Es ist das Ende eines Imperiums... von Melora (Ein Ereignis, das alles veränderte...) ================================================================================ Kapitel 14: Attempts in vain ---------------------------- Ich weiß ehrlich gesagt nicht, was ich dazu sagen soll, außer... lest Teil 13 noch mal, weil ich mich entscheiden habe, eine Person nicht umzubringen, was den verlauf verändert XD *ist so irre -.-* Ansonsten viel Spaß dann... ^^ Die nächsten Teile waren schwer >.< *abheb und platz* ^^ %D Während Yuichis Vater mit einem Funkgerät einigen Leuten Anweisungen gab, stand er selbst und Riina hinter ihm. "Bringt die beiden Männer ins Präsidium, ich denke Megure kommt mit denen klar! Und sie sollen auch gleich versuchen herauszufinden, wo Kommissar Takagi abgeblieben ist. Dieser Uvazzo und unser Scharfschütze, den wir gefasst haben, sind nämlich Partner, deswegen liegt der Verdacht nahe, dass sie etwas über Takagis Verschwinden weiß, Over." Er wandte sich an seinen Sohn und an Riina. "Und du musst erst mal von den Sanitätern versorgt werden, das Blut da an deinem Hemd sollte man nicht außer Acht lassen..." Okay, ihm war etwas schwindelig, aber sein Vater redete, als würde er jeden Moment verbluten. "Jetzt verstehe ich, wieso mein kleiner Bruder ständig aus dem Krankenhaus ausgebrochen ist, er wurde genauso bemuttert. Sorry, aber diese kleine Verletzung wird mich noch nicht umbringen. So wehleidig bin ich nicht und es ist ja auch kaum der Rede wert." Riina fing an zu zittern und packte ihn an der Nase. "Hör gefälligst auf deinen Vater und hör auf den Held zu spielen, deine Verletzung muss behandelt werden, egal ob sie dir kaum was anhaben kann. Du solltest dich mal sehen, du machst beinahe einer Leiche Konkurrenz. Du schwitzt stark und bist blass. Ein eindeutiges Zeichen deines Körpers, dass du eine Behandlung benötigst!" Takeshi gab ein Lachen von sich, er fand es einfach lustig, wie Watarus Schwester mit seinem Sohn redete. Beide hatten nun Halbmondaugen im Gesicht. "Vielen Dank für den Ratschlag, Mami", sagte Yuichi belustigt, seufzte dann aber. "Wenn das geklärt ist, dann können wir ja gehen und deine Verletzungen versorgen lassen", Yuichi wurde von seinem Vater nach draußen gezogen, ob es ihm passte oder nicht, war dem Mann reichlich egal, was Riina grinsen ließ. ,Der Mann hat seine Kinder voll im Griff, ohne ihnen Schläge verpassen zu müssen, wie mein Vater das gemacht hätte.' Anscheinend hatte die Polizei schon mit Verletzten gerechnet, weswegen eine ganze Crew Sanitäter anwesend war. Sie setzten sich auf eine Bank und warteten darauf, dass jemand von den Sanitätern zu ihnen kam. Eine junge Frau steuerte auf Yuichi zu. Riina beobachtete die Sanitäterin argwöhnisch, weil sie gleich so tat, als würde sie ihren Freund kennen. "Was hast du denn hier wieder angestellt, Yuichi Akaja? Du kannst es wohl auch nicht sein lassen und musst dich überall einmischen." Nicht gerade sanft nahm sie den Stoff seines Hemdes von seinem Arm weg. Sie machte etwas Desinfektionsmittel auf einen Wattebausch und säuberte die Wunde. Die 24-jährige öffnete sein Hemd, wobei Riinas Augen Funken schlugen, was er natürlich bemerkte, aus dem Grund entschied er sich, mit der Frau ein wenig zu flirten. "Ach was, ich hab mich eingemischt, weil ich wusste, dass ich dir dann begegne, du weißt doch, dass ich mich von dir ganz besonders gerne verarzten lasse..." Ein kleines Zischen kam über ihn, als sie seine Wunde an der Schulter versorgte. "Du hattest Glück, die Kugel steckt nicht tief und ist auch nicht durch deinen Körper hindurch, dann hättest du weitaus mehr Blut verloren und müsstest ins Krankenhaus." Die Braunhaarige schüttelte den Kopf, er warf ihr ein Lächeln zu. "Ach, bisher musste ich noch nie wirklich wegen einer Verletzung ins Krankenhaus, ich kann gut auf mich aufpassen. Bei erste Hilfe-Kursen lernt man ja einiges. Ich weiß, wie ich meine Wunden versorge, allerdings wurde ich von den beiden da quasi gezwungen..." Ein Seufzen entkam ihr und sie schüttelte den Kopf. "Da hatten sie ja auch Recht, du Sturkopf. Man muss solche Verletzungen so schnell wie möglich behandeln, sonst könnte sich das Ganze böse entzünden und sogar in einer Blutvergiftung enden." Er lächelte ein wenig selbstsicher. "Das weiß ich, ich sagte doch, dass ich so etwas selbst kann..." Die Frau legte ihm einen Verband an, wobei sie ihn anfasste, was Riinas Augen in Halbmonde verwandelte. ,Scheinen sie beide ja ziemlich zu genießen.' Nach dem Anruf hatte sich Tatsuji ohne Worte wieder angezogen, was sie ihm gleichtat, denn irgendetwas war ganz und gar nicht in Ordnung. Yakko zog sich so schnell sie das eben konnte andere Klamotten an und fuhr dann mit ihm, obwohl sie nicht wusste, was passiert war. Kurzerhand befand sie sich wieder beim Anwesen der Akajas, was sie verwirrte. "War irgendetwas?" fragte sie ihn, doch er seufzte bloß, stieg aus und rannte auf die Tür zu, wo er Sturm klingelte. Ryochi war gerade unten und öffnete die Tür. "Was ist denn mit dir los? Du bist ja ganz aufgeregt..." Tatsuji ging an Ryochi vorbei, ohne auch nur eine Antwort zu geben. "Kôji, wo ist Shina?" wollte er dann wissen, als er im Wohnzimmer angekommen war. "Ähm, die wollte sich um Verpflegung kümmern, die ist Brötchen holen..." Die Hellbraunhaarige kam gerade zurück und stellte die Brötchen in der Küche ab. Ryochi sah in dem Moment Sêiichî runterkommen, der sich noch das Hemd zuknöpfte. "Ich bin heute Mittag wieder da, klar? Ich bleib nicht lange dort." Keiner der anderen hatte bis jetzt mitbekommen, dass Sêiichî auf dem Sprung war und gehen wollte, so dass ihn auch niemand aufhielt. Tatsuji hätte ihn wahrscheinlich nicht gehen lassen, nachdem was man ihm vor etwa einer halben Stunde erzählt hatte. Ryochi aber wusste, dass man seinen Freund nicht aufhalten konnte, auch wenn er nicht wusste, was auf einmal in ihn gefahren war, so dass er gehen wollte. "Wo willst du eigentlich hin?" fragte der Detektiv seinen Freund, weswegen er die Augen geheimnisvoll schloss. "Ich rede mit jemandem, der sicher ebenfalls ziemlich gelitten hat..." Nach den Worten knallte die Tür und Sêiichî war verschwunden. Ryochi fragte sich, wen er gemeint hatte, doch nicht etwa Yuji? Wenn doch, das würde nie im Leben gut gehen, denn die beiden hatten sich noch nie leiden können. Tatsuji sah Shina aus der Küche kommen und stürmte ihr gleich entgegen. Da sie einen geübten Blick besaß, bemerkte sie sofort, dass irgendwas nicht so ganz in Ordnung war. "Was ist passiert?" fragte sie den Geheimagenten, welcher kurz den Kopf senkte. "Vor ein paar Stunden ist der 2. Geheimagent getötet worden. Ich hatte sie damit beauftragt, zum Krankenhaus zu fahren. Dort sind einige Leute verschwunden und sie tauchte tot in einem der Zimmer auf. Augenscheinlich eine Art Schlaganfall, aber sie war gesund und ganz und gar nicht gefährdet. Es gibt auch Gifte, die es so hinstellen können, als sei man eines natürlichen Todes gestorben. Außerdem ist sich selbst die Polizei sicher, dass es Mord war. Ich bekam gerade einen Anruf, indem man mir mitteilte, was passiert ist. Ich bin natürlich sofort hergefahren, soweit ich nämlich weiß, sind 3 Morde geschehen. Die Abstände sind recht kurz und es sieht so aus, als wenn sich diese Sache bald wiederholt. Irgendjemand dort draußen spielt Ping Pong mit uns und will uns ans Leder. Normalerweise wagt es die Organisation nicht, Leuten von uns etwas anzutun, da sich das geändert hat..." Shina seufzte. "Beruhig dich mal wieder. Ich denke eher, dass sie nicht wussten, dass es sich um Interpolagenten handelte. Ich kannte bisher keinen Killer, der so etwas gewagt hätte..." Er lehnte sich gegen den Schrank. "Nein, schön wärs...", meinte er bekümmert. "Unter dem Kissen befand sich eine Nachricht. In der standen zwei Namen. Mérille und Sirius. Schon mal gehört, Shina?" Wie zum Teufel war es ihr möglich gewesen, diese Nachricht zu hinterlassen? Man hatte sie sicher nicht aus den Augen gelassen. "Wegen der Nachricht kamen die Leute erst darauf, dass sie ermordet wurde. Ein Kollege von mir war dort und hat sich schlau gemacht. Er weiß ziemlich viel über Gifte, genauso wie dein Bruder, weil er früher Chemiker war. Und er sagte, dass es durchaus möglich wäre, so zu töten." Aber das wäre nur möglich, wenn sich die Organisation einen neuen Wissenschaftler angelacht hatte, der nun Sherry ersetzte. "Vielleicht Merlot zusammen mit Gotano? Die beiden kannten ja immerhin die Miyanos und hatten regelmäßig Kontakt zu ihnen. Gotano wäre sicher dazu in der Lage, so etwas zu erstellen, der Kerl scheint genauso irre wie Atsushi zu sein. Und selbst wenn sie es nicht sind, es findet sich doch immer jemand, nicht wahr? Fang jetzt bloß nicht an nervös zu werden, dann machst du Fehler und sie finden noch raus, dass du zu Interpol gehörst. Außerdem hast du nie direkt bei ihnen geschnüffelt, sie hätten also keinen Grund zu dieser Annahme..." Yakko betrat die Küche und setzte sich neben ihn. "Willst du meinen Rat als Psychologin hören? Jeder Mensch hat mal Angst, auch er. Man sollte sich aber nicht versuchen vor seiner Angst