Walking On Broken Glass von abgemeldet (Don't let life break you down this time...) ================================================================================ Kapitel 4: Wounded ------------------ @_@ Da isses... Kapitel vier x_x endlich... das hat mir solche Mühe bereitet, das glaubt ihr gar net... ich hatte am Anfang etwas ganz anderes geschrieben, aber das hat mir so nicht gefallen, dass ich es alles gelöscht und noch mal angefangen hab ._. Dann hatte ich aber keinen Titel, weil irgendwie nichts wirklich passte.... hab mir aber vor ein paar Tagen die neue Good Charlotte CD gekauft und da is als Hidden Track "Wounded" drauf, was eigentlich gut passt... na ja ^^ Ich kann nimma @_@ *sterb* ~Lost and broken Hopeless and lonely Smiling on the outside Hurt beneath my skin My eyes are fading My soul is bleeding I'll try to make it seem okay But my faith is wearing thin So help me heal these wounds They've been open for way too long Help me fill this soul Even though this is not your fault But I'm open And I'm bleeding All over your brand new rug And I need someone to help me sew them up~ jaha TT_TT traurig... *sniff* *g* da geht's los... ^^ Ich hielt den Telefonhörer einen Moment unschlüssig in der Hand. Den Zettel mit Gackts Nummer hatte ich auch schon rausgekramt, aber ich war mir nicht sicher ob ich ihn anrufen sollte. Doch als ich einen Blick auf meinen Computerbildschirm warf und da Gackts Namen und ein Foto von ihm sah, wählte ich doch noch. Ich wartete und hörte am anderen Ende das Freizeichen. Nichts... niemand nahm ab. Ich wartete noch kurz, doch dann war ich mir sicher, dass niemand da war. Ich legte auf und starrt das Telefon wütend an, als ob es schuld daran wäre, dass der Anruf nicht geklappt hatte. Na ja, wahrscheinlich war Gackt noch woanders hingegangen. Mit seinen Freunden, oder so. War doch ganz normal... also, warum regte ich mich so deswegen auf? Ich war einfach wohl etwas verwirrt und ungeduldig, schließlich lernt man nicht jeden Tag so ganz zufällig einen berühmten japanischen Sänger kennen, oder? Irgendwie war ich aber nicht besonders begeistert von der ganzen Sache. Er hätte das doch sagen können? Ich dachte einen Moment darüber nach und schüttelte dann leicht den Kopf. Nein, so einfach wär das wohl doch nicht... Vielleicht war er sogar erleichtert gewesen, als er merkte, dass ich null Ahnung davon hatte, dass er eine bekannte Persönlichkeit war. Wahrscheinlich hätte ich auch nichts gesagt an seiner Stelle. Trotzdem, irgendwie fand ich es etwas dumm... ich ärgerte mich ein wenig, da ich es hasste, wenn mir jemand etwas verheimlicht und ich es dann über einen anderen Weg herrausfand... Gut, ich würde in 10 Minuten einfach nochmal anrufen... Etwas müde lies ich mich auf mein Bett fallen und wollte für ein paar Minuten einfach meine Augen schließen... das war ein Fehler, denn als ich sie nach, wie ich dachte, ein paar Minuten wieder öffnete und mein Blick auf den Wecker fiel, sah ich dass aus den Minuten Stunden geworden waren. Es war 3:24 Uhr... "Ne ey..." murmelte ich verärgert und stand auf. Schwankend ging ich ins Bad und spritzte mir erstmal kaltes Wasser ins Gesicht, damit die Müdigkeit wenigstens ein wenig verschwand. Wieder in meinem Zimmer setzte ich mich an den Schreibtisch und warf einen Blick auf das Telefon. Nein, wäre fies, wenn ich ihn jetzt mitten in der Nacht wecken würde... oder? Eigentlich hatte ich ja schon irgendwie das Recht ihn um diese Zeit anzurufen... Grinsend nahm ich das Telefon und wählte nochmal die