Umwandlung von YuriyKajomi (oder, wenn ein Experiment schief geht) ================================================================================ Kapitel 1: Der Unfall --------------------- (Tala) Unser Team ist gerade im Trainingsraum. Ian und Spencer bladen gegeneinander und Bryan und ich sitzen auf der Bank. Wir beobachten sie, doch nach einer Weile wird es mir zu langweilig und ich schaue aus dem Fenster. Raus in die Welt da draußen. Die nicht meine ist und auch nie meine sein wird. Ich würde da draußen auch nicht klar kommen. Sie ist mir zu fremd, einfach nicht für mich gemacht. Doch auch die Welt hier in der Abtei ist mir, seit einer Woche, fremd. Ich komme mit ihr nicht mehr klar. Mein Leben hat sich verändert. Nichts ist mehr wie früher, seit dem Unfall vor einer Woche. Boris hatte mal wieder übertrieben. Er hat mich mal wieder als Versuchskaninchen benutzt, obwohl Voltaire ihn das verboten hatte. Er dürfte eigentlich keine Experimente mehr mit uns machen und doch hat er es wieder getan. Nur ist es diesmal schief gegangen. *~*~*Rückblick*~*~* Ich kam gerade vom Abendbrot, als mich Boris aufhielt. "Tala. Warte mal!", rief er und hielt mich an der Schulter fest. Langsam drehte ich mich um und fragte: "Was ist, Gaspadin?" "Komm einfach mit! Du wirst dann schon sehen!", meinte er und ging dann vor. Ich folgte ihm. Nach einer Weile kamen wir in den Forschungsbereich der Abtei. Und da ahnte ich schon, was er wieder mal vorhatte. Wir hielten dann vor einer Tür. Boris öffnete diese und wir betraten das dahinter liegende Forschungslabor. Als sich die Tür hinter mir schloss, breitete sich ein ganz ungutes Gefühl in mir aus. Es waren drei Forscher in den Raum. In der Mitte des Raumes befand sich eine Glassäule. Dort wurden immer die Versuche mit uns durchgeführt. "Du kennst das Spiel ja schon! Also mach dich schon mal fertig!", meinte Boris zu mir. Seufzens zog ich mich bis auf die Boxershorts aus und ging zu der Säule. Blieb aber davor stehen. "Worauf wartest du? Geh rein!", befahl mir Gaspadin. Ich stieg in die Glassäule und drehte mich dann um, so dass ich Boris sehen konnte. Dieser drückte einen Knopf und die Säule schloss sich. Sofort füllte Wasser mein "Gefängnis" und einige Kabel und Schläuche drangen unter meiner Haut. Ein Schlauch fuhr direkt in meine Luftröhre um sie mit Sauerstoff zu versorgen. Ich schloss meine Augen und versuchte mich auf andere Gedanken zu bringen, damit ich die Schmerzen nicht so sehr wahr nahm. Aber nützte das nicht viel, denn als eine merkwürdige Flüssigkeit in meinen Adern eindringt, schreite ich schmerzhaft auf. Als ich meine Augen kurz öffnete, sah ich, wie mich Boris nur fies angrinste. Nach einer Weile hatte ich mich daran gewöhnt. Gaspadin musste es irgendwie gemerkt haben, denn er gab einen der Forscher ein Zeichen. Dieser tippte irgendwas in den Computer, der das ganze kontrollierte und wenig später merkte ich wie eine weitere Flüssigkeit in meinen Adern eindringt. Wieder schreite ich schmerzhaft auf. Durch die Kabel die auch in meinen Körper steckten floss immer wieder Strom in mir rein. Jedes Mal musste ich auch dann aufschreien. Dann passierte es! Es gab einen Kurzschluss, die Schläuche, wo die Flüssigkeit drin war, rissen und dieses Zeug vermischte sich mit dem Wasser. Auch der Schlauch, der mich mit Sauerstoff versorgte riss. Ich schluckte blöderweise etwas von der Flüssigkeit, die sich in der Säule befand. Dann splitterte das Glas und die Säule zerbrach. Die Flüssigkeit verteilte sich auf dem Boden und ich prallte auf ihn auf. Ich hatte das Gefühl, dass ich mich irgendwie veränderte. Doch hatte ich keine Zeit dem auf den Grund zu gehen, da mich gleich nach dem Aufprall die Dunkelheit einfing. Als ich wieder aufwachte, befand ich mich in einem Bett. Wie ich da hinkam, wusste ich nicht. Ich fühlte mich irgendwie merkwürdig, doch wusste ich nicht weshalb. Da ich noch ziemlich müde war, schloss ich wieder meine Augen und döste vor mich hin. Irgendwann betrat jemand den Raum, in den ich mich befand. Ich öffnete meine Augen wieder und sah eine Krankenschwester neben mir stehen. "Wie fühlst du dich?", fragte sie mich lächelnd. "Beschissen!", antworte ich ihr, erschrak jedoch über meine Stimme. Sie war plötzlich heller als sonst. Die Krankenschwester lächelte mich an und erkundigt sich: "Tut dir irgendwas weh?" Ich schüttelte mit dem Kopf. "Gut! Dann scheint ja doch alles in Ordnung zu sein. Ich dachte schon, dass du durch den Unfall im Labor irgendwelche Verletzungen hast." "Was ist da eigentlich passiert?", erkundigte ich mich und erschrak wieder über meine helle Stimme. Doch wieso sie so ist, wusste ich nicht. "Es gab wohl einen Systemfehler. Na ja, dadurch ist die Glassäule in der du dich befunden hattest, zerbrochen. Du musst etwas von dieser komischen Flüssigkeit geschluckt haben. Und dadurch hat sich dein Körper verändert. "Wie verändert?", fragte ich unsicher. "Hast du es noch nicht mitbekommen?" "Nein! Was denn?" Sie schaute mich etwas mitleidig an und meint: "Wie soll ich dir das jetzt sagen? Na ja. Die Flüssigkeit, die du geschluckt hast, hat dich ... zu einem... Mädchen gemacht." Im ersten Moment glaubte ich mich verhört zu haben, deshalb fragte ich noch mal nach: "Was bitte?" "Du bist kein Junge mehr. Sieh dich doch selber an." Genau das tat ich auch. Langsam schlug ich die Decke auf und schaute an mir herab. "Scheiße!", hauchte ich mit erstickter und erschrockener Stimme, dann ließ ich mich wieder zurück ins Bett fallen und schloss wieder meine Augen. Mein letzter Gedanke, bevor ich wieder einschlief war: ,Das darf doch alles nicht war sein. Das ist nur ein böser Traum!' *~*~*Rückblick ende*~*~* Das ist jetzt schon eine Woche her. Mittlerweile hab ich mich daran gewöhnt, jedoch weis es kaum einer. Außer die drei Forscher, Boris, die Krankenschwester und Voltaire. Der hat es von Boris erfahren und ihn regelrecht angeschnauzt. Meinem Team habe ich nichts davon gesagt und mich einfach weiter so verhalten wie früher. Meine Stimme muss ich jetzt immer verstellen, aber auch daran habe ich mich gewöhnt. Ian und Spencer sind jetzt mit ihrem Trainingskampf fertig und nun müssen Bryan und ich gegeneinander bladen. Ich fordere meinen Teamkameraden auf, doch der reagiert erst gar nicht. "Bryan? Huhu!" Ich fuchtle mit meiner Hand vor seinem Gesicht rum. "Hä? Was ist los?", fragt er mich blinzelnd. Ich höre damit auf ihn vor dem Gesicht rumzufuchteln und zeige ihn meinen Blade. Diese Geste verstand er sofort und somit gehen wir ans Tablo. Ian machte die Startansage und wir lassen unsere Blades aufeinander los. So, das war das erste Kapitel! Ich hoffe es hat euch gefallen. Ya mata nee, Vampirgirl666 Kapitel 2: verwirrte Gefühle ---------------------------- (Bryan) Wir