Der Anfang vom Ende von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 3: Der Schmerz muss überwunden werden! ---------------------------------------------- Der Schmerz muss überwunden werden Alle sahen sich an und einer sah trauriger aus als der andere. "Er wird es schon schaffen, er hat die Kraft dazu.", sagte Dumbledore, doch wirklich überzeugend klang er dabei nicht. "Aber er glaubt nicht daran und auch nicht an sich selbst.", erwiderte Lupin bedrückt. "Er wird bald daran glauben Remus, er muss es. Minerva kümmere dich bitte um Ron und Hermine!" Mit traurigem Blick verließ sie das Büro. Im Schloss herrschte bereits ein heiteres Treiben. Keiner der Schüler ahnte was soeben geschehen war, außer Ron und Hermine. Prof. McGonagall stieg durchs Portraitloch der ,Fetten Dame' und betrat den Gryffindor-Gemeinschaftsraum. Ron saß gedankenversunken in einer Ecke und bemerkte sie nicht. "Wo ist Miss Granger?", riss sie Ron aus seiner Trance. Er sah auf, seine Augen waren stark gerötet. "Sie ist oben Professor.", antwortete er bedrückt. McGonagall bedankte sich und stieg auf zum Mädchenschlafsaal. Oben angekommen, stand sie vor einer verriegelten Tür. "Alohomora", die Tür sprang auf. "Lasst mich endlich in Ruhe!", schrie Hermine. "Reißen sie sich zusammen, Mädchen! Davon wird es auch nicht besser. Mit weinen helfen sie Harry auch nicht.", antwortete Prof. McGonagall entsetzt. "Ich weiß, wie schwer das ist und zwar für uns alle." "Ist er fort?", schluchzte Hermine und rieb sich die Augen. "Ja ist er. Und wenn sie ihn lieben, dann lassen sie los. Sie kommen sonst nie darüber hinweg. Er hat eine Aufgabe zu erfüllen. Warten sie auf ihn, bis er zurückkommt!" McGonagall sah ihre Schülerin mitleidig an. "Er ist es wert, dass sie auf ihn warten!" Hermine sah mit nassen, großen Augen auf. "Er wird zurückkommen, bestimmt.", schluchzte sie Um Ron und Hermine abzulenken, zeigte Prof. McGonagall den beiden Hermines neues Büro. "Herzlichen Glückwunsch Prof. Granger." Hermine brach in Tränen aus. "Was ist, gefällt es ihnen nicht?", fragte McGonagall und sah Hermine besorgt an. "Doch!", entgegnete Hermine. "Aber ich habe Harry noch vor einigen Wochen, sogar Tagen angemeckert, dass er mehr lernen sollte damit er genügend UTZ schaffen würde, um Auror werden zu können." "Und es hat geholfen.", rief Ron plötzlich dazwischen. Hermine starrte ihn an. "Ich meine, er hat in den Prüfungen bestimmt gut abgeschnitten, oder Professor?", fragte er auf Hermines Blick. "Sehr gut sogar. Er hat in allen Fächern einen UTZ geschafft. Ja Hermine, sogar in Zaubertränke. Es hat alles geholfen." "Und was nützt es ihm jetzt?", fragte Hermine schluchzend. "Was es ihm nützt?", rief Prof. McGonagall empört. "Er macht eine Ausbildung zum Auroren, genau wie Ron. Das hat er sich doch vorgenommen. Und mit ihrer Hilfe hat er es geschafft." Ron sah seine Lehrerin mit leuchtenden, hoffnungsvollen Augen an. "Nein, Mr. Weasley, jeder an einem anderen Ort. Sie in London und Harry dort wo er jetzt ist.", sagte sie auf Rons Blick. "Was muss Harry tun?", fragte Hermine und hatte zu tun, ihre Tränen unter Kontrolle zu halten. "Das darf ich ihnen nicht erzählen, noch nicht.", bekam sie nur zur Antwort. Hermine senkte ihren Kopf. "Alle sagen noch nicht. Wann erfahren wir es denn? Vielleicht wenn Harry tot ist? Sagt uns dann