Am Abgrund von fortuna-chan (Der Tod verändert alles) ================================================================================ Kapitel 1: Beerdigungen fallen nie leicht ----------------------------------------- In seinem Zimmer angekommen, setzt er sich auf sein gemütliches Bett und wischt sich das Blut aus dem Gesicht. Es ist auch auf sein Hemd getropft. Akio zieht es sich aus und geht in das Bad, das an seinem Zimmer grenzt und ihm nun, als einsames und verlassenes Einzelkind, allein gehört. Das Bad ist sehr groß und hat drei Eingänge. Man kann es von Akios Zimmer erreichen, genauso wie von Chisatos ehemaligem Zimmer und außerdem hat es noch einen ,Haupteingang' der zum Flur hinausführt. Die erste Etage hat fünf Räume. Die drei Räume der Kinder Eguchis, von denen nun zwei leer stehen, dann noch das Badezimmer und ein kleiner Abstellraum. Das Erdgeschoss wird von alles genutzt. Es hat ein großes Wohnzimmer mit Kamin, das zur einen Seite zum Garten und der Terrasse führt. Eine schöne und moderne Küche und eine Ecke mit Esstisch schließt sich an. Beim Haupteingang gibt es eine kleine Toilette, für Gäste. Im Keller befindet sich das Schlafzimmer der Eltern, ein Arbeitszimmer und ein weiteres Bad. Schon von außen kann man sehen, dass es sich um eine recht reiche Familie handelt, denn so große Häuser sind in Japan sehr begehrt und für Normalverdiener unbezahlbar. Akio geht nun duschen. Er ist furchtbar wütend auf seinen Vater, was in seiner Situation nicht grad wunderlich ist, doch irgendwie kann er ihn auch verstehen. Er ist nun mal sein Vater, den er trotz allem liebt und respektiert. Akio weiß, dass jeder anders mit so etwas umgeht. Es ist Morgen. Die Sonne scheint durch das große angekippte Fenster. Die Vorhänge wehen leicht durch den angenehmen Wind. Akio wacht auf. Ausnahmsweise hat er recht tief geschlafen. Doch wirklich gut geht es ihm nicht. Akio streckt sich und reibt sich verträumt die Augen. >>Eine Woche ist nun schon vergangen...und heute ist auch noch die Beerdigung...<< Er sieht sich wieder einmal das Foto an, auf dem sein Bruder Ichiro, seine Schwester Chisato und er selbst abgebildet sind, an. Akio schaut verbittert aus und versucht verzweifelt seine Tränen zu unterdrücken. >>Verratet mir bitte, wie ich das zum Teufel, schaffen soll!<< Nun stehen alle auf dem großen Friedhof, der von vielen alten Bäumen umringt ist. Es ist schon fast zu schön für einen solch traurigen Ort. Die ganze Familie und Freunde haben sich um das Grab des 17-jährigen Mädchens versammelt. Die Stimmung ist trübe und bedrückt, wie der Nebel, den man entfernt noch sehen kann. Stille herrscht unter der Trauergemeinschaft. Nur ein Wimmern der Mutter ist ab und zu zu hören. Ihr Mann steht neben ihr, ruhig und mit abwesendem Blick. Auch Akio steht da vor dem Grab und kann nichts sagen. Er starrt nur auf das rechteckige Loch in dem der dunkelbraune Sarg liegt. Der Pfarrer spricht noch ein paar Worte und von Akios Mutter hört man noch einmal ein lautes Wimmern. Nun gehen alle nach der Reihe zum Grab und schütten etwas Erde aus dem Krug, der neben dem Grab steht, in das tiefe, dunkle Loch. Der Vater und seine Frau gehen gemeinsam zum Grab und mit zittrigen Händen nehmen sie Abschied von ihrem Kind. Als Akio an der Reihe ist, bleibt er eine Weile davor stehen. Er nimmt langsam etwas Erde und streut sie ebenso langsam auf den Sarg. Während er dem Prasseln des Sandes lauscht, denkt er bedrückt: >>Oh, Chisato... wie soll ich das nur überstehen? Jetzt bist auch du noch weg...Warum hast du mir das mit dem Heroin nie erzählt? Warum nicht??