sind mal wieder im Trainingsraum der Abtei. Tala und ich schauen Ian und Spencer beim bladen zu. Da ich meinen Teamleader aus dem Augenwinkeln ab und zu beobachte, bemerke ich, dass er nach einer Weile sich abwendet und aus dem Fenster rausschaut. Woran er wohl gerad denkt? Ich würde es nur zu gerne wissen. In letzter Zeit benimmt er sich irgendwie merkwürdig, als ob ihm was bedrückt. Ich frage mich was das sein mag, was ihn die ganze Zeit beschäftigt. Doch würde er es mir nicht sagen, wenn ich ihn danach frage. Oder doch? Versucht habe ich es ja noch nie. Wir reden nie über Privates. Vielleicht redet er ja doch mit mir darüber. Schön wär es ja. Ich würde ihn gerne mal etwas besser kennen lernen. Denn irgendwie mag ich ihn. So unwahrscheinlich es auch klingen mag. Schließlich darf ich ja so' ne Gefühle nicht haben. Trotzdem fühle ich so! Jedoch weis ich nicht, ob es nur Freundschaftsgefühle sind, oder sogar mehr. Ich bemerke, wie mir irgendjemand mit einer Hand vor mein Gesicht rumfuchtelt und meinen Namen ruft. Als ich aufschaue, sehe ich direkt in Talas Gesicht. Ich frage ihn, was los sei und er zeigt mir zur Antwort sein Blade. Ich verstehe sofort und gemeinsam gehen wir zum Tablo. Ian macht die Startansage und Tala und ich schicken unsere Blades in die Arena. Jedoch kann ich mich nicht so richtig auf den Kampf konzentrieren, da ich ständig an den rothaarigen Jungen denken muss. Schon merkwürdig. Obwohl er ja im selben Raum ist und gerade ich gegen ihn bladest, muss ich trotzdem an ihn denken. Daran, was er wohl gerade fühlen mag und woran er denkt. Mich interessiert es einfach. Ich willst es nur zu gerne wissen. Obwohl es mich eigentlich nicht angeht. Aber wieso ist das so? Ich verstehe mich selbst nicht mehr. Mich hat es früher doch auch nicht interessiert. Im Gegenteil! Es war mir Scheißegal was andere fühlen oder denken! Was geht mich das auch an? So ist es eigentlich immer noch. Nur nicht bei ihm! Ich will dass es ihm gut geht. Das er einfach glücklich ist! Ich mag einfach nicht seine traurigen Augen! Kann sie nicht ertragen. Ich tue alles um ein Lächeln auf seinem Gesicht zu zaubern. Hmm. ... Ob er es merkt? Hat er es mitbekommen, dass ich mich in seiner Gegenwart so anders verhalte? Und wenn, was hält er davon? Findet er das OK? Oder verachtet er mich deswegen? Weis er was ich wirklich für ihn fühle? Doch was fühle ich eigentlich für ihn? Ist es nur Freundschaft? Oder... Liebe ich... ihn? Oh man, ich sollte mich echt mal wieder auf den Kampf konzentrieren! Doch als ich in die Arena schaue sehe ich, wie mein Blade schwankt und im nächsten Moment von Wolborg rausgekickt wird. Es landet vor meinen Füßen. Ich bücke mich, hebe es auf und schaue es gedankenverloren an. Talas Blade zieht weiterhin seine Kreise in der Arena. Ich hab also verloren! Dabei hab ich nicht mal was von den Kampf mitbekommen. Eigentlich nur den Start und den Schluss. Plötzlich sagt jemand meinen Namen. Es ist Tala, dass erkenne ich an seiner gleichgültigen und etwas tadelnden Stimme. Langsam hebe ich meinen Kopf und sehe ihn fragend an. Er jedoch schüttelt nur den Kopf und meint: "Komm mal mit! Ich muss mit dir reden!" Er entfernt sich vom Tablo und nähert sich immer mehr der Tür. Ich folge ihn, dabei lasse ich den Kopf hängen. Was er wohl von mir will? Er ist sicherlich sauer, weil ich so unkonzentriert bin. Doch was kann ich denn dafür? Ich bin zurzeit halt etwas verwirrt. Als ich auf dem Flur bin schließt Tala die Tür. Wir stehen uns gegenüber und Tala schaut mich forschend an. Doch nicht lange, denn er setzt sich wieder in Bewegung und bleibt vor eine Tür weiter stehen. Diese öffnet er und ich folge ihn in den Raum. Dann schließt er wieder die Tür. Es ist ein weiterer Trainingsraum, jedoch ist er außer Betrieb. Da er ziemlich verwüstet ist. Es sind Schäden, die durch einen Bladekampf verursacht wurden. Auch die Überwachungskamera ist ausgeschaltet. Also sind wir hier ganz allein. Niemand kann uns stören oder uns belauschen. Mein Teamleader schaut mich wieder forschend an und wieder muss ich daran denken, was wohl jetzt in ihm vorgeht. Es ist ganz ruhig hier im Raum. Kein Ton ist zu hören, nur das gleichmäßige atmen von uns. Doch dann durchbricht Tala die Stille. "Was ist in letzter Zeit los mit dir? Du verlierst andauernd! Und man bekommt den Eindruck, dass du gar nicht richtig beim Training bist! Also, was ist los?", erkundigt er sich. Diesmal klingt seine Stimme nicht so gleichgültig. Da schwingt etwas mit, was ich nicht beschreiben kann. Doch dieses etwas, macht mich wieder ganz wuschig. Was ist das nur? Und warum bin ich wieder so nervös, wie in letzte Zeit, wenn ich allein mit ihm bin. Ich verstehe es wirklich nicht. Was ist nur mit mir los? "Ich weis nicht. Ich kann mich einfach nicht richtig konzentrieren.", antworte ich ihm. Was wohl jetzt kommt? Lässt er mich jetzt in Ruhe? Oder...? Ich schüttle innerlich mit dem Kopf. So ein Schwachsinn! Warum sollte ausgerechnet er sich dafür interessieren, was ich fühle. "Du weist es also nicht!", meint er ungläubig, doch dann fragt er sanft, aber bestimmt: "Woran denkst du denn die ganze Zeit? An dein Training garantiert nicht!" Das ist eine gute Frage! Woran denke ich die ganze Zeit? ... Hmm. ... An ihn! Ja, an ihn! Aber das kann ich ja wohl kaum sagen. Wer weis, was er dann von mir hält. Ich entschied mich dafür mit den Schultern zu zucken. Tala seufzt erstmal, dann fragt er überraschend: "Kann es sein, dass du vielleicht... verliebt bist?" Erschrocken schaue ich ihn an und stammle: "N...nein! Wie ... wie komm... st du... denn da... rauf?" Nicht gerade überzeugend! Aber bin ich das wirklich nicht? Ich meine verliebt? Vielleicht bin ich das ja wirklich. Habe ich mich in ihn verliebt? Ich glaub schon. Ja! Das muss es einfach sein. Der Rothaarige grinst mich plötzlich an und fragt: "OK! Wer ist sie? Welches Mädchen hat dir so den Kopf verdreht, dass du nicht mal mehr richtig bladen kannst?" Was? Sag mal, ist der Kerl schwerhörig? Ich sagte doch, dass ich nicht verliebt bin! OK! Es war zwar eine Lüge, aber trotzdem! Obwohl... In dem Moment war es nicht mal gelogen. Ich wusste es da ja noch nicht richtig. Oder doch? Wusste ich es da schon? Hatte ich das schon geahnt? Ich weis es nicht! Hmm... Was soll ich jetzt sagen? Die Wahrheit? Oder soll ich Lügen? Hmm... Das letztere kann ich mir wohl abschminken, denn ihn anlügen, kann ich nicht! Nicht mehr! Ich würde ihn ja dann hintergehen, jedenfalls, hätte ich dann das Gefühl, ich würde es tun. Also was dann? Soll ich Schweigen? Oder ihn nur die halbe Wahrheit erzählen und den Rest verschweigen? Hmm... Das würde gehen! "Na ja, weist du. Es, ähm.", stammle ich vor mir hin. Oh Gott, was soll er denn nur von mir denken? Jetzt