Nummer, die mir Gackt gegeben hatte. Freizeichen. Ich wartete ungeduldig. Doch... niemand nahm ab. Hallo? Entweder die schliefen alle so tief, dass das Klingeln des Telefons nicht reichte um sie zu wecken oder sie hatten keinen Bock abzunehmen oooder sie waren nicht zuhause... Ich legte, ein wenig enttäuscht, auf. Das einzige, was ich jetzt tun konnte, und das auch wohl das Sinnvollste sein würde, war jetzt schlafen zu gehen und "morgen" noch mal mein Glück zu versuchen. Ja das würde ich tun... Kaum hatte ich mich auch schon hingelegt und mich unter meine Decke gekuschelt war ich auch schon eingeschlafen. Ich wachte auf, wie jeden Morgen, doch diesmal brauchte ich etwas länger für alles. Ich war totmüde und nicht wirklich ansprechbar. Am Frühstückstisch hatte ich das Gefühl ich könnte jeden Moment mit dem Kopf auf die Tischplatte krachen und einfach weiterschlafen. Meine Eltern waren in ein Gespräch vertieft, sodass ich ungestört essen konnte. Als ich schließlich auf die Uhr schaute sprang ich entsetzt auf und war von einem Moment auf den anderen hellwach. Ich war zu spät! Warum hat denn niemand was gesagt, muss mann denn immer alles alleine tun? Hehe... Zu fragen, ob mich jemand hier zu Schule fahren könnte wäre noch mehr Zeitverschwendung und mich ließen sie ja nicht fahren... Wütend griff ich nach meiner Tasche und ließ meine, jetzt doch etwas verwundert dreinschauenden Eltern, ohne ein Wort in der Küche sitzen und lief zur Haustür. Der Tag fing ja mal gut an. Auf dem Weg zur Schule fiel mir auch noch auf, dass ich am Tag zuvor keine einzige Hausaufgabe gemacht hatte... Einen Moment ürberlegte ich nun, ob ich nicht einfach umdrehen und wieder nach hause gehen sollte. Tat ich dann aber doch nicht. Würde wohl nicht so schlimm werden, nicht schlimmer als es so wie so schon war, oder? Als ich endlich bei der Schule ankam fand ich sie genauso vor, wie ich es mir vorgestellt hatte... also nicht die ganze Schule, sondern eher der Hof... leer. Alle waren schon in ihren Klassen und hörten aller Wahrscheinlichkeit dem gleichen Mist der Lehrer zu, wie schon am Tag zuvor. Ich blieb am Tor stehen, unschlüssig, ob ich jetzt nicht doch einfach abhauen sollte. Würde wohl nicht schaden, wenn ich einen Tag fehlte... das dachte ich jetzt schon zum hundertstenmal in diesem Jahr. Ach, war doch jetzt alles egal. Entschlossen drehte ich mich um und entfernte mich wieder von dem großen Gebäude. Irgendwie kam ich mir ein wenig so vor, als ob ich davonlaufen würde, feige und ängstlich. Schnell verwarf ich die Gedanken wieder. Quark, ich lief vor nichts davon, ich genemigte mir nur einen freien Tag, nach all dem Stress der letzten Wochen. War doch ok, oder? Leicht grinsend ging ich weiter, noch nicht sicher, wohin mein Weg mich führen würde... Doch dann wurde ich plötzlich von jemandem angerempelt. Erschrocken sah ich auf. "Shit! Sorry! Haley? Mensch, tut mir leid ich hab nicht aufgepasst!" entschuldigte sich Jill, die mich wohl nicht gesehen und über den Haufen gerannt hatte. Mit der hatte ich jetzt nicht gerechnet. "Äh... schon ok..." meinte ich und grinste schief. "Auch zu spät? Ich hab grad noch ein Päckchen mit der Post bekommen und musste es unbedingt öffnen. Da hab ich die Zeit total vergessen! Kennst du sicher. Muss mich beeilen, sonst werd ich wieder mal aufgeschrieben." meinte sie so schnell, dass ich ihren Worten kaum folgen konnte. Dann stutzte sie. "Du scheinst in die falsche Richtung zu gehen... Lassen die einen jetzt nicht mehr rein, wenn man zu spät