jemand warum und wie er gestorben ist?" Sie blickte wieder auf und sah jetzt wütend aus. "Darauf will ich aber nicht warten!" "Es tut mir leid, aber ich darf es ihnen nicht sagen!", antwortete Prof. McGonagall entschlossen, womit das Thema beendet war. Sie wollte nicht so halbherzig klingen, aber für sie war es auch nicht einfach. "Hermine, sie lenken sich erst einmal mit ihren Büro ab. Ron hilft ihnen bestimmt beim einräumen, nicht wahr?" Ron nickte. "Machen sie es sich gemütlich. Sie dürfen, wenn sie möchten, auch schon hier schlafen." Hermine bedankte sich. Sie hatte ein schlechtes Gewissen, dass sie ihre Professorin so angemault hatte. "Entschuldigen sie bitte. Ich wollte nicht ... " Doch Prof. McGonagall winkte ab: "Ist schon gut, wir sind alle mit unseren Nerven am Ende." Sie wollte gehen, doch Hermine hielt sie auf: "Bitte Professor. Dieses Büro gehört doch Prof. Lupin. Wo ist er hin?" "Er hat jetzt andere Aufgaben Hermine. Er ist vorhin abgereist.", sagte sie und lächelte Hermine an. Hermine begriff und lächelte zurück. "Sie werden ihre Arbeit hier gewiss genau so gut erledigen wie Prof. Lupin. Jeder hat jetzt seine Last zu tragen, alle von uns. Der eine mehr und der andere weniger." Mit diesen Worten ging sie aus dem Zimmer und ließ Ron und Hermine allein. "Hermine, er wird es schon schaffen. Du kennst doch Harry, er schafft es immer irgendwie.", versuchte Ron sie zu beruhigen. Sie bemerkte, dass Ron dies mehr zu sich selbst sagte, um sich zu beruhigen, als zu ihr. "Glaubst du das Lupin bei ihm ist?", fragte sie Ron. "Ich hoffe es.", antwortete Ron, wobei seine Stimme doch sehr eigenartig klang und fast versagte. "Warum habt ihr euch nicht schon früher ausgesprochen?", wechselte Ron abrupt das Thema. Hermine sah ihn verdutzt an. "Na ja ... Ich meine ... Also ich habe es schon vor einiger Zeit gemerkt, dass zwischen dir und Harry.", erklärte Ron. "Ich...", sagte sie und wurde rot im Gesicht aus - Rons Haarfarbe verblasste dagegen völlig. "... ich wollte die Freundschaft, von uns drei nicht zerstören." "Nein, lieber zerstörst du dich, mit deinen Gefühlen.", fauchte Ron. Er wusste, dass er etwas herzlos klang. "Ich wusste nicht, ob Harry das Gleiche für mich fühlen würde und hatte Angst davor, es ihm zu sagen. Ich dachte, wenn er nicht genau so denkt, dann nimmt er mir das übel und unsere Freundschaft ist dahin." Ron lachte auf. "Was lachst du?", fragte sie mit Tränen in den Augen. "Das war nicht bös gemeint Hermine.", versuchte er sie wieder zu beruhigen. "Aber das Gleiche hat Harry mir gestern Abend erzählt." Sie blickte erschrocken auf. "Ihr beide hattet zu viel Angst vor dem was der andere denkt, um zu bemerken, dass es schon lange so ist." "Und jetzt ist alles zu spät.", seufzte Hermine. "Nichts ist zu spät. Er kommt wieder, und das weißt du. Warte einfach auf ihn." Plötzlich fiel sie weinend auf die Knie: "Was wenn er Harry in die Finger bekommt? Was wenn er ihn tötet, er ist doch allein." "Er ist bestimmt nicht allein." Hermine achtete nicht auf das was Ron sagte und schrie fast: "Er wird ihn umbringen. Ich habe es gesehen und Harry auch." "Was redest du da?", fragte Ron erschrocken und versuchte sie wieder hochzuziehen, was ihm jedoch nicht gelang. Nach mehreren Anläufen ließ er es bleiben und setzte sich neben ihr. Behutsam legte er seinen Arm um