Egoist von Moku (Das ganz normale Hogwarts-Leben) ================================================================================ Kapitel 22: Dein Wunsch sei mein Befehl --------------------------------------- Autor: Moku E-Mail: Mokuren@gmx.de Fandom: Harry Potter Disclaimer: J.K.R., Bloomsbury Books, Scholastic Books, Raincoast Books, Warner Bros., Inc. etc. Kommentar I: Wie es aussieht habe ich mir mit dem letzten Kapitel den Ruf eingeholt, dass ich tatsächlich Fanfiction mit einem Inhalt/Plot schreiben kann: Darf ich mich jetzt offiziell FF-Autor nennen? *__* Kommentar II: Was seine Freunde tun mussten, damit Harry ihnen verzeiht, erfahrt ihr irgendwann in den Sidestorys. Kommentar III: Viele von euch haben Draco „Mistkerl“, „Arschloch“ oder „Bastard“ genannt. Nun gut, das trifft es. ^^° Allerdings muss ich entschieden gegen etwas Einspruch einlegen: Ich finde es sogar recht nett von Draco, dass er Harry gezeigt hat, was die anderen gesagt haben. Sowohl für Harry als auch für die anderen, zumindest seine Freunde. Diese gesamten Liebeserklärungen und was da noch war sind vollkommen irrelevant. Wie auch immer, wenn ich die Situation von jemanden ausnützen würde, ihm richtig, richtig gemeine Worte an den Kopf werfe, weil ich weiß, dass er sie vergessen würde, obwohl ich diese Person als einen sehr guten Freund ansehe; ich könnte nicht lange mit diesem schlechten Gewissen leben. Ihr vielleicht? Auf der anderen Seite, war es, wie jemand bereits erwähnt, gut, dass das endlich mal ausgesprochen wurde. Jetzt könntet ihr sagen: Ja, schon möglich, aber musste er es vor der gesamten Schule machen? Antwort: JA! Der Grund: Weil er ein Arsch ist. ... Nein, ehrlich mal, ich wollte unbedingt vermeiden, dass Draco zu nett dargestellt wird. Wenn er es nicht vor der gesamten Schule gemacht hätte, wäre es viel zu auffällig gewesen, dass er versuchte, etwas *nettes* zu machen. Stichpunkt: „Nasty Girl“ oder „Superman“... da steht es sogar. -_- Immer wenn er etwas Nettes gemacht hat, folgte etwas Gemeines. So sieht es aus. ^^ Kommentar IV: Das ist auch der letzte. Sollte ich jetzt irgendjemanden verwirrt haben wegen letztes Kapitel und nicht letztes Kapitel: DIES IST HIERMIT OFFIZIELL DAS LETZTE KAPITEL VON EGOIST! Da ich allerdings weiß, dass mich einige wegen des Endes definitiv köpfen würden, gibt es ein Extra-Kapitel, das aber nicht unter Egoist, sondern unter: „Egoist – wie alles endet“ irgendwann zu finden ist. Kurz: Sobald ich es fertig habe. O_o Meine Begründung (für die, die es wissen wollen): Die Hauptgeschichte dreht sich um die WETTEN auch wenn einige das mittlerweile anders sehen, woran ich nicht ganz unbeteiligt bin... Deshalb endet es mit den Wetten. Punkt. Außerdem hat Egoist keinen Prolog, also hat es bestimmt keinen Epilog. Wenn man möchte kann man „Wie alles begann“ als Prolog sehen, weshalb „Wie alles endet“ eine Art Epilog ist. Also wischt euch die Tränen aus den Augen ihr Memmen und wartet auf den „Epilog“ bevor ihr euch heulend einen Berg runterstürzt. ^.