Angel of Darkness von abgemeldet (Kai*Ray) ================================================================================ Kapitel 10: Ich muss Leben!!! ----------------------------- Angel of Darkness Autor: IY-chan (briggi_werner@yahoo.de) Teil:9/?? Genre: Schonen-Ai (Yaoi) Rating: R; L Thema: Bayblade Pairing: Kai x Ray (Meine beiden Lieblinge *beide ganz doll durchknuddel*) Disclaimer: nix gehört mir und ich verdien kein Geld damit. "......." jemand sagt was ,........' jemand denkt was >.....> telepatische Unterhaltung (........) meine wenigen Kommentare erst ma ein ganz herzlichen Danke für die viele Kommis die ich erhalten habe. Es macht mich froh, das Euch meine Story so gut gefähllt. Habe mich nach der Pause auch beeilt, so schnell wie möglich das nächste Kapitel zu bringen. Ich möchte nicht, dass ichr zu lange darüber rätseln braucht ob Ray jetzt überlebt oder nicht. Habe mich bemüht in diesem Kapitel nicht zu viele schon vorhandenen Informationen zu bringen. Mir wurde gesagt ich würde mich oft wiederholen und dies iritiere die Leser. Ich nehme jede Kritik ernst und habe mir Mühe gegeben diesen Fehler auszubügeln. Sollten noch einige Fehler drin sein: Nobody is perfect, werde ich noch meine Betaleserin und schon gar nicht das MS Office Rechtschreibprogramm. Einige Sachen im letzten Kapitel haben anscheinend zu Irritationen geführt. Z.B. wieso Tasha nicht selbst nach Kei ruft. Habe schon in den früheren Kapiteln durchsickern lassen, dass die restlichen Karpatianer von Kai abhängig sind. Und da Kai schwer verletzt war, brauchte er seinen heilenden Schlaf. Aus Angst dachte Tasha womöglich Ray würde eher zu Kai durchkommen als sie selbst. Hilfe bekam sie natürlich auch von ihrem Lebensgefährten Ian. Aber es waren nicht nur einer in der Gruppe. Hätten die Gruppe schon for Sonnenuntergang das Loch gegraben, hätten sie Ian überwältigen können. Schließlich vertragen seine Augen keine Sonne. Auch wenn ihn die Sonnenstrahlen nicht umgebracht hätten, seine Augen hätten zu tränen begonnen und er hätte einen Moment gebracuht um sich an das Licht zu gewöhnen. Geht den Menschen nicht anders wenn sie plötzlich mit Licht konfrontiert werden. Was für ein Vampirjäger der was auf sich hällt, gibt seiner Beute Zeit sich an die Umstände zu gewöhnen? Keiner. So, dann zur nächsten Frage: Ob Kais augen auch auf Feuer reagieren? Weiß ich ehrlich gesagt noch nicht. Muss ich mir noch überlegen. An die Frage hatte ich eigentlich bis ich sie gelesen habe nicht gedacht. So und um euch jetzt nicht länger auf die Folter zu spannen. Viel Spaß beim lesen dieses Kapitels. 9. Ich muss Leben!!! ~Jurij hatte sich das Ganze bis jetzt still schweigend angesehen. Er legte seine Hand auf Kais Schulter. "Wenn du sterben solltest, mein Freund, haben wir keine Chance mehr Ray zu retten. Wir müssen jetzt alle zusammenhalten, dann können wir es schaffen."