich mit verängstigten Augen an. Moment mal, verängstigt? Wie um meine Worte zu bestätigen machte sich ein teilnahmsloser Ausdruck in seinem Gesicht, sowie auch in seinen Augen, breit und er schaffte es sogar ein unsicheres Lächeln mit seinen schmalen Lippen zu kreieren. Er ging in die Knie und hob das Buch auf, das er vorhin hatte fallen lassen, während ich die Tür hinter mir schloss. "N-nichts... was soll ich schon machen? Ich habe dir doch gesagt, dass ich mir ein paar Bücher von dir ausleihen will. Und da habe ich das hier gefunden." Er stand auf, kam zu mir geschritten und drückte mir mein Buch wieder in die Hände. Mein Blick fiel auf den Umschlag und lächelnd öffnete ich das Buch, um mit den Fingern vorsichtig über die Seiten zu fahren. "Seit wann stehst du denn auf bildende Literatur?", tönte es lässig von meinem Bücherregal und ich verfolgte mit den Augen wie Atemu über jeden Buchtitel fuhr, den seine Fingerspitzen berührten. In diesem Punkt waren wir uns ziemlich ähnlich. Wir liebten es - aus einem unbestimmten Grund - über Dinge zu fahren, sie dadurch besser zu spüren... vielleicht auch uns dadurch verstärkt wahrzunehmen. Ich weiß es nicht - und allzu viele Gedanken wollte ich mir deswegen auch nicht machen. Wir fassten die Dinge eben gerne an, um zu spüren, dass wir noch lebten. "Nur weil du keine Bücher in einer Fremdsprache lesen kannst heißt das nicht, dass ich deswegen keine davon besitzen darf." Er lachte und zog wahllos ein dünneres Buch heraus. "Matt and Jeff Hardy have proven that a relentless drive for success can make your wildest dreams come true. While still in high school, Matt and Jeff decided to become professional wrestlers at any cost. In a business that usually prizes giants, they were told their aspirations were unreasonable and impossible. But after the tragic loss of their mother, they began to persue their goals with unstoppable determination", las er erst mit ironischer, dann aber doch mit interessierter - ja fast ehrfürchtiger - Stimme. Er wusste sofort, warum ich mir nach diesen ersten Worten das Buch einfach kaufen musste. "Nicht, dass man dir ansehen würde, dass du auf Sport stehst, aber das mit der Mutter hat dich wohl getroffen, hm?" Er legte das Buch auf mein Bett, was hieß, dass er es mitnehmen und lesen wollte. Während er sich wieder daran machte meine neusten Bücher zu durchforsten trat ich in eine dunklere Ecke meines Zimmers und sah aus dem Fenster an der gegenüberliegenden Seite. "Nicht, dass man dir ansehen würde, dass du auf Männer stehst, aber", fing ich an ihn zu ärgern, wurde aber von einem Kissen unterbrochen, das unsanft in meinem Gesicht landete. "Ich stehe nicht auf Männer", versuchte Atemu sich halbherzig zu verteidigen und ich trat aus der Dunkelheit heraus, ging auf ihn zu und legte ihm lachend die Hand auf seine Schulter. "Nein, natürlich nicht. Wie konnte ich vergessen? Yugi ist ja auch kein richtiger Mann... wenn du verstehst, was ich meine." Meine Hand fuhr an seinen Brustmuskeln zu seinem Bauch herunter und es war deutlich spürbar, dass ihm die Hitze durch den Körper schoss. "Du bist ja nur neidisch, weil dir keiner hinterher rennt." Seine Stimme klang eine Spur unsicher und doch wehrte sie sich bestimmt gegen meinen Vorwurf und meine Hand. Grinsend zog ich sie zurück und setzte mich auf meine Fensterbank. "Du solltest es mal mit einem guten Horrorbuch versuchen - falls dich das englische Buch zu sehr anstrengen sollte." Gerade wollte er sich bei mir beschweren, als es an meiner Tür klopfte. Sie öffnete sich sogleich und sowohl Atemu als auch ich sahen den Besuch leicht überrascht an. "Noah, altes Haus. Lange nicht mehr gesehen", begrüßte Atemu ihn und Noah trat mit großen Schritten mitten in mein Zimmer. "Hey Bakura." Er kümmerte sich kein bisschen um Atemus Anwesenheit - wahrscheinlich war er immer noch wegen dieser alten Geschichte sauer auf diesen. "Welch hoher Besuch in meiner bescheidenen Hütte", frotzelte