Hermine, was sie wirklich etwas ruhiger werden ließ. Es dauerte einen Moment bis sie antwortete. "Es war über Nacht, als wir in der ,Heulenden Hütte' waren ..." Sie erzählte ihm alles, von Anfang an. Auch, dass die Schmerzen von Harrys Narbe nachließen, als sie sie berührte. "Was? Wie?", stotterte Ron vor sich her. Er begriff nicht. Sie erzählte vom Kuss und von den dann folgenden Bildern, wie Harry tot auf der Erde lag und von den lachenden Todessern. "Hermine das war nur ein Alptraum.", sagte er ruhig. Er sah sie dabei wohl etwas unpassend an, denn Hermine fuhr aufgebracht hoch. Bei dieser Aktion konnte Ron sich nicht mehr halten und fiel nach hinten. Hermine sah ihn mit festen Blick an und rief: "Nein, war es nicht. Ich habe es durch Harrys Augen gesehen. Auch Harrys Traum vorher war kein Alptraum. Ich habe dir seine Narbe beschrieben." Warum glaubte er ihr nicht? Ron sah jetzt ängstlicher aus. "Habt ihr das jemandem erzählt?" "Ja. Ich habe es Prof. McGonagall erzählt, aber Harry weiß das nicht." "Und was hat sie gesagt?", fragte er bedacht. "Sie hat nur gesagt: ,Er wird es schon schaffen, es wird alles gut.' Aber überzeugend und aufbauend klang es nicht gerade. Ron, eigentlich müsste ich für mindestens 1 Jahr nach London zur Schule, bevor ich als Lehrerin arbeiten darf. Aber du siehst ja, ich darf jetzt schon hier bleiben." "Weil du gut bist Hermine. Du brauchst das ganze Zeug nicht mehr lernen. Der Rest wird dir bestimmt hier beigebracht.", entgegnete Ron und wollte dabei wieder aufmunternd wirken. "Ja vielleicht. Aber sie haben gewiss andere Dinge, wichtigere Dinge zu tun, als mich zu unterrichten." Hermine klang immer noch gereizt. Sie hielt inne und holte tief Luft: "Harry glaubt, dass ich jetzt schon hier bleiben darf, damit ich in Sicherheit bin. Er denkt, dass Voldemort bald rausfinden wird, welche Beziehung Harry zu mir hat und mich benutzten wird. Benutzten um ihn zu kriegen." "Ich verstehe.", murmelte Ron. "Das leuchtet ein. Harry würde alles für dich tun. Dumbledore befürchtet, dass Voldemort es bald wissen wird oder schon weiß." Hermine bemerkte, dass Ron sie jetzt ernster nahm und wurde etwas zahmer. "Aber Harry würde auch alles tun, um dir zu helfen. Das weiß auch jeder, besonders Malfoy." "Und ich würde alles für Harry und auch für dich tun, was in meiner Macht steht." erwiderte er entschlossen. "Aber ich bin nicht in Gefahr." Hermine schaute ihn fragend an. "Ich bin ab August jeden Tag von ausgebildeten Auroren umgeben, die wären schön blöd mich dort anzugreifen." Ron ließ ein verächtliches Lachen hören, was den Todessern galt. Nach einer Weile sagte Hermine mit leiser Stimme: "Wenigstens sind meine Eltern in Sicherheit. Dumbledore hatte sie schon letztes Jahr mit einigen Zaubern belegt, damit sie ein normales Leben führen können." "Hermine", sagte Ron, "Lass uns deine Sachen holen. Wie können hier nicht den ganzen Tag Trübsal blasen. Oder möchtest du noch nicht herziehen." "Doch natürlich. Ich habe keine Lust den anderen zu erklären warum ich so verheult aussehe." Ron stellte sich genau vor ihr. "Wir dürfen nichts sagen, wir müssen lügen. Aber was erzählen wir, wenn jemand fragt wo Harry ist? Wir brauchen eine einheitliche Geschichte." Beide überlegten angestrengt was sie sagen könnten, aber es wollte ihnen nichts Gescheites einfallen. "Es ist