~ Kai ließ es zu. Er wusste, sie mussten zusammenarbeiten. Aber jetzt war Jurij da. Kai vertraute ihm, schließlich war Jurij nicht nur sein bester Freund und Blutsbruder, er war auch der erfahrenste Heiler seines Volkes. Er lockerte seinen Griff um Ray ein wenig, nur um dann mit entsetzten feststellen zu müssen, wie dessen Körper schlapp in seinen armen zusammenfiel. Es war als wäre überhaupt kein Leben mehr in ihm. Aber, so leicht gab ein Kai Hiwatari nicht auf. Andrej dem die noch immer offenen Wunde an Kai auffiel, bewegte sich auf diesen zu um sie zu schließen. Schließlich war Kai auch noch geschwächt, da sollte er nicht auch noch unnötig Blut verlieren. Aber, er kam nicht weit. Jurij kam Andrej zuvor. Ray stand auf der Schwelle des Todes und sie mussten sich beeilen. Kai konnte nicht alles allein schaffen. Schließlich musste er sich ziemlich konzentrieren um in der Dunkelheit Rays Geist zu finden und diesen auch fest zu halten. "Andrej, wir sollten helfen", bemerkte Jurij und sein Gegenüber nickte bestätigend. Andrej begann Rays Herz wieder zum schlagen zu bringen. Es war ja nicht so, das Rays Herz ganz aufgehört hatte zu schlagen. Jedoch waren die Schläge sehr unregelmassig. Jurij hingegen begann Ray zu beatmen. Zu dritt gaben sie ihr bestes um Ray von der Schwelle des Todes zurückzuholen. Kai fand nach langem Suchen endlich einen kleinen Funken von Rays Geist. Sofort versuchte er daran festzuhalten. >Ray, du wirst mich auf keinen Fall verlassen.> Langsam tauchte ein kleiner Teil von Rays Geist wieder aus der Dunkelheit auf. Aber, er wollte nicht mehr aufwachen. Er wollte wieder in der Dunkelheit versinken und die grausamen Schmerzen sowie das Erlebte vergessen. Kai wollte ihn an einen Ort zurückholen, wo diese Schmerzen auf ihn warteten. Das wollte Ray nicht. Kai der spürte, dass Ray sich schon aufgegeben hatte, griff aus lauter Verzweiflung zu einem letzten Mittel. >Ray!!! Du darfst mich nicht verlassen. Ich kann ohne dich nicht existieren. Bitte, komm zurück zu mir. Komm zurück, oder ich werde dir folgen!> "Da, ich spüre Rays Puls", rief Andrej auch gleich darauf. "Zwar ist er noch etwas schwach, aber regelmäßig. Wir müssen ihn jetzt schnellstens wegbringen." Erleichtert atmeten die restlichen Anwesenden erst mal auf. Spencer kam hinzu und berichtete, dass Tasha ihr Baby bekommen hatte. Es war ein gesunder Junge. Als Kai das hörte atmete er zischend ein. "Sie hat Ray verraten!", zischte er. Max wollte protestieren, wurde jedoch von Andrej daran gehindert. Es war in diesem Moment absolut gefährlich Kai zu provozieren. Der Sturm und das Erdbeben wurden ja von Kais Wut heraufbeschworen und war noch kein bisschen abgeflaut. Kai konzentrierte sich derweil weiter auf Ray, hielt seinen Geist und seine Seele fest und versuchte ihm so viele Schmerzen wie nur irgend möglich abzunehmen. Den Weg nach Hause nahm er nur verschwommen war. Der Sturm tobte auch weiterhin. Das kümmerte Kai aber im Moment herzlich wenig. Das kleine Städtchen lag wie ausgestorben da. Der Sturm hatte die Stromleitungen lahmgelegt. Die Menschen hatten sich, aus Furcht, in ihren Häusern verschanzt und beteten, dass der Sturm sie verschonen würde. Sie konnten nicht ahnen, dass ihr Leben davon abhing, wie mutig ein kleiner Chinese um sein Leben kämpfte. Alles hing von Rays Lebenswillen ab. In Kais Haus angekommen wurde Ray in dessen Schlaffzimmer gebracht. Die Blutbefleckte Kleidung wurde entfern und sein Körper gründlich gereinigt. Dann wurde er aufs Bett verfrachtet. Edgars Misshandlungen waren nun nur allzu deutlich zu sehen und weckten in Kai den Wunsch sich an dem Mistkerl noch mal rächen zu können. "OK. Was Ray jetzt dringend braucht ist Blut!", wandte er sich an die anderen. "Du doch auch!", bemerkte Andrej und hielt seinem großen Bruder sein Handgelenk hin. Jurij tippte ihm aber auf die Schulter und nötigte