ich und Noah schnitt eine missbilligende Grimasse. "Ich bin nicht Seto", war seine knappe Antwort darauf und ich zuckte mit den Schultern. "Trotzdem, was gibt's?" Noah löste seine körperliche Anspannung und ließ sich wie ein nasser Sack auf mein Bett plumpsen. "Seto." "Und? Was hat das mit mir zu tun?", fragte ich Noah, als er mir geschildert hatte, dass Seto wegen einer zerstückelten Vase einen unmöglichen Aufstand machte. "Er glaubt, dass du etwas damit zu tun hast und er will dich sehen." Atemu beobachtete uns beide aus den Augenwinkeln von meinem Bücherregal aus, wo er halb in ein Buch vertieft unserem Gespräch lauschte. Er wusste natürlich genau wie ich, um welche kostbare Vase es sich handelte und wer daran schuld war, weshalb sie nun in Scherben in einem Müllbeutel verstreut lag. "Ich ihn aber nicht." Damit sprang ich von meinem Sitzplatz herunter und machte Anstalten Noah aus dem Zimmer zu schicken. Der seufzte nur milde lächelnd und öffnete den obersten Knopf seines weißen Hemdes. "Ich bin nur der Bote und das Mädchen für alles, wenn es darum geht Geld für Techniker zu sparen. Wenn ich dir aber trotzdem einen Rat geben dürfte: Es wäre... klug jetzt zu ihm zu gehen." Er stand schnaufend auf und fuhr sich noch mit der linken Hand durch die ungewöhnlichen Haare, bevor er lautlos aus meinem Zimmer verschwand. Atemu klappte das Buch zu, in dem er gelesen hatte - Stephen Kings es - und sah mich eindringlich an. "Gehst du hin?" Ich nickte langsam und folgte Noah schweigend in den Gang hinaus. Es war wohl besser sich Seto zu stellen, wenn er mir nichts anhaben konnte. "Ich weiß genau, dass du etwas damit zu tun hast", donnerte der los, sobald ich sein Büro nur betreten hatte. Desinteressiert und scheinbar taub trat ich auf seinen Schreibtisch zu, setzte mich auf den Stuhl und legte meine Beine auf die Tischplatte. Das brachte ihn nur noch mehr in Rage, aber seine folgenden Worte prallten an mir ab. Als er merkte, dass ich meine Beine nicht herunter nehmen würde gab er sich damit zufrieden laut zu schnaufen und mir während seiner nun folgenden Strafpredigt immer wieder gehässige Blicke zuzuwerfen. "Die Vase stand vor dem Musiksaal und ich weiß genau, dass du beinahe jede Nacht in eben diesem Saal bist und dieses bescheuerte Lied klimperst." Kein Respekt vor der Musik und noch weniger Respekt vor mir. "Erst meine Mutter beleidigen und dann auf meinem musikalischen Talent herum hacken. Die Schwachpunkte deiner Gegner kennst du wohl in- und auswendig." Seine eisblauen Augen streiften kurz über mein Gesicht, aber wenn er hoffte darin eine Bestätigung für seine Vorwürfe zu finden, dann lag er falsch. Zum einen war ich wirklich unschuldig - und das musste erst einmal vorkommen! - und zum anderen wollte ich ihm keinen Angriffspunkt mehr bieten, nachdem ich schon diesen Ausrutscher hatte, als er über meine Mutter herzog. Noch so ein Ausbruch und ich konnte auf Setos Verschwiegenheit nicht mehr zählen - und genau darauf war ich leider angewiesen... "Jetzt tu uns beiden ein Gefallen und gestehe, dass du meine Vase in Einzelteile zerlegt hast. Ich habe heute noch wichtigeres zu erledigen, als mich mit einem ungezogenen Jungen herum zu schlagen, der denkt es würde ihm einen Vorteil verschaffen, wenn er mich so sehr penetriert, dass ich ihn freiwillig aus meinem Büro schmeiße." Nun, wenn er auf ein Geständnis wartete, dann befragte er den Falschen. Ich schüttelte den Kopf und rückte mich auf dem Stuhl so zurecht, dass unsere Augen dieselbe Höhe hatten. "Ich habe den ganzen Tag Zeit, um dich zu penetrieren", flüsterte ich ihm entgegen und er verengte verärgert die Augen zu Schlitzen. "Treib es nicht zu weit Bakura. Ich kann dich jederzeit auflaufen lassen und das weißt du." Die Drohung in seiner Stimme schwang einige Sekunden lang im Raum umher und legte sich dann um mein Herz, um es schmerzhaft zusammen zu drücken. "Aber, aber Seto, nicht so schnell. Wenn ich auffliege, dann bist du mit