zu verstecken, sondern sich ihr entgegenstellen und sie bekämpfen. Und ignorieren hat noch niemanden weitergebracht." Shina schüttelte den Kopf. "Das weiß ich, aber zwei Killer aus der Organisation, von denen ich noch nie gehört habe, haben jemanden leicht mit Gift zur Strecke gebracht, noch dazu war im Krankenhaus die Hölle los. Ich hoffe, dass Yuichi und Riina nicht darin verwickelt sind, aber weißt du was? Ich werde mich jetzt bei meinem Schwiegervater selbst erkundigen, was dort los ist..." Die Detektivin nahm das Telefon zur Hand und rief auf Takeshis Diensthandy an. Yuichi hatte man mittlerweile gut versorgt und er und Riina befanden sich in Takeshis Dienstwagen, um zum Präsidium zu fahren. "Du wirst mir alles sagen, was los war, verstanden?" meinte der 48-jährige, woraufhin sein Sohn nickte und ausstieg. Es gab im Moment niemanden, der ihm gefährlich werden konnte, weil er Mérille und Sirius nicht kannte, dachte er das natürlich, womit er vielleicht ziemlich falsch lag, doch das würde sich erst noch zeigen. Die drei Personen steuerten auf das Präsidium zu und sahen dort im Gang eine Person stehen. "Huh?" Yuichi war verblüfft darüber diesen jungen Mann hier anzutreffen. "Was willst du denn hier?" fragte er diesen, woraufhin er seine Sonnenbrille abnahm. "Was für eine Begrüßung", beschwerte sich Sêiichî und wandte sich dann an Takeshi. "Was ist hier losgewesen, als ich hier vorbei kam, sah ich eine Horde Polizeiautos...?!" In dem Moment allerdings hörte man ein Handy klingeln und der Mann konnte vorerst nicht antworten. Ein Stöhnen entfuhr dem 24-jährigen, weil er das Handy gerade als störend empfand. ,Vielbeschäftigt der Mann...' Nachdem der Polizeipräsident das Gespräch angenommen hatte, konnte er die Stimme seiner Schwiegertochter hören. "Was gibt's, Shina?" wollte er wissen. "Ich hätte gerne gewusst, was im Krankenhaus los war! Mein Schwager und seine Freundin sind nämlich dort..." Takeshi war sehr verwundert darüber, dass sie seinen ältesten Sohn bereits kannte und sich so wie es schien, Sorgen um ihn machte. "Die beiden sind bei mir, Yuichi hat zwar etwas abbekommen, aber kaum der Rede wert. Es geht ihm gut, wir sind jetzt auf dem Weg zum Vernehmungsraum. Dort sitzen zwei Mitglieder der Organisation fest. Willst du das nicht übernehmen? Du schaffst es doch immer wieder die Leute festzunageln." Shina gab ein Seufzen von sich. Wenn es sich bei dem Mitglied um eines derjenigen handelte, die die Organisation mochten, würde dabei wahrscheinlich nichts rauskommen, aber es interessierte sie doch, wen sie da geschnappt hatten. "Ich werde da sein und Ryo auch gleich mitbringen, zu zweit ermittelt es sich viel besser", gab Shina zur Antwort, als gerade der Mann, den sie erwähnt hatte, hinter ihr zum stehen kam und soweit lauschte, dass er etwas vom Gespräch aufschnappen konnte. "Gut, dann treffen wir uns dort, bis gleich, Shina..." Takeshi legte auf, woraufhin Yuichi und Riina ihn fragend ansahen. "Unser Detektivenpaar wird gleich hier aufkreuzen, es gibt wohl kaum jemanden, der so gut über die Organisation Bescheid weiß, wie die beiden. Die können sich frisch machen, wenn sie sich damit beschäftigen." Yuichi musste lachen, irgendwie fand er die Vorstellung mit den beiden lustig. "Sorry", entschuldigte er sich bei seinem Vater, da er angefangen hatte zu lachen. "Und jetzt zu dir, Sêiichî", meinte Takeshi und schaute ihn ernst an. "Diese Organisation hat wieder zugeschlagen und wir alle waren mitten drin. Im Krankenhaus ist auf einmal fast das gesamte Personal verschwunden, also habe ich noch mehr Leute dorthin geschickt, die allesamt auch verschwunden sind, also ging ich selbst nachschauen. Tja, es scheint so, als wäre die Hälfte meiner Leute spurlos verschwunden. Hier muss ein Organisationsnest sein... Die vermehren sich wie die Tiere... Aber Shina hatte schon so was erwähnt. Sobald einige Mitglieder draufgehen, stellt sich heraus, dass es noch weitaus mehr gibt." Sêiichî seufzte leicht. "Wie aufmunternd, zumal ich keine Ahnung habe, wer das noch alles sein soll. Hast du eine Ahnung, Yuichi...?" Anscheinend musste ihr Exfreund jetzt wieder in ein Fettnäpfchen treten, weswegen er fast Yuichis Geheimnis preisgab. Riina fand das nicht gerade aufbauend, zumal sein Vater anwesend war. "Ich habe es mir seit dem Tag gedacht, als ich davon erfuhr, dass es eine Verbrecherorganisation gibt, in welcher auch dieser Keichiro Takagi steckt. Er konnte uns noch nie leiden und hat es ja schon einmal versucht, eines von euch Kindern umzubringen..." Sêiichî gab ein Lachen von sich. "Och, dank mir war er aber erfolglos", sagte er und entlockte Yuichi einen Halbmondaugenblick. Dass er schon wieder so angeben musste. Als wenn er der Einzige gewesen wäre, der dafür sorgte, dass Chardonnays Mission fehlschlug. "Du hast einen Knall, Sêiichî! Denk immer schön daran, dass da auch andere beteiligt waren. Um genau zu sein, zwei Personen, wir waren zu dritt, sonst wärst du vor allem schon ziemlich früh draufgegangen. Du hättest ohne SIE schon damals, als du 15 warst, ins Gras gebissen, also nimm den Mund nicht zu voll. Das ist ja nicht zu glauben!" regte er sich über Ryochis besten Freund auf und schüttelte den Kopf. "Danke, Yuichi, dass du mir gesagt hast, dass ich einen Schutzengel hatte..." Sêiichî schloss die Augen, woraufhin Takeshi ihn musterte und sich fragte, woran er wohl gerade dachte. "Gibt es da etwas, was du mir sagen willst, Sêi-chan?" wollte nun Takeshi von Sêiichî wissen, obwohl er nicht sein richtiger Sohn war, behandelte er ihn wie einen solchen. Der glückliche Gesichtsausdruck in Sêiichîs Gesicht wich einem sehr traurigen, so dass sich der Ältere Sorgen machte. "Es geht um seine Freundin, die vor kurzem einen Unfall hatte, du kannst dir sicher denken, wen ich meine." Im Moment hatte Yuichi Mitleid mit ihm, Sêiichî sah so traurig aus, er hätte sie besser nicht schon wieder erwähnt. Ein künstliches Lächeln kam im Gesicht des Jüngeren auf, so dass Yuichi eine Augenbraue hochzog. "Ich glaube, es ist wichtiger, dass wir uns um den Fall kümmern, als in Erinnerungen zu schwelgen." Er wandte sich um, alle kannten den Grund, doch keiner sagte etwas. Währenddessen war eine Person bei Toshizo angekommen, um ihn dort raus zu holen. Er wartete schon auf die Vernehmung, auch wenn er sowieso schweigen würde, als er Schritte hörte. "Na also, los geht's, nur die Ruhe..." Schweiß stand ihm im Gesicht. Dass ihn die Polizei erwischte, war nicht vorgesehen. "Hey, Uvazzo..." Er blickte auf in Shinas Gesicht. "Was willst du denn?" Die hellbraunhaarige Frau schloss auf und holte ihn aus dem Gefängnis raus. "Denk doch mal nach..." In dem Moment wusste der junge Mann, was gespielt wurde, was ihn gemein lächeln ließ... Shinichi, der noch immer vor der Tür stand, immerhin ließ er Ran nicht alleine hier zurück, lauschte an der Tür. "Jetzt verstehe ich... Die haben aus der Sache Sêiichî ausgeschlossen, aber wieso? Was ist mir entgangen?" fragte er sich selbst und lauschte weiter. Anscheinend schien sie sich aus irgendeinem unerklärlichen Grund Sorgen um diesen Kriminalisten aus Osaka zu machen. "Wer ist denn dieser Sêiichî eigentlich wirklich?" fragte Ran verblüfft darüber, dass sich die Frau so aufregte und unbedingt mit ihm telefonieren wollte. "Eine Nervensäge", meinte Yuji, der diesen jungen Mann einfach nicht leiden konnte. "So ein Macho, mit dem sie mal zu tun hatte. Sie sagte zwar, dass das alles Vergangenheit sei, aber im Moment bin ich mir nicht sicher..." Er schielte zu ihr rüber, so dass die Frau ein Seufzen von sich gab. "Hör auf so kindisch eifersüchtig zu sein, du benimmst dich ja wie ein Baby!" Ran lachte kurz. "So, so, ein verflossener Liebhaber also.. mhm?" Anscheinend empfand es die Oberschülerin als angebracht, jetzt einen Witz zu machen, sie konnte ja nicht ahnen, dass sie damit voll ins Schwarze treffen würde. "Ja, sogar etwas mehr als das..." Die 18-jährige wurde rot und schlug sich die Hände vors Gesicht. "Das ist mir jetzt aber peinlich, ich wollte so etwas nicht fragen..." In Liebesdingen war sie schüchtern und redete nicht gerne darüber, noch dazu war das ein Scherz gewesen. "Ich frage mich, was du mit dem hattest, man könnte glatt meinen, dass du immer noch was für ihn übrig hast..." Yuji war immer noch eifersüchtig, so dass sie sich an den Kopf griff. "Oh man, was, wenn? Ich war mit diesem Mann ja länger zusammen, als ich es mit dir bin. Pass bloß auf, wenn er erfährt, dass es mir gut geht, wirst du wieder allen Grund zur Eifersucht haben. Er wird so oder so bei mir antanzen und mich abknutschen, und weißt du was, das werde ich mir dann gefallen lassen, gerade weil du dich so bescheuert benimmst, pff..." Ein Schmolllaut entkam ihr, so dass Ran zwischen den beiden hin und her schaute. "Das war jetzt aber nicht nett", sagte das Mädchen zu Sharon, doch diese fing nur an zu lachen, was sie jedoch gleich wieder einstellte, da sie bemerkt hatte, dass sie Kopfschmerzen davon bekam. "Wenn das so ist, kann ich ja gehen, dann kannst du ihn ja anrufen", meinte Yuji beleidigt, was sie nicht glauben konnte. Jetzt nahm er diesen Unsinn