ihn sich zu diesem umzudrehen. "Entschuldige Andrej, aber mein Blut ist stärker und hat eine große Heilkraft. Erlaube mir, meinem Freund diesen Dienst zu erweisen." Andrej nickte nur und Jurij öffnete sein Handgelenk und hielt dieses Kai hin. Es verging ein Moment der Stille, bevor Andrej erneut zu sprechen begann. "Ray hat also drei mal Blut mit dir getauscht?" Er bemühte sich in einem neutralen Ton zu sprechen, da er Kai nicht unnötig kritisieren wollte. Trotzdem begannen Kais Augen warnend zu funkeln. "Da hast du Recht. Sollte Ray dies hier alles überleben, wird er einer von uns sein." Keiner wagte die Befürchtung auszusprechen, dass Ray diese Verletzungen überleben würde um danach dem Wahnsinn zu verfallen und dann von dem Mann getötet zu werden welcher die Verwandlung vorgenommen hatte. In diesem Fall also Kai. "Einen Menschenarzt können wir nicht hinzunehmen. Wenn unsere Heilmethoden nicht helfen, kann die Menschenmedizin erst recht nichts mehr ausrichten", begann Andrej die Situation in Worte zu fassen. "Verdammt! Das weiß ich doch alles schon selber. Es ist meine Schuld. Ich habe ihm das angetan. Ohne mich wäre Ray gar nicht in diese Situation geraten. Ich habe auf der ganzen Linie versagt. Ich war nicht in der Lage ihn zu beschützen. Mein Egoismus hat ihn in diese Lage gebracht." Wütend zog Kai sich das Blut besudelte Hemd aus und schmiss er quer durch das Zimmer in eine dunkle Ecke. "Kai, es hilft dir nicht weiter mit der Vergangenheit zu hadern", versuchte Jurij Kai zu beruhigen. Dieser entledigte sich derweil auch seiner Schuhe und Socken und kletterte zu Ray auf das Bett. "Also, fest steht er braucht Blut und zwar dringend. Aber, er wird es auf unsere Weise nicht zu sich nehmen", meldete sich Andrej wieder zu Wort. "Du hast Recht. Er ist zu schwach dafür. Wir müssen uns also mit den primitiven Blutübertragungsmethoden der sterblichen begnügen", bekräftigte Jurij. Es war zwar nicht die optimalste Methode, aber ihnen blieb keine andere Wahl. Kai lehnte sich derweil ins Kissen und nahm Rays Kopf auf seinen Schoß. Andrej und Jurij begannen alles für die Transfusion vorzubereiten. Kai lehnte erschöpft in den Kissen. Sein Lebtag würde er nicht vergessen wie er sich gefühlt hatte als er erwachte und wahrnahm in welcher Gefahr sich Ray befand. Noch bevor er die heilende Erde verlies, schickte er seinen Geist voraus um Edgars Hand, welche zum letzten und auch tödlichen Messerstich ansetzte, abzufangen. Er fühlte durch seine Verbundenheit zu Ray jeden einzelnen Messerstich am eigenen Körper. Die Schmerzen, Angst und die Verzweiflung die Ray explosionsartig durchfluteten spürte er immer noch in jeder Zelle seines Körpers. Die Wut die ihn erfasste war unermesslich. Er hätte alles in seiner Umgebung zerstört, wäre Ray bei seiner Ankunft nicht mehr am Leben gewesen. Diese Welt bedeutete ihm nichts ohne Ray. Was ihn aber am meisten erstaunte waren Rays Schuldgefühle. Er, dessen Leben auf der Schwelle des Todes stand ,empfand Schuldgefühle, weil er Tasha und das Baby, seiner Meinung nach, nicht hatte retten können. Kai spürte wie Ray zaghaft eine Verbindung zu ihm suchte. >Kai, es tut mir leid. Ich habe dich im Stich gelassen. Ich konnte nicht helfen.