dran. Wenn ich falle ziehe ich dich mit, verlass dich drauf. Der Abgrund wartet auf uns beide, vergiss das nicht." Wenn er glaubte er wäre der Einzige, der mit seinem Gegenüber spielen konnte, dann hatte er sich geschnitten. Eine Weile lang starrten wir uns einfach nur in die Augen und ich denke es wäre schwer gewesen in dem Moment festzustellen, wer von uns hasserfüllter schauen konnte. Nach einer schier endlosen Zeit hörten wir Schritte auf dem Flur draußen und Sekunden später öffnete sich die Tür zu Setos Büro, während ein kleiner schwarzhaariger Junge mit einem Fax in der Hand eintrat. "Nii-sama, da kam gerade eine Nachricht, in der steht, dass die Überprüfung des Obduktionsberichts neue Hinweise gegeben hat. Kommt aber recht spät diese Erkenntnis, wenn du mich frag..." Er stoppte sofort, als er mich sah und versteckte den Zettel hinter seinem schmalen Rücken. "Geh jetzt, aber sei dir sicher, dass ich dich im Auge behalten werde, Bakura", entließ mich Seto mit kühler Stimme und ich nahm meine Beine wieder herunter. Im Türrahmen drehte ich mich noch einmal zu den beiden um und verabschiedete mich höflich auf meine eigene Weise. "Jetzt, wo ich das weiß, werde ich mich natürlich stets hübsch machen. Vielleicht wirst du ja irgendwann mehr in mir sehen als nur ein Klotz am Bein, den du mit einer Fessel an dich gebunden hast." ~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~ Hiruseki sprang freudig um Atemu und mich umher, als wir beide einen Spaziergang durch die Gegend machten, um zu einem Spielplatz zu gelangen, auf dem sich - nach dem neusten Stand der Dinge - Yugi zusammen mit Jonouchi aufhielt. Und nun liefen wir zielstrebig, aber doch mit einer gewissen Ruhe zu eben diesem Spielplatz, weil Atemu... ja, was denn eigentlich? Weil er seinen Bruder sehen wollte? Weil er Dinge ins Reine bringen wollte? Nun, ehrlich gesagt hatte ich keine Ahnung, aber es war mir seltsamerweise auch nicht wichtig. Ich genoss es einfach an der frischen Luft zu sein, hin und wieder Hiruseki an meinen Beinen vorbei rennen zu fühlen und mit Atemu über Bakura reden zu können. Na ja, eigentlich hatte das Gespräch bei Bakura angefangen, aber mehr als unbedingt nötig wollte Atemu mir nicht erzählen und als ich merkte, dass ich auf eine Mauer stieß hörte ich auf Fragen zu stellen. Stattdessen fand ich mich plötzlich in einer Konversation wieder, die sich um meine Vergangenheit und meinen Vater drehte. Atemu schien sehr erpicht auf alles zu sein, was mit meinem Vater zu tun hatte. Ich wusste nicht warum, aber ich konnte einfach nicht aufhören ihm alles zu erzählen, was er wissen wollte. Ich war mir sicher, hätte mich Bakura das alles gefragt, dann würde ich mit demselben Eifer all diese Worte loswerden, aber mit Bakura wäre es trotzdem etwas anderes gewesen. Bei ihm hätte ich das Gefühl gehabt Geheimnisse auszutauschen. Bei Atemu war es eher das Gefühl, als würde ich mein Inneres offenbaren, ohne etwas im Gegenzug zu bekommen. "Der Hund mag dich ja richtig. Und ich dachte, dass er nur Bakura gegenüber wohlgestimmt ist." Atemu schüttelte den Kopf und strich Hiruseki erneut über das dunkle Fell. "Das ist ein freundlicher Hund, nicht Bakura selbst", lachte er und erinnerte mich daran, dass Hiruseki ja wohl auch mich zu mögen schien. "Wie kommt Bakura eigentlich zu seinen Haustieren? Ich meine einen Hund hat ja fast jeder, aber einen Adler?", wollte ich wissen und hatte dabei das Gefühl das Gespräch wieder von mir abzuwenden - wobei ich aber auf einer neutralen Ebene blieb, auf der Atemu mir mehr über Bakura erzählen konnte, ohne zu viel zu verraten. "Du glaubst gar nicht, wie oft ich ihm diese Frage schon gestellt habe. Eine richtige Antwort hat er mir bis heute nicht gegeben und ich frage nicht mehr. Bei Bakura muss man warten. Wenn es seiner Meinung nach für ihn an der Zeit ist seine Seele etwas zu erleichtern, dann wird er auf mich zukommen." Die letzten Worte hatte er eher zu sich selbst gemurmelt, aber