Storm of Oblivion von Ulysses ((Sturm des Vergessens)) ================================================================================ Kapitel 12: A dream worth keeping aka Hellgate's opening -------------------------------------------------------- Als Link erwachte, fand er sich in einer ekligen Höhle wieder. Faulende Fleischreste lagen überall herum oder hingen aus einem gigantischen Spinnennetz an der Decke herab. Die verkohlten Überreste der Spinne lagen in der Asche eines großen Feuers. Er trug wieder seine schmutzige, teilweise zerrissene Kokiri-Kleidung. Plötzlich war seinen Erinnerung wieder da. Etwas wackelig auf den Beinen verließ er die Höhle. Kaum war er draussen, veränderte sich die Landschaft. Er stand an der Zugbrücke eines wunderschönen Schlosses. Auf einem der Balkone stand Zelda und winkte ihm zu. Er eilte in das Schloss, stieg verschiedene Treppen hinauf und gelangte zu dem Balkon. Die beiden fielen sich in die Arme. "Endlich habe ich dich wieder! Was hat Ganondorf dir nur angetan?" Sie lächelte. "Vergiß doch endlich Ganondorf. Hier sind wir sicher. Wir können hier für immer glücklich leben." "Aber was ist mit unseren Freunden in Hyrule?" Jetzt lachte sie. "Wer braucht die schon? Wir haben uns! Vergiß einfach alle!" Er war erschrocken. "Und was ist mit Impa? Sie ist schließlich deine Amme, seid du klein warst." "Ich brauche nur dich. Alle anderen interessieren mich nicht! Wünscht du dir nicht auch ein friedliches Leben mit mir? In alle Ewigkeit?" Er schob sie von sich weg. "Ja, das wünsche ich mir schon. Aber nicht hier, nicht so. Ich habe es schon länger geahnt, aber jetzt bin ich mir sicher. Du bist nicht Zelda und dies ist nicht die Wirklichkeit! Das ist alles eine Illusion!" "Was hast du getan?!" schrie Zelda noch, bevor alles um Link wie ein Spiegel in tausend Stücke zerfiel.... Der schwarze Kristall um Link herum zersprang mit einem lauten Knall. Die Brühe ergoß sich in den Raum und Splitter flogen in alle Richtungen und verpufften sofort zu schwarzem Rauch. Link schlug die Augen auf und stand auf. "Das hast du dir so gedacht. Dachtest du konntest mich mit dieser Träumerei beseitigen. So leicht ist das nicht!" rief Link. "Ich gebe zu, ich habe dich unterschätzt, Herr der Zeit. Am besten, ich lasse dich und Zelda ziehen. Geh zu ihm, Prinzessin!" Zelda eilte in seine Arme. "Oh, ich danke dir, Link! Du hast mich gerettet." Link schloß sie fest in seine Arme. "Endlich habe ich dich wieder." Zelda sah ihn an. "Es tut mir leid." Link war verdutzt. "Was?" Sie lachte. "Das!" Plötzlich verwandelte sie sich in Black Lady. Aus ihrer Hand schoß ein Strahl dunkler Energie und warf Link quer durch den Raum. Er blieb benommen liegen. "Gut! Mach ihn fertig!" Sie drehte sich zu Ganondorf und warf sich in seine Arme. "Wißt Ihr, Ganondorf, ich bin Euch für meine Erweckung dankbar...aber ich will lieber allein herrschen!" Sie drückte ihre Hand auf seine Brust und schoß einen Strahl purer Energie auf ihn. Es geschah nichts. Ein Ausdruck totaler Verwunderung erschien auf ihrem Gesicht. "Ha! Dachtet Ihr, ich würde Euch größere Kräfte geben, als ich sie habe? Ihr wärt eine gute Herrscherin geworden, schade eigentlich!" Er packte Black Lady und warf sie mit voller Wucht gegen die Wand. Aus der Wand trat