Das bin nicht ich von Schneekoenigin (~ Schmerz des Seins ~) ================================================================================ Kapitel 6: ----------- Titel: Das bin nicht ich – Teil 6 ~ Schmerz des Seins ~ Autor: Schneekoenigin E-Mail: Angelina.Schmidt@web.de Warnings: ~ Angst, Gewalt, ~ Shonen Ai, self mutilation, OoC, AU Pairings: Taito Disclaimer: Digimon und alle offiziellen Charaktere © by Akiyoshi Hongo, Kenji Watanabe, Toei Animation Co., Ltd - des Weiteren mache ich natürlich kein Geld mit dieser Fanfiction Kommentar: Hallo meine Lieben!! Ein ganzes Jahr ist inzwischen vergangen und ich bin mit Sicherheit nicht die einzige, die zurückblickt und sich fragt, wo es denn geblieben ist. Mein Studium hat mich in den vergangenen Monaten so in Anspruch genommen, dass ich einfach zu gar nichts mehr gekommen bin und dazu gehört nun mal leider auch das Schreiben. Als kleiner Trost ist dieses Kapitel wieder knapp 5500 Wörter lang und ich hoffe, ihr nehmt mir die lange Wartezeit nicht allzu übel. Auch solltet ihr wissen, dass für die nächsten Kapitel irgendwann definitiv Lemon geplant ist, welches Ausmaß genau das annehmen wird kann ich noch nicht genau abschätzen. Ich hoffe ihr habt noch Interesse an meiner Geschichte und hinterlasst einen kleinen Kommentar für mich armen, fast verhungerten Autor. Bis dann, Lee ^^ ~ + * ~ * + ~ //So in seinen Gedanken versunken fiel dem Yagami Erben das junge Mädchen, welches in einem Gespräch mit dem Handy vertieft war, erst auf, als es schon zu spät war. Völlig ahnungslos hatte sie die große Hauptstraße betreten ohne auf ihre Umgebung zu achten und bemerkte auch den großen LKW nicht, der sich ihr mit hoher Geschwindigkeit näherte. Das konnte er nicht schaffen, sie war viel zu weit weg … „Kari! NEIN!!!“// Oh Gott, nein, bitte nicht, bitte nicht … oh Gott … nicht Kari, nicht Kari!!! Mit weit aufgerissenen Augen war der Braunhaarige mitten auf dem Gehweg stehen geblieben, verzweifelt eine Hand nach seiner kleinen Schwester ausstreckend. Das durfte nicht wahr sein, nein, er träumte nur, nichts weiter, nichts weiter … Blut rauschte in seinen Ohren, übertönte alle anderen Geräusche in seiner Umgebung bis auf das heftige Pochen seines Herzens … so hart, so schnell, dass es ihm die Kehle zuzuschnüren schien. Er bekam keine Luft mehr … völlig losgelöst aus seiner Umgebung beobachteten die braunen Augen blicklos, glasig den LKW … langsam … langsam bewegte sich das große Ungetüm auf seine kleine völlig ahnungslose Schwester zu … Sekunden … Minuten … Stunden … Zeit war nicht mehr wichtig … zu wenig gab es von ihr. Das laute Hupen des LKW’s riss Taichi aus seiner Starre, Lärm schlug über ihm zusammen, Menschen drängelten sich an ihm vorbei und noch bevor er sich in Bewegung gesetzt hatte, war der LKW hinter der nächsten Kurve verschwunden. Und Kari? Verzweifelt drängelte er sich durch die Menge, die ihm noch nie so dicht … so unnachgiebig erschienen war, hatte denn niemand etwas bemerkt? Wie konnte das sein, waren die Menschen wirklich so selbstbezogen? Sich seiner so gar nicht Yagami-ähnlichen Gedanken völlig unbewusst suchte er hektisch die gegenüberliegende Straßenseite ab … ihr durfte einfach nichts passiert sein, dass würde er sich niemals verzeihen. Dann erhaschte er einen Blick auf sie, am Boden liegend, die hellbraunen Haare vom Wind zerzaust mit angsterfüllten, weit aufgerissenen Augen … sie lebte, wie auch immer sie das gemacht hatte, aber sie lebte und alles andere war egal. So schnell ihn seine doch etwas zittrigen Beine tragen konnten hastete Taichi über die Straße und bemerkte in seiner Erleichterung nicht, wie sich zwei Arme von der schmalen Taille seiner Schwester lösten und eine schlanke Gestalt sich langsam aus dem Zentrum der Aufmerksamkeit zurückzog. Kaum hatten sich seine Arme um seine Schwester geschlossen konnte er das leise Schluchzen, das sich seiner Kehle entrang nicht mehr unterdrücken. „Jag mir nie wieder so einen Schrecken ein … hast du gehört … Gott, Kari.