ich verstand sie trotzdem ganz genau. Hieß das etwa, dass Atemu nur darauf wartete, dass Bakura ihm etwas erzählte, was er unbedingt wissen wollte und doch nicht erfuhr? Um den Hund und den Adler ging es dabei wohl nicht - so interessant konnte diese Geschichte ja eigentlich auch nicht sein, oder? "An diesem Fluss sitzen Bakura und ich oft, wenn nachts Vollmond ist", bemerkte Atemu plötzlich und pfiff Hiruseki zurück, der sich schon - wahrscheinlich aus Gewohnheit - auf den Weg zu der Stelle machte, wo sich der Fluss seinen Weg durch das grüne Ufer bahnte. Hätte Atemu mich nicht auf ihn hingewiesen wäre er mir niemals aufgefallen, aber nun rauschte das Wasser deutlich hörbar und ich erkannte sogar die Reflexionen der Sonne auf der Wasseroberfläche. "Was macht ihr nachts hier?" Atemu lachte und gab Hiruseki einen kleinen ermutigenden Klaps auf den Kopf, woraufhin dieser mit dem Schwanz wedelte und freudig an Atemu hoch sprang. Der lachte herzhaft und schob die großen Pfoten von seinen Schultern. "Keine Ahnung, wie der Hund bei einem wie Bakura so offen und lebhaft bleiben konnte", murmelte er kopfschüttelnd und wandte sich dann wieder mir zu. Er musterte mich kurz und griff sich dann in die hintere Hosentasche seiner dunkelblauen Jeans, um seine Brille hervor zu holen. Nachdem er sie aufgesetzt hatte musterte er mich erneut - dieses Mal spürbar schärfer. Ich fühlte mich ein wenig unwohl bei dieser Prüfung, wollte aber auf keinen Fall den Blick abwenden. Nach ein paar Sekunden ließ Atemu von mir ab und wandte sich dem Fluss zu. "Nachts fühlt Bakura sich frei... er macht dann, was er will... und im Grunde gibt es nichts schöneres als ihn dabei zu beobachten, wie er gedankenverloren in dem Wasser sitzt und versucht die Reflexionen des Mondes auf dem Wasser mit den Händen einzufangen." Ich folgte Atemus Blick und sah zu, wie Hiruseki schon wieder bei dem Fluss angekommen war und nun freudig im Wasser herum tollte. Einen Moment lang versuchte ich mir vorzustellen, wie es wohl aussah, wenn Bakura mit seinen Fingern solchen Lichtstrahlen nachjagte, aber ich schaffte es nicht. Er wirkte auf mich nicht wie jemand, der daran Spaß haben könnte unsinnige Dinge einfangen zu wollen und noch weniger wollte sich mein Verstand vorstellen, dass Bakura im Wasser toben konnte. Yugi hatte mir doch an meinem ersten Tag in dem Waisenhaus erklärt, dass Bakura Wasser mied. "Dein Bruder meinte mal zu mir, dass sich diese beiden Dinge ausschließen: Bakura und Wasser." Atemu sah mich einen Moment lang irritiert an und schüttelte dann den Kopf. "Bakura kann es nur nicht leiden, wenn man ihn dazu zwingt mit Wasser in Berührung zu kommen. Er will nicht, dass irgendjemand seine Narben sieht. Nachts kann er hier aber stundenlang im Wasser sitzen, ohne Angst zu haben, dass sie von jemandem gesehen werden, dem Bakura niemals so viel von sich zeigen wollte." Diese Narben beschäftigten Bakura wohl sehr... Immerhin trug er sogar im Sommer extra lange Kleidung, vermied es unter der Dusche oder im Wasser gesehen zu werden... Vielleicht hielt er sie für eine Schwäche, die er vor anderen verstecken musste - um jeden Preis. "Marik", fing ich an und meine Begleitung nickte, während wir uns wieder auf den Weg zu dem Spielplatz machten. "Marik weiß nichts davon, er überlässt Bakura manchmal die Halle, aber gesehen hat er Bakuras Rückansicht niemals." Den Rest des Weges liefen wir schweigend nebeneinander her und in Gedanken über Bakura vertieft merkte ich nicht einmal, dass wir schon angekommen waren. "Du meine Güte und ich dachte im ersten Moment, dass du mit Bakura hier auftauchst", rief Yugi von einer Schaukel Atemu zu und zeigte auf Hiruseki, der mit der Schnauze im Sand wühlte. Offenbar hatte er aufgrund von Hiruseki gedacht, dass ich Bakura war. Nun gut, aus der Ferne sah ich ihm wohl ähnlicher als von nahem. Atemu setzte ein nachsichtiges Lächeln auf und ließ sich auf einer Parkbank nieder. Die Arme auf die