reiß dich mal zusammen! "Es ist so, dass na ja." OK. Dass war ja wohl wieder nichts! Noch mal tief durchatmen und ein dritter Versuch: "Ich... hab... mich... in... kein... Mäd... chen... verliebt, ... sondern... in... einen Jungen!" So jetzt ist es raus! Bei dem letzten Wort habe ich meine Augen zusammen gekniffen. (Tala) Bryan's letzter Satz hat mich ziemlich erstaunt und ich mustere ihn noch mal. Er steht vor mir, mit zusammen gekniffenen Augen. Irgendwie ist er ja richtig süß, dass muss ich wirklich zugeben. Ich lasse mir noch mal seinen letzten Satz durch den Kopf gehen. Er hat sich also in einen Jungen verliebt. Wer das wohl sein mag? Wir stehen uns jetzt schon eine Weile schweigend gegenüber. Bryan schaut vorsichtig zu mir hoch, sieht mir in die Augen. Anscheinend will er wohl wissen, was ich jetzt über ihn denke. Ich lächle ich zaghaft an, dadurch fasst er etwas Mut und hebt seinen Kopf, schaut mir richtig in die Augen. Da ich meine Neugier nicht mehr lange zügeln kann, frage ich: "Sagst du mir, wer es ist?" Stille! (Bryan) Oh Gott! Scheiße! Was jetzt? Er will wissen, in wen ich mich verliebt hab! Sag ich es ihm? Oder besser nicht? Oh man, ich weis es nicht! Wer weis, wie er darauf reagiert! Was ist, wenn er mich dann hasst? Das könnte ich nicht ertragen! Soll ich es ihm sagen oder doch besser nicht? Soll ich? Soll ich nicht? Ich schaue ihn weiterhin in die Augen, versuche dort eine Antwort zu finden. Doch ich sehe nichts, denn er blockt total ab! Was jetzt? Wie soll ich mich entscheiden? Ja oder nein? Ich senke meinen Kopf, kann ihn nicht länger in die Augen sehen. "Du musst es mir nicht sagen, wenn du nicht willst!", meint Tala dann noch. Aber ich will es doch! Ich will, das er weis, was ich fühle! Und dann tue ich etwas, ohne vorher zu überlegen. Ich gehe einfach auf ihn zu, ziehe ihn mit meinen rechten Arm zu mir runter, da er ja einen Kopf größer ist als ich. Gleichzeitig beuge ich mich zu ihm hoch und küsse ihn einfach! So, dass war's mal wieder. Bis zum nächsten Teil! Ya mata nee, Cybertila Kapitel 3: Ähm, was ist los? ---------------------------- (Tala) Das gibt es doch nicht! Ich habe Bryan gefragt, in wen er verliebt sei. Und was macht er? Er küsst mich einfach! Ich bin darüber so erschrocken, dass ich erst mal nichts machen kann. Als ich jedoch wieder einen klaren Gedanken fassen kann, will ich mich von ihm lösen. Doch irgendwie schaffe ich es nicht! Aus einem mir unergründlichen Gefühl gefällt mir das. Hmm. Aber warum eigentlich? Liebe ich ihn etwa? Ohne es selbst richtig mitzubekommen, habe ich den Kuss erwidert und sogar intensiviert. Ich streiche sanft mit meiner Zunge über seine Lippen und bitte so um Einlass. Der mir etwas zögernd gewährt wird. ich durchforsche erst seine Mundhöhle, bevor ich anfange mit seiner Zunge zu spielen. Als wir uns nach einer Weile wieder von einander lösen, meint Bryan: "Ich habe mich in dich verliebt!" Na super! Jetzt hab ich den Salat! Doch was ist mit mir? Liebe ich ihn? Ich schließe meine Augen und versuche so eine Antwort zu finden. Ich versuche auf mein Herz zu hören. Dabei sehe ich nur eine Person vor meinem innerlichen Auge. Bryan. Ob das jetzt die Antwort ist? Ich glaube schon! Ich öffne wieder meine Augen und sehe Bryan, wie er mich erwartungsvoll anschaut. Er wartet noch auf eine Antwort. Und die soll er auch bekommen! Ich beuge mich etwas zu ihm runter und küsse ihn. Er erwidert diesen sofort und schlingt dabei seine Arme um meinen Hals. Es ist ein sehr sanfter Kuss, in dem wir immer wieder die Zunge des anderen necken. Dieser ist auch länger als der erste und als wir uns wieder von einander lösen schauen wir uns tief in die Augen und ich sage leise: "Ich Liebe dich auch!" Bryan fällt mir glücklich um den Hals und drückt sich fest an mich. Bei dieser Aktion schleicht sich ein leichtes Lächeln auf mein Gesicht, was aber kurz darauf wieder verschwindet, da mir einfällt, was er vorhin gesagt hat. ,Ich hab mich in kein Mädchen verliebt, sondern in einen Jungen!' Natürlich denkt er das! Er weis ja nicht, dass ich jetzt, dank Boris, ein Mädchen bin. Ob er immer noch zu mir halten würde, wenn er es weis? Verheimlichen kann ich es ihm ja jetzt nicht mehr. Irgendwann findet er es selbst raus. Und wer weis, wie er dann reagiert. Also muss ich es ihm sagen. Aber wie? (Bryan) Ich bemerke das Tala meine Umarmung nicht erwidert. Doch warum nicht? Um auf diese Frage eine Antwort zu bekommen, löse ich mich wieder von ihm und schaue ihn an. Doch er erwidert auch meinen Blick nicht, schaut einfach nur gedankenverloren in die Ferne. Worüber er wohl nach denkt? Langsam klärt sich sein Blick wieder und er schaut mich irritiert an. "Ist alles in Ordnung?", frage ich ihn besorgt. Er nickt nur. "Wir sollten vielleicht wieder zurück zu den anderen.", schlage ich vor. Wieder nickt er nur, macht aber sonst nichts. Deshalb nehme ich seine Hand und ziehe ihn vorsichtig hinter mir zur Tür. Doch plötzlich dreht er mich mit seiner anderen Hand an meine Schulter zu sich um und meint: "Warte noch! Ich... muss dich noch was fragen." Erwartungsvoll schaue ich ihn an und er fährt fort: "Würdest du... auch ein... Mädchen lieben?" Hä? Was soll denn jetzt diese Frage? Etwas irritiert schaue ich ihn an. Worauf will er hinaus? "Ich Liebe dich und ich komme damit klar, dass du ein Junge bist.", antworte ich ihm, immer noch etwas verwirrt. Er senkt seufzend den Kopf. Das meint er wohl nicht. Doch was dann? "Das glaub ich dir ja, Bryan. Aber, könntest du mich auch lieben, wenn ich ein Mädchen wäre?", fragt er mich mit einen flehenden Blick. Er will also auf jeden Fall eine Antwort. Hmm. Würde ich es? Ich glaube schon. Sein Charakter würde sich ja dann nicht ändern! Er wäre ja immer noch derselbe. Und genau das ist es doch wieso ich mich in ihn verliebt habe. In das, wie er ist! Und nicht was er ist! Etwas zaghaft nicke ich, dann sage ich noch: "Ja, denn ich liebe dich so wie du bist und nicht was du bist!" Er lächelt mich erleichtert an, dann meint er: "Dann ist ja gut!" Mit diesem Satz geht er an mir vorbei. "Hä? Wie jetzt?", erkundige ich mich verwirrt. Er dreht sich wieder zu mir um und meint immer noch lächelt: "Ich erkläre es dir heute Abend, wenn wir ganz ungestört sind. Doch jetzt lass uns erst mal zurückgehen und weiter trainieren." Ich nicke kurz und folge ihm in unseren Trainingsraum. (Tala) Der Tag ging schnell vorbei, zu schnell. Jetzt sitzen Bryan und ich in unserem Zimmer, was wir uns teilen müssen, auf meinem Bett. Er schaut mich erwartungsvoll an und fragt: "Was ist nun? Du wolltest mir doch noch was erklären." Ja genau, dass wollte ich. Doch wo genau soll ich da anfangen? "Ahm ja, weist du. Das ist etwas kompliziert!", meine ich. "Tala, du kannst mir ruhig vertrauen. Wir