eine eklige Flüssigkeit hervor, umfing Black Lady. "Warum habt ihr nur alles kaputt gemacht?" fragte Ganondorf gespielt traurig. Die Masse umschloß Black Lady und sperrte sie so in einem Kristallgefängnis ein. Ganondorf wandte sich Link zu, der sich mittlerweile wieder aufgerappelt hatte. "Man soll seine Arbeit halt nicht anderen überlassen!" Seine Hand begann zu glühen. Link hatte eine Idee. "Feigling!" warf er dem Gerudo an den Kopf. "Was?!" Ganondorf ließ die Hand sinken. "Ich sagte, du bist ein verdammter Feigling! Zaubern, dass ist alles, was du kannst! Du bist zu feige, dich mir in einem fairen Schwertkampf zu stellen!" Ganondorf sah ihn fassungslos an. "Du wagst es, mich, Ganondorf Dragmire, König der Gerudos und Großmeister des Bösen, einen Feigling zu nennen?" Es klappte! Link lachte verächtlich. "Ex-König der Gerudos, die wollen nämlich nichts mehr von dir wissen. Und mit dem Großmeister des Bösen ist es auch nicht weit her. Schließlich hast du mit der Masche schon vor drei Jahren nichts erreicht. Warte, du hast ja doch etwas erreicht, einen Aufenthalt in der Hölle!" Ganondorf lief rot an. "Schluß damit!" schrie er zornig. "Das sollst du bereuen! Du sollst deinen Kampf haben. Mann gegen Mann, ohne Magie!" Er schnippte und zwei Schwerter flogen heran. "Aber wir wollen das Risiko ein bißchen erhöhen. Und zwar so." Er hob die Arme und im nächsten Moment standen er und Link auf eine kleinen Plattform auf einem der Türme. Der Himmel war stockdunkel, nur die Korona der Sonne strahlte ein wenig. Die Plattform hatte kein Geländer oder andere Begrenzungen. "Bist du bereit?" fragte Ganondorf verächtlich. "Immer!" gab Link so selbstsicher wie möglich zurück. "Gut!" Mit einem Kampfschrei stürzte sich der Gerudo auf Link. Der hatte dies kommen sehen und parierte blitzschnell. Funken stoben, als die Klingen aufeinander trafen. Link holte aus und traf Ganondorfs Hüfte. Er sprang zurück und preßte die Hand auf die Wunde. Blut quoll unter seinen Finger hervor. "Das sollst du bezahlen!" zischte er. "Komm nur!" lachte Link. Ganondorf griff wieder an. Diesmal war er geschickter. Der Kampf wogte hin und her. Doch dann paßte Link nur eine Sekunde nicht genau auf und Ganondorf nutzte die Chance ihm einen tiefe Wunde im linken Arm beizubringen. Link achtete nicht darauf. Er hieb auf Ganondorf ein und schaffte es schließlich. Mit einem kräftigen Hieb schlug er Ganondorf das Schwert aus der Hand. Es fiel neben ihm zu Boden. Ganondorf taumelte und fiel auf den Rücken. Link setzte ihm das Schwert an die Kehle. "Sieht so aus, als hätte ich gesiegt. Meinst du nicht auch?" sagte er. Ganondorf lächelte verschlagen. "Nein!" Er riß die Hand rauf und eine Welle purer Energie warf Link zurück. Er rutschte über die Kante und konnte sich gerade noch festklammern. Ganondorf stand triumphierend mit dem Schwert in der Hand über ihm. "Das ist gegen die Regel!" rief Link verzweifelt. "Merk dir, Regeln sind da, um gebrochen zu werden!" Mit diesen Wort trat er Link kraftvoll auf die Finger. Mit einem erschrockenen Schrei ließ Link los und stürzte. Er fiel immer tiefer. Die Welt schien an ihm vorbei zu rasen. Das war nun endgültig das Ende. Er schloß die Augen und wartete auf den Aufschlag. Doch er kam nicht. Statt dessen fühlte er sich