kommt!? Klasse, meine mum killt mich...!" In Gedanken verdrehte ich leicht genervt die Augen. "Doch, du kommst schon noch rein, ich geh absichtlich wieder weg, weil ich keinen Bock hab..." sagte ich und zuckte uninteressiert mit den Schultern. "Ach so... na ja, eigentlich isses ja wohl besser nicht mehr hinzugehen... hab ehrlich gesagt auch kein großes Interesse daran, jetzt reinzugehen und bis 14 Uhr da zu sitzen und mir all den Scheiß anzuhören. Wohin gehst du jetzt? Würde es dich sehr stören, wenn ich mit käme?" fragte Jill und grinste. Ich warf einen Blick zurück zur Schule, dann wandte ich mich wieder Jill zu. Ich musste mich jetzt wohl oder übel entscheiden. Entweder ich ging doch zurück und ließ mir von meinem Lehrer etwas vorpredigen, oder ich ging nun mit Jill irgendwo hin und müsste mir dafür ihr Gefasel anhören, oder ich war ganz fies und sage sie solle mich gefälligst in Ruhe lassen... Die erste Möglichkeit war beschissen, also nicht dran zu denken und von den anderen beiden war die zweite wohl ganz verlockend, doch irgendwie zu gemein. "Weiß noch nicht wohin ich nun soll, aber ok, wenn du mit und dich langweilen willst, kannst du mitkommen." meinte ich in gespielt freundlichem Ton. Eigentlich wollte ich doch meine Ruhe... "Cool! Vielleicht sollten wir uns erstmal ein wenig von diesem Betonklotz entfernen... Wäre sicherer" grinste Jill und nickte Richtung Schule. Ich stimmte gleichgültig zu und latschte nun mit diesem Mädchen, das nicht aufhören konnte zu reden, im Schlepptau, ziellos durch die Straßen dieser riesigen Stadt. Jill redete und redete und schien sich gar nicht daran zu stören, dass ich nicht wirklich zuhörte. Ich nickte oder schüttelte den Kopf ab und zu einfach mal. ~Please someone save me...~ "Ach ja, ich hab dir doch schon erzählt, dass ich Post bekommen habe, oder? Sind zwei CDs gewesen, auf die ich schon eine halbe Ewigkeit lang gewartet habe, weil ich die erst bestellen musste. Hier hören die Leute ja nicht allzuviel J-Rock und deswegen... muss alles erst aus Japan hier her kommen und das dauert halt eine Weile... na ja..." Ich wär fast über meine eigenen Füße gestolpert. "J-Rock?" fragte ich. Das konnte doch nicht sein, alles Zufall? "Ja, weißt schon... Rock oder auch Pop, nur auf Japanisch?" meinte Jill und sah mich an, als wär ich irgendwie besonders blöd. "Schon klar..." murmelte ich. Sie öffnete ihre Tasche und kramte zwei CDs raus, die sie mir dann in die Hände drückte. Der Cover von der ersten CD war ein Negativ eines Fotos von irgendsoeinem Typen, Japaner. "Hyde - 666" las ich. Aha... "Also, die CD is schon letztes Jahr rausgekommen, im Dezember, aber ich hatte nicht das Geld sie dann schon zu kaufen... deswegen jetzt erst. Ich find Hyde so genial!" meinte Jill und schwärmte weiter von diesem Hyde, während ich die andere CD in Augenschein nahm, die ich dann aber fast fallen lies, als ich sah was dort stand. Der Cover war schwarz, ging nach unten hin aber in grau über. In weißen Buchstaben stand dort "Gackt - The Seventh Night - Unplugged" Gut... na ja... gut? "Ja... Gackt... die CD besteht halt aus mehreren nochmal überarbeiteten Lieder von ihm, aber trotzdem musste ich die haben. Von Gackt muss ich alle CDs und Singles haben, das muss einfach. Ich sag dir, du hast noch nie jemanden so singen hören wie ihn! Ich meine... echt ey..." erklärte Jill, doch dann blieben ihr anscheinend die Worte weg. Ich musste ein wenig grinsen. Wenn sie wüsste... dachte ich. Wenn sie wüsste was ich für eine Bekanntschaft gemacht hatte... Wir