Summer in the city von Furu (*für Pinku* (meine zweite Ken+Chiro-FF)) ================================================================================ Kapitel 4: Zeichen ------------------ Also die Sache mit Ichiro ließ einigen ja echt keine Ruhe! Einige meinten ich solle Ichiro bloß nichts antun, andere beanstandeten Kenji sei ihnen unsympathisch geworden. Irgendwie verstehen die Leute Ken net. *lach* Und hier ist es meinem mangelnden Talent zu zuschreiben, dass so viele Ken missverstehen. Vielleicht hab ich es zu gut gemeint als ich mir vornahm Ken menschlicher zu machen und jetzt wurde Mister Right plötzlich zu Staatsfeind Nr. Eins. *drop* Naja die Ff ist immer noch für Yoyo! *smile* Und danke an alle, die mir nen Kommentar geschrieben haben. Ich kann es immer noch nicht fassen, dass Ken und Chiro ihre eigenen Fans haben. *g* Furu ^-^ Zeichen In meinem Kopf drehte sich alles. Mein Magen zog sich unangenehm schmerzend zusammen und ich hatte das Gefühl, dass ich mich gleich übergeben musste. Mit den Händen krallte ich mich in das Leder des Autositzes auf dem ich saß. Der Fahrer bemerkte meine Unruhe und fragte: -Soll ich anhalten?- Ich wollte sofort ablehnen und den Kopf schütteln, doch als ich das versuchte wuchs meine Übelkeit und ich nickte. Verdammt ich hatte für sowas echt keine Zeit. Ich musste doch ins Krankenhaus. Ich kletterte aus dem Wagen, atmete tief ein, aber meine Übelkeit verschwand nicht mal Ansatzweise. Statt dessen übergab ich mich, doch da ich kaum etwas zu mir genommen hatte, war es schnell vorbei. Meine dunklen Haare hingen mir ins Gesicht. Ich hatte nicht auf sie geachtet. Sie rochen abartig, fast so schlimm, dass ich mich wieder übergeben hätte. Eine helfende Hand reichte mir eine Flasche Wasser aus der ich einen Schluck nutzte um meinen Mund auszuspülen und den Rest verwendete um meine Haare notdürftig zu säubern. +Warum sind mir meine Haare ständig im Weg?+ Ich eilte schnellen Schrittes durch die Gänge des Krankenhauses, rannte fast schon und war im Nu klatschnass geschwitzt. Eine Schwester kreuzte meinen Weg und musterte mich, rümpfte die Nase und wollte eben weiter als ich sie ansprach: -Mein Name ist Fujiwara. Ich bin wegen des Verunglückten hier.- Ihr Gesicht wurde mit einem Mal mitleidig. Ich kannte dieses Gesicht zu gut. Es war jener Ausdruck, der erklärte ?Die armen Angehörigen sieht ziemlich schlimm aus.- So gut es mir möglich war ignorierte ich es und lauschte der Zimmernummer, die mir genannt wurde. Als ich in das kleine Zweibettzimmer trat, schlug mir der beißende Geruch von Reinigungsmitteln, Jod und Schweiß entgegen. Im ersten Bett lag ein Komapatient. Seine Augen waren verbunden, damit sie nicht austrockneten und die Apparate zeigten gleichmäßige Lebenszeichen an. Der Trennvorhang zu der anderen Zimmerhälfte war zugezogen. Ich blieb kurz stehen um mich zu sammeln. Mit jedem Schritt, den ich tat, konnte ich etwas mehr von der Person im Bett erkennen. +Bitte lass es nicht Ichiro sein!+ betete ich insgeheim und tat einen weiteren Schritt. Nun konnte ich eine Hand erkennen. Gebräunte Haut, kurzgeschnittene Fingernägel, lange feingliedrige Finger und im Handrücken war die Kanüle für den Tropf eingeführt. Ich schloss die Augen, trat einen weiteren Schritt auf das Bett zu und drehte mich nach links. Dann öffnete ich die Augen wieder. -Gott sei Dank!- entfuhr es mir. Auf dem Bett lag ein junger Mann mit dunkelbraunem Haar. Es war nicht Ichiro. Insgeheim verachtete ich mich dafür, dass ich froh war, dass dieser Junge hier schwer verletzt vor mir lag, aber andererseits war ich einfach unglaublich erleichtert. Als wir wieder im Wagen saßen, begannen mir urplötzlich Tränen über die Wangen zu laufen. Ich hatte schon ewig nicht mehr vor jemandem anderen als Ichiro geweint und verstohlen wischte ich mir die Tränen weg. Der ältere Begleiter tätschelte mir den Arm: -Lass alles raus Junge! Es ist in Ordnung!- Ich gab in diesem Moment nicht unbedingt das Bild eines starken Mannes ab, aber eigentlich war es mir auch egal. Wir kamen am Hotel an und als ich aus dem Auto stieg, kam es mir vor als schmerzten all meine Glieder. Ich suchte nach unserem Fenster und hoffte dort Licht zu sehen, das mir sagte, dass Ichiro wieder da war, aber es war dunkel. Langsam schlurfte ich durch die Hotelhalle. +Wo steckt er nur? Weiß er nicht, dass ich mir Sorgen machte? Er hätte wenigstens anrufen können.