Harry Potter und die Erbin der Schlange von abgemeldet
(Neue Version von Not the only one)
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Prolog: Die Prophezeihung
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Vereintes Blut kann alles entzweien,
die Schlange sich winden um den Jungen der lebt.
Ein Erbe wird geboren...damit ein anderer stirbt..
Nur einer kann leben,
ein einziger Kampf wird alles entscheiden.
Vereintes Blut kann alles entzweien,
die Schlange sich winden um den Jungen, der lebt.
Voldemort sah auf. Das war es, die Lösung. Seine Schwester lag in den Vehen und
würde die Lösung auf die Welt bringen. Ein Kind, dass ihm helfen würde.
Knapp 7 Monate waren nun vergangen, seit er an Harry Potter gescheitert war.
Er hatte es geschafft, sich dank seiner Schwester wieder aufrappeln zu können
-obwohl er noch sehr schwach war- und nun verfolgte er einen Plan, auf den er
durch diese Prophezeihung gekommen war.
Er horchte auf, ein Säugling schrie. Zufrieden lächelte er und wusste, es
würde beginnen.
Kapitel 1: Es begann mit einem Mord
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Harry horchte auf. Schon seit Tagen war hier im Orden so viel los, als würde
Voldemort selbst wieder auferstanden sein. Sobald man fragte, was wäre, kam nur
strenggeheim und geht euch nichts an. Seit dem letzten Jahr war Voldemort
entgültig verschwunden. Jedenfalls waren keine Artikel mehr in der Zeitung,
dass es verdächtige Morde gab oder Überfälle. Voldemort war verschollen und
das war auch gut so. Der Orden hatte aber trotzdem viel zu tun...was war eben
geheim.
Harry hatte es geschafft, dass die Dursleys ihn zum Orden ließen. In der
zweiten Woche war ein Brief von Ron gekommen, der ihn inständig darum bat, ihn
zu unterstützen, da Hermine ihn verrückt machte. Sie versuchte immer noch ihn
für B.Elfe.R einzuspannen, da sie nach der Schulzeit vielleicht eine ähnliche
Organisation eröffnen wollte, sei sie mitbekommen hatte, dass in Greenpeace
auch magischen Geschöpfen geholfen wurde. Nur eben Hauselfen nicht.
Also hatte Harry kurzerhand die Dursleys überredet wegfahren zu dürfen mit den
Argumenten, es kostete nichts, er wäre nicht allein, wenn sie auf die
Seychellen fahren würden und sie müssten sich keine Sorgen um hin machen - was
sie ohnehin nicht getan hätten. Also war er zufrieden zum Haus des Ordens
gefahren, wo ihn gleich alle freudig begrüßt hatte. Alle - außer Sirius. Aber
fdas könnte er auch nicht. Nach Sirius'Tod war es schon komisch für ihn,
wieder zurückzukehren, aber auf der anderen Seite freute er sich natürlich
auch, alle wiederzusehen.
Auch die Zwillinge waren hier, sie hatten versucht nach der Schule einen Laden
aufzumachen, was aber nicht so ganz geklappt hatte, denn schon nach einem Tag
hatten sie den kleinen Laden in der Winkelgasse in die Luft gejagt...aber sie
waren ja zum Glück versichert, da Molly darauf so vehemnt bestanden hatte.
Der schwarzhaarige Junge erhob sich. Es war die Essensglocke, die Lupin vor
einer Weile besorgt hatte, damit auch wirklich jeder hörte, wenn er zur
Mahlzeit rufte.
Mrs. Black hatten sie mittlerweile von der Wand bekommen und im Keller verstaut.
Harry sprang die Treppen hinab und lief schnell in die Küche, wo er den Alltag
erlebte. Wie jeden Morgen stritten sich Fred und Ron um das erste Ei, Ginny saß
quicklebendig auf ihrem Stuhl und löffelte Cornflakes in sich hinein - was
auffiel ziemlich schnell - Hermine las im Wettbewerb mit Arthur Weasley den
Tagespropheten, Lupin stand am Kühlschrank und trank erst einmal schnell einen
Kaffee, George schlief noch halb auf dem Tisch und Molly wuselte um alle herum
wegen dem Frühstück.
Harry ließ sich gegenüber von Hermine neben George nieder und goss sich
Orangensaft ein.
"Ginny, Schatz! Würg dein Essen nicht so herunter!", ermahnte Molly ihre
Tochter, die nur ein "Jaja" antwortete.
"Mum...du musst sie verstehen!", meinte Charlie der soeben die Küche betreten
hatte, "das Essen hält sie davon ab, mit ihrem Freund zu reden!"
"Du hast einen Freund?", Molly sah sie geschockt an, Harry musste sich ein
Lachen verkneifen und Ron und Fred froren in ihrem Kampf ein, um ihrer Schwester
den Kopf zuzuwenden.
"Öhmm...neein...", Ginny lief knallrot an und sah ihren großen Bruder wütend
an.
Hermine vergrub sich auffölig noch weiter hinter ihrer Zeitung und Molly
fixierte ihre Tochter prüfend.
"Wie heißt er, wie alt ist er, was macht er, geht er auf Hogwarts?? Wer sind
seine Eltern, was machen sie, doch keine Todesser!?!?", ihre Stimme wurde
schrill und Ginny käseweiß.
"Molly...lass das arme Mädchen doch, das ist ihre Sache!", sagte Arthur ruhig
ohne von seiner Zeitung aufzusehen.
Ginny lächelte kurz, stand auf und verschwand so schnell, wie sie gegessen
hatte.
"Sie ist doch schon 16, Molly...da wird es langsam Zeit, für einen Freund!",
meinte Lupin und ließ sich neben Arthur nieder.
Molly seufzte.
"Ach...Humbug!! Ich habe meinen ersten Freund geheiratet!!!", sagte sie fest.
"Was ist mit dir Hermine?? Hattest du mit 16 deinen ersten Freund?"
Hermine blieb still.
Ron ließ den Kampf um das Ei sein und drehte sich zu Hermine, hob die Zeitung
und sah, dass sie weit aufgerissene Augen hatte.
"Mine?? Was ist los?"
"Dddddda!", sie wies mit dem Zeigefinger auf eine Textstelle.
Genervt nahm Ron ihr die Zeitung aus der Hand und las.
Erschrocken ließ auch er die Zeitung sinken.
"Stellt euch nicht so an, verdammt!", maulte Charlie, entriss Ron die Zeitung
und laß laut vor.
"Ihr-wisst-schon-wer hat wieder zugeschlagen!!
Ach quatsch...das würden wir doch wissen!", meinte Charlie und runzelte die
Stirn, er las weiter,
"Wie die Überschrift schon sagt, gab es wieder ein Zeichen von
Ihr-wisst-schon-wem. Er hat gestern in einer kleinen 1Familienhaussiedlung
zugeschlagen und gemordet.
Getroffen hat es die Reporterin Elenor Rider. Sie wurde brutal ermordet in ihrem
eigenen Haus in einer risiegen Blutlache gefunden. Gefunden hat sie ihr
Verlobter Damon Chain, der unter Arrest in Askaban gestellt wurde, auf Verdacht
wegen Mordes.
Elenor Rider ist wahrscheinlich durch langwirieges Quälen durch den
Cruciatus-Fluch getötet worden. der Cruciatus-Fluch wird oft von den Todessern
benutzt...
Blablablaaa...", schloss Charlie ab und ließ die Zeitung sinken.
Nun hatte er die ganze Aufmerksamkeit der anderen.
Molly begann zu wimmern.
"Mum?? Alles klar?", fragte George vorsichtig der jetzt hellwach war.
Arthur erhob sich und ließ Molly auf seinen Stuhl.
"Elenor war eine gute Freundin von uns...", er sah betroffen aus.
"Aber wie ist es möglich, dass Voldemort sich so schnell wieder erholt hat?",
fragte Harry nervös und Lupin zuckte mit den Schultern.
"Kinder...geht nach oben auf eure Zimmer, Remus, kontaktier Tonks. Sie muss
umgehend hierherkommen!", sagte eine freundliche Stimme, der alle den Kopf
zuwandten. Prof. Dumbledore stand in voller Montur in der Tür und sah in die
Runde.
Remus nickte und eilte aus der Küche. Die "Kinder" erhoben sich und verließen
ebenfalls die Küche. Nur die Zwillinge und Charlie blieben mit den anderen im
Raum.
Oben in ihrem Zimmer sah Ron sehr verwirrt und Harry sehr nachdenklich aus.
"Wieso zum Teufel ist Dumbledore hier?? Es wurde doch nur einer ermordet!"
"Oh Ron, sei nicht so engstirnig, es ist doch klar, dass wenn Voldemort wieder
aufersteht der einzige Mensch, der ihn bezwingen kann, hier herkommt."
Ron zog Hermine eine Fratze und warf sich aufs Bett.
"Oh entschuuuldigung!", stöhnte dieser.
"Hmm...aber was komisch ist, wenn Voldemort sich wieder erholt hat, dann müsste
ich das doch spüren, oder?? Besonders bei dem Mord. Und ich habe nichts
gespürt von ihm!! Rein gar nichts!", bemerkte Harry und rieb sich nachdenklich
das Kinn.
*++++++*
Emma stand auf dem Balkon ihres Zimmers und sah auf den dunklen Wald, der sich
vor ihr erstreckte. Ihre langen dunkelbraunen Locken wehten im Wind und ihre
braunen fast schwarzen Augen hatten ihre Umgebung genau im Blick.