sind doch schließlich Freunde und dazu auch noch zusammen.", erwidert Bryan ehrlich. Das stimmt, wir sind Freunde und auch zusammen. Seit heute. Doch kann ich ihm wirklich vertrauen? Ich weis ja nicht mal, was das richtig bedeutet. Aber im Grunde genommen hat er Recht. Ich sollte es versuchen. Ich nicke kurz und fange an zu erzählen: "Vor einer Woche hat Boris wieder mal ein Experiment mit mir durchgeführt. Na ja, und dabei ist was schiefgelaufen." "Wie schiefgelaufen?", fragt Bryan misstrauisch. "Na ja, durch das Experiment bin ich zu... einem... Mä...dchen geworden." (Bryan) Hä? Will der mich jetzt verarschen? Ein Mädchen? Wie soll denn das gehen? Forschend schaue ich ihm in die Augen. Hoffe darin zu erkennen, dass das eben ein Witz war. ... Doch da ist nichts davon zu sehen. Sein Blick ist nur flehend und ich kann auch Angst in seinen Augen erkennen. Ja, Angst! Wohl vor meiner Reaktion. Doch wieso eigentlich? Ich hab ihm doch heute schon mal gesagt, dass es mir egal ist. Sanft lächle ich ihn an und frage: "Und was ist daran nun so kompliziert? Du bist nun ein Mädchen? Na und! Ich liebe dich nun mal und da ist es mir egal ob du nun ein Mädchen oder ein Junge bist!" Jetzt lächelt auch Tala wieder und er fällt mir erleichtert um den Hals. Dabei hat er soviel Schwung drauf, dass ich Rückwerts auf das Bett falle. "Ups!", meint mein Teamleader und ich muss grinsen. Ich hab Tala noch nie so ausgelassen erlebt. Ich drücke ihn jetzt fest an mich und am liebsten würde ich ihn nie wieder los lassen. "Ich liebe dich! So sehr, dass es schon fast weh tut.", sage ich leise und er erwidert: "Ich liebe dich auch!" Dann versinken wir in einen langen und zärtlichen Kuss. Als wir uns wieder von einander lösen, kuschelt sich Tala an mich und schläft kurz darauf ein. Auch ich wandere kurze Zeit später ins Reich der Träume. Und wie war dass? Ya mata nee, Cybertila Kapitel 4: Ein Witz? -------------------- Tala Seit dem Vorfall sind 5 Monate vergangen. Wir sind gerade in der Trainingshalle und trainieren, wie es Boris von uns verlangt. Aber wir tun es nicht nur wegen ihm, sondern auch weil uns das Bladen Spaß macht! ... Nur um das hier mal klar zu stellen! Jedenfalls bladen gerade Spencer und Bryan gegeneinander. Ian und ich sitzen auf der Bank, die in der Nähe des Tablous steht. Der Kleine mit den Lilahaaren schaut interessiert den Kampf zu und feuert, wie soll es auch anders sein, seinen Kumpel Spencer an. Ich hingegen schaue nur gelangweilt zu. Weis ja eh schon wie das ausgeht. ... Bryan gewinnt diesen Kampf, ohne Schwierigkeiten. ... Und so ist es auch! Nach nicht mal 1 Minute liegt das Blade von unserem Riesen draußen. Mein Freund ruft seinen Falborg zurück und fängt sein Blade geschickt auf. Spencer schaut etwas niedergeschlagen, hebt seinen Beyblade auf meint dabei: "Ich werde dich wohl nie schlagen, Bryan!" Bei dieser Aussage stehe ich nun auf und meine sauer: "So wie du bladest garantiert nicht! Du vernachlässigst zu sehr deine Deckung und auch dein Angriff ist schwach! Da gewinnt ja jeder Anfänger gegen dich!" OK! Vielleicht war das etwas übertrieben... Aber ich bin nun mal echt miesgelaunt und das schon den ganzen Tag über. Und wenn man da auch noch so einen miesen Kampf sieht, ist es doch kein Wunder, wenn man mal ausrastet! Oder? Meine Teamkameraden schauen mich etwas überrascht, aber auch ängstlich an. Sie haben eben Respekt vor mir! ... "Was denn?" schnauze ich nun, da mich dieses angestarre nervt. "Meinst du nicht, du hast etwas übertrieben?", fragt mich Ian leise. Eine Weile sehe ich den Kleinen schweigend an, dann sehe ich zu Bryan und erkundige mich bei ihm: "Findest du das auch?" Dieser nickt nur, sagt aber nichts. Hm.. Anscheinend hab ich das wohl wirklich... "Aber es stimmt doch! Er war wirklich mies!", verteidige ich mich, immer noch miesgelaunt. Ian seufzt darauf und fragt belustigt: "Sag mal: Hast du deine Regel, oder warum bist du so schlecht drauf?" Eigentlich war das nur als Scherz gemeint, dass weis ich ja auch, doch bin ich trotzdem geschockt über diese Frage. Und da bin ich nicht der einzige. Auch Bryan sieht nicht gerade so aus, als ob er das witzig findet. Ich reiße mich nun zusammen, sehe ruhig zu Ian und meine: "So was bekommen nur Mädchen! Hast wohl in Bio nicht aufgepasst!" Nun grinse ich ihn siegessicher an. Doch anstatt das Thma ruhen zu lassen, wie erwartet, grinst er mich breit an, weswegen ich etwas unsicher werde. ... Was jetzt wohl kommt? Ian ist manchmal echt unberechenbar und kann sehr direkt werden. "Ich dachte immer, du bist ein Mädchen!", meint unser kleiner Frechdachs. Was mich aber mehr als beunruhigt. Was ist, wenn er es weis? Aber woher? Von Boris? Garantiert nicht! Von Bryan? Nein! Er schaut genauso blöd aus der Wäsche, wie ich in diesem Moment... Hab ich mich irgendwie verraten? Kann auch nicht sein! Ich hab mich ja weiterhin wie ein Junge benommen... Also kann er es doch gar nicht wissen ... Oder doch? ... Argh! Das ist doch zum Haare raufen! Nun schaut Ian mich und Bryan komisch an. "Ähm... Alles OK? Das war doch nur ein Scherz!", meint der Kleine dann. ... Ein Scherz... Ein Scherz?! Hat er sie noch alle? "Das wussten wir doch! Nicht wahr Tala?", sagt Bryan lachend. ... Aber sicher doch! Das ist übrigens ironisch gemeint! "Klar!", sage ich, bevor noch jemand auf den Gedanken kommt, dass was an der Mädchen-Sache dran ist. "Trainieren wir nun weiter?", fragt Spencer von der Seite, dem man schon die Langeweile ansieht. ... Anscheinend ist ihm das ganze wohl Scheißegal... Ich nicke zur Antwort, schaue dann zu Bryan und bedeute ihm, mit mir zum Tablou zu kommen. Ich muss jetzt erst mal wieder meine Nerven beruhigen. ... Er folgt dieser Aufforderung und wir stellen uns gegenüber an die Arena. Ian gibt das Startsignal und wir beide lassen unsere Blades in die Kampfarena fliegen. Eine Minute später liegt das Blade von meinem Freund vor dessen Füßen. Meines hingegen zieht noch ein paar Kreise im Tablou, bevor ich es zurück rufe und mit meiner rechten Hand auffange. "Und der Sieger ist Tala!", kommt es monoton von Ian. "Was auch nicht anders zu erwarten war...", murmelt er dann noch vor sich hin, als er zur Bank geht und sich da hoch setzt. ... Eigentlich wollte ich etwas darauf erwidern, jedoch schallt die Stimme von Boris durch die Freisprechanlage: "Schluss für heute mit dem Training! Ich möchte dich in einer halben Stunde in mein Büro sehen, Tala!" Na Klasse! Was hab ich denn jetzt wieder angestellt? Das kann nichts gutes verheißen! ... Außer er hat endlich einen Weg gefunden mich wieder in einen Jungen zurück zu verwandeln! ... Aber so, wie ich ihn kenne... Ich seufze nur und begebe mich aus der Trainingshalle. Ian und Spencer schauen mir nur nach, doch Bryan rennt