waren mittlerweile bei dem Park angekommen, in dem ich auch Sara und Josh 'getroffen' hatte. Ich lies mich auf eine Bank fallen, um gleich darauf auch schon wieder aufzustehen. "Warte mal nen Moment... ich muss eben jemanden anrufen..." meinte ich zu Jill und gab ihr die CDs wieder. Sie nickte und setzte sich auf die Bank. Ich entfernte mich etwas und holte mein Handy raus, das ich eigentlich so gut wie nie gebrauchte... aber jetzt. Außerdem kramte ich den kleinen, schon etwas zerknitterten, Zettel aus der Tasche, auf dem Gackts Nummer stand. Wenn er jetzt nicht da war... Schnell wählte ich. Freizeichen. Dann meldete sich, endlich, eine Frau, deren Namen ich nicht verstand. "Kann ich bitte mit Gackt sprechen? Es ist wichtig!" sagte ich schnell. "Wer ist da denn?" fragte die Frau. "Egal, ich muss jetzt schnell mit Gackt reden, es ist wirklich wichtig!" giftete ich sie an. "Ok ok..." meinte sie beschwichtigend. Es dauerte nicht lange, bis sich eine, mir ziemlich bekannte, Stimme meldete: "Ja, hallo?" "Hier is Haley... ich ruf nur an, weil du jetzt bitte sofort hier angetanzt kommst, ich muss mal dringend mit dir reden... nicht nur so am Telefon." ich gab ihm schnell Anweisungen, wo lang er musste um hier zum Park zu kommen, ohne mich auch nur einmal von ihm unterbrechen zu lassen. "Ich will jetzt keine Ausreden, dass du keine Zeit hast oder so... du kommst einfach... bis gleich..." mit den Worten legte ich auf. Ich war schon wieder ohne wirklichen Grund sauer geworden. Das war zu viel Stress... der eine ist zufällig eine große Berühmtheit, die andere ist total verschossen in ihn und ich dann in der Mitte... obwohl ich doch gar nicht danach gefragt hatte. Doch, eigentlich habe ich mir eine Veränderung in meinem Leben gewünscht, oder? Vielleicht war es ja das hier...? Na ja, etwas zu plötzlich für meinen Geschmack. Langsam ging ich zu Jill zurück, die mit strahlenden Augen ihre CDs begutachtete. Wäre wohl das Beste, wenn ich sie jetzt davon schickte, oder? Na ja, ich könnte mir auch meinen Spaß mit Gackt erlauben... ich grinste ein wenig in mich hinein. "Stell dir vor, ich könnte Gackt oder Hyde einmal kennenlernen! Das ist mein größter Wunsch überhaupt!" sagte Jill plötzlich und sah verträumt ins Leere. Ich lachte leise. Nun wandte sie sich verwirrt an mich. "Glaubst du das könnte nicht passieren?" fragte sie und schien ein wenig eingeschnappt. Ich schüttelte leicht den Kopf. "Nein, so meinte ich das nicht. Weißt du manchmal sind die Sachen die man sich wünscht näher als man denkt... man muss nur seine Augen öffnen" grinste ich. Na ja... Jill lächelte ein wenig und sagte... nichts. Ein Wunder. Es dauerte wirklich nicht lange, bis ein Wagen vorfuhr. Jill schien nichts mitzubekommen. Sie starrte gedankenverloren auf ihre CDs. Hoffnungsloser Fall... Jemand stieg aus dem Wagen und kam auf uns zu. Ah ja, die Jacke kannte ich irgendwoher... und den Besitzer? Da war ich mir nicht sicher... Gackt blieb vor mir stehen und sah mich fragend an. Jill gab immer noch kein Lebenszeichen von sich... "Ist was passiert? Hast dich so angehört am Telefon..." meinte Gackt. Hat er sich etwa Sorgen gemacht? Wie süß... dachte ich spöttisch. Bevor ich etwas sagen konnte erklang ein Schrei. Jill war in die Höhe geschossen, das schien mir nach Rekordzeit. Ich hätte mich jetzt treten können... warum hatte ich nicht an meine Fotokamera gedacht? -.