auch noch ernst. "Mach so weiter und ich tue das. Zu allem Überfluss fliegst du dann raus, das hast du davon." Ran fand das gar nicht witzig, dass die beiden in ihren Augen gerade zu streiten begonnen hatten, weswegen sie hinging und ihre Hand auf seine legte. "Hört auf zu streiten, ihr seid doch so ein schönes Paar..." Die Frau fand es so süß, was die Kleine da gesagt hatte und zog sie leicht zu sich heran, um ihr etwas zuzuflüstern. "Das ist doch nur Spaß, ich will ihn ein wenig ärgern, weil er wieder spinnt, das gehört eben dazu. Ich kann eben nicht immer nur nett zu ihm sein, nur weil ihm mein Herz gehört. Das solltest du dir merken. Lasse dir nie von deinem Freund oder Mann auf der Nase herumtanzen, schlag zurück. Manchmal tut das denen ganz gut..." Ein fieser Blick war in ihrem Gesicht erschienen, was Yuji gerade Gott sei Dank nicht sah, jedoch fragte dieser sich, was sie wieder vor ihm vertuschen wollte, immerhin hatte sie dem Mädchen was zugeflüstert. Ran hatte jetzt auch einen leicht gemeinen Blick aufgesetzt, als sie so an ihren Umgang mit Shinichi dachte. "Keine Sorge, ich tanze eher ihm auf der Nase herum, nicht er auf meiner." "Ich werde hier wohl nicht mehr gebraucht, wie...?" Seine Halbmondaugen, die er gerade aufgesetzt hatte, ließen sie schmunzeln. "Du bist heute viel zu ernst, jetzt hör endlich auf mit dem Mist, du verstehst ja gar keinen Spaß mehr..." Yuji seufzte leicht und beugte sich zu ihr hinab, um sie zu küssen, was Ran wieder peinlich berührt beäugte. Sie sah wie sehr das ihrer Freundin gefiel, so dass sie dann doch lächeln musste. ,Ich beneide euch, Shinichi ist wie ein kleines Kind... der traut sich nie irgendwas.. und ich.... ich würde auch gerne mal von ihm geküsst werden! Ja, ja, nach außen hin ist er ein Weiberheld, aber wenn es drauf ankommt...' Sharon bemerkte, dass Ran irgendwie versunken war und erhob sich wieder. Sie drückte Yuji von sich, was ihn wieder zum Schmollen brachte und nahm die Hand des Mädchens. "Bedrückt dich irgendwas? Du kannst es mir gerne sagen." Als die Worte die Lippen der Schauspielerin verließen, kam Yuji nicht drum herum, leicht zu lächeln, weil sie sich irgendwie wie eine Mutter verhielt, was er süß fand. Ran war geschockt, das wollte sie doch jetzt nicht wirklich wissen, oder? Das konnte sie der Frau doch auf keinen Fall sagen. Das war ihr doch peinlich. "Was hat Shinichi angestellt?" wollte man von der Oberschülerin mit einem Seufzen wissen, woraufhin dieser wieder die Röte ins Gesicht schlich. "Er ist so unschuldig und traut sich einfach nicht weiterzugehen...", verriet das Mädchen, weswegen Sharon Halbmondaugen aufgesetzt hatte. "Was du nicht sagst... Shinichi und unschuldig..." Anscheinend glaubte man ihr nicht, weswegen Ran noch etwas hinzufügte. "Ja, er tut nur so, als wüsste er, worum es geht, dabei weiß er nicht das Geringste über Frauen." Was war mit dem denn los? Wurde er jetzt wirklich schüchtern, das konnte die Frau einfach nicht glauben, weswegen sie mit dem Kopf schüttelte. "Das darf doch nicht wahr sein! Der weiß doch genau, was Frauen wollen und an Selbstvertrauen spart er auch nie. Seit wann ist der Junge ein Schisser? Bei mir hat er ja auch versucht zu landen, anscheinend hat er gemeint, er versucht es mal bei jeder, um seinen Marktwert auszutesten..." Yuji schlug sich die Hand vors Gesicht. Von wem seine Freundin so alles angemacht wurde, also wirklich. "Bitte was hat er getan?" Ran war geschockt und riss die Augen auf. "Och ja, einmal. Er weiß genau, wie er eine Frau anzuschauen hat, anscheinend nur solange keine Gefühle im Spiel sind. Alter Casanova..." Das war doch mal interessant. "Ich glaube, der braucht noch Zeit, um in dieser Hinsicht erwachsen zu werden..." Ran seufzte. "So war er schon immer. Am liebsten hätte er ja alle seine Fans genommen, ich habe ihm mal geraten, sich für eine zu entscheiden. Aber, dass er das bei dir gewagt hat, ist schon ein starkes Stück." Anscheinend sahen die Männer in ihr eine Art Herausforderung, Yuji hatte es ja auch nur versucht, weil es schwierig gewesen war. Die meisten Männer brauchten eben eine Frau, die ihnen das Leben schwer machte, sonst wurde ihnen langweilig. ,Frechheit! Wie kann sie es wagen, so zu reden? Ihr Blick glich einem verliebten Hund, als ich mit ihr fertig war... Die tut ja so, als wenn es sie nicht interessiert hätte... pöh...' Shinichi schmollte vor der Tür, nachdem er einiges mitbekommen hatte und entschied, wieder reinzugehen, auch wenn sie ihn rausgeworfen hatte, immerhin war er schon eine ganze Weile dort draußen. Allmählich war ihm langweilig. Es klopfte an der Tür, woraufhin die Frau, die momentan Erlösung in der Selbstbefriedigung fand, ein Stöhnen von sich gab. Selbst wenn Yuji vor der Tür stand, bisher hatte sie der Mann immer abgewiesen, egal mit welchen Tricks sie es auch versuchte, er wollte sie einfach nicht. Nicht einmal, wenn sie sich nackt vor ihm präsentierte. Das Einzige, was er mal sagte, war, dass sie sexy sei, dann hatte er seinen Blick wieder abgewandt. Anscheinend war ihr bester Freund seit Sharons Tod frigide geworden, jedenfalls hatte er wohl keine Lust sich eine neue Frau anzuschaffen. Um genau zu sein, hatte er sich verändert, damals war er noch ein Macho gewesen, doch da hatte sie sich nie auf diese Weise an ihn rangewagt. Ein weiteres Mal klopfte es an der Tür. Die Frau zog sich ihren Slip wieder an und verhüllte ihre Brüste mit einer schlichten Bluse, bevor sie die Tür langsam öffnete, allerdings stand nicht er in dieser, sondern jemand ganz anderes, den sie nie und nimmer hier erwartet hatte. "Was willst du hier?" raunte sie ihn an, woraufhin er nur grinste. "Oioi, mit so einem Aufzug habe ich nicht gerechnet, Süße... Darf ich reinkommen, oder hast du Angst?" Ein spitzer Ton kam in seiner Stimme auf, ebenso wie in seinen Augen ein gemeines Funkeln zu sehen war. "Pff, Angst... vor Vermouths Schoßhündchen? Ganz sicher nicht..." Sie ging zur Seite und ließ den jungen Mann eintreten. Gegen Männerbesuch hatte sie in ihrer Lage ohnehin nichts. Vielleicht sprang ja noch etwas dabei heraus, immerhin war Cognac seit eh und je ein Weiberheld. "Ich bin niemandes Schoßhündchen, klar?" Was sich diese Person erlaubte, das war doch nicht zu glauben. Sêiichî war ohnehin wütend, so sehr, dass er es selbst nicht fasste und dann fing diese Schlange noch an ihn zu beleidigen, die konnte was erleben. Sie würde ihn nie wieder Schoßhündchen nennen. "Welchen Anlass gibt es für deinen hohen Besuch, Süßer...?" wollte sie wissen, während sie langsam zu ihrem Bett schritt, dabei hatte sie ihm den Rücken zugewandt. Sein Spiel konnte beginnen, es freute ihn jetzt schon. "Och, vielleicht bin ich ja nur gekommen, um dir zu geben, was du verdienst...? Du kannst ja mal darüber nachdenken..." Ein Lachen entfuhr ihm. Bevor sie sich zu Cognac herumgedreht hatte, wurde Baileys mit einem heftigen Stoß auf das Bett befördert, so dass dieses kurz quietschte und sie wenig später seinen Körper auf ihrem spüren konnte. "Was... was soll das?" fragte sie ihn, doch er presste ihre Handgelenke auf das Bett. Die 33-jährige Schauspielerin wandte den Blick zur Seite, um ihn anzusehen, schließlich lag sie auf dem Bauch. Sein Grinsen, das er auf den Lippen hatte, gefiel ihr überhaupt nicht, es wurde Zeit, dass sie sich wehrte. Baileys beförderte ihren Ellenbogen gegen seine Brust, so dass er kurz von ihr ablassen musste, dann drehte sich die Frau herum und versuchte aufzustehen, doch diese Chance ließ sich der junge Mann nicht entgehen. Kaum hatte sie sich versehen, lag er auf ihr und verschloss ihre Lippen mit einem Kuss. ,Wenn ich will, krieg ich jede rum! Bei dir dürfte das nicht schwer sein, weil du eine verdammte Schlampe bist!' Ihre Augen weiteten sich, als seine Zunge zwischen ihre Lippen drang, sie konnte nicht von sich behaupten, dass es ihr nicht gefiel, eher im Gegenteil. Lange hatte sie kein Mann mehr geküsst, um genau zu sein, seit Plavacs Tod nicht mehr, was zwar nur ein paar Tage her war, doch sie vermisst die Nähe zu einem Mann. Wer es war, war der Frau daher egal. Außerdem war der junge Mann durchaus attraktiv. Welche Frau würde ihn von der Bettkante stoßen? Sie ganz sicher nicht, dafür war er in dem, was er tat, viel zu gut. Wenn er alles andere genauso gut beherrschte, wie das Spiel mit seiner Zunge, würde sie binnen 5 Minuten wahnsinnig sein. Es steckte nicht mal ein bisschen Sanftheit in seiner Handlung, nicht mal Leidenschaft, er versuchte sie nur so gut es ging heiß zu machen, was ihm wohl gelang. Es hätte ihn bei ihr auch gewundert, wenn sie sich gegen ihn gewehrt hätte. Er war eben noch immer unwiderstehlich. Seine Lippen verließen ihre und wanderten über ihren Hals, in den er sanft hinein biss, auch wenn er gerne grob gewesen wäre. Dennoch gehörte es zu Cognacs kleiner Show wenigstens ein wenig sanft zu ihr zu sein, allerdings nicht mehr als nötig. Seine Küsse wurden ungeduldig und hektisch, als er sich ihr Dekolleté vornahm, wobei seine flinken Finger ihre Bluse öffneten, welche ohnehin nur 3 Knöpfe zu hatte, so dass es recht schnell ging, dann biss er in den