~ Warum Harry: Ursprünglich wegen eines Liebesgeständnisses, das allerdings nicht mehr existiert. So wie die restlichen zehn Seiten, die ich geschrieben hatte. O_o Gruß: Am Ende! Diese Version ist noch ungebetat und sollten hier irgendwo plötzlich englische Worte und Sätze auftauchen: Mein Beta ist Schuld. ^^ Falls jemand diese Version nicht lesen will, soll mir ne ENS schicken und ich sag Bescheid, wenn’s wirklich fertig ist. Dein Wunsch sei mir Befehl „Ein Sklave für einen Tag.“ Das waren seine Worte – Harry Potters Worte um exakt zu sein. „Selbst Schuld“, waren die Worte des anderen, Draco Malfoys. Dabei war diese Wette stichfest. Er hätte gewinnen müssen. Dennoch ist es passiert. Wie konnte Ravenclaw gegen Hufflepuff verlieren? Wo war die Gerechtigkeit auf diesem Planeten? „Untergegangen mit Altruismus und Ehre,“ antwortete der Slytherin einem empörten Gryffindor mit einem seltsam zufriedenen Lächeln auf den Lippen, blätterte eine Seite in seinem Buch weiter. Harry wollte gar nicht wissen, weshalb der andere Junge wusste, worüber er nachgedacht hatte, warf nur einen irritierten Blick auf ihn. „Okay, was soll ich machen?“ Als hätte Draco nur auf diese Worte gewartet, schlug er sein Buch zu, richtete sich sofort auf und stellte sich in die Mitte des Raums, breitete die Arme aus. „Viel.“ Harry hatte ob der theatralischen Geste eine andere Antwort erwartet. Wirklich eine ganz andere. Eine eher – wie sollte er sagen – eloquentere, instruktivere. Ja, er hatte sein Vokabular dank des Blonden aufgestockt. „Hier ist die Liste! Solltest du das tatsächlich alles abgearbeitet bekommen, melde dich bei mir.“ Mit diesen Worten verließ der Slytherin den Raum, warf nicht einmal einen triumphieren Blick zurück. Überrascht widmete sich der Gryffindor der Liste. „Kopieren folgender Bücher,“ las er laut vor, hielt dann inne. „Kopieren?“ * * * „Ein Spruch zum Kopieren von Büchern?“, fragte Hermine, sah überrascht von ihrem Buch auf. „Harry, wenn man etwas abschreibt, bleibt es einem viel besser in Erinnerung.“ Ihre Unterlippe schob sich über die Oberlippe, gab ihr einen leicht unzufriedenen Ausdruck. „Es ist nicht für mich. Es ist für Malfoy.“ „Warum solltest du für Malfoy Bücher kopieren?“ „Hat was mit der letzten Wette zu tun.“ „Die du verloren hast,“ schlussfolgerte die Brünette. Dann seufzte sie. „Ich kenn nur eine Art wie man in der Zauberwelt Bücher kopiert.“ „Die wäre?“ * * * „Ein Spruch zum Kopieren von Büchern?“, fragte Ron, sah überrascht von seinem Magazin auf. „Warum fragst du nicht Hermine?“ „Habe ich bereits,“ antwortete Harry seufzend. „Was auch immer sie gesagt hat, ich stimme ihr zu. Denn ich habe absolut keine Ahnung. Warum willst du überhaupt Bücher kopieren?“ „Es ist für Malfoy.“ „Oh, du hast mal wieder eine Wette verloren?“ Ohne ein weiteres Wort zu sagen, wandte sich der Dunkelhaarige gereizt ab. * * * „Ein Spruch zum Kopieren von Büchern?“, fragte Pansy, sah überrascht von ihrem Aufsatz auf. Harry hatte sie zufällig in der Bibliothek getroffen, als er eigentlich einen Zauberspruch zum Kopieren von Büchern suchen wollte. „Sag mir nicht, dass du schon wieder eine Wette verloren hast?“ Er ließ den Kopf hängen. „Glaubst du nicht, dass es langsam an der Zeit wäre, damit aufzuhören?