Lehne gelegt lauschte er dem Gespräch zwischen Yugi und Jonouchi - die aber bald verstummten. Offenbar wollten sie ihr Thema nicht vor uns beiden ausbreiten. "Du bist heute morgen so schnell verschwunden und warst plötzlich unauffindbar", durchbrach Atemu die Stille und sein Blick schweifte zu den Schaukeln. Ich setzte mich auf den Rand des Sandkastens - natürlich so, dass ich die Szene weiter beobachten konnte - und half Hiruseki beim Graben. Der Sand fühlte sich angenehm weich und unverbraucht an, so dass er spielend leicht durch die Finger glitt und nichts weiter auf der Haut hinterließ als das schöne Gefühl einer prickelnden vergangenen Berührung. Yugi scharrte mit den Füßen auf dem Boden und Jonouchi nahm sich die Freiheit für seinen Freund zu antworten. "Vielleicht sagst du Bakura mal, dass er sich Yugi gegenüber nicht immer so unverschämt benehmen soll." Meine Augen erhaschten den amüsierten Blick auf Atemus Gesicht, als er diese Worte hörte, aber in seiner Stimme schwang eine Ernsthaftigkeit mit, die mich daran zweifeln ließ, ob er wirklich amüsiert war. "Er ist, wie er ist und ich will ihn auch nicht ändern. Ich bin schließlich nicht seine Mutter." Jonouchi nickte verdrießlich und Yugi mied entschieden den Blick seines Bruders, der ihn immer noch über den Rand seiner Brille ansah. "Wahrscheinlich konnte sie ihm auch keine Moral und Disziplin beibringen, bevor sie sich das Leben genommen hat. Na ja, bei dem Sohn hätte ich es auch nicht lange ausgehalten", polterte Jonouchi los und Yugi klappte entsetzt der Mund auf, während Atemu leicht verärgert die Augen schloss. Lange Zeit sagte keiner mehr ein Wort, dann jedoch öffnete Atemu den Mund. "Sprich nicht über Dinge, von denen du keine Ahnung hast", flüsterte er in einem kalten Ton, den ich von ihm bisher nicht kannte. Jonouchi starrte Atemu kurz herablassend an, bevor er sich über ihn hermachte. "Du und Bakura, ihr seid doch beide übergeschnappt. Sein krankhafter Hang zum Feuer und diese seltsame Beziehung zu seiner Mutter und du mit deiner ekelhaften Selbstverliebtheit. Wer jemals einen Blick in deine Halle geworfen hat muss doch verrückt werden, bei all den Spiegeln." Yugi und ich warfen uns kurz einen Blick zu und in seinen Augen erkannte ich den stummen Ruf nach Hilfe. Die Situation drohte anscheinend außer Kontrolle zu geraten. Natürlich wollte ich ihm helfen - Lust auf einen heftigen Streit hatte ich ehrlich nicht - aber dennoch hoffte ich mehr über Bakura erfahren zu können. Jonouchi schien vieles zu wissen, was niemand sonst wissen konnte oder durfte. Atemu war aufgestanden und hatte seine Hände in den Hosentaschen verborgen. "Also noch einmal für die Kleinbegabten: Sprich nicht über Dinge, von denen du keine Ahnung hast. Dein Wissen könnte gefährlich für dich werden." Seine Stimme drang so kalt über den Spielplatz, dass selbst ich eine Gänsehaut bekam. Jonouchi aber hatte einen wunden Punkt getroffen und es bereitete ihm Freude seine Überlegenheit auszunutzen. "Was denn? Glaubst du ich weiß nicht, was in deiner Halle ist? Ein Spiegelkabinett, um deine Arroganz zu befriedigen. Ich weiß mehr über dich und deine Vergangenheit, als du denkst." Yugi versuchte seinen Freund zur Besinnung zu bringen - vermutlich wusste er, wie dünn der Geduldsfaden von Atemu sein konnte - aber wenn sich Jonouchi erst einmal in Rage geredet hatte, dann hörte er so schnell auch nicht mehr auf. "Dein Tattoo sagt mehr über deinen Charakter aus, als jeder Persönlichkeitstest. Und deine seltsame Beziehung zu Bakura schadet dir auch nur mehr, als dass sie die Gedanken an deine Vergangenheit verdrängen kann. An dir nagen Schuldgefühle; sie werden dich niemals loslassen und dein Tattoo erinnert dich tagtäglich daran. Das wissen wir alle. Du hast ihn im Stich gelassen und nun versuchst du krampfhaft ihn dir vom Hals zu halten, indem du dich Bakura angeschlossen hast, der ja sowieso alle Menschen von sich fern hält, solange sie nicht genauso verrückt