sauren Apfel und liebkoste ihre Brüste eine kleine Weile, bis ihre Brustwarzen hart geworden waren. Die Frau krallte sich mit den Händen in das Laken und gab ein leises Stöhnen von sich. Er fuhr mit der Zunge über ihren Bauchnabel und neckte ihn kurz, gleich darauf riss er ihr unsanft den Slip runter, was ihr einen eiskalten Schauer über den Rücken laufen ließ. Diesmal wollte er auf sein Lieblingsspiel verzichten, dabei würde ihm nur schlecht werden. Also benutzte er diesmal nur seinen Finger, um sie scharf zu machen. Stürmisch drang der Finger in die Schwarzhaarige ein und machte hemmungslose Bewegungen, so dass sie sofort feucht wurde und immer lauter stöhnen musste. Er fand, dass sie wie eine Hure klang, weswegen er den leichten Brechreiz bereits jetzt unterdrücken musste. Wer wusste schon, mit wie vielen Männern sie es schon getrieben hatte? Der Kerl machte sie wahnsinnig, sie verlor immer mehr ihrer Beherrschung, so dass sie ihn auf einmal auf den Rücken drehte. ,Oh ja, das wird sicher toll werden...' dachte er sich und wartete darauf, dass sie sein bestes Stück bearbeitete. Er würde sie ja so was von entwürdigen, wenn es da noch etwas zu entwürdigen gab. Die Ältere rutschte an ihm hinab und öffnete seine Hose, die sie ihm schnell hinabzog, ebenso wie seine Shorts, so dass sie besser an ihn rankam. Sie nahm sein Glied in die Hand und fuhr mit beiden Händen darüber, bevor sie mit ihrer Zunge darüberleckte. Zufrieden schloss er die Augen und ließ sich von der Frau ein wenig verwöhnen. Ihr Mund schloss es wenig später ganz ein und sie begann fast sanft zu saugen. Kaum zu glauben, dass diese Frau derartig krass drauf war, wie er sie kennen gelernt hatte. Fast schon tat es dem Mann Leid, was er ihr antun wollte, aber dann dachte er an Chris und alles kam wieder in ihm hoch, diese verdammte Wut, die ihn hierher getrieben hatte. Er konnte sich nicht gegen dieses Gefühl des Hasses wehren und grinste gemein, als sie immer heftiger an seinem Glied zu saugen begann. Es war schon ganz steif und die Röte stieg ihm ins Gesicht, ihm war ziemlich heiß geworden und er schnappte einmal kurz nach Luft. Baileys fand wohl, dass es allmählich reichte, jetzt wollte sie auch etwas davon haben, also wollte sie von ihm ablassen, doch er nahm ihren Kopf und drückte ihn wieder an Ort und Stelle zurück. Unwillkürlich musste sie sein Glied im Mund behalten und weitermachen. Er stieß regelmäßig in ihren Mund hinein und gab bei jedem seiner Stöße ein Stöhnen von sich, bis er sich schließlich in ihrem Mund ergoss. Die Frau riss die Augen auf. Dass er das getan hatte, passte ihr gar nicht in den Kram, schließlich müsste sie jetzt wohl wieder von vorne anfangen müssen. "Du gemeiner Kerl...", beschwerte sie sich, was ihm ein Lächeln entlockte. "Och", meinte der Mann bloß und erhob sich. "Schmeckt's wenigstens, mhm?" fragte er lachend. Es schien ihr ja nicht mal was auszumachen, dass sie alles geschluckt hatte. Vermouth hatte ihm wegen so einer Sache mal eine geknallt, die hatte wenigstens ihre Würde bewahrt und wenn man etwas tat, was sie nicht wollte, musste man mit Gewaltausbrüchen rechnen. "Weißt du, wie billig du bist, Baileys? Du bist so billig, dass du Leute, die besser als du sind, umbringen musst... Dachtest du allen Ernstes, dass ich mit so was wie dir schlafen würde? Das ist ein Witz..." Der Mann zog sich schnell die Hose wieder an, woraufhin er ihre Hand in seinem Gesicht spürte, weil sie zugeschlagen hatte. Seine Wange färbte sich schnell rot, aber er blieb ganz ruhig, so etwas konnte ihn noch nicht aus der Fassung bringen, das schaffte, wenn überhaupt, nur eine Frau, diese hier schon mal gar nicht. Ein gehässiges Lachen kam über ihn, weil sie ihm eine gescheuert hatte, das fand er nun einmal lustig. "Du bist trotzdem armselig, auch wenn du mir tausend Mal eine Ohrfeige gibst... Du solltest dir ein paar Freier suchen, das beherrschst du besser, als das Täuschen von Menschen. Die würden für dich sicher 'ne Menge zahlen...", stichelte er sie und lachte anschließend noch einmal auf. "Hast du nicht bemerkt, dass du schon so eine Frau bist? In dem Moment, als du dich auf mich eingelassen hast, warst du das primitivste, was ich mir vorstellen kann. Du wusstest genau auf wessen Seite ich stehe und doch hast du dich der Lust hingegeben. Du bist eine sehr primitive Frau. Du passt besser in ein Bordell als in die Organisation..." Er grinste ihr mitten ins Gesicht, so dass Tränen der Wut in ihren Augen aufkamen. Dieser verdammte Hund hatte sie bloß benutzt und machte sich jetzt auch noch über sie lustig. Das würde er bitter bereuen. "Dafür bring ich dich um!" schrie sie ihm nach und griff nach einer Vase, die sie ihm entgegenwarf, so dass er sich hinter der Tür versteckte. "Sayonara, Schätzchen", sagte er noch und zwinkerte ihr einmal zu. "Nur zu, bring mich um, wenn du das schaffst..." Das war doch ein Versprechen, das sie niemals halten konnte. Vor ihr würde er sowieso niemals Angst haben, die konnte es doch gar nicht mit ihm aufnehmen. Langsam schloss Cognac die Tür und hörte wieder ein Scherbenklirren, das von irgendeinem Gegenstand ausging, den sie gegen die Tür geworfen hatte. ,Man ist die sauer, da habe ich ja reife Arbeit geleistet...' Mit einem überheblichen und schadenfrohen Grinsen ging er schließlich davon und machte sich auf den Weg nach Hause. Jetzt fühlte sich der Mann jedenfalls seltsam befreit. Draußen achtete Sêiichî nicht auf den Weg, weil er träumen musste und stieß mit einer Frau zusammen, die zu Boden ging. "Oh, Entschuldigung", meinte er zu der Rotblonden und half ihr beim Aufstehen. "Keine Ursache. Mehr als der Schreck war ja nicht", meinte sie mit einem Lächeln und bemerkte, mit wem sie da eigentlich zusammengestoßen war. Sie kramte einen Zettel raus und wies ihn an sich herumzudrehen. Auf seinem Rücken schrieb sie ihm etwas auf den Zettel und drückte ihm diesen wenig später in die Hand. "Hier, ruf mich an, wenn du dich mal langweilst..." Nachdem sie das gesagt hatte, stieg sie in ihren Wagen, der ganz in der Nähe stand und brauste davon. "Oioi, mich lieben eben doch alle Frauen." Er war fest entschlossen sich mit dieser Frau zu treffen, sobald es etwas ruhiger um sie alle geworden war. Er hatte ja keine Ahnung, wer diese Frau war, aber das machte es für ihn ohnehin am spannensten. Er tappte gerne im Dunklen und lebte gefährlich. Im Haus der Akajas machte man sich für die Fahrt zum Präsidium fertig. "So, ich hab alles. Ich schlage vor, dass Kôji bei euch beiden mitfährt und Ryo und ich bei Tatsuji, alles klar?" Kôji hatte Halbmondaugen aufgesetzt, weil es ihm gar nicht passte, dass er mit den beiden Frauen alleine sein würde, er wäre lieber bei Tatsuji mitgefahren, den er sowieso ganz besonders mochte. "Na gut...", meinte er und nahm seine Jacke, woraufhin alle das Haus verließen, so dass Shina hinter ihnen abschloss. ,Warum ausgerechnet immer ich...?' Rena, die heute ihre Haare offen trug, sah Kôjis Meinung nach Akemi ein wenig ähnlich, weswegen er ein Seufzen von sich gab. Das war nicht sein Tag, ganz und gar nicht. Wie gut, dass sie vorne einstieg und sich neben ihre Freundin setzte. Und überhaupt, die beiden ließen ihm kaum Beachtung zukommen, weswegen der junge Mann sich anschnallte und dann zum Fenster rausblickte. Der dunkelgrüne Aston Martin DB9 Volante folgte dem dunkelblauen Kia Sorento von Tatsuji. Sie mussten erst mal durch die Stadt fahren, da sie sich ziemlich außerhalb befanden, wobei ihnen einige rote Ampeln die Fahrt erschwerten. Das einzige Mal, als ein Wort in dem grünen Auto fiel, war, als ein schwarzer Pick-up hinter ihnen her fuhr. "Oh man, was will der denn? Der hat dich doch nicht etwa gesehen, Rena?" Diese sah etwas nachdenklich aus und blickte dann in den Seitenspiegel. "Na toll, will der Kerl uns nun verfolgen?" Sie seufzte. Trotz Sonnenbrille würde er sie sicherlich erkennen. Auch Kôji sah das Auto als er in den Rückspiegel schaute, so dass er sich fragte, was er vorhatte. Es war nie und nimmer Zufall, dass er gerade hinter ihnen herfuhr. Den ganzen Weg bis zum Präsidium klebte Shuichi Akai an ihnen und parkte dann sogar ganz in der Nähe der anderen, so dass diese ihn auf jeden Fall sehen konnten. ,Das ist doch jetzt volle Absicht...' dachte sich Kôji, der wusste, dass man ihn nicht sah, wenn der Kerl das nicht wollte, demnach lag es klar auf der Hand, dass er von ihnen allen gesehen werden wollte. Shina, die gerade ausstieg, gab ein Seufzen von sich. "Ach du Schande, der hat uns ja gerade noch gefehlt", beschwerte sie sich. "Der will doch nicht etwa wieder irgendwelche Infos von der Polizei haben, dieser korrupte..." Sie hielt inne, Wut war jetzt überhaupt nicht angebracht. Der Kerl würde jetzt sowieso ganz sicher was erleben, immerhin kannten Tatsuji und er sich ja und sie konnte sich gut vorstellen, dass es da drinnen gleich ein wenig krachen würde. Die beiden am selben Ort, das konnte nicht gut gehen. "Du hast ihn also gesehen, meinen alten Freund!" In Tatsujis Gesicht stand statt seiner Verachtung für den FBI-Agenten ein fieses Grinsen geschrieben, das auch ein wenig hinterlistig