Sie lehnte gegen das schwarze Messinggeländer und spuckte hinab in die Tiefe.
Es waren mindestens 5 Meter.
Neben ihr auf dem Boden lag der heutige Tagesprophet. Er flatterte im Wind, ein
leises Lachen entrang Emmas Kehle.
"Voldemort gemordet...lächerlich. Der Schlappschwanz hat doch nichts mehr drauf
seit letztem Jahr!!"
Ein paar Regentropfen bahnten sich den Weg durch die dicken schwarzen Wolken am
Himmel und kurz darauf prasselten ganze Regenschauer auf das junge Mädchen
hinab. Aber sie blieb stehen. Sie liebte Regen.
Es begann zu blitzen und zu donnern, also beschloss sie, doch in ihr Zimmer
zugehen und sich dort auf das große schwarzbeseidete Bett zu werfen.
Sie hatte den Mord begangen. Es hatte ihr Spaß gemacht...die Frau leiden zu
sehen und um Gnade zu winseln. Aber es war nur ein kleiner Fisch, wie Voldemort
ihr mehrmals gesagt hatte. Sie solle sich nichts darauf einbilden!!!
Emma sah auf die Uhr, es war Zeit zum Frühstück.
Sie erhob sich langsam und schritt aus dem dunklen Zimmer in einen noch
dunkleren Flur. Sie ging mehrere lange und kurze Flure entlang, Stufen hinauf
und hinab und irgendwann stand sie vor den großen schwarzen Angeltüren zum
Esszimmer.
Ihr Onkel erwartete sie sicher schon.
Sie stieß die Türen auf und da saß er, ihr Onkel, Tom Riddle, Voldemort.
Kapitel 2: Das Foto
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Einen Tag später grübelte Hermine immer noch über den Mord...
"Es geht mir immer noch nicht aus dem Kopf, dass Harry nichts gefühlt hat, von
wegen Voldemort!", meinte Hermine verzweifelt und kratzte sich am Kopf.
"Naja...", schmatzte Ron, der einen Schokoriegel verzehrte, "vielleicht, hat
Voldemort Okulumantik gelernt und kann seinen Geist verschließen..."
"Okklumentik, Ron, Okklumentik!", verbesserte Hermine ihn.
"Ja...aber das glaube ich nicht!", unterbrach Harry den aufkommenden Streit.
"Denn wie hätte er das denn soo schnell lernen sollen? Es ist nur ein paar
Wochen her, seit ich das letzte Mal etwas gefühlt habe von ihm...es kann nicht
sein, dass er das so schnell gelernt hat!", Harry hing mit dem Kopf vom Bett und
starrte seine Freunde an.
"Du unterschätzt Voldemort. Er ist leider Gottes ein sehr guter Zauberer und
lernt schnell. Ich denke es ist möglich!"
"Nein...das glaub ich nicht!! Jemand anderes muss den Mord begangen haben!"
"Ja aber wer, Harry?! Seit Voldemort wieder gestürzt wurde, hat er Todesser
verloren, sie wollen alle nichts gesehen, gehört und gewusst haben!! Sein
treuster Gefolgsmann ist ins Askaban.", lamentierte Hermine.
"Ja. Aber dessen Sohn nicht!"
"Du meinst...", Ron meldete sich zu Wort, "dass Malfoy die Frau umgebracht haben
soll?"
"Möglich wärs doch!"
Hermine nickte. "Stimmt. Das wäre auch möglich...ja das ist sogar sehr gut
möglich!! Schließlich ist Malfoy seinem Vater doch so treu ergeben! Er würde
alles tun um in seine Fußstapfen zu treten!", stellte Hermine fest.
"Hey, habt ihr das gehört?", Ron lauschte.
"Schon wieder...dauernd gibt es diese Versammlungen...um was soll es denn
diesmal gehen?", fragte Freds Stimme.
"Na um Elenor. Das lässt die anderen nicht kalt!", antwortete George.
Es wurde wieder still.
"Kommt!", Ron stürmte aus dem Zimmer und die anderen beiden liefen verwirrt
hinter ihm her.
Sie sahen, wie Ron vor der Küchentür kniete und durch das Schlüsselloch
spähte.
"Was ist denn Ron?", flüsterte Hermine.
"Schhschh...seid doch mal still...", Ron öffnete die Tür ganz leise einen
Spalt, sodass die drei besser hören konnten.
"Kann mir vielleicht jemand sagen, um was es geht?", fragte Tonks aufgebracht,
die soeben erst eingetroffen war.
"Elenor ist umgebracht worden."
"Was?"
"Ja...gestern...sie wurde von Voldemort umgebracht!", erklärte Lupin ihr
ruhig.
Sie ließ einen skeptischen Ton von sich.
"Voldemort?? Achja?"
"Ja...so sagt es der Prophet!"
"Naja...wir haben ja schon gelernt, dass der nicht immer die Wahrheit enthalten
hat!"
"Tooonks...", Lupin klang gequält.
"Ja...okayokay...tschuldigung, Remus. Also, was sollen wir jetzt tun?"
"Nun...Elenor war, wie du weißt, ein Muggel, sie hat aber schon immer Kontakt
zur magischen Welt gehabt und gegen Voldemort ermittelt. Sie war eine Reporterin
und hat eine große Stoffsammlung hinnerhalb der Jahre angesammelt. Alles über
Voldemort. Deswegen vermuten wir, dass sie ermordet wurde. Ihr Verlobter, Damon
ist ein Zauberer und sitzt nun in Askaban...da gegen ihn Verdacht auf Mord
geäußert wurde. Weil das Ministerium denkt, er sein ein Mittelsmann
Voldemorts, ohne dunkles Mal allerdings."
"War Elenor nicht auch noch Vol-"
"Was macht ihr denn hier?", fragte eine raue Stimme hinter den drei Freunden.
Erschrocken wirbelten sie herum und vor ihnen stand Moody.
Hermine richtete sich auf und sah ihn unsicher an. Auch Ron und Harry waren mehr
als nur unsicher.
"Habt ihr gelauscht?? Natürlich habt ihr das, was hättet ihr sonst tun
sollen?"
"Sag Mum oder Dad nichts, bitte Mad-Eye!", flehte Ron.
Moody kniff beide Augen zu.
"Wenn ich sie wieder aufhabe, seid ihr verschwunden, klar?", sagte er herrisch
und die drei huschten so schnell sie konnten die Treppe hoch.
*++++*
Emma stieß die Tür auf und trat in das kühle Haus. Vor ein paar Tagen war sie
schon einmal hier gewesen, aber es war warm gewesen, als sie es das letzte Mal
betreten hatte. Seit die Hausherrin tot war, war es nur noch kalt und leer. Emma
schloss die Tür hinter sich und stieg über Bücher und Papiere, über Vasen,
Stifte, über alles, was aus den Regalen gerissen wurde. Es war nicht durch den
Kampf geschehen, den Emma und Elenor sich geliefert hatte.
Emma wurde von Voldemort beauftragt, diese Frau zu töten. Sie wusste nicht
wieso und was sie getan hatte, sie wusste nur, dass sie es tun sollte und ihrem
Herrn diesen Dienst erweisen musste. Also war sie hierher gekommen -allein- und
hatte Elenor getötet. Die Frau hatte Emma angesehen und Emma erfüllte ein
komisches Gefühl.
Elenor hatte resolut vor Emma gestanden und meinte nur
"Ich wusste, dass du irgendwann kommst!"
Emma hatte die Frau angestarrt und hatte das Gefühl, es sei nicht richtig, sie
zu töten. Trotzdem tat sie es. Die Schreie der Frau hallten ihr immer noch im
Kopf und wenn sie dieses Haus betrat wurden sie nur noch schlimmer.
Emma kämpfte sich ins Arbeitszimmer vor. Auch hier war alles durchsucht. Das
junge Mädchen beugte sich nach unten zum Boden. Sie wusste nicht woher, aber
sie wusste einfach, sie sollte hier suchen.
Sie tastete den Boden ab und gelangte an eine lockere Diele.
Mit aller Kraft zog sie diese vom Boden ab und unter der Diele wurde ein kleiner
Hohlraum frei. Angewiedert steckte Emma die Hand hinein und tastete in der
Dunkelheit nach etwas. Und plötzlich spürte sie eine kleine Erhöhung - eine
Schatulle.
Emma zog die Schatulle aus dem Loch und erhob sich. Ein dicker Staubfilm lag auf
dem Deckel, sie wischte ihn mit dem Finger ab und versuchte die Kiste zu
öffnen.
"Verdammter Mist..."
Sie war verschlossen. "Ach was solls!", murmelte die Schwarzhaarige vor sich hin
und zückte den Zauberstab.
Sie hielt die Kiste auf Armeslänge von sich weg und berührte mit dem
Zauberstab das Schloss.
"Alohomora!"
Mit einem leisen Klicken sprang der Deckel auf und Emma steckte zufrieden den
Zauberstab in ihren Umhang.
Mit kalten Händen nahm sie den Inhalt aus der Kiste und warf die Schatulle
selbst unachtsam über die Schulter in den Raum.
Ein paar Papiere, die leer waren, waren in der Kiste gewesen und ganz unten
hatte sie ein Foto enthalten.