> Kai wusste nicht was er sagen sollte. Aber er spürte Wut in sich aufsteigen. Wut auf Tasha, weil sie so nachlässig war und ihre Disziplin nicht anständig trainiert hatte. Ray hatte Recht gehabt. Sein Volk war arrogant, überheblich und unselbständig geworden. Sie hatten ihre Fähigkeiten nicht trainiert, weil sie dachten die Menschen seinen eh nicht in der Lage ihnen das Wasser zu reichen. Und wegen dieser Nachlässigkeit und Arroganz seines eigenen Volkes, lag Ray jetzt hier. Als er erwachte hatte sein Geist sofort nach Edgars Hand gegriffen und ihm das Messer in den Hals gerahmt. Der Sturm hatte Ian die Gelegenheit gegeben Tasha an die Oberfläche zu holen, ohne die Strahlen der untergehenden Sonne fürchten zu müssen. Die Mörder hätten diese kleine Unsicherheit ausgenutzt um anzugreifen. Kai wandte sich wieder Ray zu und hüllte dessen Geist in Wärme und Liebe ein. Er spürte wie ihm eine Nadel in den Arm gestochen wurde und sah wie Ray der gleichen Prozedur unterzogen wurde. Kai viel auf, dass Andrej das Ganze mit Adleraugen verfolgte und überwachte. Andrej wusste genauso gut wie Kai und Jurij, dass Kai Ray folgen würde, sollten sie versagen. Kai sah dies als einzige Möglichkeit das Leben der Karpatianer und das der Menschen zu retten. Denn seine Wut, sollte Ray sterben, würde eine Gefahr für alles Leben bedeuten. Kai hoffte inständig, sollte dies eintreffen, dass Jurij schnell reagierte und ihn von seinem Schicksal erlöste. >Nein!> Obwohl Ray bewusstlos war galt sein ganzes streben Kai und seinem Leben. >Chibi, du solltest jetzt schlafen. Damit deine Verletzungen heilen, brauchst du Ruhe.> Kai konzentrierte sich ganz auf Ray. Er atmete für sie beide, so dass Rays Herz gleichmäßig schlug. Jurij viel auf, dass Kai seine ganze Kraft dafür verwendete Rays Lungen in Betrieb zu halten. Er würde nicht zulassen, dass einer von beiden starb, solang er Jurij Ivanow war. Mittlerweile standen jede Menge Karpatianer im Raum herum. "Er hat sich entschieden Ray zu folgen", begann Emily. "Hat sich das schon so schnell rumgesprochen?", fragte Andrej sorgenvoll. "Nein, aber wir spüren, dass er langsam dahingeht", erklärte Max. "Noch ist er da. Ray auch. Ray kämpft für ihn. Ray weiß, sollte er aufgeben würde Kai ihm folgen. Das will er verhindern. Dies ist auch bis jetzt der einzige Grund wieso er noch nicht aufgegeben hat", sagte Andrej mit einem Ausdruck von Trauer und Verzweiflung auf seinem ,hübschen, Gesicht. "Andrej, ich werde jetzt beginnen", erklärte Jurij ruhig. Andrej machte sich daran seinen Bruder mit neuem Blut zu versorgen. Jurij begann sich zu konzentrieren und schickte seinen Geist in Rays Köper um dessen inneren Verletzungen zu heilen. "Sein Körper beginnt sich zu verwandeln. Das starke karpatianische Blut hat schon begonnen seine heilende Wirkung zu entfalten. Das Gewebe beginnt zu heilen. Es ist nur noch eine Frage der Zeit. Es werden auch keine Schäden zurückbleiben", erklärte Jurij während seiner Untersuchung leise. "Ich werde auch weiterhin für Ray atmen", sagte Kai. Jurij machte mit der Heilung weiter. Edgar hatte ganze Arbeit geleistet. Es dauerte Stunden bis Jurij in minutiöser Kleinstarbeit Rays inneren Verletzungen heilte. Danach waren alle mehr als nur erschöpft. Jurijs Stirn zierte Schweißperlen. Auch für einen so erfahrenen Heiler wie er einer war, war es kein Zuckerschlecken gewesen alle Wunden zu heilen. "Er wird wieder gesund. Sollte er diese Nacht überstehen würde er normal ohne weitere Schäden davon zu tragen leben können. Kais starkes