hinter mir her, holt mich ein und geht nun neben mir. "Was er wohl von dir will?", fragt er mich, doch ich antworte nicht darauf. Eine Weile schaut er mich fragend an, doch dann seufzt er nur und schaut auf den Weg. Wir schweigen den ganzen Weg bis in unser gemeinsames Zimmer und auch dort, reden wir nicht miteinander. ... Ich gehe in das angrenzende Bad und dusche mich erstmal. Die ganze Zeit über zerbreche ich mir den Kopf darüber, ob ich jemals wieder ein Junge sein kann, oder ob ich jetzt für immer als Mädchen rum rennen muss. Ich hoffe nicht! Als ich fertig mit duschen bin, trockne ich mich ab und ziehe mir was Sauberes an. Dann gehe ich wieder zurück ins Zimmer. Dort liegt Bryan quer auf dem Bett. ... Wir haben, nach dem wir zusammengekommen waren, unsere Betten zusammengestellt. ... Ich gehe auf ihn zu und bleibe vor dem Bett stehen. Er schaut zu mir hoch. "Soll ich mitkommen?", fragt er mich. "Nein!", leicht schüttle ich den Kopf. "Er will nur mich sehen. Außerdem soll er doch nicht wissen, dass wir zusammen sind..." Bryan nickt nur. "Stimmt! Das währe nicht gut!" Auch ich nicke. "Ich geh dann mal! Bis nachher!" Er erwidert nichts darauf und so verlasse ich das Zimmer und begebe mich zu Boris. ... Mal sehen, was er will... Kapitel 5: Veränderung ---------------------- Tala Eine ganze Stunde bin ich nun schon bei Boris im Büro. Er hat mich in der Zeit darüber ausgefragt, wie das Training läuft und ob mein Geheimnis immer noch sicher ist! Was ich natürlich mit ‚Ja!’ geantwortet habe. Auch über neue Trainingsmethoden haben wir diskutiert, welche Sinnvoll wären und welche nicht! ... Ist schon komisch, dass er sich da in letzter Zeit mit mir abspricht! Aber kein Wunder! Immerhin passt ja Voltaire jetzt noch mehr auf, als vorher! „Ach ja!“, meint Boris, als ich aufstehe um das Büro zu verlassen und reist mich somit aus meinen Gedanken. Ich schaue zu ihm, sage aber nichts. „Kai wird nächste Woche hier her kommen. Er will mal wieder ein paar Wochen mit euch trainieren, meint er jedenfalls. Ich will, dass du ihm im Auge behältst und mir bescheid sagst, falls er was Dummes anstellt.“ Kai will freiwillig mit uns trainieren? Hm... „Mach ich!“, sage ich und verlasse dann endgültig das Büro. Sehr interessant! Wird sicherlich lustig! ... Ich muss leicht grinsen, denn es freut mich sehr, dass ich ihn mal wieder sehe. Außerdem bekomme ich so auch mal wieder einen richtigen Kampf! ... Ich bin auf dem Weg in mein und Bryan’s Zimmer. Als ich dort ankomme, finde ich, Bryan auf dem Bett liegend, vor. Dieser schaut jetzt fragend zu mir: „Was wollte der denn von dir? Du warst ziemlich lange bei ihm im Büro.“ Er klingt auch leicht besorgt, was mich zum schmunzeln bringt. „Nichts Besonderes! Er hat mich nur wegen dem Training ausgefragt und neue Trainingsmethoden mit mir besprochen! Außerdem meinte er, dass Kai uns besuchen kommen möchte! Er will mit uns trainieren!“, beruhige ich ihn und gebe gleich die Neuigkeit bekannt. „Kai? Echt? Der traut sich freiwillig hierher? Man... Hat der nen Mut!“, erwidert mein Freund nur, worauf ich leise lachen muss. „Tja! So ist er halt! Mich freut es jedenfalls, ihn mal wieder zu sehen!“ Mit diesen Worten lege ich mich neben Bryan auf das Bett und sehe zu ihm, dabei ergänze ich noch: „Bin mal gespannt, wie stark er im Bladen geworden ist.“ Bryan muss jetzt leicht lachen und meint: „Das ist ja mal wieder so typisch!“ Nun sieht er mich aber fragend an. „Weist du was er hier will? Ich glaub nicht, dass er wegen dem Training hier ist!“ „Hm.. Ich denke mal, er will nachschauen, ob Boris nicht wieder irgendwelche Dummheiten anstellt!“ erwidere ich leicht nachdenklich. „Ich frage mich, ob Voltaire Kai gesagt hat, dass ich jetzt ein Mädchen bin…“ „Warum sollte er es ihm sagen?“ erkundigt sich Bryan bei mir, womit er mich aus meinen Gedanken holt. Fragend sehe ich ihn an, da ich nicht weis worauf er hinaus will, immerhin habe ich ja nichts gesagt. Oder doch? Habe ich das grad etwa laut gesagt? Scheint wohl so… „Na ja.. Er ist ja immerhin mein Bruder… Da kann es ja sein…“ , erwidere ich immer noch nachdenklich. Bryan nickt leicht und meint: „Es ist aber nichts sicher! Also solltest du auch aufpassen, was du in seiner Gegenwart sagst.“ Da hat er Recht, das sollte ich wirklich! Leicht seufze ich und sehe meinem Freund in die Augen. „Was machen wir jetzt eigentlich noch? Es ist ja noch nicht so spät, dass wir schon ins Bett gehen müssen.“ Erkundige ich mich, worauf er grinsend antwortet: „Wie wäre es mit etwas kuscheln.. und vielleicht auch etwas mehr?“ Bei dieser Frage muss ich auch leicht grinsen. Dagegen habe ich natürlich nichts einzuwenden, daher kuschele ich mich auch sofort an ihm und wir versinken in einem langen und sanften Kuss. (Bryan) Die letzte Nacht war sehr schön gewesen, genauso wie die ganze Zeit, seit dem ich mit Tala zusammen bin. Leicht lächelnd beobachte ich ihn, wie er gerade den anderen erzählt, was Boris ihm gestern gesagt hat. Schon komisch… In letzter Zeit fragen sie ständig nach, wenn Tala bei Boris war, was dieser von ihm wollte. Sonst hat es ihnen doch auch nie interessiert! Ob es daran liegt, weil Tala und ich auch offener zueinander geworden sind, auch vor ihnen? Immerhin sagen wir ja gleich, wenn etwas nicht stimmt und warten nicht ab, bis wir allein sind. … Na ja.. außer es geht um eine bestimmte Sache. Spencer und Ian wissen ja nicht, dass Tala jetzt ein Mädchen ist und da können wir Dinge, die das Thema betreffen, halt nur bereden, wenn wir allein sind. Und natürlich auch Dinge die unsere Beziehung betreffen, die bereden wir auch nicht vor ihnen. Sie sollen noch nicht wissen, dass wir zusammen sind. Aber sonst, reden wir über alles! Was wir ja sonst nie gemacht haben. Hm.. vielleicht hängt es ja auch damit zusammen, dass Boris keine Experimente mehr mit uns macht… Ob sich deswegen etwas geändert hat? In uns? Leicht seufze ich auf, wobei ich gleich einen fragenden Blick bemerke. Er kommt natürlich von Tala, der sich auch gleich erkundigt, ob alles in Ordnung sei. Ich sehe ihn nun direkt an und meine: „Ich musste nur grad an was denken…“ Immer noch fragend schauend, kommt er jetzt auf mich zu und hockt sich vor mich. „Und an was?“, fragt er mich sanft. OK! Das ist jetzt Neu! … Auch wenn wir, vor den anderen, über alles reden. Sanft hat er da nie mit mir geredet, dass hätte nur gezeigt, dass wir uns doch näher sind, als wir es vorgeben. Und wir wollten es den anderen doch eigentlich noch nicht sagen… Oder hab ich da jetzt was verpasst? Tala sieht mich immer noch fragend an, doch liegt jetzt auch etwas Sorge in seinem Blick. Ich wende mich erst mal von ihm ab und sehe zu Spencer und Ian, die jetzt neben unserem Teamleader stehen und zu uns sehen, wobei Ian irgendwie immer zwischen Tala und mir hin und her schaut. Seinen Blick kann ich leider nicht ganz deuten, doch irgendwie hab ich so ein Gefühl, als ob er etwas ahnt, was mich und Tala betrifft. Oh je… Das kann ja noch was werden. Langsam sehe ich wieder zu meinem Freund und antworte endlich. „Mir ist nur aufgefallen, dass in letzter Zeit sich einiges geändert hat. Irgendwie reden wir alle mehr mit einander und das nicht nur über das Training, sondern auch persönliche Dinge. Ich hab mich gefragt, woran das liegt.