Emma betrachtete das Foto. Elenor hatte ein kleines Kind auf dem Arm und neben
Elenor stand ein großer blonder Mann. Die beiden schienen glücklich, aber das
Baby starrte nur wütend in Emmas Augen.
Das Baby jagte dem Mädchen einen solchen Schrecken ein, dass sie das Foto
schnell in ihrem Umhang verschwinden ließ.
Sie sah sich um. Sie hatte nicht das gefunden, was sie wollte.
Seufzend disapparierte sie.
*+++++*
Harry saß nachdenkend auf seinem Bett und starrte auf den Boden.
"Wisst ihr, was mich verwirrt?", meinte Hermine und trat vom Fenster zurück.
"Nein, aber du wirst es uns sicher gleich sagen!", seufzte Ron, der den
Propheten las, und Hermine sah ihn selbstgefällig an.
"Dass in der Zeitung steht, Voldemort selbst hat Elenor umgebracht, aber dass
Damon in Askaban sitzt - und, dass er kein Mal hat, wenn er doch ein Mittelsmann
Voldemorts sein soll!"
Ron zuckte jedesmal beim Klang von Voldemorts Namen zusammen, aber Hermine
übersah das genervt.
"Vielleicht...ist das eine neue Taktik?"
"Dazu ist er zu stolz!", meinte Harry nur.
Hermine nickte.
Auf einmal erfüllte ein lautes Kreischen den Raum.
Ron war wie von der Tarantel aufgesprungen und wedelte mit dem Propheten hin und
her.
"Hier...guckt...hier hier!! Todesser aus Askaban!! HIER!!"
Hermine entriss ihm die Zeitung.
"Seit heute ist bekannt, dass 2 treue Todesser Ihr-wisst-schon-wens, aus Askaban
ausgebrochen sind. Das ist bis jetzt nur einem gelungen - Sirius Black.
Es handelt sich bei den 2 Todessern um Rabastan Lestrange und Antonin Dolohow,
die erst letztes Jahr gefangen genommen wurden."
"Es fängt wieder an!", meinte Harry nur. "Er schart sie um sich!!"
Plötzlich klopfte es an der Tür.
Ginny steckte den Kopf in das Zimmer.
"Wir gehen in die Winkelgasse, macht euch fertig!!"
Kapitel 3: Die Schlange und der Drache
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"Nagini...komm doch mal her!", Voldemort winkte seine Nichte zu sich. Emma trat
an seinen Sessel vor dem Kamin.
Voldemort schien wie ein alter Mann, so zerbrechlich, so verletzlich und so
schwach. Aber tief im Innern war er nicht schwach, er war stärker als je zuvor,
das wusste Emma.
Sie kniete sich vor ihren Onkel und sah ihm erfürchtig auf die Füße.
"Sieh mich an, Nagini!", Emma blickte auf in das Gesicht, das einst Tom Riddles
war. Durch das Kaminfeuer war es mit unheimlichen Schatten bedeckt.
"Ich möchte, dass du Hogwarts besuchst. So kannst du dich besser mit Potter
befassen. Studiere ihn und seine Freunde. Finde seine Schwächen heraus, alles,
womit du ihn vernichten kannst!!"
Emma nickte. Nur dafür wurde sie geboren. Um Harry Potter - ihren Erzfeind - zu
töten und zu vernichten.
"Außerdem möchte ich, dass du mit Antonin Dolohow zusammen mitreist und Prof.
Ivan Vonjawik umbringst, damit Antonin seine Rolle an Hogwarts einnehmen kann.
Vonjawik soll eigentlich Prof. für Verteidigung gegen die dunklen Künste
werden, nun seine Rolle wird Rabastan einnehmen."
"Aber...ist Dolohow nicht in Askaban?", fragte Emma verwirrt.
Ein leises Lachen war zu hören.
"Nagini...infomiere dich besser!", ein großer Mann vielleicht gerademal 30 mit
einem braunen Vollbart und braunen etwas längeren Haaren trat aus einer Ecke.
Seine blauen Augen sahen Emma stechend an.
"Ich bin ausgebrochen!", er sah sie stolz an und Emma richtete sich auf.
"Freut mich, euch wieder zusehen, Antonin!", sagte sie gequält und Antonin
lachte.
"Nagini...du wirst als Antonins, beziehungsweise Prof.Vonjawiks Tochter Emma
Vonjawik durchgehen und mit ihm nach Hogwarts gehen.
Emma nickte.
"Gut. Jetzt geht!"
Emma und Dolohow nickten und verließen beide durch die selbe Tür den Raum.
Antonin beäugte Emma von der Seite.
"Glotz mich nicht so an, Dolohow!!"
"Ich war ein sehr einsamer Mann während der Zeit in Askaban, Nagini, lass mich
doch gucken!", er sah sie lüstern an.
Sie gingen nebeneinander die langen Gänge entlang.
Sie war von Dolohow schon immer genervt.
Vor ihrem Zimmer blieb sie stehen.
"Den Raum hätte ich auch alleine gefunden!"
"Das weiß ich!", antwortete Antonin nur, "Mach dich fertig!", sagte er
schließlich herrisch.
"Wir werden Vonjawik erledigen und dann gehen wir in die Winkelgasse deine
Schulsachen einkaufen!", er übte sich schon einmal in der Vaterrolle.
Emma schnallzte mit der Zunge und betrat ihr Zimmer.
Sie zog sich um - ganz in schwarz, so wie immer und setzte sich auf ihr Bett.
Emma griff unter ihre Matratze, wo sie einen kleinen Dolch versteckt hatte und
betrachtete ihn.
Voldemort hatten ihn ihr zum 2ten Geburtstag geschenkt. Er hatte einen Griff um
den sich eine Schlange wand und auf der Klinge wand sie sich weiter in
eingravierter Form. Er war klein und handlich. Die Klinge war spitz und könnte
sogar ein Haar spalten.
Emma spielte mit dem Dolch, bis es klopfte.
Sie steckte ihn hinten in ihren Kragen und schritt zur Tür.
"Bereit?", fragte Dolohow, ebenfalls in schwarz gekleidet.
"Immer...", knirschte Emma und folgte Antonin mit einem Plopp.
*+++++*
Die Winkelgasse war voll, als Harry, Hermine, Ron und Ginny sie betraten. Wie
immer um diese Zeit, vor dem Schulbeginn. Es war Harrys letztes Jahr auf
Hogwarts und er sah diesem mit Wehmut entgegen. Es würde heißen, dass er
danach auf sich selbst gestellt ist und nicht mehr den Schutz und die Obhut
Hogwarts genießen konnte.
Sie drängelten sich zu Florish & Blotts durch, wo sie sich ihre Bücher
kauften.
Harry sah einen Blondschopf vor ihrer Nase in den Regalreihen hin und herhuschen
und kurz darauf stand er vor ihnen.
Draco Malfoy.
"Ach neein...wen haben wir denn da! Die Weasels, Schlammblut und Potthead. Man
hab ich EUCH vermisst, Leute!", sagte er sarkastisch.
"Halt den Mund, Malfoy!", knirschte Ron nur, der sich vor seiner kleinen
Schwester nicht unbedingt prügeln wollte.
"Sonst was?", hinter Malfoy erschienen Crabbe und Goyle.
"Nichts, Malfoy...geh aus dem Weg!", meinte Harry nur.
Draco sah ihn genervt an.
"Oooh...Potty unser Held..."
"Malfoy, ich würde aufpassen, was du sagst, denn jetzt ist Daddy nicht in der
Nähe um dich zu beschützen!", meinte Hermine gelassen und Dracos eiskalte
Augen wanderten zu ihr.
"Was fällt dir ein, du Schlammblut?"
Er ging einen Schritt auf sie zu, aber Harry und Ron, die um einiges größer
waren als Hermine, stellten sich vor sie.
"Pack sie an und du bist Hackfleisch!", zischte Ron, der einen ganzen Kopf
größer als Draco war. Er hatte während den Ferien einen risiegen Schuss
gemacht und überragte auch die Zwillinge.
Draco sah auf.
"Du bist erbärmlich, Weasel!"
Hermine zwängte sich durch ihre zwei Freunde hindurch.
"Wenn wir so erbärmlich sind, dann verschwinde doch einfach und lass uns in
Ruhe, Malfoy!"
Draco sah sie an, dann die beiden Jungen und dann Ginny, die nervös von einem
Fuß auf den anderen trat. Aber dann wendete er sich ab und verschwand - mitsamt
Crabbe und Goyle.
*++++*
Emma und Dolohow apparierten in ein Badezimmer, genau in eine volle Badewanne.
"Verdammt, Dolohow, hast du das apparieren verlernt?"
Nass bis zum Knie stieg sie aus dem Wasser und Dolohow sah sie genervt an.
"Du musst deine schlechte Laune nicht an mir auslassen, Nagini, in Askaban bin
ich nunmal lange nicht appariert! Außerdem bist du doch eigenständig
disappariert, also bist du verantwortlich für deine Landung."
"Na und? Ich bin dir gefolgt!", zischte sie.
"Ja und ich dir!", flüsterte er zurück.
"Ach halt den Mund, Antonin!", keifte sie.
"Sppspch!", er legte eine Hand auf ihren Mund und sie lauschte. Es waren
Schritte zu hören und ein fröhliches Pfeifen.