- Jills Gesichtsausdruck war zum Weglachen und dann erst Gackt! Der schien die Welt nicht mehr zu verstehen. Na ja, ging mir bekanntlich auch öfter mal so... also welcome to the club, honey... "Haley... d... das... das is ja... Gackt" murmelte Jill entgeistert. "Ja, das ist mir bekannt..." antwortete ich und lächelte schief. Gackt sah mich perplex an. "Ich... ich kanns nicht... glauben... du bist wirklich Gackt?" fragte Jill. Gackt nickte kurz. Genau, es würde nichts nützen Jill etwas vormachen zu wollen... "YAY!!" schrie diese begeistert. Ich konnte sie gerade noch an ihrem langen Mantel festhalten, sonst wäre sie dem Japaner wahrscheinlich um den Hals gefallen und hätte angefangen ihn abzuknutschen. Nein, so weit wollten wir es doch nicht gehen lassen... Ich zog sie runter auf die Bank und warf ihr einen schnellen Blick zu. "Pass auf, du verschreckst ihn noch..." meinte ich zu ihr und wandte mich dann an Gackt... "Hi... Überraschung? Na ja, ich dachte, wir müssten mal reden... Weißt du, ich hab schon an die hundert mal versucht nich zu erreichen, gestern und heute... morgen, aber du warst nicht da... egal. Ich finds halt einfach ein wenig beschissen, dass du mir nicht gesagt hast, wer du bist. Ich wär dir nicht gleich um den Hals gefallen und hätte auch keinen riesen Aufstand gemacht, glaub mir." Ich sah ihn erwartungsvoll an. "Ich weiß, aber irgendwie... weißt du, es ist manchmal ziemlich anstrengend jemand berühmtes zu sein. Man möchte nicht immer von allen Seiten angestarrt werden, das ist nervig... aber eigentlich hab ich es dir aus einem anderen Grund nicht gesagt... Als ich dich so gesehen habe dachte ich einfach es würde nicht wichtig sein, wer ich war, solange ich irgendwas tun, sagen konnte, um dich zu trösten... Wenn ich etwas nicht ansehen kann, dann sind das weinende Mädchen und ich glaube es hätte dich etwas geschockt, wenn ich gesagt hätte ich sei Sänger und dass ich nur zu einem Fotoshooting hier in den Staaten sei... Ich weiß nicht, aber ich denke das wäre etwas gewesen, was du in dem Moment echt nicht hättest gebrauchen können, oder? Wenn du jetzt aber sauer auf mich bist, dann ist das ok, ich kann ja keine Gedanken lesen, sonst hätte ich dir schon früher gesagt wer ich bin..." erklärte Gackt und lächelte mich dann an, wie immer... Ich wusste nun nicht, was ich darauf antworten sollte. Irgendwie fand ich, das was er gesagt hatte, einfach süß und wie er mich jetzt ansah... Ich wandte meinen Blick ab. Peinlich... Jill neben mir, rutschte unruhig auf einer Stelle hin und her und sah immer von Gackt zu mir und wieder zurück. Die Arme, sie verstand sicher gar kein bisschen mehr... Nach ein paar Augenblicken der Stille schaute ich Gackt wieder an und versuchte ein wenig zu lächeln. "Ja, hast wohl Recht... ich hätte so etwas wirklich nicht gerne hören wollen. Tut mir Leid, wenn ich dir jetzt auf die Nerven gegangen bin. Um ehrlich zu sein, wollte ich dich ja nerven... aber jetzt... sorry..." murmelte ich. Gackt lies sich zu meiner Überraschung rechts neben mir auf die Bank sinken. Jill, die links von mir saß, beugte sich nun vor und starrte Gackt mit großen Augen an. Der hatte aber die Augen geschlossen und bekam das deswegen nicht mit. "Schon ok... Entschuldigung angenommen und von mir auch gleich ein Sorry, falls ich dich wütend gemacht hab..." lächelte er und sah mich jetzt doch wieder an. "Ja, ehrlich gesagt hast du das, aber ich bin selbst dran Schuld irgendwie. Hab nicht richtig nachgedacht..." entgegnete ich und grinste leicht. "Groß nachdenken ist nicht so meine Spezialität... ich überstürze alles immer gleich" "Na ja, ich hätte wohl ähnlich gehandelt an deiner