“ „Hm…“, macht Tala und sieht nachdenklich zum Boden. Die anderen beiden sehen sich nur ratlos an. Anscheinend wissen sie auch nicht ganz, was hier los ist. Wieso wir uns so verändert haben. … Es ist fast so, als ob wir menschlicher geworden sind. Ob es wirklich daran liegt, dass Boris keine Experimente mehr mit uns macht? Er verabreicht uns auch keine Medikamente mehr. Wobei ich nicht mal weis, wofür die überhaupt gut waren… „Ist es eigentlich schlimm, dass wir uns auch über persönliche Dinge unterhalten? Das wir es einfach wissen wollen, wie es dem anderen geht?“, kommt plötzlich die Frage von Ian. Überrascht sehe ich ihn an, bemerke dabei aus dem Augenwinkel, dass auch Tala zu ihm schaut. Er ist auch derjenige der unserem jüngsten Teammitglied eine Antwort gibt: „Nein! Das ist nicht schlimm!“ leicht schüttelt er noch mit dem Kopf, um seine Worte noch etwas mehr Ausdruck zu verleihen. Daraufhin sieht Ian Tala erst etwas perplex an, doch dann lächelt er erleichtert. Mein Rotschopf erwidert die Geste, steht dann auf und macht etwas, was uns doch alle verwundert. Er wuschelt Ian freundschaftlich durch die Haare … und meint lächelnd: „Wir sollten jetzt aber langsam mal mit dem Training anfangen.“ Langsam geht er dann auch zum Tablou, wobei Ian ihm fröhlich folgt. Wie angewurzelt bleibe ich stehen und beobachte die Beiden. Was ist denn nu los? Langsam versteh ich unser Verhalten echt nicht mehr! „Hm… Ob es wirklich gut ist, dass wir uns so verändern?“, höre ich nun Spencers fragende Stimme neben mir. „Vielleicht.. Ich weis es aber nicht sicher..“, antworte ich ihm und sehe ihn dabei an. Er erwidert meinen Blick. Eine Weile sehen wir uns noch ratlos an, bis uns dann Ian fragt, ob wir nicht auch mal bald ans Tablou kommen wollen, immerhin möchten er und Tala, dass wir ein vierer Match austragen. Da Spencer und ich ihnen den Wunsch nicht ausschlagen können, Beide aus unterschiedlichen Gründen, gehen wir zu dem Tablou und machen uns startklar. Kapitel 6: Überraschung … ------------------------- (Tala) Seit dem Tag, wo uns allen unsere Veränderung aufgefallen ist, sind nun wieder sechs weitere Tage vergangen. Sechs weitere Tage, wo ich das Gefühl habe, dass sich noch was anderes, in mir, verändert hat. Nur kann ich nicht sagen, was es ist. Ich weis nur, dass ich schon seit Wochen einen komischen Geschmack habe, was das Essen betrifft. Neudings habe ich nämlich einen Heißhunger auf Dinge, die gar nicht zusammen passen. Heute Früh zum Beispiel habe ich Toastbrot mit Marmelade und Senf gegessen, beides vermischt. … Ich frag mich jetzt noch, wie ich das runter bekommen habe. Na ja.. Meine Teamkameraden haben ja auch nicht schlecht geschaut, genauso wie Kai, der ja seit zwei Tagen hier ist. Ich glaub Ian ist sogar leicht schlecht geworden, als er diesen Mix gesehen hat. Außerdem ist mir in letzter Zeit andauernd schlecht. Manchmal geht es ja, doch ab und an kann es schon mal vorkommen, dass ich mich auch übergeben muss. … Ich frag mich langsam wirklich, was mit mir los ist. Das kann so nicht weitergehen! Das meinte auch Kai, der auch der Meinung ist, dass ich mich mal untersuchen lassen sollte, nicht dass durch das schief gegangene Experiment, noch eine andere Nebenwirkung aufgetreten ist. … Ihr hört richtig! Mein kleiner Bruder weis bescheid, auch wenn ich nicht weis woher, dass hat er mir nämlich nicht verraten. Genauso wenig weis ich, aus welchem Grund er überhaupt hier ist. Ist aber auch erstmal egal… Jedenfalls sitze ich nun aus diesem Grund hier, in der Krankenstation, in eines der Krankenzimmer und warte, dass die Ärztin, die mich schon die ganze Zeit betreut, seit ich ein Mädchen geworden bin, rein kommt und mir sagt, was los ist. … Und wie soll es anders sein, kaum denkt man an sie, ist sie auch schon da. Ich sitze im Moment auf der Liege, die immer in so einen Raum steht. Die Ärztin setzt sich auf dem, neben der Liege stehenden, Stuhl und sieht mich an. „Was führt dich zu mir?“, fragt sie mich gleich, ohne Umschweife. Also erkläre ich ihr, was mit mir los ist, woraufhin sie mich nur etwas seltsam ansieht. Als ich geendet habe, schaut sie mich noch ne Weile schweigend an, bevor sie fragt: „Hattest du, seit dem du ein Mädchen bist, mit einem Jungen Geschlechtsverkehr gehabt?“ Zuerst sehe ich sie nur verdattert an, da ich auf so eine Frage überhaupt nicht gefasst war, doch dann meine ich nur: „Das geht sie glaube ich nichts an!“ Die Ärztin seufzt daraufhin. Sie ist es ja von mir gewöhnt, dass ich nicht über alles rede, wo ich denke, dass es keinem was angeht und dass ich da so reagiere und man mich auch besser nicht weiter darüber ausfragen sollte. „Hm.. Dann eine andere Frage: Wann hattest du das letzte Mal deine Regel?“ Bei der Frage werde ich nun etwas rot, da mir das Thema peinlich ist. Welchem Jungen wäre das auch nicht unangenehm, wenn man ihm so was fragt, nur weil er durch irgendwelche Begebenheiten zu einem Mädchen geworden ist und dann auch blöderweise so was hat? Ich überlege eine Weile, bevor ich meine: „Das liegt schon ne Weile zurück. … Zwei, drei Monate bestimmt.“ Nun sieht mich die Ärztin etwas verärgert an. „Und warum bist du dann nicht schon mal eher zu mir gekommen? Das kannst du nicht einfach auf die leichte Schulter nehmen! Wenn eine Frau ihre Regel mehrere Monate nicht hat, dann stimmt da nun mal was nicht.“ „Woher sollte ich das denn bitte wissen? Ich bin ja eigentlich auch ein Junge, da beschäftigt man sich nicht mit so was!“, antworte ich ihr nun ebenfalls etwas verärgert, worauf hin sie nur meint: „Aber seit ca. einem halben Jahr bist du ein Mädchen, da solltest du dich schon damit beschäftigen. Immerhin weis man ja nie, was in der Zeit passieren kann!“ Von mir kommt erst mal nur ein grummeln, denn ich weis, dass sie damit irgendwie Recht hat. … Aber muss ich es deswegen auch eingestehen? „Woher sollte ich denn auch wissen, dass die Wissenschaftler es in der Zeit nicht schaffen, mich wieder in einen Jungen zurück zu verwandeln?“ Wohl eher nicht! So was lässt mein Stolz einfach nicht zu! Oder ist es doch eher mein Dickschädel…? „Mit so was muss man halt rechnen! Aber wie dem auch sei…“, mit den letzten Worten steht sie auf und geht auf einen der Schränke zu, aus dem sie eine Schachtel raus nimmt. Mit dieser kommt sie auf mich zu und hält sie mir hin. Ich nehme sie erst mal an mich und betrachte sie skeptisch. „Was ist das?