Emma machte sich frei und sah sich in dem Raum um, es gab keine Möglichkeit
sich zu verstecken. Die Schritte kamen immer näher, aber sie gingen nicht ins
Bad, sondern liefen an der Tür vorbei.
Emma und Dolohow atmeten beide gleichzeitig erleichtert aus.
"Alles nur wegen dir, Dolohow!", meckerte Emma und öffnete leise die Tür.
"Warte! Das Tropfen könnte er hören", der Mann schwang den Zauberstab und
Emmas Hose war wieder trocken, genau wie seine.
"Danke, Daddy!", sagte Emma übertrieben kindlich und trat auf den Flur.
"Wohin?", fragte Emma leise und Antonin zuckte mit den Achseln.
"Du rechts ich links - aber pass auf-"
Seine Warnung hörte sie nicht mehr, sie war schon längst den Flur entlang
gehuscht, die Treppe hinab in den unteren Bereich des Hauses.
Diese Überfürsorge hatte sie nicht nötig. Es hatte sich jahrelang keiner
wirklich um sie gekümmert, also brauchte sie das jetzt auch nicht mehr.
Schließlich war sie schon 16.
Das junge Mädchen schlich mit gezücktem Zauberstab einen Flur entlang und
hörte leise Geklapper von Geschirr. Sie lief weiter bis zu eine angelehnten
Tür, die zur Kücher führte. Ein Mann wandte ihr den Rücken zu und pfeifte
vergnüglich.
Sie schob die Tür auf und schob sich leise in den Raum. Plötzlich aber drehte
sich der Mann ruckartig um, er hatte seinen Zauberstab in der Hand und warf sie
mit einem Spruch und einem lauten Knall gegen dir Tür zurück.
Mit einem erschreckten Aufschrei landete sich unsanft auf dem Boden.
Schnell war sie wieder auf den Beinen
"Cru-"
Bevor sie aussprechen konnte, schleuderte er sie noch einmal gegen die Tür.
Er redete hastig etwas auf Rumänisch, was sie nicht verstand.
"Ach halt den Mund! Crucio!", diesmal traf ihn der Fluch, aber nicht so hart,
wie sie vielleicht wollte.
Er war eben gut in Verteidigung der dunklen Künste.
Er erhob sich schnell wieder und entwaffnete Emma, gleichzeitig fesselte er sie
und kam auf sie zu.
Die Tür wurde aufgestoßen und Antonin stand vor ihnen.
"Na endlich...ich dachte schon du bist baden gegangen!", sagte Emma bissig.
Vonjawik sah von einem zum andern, schaltete schnell und griff sich Emma, er
hielt ihr den Zauberstab ans Herz und sah Dolohow an.
Er begann wieder auf Rumänisch zu reden und zu Emmas Erstaunen antwortete
Antonin ihm.
Antonin sah Emma eindringlich in die Augen, sprach schnell einen Spruch, damit
sie von den Fesseln befreit war und ehe Vonjawik reagieren konnte, griff Emma
sich in den Kragen, zog ihren Dolch und rammte ihn Vonjawik ins Herz.
Der alte Mann sank zusammen und blieb reglos auf dem Boden liegen.
Emma drehte ihn mit dem Gesicht zu sich und zog ihren Dolch mit einem Schmatzen
aus dem reglosen Körper. Eine risiege Blutlache erstreckte sich auf dem Boden
und beschmutzte Emmas Schuhe.
Emma wischte den Dolch an dem Umhang der Leiche ab und erhob sich.
"Was für eine Sauerei!", sagte Antonin angeekelt und Emma drehte sich zu ihm
um.
"Wenn du früher gekommen wärst, dann hätte das nicht sein müssen!!", sagte
sie hitzig.
"Ruhig blut, Nagini!!", meinte Antonin nur und schleppte die Leiche nach
draußen.
Kurz darauf fanden sich die beiden in der Winkelgasse wieder. Dolohow hatte die
Gestalt Vonjawiks angenommen und Emma musste sich bemühen ihn immer mit Vater
anzusprechen, wenn sie ihn denn ansprach, was sie aber gründlich vermied, da
sie ihn einfach nur hasste.
Dolohow hatte jetzt pechschwarze Haare und dunkelbrauen Augen - genau wie Emma,
weshalb sie sehr gut als seine Tochter durchgehen konnte.
Er war im Gesicht gealtert und seine Nase war dicker und seine Lippen schmaler
geworden, sein Bart war ganz verschwunden und er war etwas in sich geschrumpft.
Die beiden liefen durch die Nokturngasse um dort noch ein paar Sachen zu holen
und dann gingen sie in die Winkelgasse, wo Vonjawik Emma zu Florish & Blotts
brachte.
"Malfoy erwartet dich...dort drinnen...er wird dir helfen, wir sehen uns später
in der Nokturngasse!", wisperte er und verschwand.
Emma ging in den Buchladen und sah sich um.
Sie wusste nicht wie Malfoy aussehen sollte. Sie wusste zwar, wie Lucius aussah,
aber seinen Sohn hatte sie noch nie zu Gesicht bekommen.
Sie stellte sich auf die Zehenspitzen und spähte über die Leute hinüber.
Hinten in einer Ecke entdeckte sie einen Blondschopf, der sich umdrehte und sie
wusste, es war Malfoy Junior.
Er war das Ebenbild Lucius'nur war er kleiner als er, aber immer noch größer
als Emma, und er war kräftiger, nicht so schwächlig und lang wie Lucius. Seine
Haare waren kürzer und glatt nach hinten gegeelt, aber seine Augen waren genau
die von Lucius. Genau so kalt und grau.
Sie bahnte sich den Weg durch die Menschen, ohne Rücksicht zu nehmen, und stand
kurz darauf vor ihm.
"Was willst du??", fragte Draco genervt, er wusste nicht, was dieses Mädchen
von ihm wollte. Sie war ganz hübsch, aber er wartete auf die Nichte des Lords
und das konnte sie unmöglich sein.
Emma zog ihren Ärmel vom rechten Arm hoch und streckte ihn Draco entgegen. Das
dunkle Mal blitzte ihm entgegen.
"Nagini?", fragte er vorsichtshalber.
"Nein. Emma.", antwortete sie.
Sie war es. Man hatte ihm gesagt, sie würde ihn korrigieren, wenn er sie mit
Nagini ansprach.
Er straffte seine Haltung, war aber trotzdem nervös, da sie schließlich die
Nichte seines Herren war.
"Ich bin Malfoy, Draco Malfoy!"
"Freut mich. Emma Riddle!", meinte sie und er zuckte zusammen.
"Kein Grund nervös zu sein, ich beiß nicht!", lachte sie.
Er nickte und sah auf sie herab.
Sie war ein paar Zentimeter kleiner als er, aber er wusste, sie könnte ihn mit
einem kleinen Wink ihres Zauberstabes in tausend Stücke reißen.
Lucius hatte ihm viel über sie erzählt. Sie sollte es schaffen, Potter endlich
zu vernichten, was sie sofort sympatisch machte.
Sie hatte die Lehre Voldemorts genossen und war mindestens genauso gut wie er.
Schon von Kindesbein an, hat sie Tiere mit den unverzeilichen Flüchen gequält,
Pasel gelernt und Leglimentik. Sie war mächtig. Vielleicht sogar noch
mächtiger als Voldemort, da keiner wusste, was noch alles in ihr steckte und
Draco war sich sicher, sie hatte Geheimnisse.
"Los, gehen wir!", sagte er schließlich und stieß sie vor.
Er sah ihr auf ihren Hintern und musste feststellen, dass sie nicht schlecht
gebaut war. Sie war schlank, hatte eine weibliche Figur. Ihre langen braunen
Locken waren zu einem Zopf zusammengebunden, der ihr bis zu den Schlutern
reichte.
"Wenn du fertig mit Glotzen bist, dann sag mir, wieso hier so viele Muggel
sind!", sagte sie ohne sich umzudrehen.
Ertappt sah Draco auf und beschleunigte seinen Schritt um neben ihr zu laufen.
"Ehm...weil...es gibt auch Schlammblüter auf Hogwarts, die hier einkaufen
müssen!"
"Iuh...wiederlich! Man sollte sie alle ausrotten!"
"Dafür bist du ja da!", meinte Draco und wusste nicht, dass er sie damit
verletzte.
Sie blieb stehen und drehte sich zu ihm.
"Ich bin keine Waffe oder etwas, das jemand benutzen kann, um jemanden anderen
zu töten! Merk dir das Malfoy!!!"
Er sah sie erstaunt an, setzte dann aber seinen Weg nach draußen fort.
"Brauche ich nicht noch Bücher?", meinte sie verwirrt.
"Welche Klasse bist du?"
"6te."
"Du kannst meine alten haben...da sind auch noch Notizen von mir drin! Sie
werden dir also helfen, gute Noten zu bekommen, obwohl ich nicht glaube, dass du
das nötig hast!"
"Wie kommst du darauf?"
"Du hattest den besten Lehrer überhaupt!! Voldemort persönlich!"
"Er hat mir nur das beigebracht, was er kann, das war nicht viel!! Den Rest habe
ich mir selbst beigebracht!", meinte sie trocken.
"Wie zum Beispiel?", hakte er nach und beäugte sie von der Seite. Sie
lächelte.
"Find es raus!"
, Draco lotste sie durch die Winkelgasse
direkt zu einem Eiscafé.