wirkte. "Der will auch da rein, dem werde ich den Tag versauen...", flüsterte er seiner Cousine zu und ging dann zusammen mit ihr, Ryochi und den anderen 3 Personen, die geradewegs auf sie zusteuerten, in Richtung Eingang. Diesen hatten sie kaum hinter sich gelassen, da blickte Kôji nach hinten, weil ihnen sein Cousin mit in den Hosentaschen vergrabenen Händen folgte. ,Scheint so, als wenn er uns nachläuft...' Vorerst sagte der junge Mann nichts, sondern ging mit seinen Freunden zum Büro von Akaja, den er bisher noch nie persönlich getroffen hatte. "Geht ihr schon mal rein, ich komme nach", meinte Tatsuji und schickte die anderen in das Büro, was Kôji etwas seltsam vorkam, aber was sollte er schon dagegen machen? Der Geheimagent wollte sicherstellen, dass Akai sie nicht belauschen würde, immerhin konnte man dem Kerl durchaus zutrauen, dass er Dinge, welche die Organisation betrafen, gerne an diese weiterleitete, immerhin hatte er mit Gin als Bruder ja die perfekte Verbindung besessen. Drinnen warteten bereits drei Leute auf sie. Unter anderen Riina und Yuichi. Ryo stürmte gleich auf seinen besten Freund zu, der auch hier war. "Hierher wolltest du also, was wolltest du hier?" fragte er, woraufhin Sêiichî etwas geheimnisvoll tat. "Vielleicht, vielleicht aber auch nicht." Man sah ihn mit Halbmondaugen an, weswegen Sêiichî kurz zurückwich. "Wenn Blicke töten könnten, Brüderchen, dann hätten wir jetzt ein Problem mehr..." "So schnell kann man mich schon nicht umbringen. Scheint übrigens so, als gäbe es ein paar Leute mehr, als dass sie uns bekannt sind. Mérille und Sirius zum Beispiel...", meinte Sêiichî, wobei er die Arme verschränkte und die Augen schloss. "Nicht mal Yuichi kennt sie, obwohl er eigentlich immer alles als erster weiß, schließlich ist er ziemlich weit oben, wenn ihr versteht." Ryo schaute kurz zu seinem Vater, als Sêiichî dies sagte und da dieser vollkommen ruhig wirkte, dachte er sich, dass sein Vater wohl Bescheid wusste. "Würdest du das Reden bitte den erfahrenen Leuten überlassen, Sêi-chan?" erwiderte Yuichi, "keiner hat dich gefragt, klar?!" "Herrje, waren die in ihrem Umgang zueinander immer so nett, Ryo?" wollte Shina wissen, die nur flüsterte. "Ja, irgendwie schon, wobei Sêiichî sich gerade versucht hat wichtig zu machen, genau aus dem Grund versucht mein Bruder es immer mit ein bisschen Härte, damit er wieder runterkommt, das ist ganz typisch, weil sich Sêiichî manchmal zuviel einbildet, das kennst du doch." "Och", meinte die Detektivin, "bei mir hat er das eher nicht getan... Ich glaube, er will Yuichi irgendwas beweisen, er tut so, als wollte er ihn übertreffen..." Ryo seufzte leicht. Er konnte nicht fassen, dass sein Freund immer noch so drauf war. "Der soll bloß damit aufhören, sonst wird er mir noch mal neidisch auf meinen Bruder..." Shina senkte den Blick, denn ihrer Meinung nach war Sêiichî schon längst neidisch, das sah man doch sofort, so wie er sich verhielt. "Ihr seid noch ganz die Alten", meinte Takeshi und musste kurz lachen. "Das erinnert mich jetzt irgendwie an früher, ihr beiden hattet doch immer eure Streits, nicht wahr? Kaum zu glauben, dass ihr in dieselbe Sache reingeraten seid..." Yuichi schüttelte den Kopf. "Vielleicht hat unser Kleiner mich versucht nachzumachen, zuzutrauen wär's ihm, oder?" Sêiichî sah zu Boden, denn in gewisser Weise hatte Yuichi den Nagel auf den Kopf getroffen. "Das stimmt, du warst mein Vorbild und ich wollte genauso wie du die Schwächeren beschützen... Aber in einem Punkt hast du Unrecht... Ich wusste nämlich gar nicht, dass du in dieser Organisation warst, was heißt, dass ich dir das nicht nachgemacht habe. Ich fand's nur leichter an sie ranzukommen, indem ich dort festsitze, auch wenn ich deswegen auf einiges verzichten musste." Ein bekümmerter Ausdruck lag im Gesicht des Kriminalisten, weswegen alle Blicke der Anwesenden auf ihm ruhten. "Nachdem du verschwunden warst, habe ich versucht für Ryo so etwas wie ein Bruder zu sein, weil ihm das gefehlt hat, aber ich weiß, dass man dich nicht ersetzen kann", ein Lächeln erschien in seinem Gesicht, "deswegen bin ich auch froh, dass du wieder da bist." Ryochi schaltete sich ein. "Was ist jetzt mit diesem Killer aus der Organisation? Wer ist das, den wir verhören sollen?" Shina sah zur Seite, weil Ryochis Worte so plötzlich gekommen waren, wieso hatte er das Gespräch jetzt gestört? Dafür gab es doch sicher einen Grund, oder nicht? "Carignan...", gab Yuichi zur Antwort. "So hat Uvazzo ihn genannt... Der ist auch hier, obwohl er beinahe drauf gegangen wäre, weil er frech wurde..." Er schaute zu Ryos Frau und musterte sie. "Ist dir der Name ein Begriff...?" "Ja", antwortete Shina, "ich habe von ihm gehört, aber ich kann nicht gerade behaupten, dass ich viel weiß..." Für einen Moment schwiegen alle erst einmal. Dann aber fiel Riina etwas ein. "Ähm, Yuichi, wann hat der Kerl ihn denn so genannt? Ich habe nichts davon mitbekommen..." Er schaute seine Freundin an, anscheinend hatte sie gut aufgepasst. "Nun ja, Uvazzo und ich, wir waren nie so etwas wie Freunde, eher umgekehrt. Weil ich irgendwie befürchtet habe, dass er sich mal an meinem Bruder rächen würde, habe ich mich über ihn schlau gemacht und eben herausgefunden, wer zu ihm gehört hat. Carignan gehört dazu. Ich denke sogar, dass du ihn kennst, Ryochi..." So etwas hatte dieser jetzt aber gar nicht hören wollen... Draußen traf Shuichi mit einem mehr als nur freundlichen Lächeln gerade auf Tatsuji. Der würde mit Sicherheit versuchen sich bei ihm einzuschleimen, das wäre ja nicht das erste Mal. "Na, alter Freund... dich habe ich ja lange nicht mehr gesehen. Was treibt dich hierher, Tatsuji...?" Ihm kam beinahe alles hoch, so etwas scheinheiliges gab es wohl auch kein zweites Mal. "Ich denke nicht, dass dich das was angeht, Shuichi Akai!" Er verschränkte die Arme vor der Brust, als würde er ihn jeden Moment anfangen zu tadeln. "Warum so unfreundlich zu deinem alten Kumpel, mhm?" "Findest du, dass ich unfreundlich bin, ja? Nein, nein, das hast du falsch verstanden. Wenn ich unfreundlich bin, sieht das anders aus. Weswegen bist du hier?" Ein freches Grinsen erschien in Tatsujis Gesicht, als er seinem alten Bekannten antwortete. "Wegen der Sache, die im Krankenhaus passiert ist", erwiderte Akai mit etwas besorgt klingender Stimme, "ich wollte mich mal etwas schlau machen, was da genau los war", ergänzte er dann noch, wobei er die Arme verschränkte. "So weit ich nämlich weiß, hat man einen Freund meines Cousins entführt und es würde mich mal interessieren, was die unternehmen, um ihn zu finden..." Jetzt spielte dieser Typ den großen Samariter, das war doch echt nicht mehr zu glauben. Im Grunde wollte er auf die Weise doch nur Shina und den Inspektor anlocken, weil die, wenn es um Wataru ging, sehr empfindlich reagierten. ,Du denkst ja nur, dass sie dir alles sagen, weil du Wataru helfen willst. Als wenn dir das einer glauben würde, wenn alle wissen, dass dein Vorgesetzter beim FBI mit Keichiro Takagi befreundet ist. Halte uns nur für total blöd, das bereust du noch!' "Ich denke allerdings nicht, dass hier irgendjemand einem FBI-Kerl etwas sagen wird, also kannst du so genauso gut wieder gehen. Wir kommen durchaus ohne deine Hilfe klar..." Shuichi knurrte kurz. "Glaubst du, dass du mir Befehle erteilen kannst...?" hauchte er ihm zu, was Tatsuji nur ein müdes Grinsen entlockte. "Du verstehst mich schon wieder falsch. Von einem Befehl kann nicht die Rede sein. Ich habe dir nur einen Vorschlag gemacht. Denn du wirst es sehen, niemand wird dir irgendetwas sagen. Komischerweise hat die Polizei hier nicht sonderlich viel für euch FBI-Leute übrig, tja..." Woran lag das wohl? Vor einiger Zeit hatte Megure auch mal mit einem FBI-Agenten zusammen gearbeitet und für ordentlich Furore gesorgt. Die Menschen, die damals bei dem Einsatz verletzt und ums Leben gekommen waren, waren mehr als ein Duzend gewesen, wobei man das hätte durchaus vermeiden können. Das Schlimme daran war, dass der FBI-Agent deswegen umgebracht worden war, so ein Pech. Irgendwie hatte der Kerl ja auch das Recht dazu gehabt, sich zu wehren, sonst wäre er vielleicht ums Leben gekommen, statt des Agenten, immerhin hatte er ihn nicht gerade mit Würde behandelt und auf ihn geschossen, obwohl der eine Verbrecher nicht vorhatte, seine Waffe zu nutzen. Er fühlte sich quasi dazu gezwungen. Noch dazu hatte dieser Agent viel zu schnell geschossen, so dass unter den Toten auch eine junge Frau war, die absolut nichts mit der Sache zu tun gehabt hatte, sie war nur zur falschen Zeit am falschen Ort gewesen. Die dachten über so etwas doch viel zu wenig nach, deswegen war dem Kerl unklar gewesen, dass es sich bei der Frau um eine Unschuldige handelte. "Tut mir Leid, aber dein Vorschlag gefällt mir nicht!" gab Shuichi patzig zurück, als gerade Inspektor Megure aus einem der Büros kam, auf sie zusteuerte und bei Tatsuji und Shuichi stehen blieb. "Was wollen sie schon wieder hier? Habe ich ihnen nicht ausdrücklich gesagt, dass ich nichts mit eurem Amiverein zu tun haben will?" brummte Megure dem Agenten entgegen. "Sie