“ Sie fuhr sich während dieser Worte mit einer Hand durchs Haar, warf dabei einen giftigen Blick auf eine Gruppe Ravenclaw, die Harry und sie mit weit geöffnetem Mund beobachtete. „Geht nicht,“ antwortete der Gryffindor, ließ sich ihr gegenüber nieder. „Weshalb nicht?“ „Es ist die einzige Ausrede, um in Dracos Nähe zu sein.“ Pansy musterte ihn lange, seufzte dann. Eine Hand wanderte in ihre Tasche, brachte eine kleine blaue Murmel ans Licht. Ohne ein Wort zu sagen platzierte sie diese vor dem anderen auf dem Tisch, sah ihn dann lange abwartend an. Zögerlich hob Harry das runde Etwas auf, warf dabei einen fragenden Blick auf die Blondine. Plötzlich begann die Kugel zu leuchten. „Ich wusste nicht, wann ich sie dir geben sollte, aber ich denke, dass jetzt der beste Moment ist.“ Das Leuchten nahm nach wenigen Sekunden langsam ab und Harry schloss seine Hand um die Kugel, sodass das Licht in seiner Faust gefangen war. „Sieh es dir an, wenn du allein bist. Du wirst sehen, Draco... Draco kann dich ganz gut leiden.“ Röte schoss in seine Wangen und er senkte seinen Kopf um sein Gesicht etwas zu verstecken, doch Pansy lachte nur leise. „Du weißt wie man damit umgeht?“ „Gegen die Wand werfen?“ „Genau. Sobald die Aufnahme aufhört, setzen sich die Scherben der Kugel wieder zusammen, sodass du sie dir immer wieder ansehen kannst. Er hat übrigens noch so eine; eine orangefarbene. Ich weiß allerdings nicht, was drauf ist.“ „Danke, Pansy,“ murmelte Harry, Blick fest auf seine Faust gerichtet. „Nun aber zu dem Zauberspruch, den du wolltest.“ Die Slytherin sah sich um, beugte sich dann zu dem anderen vor. „Es gibt nur eine Möglichkeit – eine illegale, versteht sich.“ * * * Drei Stunden später schüttelte Harry sich zum ersten Mal die Hand aus, warf einen missmutigen Blick auf die aufgestapelten Bücher zu seiner Rechten. Pansy hatte schon lange vorher die Bibliothek verlassen, während Harry in einer kleinen versteckten Nische verschwunden war – außerhalb von Madam Pince Blicken. Es gab nur eine Möglichkeit Bücher zu kopieren. Sowohl Hermine als auch Pansy hatten ihm diese doch recht illegale dennoch sehr zeitaufwendige Methode genannt. Jede Seite einzeln mit dem Zauberstab scannen und an ein Medium übertragen. Pansy hatte sich bereit erklärt, nachdem sie einige von Dracos gewollten Bücher zusammen gesucht hatten, die Medien für jedes einzelne Buch direkt im Zimmer des Blonden abzulegen, sodass Harry diese nicht versuchen musste an Madam Pince vorbei zu schleusen. Während des Zusammensammelns bemerkte Pansy auch, dass Draco schon seit langem einige dieser Bücher haben wollte. „Und einige davon findest du nur in der ‚Verbotenen Abteilung’“, hatte sie gemurmelt. „Wie kommt Draco auf die Idee, dass du an die rankommst?“ Harry hatte daraufhin geseufzt, sich abgewandt und die ersten zehn Bücher an seinen Tisch gebracht. Pansy folgte ihm mit sechs weiteren. „Für den Anfang. Wie viele fehlen noch?“ Harry hatte auf die Liste gesehen, die ersten sechzehn durchgestrichen. „Dreizehn, die aus der ‚Verbotenen Sektion’ mitgezählt.“ „Darling, daran sitzt du Stunden!