<< 2.Kapitel: Nach der Beerdigung bleibt Akio allein auf dem Friedhof zurück. Er will noch ein wenig hier bleiben. Seine Eltern haben es erlaubt, weil der Friedhof nur 10min Fußweg von ihrem Haus entfernt ist. Nun kann er seine Tränen nicht mehr zurück halten. Plötzlich hört er jemanden hinter sich. Akio wischt sich die Tränen aus dem blassen Gesicht und dreht sich um. Überrascht stellt der Junge fest, dass Satoshi heran schreitet. "Mo-Mogami? Was machen Sie denn hier?" Satoshi grinst und meint: " Du brauchst mich nicht siezen, Akio! Nun steht Satoshi neben Akio. Für ein paar Sekunden herrscht Stille. Nur der sanfte Wind, der mit den Blättern in den Baumkronen tanzt, ist zu hören. Dann durchbricht die Stimme des Bäckers das Schweigen: " Sie war ein wirklich bezauberndes Mädchen." Mit solchen Worten hat Akio nun wirklich nicht gerechnet und schaut erstaunt auf. "Ja, ich kannte sie" Nun schaut auch Satoshi auf und lächelt wie immer. "Sie hat ab und zu was bei mir gekauft. Meistens, wenn in ihrer Schule Pause war und sie Hunger hatte. Manchmal haben wir uns auch unterhalten, aber nach dem Tod deines Bruders..." Er bricht ab und sieht den 15-jährigen an. Er will ihn nicht mit seinen Worten verletzen. Doch Akio scheint davon unberührt zu bleiben. Also fährt der junge Mann fort. " Danach kam es mir vor, als wenn sie Gespräche meiden will." "Wir haben uns wohl alle etwas zurück gezogen..." Wieder entsteht eine Pause. Nicht wissend ,was er sagen soll, meint Satoshi: " Du solltest wohl lieber nach Hause gehen, ..." " Ich will noch nicht nach Hause!" Überrumpelt von diesem festen Ton, hat der Bäckermeister völlig vergessen, was er sagen wollte und blickt verdutzt den liebevoll verzierten Grabstein an, welcher die Aufschrift: ,Als geliebter Mensch hast du uns verlassen, doch auch wenn wir dich nicht sehen können, in unseren Herzen lebst du weiter. Sei unbesorgt, da findest du immer eine Unterkunft, geliebte Tochter und Schwester!' steht. "Naja...wenn du nicht nach Hause willst, kannst du ja zu nem Tee mit mir kommen!" Akio starrt überrascht seinen Gegenüberstehenden an und weiß nicht, was er sagen soll. Wird er wirklich von einem, so gut wie Fremden, in seine Wohnung eingeladen?? Er bracht nichts weiter raus als: " Äh...Äh... Ja...Gerne!" Nun strahlt Satoshi und grinst: "Na dann komm! Ich wohn nur ne Viertel Stunde von hier!" Also machen sie sich auf dem Weg. Während die zwei so laufen, sprechen sie nicht sehr viel. Endlich sind sie in einem Wohnsiedlungsbereich angekommen und nehmen ein paar Abkürzungen, welche sie an den zahlreichen kleinen Spielplätzen vorbeiführt. Akio ist mehr als verwundert als er bemerkt, wie beliebt Satoshi bei den Haufen Kindern und Müttern ist. Ständig grüßt eine der Mütter oder die Kinder laufen auf die beiden zu und fragen, ob Satoshi spielen möchte. Doch jedes Mal lehnt er höflich ab und meint er hätte Besuch. Dabei zeigt er auf Akio, welcher wegen seinem schwarzem Anzug immer wieder schief angeguckt wird. Da die Beerdigung ungewöhnlich spät abgehalten wurde, nämlich erst nach 18.00 Uhr (Chisato wurde um 18.07 Uhr geboren und die Eltern wollten, dass sie auch um diese Zeit beigesetzt wird), beginnt es schon etwas zu dämmern, als sie angekommen sind. "So, willkommen in meiner Wohnung!", sagt Satoshi stolz als er die Tür aufschließt und öffnet. Seine Wohnung war sehr schön eingerichtet und hatte eine tolle Zimmeraufteilung. Wenn man in die Wohnung geht, betritt man einen kleinen Flur. Gleich rechts war eine kleine Abstellkammer und auf der anderen Seite des Flurs liegt etwas weiter weg, das Wohnzimmer. Es ist sehr groß und gemütlich eingeräumt. Vom Wohnzimmer kann man den relativ großen Balkon betreten. Ein weiterer Eingang zum Balkon, ist das Schlafzimmer, welches genauso, wie der Rest der Wohnung nichts über Satoshi aussagt. Keine Posters von Fussball oder Ähnliches Auch keine übermäßige Anzahl von Blumen, welche ihn vielleicht als Blumenfetischist entlarven