“ Seine Stimme brach und es war ihm egal … egal sein Gesicht zu verlieren, egal zu weinen … alles was zählte waren die schlanken Arme seiner Schwester, die sich leicht um seinen Hals legten und seinen Kopf an ihre Schulter drückten. Mit einem letzten kleinen Zittern löste er sich schließlich von ihr und streichelte ihr mit seiner sehnigen Hand liebevoll durchs Haar, so wie er es schon immer früher getan hatte um sie zu trösten, doch ihr Blick war nicht auf ihn gerichtet, sondern auf einem Punkt hinter ihm … fasziniert, dankbar … als hätte sie gerade die Lösung zu all ihren Problemen gesehen. Vorsichtig drehte auch Taichi seinen Kopf, aber in der Menge, die hinter ihnen immer noch ihren Geschäften nachging, war nichts besonders … nur ein junger Mann, in dessen kurzen blonden Haaren sich die Sonne fing. „Mein Gott, Kind, wie siehst du denn aus?“ Bestürzt schlug Yagami-san ihre manikürten Finger vor den Mund und musterte ihre Tochter mit leicht angewiderten Blicken. „Was hast du denn nun schon wieder angestellt, du ungeschicktes Ding?“ „Also Mutter, bitte. Es hätte auch noch viel schlimmer kommen können.“ Augenblicklich wurde der unnachgiebige Ausdruck auf dem Gesicht der Hausherrin weicher und sie schenkte ihrem Sohn ein kleines Lächeln. „Ach, Taichi, es ist lieb, dass du deine Schwester in Schutz nehmen willst, aber für eine Dame von Welt, wie es deine Schwester nun einmal ist, gibt es nichts Schlimmeres als in der Öffentlichkeit so … so völlig zerzaust und zerrissen aufzutreten … die Blamage, falls euch jemand erkannt hat. Mein Gott, ich muss sofort euren Vater informieren.“ „Mutter!“ „Ja, Taichi, Schatz?“ „Jetzt hör dir doch bitte erst einmal an, was Hikari zu erzählen hat.“ „Aber natürlich, Taichi, wie gedankenlos von mir.“ Elegant ließ sich die junge Mutter auf dem großen Sofa in der Lounge nieder und blickte ihre Tochter abwartend an. „Ich …also … ähm …“ Ein eisiger Blick aus den kühl brauen Augen ließ Hikari, sich ihrem Stottern bewusst, befangen verstummen. Nur ihre Mutter hatte das Talent ihr mit einem einzelnen Blick bewusst zu machen wie unzulänglich sie in ihren Augen war. Wäre nicht der warme Arm ihres Bruders gewesen, der sie ermutigend umschlang, hätte sie sich wahrscheinlich umgedreht und wäre mit hängendem Kopf in ihrem Zimmer verschwunden, wo, ohne Zweifel, wenige Minuten später ihr Vater ziemlich sauer aufgetaucht wäre, da er mal wieder mit in die „Weibergeschichten“ hineingezogen wurde. Einen Hilfe-Suchenden Blick auf Taichi werfend, der sie mit einem kleinen Lächeln aufforderte weiter zu sprechen, wandte sich das zierliche Mädchen wieder ihrer Mutter zu. „Hikomi-chan und ich unterhielten uns via Handy über ihre Verlobung und die in fünf Jahren stattfindende Hochzeit. Sie hat ja solch eine Angst davor und dann wollte ich sie damit nicht alleine lassen. Nun ja, auf jeden Fall war ich gerade so in mein Gespräch vertieft, dass ich wohl nicht gemerkt habe, dass ich völlig gedankenlos die Straße betreten hatte. Schon im nächsten Moment wurde ich zurückgerissen und dieser riesige LKW fuhr an mir vorbei und ich konnte gar nicht begreifen, was passiert war. Stell dir mal vor, Mami, wäre da nicht mein Schutzengel gewesen, dann würde ich jetzt nicht mehr leben.“ Mit angehaltenem Atem beobachtete Kari wie sich die Augen ihrer Mutter schockiert weiteten. „Mein Gott, Kind! Wie unbedacht von dir. Hast du denn wenigstens deinen jungen Retter zum Essen eingeladen?“ Verwirrt blickte das junge Mädchen ihre Mutter an. Einen Engel zum Essen einladen? Wie sollte denn das bitteschön gehen? „Äh, ich …“ „Natürlich nicht. Muss man denn in diesem Haushalt alles alleine machen, da bemüht man sich, dass die Kinder gut erzogen sind und dann so was. Also Kind, wie sah der junge Mann aus oder noch besser, kennst du vielleicht seinen Namen?“ „Äh, also … er war ja so schnell wieder verschwunden und dann war Taichi ja auch schon da … Auf jeden Fall hatte er blonde Haare und man konnte seinen Heiligenschein in der Sonne glitzern sehen und diese dunkelblauen Augen, wie Meere … so geheimnisvoll und tief. Ach … und seine Stimme, so …“ „Hikari, bitte. Woher hast du nur diese Flausen?