“ Die Blondine hatte mit diesem Ausruf recht gehabt. Für ein Buch mit 800 Seiten brauchte er in etwa eine halbe Stunde und so ziemlich alle diese Bücher hatten ungefähr so viele, wenn nicht sogar noch mehr Seiten. Das dickste zählte über 1000. Harry hatte dies als erstes bearbeitet, die Bücher nach sinkender Seitenanzahl geordnet. Das dünnste zählte nur knapp 300. Bisher hatte er vier der insgesamt 29 Bücher bearbeitet und es war bereits Mittagszeit. Er hätte echt Besseres mit einem Samstag anfangen können. „Hier ist er ja,“ rief Pansy erfreut aus, kam auf seinen Tisch zugerannt, Blaise und Millicent im Schlepptau. „Ich wollte eigentlich noch Vince und Greg mitbringen, aber Vince war dagegen, weshalb Greg ihm erst mal eine Predigt über Solidarität hält.“ Harry sah sie irritiert an, rückte ein Stück zur Seite als Blaise sich im Sitz neben ihm fallen ließ. „Wir haben gehört, dass du Hilfe brauchst,“ erklärte der Dunkelhaarige, stützte seine Ellenbogen auf dem Tisch ab. „Eigentlich nicht.“ „Potter, ich sehe mir diesen Stapel an und weiß, dass du an diesem vermutlich noch vier bis fünf Stunden sitzen wirst,“ seufzte Millicent, nahm eines der Bücher und schlug es auf. „Wenn Draco das herausfindet—“ „Papperlapapp,“ unterbrach ihn Pansy mit einem Grinsen, nahm sich ebenfalls ein Buch, las den Titel und legte es vor Harry ab, griff dann nach einem anderen und schob ein weiteres Blaise zu. „Draco ist ein Bastard. Er gibt dir diese monotone Arbeit, weil er selbst zu faul dafür ist. Würde er an jedem Tag eines dieser Bücher kopieren, hätte er in einem Monat fertig sein können, aber da er es immer wieder vor sich her geschoben hat, wuchs die Anzahl der Bücher stetig. Er denkt nicht einmal daran, dass du auch noch andere Verpflichtungen hast.“ „Das war so abgemacht,“ antwortete Harry halbherzig, eigentlich sehr froh über die Unterstützung der anderen Slytherin. „Hätte ich gewonnen, hätte ich nicht anders gehandelt.“ „Was war der Wetteinsatz?“, fragte Blaise dazwischen, hielt in seiner gerade erst angefangen Arbeit inne. „Sklave für einen Tag. Bis morgen um neun gehöre ich ihm.“ Blaise schnurrte als er das hörte, wurde aber durch einen Tritt ans Schienbein, der eindeutig aus Millicents Richtung kam, zum Weiterarbeiten aufgefordert. „In dem Fall, hättest du gewonnen, wäre Draco wahrscheinlich dein kleiner Sexsklave geworden.“ „Blaise Zabini!“ „Was denn? Ich sag doch nur die Wahrheit.“ Harry tat so, als hätte er den Kommentar des dunkelhaarigen Jungen nicht gehört, ignorierte ebenso das Folgegespräch zwischen ihm und Pansy, stürzte sich stattdessen in seine Arbeit. Drei Stunden später schloss Harry sein letztes Buch, beobachtete die anderen drei Slytherin, die alle noch ein paar Seiten zu kopieren hatten. Blaise schob einige Sekunden nach ihm sein Buch von sich, lehnte sich erschöpft gegen die Stuhllehne, ließ seinen Arm schlaff an den Seiten hängen. „Folter. Pure Folter ist das,“ murmelte er, Augen nur halbgeöffnet. „Geschafft!“, riefen Pansy und Millicent zur gleichen Zeit aus. „Fehlen nur noch die aus der ‚Verbotenen Abteilung’.“ „Das waren nicht alle?“, rief Blaise überrascht aus, schlagartig hellwach. „An die kommt Harry nicht ran, also vergesst es,“ versicherte ihnen Pansy, stand dann auf. „Was musst du als nächstes machen?