befinden sich hier in Japan, hier haben sie nichts zu melden, also verziehen sie sich, sonst können sie sich auf Ärger gefasst machen! Wenn ich sie noch einmal hier erwische, haben sie eine Klage am Hals..." Tatsuji verkniff sich noch das Grinsen, er würde sich nachher noch genügend über diesen armseligen Wurm lustig machen können, er wollte das nicht unbedingt vor ihm tun. Er warf ihm nur einen vielsagenden: Ich hab's dir ja gesagt-Blick zu und wartete dann auf die Reaktion des Mannes. "Entschuldigen sie, aber mein Cousin Kôji Miura steht mit einem ihrer Leute in Verbindung..." Megure ließ ihn nicht ausreden und fuhr ihn sogleich an. "Das interessiert mich nicht im Geringsten, verschwinden sie endlich, wenn sie sich Ärger ersparen wollen!" Es war ein ziemlich lauter Ton gewesen und beinahe geschrieen, der Inspektor reagierte noch immer empfindlich auf das FBI, was man ihm keinesfalls verübeln konnte. "Wie sie meinen", gab Shuichi zur Antwort, verbeugte sich tief und drehte sich dann weg, wobei ein fieses Grinsen auf seinem Gesicht aufkam. ,Das werden sie noch bitter bereuen, ich habe nämlich etwas, das ihnen am Herzen liegt', dachte sich der Mann und wandte sich dann mit einem netten Blick an Tatsuji. "Man sieht sich..." Als der Mann sich dann langsam von ihm entfernte, seufzte er. ,Ich verzichte liebend gerne auf deine Gesellschaft. Wenn dich doch bloß mal einer abknallen würde, das würde mich ja so was von freuen, Mistkerl! Verdient hättest du es... Aber noch lieber würde ich dich im Knast schmoren sehen...' Man konnte wenig später so etwas wie Bedauern im Gesicht des Inspektors erkennen. "Das mit ihren beiden Kollegen tut mir Leid..." "Ändern kann man es jetzt wohl auch nicht mehr", gab Tatsuji zur Antwort und gab Megure dann zu verstehen, dass er doch vor ihm reingehen sollte, woraufhin Megure die Tür öffnete und Tatsuji ihm folgte. "Was war da draußen los, Inspektor?" wollte Takeshi wissen, so dass Megure die Augen schloss. "Ein FBI-Agent, der sich schon einmal in unsere Angelegenheiten einmischen wollte. Ich habe ihn natürlich weggeschickt!" Dieser schien alleine schon in Form seines Gesichtsausdrucks erleichtert zu sein. "Gut so. Wo kämen wir hin, wenn wir auf das FBI angewiesen wären? Außerdem denken die ja, sie könnten sich alles erlauben, da können sie ruhig mal einstecken, die gehören sowieso nicht hierher." Takeshi schaute Sêiichî besorgt an. "Hattest, beziehungsweise hast du Probleme mit dem FBI?" Der Angesprochene schüttelte den Kopf. "Nein, anscheinend mögen die mich, besonders Shuichi Akai, der eben da war. Nun ja, Kôji Miura ist sein Cousin und weil er ihn wohl mag, lässt er seine Pfoten von mir. Das ist aber auch schon alles..." Takeshi seufzte. "Das klingt aber nicht gerade, als wenn du ihn besonders magst..." Yuichi musste lächeln. "Shuichi Akai hat Jagd auf seine Freundin gemacht, wieso sollte er ihn da mögen, mhm?" Shina gab ebenfalls ein Seufzen von sich. "Sie war's, die mir sagte, dass dieser Kerl sie bedroht und andauernd verletzt hat. Das ist ein richtiger Mistkerl, der denkt, dass er sich bei Frauen alles rausnehmen kann. Gut, dass sie ihn weggeschickt haben, Inspektor. Der würde sich ohnehin nur in unsere Angelegenheiten einmischen, wenn nicht sogar noch mehr." Der Polizeipräsident schien interessiert zu sein und blickte Shina an. "Klingt nach einem korrupten Gesetzeshüter... Was weißt du denn noch über ihn?" Die Detektivin nickte, was so viel hieß, wie dass sie ihm gleich noch mehr erzählen würde. In dem Punkt hatte sie jetzt nicht vor Kôji zu schonen, der komischerweise recht still war. "Der Kerl tötet Killer, welche das sind, ist ihm dabei vollkommen egal. Ihre Gründe interessieren ihn nicht im Geringsten. Er schießt gerne, was heißt, dass es meistens Verletzte, oder sogar Tote gibt. Er macht das ausschließlich für sich selbst, nicht gar für andere, wie es normalerweise sein sollte. Der Kerl ist eindeutig nicht ganz normal. Er quält Killer, für ihn sind sie ja schon gar keine Menschen mehr. Er tut es nur, um sich besser zu fühlen..." Yakko trat aus der Ecke hervor und mischte sich ein. "Der Mann bräuchte professionelle Hilfe, Kôji hat mir da nämlich mal etwas erzählt." "Ja, die hätte er schon als kleines Kind gebraucht, weil ihm ein Killer die Eltern genommen hat. Sie wurden erschossen." Yuichi seufzte leicht. "Nimm ihn nicht in Schutz, nur weil er dein Cousin ist." Sêiichî nickte. "Der Kerl ist krank und bösartig. Falls du das nicht bemerkst, wir schon. Ich hatte oft genug mit ihm zu tun und ich habe erlebt, wie grausam er zu Menschen sein kann..." Kôji gab einen spöttischen Laut von sich. "Und so was sagt einer, der selbst boshafte Killer als keine Menschen ansieht und sie allesamt am liebsten erschießen würde, ist doch so, nicht?" Der Detektiv musste seinen Kollegen wohl angreifen, weil er seinen Cousin versuchte in Schutz zu nehmen, Shina war das sowieso klar gewesen, dass er das tun würde. Seine Familie war ja nicht mehr besonders groß. "Hör bloß auf Sêiichî mit Shuichi zu vergleichen, sonst werde ich gleich ziemlich sauer, verstanden?!" meinte Yuichi, der auf einmal ziemlich wütend wirkte, jetzt auf einmal nahm er Sêiichî in Schutz. Hatte das vielleicht mit seinem Bruder zu tun? "Du willst doch wohl nicht sagen, dass Sêiichî wie Shuichi Akai ist, oder? Mag ja sein, dass er viele Killer auf dem Gewissen hat, aber er denkt noch nach, sonst hätte er schon vor langer Zeit mit deinem Cousin kurzen Prozess gemacht, dafür hätte er allen Grund gehabt, findest du nicht auch? Du solltest dich eher bedanken, dass er ihn nicht erschossen hat! Er musste schließlich Jahre lang dabei zusehen, wie dein verdammter Cousin seine Freundin gequält hat! Denk mal drüber nach, was du sagst! Deinem Cousin ist nur wichtig, dass er sich durch seine Morde gut fühlt. Dass darunter auch Menschen sind, die keine andere Wahl hatten und für die Organisation arbeiten mussten, ist ihm in erster Linie doch scheißegal. Sêiichî hat nur Killer getötet, die es verdient hatten. Er beschützt nur seine Mitmenschen..." Ein glückliches Lächeln erschien auf Sêiichîs Gesicht und er hätte beinahe geweint, weil man sich so für ihn einsetzte. "Es ist gut jetzt, das hat er nicht so gemeint, er ist immerhin sein Cousin. Keiner kennt ihn so, wie er, denke ich, also lass ihn... Jetzt kann er sie ja nicht mehr verletzen, also lasst uns diesen Mist vergessen...", versuchte Shina Yuichi zu bremsen. Der 24-jährige ging zur Tür. "Ich habe etwas im Auto vergessen, ich bin gleich wieder da...", sagte er und verschwand dann aus dem Raum, wobei niemand mehr etwas sagte. Jeder der Anwesenden hatte wohl seinen sehr glasigen Blick gesehen und alle wussten, dass er nur nach draußen ging, um nicht vor versammelter Mannschaft zu weinen. "Ach, Sêiichî...", seufzte Yuichi und ging ebenfalls zur Tür. "Ihr werdet sicher auch einen Moment ohne mich klarkommen, denk ich, ich habe auch was vergessen..." Und schon war auch er zur Tür hinaus verschwunden. Ryo wollte den beiden nun auch nachgehen, wurde aber von seiner Frau davon abgehalten. "Nicht, geh ihnen nicht nach! Lass sie mal alleine...", riet sie ihm und lächelte. "Ich glaube, er kriegt das auch alleine wieder hin..." Ryochi nickte nur. "Ich hoffe nur, dass er mal nicht zu hart zu ihm ist." Shina bezweifelte es, nachdem er eben beinahe ausgerastet wäre. Yuichi kam bei Sêiichî an, der in seinem Auto saß und stieg ein, worauf er die Tür schloss. "Ach herrje, flennst du schon wieder? Das ist ja bald nicht mehr zu ertragen... Hier!" Yuichi gab ihm sein Taschentuch, damit er sich die vielen Tränen, die ihm kamen, wegwischen konnte. "Warum bist du mir nachgegangen? Es hat dich doch sonst auch nicht gerade interessiert, wenn ich geheult habe...", schluchzte der 24-jährige. Der Ältere schüttelte den Kopf. Das war doch jetzt wirklich nicht sein Ernst. "Du legst jedes Wort auf die Goldwaage und denkst nicht nach... also wirklich. Ich bin enttäuscht von dir. Du weißt doch, dass ich dich mag. Du kennst mich doch, ich muss jedem meine Meinung sagen, deswegen mag ich dich trotzdem, du Baka... und jetzt wisch dir erst mal die Tränen weg." Ein besorgter Ausdruck war in Yuichis Gesicht aufgekommen, was Sêiichî rührte, so dass er das Gesicht gequält verzog. Man, das war ja furchtbar, das konnte jemand, der ihn wahrhaft mochte, ja nicht ertragen. Sêiichî spürte auf einmal den Arm des Anderen auf seiner Schulter, weswegen er seinen Kopf bei Yuichis Schulter ablegte und sich wenig später in seinen Armen wiederfand, wo er wieder nur alles in Form von Tränen rausließ. Nach einiger Zeit hatte er sich ein wenig beruhigt und weinte nicht mehr so sehr wie vorher. Obwohl er so traurig war, war er auch glücklich, dass Yuichi ihn getröstet hatte. Zum ersten Mal hatte er bei ihm wirklich das Gefühl, dass er ihn mochte, was ihm gefehlt hatte. Er hatte darunter gelitten, dass er ihn immer nur anmaulte, so dass die Freude jetzt umso größer war. "Was soll ich nur machen? Sie fehlt mir so..." Yuichi ersparte ihm das dumme Kommentar, das er ihm schon einmal an den Kopf geworfen hatte und schwieg erst einmal. "Erst mal musst du