Schuld von TheDarkAngelRisa ((HPxDM)) ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Titel: Schuld Autor: TheDarkAngelRisa Teil: 1/? Pairing: HPxDM Anm.: wahrscheinlich Dark-Harry Und danke für die lieben Kommentare ^^ Kapitel 1 Sie waren eingefroren. Seine Seele. Sein Herz. Sein Körper. Seine Gefühle. Gefühle? Was war das? Für ihn existierte dieses Wort nicht mehr. Nicht in seiner Welt. Er hatte sie tief verschlossen, in den untersten Kerkern seines Herzens - wenn man dies noch ein Herz nennen konnte. Er hatte gelernt. So viel gelernt. Zügig schritt er durch die noch verlassenen Gänge Hogwarts. Seine Schritte hallten ungewöhnlich laut an den steinernen Wänden. Die Blicke der Bilder folgten ihm auf Schritt und Tritt. Er war schon sehr gespannt auf die Reaktion des Schulleiters. Dieser hatte keine Ahnung, was in den letzten zwei Monaten geschehen war. Oder er hatte es ignoriert - wäre dem Opa ja zuzutrauen. Er lachte sich innerlich schlapp, als er mit Leichtigkeit das Passwort herausfand, ging die Stufen hoch und klopfte an die Tür. Von innen hörte er schon die jederzeit gutmütige Stimme, die ihm schon langsam aber sicher auf den Geist ging. Wie er diese Person hasste! Sein Blick wurde zu Stahl, sein Gesicht glich einer Statue - auch noch bevor er die Person erkannte, die im Stuhl vor Dumbledores Schreibtisch saß. "Oh, hallo Harry!" Er war eindeutig überrascht Nun drehte sich auch die andere Person um und ein hinterlistiges Grinsen, das dem jungen Mann in der Tür überhaupt nicht gefiel, breitete sich auf seinem Gesicht aus. "Hallo Harry. Ich bin überaus erfreut dich wieder zu sehen. Ich hab mein Spielzeug vermisst, weißt du?" hängte er noch leise dran, oder sollte Harry eher sagen, seine Augen sprachen Bände? Dieser musste sich zusammenreißen, sein Gesicht nicht vor Angst, Schrecken und Unglauben zu verziehen. Er fing leicht an zu zittern. Was suchte der hier? Er hatte gehofft ihn bis ans Ende seiner Tage nie wieder zu sehen! Noch eine Person, die er abgrundtief hasste! Und er hatte dieser Person Rache geschworen! Harry ging nicht auf seine Worte ein. "Ich muss mit Ihnen reden, Professor Dumbledore. Unter vier Augen.", fügte Harry mit einem Seitenblick auf die Person, die sich gerade neben ihm erhob, an. "Einen Moment, Harry. Wir sehen uns nachher in der Halle", sagte er an die andere Person gewandt, die kurz mit dem Kopf nickte, noch einmal hämisch zu Harry sah, und dann ohne ein weiteres Wort das Zimmer verließ. "Worüber möchtest du mit mir reden, Harry?" "Als erstes: Ich heiße für Sie immer noch Mister Potter, Professor." Kurz erschien Unglauben auf den Gesichtszügen des Direktors, hatte sich aber sofort wieder unter Kontrolle und nickte kurz. Ihm behagte dieses Gespräch jetzt schon nicht. Harry erkannte dies mit Genugtuung. "Nun, ich habe eine Bitte. Ich möchte..." ~*~*~* Geschmeidig wie immer ließ er sich auf irgendeinen noch freien Platz am Gryffindortisch nieder. Ihm war egal, neben wem, denn er würde ohnehin nicht mehr lange hier sitzen. Es hatte nicht viel Überredungskünste gebraucht, um den Direktor umzustimmen und Harry wusste, dass dieser sich an die Abmachung halten würde. Schon allein, weil er Angst hatte. Harry hatte es ganz genau gesehen: Angst, die sich in den Augen des Professors widergespiegelt hatte. Vielleicht hatte der Direktor sie selbst nicht einmal