“ Irritiert sah Yagami-san zunächst ihre Tochter an und dann ihren Sohn, dessen Miene sich zunächst verdunkelt hatte sich nun aber im Verstehen erhellte. „Kari hat vielleicht gar nicht so Unrecht, Mutter. In der Menge war ein junger Mann mit blonden Haaren in denen sich die Sonne spiegelte, vielleicht hat sie das in dem kurzen Moment für einen Heiligenschein gehalten. Auf jeden Fall habe ich ansonsten niemanden bemerkt, auf den die Beschreibung passen würde.“ „Na siehst du Kind, schon haben wir eine rationale Erklärung gefunden. Engel, so was aber auch. Nun, wie dem auch sei, mit so einer wagen Beschreibung bringt es wohl nichts den jungen Mann zu suchen. Geh dich umziehen Hikari und du Taichi sagst bitte schnell einem der Dienstmädchen Bescheid, dass sie deine Schwester zum Arzt begleiten soll.“ Mit einem letzten zögerlichen Tätscheln auf das zerzauste Haar ihrer Tochter erhob sich Yagami-san und machte sich gewogenen Schrittes auf den Weg zur Türe, vor der ihr Chauffeur schon auf sie wartete. Jetzt kam sie wegen einer solch unwichtigen Sache auch noch fast fünf Minuten zu spät zu ihrem Friseurtermin. Ja, ja … als Mutter hatte man es schon sehr schwer. ~*~+~*~+~*~+~*~+ So ging auch das Wochenende zu Neige und ein sichtlich verstimmter Yagami-Erbe bahnte sich mit einem finsteren Blick seinen Weg durch die von Schülern bevölkerten Gänge. Noch nie hatte Taichi sich so auf die Schule gefreut, wie an diesem sonnigen Montag, den er normalerweise wohl nur mit Trauermiene begangen hätte. Denn Schule bedeutete keine Mädchen … und keine Mädchen bedeutete auch keine nervige, kleine Schwester, die einem den ganzen Tag von blonden Haaren und blauen Augen vorschwärmen konnte. Nur mit Grausen erinnerte er sich an die letzten zwei Tage, die seine Schwester damit zugebracht hatte einem Kerl hinterher zu jammern, den sie dank der Ungerechtigkeit dieser Welt nie wieder sehen würde. Pah, Ungerechtigkeit, ein Segen war das … Gepriesen sei der Herr für diese Tat. So in seinen Gedanken versunken bemerkte der Braunhaarige den blonden Schopf seines kleinen Spielzeuges erst als sich plötzliche Stille über den Klassenraum legte und sich zwölf paar Augen gespannt auf ihn richteten. Ein kleines Lächeln stahl sich auf sein Gesicht beim Anblick der nun definitiv kürzeren Haare, die den milchig weißen Hals im sanften Luftzug des geöffneten Fensters zärtlich streichelten. Ansonsten drückte Ishidas Haltung eine Resignation aus, die er nur selten erlebt hatte … gesenkter Kopf, gebeugte Schultern, die Augen hinter einem Vorhang seidigen Haares versteckt … jap, hier wünschte sich definitiv jemand, dass sich der Boden unter seinen Füßen öffnen und ihn verschlingen würde. Das verschmitzte Lächeln, welches die braunen Augen, in denen sich der Schalk spiegelte, in einem ganz anderen Licht erscheinen ließ, wurde kalkulierend als der junge Yagami über seine Möglichkeiten nachdachte. Er wollte von dieser halben Witzfigur trainiert werden, soviel war schon einmal klar, nur der Weg, wie er an sein Ziel gelangen würde, war ihm noch etwas unschlüssig. Mit Hilfe des Sportlehrers dürfte es wohl kein Problem sein Blondie innerhalb der Sportstunden zum Training zu zwingen, andererseits würde sich das Ganze dann auf einmal die Woche beschränken, und nun, das war einfach zu wenig. Was also tun? Er hasste diese Schule, hasste sie abgrundtief und doch blieb ihm nichts anderes über als sich jeden Tag hier hin zu quälen. Es war schwer in dieser Welt etwas zu sein, wenn man kein Geld von Geburt an besaß … er konnte sich diese Chance, die er hier erhalten hatte nicht zu Nichte machen. Stattdessen bemühte er sich die verletzenden Kommentare seine Sexualität und Herkunft betreffend einfach auszublenden, so zu tun, als würde ihn das alles nicht interessieren. Verdammt, aber auch er war nur ein Mensch, ein Mensch mit Gefühlen und Bedürfnissen … ein Mensch, den es nur zu leicht war zu verletzen. Egal wie sehr er sich versuchte einzureden, dass ihm diese Kommentare doch alle egal sein konnten, dass sie von irgendwelchen minderbemittelten, starrköpfigen Vollidioten kamen, die das Wort Freundschaft wahrscheinlich noch nicht einmal buchstabieren konnten … egal, alles egal … es tat so weh. Nur unterbewusst bekam er mit wie die kreativen Vorschläge seiner Mitschüler, wie man ein miserables Leben beenden konnte, verstummten. Erst als sich ein warmer Arm von hinten lose um seinen Hals schlang, bemerkte er die muskulöse Brust, die sich an seinen Rücken schmiegte. „Einen wunderschönen guten Morgen, Prinzessin.