+ Ich wurde wütend. -Ken! Ken bleib doch mal stehen!- Verwirrt drehte ich mich um. Ichiro kam auf mich zu und wedelte mit dem rechten Arm herum. Ich vergaß meine Wut, denn ich war einfach nur froh ihn zu sehen. ?Ich hab dich schon überall gesucht Schatz. Rate mal...- Weiter kam Ichiro nicht, denn ich schloss ihn in die Arme, zog ihn nah an mich und küsste ihn stürmisch auf den Hals. Seine sanften Hände auf meinem Rücken bestätigten mir, dass er meine Umarmung erwiderte. Wir verheimlichten unsere Beziehung nie, aber so offen umarmten wir uns nie. Als ich ihn losließ, sah er mich sichtlich durcheinander an. ?Was ist los mir dir?- -Nichts, alles ist in Ordnung. Du bist ja wieder da!- flüsterte ich ihm zu. -Es tut mir leid, ich hätte anrufen sollen, hast du dir große Sorgen gemacht?- Mit dem süßesten Lächeln der Welt sah er mich an. Natürlich erzählte ich ihm nicht, dass ich vor Sorge fast gestorben wäre. Statt dessen erwiderte ich ihm: -Nein! So wichtig bist du nun auch wieder nicht! Lass uns hochgehen!- Ich ergriff seine Hand und zog ihn hinter mir her. Während ich mich auszog um zu duschen rief ich aus dem Bad: -Was wolltest du mir vorhin eigentlich noch erzählen. Ich hab dich abgewürgt.- -Ich hab einen Tempel gefunden! Das Teil wurde von einer seltsamen Sekte aufgebaut und die haben geglaubt, dass homosexuelle Liebe reiner ist als die Liebe zwischen Mann und Frau. In dem Schrein kann man total viel besichtigen und die Leute da erzählen einem vielleicht Sachen. Ich hab mich da total festgequatscht.- erklärte er während er sich aufs Bett warf. -War es jetzt ein Tempel oder ein Schrein?- fragte ich eher gelangweilt, eigentlich nur um ihn damit zu ärgern, dass es mir auffiel. -Keine Ahnung. Ich war wohl irgendwie abgelenkt.- Als ich aus dem Bad kam, war mir der geniale Zusammenhang noch immer nicht klar. ?Und warum genau sollte mich die Tatsache, dass du dich im Wald verirrst und Tempel/Schreine obskurer Sekten findest, irgendwie berühren?- Er grinste über meine Bemerkung und antwortete: -Ich hab einen Termin für uns gemacht!- -Ee? Einen Termin?- Ichiro hielt mir die Hand hin. Ich betrachtete den Ring, den ich ihm geschenkt hatte, dann wusste ich was er wollte. -Sie führen da Zeremonien durch. Ich finde wir sollten es so offiziell wie möglich machen.- Ichiros Stimme war leise geworden. Ich schloss ihn in die Arme, küsste ihn und wanderte über seinen Körper. Wir lagen auf dem Bett und meine Zunge wanderte über seinen Rücken zu seiner rechten Schulter, strich über das Tatoo und dann flüsterte ich: -Es tut mir leid, dass ich so heftig reagiert habe.- Er seufzte auf und erwiderte: -Schon in Ordnung!- Sein Körper wand sich unter meinen Küssen, seine Atmung ging schneller und er glühte regelrecht vor Erregung. Auch an mir perlte Schweiß ab, ich konnte kaum noch an mir halten. Durch das geöffnete Fenster strömte heißer Wind, der uns keinerlei Abkühlung brachte. Das Telefon klingelte. Ichiro griff nach dem Hörer und ich ließ missmutig grummelnd von ihm ab. +Warum ausgerechnet jetzt?+ Auch Ichiro klang alles andere als begeistert. ?Ja?... Ach du bist es nur Midori. ... Du hast echt ein Talent zu ungünstigen Zeiten anzurufen.- Dann verstummte er. -Was? Ein Feuer?- Mit einem Mal war ich voll und ganz Ohr, lauschte seinen Worten und blickte ihn fragend an. -Wie groß ist der Schaden? War schon jemand da, der den Schaden begutachtet hat? Ich hab glaub ich ne Versicherung gegen solche Schäden abgeschlossen.- Er wirkte verwirrt und besorgt, also nahm ich ihm den Hörer aus der Hand. -Midori? Hier ist Kenji. Wir fahren noch heute los und sind morgen wieder da.- Dann verabschiedete ich mich und legte auf. Ichiro sah mich mit Tränen in den Augen an, fiel mir um den Hals und rief: -Danke Schatz!- -Ich will dass du glücklich bist mein Herz und ich weiß doch, wieviel dir dein Restaurant bedeutet.