Blut hat schon zu wirken begonnen. Er befindet sich mitten in dem Umwandlungsprozess und er kämpft nicht dagegen an. Er konzentriert sich einzig und allein auf Kai, da er weiß was für Konsequenzen sein Tod für diesen haben würde", erklärte Jurij und wischte sich die Schweißperlen von der Stirn. "Jedoch weiß ich nicht wie es sein wird, wenn er wieder aufwacht. Er akzeptiert zwar Kai und seine Lebensweise voll und ganz. Jedoch würde er dies für sich selbst kategorisch ablehnen. Wir können nur hoffen, dass er Kai zuliebe seine Einstellung ändert." "Aber zuerst muss er die Nacht überleben. Er braucht immer noch Blut und Kai sollte auch erlöst werden. Er ist schon schwach genug und er braucht seine restliche Kraft", erklärte Max. "Ich mache das", stellte sich Andrej zu Verfügung. "Nein. Ich werde mein Blut spenden. Es hat die stärkste Heilkraft", wiedersprach Jurij. Keiner wagte es ihm zu wiedersprechen. Außer Kai gab es keinen der mit Jurij diskutieren würde. Zu groß war der Respekt der Anderen dem karpatianischen Heiler gegenüber. Andrej beobachtete wieder mit Adleraugen wie Kai von der Nadel befreit wurde und diese dann in Jurijs Arm ihren Platz wiederfand. Während der Bluttransfusion beschäftigte sich der Rest damit zu beratschlagen wie weiter vorgegangen werden sollte. Sie kamen aber nicht weit und der erste Gedanke den sie hatten und auch aussprachen, war Kai zu fragen was zu tun sei. "Nein. Er sollte nicht gestört werden. Er muss sich auf Ray konzentrieren. Sein Gefährte kann nicht selbstständig atmen", mischte sich nun Jurij ins Gespräch ein und beendete die Transfusion. "Waren die Gruppe im Wald alle oder gab es noch welche die vielleicht entkommen sind?", fragte Spencer. "Das waren alle", bestätigte Jurij. "Und sie sind alle tot. Hast du gründlich aufgeräumt Max?" "Ja. Die Leichen lehnen alle an Baumstämmen, als wären sie vom Sturm überrascht worden und vom Blitz erschlagen als sie Schutz unter den Bäumen suchten. Kais Wölfe haben die restlichen Spuren beseitigt." "Gut. Sie werden Morgen nach den Touristen suchen. Bryan, da es dein Haus war werden sie als erstes bei dir nachfragen. Die anderen Mörder werden auch als erstes dich verdächtigen. Du musst dich also von deinem Haus fernhalten. Ian und Tasha sollten die Gegen verlassen", schloss Jurij. "Aber, Tasha ist noch gar nicht in der Lage zu reisen", bemerkte Ian. "Dann werdet ihr das Auto nehmen müssen", erklärte Jurij lapidar. "Ihr werdet gleich aufbrechen. Ihr werdet in mein Haus fahren. Dort seid ihr sicher. Es liegt ca. 150 km von hier entfernt. Dort seid ihr unbehelligt. Ich reise sehr viel und werde euch demzufolge nicht stören." "Bevor wir fahren muss ich mit Kai sprechen. Tasha macht sich vorwürfe und ist verzweifelt, da sie Ray in Gefahr gebracht hat", sagte Ian. "Nein. Kai sollte nicht gestört werden. Vor allem nicht, wenn es um dieses heikle Thema geht. Er ist noch nicht er selbst. Lassen wir ihm noch Zeit", verneinte Andrej. Ian wollte gerade wiedersprechen als sich Jurij einmischte. "Er hat Recht. Ihr werdet dies später klären müssen. Kai hat jetzt keine Zeit und Kraft für solche Sachen." Das saß. Jurij zu wiedersprechen? Nein. Das traute sich dann doch keiner. Jurij war Kais rechte Hand. "Wir sollten jetzt alle genau aufpassen. Ich habe das starke Gefühl, dass es noch nicht vorbei ist. Sollte dies der Fall sein, brauchen wir unsere