etwas passiert, er ist zu Tante und Onkel gefahren. Das ist das einfachste", sagte Hermine nach einer Weile. Sie blieben beide bei dieser Geschichte, denn eine andere würde kaum jemand glauben und beide machten sich auf den Weg zum Gemeinschafsraum. Auf halber Strecke blieb Ron stehen: "Denkst du nicht, dass es auffällt, wenn wir alle drei nicht zum Frühstück erscheinen?" "Du hast Recht. Malfoy und die anderen werden misstrauisch werden.", entgegnete Hermine und ihr Gesicht verzog sich, bei den Gedanken an Malfoy. "Lass uns in die Halle gehen! Du hast doch bestimmt auch Hunger oder nicht?", fragte Ron. "Natürlich. Ich habe seit gestern Nachmittag nichts mehr gegessen." Beide sahen sich an, atmeten tief durch und gingen entschlossen, sich nichts anmerken zu lassen, in die große Halle. Die Halle war fast bis auf den letzten Platz gefüllt. Unter den Blicken ihre Mitschüler gingen sie zum Tisch der Gryffindor und setzten sich. "Hey", sagte Ginny, "Geht es dir besser Hermine? Wo ist eigentlich Harry?" Hermine tat so als ob sie etwas auf dem Tisch suchte, so dass Ron für sie antwortete: "Er ist zu seiner Tante und seinem Onkel gefahren." Ginny schaute beide ungläubig an, gab sich dann aber mit dieser Antwort zufrieden. Ron sah zum Lehrertisch auf. Die Lehrer sahen genau so geknickt aus wie er und Hermine. Auch Neville ließ seinen Blick durch die Halle schweifen und blieb am Lehrertisch hängen. "Was ist denn mit denen los? Die sehen ja aus als wenn jemand gestorben wäre.", sagte er und deutete hoch zum Lehrertisch, so dass alle, die es gehört hatten, hochsahen. "Weiß nicht.", murmelte Hermine. Sie musste sich mächtig zusammenreißen. Nach dem Essen waren Ron und Hermine damit beschäftigt, Hermines Sachen vom Schlafsaal in ihr Büro zu bringen. "So", sagte Ron, als sie fertig waren. "Ist doch schön geworden!" Ron bemerkte, dass sie aus dem Fenster sah und ging zu ihr. "Hermine" "Hmm" "Gefällt es dir nicht?", fragte Ron, "Dann stelle ich es um." Er wollte gerade seinen Zauberstab schwingen, als Hermine seine Hand festhielt und sagte: "Doch, doch, es gefällt mir!" Ron sah aus dem Fenster und begriff, woran Hermine dachte. Sie beobachtete ihre Mitschüler beim Quidditch und musste dabei an Harry denken. "Komm, lass uns gehen!", versuchte er sie abzulenken. "Ron, lässt du mich allein?" "Aber", stammelte Ron. "Bitte", flehte Hermine ihn an, "nur für ein Weilchen." "Na gut, aber ich hole dich zum Mittagessen ab.", gab Ron zurück. "Nein ich habe kein Hunger.", log Hermine. Sie wollte nur allein sein und weinen. "Na schön, aber zum Abendessen komme ich dich holen.", sagte Ron bestimmend. "Ja ist gut, zum Abendessen." Ron tat Hermines Anblick weh. Sie stand wie ein Häufchen Elend am Fenster und rührte sich nicht. Eigentlich war sie immer stark gewesen, doch nun schien für sie eine Welt zusammen gebrochen zu sein, sie hatte keinen Halt mehr. Und schon bald würde auch Ron sie verlassen. Ron ging und ließ die Tür ins Schloss fallen. Ihm war nicht wohl bei dem Gedanken, sie allein zu lassen. Es klopfte am Fenster, Hermine schreckte auf. Sie sah Hedwig am Fenster, mit einem Brief im Schnabel. Das ist bestimmt eine Nachricht von Harry, dachte sie und begriff gleichzeitig, dass sie nicht von Harry sein konnte, da er Hedwig in Hogwarts lassen musste. Niedergeschlagen öffnete sie den Brief