“ Harry kramte die Liste aus seiner Tasche, hakte dreiundzwanzig der Bücher ab. Die letzten sechs müsste er gegen Mitternacht abarbeiten. Allein. Er wollte die anderen da nicht mit reinziehen. Dann wanderten seine Augen zum nächsten Stichpunkt. „Oh nein,“ rief er aus, verspürte den unwiderstehlichen Drang, den Kopf gegen die nächstbeste Wand zu schlagen. „Was ist es?“, fragte Blaise neugierig, riss ihm die Liste aus der Hand. „Klingt interessant!“, rief er enthusiastisch aus, nickte zur Verdeutlichung mit dem Kopf. Pansy sah ihn verständnislos an, entnahm ihrem Freund das Blatt Papier. „Das Grauen, huh? Nicht schlecht Draco.“ Harry seufzte, entnahm dem Mädchen die Liste. „Das mache ich lieber allein.“ „Vergiss es, das lasse ich mir nicht entgehen,“ rief Blaise, ließ sich gegen seine Seite fallen und legte einen Arm um seinen Hals. „Das muss man schließlich gesehen haben.“ „Ihr amüsiert euch ruhig, ich habe heute noch etwas vor,“ brummte Millicent, verschwand mit diesen Worten so schnell es ging aus der Bibliothek. „Machen wir es ohne sie,“ meinte Pansy ruhig, zuckte mit den Schultern, lehnte sich an die andere Seite von Harry und legte ihm ebenfalls einen Arm um den Hals. „Harry, das wird ein Spaß.“ „Für euch,“ seufzte Harry resigniert. * * * „Was ist das?“, fragte Blaise neugierig als er das Papier in der Hand des dunkelhaarigen Gryffindor bemerkte. „Die Karte des Rumtreibers,“ antwortete Harry, zuckte dann unwillkürlich zusammen. Zwar hatte er sich relativ gut mit den beiden Slytherin angefreundet, aber wirklich vertraute er ihnen nicht. Doch fiel ihm erst in diesem Moment ein, dass kaum einer von der Karte des Rumtreibers wusste, geschweige denn davon, dass sie in seinem Besitz war. „Oh. Und was macht die?“ Harry schwieg, sah dann in die neugierigen, grünen Augen des Dunkelhaarigen. Dann seufzte er. „Sie kann den Standort von jeder Person in Hogwarts angeben.“ „Wah... Gib! Gib! Gib!“ „Blaise!“, rief Pansy aus, stoppte die gierige Hand, die nach der Karte greifen wollte. „Hör auf anderer Leute Eigentum als deines anzusehen.“ Harry beobachtete die beiden fassungslos, wandte sich dann ab um sie zu ignorieren. Das waren wirklich nicht die Slytherin, mit denen er sich die letzten Jahre herumgequält hatte. Waren sie wirklich so gute Schauspieler gewesen, oder schauspielerten sie jetzt? Wie rum auch immer, es war schockierend. „Oi, was bedeutet der rote Punkt... und was soll das Gekrakel darüber bedeuten?“ Der Gryffindor, unsanft aus seiner Überlegung geworfen, sah fragend auf die Karte, weitete dann überrascht seine Augen. „Der rote Punkt ist das Grauen... aber so viele Namen!“ „So viele Namen?“, wiederholte Blaise nachdenklich, stemmte die Fäuste in seine Seite. „Soll das heißen, sie hat einen Doppelnamen?“ „Eher einen Hundertfachnamen...wenn nicht noch mehr,“ korrigierte Pansy. Während Harry weiterhin fassungslos auf die Karte starrte, schnappten sich die beiden Slytherin je einen Arm und zogen ihn hinter sich her in Richtung Das Mädchen a.k.a. Das Grauen. Kaum zehn Minuten später kamen sie vor einem Raum zum Stehen, sahen sich fragend um. „Da ist sie drin?“ „Sieht so aus. Harry! Dein Auftritt!