- Er löste die Umarmung und sah mich dankbar an als er sich erhob. Ich sah ihm eine Weile zu, wie er sich anzog und hastig unsere Sachen einpackte, ehe ich ebenfalls vom Bett aufstand. Kaum eine halbe Stunde später checkten wir aus und fuhren wieder nach Hause. Unruhig schweifte Ichiros Blick immer wieder in die Ferne. -Bleib ruhig! Wir kriegen das schon hin!- flüsterte ich ihm zu. Er nickte, aber irgendwie war er nicht davon überzeugt, denn er kaute auf seiner Unterlippe, so heftig,, dass ich fürchtete er würde sich verletzen. Plötzlich war er mir wieder so fern. Irgendwann schlief er dann ein. Als wir Stunden später durch die ersten Vororte der Stadt fuhren, weckte ich ihn sanft. -Soll ich erst nach Hause fahren? Jetzt kannst du eh nichts tun.- Ich sah ihm an, dass er lieber gleich zum Restaurant gefahren wäre, aber er schien zu müde um mir zu widersprechen, also nickte er stumm und starrte aus dem Fenster. Ich fädelte mich mühelos in den städtischen Verkehr ein und parkte den Wagen schließlich vor dem Haus in dem wir lebten. In der Wohnung angekommen, öffnete Ichiro alle Fenster, weil die Luft abgestanden roch. Als ich aus dem Schlafzimmer kam, wohin ich die Koffer befördert hatte, stand mein Freund auf dem Balkon und genoss eine frische Brise. Ich stellte mich hinter ihn und fühlte, wie er sich an mich lehnte. Mit einer Hand strich ich ihm liebevoll über das gelockte Haar, spielte damit und hätte ihm gerne etwas gesagt, das ihn aufheitern hätte können. Als wir später im Bett lagen flüsterte er: -Es tut mir leid, dass wir die Zeremonie nicht mitmachen konnten.- Selbst jetzt dachte er noch daran, dass er mich enttäuscht haben könnte. Ich kuschelte mich an ihn und erwiderte: -Scht... alles ist in Ordnung. Wir holen das nach. Mach dir keine Gedanken. Schlaf ein wenig.- Ich wollte ihn eben loslassen um es ihm bequemer zu machen als er mit verschlafener Stimme fragte: -Ken?- Ich grinste und meinte: -Ja?- -Hältst du mich fest, bis ich eingeschlafen bin?- -Natürlich!- Als ich aufwachte, lagen wir immer noch so da wie wir eingeschlafen waren und erneut kam ich nicht umhin festzustellen, dass ich diesen Jungen liebte. Nicht nur seine Schönheit, auch seinen Geruch und seinen Charakter. Sogar seine Zicken. Ich versuchte mir vorzustellen wie er wohl in 20 Jahren sein würde, aber es gelang mir nicht und ich grinste über meine Gedanken. Langsam zog ich meinen Arm unter Ichiro heraus und erhob mich. Ich wollte rüber zum Restaurant fahren um zu sehen, worauf ich ihn vorbereiten musste. Ich schrieb einen Zettel und machte mich dann auf den Weg. Wenn ich ehrlich bin, hätte ich nicht erwartet, dass es so schlimm sein würde. Ich stand auf der Straße vor dem was vom Restaurant übrig war und versuchte zu überlegen, wie ich das Ichiro beibringen sollte. Die Fenster sind alle zerborsten und der gesamte Innenraum ist ausgebrannt. Ruß um die Fenster zeigt noch an, wie heftig die Flammen gelodert haben mussten. +Das wieder hin zu bekommen wird einiges kosten.+ Für mich stand außer Frage, dass wir es wieder aufbauen mussten, aber mir war auch klar, dass Ichiro das Geld nicht von mir nehmen würde. -Sieht schlimm aus, nicht wahr?- Ichiros Mutter erschien neben mir. Ich hatte das Gefühl, dass sie mit mir reden wollte, aber ich wusste nicht was ich sagen sollte, Smalltalk schien mir angesichts der Situation unangemessen, so standen wir schweigend da und betrachteten das Ausmaß der Zerstörung. -Wie damals nach dem Krieg. Da standen meine Eltern auch vor dem nichts, aber sie bauten alles wieder auf. Ich hoffe, dass Chiro das auch schafft.- stellte sie plötzlich fest. -Sicher! Er liebt das Restaurant und ich werde ihm mit allen Mitteln helfen. Ich hab mich so an den Laden gewöhnt.- erwiderte ich ihr. Dann ging sie in das ausgebrannte Lokal. Nicht besonders weit, da die Konstruktion der Feuerwehr nicht besonders stabil wirkte. Als sie zurückkehrte hielt sie etwas in den Händen. Es war eine Speisekarte, kaum angesengt und sie erklärte: -Das ist ein Zeichen!- Nachwort: Wäh ich schweife dauernd ab. Es tut mir leid, aber irgendwie hab ich scheinbar kein Plan, worauf ich eigentlich hinaus will. *lach* Gomen ne daisuki na Yoyo-chan! Aber wenigstens sind die beiden wieder in der Stadt und ich komm dem Titel Summer in the City wieder näher. *lach* Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)