hätten können. Doch als hätte Satoshi geahnt, dass Akio vorbeikommt, ist nichts unnormales in der Wohnung zu finden, Sie ist nicht übermäßig geputzt, es liegt auch nirgendwo eine fette Staubschicht auf den Regalen und Schränken. Weitere Zimmer auf der linken Seite gibt es nicht, nur auf der rechten Seite ist noch die Küche und das Bad ist direkt gegenüber der Haustür, wenn man den Flur entlang läuft. Akio schaut sich neugierig um, während Satoshi in die Küche geht. "Was möchtest du trinken, Akio?" Akio ist gerade im Wohnzimmer und zieht sein Jackett aus, als er antwortet: " Hast du vielleicht Eistee??" "Eistee? Mal nachsehen..." Akio geht nun zu Satoshi in die Küche und schaut ihm beim Arbeiten zu. "Ich hab welchen mit Pfirsischgeschmack, ist der okay?" "Ja! Genau der Richtige!" Akio ist begeistert und hilft jetzt seinem Gastgeber alles ins Wohnzimmer zu bringen. Dort machen sie es sich gemütlich. Eine Weile sagen beide nichts. Akio schaut sich um, während er gemütlich an seinem Eistee nippt. Er fühlt sich in der Wohnung ungewöhnlich wohl. Als sein Blick durch das Zimmer streift, bleibt er an einem Foto hängen. Doch die untergehende Sonne scheint genau auf das Bild und er kann nichts erkennen. Ohne es richtig mitzubekommen, bewegt Akio seinen Kopf hin und her um vielleicht eine Kleinigkeit zu erhaschen. Doch er wird plötzlich von dem Lachen Satoshis unterbrochen, der die ganze Zeit Akio beobachtet hat. Jetzt erst checkt er warum Satoshi lacht und wird ganz rot im Gesicht. Mit einem leichtem Lachen meint Satoshi: " Was...was machst du denn da? Es sieht so aus, als wenn du ausprobierst wie lang du deinen Hals strecken kannst...!" Wieder muss er lachen, der Gedanke an das Gesehene ist einfach zu komisch. Akio verzieht das Gesicht. >>So komisch war das nun auch wieder nicht...<< Immer noch ganz rot im Gesicht, erwidert er etwas beleidigt: " Ich wollte nur wissen was auf dem Foto ist, das dort auf dem Regal steht! Aber die Sonne hat mich gestört." Nun hört Satoshi auf zu lachen und wird ungewöhnlich ernst. " Auf dem Foto bin ich mit meiner Familie..." Akio bemerkt, wie Satoshi traurig in seine Tasse Tee starrt. Er hat ein leicht verbittertes Lächeln auf den Lippen. Akio schweigt bedrückt, er bereut, dass er das Foto entdeckt hat. " Warum guckst du so bedrückt? Du konntest doch nicht wissen, was es mit dem Foto auf sich hat..." "Äh...es tut mir leid...." Akio schaut auf die runde Uhr, die an der Wand hängt und springt wie von einer Tarantel gestochen auf. " Oh verdammt, ich muss los!! Meine Eltern werden ausflippen!!!" Er will schon losstürmen, doch höflich wie er nun mal ist, nimmt er sein Glas und räumt es in die Küche, läuft zu Satoshi, verbeugt sich freundlich und meint höflich: " Vielen Dank für Gastfreundlichkeit! Aber ich muss jetzt wirklich los...!" Satoshi, dem es alles etwas zu schnell geht, fragt:" Soll ich dich nicht lieber nach Hause bringen?" "Nein, nicht nötig, ich hab mir den Weg gemerkt!" "Na schön ,aber ich bring dich noch runter." In Windes Eile, sind die zwei unten und Akio dreht sich noch einmal zu Satoshi um. Satoshi (mal wieder lächelnd) sagt:" Komm ruhig wieder vorbei, wenn du Probleme hast oder dich einsam fühlst! Ich bin meistens hier und wenn nicht, dann bin ich arbeiten, aber du wirst wohl kaum so früh kommen!" "Ja, wird ich tun! Vielen Dank nochmal!!" "Auch, lass mal. Du brauchst dich nicht zu bedanken." Und so rennt Akio schon eilig in die Dämmerung, während Satoshi ihm noch hinterher blickt. Was er wohl gerade denkt? Ja ich weiß es ist ma wieda ziemlich viel, aba ich kann se einfach nit kürza schreiben >.< es kann ne weile dauern bis ich das 3. hochgeladen hab, ich weiß nämlich überhaupt nicht wies weitagehn soll T.T Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)