“ Weich hauchte die dunkle Stimme die so beleidigenden Worte gegen ein blasses Ohr, während einer der dunklen, sehnigen Finger sanft die empfindliche blasse Haut seines Halses liebkoste. Eine Gänsehaut breitete sich auf seinem Rücken aus als er sich bemühte soviel Abstand wie nur möglich zu dem süßen Duft nach Frühling zu bekommen, der Yagami so reichlich umgab. Das durfte doch alles gar nicht wahr sein … Mit einem leichten Schmunzeln stellte der Braunhaarig fest, dass sich Ishida aus seinem Griff zu winden versuchte und reflexartig schloss sich sein Arm etwas kräftiger um den schlanken Hals. „Aber nicht doch, Prinzessin, man könnte glatt meinen, meine Berührungen seien dir unangenehm.“ Fasziniert beobachteten die braunen Augen wie leichte Röte den blassen Hals hinauf kroch und ohne groß darüber nachzudenken, senkte sich sein Mund auf diesen verführerischen Hals, schmeckte die süße Haut, die unter seinen Lippen leicht zitterte. Das kleine Wimmern, welches Ishida entfuhr als er mit seiner Zunge leicht die Haut über der Halsschlagader liebkoste war alles andere als amüsant für Taichi, hinterließ es ihn doch mit einem seltsamen Pochen in der Lendengegend. Sich seine prekäre Lage nicht anmerken lassend knabberte er vorsichtig mit seinen Zähnen an einem rot angelaufenen Ohrläppchen bevor er sich etwas zurückzog. „Nun Ishida, was soll es sein? Möchtest du, dass ich deine lieben Klassenkammeraden weiterhin so auf dir rumhacken lasse? Ist es nicht toll, jeden Tag zu hören, wie unattraktiv und unbeliebt man ist? Eine wahre Wonne, wenn du mich fragst. Oder soll ich vielleicht einen kleinen Riegel davor schieben? Nur ein kleines Wort von mir und du hättest deine Ruhe. Also ich persönlich wüsste wofür ich mich entscheiden würde, wie sieht’s bei dir aus?“ Sich seines Publikums durchweg bewusst und die Aufmerksamkeit genießend, die ihm mal wieder zu Teil wurde, wartete der reiche Erbe auf die Frage, die bei einem solchen Angebot einfach nur kommen musste. „Was willst du?“ Hui, Ishida wusste also, wie dieses Spiel gespielt wurde. „Aber nicht doch, wieso dieses Misstrauen? Aber wo du es schon einmal erwähnst, so eine kleine Bitte hätte ich da schon. Nur eine Kleinigkeit wohlgemerkt. Ich möchte dass du mich trainierst und zwar regelmäßig mindestens zwei Mal die Woche.“ Die Reaktion war augenblicklich … heftig fuhr Ishidas Kopf herum und blaue Augen funkelten ihn durch einen Schleier aus feinem blonden Haar wütend an. Was für ein Feuer … auf einmal wirkte Ishida gar nicht mehr so tot wie sonst, vielmehr lebendiger als alles was er bis jetzt gesehen … ja, erlebt hatte. „Du wagst es?!“ Kaum hatten die Worte die blassroten Lippen verlassen weiteten sich die blauen Augen panisch und die schmächtige Gestalt sackte in sich zusammen, den Blick starr auf den Tisch gerichtet. In einer kleinen Ecke seines Herzen, die Taichi allerdings niemals anerkennen würde schmerzte ihn dieser Anblick Ishidas … schmerzte ihn, weil er es gewesen war, der für diese Situation verantwortlich war. Er hatte nicht das Recht einen Meister um Unterricht zu bitten, geschweige denn fast zu zwingen. Dieses Recht besaß allein der Meister selbst … nur er durfte Schülern, die er für würdig hielt seine Lehre anbieten … nur er alleine. Natürlich hielten sich heutzutage nur noch ganz wenige Meister an diesen Kodex und ausgerechnet Ishida musste einer von ihnen sein. Ein ungewohntes Gefühl machte sich in seiner Magengegend breit, es hätte wohl Respekt sein können wäre es nicht auf die Prinzessin bezogen gewesen. So war es eben genau das, ein komisches Gefühl. „War das ein nein? Da möchte man einmal in seinem Leben nett zu jemandem sein und dann so was. Du kannst dir gar nicht vorstellen, wie maßlos enttäuscht ich von dir bin, Prinzessin. Nun ja, dann schätze ich mal, sehen wir uns zum Training im nächsten Sportunterricht, wir wollen doch schließlich nicht, dass dein Stipendium durch eine schlechte Note im Sport gefährdet ist, nicht wahr?