A strange guy von abgemeldet (Was Fremde alles bewirken können...) ================================================================================ Kapitel 2: Wutausbrüche und Gefühle ----------------------------------- Marik war nun bereits seit einer Woche an Bord der Flying Lamb und hatte sich sehr gut mit Zorro angefreundet, auch mit den anderen, aber Zorro war ihm am liebsten. Er sprach nicht oft über sich oder seine Vergangenheit und wenn es auf Ärger hinauslief ging Zorro mit ihm an Deck und sie spielten Karten. Heute saßen die beiden oben auf dem Mast und hielten Ausschau nach einer bewohnten Insel. "Sag mal Marik... dieser Kerl von dem du gesagt hast, dass er das Marineschiff plattgemacht hat, wer ist er?" fragte Zorro irgendwann. "Ich weiß nicht wo er herkommt, aber er scheint damit zusammenzuhängen." Er zog einen goldenen Stab aus seinem Hemd hervor und zeigte ihn Zorro. "Wow, was ist das denn?" "Das ist der Millenniumsstab, aber mehr weiß ich nicht. Bakura sagte man könne damit die Gedanken von anderen Menschen kontrollieren und sie tun dann was man will." "Was? Ist das dein ernst?" "Ja... aber ich will ihn nicht benutzen, ich will ihn Bakura geben, wenn ich ihn wiedersehe. Ich glaube er weiß damit umzugehen." "Interessant.. aber was hat dieser Kerl damit zu tun?" "Ich denke er kommt von diesem Stab... wenn ich sauer werde, dann erscheint dieses Zeichen" er deutete auf das obere Ende des Stabes "auf meiner Stirn. Ich habe dann immer höllische Schmerzen und er übernimmt die Kontrolle über mich." "Das klingt ja furchtbar. Wieso vernichtest du den Stab nicht einfach?" "Es geht nicht... ich habe es versucht, aber er lässt sich nicht zerstören. Ich habe Angst vor diesem Kerl, er ist das pure Böse!" "Kannst du ihn nicht aufhalten?" "Wenn ich es versuche werde ich bewusstlos, er ist einfach zu stark." "Nagut, dann sollten wir darauf achten, dass du nicht wütend wirst, oder?" "Ja, das wäre eine gute Idee..." sagte er und lehnte sich zurück. Zorro dachte lange darüber nach, was er gesagt hatte. //Wenn das, was er gesagt hat der Wahrheit entspricht, dann sind wir in großer Gefahr. Aber er sieht nicht aus wie jemand, der das Böse beherbergen könnte, er ist doch sehr nett und immer freundlich. Naja, vielleicht sollte ich einfach abwarten...// Beim Abendessen bahnte sich wieder ein Streit zwischen Sanji und Zorro an. "Du blöder Schwertheini, iss endlich was ich dir vorsetze!!" schrie Sanji ihn an. "Halt doch deine blöde Klappe du Kochlöffelschwinger!!" Zorro schrie zurück. "Wenn du es nicht isst bring ich dich um!" "Wenn ich sterben will, dann fress ich einfach deinen Mist hier!" Marik sah sich das Ganze mit an, nun schritt er ein. "Bitte, könnt ihr nicht aufhören zu streiten? Das gibt nur Probleme!" sagte er beruhigend. "Ich höre auf, wenn ich will!" schrie Sanji ihn an. "Verdammt Sanji!!! Lass ihn!!" schrie Zorro Sanji an, aber es war zu spät. Marik veränderte sich, das Zeichen erschien wieder. "HALTET JETZT DIE KLAPPE!!!" schrie jetzt der, der die Kontrolle übernahm. "Äh... Marik?" stotterte Nami. "Marik, bitte beruhige dich! Lass nicht zu, dass er die Kontrolle gewinnt!" sagte Zorro voller Angst auf das, was kommen würde. "Zorro... ich... kann... nicht... wirf... mich... über... Bord...." keuchte der echte Marik mit letzter Kraft. Zorro reagierte blitzschnell und schnappte ihn sich. Er rannte mit ihm nach draußen und warf ihn bäuchlings ins Wasser. Er sah, wie das Zeichen auf seiner Stirn verschwand und schrie nach Ruffy der ihn wieder herauszog. Er atmete schwer, aber er war wieder der alte. Zorro holte sofort Chopper der ihn untersuchte. "Nicht gut, er hat sich beim Aufprall zwei Rippen gebrochen..." sagte er schließlich. Sie brachten Marik in sein Bett und er schlief sofort ein. Als Zorro zurück in die Kombüse kam starrten ihn die anderen böse an. "Was war das gerade??" schrie Nami als er sich setzte. "Was war