und fing an zu lesen. ,Wehrte Miss Granger, ich erwarte sie heute Abend in meinen Büro. Ich habe ihnen einiges zu erklären. Mit freundlichem Gruß Prof. Dumbledore.' Sie wollte gleich los laufen, doch sie durfte erst am Abend kommen. :Würde er wütend sein oder es aufdringlich finden, wenn ich gleich komme?: Hedwig flatterte auf ihre Schulter. "Du vermisst ihn auch, nicht wahr?" Als wenn Hedwig sie verstand, schmiegte sie sich an ihr Gesicht. Hermine sah sie an: "Ich liebe deinen Harry." Hedwig schuhute. Hermine legte sich aufs Sofa und Hedwig setzte sich ans Kopfende. Nachdem Hermine sich auf die Seite gedreht hatte, bedeckte Hedwig mit ihren Flügeln ihr Gesicht. Hermine schlief fest. Sie bemerkte nicht, wie Ron sie zur Abendbrotzeit abholen wollte. Er ließ sie Schlafen und ging allein in die große Halle. "Wo ist Hermine?", fragte Ginny. "Sie schläft", blaffte Ron sie an, ohne seine Schwester auch nur anzusehen. "Was ist los mit euch beiden?", brüllte Ginny. "Wo ist Harry?" "Sei still!", zischte Ron, was Ginny noch mehr reizte. Ron wollte aufstehen und gehen, doch Ginny hielt ihn fest. Sie sagte so, dass es fast die ganze Schule hören konnte: "Sag mir endlich was los ist!" Prof. McGonagall kam auf sie zu: "Mr. Weasley was soll der Lärm? Sind sie von Sinnen?" "Sie ... Ich...", stotterte Ron. Doch er brauche nicht weiter erzählen, denn Ginny sagte: "Ich wollte nur wissen was los ist. Warum sich Ron und Hermine so eigenartig benehmen und wo Harry ist." Ron bemerkte genau wie Prof. McGonagall, dass Malfoy in ihrer Nähe stand und versuchte alles mitzubekommen. "Gehen sie mit ihrer Schwester hoch und sagen sie ihr was passiert ist. Sie wird es so oder so erfahren. Aber Miss Weasley, sie müssen mir schwören, dass sie Stillschweigen bewahren!", sagte Prof. McGonagall streng. "Ich schwöre.", entgegnete Ginny besorgt und aufgeregt zugleich. "Na dann gehen sie hoch!", forderte Prof. McGonagall. Sie sah sich um: "Was stehen sie hier herum? Wenn sie mit dem Essen fertig sind, gehen sie bitte Mr. Malfoy!", schnaubte sie ihn an. "Jawohl", entgegnete Malfoy kühl und gehässig. Mit wehendem Umhang zog sie sich zum Lehrertisch zurück. Die ganze Halle tuschelte aufgebracht über das, was gerade passiert war. Malfoy starrte den beiden Geschwistern hinterher. Ron bemerkte seinen Blick, ging schneller und drängelte Ginny mit: "Nun mach schon, schneller!", aus der Halle, was Ginny überhaupt nicht gefiel. Im Gemeinschaftsraum angekommen, wies Ron Ginny an sich zu setzten, doch Ginny weigerte sich. "Bitte!", sagte Ron "bevor jemand kommt." Ginny setzte sich, mit verzogenem Gesicht und wartete, dass Ron endlich anfing. Ron begann das wichtigste zu erzählen. "Die arme Hermine.", sagte Ginny bedrückt als er fertig war. Ron sah sie fragend an. "Nur die ,arme Hermine'? Und was ist mit Harry?" "Ist dir noch nicht aufgefallen, dass Hermine mehr als freundschaftliche Gefühle für Harry hat?" fragte Ginny mit einem 'das hättest du eigentlich mitbekommen müssen' Blick. "Lass dir das bitte von Hermine erzählen! Sei ihr eine gute Freundin, wenn ich nicht mehr hier bin! Und denk daran was du McGonagall versprochen hast. Bitte!", entgegnete Ron. "Ja, natürlich.", antwortete Ginny bedrückt und ängstlich. Ron nahm seine Schwester in den Arm als sie weinte. "Entschuldige Ginny, ich meinte das nicht so. Ich wollte