gesamte Schlagkraft." Auf diese Aussage hin regte sich Kai. "Du hast Recht, Jurij. Es ist nicht vorbei. Es gibt noch mindestens zwei Mörder. Fabien Boronsky und Jens von Dalien. Wenn es noch andere gibt sind sie bestimmt im Gästebuch von Mrs. Hategan eingetragen." Müde und erschöpft schloss Kai die Augen wieder. Andrej sah, wie schwach Ray noch war und ihm kam eine Idee. "Können wir Ray nicht für einige Stunden in die heilende Erde legen?", fragte er. "Es würde auf jeden Fall die Heilung beschleunigen", bekräftigte Jurij. Also, erhob sich Kai und nahm Ray auf seine Arme. Gemeinsam mit Jurij und Andrej gingen sie in eine Kammer im Kellergeschoss des Hauses. Der Boden war nicht bedeckt. Jurij hob die Erde an. Es war als würde er aus der Erde eine Decke formen die sich ganz einfach anheben ließ, so dass man darunter klettern konnte um sich dann zu zudecken. Kai legte sich mit Ray in den Armen in die entstandene Grube und schloss dann die Decke über ihnen. Unterbewusst nahm Ray war ,wie er in eine Grube gelegt wurde und diese dann verschlossen wurde. Panik stieg in ihm auf und ihn beherrschte nur ein einziger Gedanke: ,Ich werde lebendig begraben.' Seine Panik wurde immer größer und er nahm fast nichts mehr war, auch nicht Kai, der versuchte ihn zu beruhigen. >Ray, ganz ruhig. Dir passiert nichts. Die Erde ist unsere Verbündete und wird dich heilen.> >Nein. Ich kann nicht mehr atmen. Ich krieg keine Luft mehr. Ich will hier raus. Ich ersticke.> Er begann panisch um sich zu schlagen. Dieses Verhalten war natürlich nicht förderlich für die soeben geheilten Wunden. Kai schaffte es nicht ihn zu beruhigen und musste mit einem Seufzen die Decke wieder öffnen. Als erstes sah er Jurij und seinen Bruder. Als hätten die beiden gewusst was passieren würde. "Ich habe so etwas schon befürchtet", begann Jurij. "Auch wenn durch seine Körper karpatianisches Blut fließt so hält sein Verstand immer noch an den Grenzen und Gesetzen der Sterblichen fest. Für Ray ist die Erde gleichbedeutend mit seinem Grab und aus diesem Grund nimmt er den heilenden Schlaf nicht an." "Dann müssen wir dafür sorgen, dass Ray sich mit der Erde langsam anfreundet indem wir ihm etwas sterbliches herbringen." Er gab den Befehl die Matratze aus dem Schlafzimmer zu holen. Diese wurde auf die Erde gelegt. Kai legte Ray darauf und nahm neben seinem Liebsten seinen Platz ein. Dann wurden sie mit Erde zugedeckt. Die Erde fungierte praktisch als Bettdecke. Darüber legten sie noch eine sterbliche Bettdecke. "Es ist zwar nicht optimal, aber besser als nichts", erklärte Andrej. "Der Rest sollte sich auch hinlegen und ausruhen. Wir sind alle erschöpft." Auf diese aussage hin verließen die anderen das Haus um sich zuerst zu nähren und dann schlafen zu legen. Jurij bleib da um Kai und Ray zu beschützen. Er würde gehen, wenn Andrej zurück kommen würde. Als Kai dann erschöpft mit Ray in seinen Atmen endlich einschlief legte sich auch der Sturm draußen wieder. Die Erde hörte auf zu beben und die Tiere der Umgebung begannen sich allmählich zu beruhigen. Quälend langsam erwachte Ray. Jedoch öffnete er seine Augen noch nicht. Er wollte sich zuerst ein Bild von seiner momentanen Lage machen. Er lag in Kais armen, wie er feststellte. Also, lag der Schluss nahe, dass sie sich in Kais Haus befanden. Sie waren nicht allein im Haus, jedoch empfand es Ray als zu anstrengend