"Malfoy, was machen wir hier? Sollten wir mir nicht die Schulsachen kaufen?",
fragte Emma verwirrt und beäugte unsicher das Eiscafé.
"Ja. Später. Mir ist so heiß, dass ich jetzt erst einmal eine Erfrischung
brauche!", er ließ sich an einem kleinen runden Tisch für zwei nieder.
"Setz dich doch, keine falsche Scheu!!"
Emma setzte sich zögerlich gegenüber von Draco hin und beobachtete, wie er die
Karte studierte. Während er die Karte studierte, studierte sie ihn.
Sie hatte gelernt, die Menschen in ihrer Umgebung so gut zu analysieren, dass
sie sie problemlos durchschauen konnte.
Draco hatte in den paar Sekunden schon 3 Mal die Eisbechersorte gewechselt, sich
viermal hinterm Ohr gekratzt und einmal zu ihr aufgeschaut.
Und jetzt tat er es wieder.
"Bin ich so faszinierend?", fragte sie abwertend, während sie sich umsah.
Er schloss die Karte und sah sie an.
"Find es raus!", er grinste.
Sie wandte den Kopf zu ihm und sah ihn an.
"Du bist nicht oft in der Sonne, oder?"
"Wie kommst du denn darauf?"
"Du kneifst die Augen zusammen, wenn die Sonne scheint und deine Haut ist
ziemlich blass!", stellte Draco fest und winkte eine Bedienung zu sich.
Bevor Emma etwas erwiedern konnte, war die Bedienung schon an ihrem Tisch und
nahm Dracos Bestellung auf. Danach sah sie zu Emma, die sich aber nicht
entschieden hatte, und so sagte sie, sie komme später wieder.
"Ich komme nicht oft in die Sonne, da ich viel zu beschäftigt bin!"
"Womit?", fragte Draco und lehnte sich zurück.
"So..so Sachen eben!", meinte Emma und sah auf ihre Füße.
In seiner Anwesenheit war sie so nervös. So kannte sie sich gar nicht. Sie war
doch sonst nie nervös, sie hatte dem Tod schon so oft ins Auge gesehen und war
nie nervös gewesen, aber jetzt schaffte es dieser Junge, eben dies zu tun,
obwohl er sie nur anschaute. Aber WIE er sie anschaute. Seine grauen Augen
nagten sich förmlich in ihr Inneres und es schien, als wolle er sie von innen
aufressen.
Sie schluckte.
"Wieso so unsicher?", er beugte sich vor, "ich tu dir doch nichts!! Ich sollte
doch Angst vor DIR haben...mit einem Wink deines Zauberstabes könntest du mich
bis nach Timbuktu katapultieren!"
"Glaub mir, ich kann noch viel mehr und außerdem habe ich nie gesagt, dass ich
nervös bin, oder Angst habe, oder?", sie sah ihn herausfordernd an und er stieg
darauf ein.
"Aber man sieht es dir an! Hat Voldemort dir nicht beigebracht, deine Gefühle
zu unterdrücken und ein Poker-Face aufzusetzen?"
"Natürlich hat er das, aber wer sagt dir denn, dass meine Unsicherheit nicht
schon das Poker-Face ist und ich eigentlich ganz andere Gefühle habe im Moment
und dich nur in Sicherheit wiegen will?", sie zuckte mit beiden Augenbrauen in
die Höhe und Draco lachte.
"Du hast ne ziemlich große Klappe!"
"Und du bist ziemlich mutig, wenn man bedenkt, wo dein Vater für seine Torheit
sitzt!", sie erhob sich und verließ den Tisch, da sie Vonjawik auf der anderen
Straßenseite entdeckt hatte.
Ohne Verabschiedung oder ein anderes Wort an Draco ging sie zu Vonjawik und
verließ die Winkelgasse mit ihm Richtung Nokturngasse.
Dracos Kinnlade klappte nach unten und er starrte ihr nach.
"Zicke!", zischte er genervt.
Kapitel 4: Der Traum
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Harry lief einen langen dunklen Gang entlang, er war komplett leer und schien
endlos zu sein. Wenn Harry sich umdrehte sah alles gleich aus, es war als würde
er in der schwarzen Ewigkeit hin und her rennen.
Plötzlich erschien neben ihm eine Gestalt. Es formte sich immer mehr zu der
Gestalt einer rothaarigen Frau, seiner Mutter. Er streckte den Arm nach ihr aus,
aber kaum hatte er sie erfasst, verschwamm ihre Gestalt sofort wieder.
Er blickte auf die andere Seite, sein Vater stand vor ihm.
Auch diesmal griff er nach ihm und auch diesmal verschwamm er bei der kleinsten
Berührung.
Harry begann zu rennen, aber er hatte das Gefühl er bewegte sich nicht vom
Fleck, er lief und lief und blieb immer noch an der selben Stelle. Plötzlich
stand Sirius vor ihm...auf einmal bewegte er sich doch und schoss auf Sirius los
und auch Sirius war wieder verschwunden.
Er lief und lief und lief und lief. Irgendwann erschien ein weißer Punkt in der
Dunkelheit auf den er immer weiter zulief.
Der Punkt wurde größer und verwandelte sich in ein junges Mädchen mit langen
dunklen Haaren und einem langen im Wind wehenden weißen Kleid, aber er konnte
ihr Gesicht nicht erkennen, da sie ihm den Rücken zudrehte.
Sie drehte sich ganz langsam um, doch bevor er ihr Gesicht erhaschen konnte,
wachte er auf.
Ein Traum...nur ein Traum...er richtete sich auf und atmete schwer. Seine Stirn
war bedeckt von Schweißperlen, die ihm die Nase hinunter liefen. Harry wischte
sich mit dem Handrücken über das Gesicht und stöhnte.
Seit geraumer Zeit plagten ihn diese Alpträume und jedesmal war er kurz davor
das Gesicht des Mädchens zu sehen, aber immer wieder wachte er auf.
Er hatte schon oft nach dem Sinn dieses Traumes gesucht und war auf den Schluss
gekommen, dass es nur damit etwas zu tun haben konnte, dass er seine Familie
vermisste.
Er gab sich selbst die Schuld an ihrem Verschwinden. Immer wenn er im Traum auf
sie zu kam verschwanden sie, wie in der Realität. Weil er zu sehr an ihnen
hing, hatte er sie verloren!!
Harry zog die Beine an und blickte zu Rons Bett der leise schnarchte. Vielleicht
wäre es besser, er würde sich zurückziehen, dann würde keiner mehr verletzt
werden...ein leises Geräusch im unteren Teil des Hauses riss ihn aus seinen
Gedanken.
Es war ein Klopfen und Schleifen zu hören.
Neugierig stand er leise auf und tappte auf den dunklen Flur. Seine Schritte
waren leise, als er die Treppe hinabstieg. Er lief durch die Eingangshalle auf
die Küche zu, von der ein kleiner Lichtstrahl ausging.
Der Junge ging vor der Tür in die Hocke und spähte wie am Tag zuvor durch den
Spalt der Tür.
Auf dem Tisch lag ein Mann...mittleren Alters, lange verfilzte blonde Haare und
einen langen blonden Bart. Für einen Moment erinnerte er ihn an Sirius nach
seiner Askabanzeit. Die Ordenmitglieder wuselten um ihn herum und er drehte vor
Erschöpfung den Kopf ganz langsam in Harrys Richtung.
Harry erschrak, als er die Augen des Mannes erblickte. Eines seiner Augen war
trüb und dunkel und das andere war fast hellgrün. Aus diesen unterschiedlichen
Augen starrte der Mann den Jungen an und ein leises Lächeln stahl sich auf
seine Lippen.
Molly blickte in die Richtung in die der Mann blickte und ihr Gesicht verzog
sich zu einer wütenden Grimasse, als sie wie ein erzürntes Nilpferd auf die
Tür zustapfte.
"Harry Potter!! Hat man dir nicht beigebracht nicht zu lauschen!!", sie stieß
die Tür so heftig auf, dass Harry gerade noch zurückspringen konnte, um nicht
von der Tür getroffen zu werden.
"Tut mir Leid, Mrs. Weasley, aber ich habe Geräusche gehört...und und..."
"Molly, lass ihn in Ruhe, hier gibt es mehr Probleme!", ermahnte Lupin sie und
sie drehte sich ruckartig um, als der Mann laut zu husten begann und zu
ersticken drohte.
Harry schob sich vor lauter Neugier in die Küche und stellte sich neben Bill,
der das alles überwachte.
"Harry, was machst du für Sachen...", rügte der rothaarige ihn, ohne den Blick
von dem Mann zu nehmen.
"Wer ist das?", fragte Harry und ging nicht auf Bills Kommentar ein - auch er
beobachtete den Mann und die anderen, wie sie darum bemüht waren, ihn wieder
zum richtigen Atmen zu bekommen.
"Das ist Damon Chain...Elenors Verlobter!", meinte Bill.
"Wieso...er ist doch...", Harrys Augen weiteten sich.
"Nein...wie du siehst nicht mehr. Wir haben ihn rausgeholt!"
"WAS!? Wie das denn?", nun wandte sich Harry an Bill direkt.
Bill grinste.
"Tschaaa...hier ein paar Leute erpresst, da jemanden der uns noch was
schuldet...", Bill verschrenkte die Arme vor der Brust.
Harry nickte.
"Junge, der sieht schlimm aus!"