“ Mit einem letzten kleinen Kuss auf Ishidas Ohr drehte sich der reiche Erbe um und schlenderte, sich der atemlosen Stille, die im Klassenraum herrschte, durchweg bewusst, auf seinen Platz zu, ließ sich elegant in seinen Stuhl sinken und seufzte laut als die Tür aufging und der Lehrer, der soeben den Klassenraum betrat, sie mit einem misstrauischen Blick bedachte bevor er den Unterricht begann. ~*~+~*~+~*~+~*~+ Mit einem kleinen Seufzen und der Hand fest auf den Arm gedrückt ließ Yamato sich in eine kleine Essnische sinken. Der Schmerz tat gut, erinnerte ihn daran, warum es nicht sinnvoll war vor diesen Leuten irgendwelche Gefühlsregungen zu zeigen, ob Zorn, ob Hass, ob Trauer. Wie konnte Yagami ihm das nur antun? Warum, was hatte er ihm jemals getan? Er hatte sich geschworen nie wieder ein Schwert anzufassen und jetzt musste er wegen so einem eingebildeten reichen Schnösel dieses Versprechen brechen. „Taichi, Schatz, ich habe gehört was mit deiner Schwester passiert ist. Eine Schande so etwas, diesem Kerl sollte man wahrlich den Führerschein abnehmen.“ Na toll, da hatte Yagami sich wohl für sich und seinen Harem die Nische neben ihm ausgesucht. „Aber dass ihr junger, blonder Retter so schnell verschwunden ist … unfassbar. Dabei sind Helden doch so anziehend.“ Ein langer Seufzer folgte und Yamato konnte sich lebhaft die dunkelbraunen Augen vorstellen, wie sie sich mit einem leichten Lächeln auf den Lippen genervt verdrehten. Kein männliches Wesen hörte sich schließlich freiwillig diesen … Moment mal! Entsetzt weiteten sich die blauen Augen als sich der junge Mann endlich der Bedeutung der Worte bewusst wurde. Konnte es etwa sein, dass er … er Yagamis Schwester gerettet hatte? Nein, nein, nein, nein … soviel Pech konnte eine Person auf einmal gar nicht haben. Er wollte sich gar nicht vorstellen, was Yagami wohl mit ihm machen würde, wenn er wüsste, dass er seine Schwester gerettet hatte. Aber nein, dass konnte nicht sein. Das junge Mädchen, welches er zurückgerissen hatte, hatte doch gar nicht wie eine Yagami ausgesehen und der junge Mann, wahrscheinlich ihr Freund, würde auch so gar nicht in die Kategorie reich, gepflegt, versnobt – also mit Yagami-genehmigt-Stempel fallen. Es sei denn, dass war gar nicht ihr Freund, sondern der junge Erbe persönlich … klar, in zerrissener Jeans und Käppi? Unwahrscheinlich! „Aber, aber Miko-chan … über so etwas musst du dir doch nicht dein hübsches Köpfchen zerbrechen. Mein Vater hat natürlich schon alles in die Wege geleitet und dieser LKW-Fahrer wird nicht mehr lange in seiner Branche tätig sein. Was nun allerdings unseren jungen, blonden, mysteriösen Helden betrifft … Miko-chan, ich weiß doch, dass du deinen Mund für bessere Dinge gebrauchen kannst als meiner Schwester alles nachzuplappern. Für den jungen Mann ist es ganz gut, dass er so zeitig die Flucht ergriffen hat, so wie meine Schwester von seinen dunkelblauen Augen und dem schimmernden blonden Haaren schwärmt, hätte sie ihn wohl vom Fleck weg geheiratet. Der arme Kerl.“ Ein leises Lachen war zu hören, dem ein empörtes Aufschnauben folgte. „Also wirklich, Taichi-kun, manchmal ...“ Das Blut rauschte in seinen Ohren, ließ ihn taub werden für seine Umgebung, nein, das durfte nicht wahr sein … er musste raus hier, sofort. Mit klopfendem Herzen und zittrigen Beinen bewegte sich die schmale Gestalt an den Eingang der Essensnische und schlüpfe ohne große Sorgfalt in seine Schuhe. Ging Yagamis Schwester eigentlich auch hier zur Schule? Er konnte sich nicht erinnern sie jemals hier gesehen zu haben, wenn ja, dann steckte er ziemlich tief in der Tinte. Wie ein Uhrenwerk suchte sein logisches Denken nach Bilder, Aussagen … einfach allem, was ihm irgendwie behilflich sein könnte um aus dieser misslichen Situation relativ unbeschadet herauszukommen. Etwas zu schnell erhob er sich, fühlte für einen Moment drohende Schwärze am Rande seines Blickfeldes, bevor er sich etwas unsicher auf den Beinen mit eiligen Schritten aus dem Essenssaal entfernen wollte. Das laute Klirren, was einige Sekunden später folgte, ließ ihn sich jedoch noch einmal panisch umblicken – von seinem Schuh aus, in dem die weiße Tischdecke sich eingeklemmt hatte, folgte eine Spur der Zerstörung seinem Weg – nein, das durfte alles nicht wahr sein! Mit einer hastigen Bewegung zerrte er die Tischdecke aus seinem Schuh und flüchtete, verfolgt vom Gespött und lautem Lachen seiner Mitschüler aus dem Speisesaal – nicht sein Tag, nicht sein Leben … noch nie gewesen! „Verdammt!