“, frage ich dann, wobei nur als Antwort kommt: „Das steht doch oben. Ein Schwangerschaftstest!“ Etwas geschockt sehe ich die Ärztin an und meine: „Das ist doch wohl ein Scherz?! Was soll ich damit?“ „Erstens: Das ist kein Scherz! Und zweitens: Das, was man nun mal mit so einen Test macht!“ Nun werde ich etwas unruhig. “Aber… Ich bin ein Junge! Ich brauch so einen Test doch gar nicht zu machen!“ Ich will nicht! Nun sieht mich die Ärztin etwas sauer an. „Momentan bist du aber ein Mädchen! Und da du bestimmte Symptome zeigst, die nun mal bei einer Schwangerschaft auftreten, bleibt dir nichts anderes übrig als den Test zu machen!“ Mist! Das darf doch echt nicht wahr sein! Wieso muss mir eigentlich immer so was passieren? „Ich will aber nicht! So einen Scheiß mach ich nicht mit!“, antworte ich ihr trotzig. Ich weis ja selbst, dass ich mich gerade, wie ein Kind benehme, aber ich will eben nicht! „Keine Widerrede mehr! Du gehst jetzt sofort ins Bad und machst diesen Test! Da ist doch nun wirklich nichts dabei!“, meint die Ärztin nun stink sauer und ich mach mich nun doch lieber, wenn auch widerwillig, auf den Weg ins Bad. … Nach dem ich fertig bin, gehe ich wieder zurück in das Krankenzimmer und überreiche der Ärztin den Teststreifen. In der Hoffnung, dass es negativ ausfällt, setze ich mich wieder auf die Liege und warte ab, was sie nun herausbekommt. Nach einer schier endlos langen Zeit, wie es mir vorkommt, dreht sie sich endlich zu mir um und sieht mich an. … Warum sagt sie dann nichts? „Was ist nun?“, frage ich, da sie bis jetzt noch nichts gesagt hat. Nun seufzt sie und meint: „Der Test ist positiv ausgefallen, was heißt, dass du Schwanger bist!“ Etwas geschockt sehe ich sie an. „Aber… Das darf nicht sein…“ Was mach ich jetzt nur? „Kann man denn dagegen gar nichts machen?“, erkundige ich mich, doch leider fällt die Antwort nicht gerade gut aus. „Leider nicht! Denn da du schon seit mind. 2 Monaten die Regel nicht mehr hast, kann man davon ausgehen, dass du mind. im 3. Monat bist. Und ab da darf man nicht mehr abtreiben. Daher bleibt dir nichts weiter übrig, als das Kind auszutragen.“ Niedergeschlagen sehe ich auf den Boden. Na Super! Das gibt garantiert Ärger! Ich kann mir nämlich nicht vorstellen, dass das Boris gefällt! … (Bryan) Momentan liege ich auf meinem Bett in dem Zimmer, was ich mir mit Tala teile … Und neuerdings auch mit Kai. Was mich natürlich total ankotzt! Denn seit dem der Kerl hier ist, kann ich ja nicht mehr mit meiner Süßen ungestört kuscheln. … Und mehr geht erst gar nicht! Ich hab ja nichts gegen Kai, er ist in Ordnung, doch warum muss er ausgerechnet zu Tala und mir ins Zimmer? Der Blaugrauhaarige ist zurzeit auch im Zimmer und liegt auf dem Bett, welches jetzt neben dem von unsenrem steht. Es wurde extra noch ins Zimmer gebracht, da Kai ja sonst auf den Boden hätte schlafen müssen. Ich hab die ganze Zeit an die Zimmerdecke gestarrt, doch nun sehe ich zu dem anderen und dann zur Tür, wobei ich seufzen muss. „Wo bleibt Tala denn? Er kann doch nicht so lange bei der Ärztin sein? Sonst gingen die Untersuchungen doch auch schneller!“, meine ich, da ich mir jetzt doch langsam Sorgen um meine Freundin mache. „Sag mal Bryan…“, vernehme ich plötzlich eine Stimme neben mir, die von Kai kommt, der sich nun aufgerichtet hat und mich ansieht. Auch ich sehe zu ihm mit einem fragenden Blick. „Du weist doch, dass Tala jetzt ein Mädchen ist, immerhin seid ihr ja zusammen. Daher frage ich mich, warum du immer noch ‚er’ sagst!“ Etwas verdattert sehe ich ihn an. Recht hat er ja. … Irgendwie… „Ich weis, aber irgendwie bin ich es wohl gewohnt ihn als Jungen zu behandeln… Jedenfalls was das anreden betrifft, wenn noch jemand in der Nähe ist.“, antworte ich ihm, wobei er mich nur merkwürdig ansieht. „Aber du weist doch auch, dass ich darüber bescheid weis! Da kannst du ruhig ‚sie’ sagen!“ Ja, dass weis ich auch. … Aber dennoch… „Es ist halt ungewohnt, da es ja sonnst niemand weis… Jedenfalls kein unbeteiligter…“ Kai muss sich wohl mit dieser Antwort zufrieden geben, denn mit einem „Verstehe!“ legt er sich wieder hin und schließt seine Augen. … Verstehe einer diesen Typ! „Hm… Kai… Macht es dir eigentlich nichts aus, dass Tala jetzt ein Mädchen ist? Ich meine… Ihr seit ja Geschwister…“ Der Rotäugige sieht mich nun wieder an und meint: „Nein! Das macht mir nichts aus! … Um ehrlich zu sein… Wollte ich eh schon immer lieber eine Schwester, als einen Bruder!“ Bei den letzten Satz grinst er mich an, wobei ich auch etwas grinsen muss. Bevor aber noch jemand von uns was sagen kann, öffnet sich die Tür und herein kommt, wie nicht anders zu erwarten, Tala. Er wird nun von uns beiden fragend angesehen, da er nicht gerade glücklich aussieht. So, dass war es erst mal wieder! Und? Lebt ihr noch? Wenn ja, dann schreibt bitte ein paar Kommis! *bettel* Bis zum nächsten mal, eure Kajioukami. Kapitel 7: … und die Reaktionen darauf (Teil 1) ----------------------------------------------- Kai Als Tala den Raum betritt, mustere ich ‚ihn’ oder besser gesagt ‚sie’ erst mal. Dabei bemerke ich sofort, dass sie etwas bedrückt. Nur was? Ich beobachte, wie sie sich neben Bryan setzt und uns beide ansieht, jedoch sagt sie nichts, was ich jedoch ändere, in dem ich frage: „Und? Was hat der Arzt gesagt?“ Tala Hm… Kai’s Frage überrascht mich nicht wirklich, trotzdem zucke ich leicht zusammen, da ich nicht so schnell damit gerechnet habe. … Nur wie soll ich es am Besten sagen? … Vielleicht sollte ich auch erst mal mit Bryan allein reden… Immerhin betrifft es ja ihn. …. Kai hat damit weniger zu tun… Außerdem würde ich gern mit Bryan in Ruhe darüber reden… schon um zu wissen, wie er darüber denkt.. Entschlossen sehe ich Kai an und meine: „Könntest du Bryan und mich kurz allein lassen? Ich sag dir nachher was los ist. OK?“ Zuerst macht mein Bruder den Eindruck, als sei er nicht wirklich damit einverstanden, doch dann steht er mit einem seufzen auf, sieht mich kurz an und meint: „Na gut! In ner halben Stunde bin ich aber wieder hier! Also klärt bis dahin alles!“ Ich nicke ihm kurz zu und er verlässt den Raum. Als sich die Tür wieder schließt, sehe ich zu Bryan, der mich nun noch fragender als zu vor ansieht. „Also! Was ist los?