"Naja...sie haben ihn in Askaban gefoltert...wollten rausfinden, wieso er kein
dunkles Mal hat, obwohl er für Voldemort arbeitet...", verständnislos
schüttelte Bill den Kopf.
"Und wieso hat er keins?"
"Naja...ganz einfach: er ist kein Todesser!", meinte Bill selbstverständlich
und Harry nickte wieder.
Der Mann stöhnte, als Lupin sich an seinem Arm zuschaffen machte.
"Remus...ist...wo ist...er?", fragte Damon und Remus sah ihn an.
"Dort...er ist hier...", Remus wies auf Harry und Harry zuckte zusammen.
"Harry, komm mal her...", Remus winkte den Jungen zu sich und Bill schob ihn
aufmunternd zum Tisch.
"Harry das ist Damon Chain..."
"Ehm...hallo?", es klang eher wie eine Frage, was sollte Harry auch sagen?
Damon lächelte schwach.
"Ich bin richtig...Harry...du bist die einzige...Rettung!", er hustete wieder.
Harry sah ihn erschrocken an, was meinte er?!
"Du musst sie bezwingen...nur du kannst es, Harry, du bist fähig
dazu...bezwinge sie...käm-pfe...", er röchelte.
Tonks schob Harry herrisch beiseite.
"Geh in dein Zimmer, Potter, das ist nichts für dich!", sie beugte sich über
Damon und verabreichte ihm eine Narkose.
Harry ging wiederwillig in sein Zimmer.
"Wen bezwingen?", murmelte er..."
"Sie...wer ist sie?"
Es traf ihn wie einen Blitz...das Mädchen aus seinem Traum!!
*++++++*
Ein paar Kilometer weiter saß Emma an ihrem Fenster und starrte nach draußen.
Es war mitten in der Nacht und es regnete. Ihr Lieblingswetter. Sie ließ die
braunen Augen über den Wald schwenken und sah einen weißen Fleck, der sich in
ihre Richtung kämpfte.
Mit einem Krächzen landete ein weißer Rabe auf ihrem Knie.
"Kri...wo warst du denn?", liebevoll strich sie dem Raben über das Gefieder.
"Hast du mir was mitgebracht?"
Der Rabe sah sie entschuldigend an.
Seufzend nickte sie, von wem auch?!
Der Rabe schwang sich wieder aus dem Fenster und flog unter das Dach.
Plötzlich klopfte es.
Emma sah auf, als die Tür geöffnet wurde.
Ein Todesser in voller Montur stand in der Tür.
Emma richtete sich schnell auf und sah dem Todesser fest in die Augen.
"Was wollt ihr?"
"Der Lord verlangt nach euch, Mylady...es gibt eine Versammlung. Kleidet euch
angemessen!!", er sah an Emma herunter, die nur in einer Boxershort und einem
Top bekleidet am Fenster gesessen hatte.
"So wie ihr mich anseht, scheint es angemessen zu sein!", provozierte sie ihn,
er stieg nicht drauf ein und schloss die Tür wieder hinter sich.
Emma streckte ihm die Zunge raus und öffnete ihren schwarzen Eichenschrank. Nur
schwarze und dunkle Kleidung.
Sie entscheid sich für ein langes schwarzes Kleid mit großzügigem Ausschnitt
und ihrem Todesserumhang.
Eilig machte sie sich auf den Weg, sie wollte ihren Onkel nicht erzürnen, er
war peinlichstgenau wenn es um Pünktlichkeit geht.
Das Mädchen stieg unzählige Treppen hinauf und hinab und wieder hinauf um dann
irgendwann vor der großen Flügeltür des Tafelraums zu stehen und diese
aufzustoßen.
Alle Augen waren auf sie gerichtet. Erhobenen Hauptes schritt sie auf ihren
Stuhl neben dem des Lords zu und sah stur geradeaus.
Sie wusste, dass alle sie anstarrten, mit gemischten Gefühlen. Manche hatten
Angst vor ihr, manche hassten sie und die anderen hassten sie, weil sie Angst
vor ihr hatten!
Bevor sie sich setzen konnte, drang die Stimme ihres Onkels an ihr Ohr.
"Nagini, bevor du dich setzt, komm her!", er stand mit dem Rücken und
gefalteten Händen vor dem Kamin.
Emma lief an ihrem Stuhl vorbei zu ihrem Onkel und stellte sich neben ihn.
Er sah sie nicht an, sondern starrte geradeaus ins Feuer.
"Wieso hast du denn den jungen Malfoy sitzen lassen?! Er hat sich um dich
bemüht und du - du lässt ihn sitzen!!", er klang freundlich und genau das
machte ihr Angst.
"Ich...ehm...er hat..."
"Stotter nicht so herum ich hab dir doch beigebracht, deutlich zu sprechen!!",
herrschte er sie an und sie zuckte leicht zusammen, als er sich ruckartig zu ihr
drehte.
Sie sah ihm fest in die Augen und spürte, wie die Todesser die Szene genau
beobachteten.
Voldemort zog den Zauberstab und richtete ihn auf Emma, sie sah auf den
Zauberstab, hob dann aber den Kopf.
Er würde sie nicht vor allen anderen Todessern bestrafen.
"Es war nicht die Rede, dass ich bei Malfoy sitzen bleiben musste, oder?", sie
blitzte ihn an, ein zorniges Funklen erfüllte Voldemorts Augen und sie wusste,
sie war zu weit gegangen.
"Hüte deine spitze Zunge, du unverschämte Göre!!! CRUCIO!"
Ein brennender Schmerz zuckte durch ihren Körper und sie schloss die Augen.
Jede Faser ihres zierlichen Körpers schmerzte, Emma spürte, wie ihre Beine
nachgaben und sie auf die Knie fiel. Sie schwieg. Sie wollte ihm und den anderen
nicht die Genugtuung geben, sie schreien zu hören.
Der Körper begann zu zittern...sie spürte wie alles Gefühl alles Leben
langsam aus ihr gesaugt wurde und ein leises Wimmern entwich ihrer trockenen
Kehle.
"Das war es, was ich hören wollte!", meinte Voldemort zufrieden und der Schmerz
klomm ab.
Emma lag zusammengekrümmt auf dem Boden und zitterte wie Espenlaub.
Sie hörte, wie Voldemort sich entfernte und Platz nahm.
"Steh auf und verschwinde!", meinte er ruhig, "SOFORT!!!"
Sie zog sich am Kamin hoch und schlang die Arme um ihren Körper, um dann
taumelnd den Raum zu verlassen, aber nicht ohne die Blicke der Todesser zu
spüren, die auf ihr ruhten. Voldemort hatten sie sicherlich nicht nur wegen
Draco bestraft - es musste noch etwas anderes im Busch sein.
Es waren Blicke voller Zorn und Hass....die einzigen Gefühle, die Emma jemals
zu spüren bekommen hatte.
*++++++*
Harry lag die ganze Nacht über wach. Am nächsten Morgen stand er sofort auf,
als die ersten Sonnenstrahlen durch sein Fenster drangen. Es zog ihn nach unten
in die Küche, und am Küchentisch saß wider Erwarten, Damon Chain.
Er sah müde und krank aus, aber besser als gestern. Harry zögerte.
"Guten Morgen, Harry Potter, setz dich doch zu mir und leiste mir
Gesellschaft!", er lächelte freundlich und strich sich eine blonde Strähne
hinters Ohr.
Harry ließ sich gegenüber von ihm nieder und sah ihn forschend an.
Damon drehte seine Tasse in seiner Hand und sah in die schwarze Flüssigkeit,
die darin schwamm.
Als hätte er Harrys forschenden Blick bemerkt, sagte er:
"Ein Mittelchen von unserer guten Tonks...ein wahres Wunder...", er trank und
verzog das Gesicht, "Tonks, nicht das Zeug hier...", er grinste und es kam ein
Gebiss zum Vorschein, dem ein Zahn fehlte.
Harry lächelte schmal.
"Du fragst dich sicher, was ich gestern meinte, oder Harry Potter?"
Harry nickte.
"Nagini, die Nichte Voldemorts, sie hat Elenor ermordet...nicht Voldemort
selbst..."
"Wie kommt es eigentlich, dass Sie gefangen genommen wurden, aber trotzdem
Voldemort beschuldigt wurde?"
"Das ist etwas schwerer. Wie du vielleicht weißt, ist -war- Elenor eine
Reporterin, sie hat gegen Voldemort ermittelt. Wie sie auf Voldemort kam - als
Muggel - weiß ich nicht. Sie hatte schon immer etwas magisches an sich!", seine
Augen glänzten, als er an sie dachte.
"Jedenfalls hatte sie alles veröffentlichen wollen, aber vorher ist sie
umgebracht worden. Sie hatte mir schon am Anfang, als wir uns kennenlernten,
sofort vertraut und mir alles erzählt. Somit habe ich ihr versprochen, ich
würde ihr helfen, zumal ich auch ein Zauberer bin und bessere Möglichkeiten
habe. Sie wusste, dass irgendwann jemand kommen würde, um sie umzubringen. Im
Fall dessen sollte ich einen Artikel veröffentlichen...den hier-", er tippte
auf den Artikel von ihrem Tod im Propheten, der vor ihm lag.
"Ich hatte noch ergänzt, dass sie mich dafür verantwortlich machten...."
"Aber wie haben Sie ihn in den Druck bekommen..."
"Beziehungen...", er lächelte sanft.