dich wieder fangen." "Als Kôji da drin seinen Cousin mal wieder dermaßen beschützt hat, kam alles hoch. Ich dachte nur, sie musste sterben, um ihre Ruhe zu haben, was ich absolut gemein und unfair finde. Glaub mir, ich hatte mehr als einmal den Gedanken, ihn umzubringen, aber ich dachte auch an Kôji und dann konnte ich das nicht. Er ist doch mein Freund und ich will nicht, dass er leidet. Und das würde er mit Sicherheit." Yuichi löste sich leicht von ihm, da er sich beruhigt zu haben schien und auch nicht mehr weinte. "Tja, du bist im Grunde selbst schuld. Du hättest dir eine normale Freundin suchen sollen, die nicht in die Gefahr läuft umgebracht zu werden. Du hast es selbst so gewollt. Eigentlich hast du nicht das Recht dich zu beschweren." Sêiichî sah zum Fenster raus, mit ziemlich deprimierter Miene. "Das weiß ich, aber schon mal davon gehört, dass man gegen wahre Gefühle machtlos ist? Selbst wenn ich mir eine andere Freundin gesucht hätte, es wäre doch nie dasselbe gewesen." Natürlich verstand er ihn, aber was sollte er schon großartig sagen? Das Ganze würde nur in Mitleid enden. "Geht's jetzt wieder? Dann können wir ja wieder reingehen. Wir müssen den verdammten Rest kriegen. Ich bezweifle zwar, dass Carignan plaudern wird, aber es gibt ja noch solche Dinge, die man Überraschungen nennt. Vielleicht haben wir ja Glück?" Sêiichî fragte sich, was Yuichi mal wieder wusste, was ihm unbekannt war, aber er beließ es dabei und sagte kein Wort. Beide stiegen aus und gingen wieder zum Büro. Yuichi klopfte, anders als Sêiichî das getan hätte, erst einmal gegen die Tür, woraufhin sie hereingebeten wurden und hineingingen. "Hey, Yuichi", meinte Riina, die ihn anhielt. "Halt mich fest, es ist was fürchterliches passiert!" Sie war den Tränen nahe, weshalb auch immer. Er sah sie perplex an. "Was denn so schlimmes?" "Ja...", sie schluchzte, "Uvazzo ist abgehauen, die wissen auch nicht, wie das geht, außer Shina. Die verschweigt was... Sie hat sich wegen irgendetwas Sorgen gemacht." Er nahm den Arm seiner Freundin und zog sie hinter sich her. Anscheinend waren die Anwesenden schon in ein kleines Gespräch vertieft. "Jedenfalls hat keiner von denen eine Ahnung, wer diese beiden Killer sein könnten", äußerte Shina, die nachdenklich wirkte, "außer vielleicht dieser eine. Wir gehen jetzt rüber und kümmern uns mal um den. Mal sehen, was er uns so zu sagen hat." Yuichi seufzte, denn er wusste ja schon, wer Carignan war, schwieg jetzt aber. Ryochi und Shina verließen das Zimmer und gingen zum Vernehmungsraum, weswegen Sêiichî Yuichi ansah. "Mhm, was verschweigst du mir? Wer ist dieser Kerl? Kenne ich ihn denn auch...?" "Ja... und er ist Toshizo Katôs Freund... wieso wohl?" Seiichî gab ein lautes Seufzen von sich. "Das darf ja nicht wahr sein... Haben die sich alle gegen uns verbündet, oder wie versteh ich das?" Yuichi nahm Sêiichîs Arm und zog ihn hinter sich her. Weil die Tür noch offen war, musste er sie schließen, als sie gegangen waren. "Ich zeige dir, was ich meine, aber kipp mir bitte nicht um, wenn du den Kerl siehst." Sêiichî schüttelte den Kopf und schaute in den Raum hinein, durch welchen man hindurchschauen konnte, weil es dort ein Fenster gab, von da aus, beobachteten manche Kriminalisten, wie eine Vernehmung verlief und falls etwas passierte, schritten sie ein. "Schau hin... erkennst du ihn wieder...?" Sêiichî wusste im Moment nicht, wer dieser Typ war, Ryo schien es aber schon zu wissen, so wie er da stand, als wenn die Welt um ihn herum im Nichts versank. "Sie wissen, warum wir hier sind, nicht wahr?" fragte Shina, welche die Befragung wohl alleine durchzog, ihr Mann war ja irgendwie hinter ihr stehen geblieben und sagte kein Wort. Hatte das damit zu tun, dass er ihn kannte, oder war da noch mehr? "Also... was wissen sie über Mérille und Sirius, Keiji Tanaka...?" Sêiichî konnte nichts hören, aber als Ryochi aus dem Vernehmungsraum einfach herauskam und alles Shina überließ, sorgte er sich doch ziemlich. "Wer zum Henker ist dieser Typ, mhm?" wollte er von seinem besten Freund wissen, auf dessen Stirn Schweiß stand. Dieser setzte sich lieber auf eine kleine Bank und schwieg weiter, während seine Hände leicht zu zittern begannen. "Ryo??" Sêiichî winkte leicht vor seinem Gesicht, aber irgendwie kam auch darauf keine Reaktion. Als das nichts brachte, nahm er seine Schultern und schüttelte sie. Sein Freund hatte gerade irgendetwas von einem kleinen Jungen. "Och, nur Keiji Tanaka, sonst niemand... Ich fühle mich wie auf einem Schlachtfeld..." Ungläubig wandte Sêiichî seinen Blick nun Yuichi zu. "Spinnst du...? Das hättest du ja mal eher sagen können... Wieso wusste ich nicht, dass der Kerl zur Organisation gehört?" Yuichi zuckte mit den Schultern. "Weil du dich zu sehr auf andere konzentriert hast? Der Kerl hat sich gleich zu Anfang auf Chardonnays Seite geschlagen und er und Toshizo trafen sich wieder. Die beiden haben sich natürlich mit Takahashi zusammen getan, rate mal wieso!" In Sêiichî kam unbändige Wut auf, so dass er die Hand zu einer Faust ballte. Ryochi machte sich jetzt natürlich selbst nieder, was man am Sarkasmus in seinen Worten hören konnte, was ihn nur noch viel wütender machte. "So langsam geht mir dieser Mist auf den Keks! Die kommen alle in die Organisation, schließen sich zusammen und wollen meine Freunde fertig machen, aber sonst geht's noch?" Yuichi schüttelte den Kopf und setzte sich neben seinen Bruder. "Vielleicht war er es auch, der Chardonnay auf die dumme Idee brachte, meinen Bruder zu entführen." Er legte einen Arm um ihn, weil er Trost im Moment bitter nötig zu haben schien. "Der Kerl kann dir nichts tun, das war immer so... die haben sich nicht getraut..." Ryochi schaute zur Seite. "Ich? Wen interessiert, was mit mir ist? Die haben es auf Sêiichî abgesehen, auf sonst keinen!" Die Sache setzte ihm noch sehr zu, obwohl es bereits einige Jahre zurück lag. ,Wenn er damals Chardonnay auf die Idee brachte meinen Freund zu entführen, wie Yuichi annimmt, dann muss er ja vor ihm in der Organisation gewesen sein...' Sêiichî wirkte nachdenklich, ging dann aber auf die Knie, damit er seinem Freund in die sowieso schon ziemlich zu Boden gerichteten Augen sehen konnte. "Ich hätte ja irgendwie von selbst draufkommen können, dass der Kerl was damit zu tun hat, immerhin war mein erster Mord wohl der an seinem besten Freund. Ich war damals in der Verbrechergegend und dort wurde eine Frau vergewaltigt, da bin ich etwas zu sehr aus der Haut gefahren und hab das Schwein erledigt. Leider war das Keijis bester Freund, seitdem hasst er mich und hat nicht nur einmal versucht, mir das Leben zur Hölle zu machen, aber das passt ja... Toshizo hätte mich am liebsten zu Tode geprügelt. Dass die Freunde waren, wundert mich kein Stück..." Ryo schaute ihm in die Augen. "Dass du da so ruhig bleiben kannst, obwohl du weißt, dass er mit den Freunden deines Bruders zusammen war? Die sind immerhin fast jeden Tag aufgekreuzt und haben uns überfallen. Die haben dich richtig misshandelt. Ich verstehe dich nicht, du hattest gegen die doch nie eine Chance. Was, wenn die alle zur Organisation gehören, was dann?" Gute Frage, möglich wäre es immerhin, schließlich gehörte sein Bruder ja auch dazu, auch wenn der jetzt im Grab tanzte. "Das wäre ziemlich übel, aber denkst du, ich gebe so schnell auf, nur weil es eine Gruppe Vollidioten auf mich abgesehen hat...? Und solange Yuichi und ich am Leben sind, wird dir auch keiner von denen zu nahe treten, stimmt doch, oder, Yuichi?" Ein Lächeln trat in sein Gesicht, das auf Ryochi auch ein wenig aufmunternd wirken sollte, was wohl nicht funktionierte, wie man an dessen niederschmetternden Gesichtsausdruck bemerken konnte. "Ja... solange ihr lebt..." Yuichi konnte nicht fassen, dass sein kleiner Bruder so etwas sagte. Er hatte ja eigentlich nicht vor bald ins Gras zu beißen. "Mach dir keine Gedanken um so was, uns passiert so schnell nichts." Da war der 26-jährige vollkommen sicher und klang auch ziemlich überzeugt. "Meine Devise. So schnell kommt der Kerl hier sowieso nicht raus. Der sitzt jetzt erst mal fest und Toshizo, der kommt alleine nicht klar, Teran hat ihn verlassen. Wenn er die anderen alarmiert, kriegen wir das mit. Ich denke, er wird erstr mal zu Syrah hinrennen und ihr sagen, dass Teran tot ist... Was soll schon noch großartig passieren? Man soll innerhalb der Organisation zwar auf alles gefasst sein, aber ich denke nicht, dass es seine Komplizen wagen würden. Du vergisst, dass ich in der Organisation ziemlich gefürchtet bin. Wer sich mit mir anlegt, hat doch von vorne herein verloren." Sêiichî seufzte etwas, als Yuichi das sagte, man klang der eingebildet, was wohl Absicht war. "Dasselbe gilt für mich. Wenn sie könnten, hätten sie mich längst umgebracht. Dass sie es nicht mal versucht haben, sagt doch alles. Die haben Muffensausen." Das konnte sich Ryochi nicht vorstellen, dass Keiji Angst hatte, sich mit Sêiichî anzulegen, immerhin war er ihm früher schon überlegen gewesen. "Ich weiß, was du denkst, Ryo", meinte Sêiichî dann noch und schloss mit einem Grinsen die Augen. "Ich war 14 