Stelle..." sagter er und lachte leise. "Gut, muss jetzt leider schon wieder weg. Hab noch einen Termin, aber wir treffen uns sicher bald wieder... weißt ja, wenn etwas ist, dann musst du nur Bescheid sagen" meinte er, nachdem wieder eine Weile Schweigen geherrscht hatte. Er nahm wieder irgendsoeinen Zettel aus seiner Jacken Tasche und gab ihn mir. Darauf stand eine Addresse. "Falls du mal vorbeischauen möchtest, oder das Telefon nicht gerade geeignet für ein ernstes Gespräch ist... ist nicht weit von hier, aber ich flehe dich an, behalts für dich..." sagte er und zwinkerte mir fröhlich zu. "Joa, ok... ähm... kannst du mir noch eben einen Gefallen tun, bevor du schon wieder weg bist?" fragte ich und nahm ein Blatt Papier und einen Stift aus meiner Tasche. "Jill" ich deutete kurz auf das Mädchen neben mir. "würde sich total über n Autogramm von dir freuen glaub ich... also könnest du...?" ihn bittend anschauend reichte ich ihm die Sachen. Er grinste. "Klar..." Schnell unterschrieb er und gab Jill das Blatt. "D... danke..." stotterte das Mädchen und nahm es entgegen. "Bitte doch" lächelte Gackt und stand auf. "Also, ich bin dann mal weg. Sehen uns hoffentlich bald wieder, Haley" fügte er noch hinzu und ging dann mit einem letzten Winken zu seinem Wagen zurück. Kurz darauf war weg. Jill atmete auf. "Ich kanns nicht glauben Haley!! Du kennst Gackt persönlich!? Ich fass es nicht! Wie habt ihr euch denn kennengelernt?? Wie lange kennt ihr euch schon? Und du wusstest nicht, dass er Sänger ist? Hast du das durch die CD gemerkt, oder wie? Ich hab grad Gackt kennengelernt... GACKT!!" Sie war so aufgedreht und ich musste mir schon beinahe die Ohren zuhalten, wegen ihrem Gekreische. Jaha, da war sie wieder, die Jill, die ich kannte und die immer jeden Mist von sich gab... Ich grinste schief. "Ähm... wir sollten jetzt wohl von hier weg... es sieht nach Regen aus..." meinte ich mit einem Blick in den Himmel und ignorierte somit all ihre Fragen. "Ja vielleicht... Ich geh dann mal nach hause, sehen uns morgen! Grüß Gackt von mir!" entgegnete Jill und stand auf. Mit einem Bye ging sie davon. Verwirrt sah ich ihr nach. Was war das nun wieder gewesen? Aus der wurde ich auch nicht gerade schlau... erst die ganze Fragerei und dann verschwindet sie wieder, als ob sie ein Monster gesehen hätte. Na ja, was solls. Ich erhob mich und ging meinen Weg zurück nach hause. In der Ferne war das Donnern eines Gewitters zu hören, das sich langsam näherte... Daheim war niemand. Meine Eltern waren Arbeiten gegangen. Rücksichtslos warf ich meine Tasche in eine Ecke meines Zimmers und lies mich auf mein Bett fallen. Dort lag ich eine Weile und starrte gedankenverloren an die Zimmerdecke. Ich nahm schließlich mein Buch vom Nachttisch und fing an zu lesen. So verbrachte ich eine halbe Ewigkeit und vergaß die Welt um mich herum fast gänzlich. Als ich das Buch wieder beiseite legte fiel mein Blick auf den Wecker. 16:14 Uhr. Ich stand auf. Die Luft schien drückend, da es noch nicht geregnet hatte. Das Donnern war noch immer zu hören, aber es war wahrhaftig die Stille vor dem Sturm. Ich latschte zu meinem CD Ständer rüber und suchte meine Nightwish CD, Once. Irgendwie hatte ich jetzt Bock darauf Nightwish zu hören, passte zu der Stimmung... doch ich fand die CD nicht. Verwundert sah ich nach, ob sie nicht schon in der Anlage lag, aber nein... Einen Moment überlegte ich wo sie noch sein könnte. Dann fiel es mir wie Schuppen von den Augen. Klar, ich hatte sie bei Josh zuhause gelassen... zusammen mit einer