herauszufinden wer die Anderen waren. Was ihn aber beschäftigte war die Tatsache das er am Leben war. Warum lebte er noch? Was war geschehen? Wie war das möglich? Er versuchte das Geschehene zu rekonstruieren. Er war der Mörderbande gefolgt. Dann war da diese Frau, die unter der Erde eingeschlossen war. Er wollte ihr helfen, aber er schaffte es nicht. Als nächstes erinnerte er sich an Edgar. Dieser hielt ihn fest und dann stach er mit dem Messer auf ihn ein. Er konnte Kai nicht erreichen. Die Wucht dieser Erinnerung ließ ihn aufstöhnen. >Ray, lass mich dir helfen. Du bist noch nicht fit genug für eine solche Erinnerung>, hörte er Kais Stimme, zärtlich voller Liebe und Wärme. Sie hüllte ihn ein. >Nein, Kai. Ich möchte das ganze nicht vergessen. Ich muss mich daran erinnern um das Ganze zu verarbeiten.> >In Ordnung. Aber denk daran, du bist nicht allein. Ich bin hier bei dir und werde auch hier bleiben.> Das wusste Ray. Er konzentrierte sich wieder auf seine Erinnerungen. Er sah Kai, wie er ihn sorgenvoll und verzweifelt betrachtete, ein Messer welches in Edgars Hals steckte, Sturm, Blitze sowie Wölfe. Schmerzen. Unerträgliche Schmerzen. Dann warme Arme die ihn umfingen und hielten. Eine Wärme bereitet sich in seinem Bauch aus, danach Blut, Kais ,rotes, Blut. Er nahm es zu sich, aber nicht durch eine Transfusion, sondern... Entsetzt riss Ray die Augen auf. Oh mein Gott. Er war ganz starr vor Entsetzen und Schock. Und es war auch nicht das erste Mal gewesen. Nein. Nein. Nein. Er hatte Halluzinationen. Ja genau so musste es sein. Die ganzen Geschichten über Vampire, kombiniert mit Kais außergewöhnlichen Fähigkeiten hatten seine Fantasie angestachelt. Das ganze hier war bestimmt nichts weiter als ein Albtraum aus dem er bald aufwachen würde. Nicht von dem was hier passiert war, war real. Genau. Doch obwohl sein Verstand sich weigerte das Ganze zu akzeptieren, wusste Ray doch ganz genau, dass dies kein Albtraum war, sondern bittere Realität. Trotzdem weigerte sich sein Verstand standhaft, die erworbenen Informationen zu akzeptieren. Kai hingegen wartete geduldig Rays Reaktion ab. Er hatte Ray erlaubt sogar einige seiner eigenen Erinnerungen zu sehen. Jedoch reagierte Ray ganz anders als erwartet. Kai hatte erwartet dieser würde hysterisch zu schreien anfangen. Dies blieb jedoch aus. Ray rollte sich von der Matratze auf den Boden, rollte sich zu einer Kugel zusammen und begann verzweifelt zu wimmern. Wie ein Häufchen Elend lag er da vor Kai auf dem Boden. Kai konnte Rays angst spüren. Um ihn zu beruhigen sprach er einen lähmenden Befehl aus. Er hob Ray hoch und brachte ihn in eines der Gästezimmer im Haus. Dort legte er ihn auf das Bett und deckte ihn zu. Einige der Stichwunden hatten wieder begonnen zu bluten. Ray war noch nicht fit. Mit großen angsterfüllten Augen sah Ray ihn an. "Keine Angst, Chibi! Ich werde dir nichts tun", erklärte Kai sanft. "Die Menschen verwechseln unsere Existenz mit den ganzen Vampirgeschichten, die im Umlauf sind. Wir sind keine Monster die Menschen und Kinder abschlachten." Woher die ganzen Vampirgeschichten ihren Ursprung hatten, ließ Kai dann doch lieber aus. Ray sollte die Wahrheit erfahren, aber nicht alles auf einmal. "Wir sind Lebewesen, wie jeder andere auch, mit unseren Stärken aber auch Grenzen. Wärst du tot gewesen hätte ich dich nicht zurückholen können. Wir