bemerkt, weil sie noch so klein war, aber seinem Schüler war es nicht entgangen. Insgeheim hatte er sich ein herablassendes Grinsen nur mit Mühe verkneifen können. Wie erbärmlich dieser Schulleiter doch war! Es wurde Zeit, dass ein neuer seinen Platz einnimmt. Er ließ seinen Blick durch die Große Halle streifen. Eigentlich was alles noch genauso uninteressant wie im letzten Jahr. Aber er würde das schon ändern. Vieles wird sich ändern. Mit den Augen blieb er bei Draco Malfoy hängen, der sich gerade mit seinem Tischnachbarn unterhielt. Oh ja, vieles muss geändert werden. Man brauchte nur die richtigen Kontakte. Und seine Rache wartete auch noch auf ihn. Harry würde ihm das gleiche anstellen, was mit ihm gemacht wurde. Er freute sich jetzt schon auf die schmerzerfüllten Schreie von - ... "Meine lieben Schüler und Schülerinnen. Und wieder ein neues Jahr in Hogwarts. Ich denke, wir sollten nicht so viel reden, sondern unsere Neuankömmlinge schnell ihren Häusern zuweisen. Professor McGonagall, bitte!" Harry hatte gar nicht mitbekommen, dass die Neuen schon die Halle betreten hatten, es interessierte ihn auch recht wenig. Bald würde die Veränderung kommen, und ein Blick in Dumbledores unsichere Augen bestätigte dies nur. Endlich waren die neuen Schüler eingeteilt. "Ich bitte um Ruhe!", sprach der Schulleiter und erhob sich. Unangenehme Stille breitete sich aus. "Harry Potter." Mehr war nicht nötig. Sie hatten vorhin alles besprochen, wenn auch widerwillig. Aber Harry hatte anscheinend die besseren Argumente gebracht. Er stand auf und ging mit langsamen und anmutigen Schritten nach vorne. Die Stille war zum Zerreisen gespannt. Seine (ehemaligen) Freunde guckten ihm schweigend hinterher. Konnten sie es nicht fassen? Er ließ sich auf dem dreibeinigen Hocker nieder und setzte sich selbst den Hut auf, da die Professorin anscheinend zu einer Salzsäule erstarrt war und ihn nun aus tellergroßen Augen anstarrte, zu keiner Bewegung fähig. Harry ließ noch ein hämisches Grinsen über sein Gesicht gleiten, bis es schwarz um ihn herum wurde. Bald würde es soweit sein. "Na, doch nicht so zufrieden mit dem Haus?" "Soll das ein Witz sein?", fragte Harry sarkastisch. "Was glaubst du, warum ich hier bin? Ich hätte es nicht einen Tag länger in diesem Haus von Schwächlingen ausgehalten. Aber lassen wir das Kaffeekränzchen. Ich will nach Slytherin." "Ja, woanders hätt' ich dich auch gar nicht hingeschickt. Du wirst vieles verändern, hier in Hogwarts. Doch lass die Wunden erst verheilen, bevor du mit einer neuen Aufgabe beginnst." "Woher?!" "Er ist hier. Ganz nahe. Aber gut, jetzt erst einmal ... SLYTHERIN!" Leicht benommen, aufgrund der erschreckenden Neuigkeiten, nahm er den Hut ab und legte ihn auf den Hocker zurück. Wenn er es nicht besser wüsste, würde er behaupten, der Hut schaue ihn, ja, fast besorgt, an. In der Halle war immer noch Totenstille. Sie starrten ihn an, als wäre er ein Marsmännchen im Faschingskostüm. Ja, das hatte sie eindeutig überrascht. Und Dumbledore? Nun, in dessen Augen waren leichte Verzweiflung, Unglauben und eine Spur von Wut vermischt. Wer hätte dem Opa zugetraut, dass er einmal einen anderen Ausdruck in seine ach so tollen ich-strahle-jeden-Tag-aufs-Neue Augen bekommt? Harry jedenfalls nicht, und trotzdem beruhigte es ihn auf eine ganz besondere Art. Mit gemächlichen Schritten, die