dich nicht anranzen." "Wo ist Hermine?", fragte sie schluchzend. "In Lupins Büro.", gab Ron zur Antwort, "Komm wir gehen hin!" Ron klopfte an die Tür, doch keiner antwortete. Er öffnete und betrat das Zimmer: "Hermine?" Noch immer antwortete keiner, das Zimmer war leer. Nur Hedwig saß auf dem Fensterbrett und Ginny ging zu ihr. Hermine war bei Prof. Dumbledore, was die beiden natürlich nicht wussten. Zur gleichen Zeit im Büro vom Schulleiter. "Hermine ich freue mich, dass du meiner Einladung gefolgt bist. Oh Verzeihung. Darf ich überhaupt noch "Du" sagen?", fragte Dumbledore mit einem leichten Lächeln. "Wieso nicht." "Na ja, du bist jetzt eine Lehrerin in Hogwarts." "Es bleibt alles wie es ist.", sagte sie berückt. "Danke", lächelte Dumbledore. "Also ich habe dir einiges zu erklären. Hast du schon gegessen?" "Ja", log Hermine, doch ihr Magen hatte sie verraten. "Ich auch noch nicht.", lachte Dumbledore, erhob seinen Zauberstab und plötzlich standen Speisen und Getränke auf seinen Schreibtisch. Dumbledore sah Hermine an und sagte: "Stell deine Fragen, und ich versuche sie zu beantworten, wenn es mir möglich ist." Beim letzten Teil des Satzes seufzte Hermine auf. "Hermine du musst mir vertrauen. Alles kann ich nicht preisgeben. Aus Sicherheitsgründen, wenn du mich verstehst." "Ich verstehe sie Professor.", hauchte sie. "Iss bitte etwas!", bat Dumbledore und deutete auf den Tisch. "Warum haben sie mir Harry weggenommen?", fragte sie mit Tränen in den Augen. Jetzt war es Dumbledore, der seufzte: "Weggenommen habe ich dir Harry nicht, das musst du mir glauben." "Aber warum musste er gehen?", fragte sie mit zittriger Stimme. "Hat Harry dir nicht gesagt warum, als ihr allein in der ,Heulenden Hütte' wart?" Sie starrte Dumbledore an. "Woher?" "Das konnte man euch immer ansehen. Auch wenn ihr selber keine Ahnung hattet." "Ich möchte nicht frech klingeln, aber ich will von ihnen hören warum.", forderte sie. Dumbledore setzte sich an den Tisch, legte seine Hände zusammen und sagte: "Ich habe es nicht gern getan, aber er ist unsere letzte Hoffnung." Hermine sah auf. "Letzte Hoffnung?", stammelte sie ängstlich. "Mehr kann ich dir dazu nicht sagen, noch nicht. Nur so viel, es ist besser für Harry und für uns alle. Wenn Harry am leben bleiben soll, muss er lernen. Seine momentanen Kräfte reichen nicht aus. Und nur Mut, von dem er wahrlich genug hat, allein reicht auch nicht aus." Hermine nickte und Dumbledore sprach ruhig weiter. "Harry hat dir bestimmt erzählt, dass all dies mit der Prophezeiung zu tun hat. Harry darf nicht mehr zu seiner Tante und seinem Onkel. Sie haben das Band zu ihm zerstört. Und in der Schule kann er auch nicht bleiben. Also haben wir ein Ort gesucht, wo Harry sicher ist, bis er soweit ist sich dem zu stellen, was ihm bevorsteht." "Was muss er tun? Was steht ihm bevor?", fragte sie. Hermine schluckte und Dumbledore beschwor ein Taschentuch hervor. "Diese Frage kann ich dir nicht beantworten." "Wie lang wird er wegbleiben?", fragte Hermine weiter. "Das weiß ich nicht Hermine. Aber wir müssen unsere Gefühle zum Wohl der anderen zurück stecken, so schwer dies auch sein mag. Solange er dort ist, kann ich dir versprechen, dass ihm nichts passiert. Er ist gut geschützt." "Mit dem Geheimniswahrungszauber?", fragte sie. "Ja, unter anderem.", antwortete Dumbledore. "Prof., was ist mit meiner Stelle hier? Warum soll ich jetzt schon hier bleiben? Eigentlich ist es doch üblich, dass man eine Ausbildung macht, mindestens 1 Jahr glaube ich." Dumbledore zögerte, sagte dann aber ruhig: "1. denke ich, dass du so gut bist, dass wir dir den Rest in den Ferien beibringen können. 