und deswegen hatte ich gegen eine Bande 20-jähriger Kerle keine Chance. Jetzt bin ich erwachsen und lasse mir ganz sicher nichts von diesen Möchtegernkillern gefallen. Die sind nur in der Gruppe stark, diese feigen Schweine..." Ryo senkte wieder den Blick. "Genau, sie sind stark in der Gruppe, das ist es ja gerade. Gehen wir davon aus, dass der Kerl noch Kontakt zu den anderen hat, der könnte euch doch spielend leicht wegpusten, Skrupel hatte er ja noch nie, er hat sogar die Lehrerin schikaniert, wie man damals in der Schule herum erzählt hat. Wenn sogar die Lehrer Angst vor ihm hatten, als er erst 16 war, wie denkt ihr, ist der jetzt drauf? Ich will gar nicht dran denken, wie er als Killer agiert. Da dreht sich mir der Magen um. Toshizo ist doch nur halb so wild, du hättest den da erschießen sollen... Jetzt sitzt er zwar hier fest, aber ich glaube nicht, dass das lange so bleibt." Yuichi sagte kein Wort mehr, sondern machte sich zurück auf den Weg zu seinem Vater, er wusste, was zu tun war. Sêiichî legte nur ein wissendes Lächeln auf. ,Oh nein, so schnell kommt der hier nicht mehr weg. Entweder müssen sie ihn umbringen, wogegen ich wirklich nichts hätte, oder aber sie wagen es gar nicht hierher zu kommen, wenn die Wachen verstärkt werden.' Er fand, dass sich sein Freund zu viele Sorgen machte. Shina kam gerade aus dem Vernehmungsraum und seufzte. "Was für ein sturer Bock, er hat mich andauernd nur psychopathisch angegrinst und kein Wort gesagt." Ryochi gab ein Lachen von sich. "Das hätte ich dir auch schon vorher sagen können, wenn ich gewusst hätte, wer dieser Kerl wirklich ist." Sie schaute zu ihm hinab und weil sie ihn kannte, bemerkte sie auch, dass seine sarkastischen Worte nur seine Angst tarnen sollten. "Woher kennt ihr euch?" wollte sie wissen, nachdem sie sich neben ihn gesetzt hatte und die Wache alleine mit dem Kerl ließ. "Schulzeit, Shina. Lange her, aber ich erinnere mich, als sei es erst gestern gewesen." Die Angst schwang in seiner Stimme mit, auch wenn er sie versuchte zu verbergen. Sêiichî entschied selbst zu erzählen, was es zu berichten gab und ihm diese Last von den Schultern zu nehmen. "Er ist 7 Jahre älter als Ryo und bereits in der Grundschule hat er ihn nicht besonders gemocht. Er hat ihn immer in den Pausen geärgert. Wäre Yuichi nicht gewesen, wer weiß schon, was dann gewesen wäre? Der Junge war auch bei seinen Mitschülern gefürchtet und gequält hat er nur Jüngere, die sowieso keine Chance hatten. Tja, er hatte sich meinen Freund ausgesucht, weil er damals noch so klein war und mich gleich dazu, immerhin hatte er leichtes Spiel mit uns." Sein Blick wurde niedergeschlagen. "Damals hat er nur sein Ego befriedigt, indem er kleine Kinder terrorisierte, doch später hab ich alles verändert. Ich Idiot habe ihm jemand wichtigen genommen. Ich hab seinen besten Freund auf dem Gewissen. Ryo denkt, er würde sich an mir rächen und dazu die Freunde meines Bruders Takeshi nutzen, um sein Ziel zu erreichen. Das ist übrigens totaler Quatsch, mittlerweile hat der Typ doch Angst vor mir. Er hat es nie gewagt, mir innerhalb der Organisation was zu tun..." Sêiichîs Stimme strotzte nur so vor Überheblichkeit, was Shina zu einem Seufzen brachte. "Maßlose Arroganz kann auch den Verstand trüben, schon mal davon gehört?" Ryo sah Shina an, die wenigstens noch die Gefahr erkannte, anders als Sêiichî, obwohl er genau wissen musste, dass es besser war, wenn man sich nicht gleich so selbst überschätzte. "Eben, du bildest dir zuviel ein und denkst, dass dir keiner was anhaben kann. Wäre mein Bruder böse, hättest du ein ernsthaftes Problem, denn gegen ihn würdest du verlieren...." Sêiichî hasste es, wenn man ihm an den Kopf warf, dass er es mit Yuichi nicht aufnehmen konnte, weswegen er Ryochi mit einem Halbmondaugenblick ansah. "Ich will ja auch gar nicht gegen ihn gewinnen, wenn ich will, schaffe ich alles..." Shina legte ein fieses Grinsen auf ihre Lippen, immerhin hatte Sêiichî es nicht anders verdient, als dass man ihn auf die Schippe nahm. "Na, wenn das so ist, dann bist du für diesen Job ja bestens geschaffen, versuch doch mal dein Glück, mit mir redet er ja nicht, aber vielleicht macht er ja den Mund auf, wenn du den Raum betrittst." Shina bezweifelte, dass dieser verdammte Psychopath sich von Sêiichî beeindrucken lassen würde. Die nahmen ihn alle nicht für voll und meinten, dass er es nicht mit diesem Kerl aufnehmen konnte, weswegen er alleine aus dem Grund, weil er es ihnen beweisen wollte, aufstand und die Türklinke in die Hand nahm. "Euch zeig ich's..." Wenig später war Sêiichî im Raum verschwunden und steuerte auf den Mörder zu. Er kam vor ihm zu stehen und sah gleich, dass er die Beine auf dem Tisch abgelegt hatte. "Setz dich richtig hin, du feige Sau! Füße vom Tisch, aber sofort", versuchte er ihm zu befehlen, doch der Mann grinste nur hämisch und gab ein Lachen von sich. "Der kleine Iwamoto-chan stattet mir einen Besuch ab, wie niedlich. Was willst du tun, wenn ich es nicht tue? Mich erschießen, so wie meinen Freund damals?" Ein leises Lachen kam über ihn, dann sah er dem Blauäugigen tief in seine Augen, was zeigte, dass er keinerlei Angst vor ihm hatte. "Glaub mir, irgendwann schafft es jemand, dass du erfährst, wie es ist, wenn man dir den besten Freund wegnimmt..." Dieser Scheißkerl! Sêiichî stürmte voller Wut auf ihn zu und nahm ihn am Kragen. Er ließ sich natürlich provozieren. Wieder lachte man nur über ihn. "Lass meinen Freund endlich in Ruhe, sonst kannst du was erleben...!" Es lag ein fieses, fast schon dämonisches Lächeln im Gesicht des anderen, dann kam ein leises psychopathisches Lachen von ihm. "Denkst du, dass du mir drohen kannst, Kleiner? Yuichi hat das auch schon versucht! Ohne ihn bist du verloren, Iwamotoleinchen!" Er hatte ihm diese Worte schon immer sagen wollen. "Vermouth kann dir nicht mehr helfen, also wird er ranmüssen... Was, wenn er weg ist? Dann hab ich dich..." Er versuchte ihm Angst zu machen, was Sêiichî nur zu einem spöttischen Laut brachte. "Er lässt sich nicht umbringen, vergiss es..." "Och, so was geht schnell, wenn man die richtigen Verbindungen hat..." Pure Verachtung und Spott lagen in seiner Stimme, so dass Sêiichî ihm am liebsten das Genick gebrochen hätte. "Kennst du Mérille und Sirius? Rede!" Man sah dem Kriminalisten schweigend in die Augen, der Kerl hatte auch bei ihm nicht vor zu reden. ,Mit viel Glück haben die beiden bald den Beweis und werden nicht mehr zaudern, ihr werdet sowieso die ganze Zeit schon beobachtet. Wie schön für sie, dass ihr den gleichen Schwachpunkt habt, so kann man euch immer anlocken...' "Ich habe keine Ahnung, mein Kleiner..." Sêiichî sah ihm fest in die Augen und grinste dann. "Hier kommst du nie wieder raus... Glaub mir. Dir wird es nicht mehr möglich sein, irgendjemandem was anzutun." "Pff, willst du dafür sorgen, dass jemand in meine Zelle kommt und mir den Gar aus macht, wie?" Dass er sich nur über ihn lustig zu machen schien, war Sêiichî klar, so dass er ihm ein selbstsicheres Lächeln schenkte. "Du solltest mich nicht unterschätzen... Ich kenne noch andere Tricks", sagte der Kriminalist, so dass Carignan jetzt aber gespannt war, was der Kleine mit ihm vorhatte. "Du machst mich so was von neugierig, Kleiner. Du wirst ja sehen, wer Recht hatte und wer nicht..." Die Stimme des Mörders strahlte Selbstsicherheit aus und er schien siegessicher zu sein. ,Der Polizeipräsident ist auf meiner Seite, ich kann nicht gegen dich verlieren, du Missgeburt. Du wirst dich noch ziemlich wundern...', dachte Sêiichî noch und verschwand mit einem geheimnisvollen Grinsen zur Tür hinaus. Shina sah ihn gleich fragend an. "Tze, der stirbt lieber als zu reden. Er hat mir versucht zu drohen, als wenn das funktionieren würde", antwortete Sêiichî mit einem sarkastischen Tonfall und fügte wenig später noch etwas hinzu. "Solange wir deinen Vater auf unserer Seite haben, Ryo, kann nichts schlimmes geschehen. Er sorgt dafür, dass er diesen Ort nicht mehr verlassen kann." Der Angesprochene antwortete nicht, sondern sah zähneknirschend zu Boden. ,Wenn das so ist, dann muss man Vater ja nur umbringen... Ich befinde mich in der Hölle. Wenn er will, geht es mir bald sehr beschissen... Wir wissen weder, wer Mérille und Sirius sind, noch ist uns bekannt, wie viele es noch von denen gibt. Dass Yuichi sie nicht kennt, sagt alles. Vielleicht ist da eine Reihe Killer, die uns bald schon einen Besuch abstattet...? Wenn Keiji da mitmacht, könnte es sein, dass bald keiner von uns mehr am Leben ist. Solange wir nicht wissen, wie viele es sind, sollten wir extrem vorsichtig sein. Aber wie soll man Sêiichî so etwas sagen? Der hört doch nie auf so etwas...' Shina musterte ihren Mann schon eine ganze Weile und anders als Sêiichî, der mit Angeben beschäftigt war, bemerkte sie, weil sie sich eher auf ihn konzentrierte, dass er immer noch Angst vor etwas hatte, allerdings konnte sie keine Gedanken lesen und weil er nichts sagte, auch nicht wissen, was genau er gerade dachte. Jedenfalls schienen es keine schönen Gedanken zu sein. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)