von New Found Glory und zwei von Mest. Na klasse! Besser konnte es doch nicht mehr kommen, oder? Gut, mir wäre es früher oder später so wie so aufgefallen und am besten würde es sein, wenn ich meine Sachen jetzt gleich bei ihm abholen würde, um das nicht vor mir her schieben zu müssen. Genervt verließ ich mein Zimmer, nahm meine Jacke vom Treppengeländer und schmiss die Tür hinter mir zu, als ich nach draußen ging. Bitte Gott, lass es jetzt nicht regnen! Dachte ich, während ich mich auf den Weg zu meinem 'geliebten' Josh machte. Eigentlich wohnten die meisten Leute, mit denen ich etwas zu tun hatte, oder gehabt hatte im Fall von Josh, hier in der Nähe der Schule, was ja irgendwie ganz logisch war. Da war es das Haus, wo ich jetzt hingehen musste, um meine CDs wieder zu bekommen. Ich atmete einmal tief durch, bevor ich den Klingelknopf drückte. Ungeduldig wartete ich. Ich wollte mich schon wieder umdrehen und gehen, als die Tür geöffnet wurde. Da stand Josh und knöpfte sich hastig noch sein halbgeöffnetes Hemd zu. Ich hob fragend eine Augenbraue. Er hingegen sah mich ziemlich verwirrt an. "Haley?" "Ja, genau die bin ich..." ohne irgendeine Erklärung ging ich an ihm vorbei und dann weiter zu seinem Zimmer. "Hey, warte!" sagte er und holte mich schnell ein, doch ich hatte schon seine Zimmertür geöffnet. Eigentlich hätte ich ja damit rechnen sollen, eigentlich hätte ich es wissen sollen und ein wenig mehr nachdenken müssen, doch nun war es zu spät. Ich blieb im Türrahmen stehen und sah zu Sara rüber, die, die Decke an sich klammernd, im Bett lag und mich nun perplex anschaute. Im ersten Moment wollte ich sie schon fragen, was sie denn bitte in dem Bett meines Freundes tat und das auch noch ohne Klamotten, doch dann 'erinnerte' ich mich was in der letzten Woche und in dieser abgegangen war. Trotzdem tat es unglaublich weh, sie da sitzen zu sehen. All die Erinnerungen... Wie ein Stich ins Herz. Ich schluckte und hielt mühsam die Tränen zurück. Mit ein paar Schritten ging ich zu der Musik Anlage, die im Regal stand und wo auch meine CDs lagen. Schnell nahm ich sie und drehte mich um. Als ich an Josh vorbei ging warf ich ihm einen schnellen Blick zu. "Viel Spaß noch..." Niemand hielt mich auf, sodass ich auch gleich darauf wieder draußen war. Ich atmete tief durch. Mein Herz schien zerspringen zu wollen... ~I know that this will break me I know that this might make me cry. You gotta say what's on your mind, on your mind. I know that this will hurt me and break my heart and soul inside but I don't wanna live this lie...~ ja, genau das Lied passte jetzt gut. Ich hatte schon geheult, als ich es nur gehört hatte, doch dass es mir jetzt in den Kopf kam, nachdem was passiert war, das war zu viel... Ich hatte eigentlich gedacht, dass ich wegen Josh und Sara nicht mehr weinen würde, nachdem, was ich ihnen gestern gesagt hatte, doch das war ein Irrtum gewesen, denn jetzt liefen mir wieder Tränen über die Wangen. Ohne mich nochmal umzudrehen ging ich wieder zurück nach hause. Auf dem Weg fing es dann an zu regnen. Anscheinend stellte sich das Wetter nach meiner Laune. Wie nett... Wenn ich gewusst hätte, dass zu hause schon meine wütenden Eltern warteten, dann wäre ich wohl gar nicht zurück gegangen, aber da ich keine Ahnung hatte... Ich schloss die Haustür auf und trat ein. Mir war eiskalt, da zu dem Regen auch noch ein kalter Wind gekommen war. Ich wollte mir gerade meine Schuhe ausziehen, als ich die Stimme meines Vaters hörte. "Wir haben einen Anruf von der Schule