fühlen, lieben, sind gläubig. Wir verurteilen Männer die sich an Frauen und Kindern vergreifen. Wir essen kein Fleisch und Blut ist uns heilig. Es ist uns verboten das Blut des Mannes oder der Frau zu nehmen mit dem oder der wir geschlafen haben. Ich hätte es bei dir nicht machen dürfen. Es wird mir bis in alle Ewigkeiten leid tun, dass ich mich nicht beherrschen konnte." Kurz blickte er zu Ray. Dieser sagte immer noch nichts, aber Kai konnte fühlen was in ihm vorging. Er fühlte sich verraten. "Das ich dein Blut getrunken habe, war nicht einfach zur Nahrungsaufnahme oder wegen dem Sex. Ich wusste von Anfang an, dass du mein Gefährte bist. Das Ritual erfordert einen Bluttausch. Beim ersten Mal habe ich die Kontrolle verloren und zu viel getrunken. Beim zweiten Mal habe ich dir die Wahl überlassen. Es war deine freie Entscheidung." Starr blickte Ray, Kai an. Er sah die Angst in den rubinroten Augen. Sein erster Impuls war. Die Hand auszustrecken und Kai zu beruhigen. Jedoch weigerte sich sein Verstand immer noch zu akzeptieren was Kai ihm da erzählte. "Ray, ich hätte den Tod gewählt, wenn du es erlaubt hättest. Die einzige Möglichkeit dich zu retten, bedeutete dich zu einem von uns zu machen. Ray du hattest die Wahl und du wähltest das Leben", fuhr Kai sanft fort. >Ich habe nicht gewusst was ich tat.> "Ray, wenn du gewusst hättest was auf dich zukommen würde, hättest du mich dann sterben lassen?" Verzweifelt blickte Ray Kai an. Seine schönen bernsteinfarbenen Augen wirkten gequält und verwirrt. >Bitte Kai, gib mich frei. Lass mich gehen.> "Ray. Du bist schwer verletzt. Du brauchst noch Ruhe, Blut und viel Schlaf. Und jetzt antworte mir, Chibi. Hättest du mich sterben lassen, wenn du gewusst hättest wer oder was wir sind?" Ray war hin und her gerissen. Es war als bestünde er aus zwei Hälften. Die eine konnte und wollte nicht glauben was mit ihm passiert war, die andere Hälfte bemühte sich das Ganze irgendwie zu verstehen. "Kai, ich liebe dich und ich akzeptiere dich so wie du bist. Ich hätte das Leben für dich gewählt", erklärte Ray traurig. Dies entging Kai keinesfalls und er hackte nach. "Aber?" "Ich kann dich so akzeptieren wie du bist Kai, doch niemals mich selbst. Ich könnte niemals Blut trinken. Mir wird übel nur bei dem Gedanken daran. Deswegen bitte ich dich, kannst du mich vielleicht zurückverwandeln?" Bedauernd schüttelte Kai, als Antwort, verneinend den Kopf. "Dann lass mich sterben. Ich könnte so nicht leben. Lass mich gehen. Du musst es tun, wenn du mich liebst." "Ray, du verstehst es nicht. Ohne Ray gibt es keinen Kai. Du bist mein Herz, meine Seele, mein Leben. Du bist meine Luft zum atmen und das im wahrsten Sinne des Wortes. Wenn du gehst, muss ich dir folgen." "Kai!", sagte Ray mit verzweifelter Stimme "Ich bin kein Karpatianer." "Doch, Chibi. Jetzt bist du einer." Müde legte sich Ray hin. Die Lage schien für ihn ausweglos zu sein. "Ich möchte schlafen." Diesen Wunsch erfühlte Kai ihm und versetzte ihn in Tiefschlaf. Nur in diesem Zustand konnte er Ray das benötigte Blut zukommen lassen. Das würde noch ein langer, schwerer und weiter Weg für beide werden. Aber sie hatten jetzt alle Zeit der Welt, ja sogar die Ewigkeit. Inständig hoffte Kai, Ray würde sich gut erholen und diese mit ihm verbringen. Bye bye Bis zum nächsten Mal Eure IY-chan Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)