"Ich habe all ihre Unterlagen und Forschungen an mich genommen...", er legte
eine Hand auf seine Brust.
Harry fiel auf, dass um seinen Hals eine Kette baumelte, an dem ein Schlüssel
hing.
"Ich werde sie veröffentlichen, das ist das letzte was ich für sie tun
kann!!"
"Aber...was meinten Sie gestern?"
"Harry Potter, du bist die einzige Person, die Nagini aufhalten kann, weiter zu
morden und die Voldemort ENDGÜLTIG stürzen kann!!"
Kapitel 5: Der Aufbruch
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Harry hatte nach dem Gespräch alles Hermine und Ron erzählt und zwangsweise
auch Ginny, da diese mitbekommen hatte, dass hier irgendetwas im Busch war.
"Nicht schon wieder...", seufzte Ron.
"Das hatten wir doch alles schon in der 5ten!"
Hermine sah ihn genervt an. "Nicht genau SO, Ron!!"
Er streckte ihr die Zunge raus und Ginny verpasste ihm einen Schlag auf den
Hinterkopf, worauf er sie schmollend ansah.
"Und was machen wir jetzt?", fragte die Rothaarige begeistert und Harry zuckte
mit den Achseln.
"Nach Hogwarts gehen...wir können jetzt sowieso nicht viel machen, dafür
wissen wir zu wenig...wir machens wie jedes Jahr. Einfach alles auf uns zu
kommen lassen!"
*++++*
Als Emma die Augen öffnete, ließ sie einen erschreckten Aufschrei verlauten.
Antonin stand neben ihrem Bett und starrte sie an.
"Du SCHWEIN!!", keifte sie und warf ihm ein Kissen an den Kopf.
"Hast du mich die ganze Nacht beobachtet?"
"Nicht die ganze Nacht...die halbe!", scherzte Dolohow und wurde davon mit einem
tötenden Blick von Emma bedacht.
"Zum Glück können deine Blicke nicht töten!"
"Denkst du!", meinte sie und fixierte eine Vase, direkt hinter dem Mann, die in
die Luft sprang und das ganze Wasser und die schwarzen Blumen im Raum
verteilte.
Dolohows Augen wuchsen auf die Größe von Untertassen und starrten geschockt
von der Vase zu Emma.
Emma sah ihn genervt an und erhob sich.
"Was willst du überhaupt?"
"Öhm...der Hogwartsexpress fährt bald ab, meine Liebe!"
Emma sah ihn verwirrt an und nickte.
"Ja gut. Ich komme gleich..."
Dolohow nickte und verließ den Raum, worauf Emma sich fertig machte, mit ein
paar Schlenkern ihres Zauberstabes ihre Habseligkeiten in den Koffer
verfrachtete und dann schließlich, ganz in schwarz, nach unten trat.
Sie hatte erwartet, dass Voldemort ihr noch etwas zu sagen hatte, aber dem war
nicht so, also ging sie mit Dolohow zu einem der Kamine und verschwand mittels
Flohpulver aus dem Haus.
*++++*
Die Freunde kamen unter Ach und Krach gerade noch pünktlich zum Gleis 3/4, da
Ginny unbedingt noch ihr Lieblingskleid suchen musste und dann zu allem
Überfluss Ron auch noch auf halbem Wege einfiel, dass er seinen Koffer
vergessen hatte.
Also stolperten die vier nur förmlich durch die Absperrung, brachten in
Rekordzeit ihre Koffer unter, verabschiedeten sich noch schneller als der Schall
von ihrer Familie und sprangen gerade auf den Zug auf, als er schon langsam
anfuhr.
Erschöpft lehnte Hermine an Ron und versuchte gleichzeitig ihn atemlos zu
rügen, für seine unsägliche Vergesslichkeit, während Ginny und Harry
zusammen ein Abteil suchten.
Der Junge schob eine Tür auf und sofort, als sie offen war, fing seine Narbe an
zu schmerzen. Er fasste sich an die Stirn und kniff die Augen zusammen.
"Harry?? Alles klar?", fragte Ginny besorgt und er spürte, wie sie ihm am Arm
berührte und ein Kribbeln durch seinen Körper zuckte.
"Potthead, wenn du nur her gekommen bist, um uns zu zeigen, dass deine Narbe da
oben dir Schmerzen bereitet, dann kannst du dich gleich wieder verziehen!",
schallte Malfoys Stimme an Harrys Ohren.
Er öffnete die Augen und sah in Malfoys genervtes Gesicht. Dann ließ er den
Blick durch das Abteil schweifen und entdeckte den Grund für seine
Narbenschmerzen. Ein Mädchen.
Mit langen schwarzen Locken und Augen, die aussahen, als wären sie komplett
schwarz. Ihre Fingernägel waren schwarz lackiert und auch der Rest der Kleidung
war eher dunkel gehalten.
Sie sah auf, als hätte sie seinen Blcik bemerkt und seine Narbe drohte zu
platzen.
Sie hielt inne und betrachtete ihn kurz. Harry wusste nicht, dass das Mädchen
ihn schon in der kurzen Zeit analysiert hatte.
"Was glotzt'n so?"
Ron und Hermine traten hinter Harry.
"Gibts Probleme?"
Harry schüttelte den Kopf und trat zurück aus dem Abteil, gefolgt von seinen
Freunden.
Emma wusste genau, wer das war. Er war genau so, wie ihr Onkel ihn immer
beschrieben hatte.
Umgeben von einer Gruppe von Nichtsnutze, die ihm hinterherdackelten wie
sabbernde Hunde. Er war eingebildet und hochnäsig. Seine ganze Haltung schrie
förmlich "Hier bin ich, der Star! Bewundert mich..."
Sie rollte mit den Augen und richtete den Blick wieder nach draußen.
Sie fuhren eine ganz schöne Weile, es regnete, nieselte und begann sogar zu
schneien - mitten im Sommer, was schon für große Aufruhr sorgte. Aber so
schnell der kurze Schneesturm gekommen war, so schnell war er auch wieder weg.
Dieses Jahr war ein besonderes Jahr, alle wussten es, sogar Mutter Natur.
Die Prophezeiung würde eintreten.
Er war schlecht und sie musste ihm irgendwie das Leben schwer machen! Sie hatte
sofort seine Schwachstelle bemerkt...seine Freunde. Es würde lange dauern, sie
zu knacken. Sie hatte nur noch dieses Jahr. Aber sie würde das schon
schaffen...Anfangen würde sie bei der kleinen Rothaarigen. Die beiden hatten
mehr für einander übrig, als nur Freundschaft...
"Emma?"
Die dunkle sah auf. Draco hatte sie angesprochen.
"Was?"
"Keine Ahnung. Hier ist es so ruhig, ich will mich mit dir unterhalten. Mit den
zwei Dummköpfen geht das nicht!", meinte er mit einem Daumenzeig auf Crabbe und
Goyle, die gerade das Phänomen Rückenhaar besprachen.
"Ich will mich aber nicht mit DIR unterhalten!", antwortete sie forsch und
richtete den Blick aus dem Fenster.
Draco sah etwas vor den Kopf gestoßen aus.
"Was ist denn mit dir los?", er erhob sich, ging zu ihr hinüber und ließ sich
neben dem Mädchen nieder. Sie hatte das alles aus den Augenwinkel beobachtet.
"Was soll sein, Mann?"
"Uh...heute so zickig?"
"Uh...heute so mutig?? Du weißt schon, dass ich dich jetzt nach Lust und Laune
explodieren lassen könnte?"
"Klar. Tust du aber sowieso nicht! Dafür findest du mich viel zu charmant!"
Sie schnaubte.
"Da wär ich mir nicht so sicher..."
"Gut, erzähl, was hab ich dir getan?"
Sie schwieg.
"Nur sprechenden Menschen kann geholfen werden..."
"Woher willst du eigentlich wissen, dass ich ein Mensch bin?", sie blickte ihn
an.
Verwirrt und erstaunt zugleich sah er an ihr herab.
"Oh...ich nehme das doch stark an...!"
"Idiot!", sie erhob sich und ging mit wehendem Umhang aus dem Abteil.
"Zicke...", betieltete er sie schon wieder und sah trotzig aus dem Fenster.
Was hatte er getan, dass sie so abweisend war? Oder war das einfach ihre
...würde ihn nicht wundern, schließlich war sie Voldemorts Nichte.
Emma schlurfte ziellos durch den Zug. Sie wollte einfach nur weg von diesem
Hohlköpfigen Blonden.
Es war wahr, was sie immer gehört hatte, Blondhaarige taugten zu gar nichts.
Sie grinste in sich hinein, aber nach außen hin hatte sie immer noch diese
eiserne, ausdruckslose Miene. So wie immer....
Kapitel 6: Erste Zweifel
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Emma wurde gleich von Ginny in Beschlag genommen, indem sich die Rothaarige zu
der Dunkelhaarigen setzte.
"Hey, ich wusste, dass du zu uns kommst. Das hatt ich im Gefühl!"
"Natürlich!", meinte Emma desinteressiert und wandte ihre dunklen Augen nicht
vom Slytherintisch.
"Halt dich lieber von denen fern!"
"Hmm?", Emma riss sich los.
"Na die Slytherins..."
Mist sie war ihrem Blick anscheinend gefolgt.
"Halt dich am besten von denen fern...die sind nicht gut..."
Tz...wenn die wüsste.