ungewöhnlich Laut in der Großen Halle widerhallten, ging er auf den Slytherintisch zu, direkt vor Malfoy blieb er stehen und sah ihn an. Malfoy starrte zurück, verstand dann aber die Geste und scheuchte seinen Sitznachbarn einen Platz weiter, sodass Harry nun neben ihm Platz nehmen konnte. Kaum das er sich gesetzt hatte, stieg der Geräuschepegel auf ein Unermessliches an. Nur Slytherin konnte es anscheinend noch nicht glauben, was soeben geschehen war. Überall wurde getuschelt, diskutiert und ihm teils verständnislose, teils verachtende Blicke zugeworfen. Harry schien dies alles nichts anzugehen, denn er saß leicht grinsend am Tisch und schaute sich schon beinahe belustigt um - bis sein Blick am Lehrertisch hängen blieb. Er traf auf rehbraune Augen, die ihn gefährlich anfunkelten. Harry blieb das Herz stehen und er fasste sich unbewusst an seinen rechten Unterarm. Es war noch nicht vorbei. Die Wunde war noch nicht geschlossen, und er zweifelte nicht daran, dass eine Narbe zurückbleiben würde. Sein Atem beschleunigte sich, je länger er in diese Augen schaute. Diese Augen, denen er einmal vertraut hatte. Sein Herz schlug doppelt so schnell, er fühlte das Blut durch seine Adern rauschen. Wie damals, als er das Gefühl hatte, das Blut wollte fliehen. Genau wie jetzt. Er fühlte, wie sein rechter Unterarm, den er noch immer fest umschlossen hielt, nass wurde. Entsetzt starrte er auf das Bild, das sich ihm bot. An seiner linken Hand tröpfelte Blut auf seinen schwarzen Umhang und versickerte. Panisch wurden seine Augen groß, er starrte wieder hoch zum Lehrertisch, direkt in die Augen, die er so hasste. Schweiß perlte an seinen Schläfen hinab und seine Hand krallte sich wieder an den Unterarm, damit nicht noch mehr Blut fließen konnte. Harry fing an leicht zu zittern. Unkontrollierte Krämpfe befielen seinen Körper - jedoch nur kurz. Er musste sich zusammenreisen! Er spürte den Blick der ganzen Schüler Hogwarts', den Blick Dracos, der mit leicht schreckensweiten Augen neben ihm saß, und er fühlte den Blick des Lehrers, seines Peinigers. Und er war so dumm gewesen zu glauben, ihm entkommen zu können! "Ich muss hier raus!", presste er zwischen zusammengebissenen Zähnen hindurch und sah Draco beinahe flehend an. "Ich muss hier raus!", wiederholte er panisch und etwas lauter. Damit schien er Draco aus seinen Gedanken gerissen zu haben, stand auf und zerrte Harry mit sich - raus aus der Halle, weg von den Blicken. Erleichtert seufzte er auf, als sich die Tür hinter ihm schloss. Es wurde dunkel um ihn herum und er fiel in Ohnmacht, nachdem er noch zwei starke Arme gespürt hatte, die sich um seine Taille schlangen, um ihn aufzufangen. Wie sehr er diese rettende Schwärze liebte. *~*~*~* Langsam kam er wieder zu sich. Seine träge gewordenen Augen ließen sich nur schwerlich öffnen. Ein übler Schmerz pochte an seinem rechten Unterarm. Wo war er hier? Was ist geschehen? Immer weiter öffneten sich seine Augen, je weiter, desto schneller kam seine Erinnerung zurück. Ruckartig setzte er sich auf, riss die Bettdecke runter und starrte auf seinen Arm. Oh nein, wenn es jemand gesehen hatte! Er versuchte den blutdurchdrängten Verband abzureißen, bis eine sanfte Stimme neben ihm erklang. "Lass ihn lieber drum. Sonst fängt es wieder an zu bluten." Mit einer hastigen Bewegung hatte Harry sich zu der Person umgedreht, die