bekommen. Du warst heute nicht da?" Nette Begrüßung... "Nein, war ich nicht..." antwortete ich und wischte mir die Tränen weg. Lügen würde in diesem Fall nichts bringen. "Ist dir eigentlich klar, wie viel Ärger du dir damit eingehandelt hast?" fragte meine Mutter. Ich konnte hören, dass sie sich nur knapp beherrschen konnte. "Was willst du denn noch tun um dein Leben wegzuwerfen? Wenn du etwas erreichen willst, dann musst du auch etwas dafür tun! Wenn es so weitergeht, dann musst du zusehen, wie du es dann alleine schaffst, denn wir werden dir nicht mehr helfen. Wir haben genug für dich getan. Du bist alt genug selbst Entscheidungen zu treffen..." meinte sie aufgebracht. "Ich hab es versucht! Ich hab doch versucht alles wieder auf die Reihe zu bekommen, aber ihr wisst nicht, wie ich mich fühle... ich bin eure Tochter, ihr müsst doch merken, wenn etwas mit mir nicht in Ordnung ist! Aber nein... ich hab... wisst ihr? Egal, es ist jetzt egal, ich hab genug davon..." Wütend, verletzt und enttäuscht drehte ich mich wieder um, und verließ so wie zuvor bei Josh das Haus. Ich konnte nicht richtig sehen, wegen dem Regen und der Tränen, auch wenn ich beides nicht mehr unterscheiden konnte. "Haley, komm zurück!" hörte ich meinen Vater rufen, doch ich schüttelte den Kopf. Ich fuhr mit der Hand in meine Tasche und las die Addresse, die mir Gackt gegeben hatte. Es war nicht weit weg und ich wusste nicht, was ich sonst tun sollte. Jill? Nein, das wäre ein Fehler... Wieder, zum was weiß ich wie vieltem Male an diesem Tag, ging ich los. Ich brauchte nicht lange und stand dann schon vor der Tür des, mir total fremden, Hauses. Ich zögerte kurz, klingelte dann aber doch. Nach ganz kurzem Warten wurde die Tür geöffnet. Zu meiner Erleichterung stand Gackt im Türrahmen. Seine Augen weiteten sich verwundert, als er mich da so stehen sah. Ich konnte mir gut vorstellen wie das aussehen musste. Ein Mädchen bis auf die Haut vom Regen durchnässt, das rote Haar klitschnass im Gesicht kleben und am ganzen Körper zitternd. Sicher nicht sehr aufmunternd... Ich sah zu Boden, nicht sicher was ich nun sagen sollte... ~Oh I need someone to help me... To help me heal these wounds They've been open for way too long Help me fill this soul Even though this is not your fault... That I'm open And I'm bleeding All over your brand new rug And I need someone to help me sew them I need someone to help me fill them I need someone to help me close them up~ ~*~*End Chapter Four - Wounded*~*~ So, das wars dann erstmal ^^ Ich hoffe es hat euch gefallen, also nachdem ich es nochmal neu geschrieben habe muss ich sagen, dass ich zufrieden bin ^.^ Die "Erste Version" war ganz anders, aber egal *g* Das Lied an das sich Haley zwischendurch erinnert heißt "The Truth" von Good Charlotte ^o^ Ich wollte an dieser Stelle nochmal ganz doll denen danken, die mir immer die lieben Kommis schreiben, da hab ich dann immer gleich viel mehr Bock aufs Schreiben ^^ Also, würde mich so freuen, wenn ihr weiterlest und schreibt, was ihr über das ganze denkt Gut, kurz: Kommis sind immer willkommen und falls ihr Fragen zu der Story habt oder so schreibt mir eine ENS oder so ^^ Ach ja, bin grad dabei ein Bild von Haley zu zeichnen, von der letzten Szene... Ich hab in letzter Zeit mal wieder angefangen zu zeichnen, hab ich ja schon lange nicht mehr Oo Na ja, werds dann vielleicht hochladen... ^^ *knuffallemal* danke nochmal, freu mich so, dass euch die FF gefällt ^^ BiBa Kahana Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)