sind wie er." Jonouchi schnaufte laut, als er endlich einmal den Mund hielt und Yugi starrte abwechselnd zwischen ihm und seinem Bruder hin und her. "Jonouchi, lass gut sein. Atemu ist anders", versuchte Yugi seinen Freund zu beruhigen und legte ihm zusätzlich die Hand auf den Arm. ~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~ Ein zögerndes Klopfen riss mich aus meinen Gedanken und ich wandte mich von Minami ab, um zur Tür meiner Halle zu laufen. Als ich die Tür einen Spalt breit öffnete sah ich ein strahlendes dunkles Gesicht, das zweifellos Marik gehörte. "Ich will in die Stadt, kommst du mit?", fragte er und versuchte erst gar nicht in meine Halle zu sehen - wofür ich ihm sehr dankbar war. "Komme sofort, wart hier kurz." Ich schloss die Tür wieder und ging durch die Halle zu Minami zurück. Mein Blick wanderte über den glänzenden Holzboden, den ich mit mühsamer Arbeit selbst verlegt hatte. Mann, hatte das lange gedauert, bis alles hier drin so aussah, wie ich es mir vorgestellt hatte... aber für die Dinge, die man sehr schätzte musste man eben Zeit und Arbeit investieren. Ich öffnete das Fenster an der Wand, um Minami den nötigen Freiraum zu lassen und löschte dann das Licht. Mit einem letzten Blick auf meinen Adler - der gerade aus dem Fenster flog - öffnete ich die Tür und trat in die warme Abendsonne hinaus, wo Marik auf mich wartete. "Hast du mal Feuer für mich?", wollte Marik wissen und zog seine Packung Zigaretten aus seiner Hosentasche. Er griff nach einer Zigarette, steckte sie sich zwischen die Lippen und packte die restlichen Zigaretten wieder weg. Dann schickte er einen erwartungsvollen Blick an mich. Langsam zog ich eins meiner Feuerzeuge hervor und mit einem leisen Geräusch entzündete ich das Gas, um Marik Feuer zu geben. Als ich die kleine Flamme betrachtete wurde mir etwas klar... ich konnte diesem Verlangen in mir nicht nachgeben. "Marik, lass uns nach der Stadt mal wieder Schlagzeilen machen", schlug ich ihm vor und er nickte lächelnd, während er genüsslich den grauen Rauch in die Luft blies. "Ich brauch neue Hemden", meinte Marik und schlug den Weg in die Innenstadt ein. Mein Blick jedoch fiel auf die Uhr. "Ich brauch nur was Süßes", entgegnete ich. Marik warf mir einen kurzen Blick zu und lächelte süffisant. "Hast du mit Ryou nicht schon genug Süßes?" Ich zuckte mit den Schultern und wir gingen durch die Türen des Kaufhauses, in dem Marik seine neuen Hemden besorgen wollte. Zielstrebig suchten wir die dritte Etage auf und trafen dabei kaum auf Menschen. Lediglich eine Verkäuferin wuselte immer wieder durch die Reihen, bis sie mich entdeckte. Missbilligend verzog sie den Mund, lächelte aber, als sie Marik entdeckte. Offenbar sah er vertrauensvoller aus in seinem schwarzen Hemd und seiner beigen Hose. Oder er sah einfach wohlhabender aus - eins von beidem. Jedenfalls kam sie eilig auf uns zu und begrüßte Marik herzhaft mit einem künstlichen Lächeln und einer ekelhaft öligen Stimme. "Herr Ishtar, schön sie einmal wieder zu sehen." Marik nahm ihre Hand und schüttelte sie. "Ich bin auf der Suche nach neuen Shirts - für ihn", entgegnete er und deutete dabei auf mich. Sofort umgarnte mich die Verkäuferin und zerrte mich zu irgendwelchen Oberteilen, die so grässlich aussahen, dass ich sie am liebsten einfach nur verbrannt hätte. "Danke für deine Hilfe, auch wenn sie unfreiwillig war", lachte Marik, als wir eine halbe Stunde später wieder aus dem Kaufhaus verschwanden. Ich hatte keines dieser Hemden gekauft - und leider auch nicht verbrannt - aber Marik hatte es irgendwie geschafft sich mindestens fünf neue Oberteile zu besorgen, ohne dass er etwas dafür gezahlt hatte. Es war nicht zu übersehen, dass er sich meine Techniken sehr gut angeeignet hatte. "Nur eines musst du noch lernen: Stehlen, ohne dazu einen Partner zu brauchen." Marik holte sich erneut eine Zigarette und sah mich forsch an, während ich ihm ungefragt Feuer reichte. "Wieso? Hat doch