“ Ein wahrlich unflätiger Begriff entfuhr der jungen Yagami als sie wenig elegant zu Boden stürzte. Über wen war sie nun schon wieder gestolpert? Konnte nicht mal eine Woche vorbei gehen ohne dass sie gewaltsamen Kontakt mit dem Boden aufnahm? Immer noch etwas benommen schüttelte sie den Kopf und blickte dann auf um sich zu vergewissern, dass auch die andere Person ohne großen Schaden davon gekommen war … blickte auf in saphirblaue Augen, die sie voller Entsetzen musterten bevor ihr Besitzer sich in einer hastigen Bewegung, die sein blondes Haar im Licht funkeln ließ, umdrehte und eilig davon hastete. Blondes Haar und diese blauen Augen … ihr Engel!! „Hey, warte mal!“ Aufgeregt rappelte sich Hikari auf und lief der schlanken Gestalt hinterher, die wie angefroren auf der Stelle verharrte … die Schultern seltsam defensiv zusammengezogen, Kopf gesenkt. Hatte er sie etwa schon vergessen … wusste er denn etwa nicht wer sie war? Nein, das konnte nicht sein, er rettete doch wahrscheinlich nicht jeden Tag einem Mädchen das Leben … oder? Seltsam verunsichert mit einem leichten Ziehen in der Magengegend ging sie um ihn herum und blickte in die unbeteiligten, schon fast tot wirkenden Augen ihres Retters, mit einem Lächeln, das, so hoffte sie zumindestens, nicht ihre Nervosität zeigte. „Ich also … ähm, ja …äh …“ Ihr Herz schlug ihr bis zum Hals, ließ Sprechen eine Unmöglichkeit werden. Was war das? Warum … fühlte sie sich so? Ihr blonder Beschützer legte den Kopf etwas schief und schien die Röte zu betrachten, die langsam ihren Hals hoch kroch … ihre Wangen in einem sanften Rosa färbte. Das durfte doch alles nicht wahr sein. Verlegen wandte sie den Kopf ab … ungerechte Welt, die sie gerade in einer solchen Situation einfach sprachlos machte. „Ich wollte mich bei dir bedanken, dafür, dass du mir mein Leben gerettet hast und so …“ Unsicher wandte sich ihr Blick erneut blauen Augen zu, die sie, wenn schon nicht freundlich, doch scheinbar erstaunt ansahen. „Was geht hier vor?!“ Die Stimme ihres Bruders, die mehrfach in den leeren Fluren widerhallte, ließ Hikari erschreckt herumfahren. „Mein Gott, Tai, eines Tages erschreckst du mich noch einmal zu Tode.“ Ohne auch nur entschuldigend in ihre Richtung zu gucken hatte sich der Braunhaarige neben ihr aufgebaut und blickte aus schmalen Augen auf ihren blonden Retter nieder, dessen Miene sich wieder völlig verschlossen hatte. „Verschwinde Ishida.“ „Aber Tai, was soll das denn? Das ist der junge Mann, der mir das Leben gerettet hat. Du könntest ruhig ein wenig freundlicher zu ihm sein, schließlich habe ich ihn angesprochen um mich bei ihm zu bedanken.“ Verwundert blickte sie ihren Bruder an, der sich so gar nicht … so gar nicht wie ihr Bruder verhielt. Ihr großer Bruder war eigentlich ein wundervoller Mensch, der sich immer für sie Zeit genommen und ihr Selbstbewusstsein gestärkt hatte, ihr immer zur Seite stand, wenn sie ihn brauchte. „Ishida soll dir also das Leben gerettet haben? Der kleine Feigling? Unwahrscheinlich.“ „Aber Tai, wenn ich es dir doch sage … Er war es und kein anderer!“ Herausfordernd blickte sie ihren Bruder an, der sollte es ja nicht wagen ihr noch einmal zu widersprechen. Sie war sich sicher, dass dieser … wie hatte Taichi ihn noch genannt … ach ja, Ishida, ihr Retter war. Seltsam, irgendwo hatte sie diesen Namen doch schon einmal gehört … Ishida … Ishida … ach ja, dass Mädchen mit den langen blonden Haaren, Taichis Prinzessin. Daher wehte also der Wind! „Dann bedank dich bei ihm und lass uns gehen.“ Genervt blickten die braunen Augen das junge Mädchen an, welches ihn inzwischen kalkulierend betrachtete. „Natürlich Taichi, wie recht du hast. Ishida-kun, würden sie mir die Freude machen und als kleines Dankeschön Samstagabend mit uns dinieren? Meine Frau Mutter hatte schon ihre tiefste Enttäuschung ausgesprochen, meinen jungen Retter nicht kennen lernen zu können, geben sie ihr doch bitte die Gelegenheit, ja?