was?" fragte er genervt. "Das mit Marik! Was ist gerade in ihn gefahren?" "Das war seine böse Seite... wieso fragst du?" "SEINE WAS???" schrien alle auf einmal. "Wenn er wütend wird, dann übernimmt jemand die Kontrolle über ihn, das ist dieser Kerl, der eben so geschrien hat. Mehr ist es nicht, er ist nur etwas schizophren..." murmelte Zorro und aß sein Abendessen. "Zorro, du musst etwas dagegen unternehmen oder du fliegst!" schrie Sanji ihn an. "Das entscheidest du nicht... das tut Ruffy... und jetzt entschuldigt mich, ich gehe ins Bett!" mit diesen Worten stand er auf und ging in sein Zimmer. Die Nacht war unruhig für Zorro, ihn plagten Träume an die er sich nicht mehr erinnern konnte wenn er wach war, er wusste nur, dass es schreckliche Träume gewesen waren. Am nächsten Morgen wachte er auf und sah zuerst nach Marik. //Der Arme... wegen mir ist er so durchgedreht und jetzt hat er zwei gebrochene Rippen...// dachte er sich und legte ihm wieder ein kaltes Tuch auf die Stirn. "Ruh dich aus..." flüsterte er und ging hinaus. Als er das Deck betrat sah er, dass sie auf einer Insel vor Anker lagen. Er betrat die Küche und sah Sanji am Tisch sitzen, den Kopf gesenkt. "Sanji, was ist denn?" fragte er besorgt. "Ich... ich..." stotterte er. Zorro kam näher und setzte sich neben ihn. "Sag schon, was ist passiert?" fragte er erneut. "Nami hat... sie hat... sie hat mich verlassen!!" schluchzte er. "Verlassen? Aber ihr wart doch gerade erst zusammengekommen..." "Ich weiß... sie hat gesagt, dass ich sie nicht mehr interessiere..." "Armer Sanji..." //Ich muss doch irgendwas für ihn tun...// Zorro spürte ein merkwürdiges Gefühl in sich, eine Art goldenes Licht das ihm sagte, er solle den Arm um Sanji legen. Nicht wissend ob er das Richtige tun würde legte er ihn um Sanji und drückte ihn an sich. "Alles wird wieder gut Sanji..." Nun drückte Sanji sich näher an Zorro und weinte sich aus. Es tat ihm gut, dass Zorro es zuließ, ganz egal was er denken würde. //Es tut gut... so gut... es ist zwar Zorro, aber es tut so gut...// dachte er. Zorro strich über Sanjis Kopf und beruhigte ihn. Was beide nicht merkten war, dass Marik in der Tür stand und sie beobachtete. Als er die beiden sah schlich sich ein Lächeln auf seine Lippen und er ging wieder ins Bett. Gegen Mittag als alle wieder auf dem Schiff waren und Sanji gerade kochte saß Zorro an Mariks Bett und redete mit ihm. Es fiel ihm zwar schwer, aber er konnte reden. "Dieser Kerl der gestern wieder die Kontrolle übernahm, wann war er das erste Mal da?" fragte Zorro im Gespräch und Mariks Miene verfinsterte sich etwas. "Ich erzähle es dir, aber du darfst es niemandem sagen, in Ordnung?" "Versprochen." Willigte Zorro ein und Marik berichtete. "Vor sechs Jahren, ich war damals gerade zwölf, da sollte ich die Weihe zum Grabwächter bekommen. Ich habe mich gewehrt, ich wollte es einfach nicht. Mein Bruder Odion fragte meinen Vater daraufhin ob er nicht stattdessen Grabwächter werden könnte, aber mein Vater lehnte es ab. Kurz nachdem die Weihe vollzogen war kam Odion zu mir. Er zeigte mir eine Tätowierung, die er sich machen lies um mir damit seine Treue unserer Familie gegenüber zu erweisen. Du musst wissen, er ist nicht mein richtiger Bruder. Meine Mutter fand ihn als Baby und zog ihn groß. Einige Monate nach der Weihe kam er zum ersten Mal. Mein Vater hatte Odion damals geschlagen, weil meine Schwester und ich an die Oberfläche gegangen waren. Den Grabwächtern ist es nämlich verboten die Außenwelt zu sehen. Damals nahm mein anderes Ich den Stab an sich und verbannte meinen Vater in das Reich der Schatten. Odion, der mich beschützte hielt diese dunkle Seite danach immer wieder zurück. Aber seit er tot ist kommt sie immer wieder heraus." "Darf ich dir ein paar Fragen stellen?" "Ja, sicher Zorro." "Was ist ein Grabwächter und was war das für eine Weihe? Und was ist das Reich der Schatten?" "Seit über fünftausend