auch so funktioniert und außerdem hat es doch Spaß gemacht." Pah, Spaß... Von einer parfümierten Frau beschlagnahmt zu werden war ganz bestimmt nicht meine Vorstellung von Spaß. "Lass uns einfach irgendwo ein wenig Schokolade auftreiben." "Wie du willst. Trotzdem denke ich, dass du schon genug Süßes hast." Er spielte wieder auf Ryou an, aber ich beließ es von meiner Seite bei dem Kommentar. Doch Marik wollte anscheinend nicht aufgeben - er schien sehr daran interessiert mehr über Ryou und meine Bindung zu ihm zu erfahren. "Los, erzähl schon, woher kennst du diesen ungewöhnlichen Jungen?" Einen Moment lang besah ich mir sein Profil und seufzte leise auf. Ich hatte absolut nichts gegen Marik, aber diese Geschichte hätte ich - wenn überhaupt - nur Atemu ganz erzählt. "Hm... lass mal überlegen, was ich dir da erzählen kann..." ~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~ Keine Ahnung, wie das Ding heute auf dem Spielplatz ohne Blutvergießen über die Bühne gehen konnte. Atemu jedenfalls hatte kein Wort mehr darüber verloren, seit wir wieder im Waisenhaus waren. Heute Abend hatte er sich einfach von Jonouchi abgewandt und war schon beinahe um die Ecke verschwunden, als Hiruseki und ich ihm hinterher rannten. Ich wagte es noch immer nicht ihm eine Frage dazu zu stellen, obwohl mir so viele auf der Zunge brannten, dass es fast schon wehtat. Aber Atemu sah so aus, als würde er jeden anfallen, der ihn jetzt störte. Ich setzte mich zu ihm an die offenen Fenster, wo wir schweigend den Einbruch der Nacht beobachteten. Während er immer nur mit verbissenem Blick in den Himmel starrte musterte ich ihn unverhohlen. Er hatte sich umgezogen, als wir in unserem Zimmer ankamen und trug jetzt eine weite schwarze Kordhose und dazu ein langes weißes Shirt (das vorne die Aufschrift Black Magician trug - zweifellos wieder ein Shirt seiner Lieblingsband), dessen Ärmel locker die Hälfte seiner Hände verdeckten und nur die schlanken Finger entblößte, die sich krampfhaft um seine Schultern geschmiegt hatten und sich hin und wieder fest in die Haut unter dem dünnen Stoff krallten. Es wirkte beinahe so, als wolle er sich seine Tätowierung mit bloßen Fingern aus der Haut reißen und wenn ich mir ansah, wie viel Kraft Atemu in dieses Krallen steckte, dann wunderte es mich, dass sein weißes Shirt auch den ganzen Abend weiß und unbefleckt blieb. Es war lange nach Mitternacht, als Atemu sich endlich bewegte und ohne ein Wort zu sagen ins Bett ging. Ich versuchte nicht darauf zu achten, wie schnell sein Atem ging, aber da es sonst vollkommen ruhig war konnte ich nicht anders als ihm beim Einschlafen zuzuhören. Gerade als ich mich auch dazu entschloss diesen seltsamen Tag enden zu lassen erklang in der Ferne diese bekannte Melodie. Dadurch, dass es in dieser Nacht vollkommen windstill war übertrug die Luft jeden einzelnen Ton mit bestimmter Klarheit. Obwohl diese Melodie kaum länger als dreißig Sekunden war löste sie in mir eine Art Knoten und je öfter Bakura sie spielte, desto stärker spürte ich meine innere Entfesselung. Ich konnte mir irgendwie lebhaft vorstellen, wie er an dem Flügel saß und seine wendigen Finger über die Tasten huschen ließ, wie sein Körper im Rhythmus der Musik leicht vor und zurück schwang und aus einem Grund, den ich nicht kannte, wusste ich, dass er die Augen geschlossen hatte und diesem Lied schon auswendig Leben einhauchte, sobald seine Finger die Tasten sanft herunter drückten. Was mich aber mehr beschäftigte war mein Kopf, der sich nun mit Erinnerungen füllte, die ich nicht kannte - oder jedenfalls noch nicht... Es war, als würde ich die Erinnerungen eines anderen sehen, aber tief in mir wusste ich, dass das meine Vergangenheit sein musste. Dort war ein mit Dunkelheit erfüllter Keller, in dem es ein wenig modrig roch - nein, nicht modrig... eher nach Tod. Es fiel mir schwer richtig Luft zu bekommen und eine Hand legte sich auf meinen Hals - so kalt, als wäre sie erfroren. Zutiefst