plötzlich, als würde er gleiten. Schnell öffnete Link die Augen. Und sah direkt in das Gesicht eines Dämons. Auf seinem Rücken saß Malon und Navi flog neben ihm her. Während er Link in der einen Hand hielt, hatte er mit der anderen Eugeal im Griff. "Was zum...!" "Kein Panik!" rief Malon, "Wir helfen dir!" "Das gibt es doch nicht!" Ganondorfs Stimme war sogar hier gut zu verstehen. "Jetzt ist Schluß mit lustig!" Im selben Moment fuhr ein greller Blitz von der Turmspitze herab und traf Ker'aool und die anderen. Für einen Moment war alles in gleißende Helligkeit getaucht, dann landete der Dämon hart auf dem Marmorboden. Statt in der Luft befanden sie sich nun in einem Saal. Sie rappelten sich hoch. Ganondorf ragte wutentbrannt vor ihnen auf. Im hinteren Teil des Raumes hing Black Lady in einem widerlich organisch wirkenden Gefängnis aus Kristall an der Wand. Link und seine Freunde befanden sich auf der gegenüberliegenden Seite der Halle. Ganondorf stand dazwischen. "So, jetzt ist Schluß! Ich werde keine Spielchen mehr spielen. Ihr werdet alle sterben. Und zwar sofort! Und ich beginne..." Er riß die Hand hoch, "...mit ihr!" Ein gleißender Blitz schoß in Malons Richtung. Die nächsten Sekunden erlebte Link wie in Zeitlupe. Malon schrie auf, Ker'aool warf sich blitzschnell herum, sprang vor das Mädchen und fing den Strahl mit seinem Körper ab. Es gab einen gewaltigen Knall und Ker'aool wurde zu Boden gerissen. Er blieb leblos liegen. "Nein!" Malon warf sich auf die Knie und rüttelt an Ker'aools Schulter. "Wach auf! Ker'aool! Bitte!" "Wie niedlich." kicherte Ganondorf. "Du Schwein!" Link schrie so laut er konnte. Plötzlich begann die Erde zu beben. "Ah, es ist so weit!" sagte Ganondorf. Der Boden in der Mitte der Halle geriet in Bewegung. Licht strahlte aus den Ritzen zwischen den wackelnden Blöcken. "Was geschieht hier?!" Navis Stimme ging im Lärm nahezu unter. "Ihr dummen Narren!" Ganondorf lachte höhnisch. "Was denkt ihr denn, warum ich so schnell an Zeldas Fragment kommen wollte? Die Sonnenfinsternis ist auf ihrem Höhepunkt angelangt. Mit ihre dunklen Macht und der Kraft von mindestens zwei Fragmenten kann ich den Legionen der Unterwelt endlich endgültig ein Tor in diese Welt öffnen. Die Kraft die du" Er deutete auf Eugeal, "benutzt hast, reicht gerade, um meiner Festung den Sprung zu ermöglichen. Doch nun kann meine gesamte Armee die Unterwelt verlassen! Wir werden uns diese Welt Untertan machen!" Der Boden brach ein. Die schweren Marmorblöcke stürzten hinab und verschwanden in einem Strudel aus Nebel und Finsternis, der immer größer wurde. "Link....!" Navis Stimme war noch leiser geworden. Als Link zu ihr hinüber sah, erschrak er. Navis Schein war nahezu erloschen. Ihr zarter Körper war nun deutlich zu erkennen. Die Aura des Bösen, die das Portal bereits jetzt ausstrahlte, war zuviel für sie. Sie taumelte und sank zu Boden. "Oh, geht es der kleinen Fee nicht gut?" säuselte Ganondorf hämisch. Link sah sich Hilfe suchend um. Ganondorf stand circa fünf Meter von ihm entfernt. Er hatte sein Schwert zur Seite geworfen. Trotzdem war es unmöglich, dieses zu erreichen. Selbst wenn er sich beeilte, würde Ganondorf ihn vorher töten. Er brauchte eine Ablenkung. Nur welche? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)