“ Bitte was? Wie vor den Kopf geschlagen starrte Taichi seine kleine Schwester an, das kleine … manipulative Miststück. Ein kurzer Blick in Ishidas Gesicht ließ auch dessen Entzücken deutlich für sich sprechen. „Aber Schwesterherz, nicht immer gleich so voreilig. Ishida-kun hier hat Samstagabend gewiss schon eine Verabredung. Stell dir doch mal vor in was für ein Dilemma du ihn mit deiner so kurzfristigen Einladung stürzt.“ Verwirrt blickte ihn die Prinzessin an, bis sie seinen drohenden Blick bemerkt und eilig mit dem Kopf nickte. Wahrscheinlich hätte diese ganze Aktion auch gewirkt, hätte er nicht seiner Schwester gegenübergestanden, deren Augen sich nun ebenfalls zu Schlitzen verengten und ihm einen verärgerten Blick zuwarfen. „Du, Ishida, kommst zum Abendessen und Taichi, wir beide sprechen uns später.“ Völlig verdutzt blickten die beiden jungen Männer dem zierlichen Mädchen hinterher, das sie gerade vor versammelter Schule abgefertigt hatte. Kaum war sie im nächsten Gang verschwunden drehte sich der Braunhaarige elegant um und blickte auffordernd in die Menge, die sich um ihn herum gebildet hatte. Als sich der Flur zu leeren begann griff er unwirsch mit eisernem Griff nach dem zierlichen Handgelenk Ishidas und drückte ihn mit bestimmender Gewalt gegen die nächste Wand. Kaum hatte er auch die zweite Hand gefangen, zwang er sie über dem blonden Kopf zusammen und schenkte dem sich hilflos Wehrenden einen warnenden Blick. „Weißt du, Prinzesschen … nicht alle Dinge sind immer so, wie sie scheinen. Du und ich zum Beispiel … wer weiß?“ Mit einer katzengleichen Bewegung schmiegte Yagami seinen ganzen Körper an den seines Opfers und barg seinen Kopf in den seidig, blonden Haaren … genoss den süßen Duft, den die cremige Haut verströmte, die sanft von seinem heißen Atem gekitzelt wurde. „Merkst du wie dein verräterischer Körper auf mich reagiert? Anspannung, Hilflosigkeit, Erwartung … wie sie sich sammeln, zitternd, ängstlich und doch hoffend auf Erfüllung. Etwas, was dir bei meiner Schwester niemals passieren würde, nicht wahr?“ Spielend fuhr eine Hand den rechten Arm hinunter, glitt über die Achselhöhle, folgte den Rippenbögen bis hin zur Taille, fuhr weiter nach hinten und legte sich mit Bestimmtheit auf den runden, festen Po Ishidas. „Ich erwarte, dass du deine Finger von ihr lässt, sie hat was Besseres verdient als dich. Solltest du ihr auch nur einen Funken Hoffnung machen so gnade dir Gott, denn ich werde keine Gnade kennen.“ Mit einem letzten brutalen Zusammendrücken der feinen Handgelenke, das aus der kleinen Memme ein unterdrücktes Aufstöhnen hervorlockte, löste sich der reiche Erbe von seinem Opfer und betrachte spöttisch die rot angelaufenen Wangen. „Ach, und Ishida? Man versetzt einen Yagami nicht, also erscheine besser pünktlich dem Anlasse entsprechend gekleidet bei diesem Abendessen.“ ~*~+~*~+~*~+~*~+ Dass er schlecht geschlafen hatte, nun, das war wohl eher eine Untertreibung. Die ganze Nacht hatte er wach im Bett gelegen und nach einem kleinen Strohalm gesucht, der ihn aus Yagamis Fängen entkommen lassen würde. Das Essen würde sich nicht vermeiden lassen, das stand fest, schließlich hatte es das Mädchen wirklich nur gut gemeint und eine so einflussreiche Familie wie die Yagamis zu verärgern … ungeschickt, um es harmlos auszudrücken. Was allerdings den Sportunterricht betraf … nun, nach langem Durchwühlen verschiedener dicker Bücher war er tatsächlich auf eine Lösung gestoßen. Da, soweit er es beurteilen konnte, der Sportlehrer keinen Meistertitel im Schwertkampf hatte, musste er lediglich seinem Rang entsprechend gekleidet erscheinen um eine eins sicher zu haben und jeder Schüler, der nicht seinem Rang entsprach oder sogar höher einzuordnen war, durfte nicht um einen Kampf bitten. Der einzige Nachteil: Er besaß lediglich seine „Wettkampfuniform“. Aus reinem weißen Stoff mit einem weiß-silbernen Drachen eingestickt am rechten Handgelenk würde sie jedem