erschrocken musste ich feststellen, dass es meine eigene war... Die Dunkelheit löste in mir eine befremdende Beklemmung aus und ich wollte panisch aufschreien, als eine leise Melodie an meine Ohren drang. Sie schien sich ihren Weg durch die schwere Decke über mir zu bahnen, um mich in stark abgeschwächter Form doch noch zu erreichen. Immer und immer wieder ertönte sie von neuem - jedes Mal kaum länger als sieben ruhige Atemzüge und doch unheimlich berührend... Plötzlich erfolgte ein dumpfer Schlag, dann ein Durcheinander an wutverzerrten Stimmen und dem folgte wieder eine Stille, die einem mehr Angst einjagte als ein verrückter Mörder. Einen Augenblick später durchbrach die Dunkelheit um mich ein schmaler Streifen Licht und eine kleine Gestalt huschte die Treppen zu mir herunter. Ich versuchte ihr entgegen zu laufen - der Dunkelheit zu entkommen und endlich im Licht zu leben - aber ich rührte mich keinen Zentimeter... Stattdessen erklang ein metallisches Klingen und ich fühlte mich plötzlich ziemlich schlaff. "Die Dinger geben nicht nach", erklang eine kindliche Stimme - geprägt von Bitterkeit und Wut - und die Gestalt setzte sich neben mich. "Bekomme ich meine Seele wieder?", hörte ich mich den kleinen Jungen bittend fragen, aber er schüttelte nur den Kopf. "Tut mir leid, sie gehört mir. Du selbst hast sie mir gegeben. Ohne sie würde ich da oben sterben - denn meine Seele hält das nicht aus." Mit diesen Worten richtete er sich wieder auf und plötzlich flammte ein helles Licht vor meinem Gesicht auf. Er hatte eine Kerze angezündet und sie in sicherem Abstand vor meinen Füßen abgestellt. "Für die dunklen Nächte... ohne Seele", meinte er traurig, bevor er den Kopf anhob und mir einen kurzen Blick auf sein Gesicht erlaubte. Vor Schreck stieß ich einen erstickten Schrei aus. Seine Haut war übersät mit roten Flecken, in seinen hellen Haaren klebte die rote Flüssigkeit und aus seinen Lippen floss unaufhörlich ein dünner Strang Blut. "Ich weiß nicht, wessen Leben schlimmer ist: deines oder meines. Ich weiß nur eines: Wenn es so weiter geht bringe ich ihn eines Tages um." Keine Wut, kein unterdrückter Schmerz schwangen in seiner Stimme mit - sie war einfach nur abgestumpft und kroch leise in der Finsternis umher, bis der Staub sie vollends erstickte. "Gute Nacht, Ryou." Mit zitternden Händen fuhr ich erschrocken aus dem Schlaf und wäre beinahe von der Fensterbank gefallen, auf der ich noch immer saß. Ich fuhr mir vorsichtig über die Stirn und bemerkte, dass dort kalter Schweiß vorhanden war. Langsam fand auch mein Auffassungsvermögen in die Realität zurück und mir fiel auf, dass Bakura nicht mehr im Musiksaal war - die Melodie war verstummt und es schien, dass sie schon lange nicht mehr durch die Luft tanzte. Ein Schatten bewegte sich geschmeidig über den Innenhof, begleitet von einem kleineren Schatten, der auf vier Pfoten lief. Mit einem Lächeln auf dem Gesicht sah ich zu, wie Bakura zusammen mit Hiruseki das Waisenhaus betrat und kaum zwei Minuten später waren seine Schritte und Hirusekis Tapsen zu hören. Mein Traum war schon längst wieder vergessen, als ich mich umzog und in mein Bett kroch, um in einen traumlosen Schlaf zu fallen. ~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~ So, letztes Mal habe ich das vergessen, aber dieses Mal sage ich es (dank EvilMokuba hab ich mich wieder daran erinnert). Also das Klavierstück, das Bakura da immer nachts spielt befindet sich auf der ReanimationCD von Linkin Park - nämlich die Nummer 12 "NTR\MSSION" Vielleicht gibt es das Lied ja auch zum Runterladen, aber da kann ich leider nicht weiter helfen *so ein Programm nämlich noch nicht besitze* Dann äußert mal wieder ein wenig konstruktive Kritik *auf alles gefasst bin* XD Eure Sabrina Dengler (Hab ich schon mal erwähnt, dass ich meinen Nachnamen liebe? dengeln bedeutet hier unten nämlich mit der Sense schwingen *glücklich bin*) Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)