auf einem Stuhl neben ihm am Bett saß und ziemlich verschlafen aussah. Zu seiner Erleichterung erkannte er Draco, der ihn aus besorgten Augen ansah. "Hast... Hast du es gesehen?" "Was meinst du?", kam es überrascht zurück, aber man konnte hören, dass er nur so unschuldig tat. "Ja, was wohl!", brauste Harry auf und zeigte auf seinen Arm. "Ja... Ja, das habe ich gesehen", wurde leise erwidert. "Aber was bedeutet es?" "Das hat dich nicht zu interessieren!" "Doch, hat es! Es ist nun mal nicht alltäglich, dass jemand 'SCHULD' auf seinem rechten Unterarm stehen hat! Dazu noch tief in die Haut eingeritzt. Und warum hat es auf einmal angefangen zu bluten?" "Ich... ich kann es nicht sagen." "Und warum nicht?" "Weil... Weil... Ach, LASS MICH DOCH IN RUHE!" Hastig wollte er aus dem weichen, angenehm warmen Bett aufspringen, doch wurde er von zwei kräftigen, jedoch sanften Händen zurückgehalten. "Du bleibst mal schön hier!" "Nein! NEIN! Lass mich in Ruhe!" Heftig fing Harry aufgrund der Berührung an zu zittern, seine Augen waren weit aufgerissen und ein schreckliches Grauen stand in ihnen geschrieben. Sie sahen jedoch ins Leere, fixierten irgendeinen imaginären Punkt hinter Draco, der ihn immer noch an der Schultern festhielt und versuchte zu beruhigen. "Was ist mit dir los?! So beruhige dich doch!" "NEIN! Lass mich gehen! Tu mir nichts an!" Harry versuchte sich mit Händen und Füßen zu wehren, doch gegen den blonden Slytherin hatte er keine Chance. Dies schien er auch zu bemerken, denn er wurde langsam ruhiger und ließ sich mit schreckensweiten Augen, Schweiß auf der Stirn und immer noch zitternd auf das Bett sinken. Draco nahm ihn in den Arm und Harry wollte sich beinahe schon wieder wehren, doch die sanft geflüsterten Worte Dracos taten ihre Wirkung. Schluchzend klammerte er sich an ihn wie ein Ertrinkender, der seine letzte Hoffnung sah. "Es... es tut mir leid...", flüsterte er unterbrochen von Schluchzern. Draco erwiderte nichts, streichelte ihm nur ständig über den Rücken. "Wir reden später weiter, ist das OK?" Harry nickte benommen, sein Zittern ließ nach, er war auf einmal schrecklich müde und ließ sich nun ganz auf das Bett sinken, zog Draco mit sich. "Ich... Ich sollte besser gehen..." "Nein... nein... bitte bleib bei mir... ich würde es nicht ertragen jetzt alleine zu sein...", murmelte dieser mit geschlossenen Augen - deshalb konnte er nicht sehen, dass Draco leichtes Rot auf die Wangen bekommen hatte - und er klammerte sich fester an dessen Robe. "OK, ich bleibe hier...", antwortete Draco zögerlich. Er wusste nicht, ob das wirklich eine so gute Idee war... Doch ihm blieb nicht viel Zeit zum Nachdenken, denn sofort schlangen sich zwei zierliche Arme um seinen Körper und ein kleinerer, warmer Körper kuschelte sich an ihn. Lange noch sah er den vereinzelten Tränen zu, die sich ab und zu einen Weg über Harrys leicht gerötete Wangen bahnten. Er würde auf ihn aufpassen, wenn es sein musste bis in den Tod. Vielleicht konnte er dem Jungen ein neues Herz schenken? ~*~*~*~*~*~ Sooo... Kapitel 1... fertig! Sorry, dass es doch etwas länger gedauert hat, aber ich durfte jetzt erst wieder ins Internet. OK... hm... Je mehr Kommis, desto schneller geht's weiter ^^ (5 ist sicher nicht zu viel verlangt ^____^"" *Kommisüchtigsei*) Bye Bye Risa Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)