Schwertkämpfer seine Identität verraten … jedem, der schon vor vier Jahren größeres Interesse an diesem Sport gezeigt hatte. Aber dieses Risiko würde er eingehen … er musste es einfach eingehen um sich und seine Mitschüler zu schützen. Wieso hatte ihn dieser braunhaarige Vollidiot auch so weit treiben müssen? Natürlich wollte er sein Schwert nicht wieder anfassen, nicht noch einmal so die Kontrolle über sich verlieren, dass er jemanden ins Koma schlug. Sportunfall, sicher … einkalkulierbares Risiko, klar … aber wieso? Erinnerungen waren in ihm aufgestiegen, Erinnerungen, denen er noch nicht bereit war entgegen zu treten. So viel Schmerz, so viel Verwirrung. Wie hatte er sich nur so ausnutzen lassen können? Hätte er das nicht voraussehen müssen? Und wie sehr er ihn geliebt hatte … geliebt dafür, dass er ihn lieben konnte, dass er ihn akzeptierte wie er war, dass er sich in seiner Gegenwart sicher fühlte, seine sonstige Unsicherheit gegenüber anderen völlig zu vergessen schien. Nichts als Betrug … trügerische Sicherheit … Verrat. Vorsichtig zog er seinen Hemdsärmel hoch … betrachtete die entzündeten Striemen, die die Schere in sein Fleisch gerissen hatte … so gut hatte es sich angefühlt, so lebendig … hatte ihn davon abgehalten etwas noch dümmeres zu tun … Yagamis Hände, die so grausam den Schmerz noch verstärkt hatten. Wie er es hasste so unsicher … schmächtig … arm … so vollkommen hilflos zu sein. Das Gefühl zu haben, nicht Herr des eigenen Lebens zu sein … machtlos, völlig ausgeliefert. Natürlich konnte er sich wehren, aber nur mit einem Schwert in der Hand. Kaum hatte er damals sein Schwert abgelegt, hatte er auch seine Selbstsicherheit, ja, sich selbst abgelegt und war allein zu dem geworden, was er jetzt war. Ein Nichts, nicht einmal wert des Bodens auf dem er jetzt stand. Einsam fiel eine Träne aus den blauen Augen, benetzte den weißen Drachen, der so lange sein Wahrzeichen gewesen war … nein, es ging einfach nicht mehr. Heute Mittag würde er ihn anziehen, doch jetzt … jetzt musste er etwas gegen den Schmerz tun … ihn verdrängen … verändern. ~*~+~*~+~*~+~*~+ Das gab es doch nicht, seine Schwester sprach immer noch nicht mit ihm. Das hatte sie schon lange nicht mehr getan, und dann hatte sie auch nie so lange durchgehalten … verdammt, aber es wirkte immer noch! Er kam sich so schuldig vor und wusste nicht einmal wofür. Wie er kleine Schwestern doch hasste, so manipulativ, das kleine Biest. Er warf ihr einen bösen Blick über den Frühstückstisch hinweg zu, den sie natürlich einfach ignorierte und stur in eine andere Richtung blickte. Wenig später erhob sie sich und verließ das Zimmer in Richtung großes Bad. Jetzt aber, so eine Gelegenheit das kleine Weibsbild zur Rede zu stellen würde er sich nicht entgehen lassen. Mit einem entschuldigenden Blick in Richtung seiner Mutter und einem kurzen Nicken zur Zeitung seines Vaters, erhob sich auch der Braunhaarige und verließ mit weiten Schritten das Zimmer. Kaum fiel die Tür hinter ihm ins Schloss war seine Geduld am Ende: „Hikari Yagami! Was soll das?“ „Was soll was?“ Ohh, da hatte jemand wohl sein Stimme wieder gefunden. „Du weißt genau wovon ich spreche. Seitdem du Ishida eingeladen hast, sprichst du kein Wort mehr mit mir. Habe ich dir irgendetwas getan?“ „Du weißt doch am Besten, was du getan hast, oder?“ „Bitte was? Was ich getan habe? Klar weiß ich das … ich habe zum Beispiel sichergestellt, dass dein blonder Engel auch auftaucht. Und so bedankst du dich bei mir?“ „Und da bist du auch noch stolz drauf, was?“ Falls es möglich gewesen wäre hätten sich Hikaris Augen wohl in diesem Moment in flackernde kleine Flammen verwandelt … so sahen sie ihn nur fuchsteufelswild an. „Du bist ein Arschloch, Taichi. Ich hätte nicht gedacht, dass ich mich so in einem Menschen täuschen könnte und noch dazu in meinem Bruder. Aber … ich verabscheue dich, er hat dir nie etwas getan … nein, er hat sogar mein Leben gerettet. Bin ich dir denn so wenig wert? Liebst du mich denn gar nicht? Ich liebe ihn, Taichi und ich werde mir das nicht von dir zerstören lassen!“ … to be continued Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)