Jahren wacht die Familie Ishtar über das Geheimnis des Pharaos. Seit dieser Zeit wurde jeder Sohn in unserer Familie zum Grabwächter indem er eine Weihe vollzog bei der das Geheimnis der Macht des Pharaos auf den Rücken tätowiert wurde. Bei meiner Weihe erwachte das Böse in mir. Es erwachte durch den ganzen Hass und die Wut auf meinen Vater, den meine dunkle Seite ins Reich der Schatten schickte. Das Reich der Schatten selbst ist ein Ort an dem die Dunkelheit herrscht. Dort leben die Schatten und verlorenen Seelen dieser Welt. Wenn man jemanden ins Reich der Schatten schickt, dann ist seine Seele verloren. Egal wie sehr man sich dagegen wehrt, die Schatten verschlingen jeden der dorthinkommt. Mein böses Ich schickte viele ins Reich der Schatten, aber sie alle kamen zurück, als der Pharao ihn besiegte, bis auf Vater." "Das ist furchtbar... suchst du deswegen deinen Freund?" "Auch... ich weiß, dass meine Schwester bei ihm ist, deswegen suche ich ihn." "Wie heißt denn deine Schwester?" "Ihr Name ist Ishizu..." "Ein schöner Name... aber sag mal, woher kommst du, wenn du einem Pharao dienst?" "Ich weiß es nicht... ich kenne zwar meine Vergangenheit, aber ich weiß nicht woher ich komme. Ishizu sagte einmal, dass wir aus Ägypten kommen, aber ich weiß nicht wo das ist..." Marik wurde müde vom sprechen und Zorro bat ihn zu schlafen, damit er Ruhe hat. In der Küche angekommen stand bereits das Essen auf dem Tisch und Zorro setzte sich. Sanji, der sich sehr verwundert auch setzte, sah ihn durchdringend an. "Schmeckt lecker... kann ich noch was haben?" sagte Zorro nach einer Weile. Nun sahen ihn alle schockiert an, denn niemand hatte erwartet sowas zu hören. Sanji jedoch, der sich darüber freute nahm Zorros Teller und gab ihm noch eine Portion. Das Essen schmeckte Zorro wirklich, irgendwie war es heute anders als sonst. Als Sanji fertig war mit Essen nahm er einen weiteren Teller und brachte ihn Marik. "Marik? Bist du wach?" fragte er leise als er die Tür öffnete. Er stellte den Teller ab und setzte sich auf seine Bettkante. "Hey Marik.. aufwachen, ich hab was zu essen für dich." "Hm.. was?" fragte er leise und öffnete die Augen. "Oh, hallo Sanji." "Na, hast du gut geschlafen?" fragte Sanji mit einem freundlichen Lächeln. Er nahm den Teller und gab ihn Marik, der natürlich gleich aß. "Sanji, du hast echt Talent zum Kochen." Sagte er als er fertig war. "Danke..." antwortete Sanji etwas verlegen und nahm den Teller. "Ich bin gleich wieder da, magst du etwas Tee?" Marik nickte und Sanji ging in die Küche. Wenige Minuten später kam er mit einer Tasse grünem Tee zurück und setzte sich. Marik schmeckte der Tee, er war wirklich gut. Noch während er trank fragte Sanji ihn, wieso er so ausgerastet war, aber er antwortete nicht. "Weißt du Marik, du bist schon seltsam, aber irgendwie mag ich dich. Du bist nett, viel netter als dieser blöde Schwertfutzi..." sagte Sanji nach einer Weile. "Das ist lieb von dir.. aber Zorro ist nicht so schlimm wie du denkst. Er ist eigentlich sehr nett. Ich konnte immer gut mit ihm reden und seine Nähe beruhigt mich..." "Nagut, soll ich dich etwas allein lassen? Willst du schlafen?" "Ja, das wäre gut... vielleicht geht die Verletzung dann schneller weg." Marik schloss die Augen und lies sich sanft aber bestimmt nach hinten fallen. //Schon ein merkwürdiger Kerl...// dachte Sanji und verlies die Koje mit dem Teller. Er ging zurück in die Küche und wusch ab. Zorro bat ihm seine Hilfe an, die er dankend annahm, denn es war diesmal wirklich viel. "Zorro, sag mal, weißt du etwas über Marik, das wir nicht wissen?" fragte Sanji. "Ja... aber ich kann es nicht sagen, ich habe versprochen zu schweigen." Antwortete Zorro etwas verlegen. "Ist in Ordnung. Wenn er es uns sagen will, dann sagt er es uns." "Gut, dann lass uns weiter abwaschen!" sagte Zorro etwas fröhlicher. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)