“, fragt er mich etwas besorgt. Ich beiße leicht auf meine Unterlippe und sehe auf die Bettdecke. Irgendwie weis ich gar nicht, wie ich das am Besten sagen soll. Es ist ja auch nicht gerade leicht, vor allem wenn man nicht weist, wie der Partner darüber denkt. … Wir haben uns ja auch noch nie über so was unterhalten… Wozu auch? Immerhin war ja bis jetzt klar, dass ich irgendwann wieder ein Junge werden soll und da denkt man nun mal nicht an so was. Bryan Als Tala nach ein paar Minuten immer noch nicht antwortet, hebe ich leicht ihren Kopf nach oben, den sie ja auch noch gesenkt hat. Mit der Aktion zwinge ich sie, mir in die Augen zu sehen und meine beruhigend: „Du kannst mir ruhig sagen, was ist, egal wie schlimm es ist. Ich reiß dir schon nicht den Kopf ab. Außerdem werden wir es gemeinsam überstehen, egal was es ist.“ Was wohl los ist, dass es ihr so schwer fällt, es mir zu sagen? … Und dann hat sie auch noch Kai rausgeschickt, dass bedeutet schon mal nichts Gutes! Ich hoffe, dass es nichts all zu schlimmes ist. … Tala Als Bryan meinen Kopf hebt und mich somit zwingt ihn in an zu sehen, wirkt mein Blick etwas verzweifelt und verunsichert, da ich nicht weis, was nun kommt. Doch nach seinen Worten, bin ich wieder etwas beruhigt, dennoch fällt es mir nicht leicht es ihm zu sagen. Nur weis ich, dass mir nichts anderes übrig bleiben wird… „Na ja.. Es ist im Grunde nicht schlimmes…“, fange ich mit einem etwas sicheren Blick an zu erzählen. „Wenn wir in einer anderen Situation und an einem anderen Ort wären, wäre es sogar etwas sehr schönes.“, meine ich dann noch und warte erst mal auf eine Reaktion seinerseits, bevor ich weiterrede. Bryan Tala’s Worte verwirren mich ganz schön. Was meint er damit? Das es eigentlich was Schönes sei… Ich versteh nicht, was er mir damit sagen will, weswegen ich auch nachfrage, „Wie meinst du das?“ Tala Ich bemerke, dass Bryan doch sehr verwirrt ist. Kein Wunder! ... Mir bleibt wohl nun wirklich nichts weiter übrig, als es ihm zu sagen…. „Ich bin Schwanger. … Von dir.“, meine ich etwas leise, aber nicht zu leise, so dass er die Worte hören kann. Bryan Äh… Hab ich das grad richtig verstanden? Er… ich mein… sie ist schwanger? … Ich glaub schon! … Au man! Ich bin jetzt echt ganz schön platt, denn mit so was hab ich jetzt nicht gerechnet! Aber irgendwie freut mich das sogar! Ich mein… Ich werd Vater! Da kann man sich doch auch freuen! Oder? … Und diese Freude bekommt Tala jetzt auch zu spüren, da ich sie einfach stürmisch umarme um meine: „Das ist doch toll! Wir bekommen ein Kind!“ Meine Freundin erwidert die Umarmung leicht und meint auf meine Aussage: „Na ja… Eigentlich bekomm ich ja hier das Kind…“, was ich aber gekonnt überhöre. Immerhin gehört es ja uns beiden! Dafür löse ich mich aber wieder von ihr und frage: „Weist du schon was es wird?“ „Ich denk mal, ein Mensch!“, meinst Tala, woraufhin ich erwidere: „Das ist ja klar, aber ich wollte wissen, ob es ein Junge oder ein Mädchen wird!“ „Keine Ahnung! Wir haben hier in der Abtei nicht die Gegenstände, die man brauch, um das heraus zu bekommen. Außerdem bezweifle ich, dass man überhaupt schon was erkennen kann, immerhin bin ich ja erst im dritten bzw. vierten Monat.“, erklärt er mir. „Ach so… Aber eines versteh ich nicht! Was soll daran jetzt so schlimm sein? Ich mein, dass du schwanger bist. Das ist doch was Schönes!“, erkundige ich mich bei ihr. Tala Ich hätte nie gedacht, dass Bryan das so freudig aufnimmt. Das freut mich zwar, aber sollte er auch mal bedenken, was das für uns bedeutet. Und er sollte auch wissen, dass Boris damit nie einverstanden sein wird. Was ich ihm auch mit der nächsten Aussage klar machen will. „Ich hab doch vorhin schon gesagt, dass es eigentlich nicht so schlimm ist, wenn wir in einer anderen Situation und an einem anderen Ort wären. Oder meinst du, dass Boris es einfach hinnehmen wird, dass ich schwanger bin?“ Bryan OK! Wenn man es so sieht… „Eher nicht…“, meine ich etwas niedergeschlagen und seufze leicht. Tala sagt nun auch erst mal nichts mehr und so sitzen wir eine Weile, jeder in seinen Gedanken versunken, da. Wir werden auch nur dadurch aus unseren Gedanken gerissen, als sich plötzlich die Tür öffnet. Wie einstudiert schauen wir beide zur gleichen Zeit zur Tür und sehen keinen anderen als Kai. Kai Ich sehe zu den anderen Beiden, die sich in dem Raum befinden, den ich gerade betreten habe. Dabei versuche ich aus ihren Gesichtern zu lesen, um vielleicht schon vorher zu wissen, was nun los ist. Doch wie eigentlich auch sonst, erkennt man nichts! Was auch kein Wunder ist, immerhin lernt man es hier ja gut, wie Gefühle am besten und vor allem schnell versteckt. Als ich mit meiner Musterung fertig bin, da es ja eh nichts bringt, schließe ich endlich die Tür hinter mir und begebe mich zu meinem Bett, auf welchen ich mich auch setze, um erneut die Beiden anzusehen. Die ganze Zeit herrscht Ruhe im Raum, die aber nun, durch mich, durchbrochen wird. „Und? Habt ihr euch ausgesprochen?“, eigentlich wäre die Frage ja schon eher angebracht gewesen. Noch bevor ich zu meinem Bett gegangen bin. Aber na ja… So bin ich halt! Tala Seufzend erwidere ich Kai’s Blick. Das war ja so typisch! „Ja! Haben wir!“, antworte ich auf seine Frage. Dabei sehe ich, aus dem Augenwinkel, wie Bryan neben mir mit dem Kopf nickt. Kai Also… Eigentlich hab ich ja erwartet, dass man mir auch gleich sagt, was los ist. …. Aber so wie es aussieht muss ich wohl nachfragen. „Und? Was ist nun los?“ OK! Vielleicht etwas taktlos… Doch nun ist es eh zu spät! Außerdem hasse ich es, wenn man mich auf die Folter spannt! Doch hat wohl auch die Frage nichts weiter gebracht, denn so wie ich mitbekomme, sehen sich die Beiden nur schweigend an und keiner scheint so genau zu wissen, was sie sagen sollen. Irgendwie beunruhigt mich das, so was schlimmes, kann Tala ja nun auch nicht haben. Also langsam verlier ich ja echt die Geduld! „Bekomm ich auch mal ne Antwort?“, frage ich sogleich, da ich jetzt wirklich mal wissen will, was los ist. Bryan Oh je.. Kai ist jetzt irgendwie sehr ungeduldig. Das ist nicht gut! Tala sollte langsam wirklich mal sagen, was los ist. … Aber… Wenn ich sie mir so ansehe, wird das wohl morgen noch nichts. Sie sieht nämlich nur auf die Bettdecke und weis wohl nicht so recht, wie sie es sagen soll. Anscheinend muss ich es wohl nun sagen… Nur hab ich darauf echt keine Lust! Schon gar nicht, auf Kai’s Reaktion! Doch bleibt mir wohl nichts anderes übrig! Also Augen zu und durch! Zuerst sehe ich Kai nur schweigend an und er erwidert meinen Blick, dann seufze ich und meine: „Hast du schon mal daran gedacht, wie es ist, Onkel zu sein?“ Auf diese Frage bekomm ich von Kai einen verwirrten Blick und ein „Hä?“ verlässt seine Lippen. Kurz sehe ich zu Tala und bemerke, dass sie immer noch auf die Bettdecke sieht. Wieder seufze ich, sehe zu Kai und erkläre: „Wenn nicht, dann solltest du es jetzt tun! Denn du wirst es!“ So, dass war es mal wieder! Ich hoffe es hat euch gefallen und ich bekomm ein paar Kommis! Auch Kritik ist erwünscht! Ya mata nee, eure Kajioukami Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)