2." Dumbledore stoppte und sah ihr in die Augen "2. haben wir auch Angst um dich, nicht nur um Harry." Hermine sah zu Boden und Dumbledore sprach weiter. "Ich befürchte, dass Voldemort versuchen wird dich zu benutzen, um Harry in die Finger zu bekommen. Er weiß, dass Harry alles tun würde, um dir zu helfen." "Ich weiß.", sagte Hermine bitter "Harry sagte das gleiche." "Ein schlauer junger Mann, du hast die richtige Wahl getroffen.", strahlte er sie an. "Gute Wahl getroffen? Aber er ist nicht hier. Ich habe alles falsch gemacht." Ihre Tränen drohten sie wieder zu übermannen. "Nicht falsch.", tröstete er sie. "Gefühle sind nicht planbar. Du konntest nicht wissen was passiert, Harry schon." "Harry schon?", fragte sie. "Aber wie und warum?" "Er hat euch nicht gesagt, dass er die Prophezeiung bereits seit 2 Jahren kennt, da ich ihm darum gebeten habe. Ich hatte die Befürchtung, dass Voldemort sie euch entlocken könnte. Aber er hat es auch so erfahren, wie auch immer.", antwortete Dumbledore traurig. "Was besagt die Prophezeiung?", fragte sie, doch eine Antwort erwartete sie nicht. Genau wie Hermine vermutete, antwortete Prof. Dumbledore nur: "Das kann ich dir nicht sagen." Professor sie sagten, Harry sei sicher solange er dort ist. Aber was passiert, wenn er zurückkommt?" Sie sah bedrückt zu Boden. "Ich ... Na ja ... Vielleicht war es nur ein Alptraum, das behauptet Ron jedenfalls. Ich denke, dass es war ist oder passieren wird." "Ich weiß bereits davon. Minerva, ich meine Prof. McGonagall hat es mir erzählt." Er sah ihr fest in die Augen. "Die Voraussagungen, die jemand macht, können verhindert werden. Man kann die Zukunft ändern. Es gelingt nicht immer, aber ein Versuch ist es wert. Außerdem ist Wahrsagen sehr ungenau, wie du weißt. Glaube daran, dass Harry zurückkommt und den Rest werden wir dann sehen." "Geht es Harry gut, wo er jetzt ist?" "Mir liegt Harry auch sehr am Herzen. Ich würde nichts tun, was ihm schadet.", antwortete er. "Ja", wisperte sie "Bestimmt nicht." "Ich möchte, dass du die Ferien nutzt um zu lernen, so hart und gemein wie das klingt! Damit lenkst du dich ab und außerdem dürfen wir uns nichts anmerken lassen, du weißt warum.", sagte Dumbledore ernst. Hermine nickte. "Darf ich gehen? Ich bin Müde." "Natürlich darfst du.", antwortete Dumbledore. "Wenn irgendetwas ist, weißt du ja zu wem du gehen kannst. Prof. McGonagall und ich, sind immer für dich da." Hermine ging zur Tür. "Ach und noch etwas.", hielt sie Dumbledore auf. "Tue nichts Unüberlegtes und bleibe auf dem Schlossgelände. Nur hier bist du in Sicherheit." Er wusste, dass er zu hart klang und hatte ein schlechtes Gewissen. "Ja. Gute Nacht Professor.", erwiderte sie und ging. ________________________________________________________________________________ Und das war's für heute. Ich hoffe es gefällt euch. Ob Hermine ihren Harry je wieder bekommt, tja das kann man nicht wissen. Oder weiß ich es doch? Bis zum nächsten Kapitel bepa Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)