"Hmm...danke...!", machte Emma gute Miene zu bösem Spiel.
"Hey, vielleicht können wir es ja so biegen, dass du in meinen Schlafsaal
kommst, was meinst du?"
Emma hatte Mühe sich zu beherrschen. Das Mädchen nervte so sehr, dass sie den
plötzlichen Drang hatte, ihr eine Gabel in den Kopf zu rammen, aber sie
beherrschte sich...zumindest versuchte sie es, sie hatte den besten Lehrer
gehabt.
"Ja...wieso nicht!"
Einen Vorteil hatte es auf jedenfall. Sie konnte sich besser bei Potter und Co
einschleichen, aber das war auch schon der einzige.
*+++++*
Später am Abend saßen Harry, Ron und Hermine im GR, wobei Ron und Harry Schach
spielten und Hermine sich schon einmal mit dem neuen Zaubertränkebuch
auseinander setzte.
"Hmm findet ihr die Neue nicht auch komisch?", fragte Hermine irgendwann, als
ihr das Buch zu viel wurde.
"Welche Neue? Weißt du Mine, es sind viele neue gekommen...", meinte Ron
abwesend und warf einen von Harrys Türmen vom Feld.
"Na diese...Vonjawik...Emma...in Ginnys Jahrgang!"
"Ach die. Nö, wieso?"
"Keine Ahnung, die war die ganze Zeit so abwesend und...ruhig."
"Sie ist neu. Und dann in der 6ten, sowas gabs glaub ich nicht oft in der
Geschichte von Hogwarts, oder?", meinte Harry, "kein Wunder, dass sie so
schüchtern ist!"
"Sowas gabs noch NIE in Hogwarts, dass eine Hexe, oder Zauberer mitten im Jahr
rübergekommen ist...", korrigierte Hermine Harry.
"Und dass sie nur schüchtern ist, glaub ich auch nicht, mit Malfoy hat sie sich
doch gut verstanden! Auf Anhieb! Er hat ihr sogar die Daumen
entgegengereckt..."
Harry stöhnte auf, als Ron ihn Schachmatt setzte.
"Na und? Vielleicht kannten sie sich ja von früher. Ich meine die
Bulgaren...oder Rumänen, wo kommt sie gleich her?"
"Rumänien!", warf Hermine ein.
"Mir war so, als würde sie aus Bulgarien kommen, das sagte sie zu mir!", meinte
Ginny, die soeben aus dem Schlafsaal gekommen war.
"Hmm...ziemlich komisch, dabei kam Vonjawik doch aus Rumänien, das ist überall
bekannt und da sie seine Tochter ist, müsste sie doch auch aus Ru-"
"Oh Mineee...hör auf dauernd so viel Verschwörungstheorien auszuhecken!"
"Tu ich doch gar nicht!"
"Doch!", meinte Ron nur und bekam dafür eine rausgestreckte Zunge von Seiten
Hermine.
"Vielleicht hat sie sich einfach nur geirrt und war nervös...ich hab gesehen,
wie sie beim ganzen Essen ihre Serviette zerknüllt hat!", meinte Ginny
beiläufig und begann mit Ron eine Partie Schach.
Harry indessen lehnte sich zurück und beobachtete die Weasleys beim Spielen.
"Hmm...", nachdenklich sah Hermine aus dem Fenster.
"Ich wüsste nur zu gern, wieso sie hier ist!"
"Wegen ihrem Vater!", antwortete Ginny auf die Frage Harrys hin.
"Prof. Vonjawik hat in Rumänien gelebt und da ist sie auch zur Schule gegangen.
Ihre Mutter kannte sie nicht, die ist schon vorher gestorben - Schach, Ron -
Naja und dann hat er hier die Stelle bekommen und sie musste mit..."
Die beiden Jungen waren überrascht.
Harry, weil sie schon so viel wusste über Emma und Ron, weil seine kleine
Schwester ihn so schnell Schach gesetzt hatte.
"Seht mal...Malfoy überrascht einen doch jedes Jahr aufs Neue!", meinte Hermine
plötzlich und zeigte nach draußen, die anderen drei traten hinter sie und
drückten sich fast die Nase platt, um in der Dunkelheit zu erkennen, dass Emma
und Malfoy nebeneinander her schlenderten.
"Die MÜSSEN sich von früher kennen, sonst würde Malfoy doch nie mit ner
Gryffindor rumlatschen!", meinte Ron leise.
*+++++*
"Wie bei Merlin ist das möglich? Ich bin doch die Nichte Voldemorts und die
Erbin der Schlange, ich MUSS nach Slytherin!", wetterte Emma und schleuderte
einen Stein in den See.
"Spsch...muss doch nicht gleich jeder wissen!", versuchte Draco sie schnell zu
beruhigen.
"Na und?? Uns hört keiner...wir werden nur beobachtet und ich glaube nicht,
dass die auf der Entfernung Lippen lesen können. Ich bezweifle eh, dass sie das
überhaupt können, blöde Gryffindors!!"
"Hä?"
"Da oben...am Fenster. Das 10te von unten...im Turm!", meinte Emma nur und Draco
sah hoch zum Turm und tatsächlich, da standen Potter und seine Dumpfbacken und
drückten sich die Nasen platt.
"Bemerkenswert..."
"Was?", meinte Emma und spürte, wie er sie ansah.
"Dass du das gemerkt hast...aber...wie?"
"7ter Sinn!", antwortete sie trocken und es klang so überzeugend, dass er es
glaubte, warum auch nicht?
Stöhnend ließ sie sich im Gras nieder und er tat es dir gleich.
"Hab ich dich darum gebeten, dich zu setzen?"
"Hab ich dich darum gebeten, mir Befehle zu geben?", schnappte er zurück.
"Malfoy manchmal bist du echt nur ein Idiot!", zischte sie.
"Ich zwing dich nicht dazu, dich mit mir abzugeben..."
"Nein...DU nicht!", murmelte Emma mehr zu sich, als zu ihm.
"Wie soll ich das verstehen?"
"Am besten gar nicht!", sie wandte den Blick auf den See.
"Raus damit...ich zwing dich nicht, aaaber?", er würde nicht nachlassen.
"Mein Onkel!"
"Hä?"
Sie stöhnte wieder.
"Mein Onkel will, dass ich mich an dich halte...und ich kann nicht einfach
gehen, weil...", sie brach ab.
"Weeeeil?"
"Gott. Weil er mich sonst wieder bestraft, wenn ich nicht spure!"
"Wieder?"
"Kannst du nur Fragen stellen?", als er nickte rollte sie mit den Augen.
"Erinnerst du dich an den Tag, wo du mich in die Eisdiele verschleppt hast?? Und
wo ich dich hab sitzenlassen?"
Er nickte wieder.
"Gut. Das passte Onkelchen nicht in den Kragen und somit hat er mich bestraft!"
"Wie...?"
"Na was glaubst du denn? Wie bestraft der dunkle Lord seine Untertanen?"
"Du meinst-"
"Ja...gott, das hat ja ewig gedauert...Vollidiot"
"Tschuldigung, wenn ich die Machtspielchen von ihm nicht verstehe!"
"Jaja...ist gut jetzt!"
Nach einer Zeit des Schweigens, brach Draco wieder die Stille.
Er war schon ziemlich überrascht, klar, er wusste, dass der Lord wahrscheinlich
nicht gerade einer von den sanften Genossen war, aber dass er auch mit seiner
Nichte so umging, war ihm nicht bewusst gewesen.
Und dann wurde sie auch nur wegen ihm bestraft. Sollte er sich jetzt geehrt
fühlen, oder sollte er Schuldgefühle haben?
Er entschied sich für die Ehre. Schuldgefühle standen ihm nicht!!
"Hmm...aber er würde das doch eh nicht merken, oder?", meinte er irgendwann und
Emma war etwas perplex.
"Glaubst du echt, dass er so doof ist und das nicht überwacht, was ich hier
tue?"
Nach Dracos Gesichtsausdruck zu urteilen, verstand er ihren Wink mit dem
Zaunpfahl nicht.
"Zwei schwarze Raben über uns. Der eine ist Rabastan Lestrange und der
andere...hmm ja keine Ahnung...ist auch egal. Jedenfalls sind es die Spitzel von
meinem Onkel. Die begleiten mich immer, egal was ich tue. Es ist lächerlich.
Als würde ich ihn verraten!! Tz...", sie warf gedankenverloren einen Stein ins
Wasser.
"Naja. Den ersten Schritt hast du ja schonmal getan...!"
"Und zwar?", argwöhnisch sah sie ihn an.
"Du bist ne verdammte Gryffindor!"
Ihr fragendes Gesicht änderte sich sofort in ein zorniges.
"VERDAMMT!!! Als hätte ich mir das ausgesucht!!! Dieser verdammte Löwe hier
kotzt mich JETZT schon an!", keifte sie und wies dabei auf ihre Brust, wo der
Löwe prankte und Dracos Schlange beäugte.
"Ich würde alles dafür tun, dass ich da raus komme!!"
"Alles?", fragte Draco zweideutig.
"Arschloch!!", zischte sie und starrte auf den See.
Er erhob sich und ging ohne weiteres Wort an sie. Irgendwie tat sie ihm Leid.
Aber was sollte er machen?? Wie würde er sich fühlen, wenn er im
Gryffindorturm festsitzen würde??
Wie eine Maus zwischen millionen von Katzen.
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