“ Blaise klatschte ihm zur Aufmunterung auf den Rücken, während Pansy die Tür einen Spalt öffnete und in den Raum lugte. Doch kaum eine Sekunde später sprang sie zurück an die gegenüberliegende Wand, Gesicht zu einer grotesken Maske verzogen. Die anderen beiden Jungen sahen sie überrascht an, wandten sich dann dem Türspalt zu aus dem eine seltsame, sichtbar dunkle Atmosphäre drang. „Ha... ha ha … Du bist hier der Gryffindor. Es ist deine Aufgabe... ich geh dann mal... uhm... zu Pansy,“ nuschelte Blaise, nahm mit jedem Wort einen Schritt zurück. Harry stattdessen näherte sich schluckend der Tür, holte tief Luft und warf einen Blick durch den Spalt. Im Raum war es stockduster bis auf eine kleine Nische, am hintersten Ende. Dort, von Kerzenlicht umhüllt, stand eine schwarz gekleidete Person mit ausgebreiteten Armen weit über einen Kessel gebeugt. Gemurmel drang an sein Ohr, doch er konnte kein Wort ausmachen, sosehr er sich auch anstrengte. Harry riss sich von dem Anblick los, lehnte sich an die Tür und warf einen schockierten Blick auf die Slytherin. Sein Atem ging schnell, doch er versuchte sich durch autogenes Training zu beruhigen. „Du musst nur etwas von ihr abholen,“ wiederholte er wie ein Mantra, Blick auf die verängstigten Gesichter seiner beiden Begleiter gerichtet. Irgendwie beruhigte ihn das kein bisschen. „Na los! Du bist doch ein Gryffindor!“ feuerte ihn Blaise an, Knie zitternd. Harry holte einmal tief Luft, drehte sich dann um und öffnete schwungvoll die Tür. Seine Augen weiteten sich überrascht, als er den plötzlich hell erleuchteten Raum sah. Wände mit Photos von Draco und ihm gepflastert, lebensgroße Plüschtiere und Puppen, zum Teil auch Voodoo-Puppen, die angsteinflössende Ähnlichkeit mit ihm und seinem Schwarm hatten. Gerade als er die Flucht ergreifen wollte, schloss sich die Tür hinter ihm und eine schrecklich schrilles Lachen hallte im Raum wieder. „Ich habe auf dich gewartet,“ sagte die schrille Stimme und in der Nische, in der vorher noch ein Kessel stand, drehte sich die Figur um, enthüllte unter ihrem schwarzen Mantel das unschuldige, strahlende Gesicht Des Grauens. „Draco hat dich geschickt, richtig?“ Nichts wies mehr auf die dunkle Gestalt, die er vorher noch beobachten konnte, hin. Ein zuckersüßes Lächeln, sanfte Gesichtszüge und eine freundliche Ausstrahlung war alles, was Harry an dem seltsamen Mädchen erkennen sollte. Optische Täuschung? „Er... er... uhm... Er hat gesagt, ich soll etwas ab... abholen,“ stotterte der Gryffindor, suchte mit seinen Augen den Raum nach Fluchtmöglichkeiten ab. „Huh? Abholen?“ Harrys Augen weiteten sich und er wandte seinen Blick auf das lächelnde, wenn auch leicht verwirrte Mädchen. „Nicht?“ „Uhm... Ich denke, man kann es so bezeichnen. Aber das ist sehr verwirrend ausgedrückt...“ Die Brünette zuckte mit den Schultern. „Was soll’s, fangen wir an.“ Das vorher noch so niedliche Gesicht verwandelte sich ohne Vorwarnung in eine grässlich hämisch verzerrte Maske, hinterließ keinen Funken des harmlosen, niedlichen Mädchens. Harry presste sich verängstigt gegen die Tür, als würde er versuchen diese nach hinten auf zu stoßen. Was er theoretisch auch tat. „Keine Sorge, es wird nicht wehtun,“ meinte die Brünette, zückte einen deformierten Gegenstand aus ihrem Mantel. „Hi... Hi... Hiyaaaaaaaaaaaaahhhhhhhhhhhhhhhhhhh.“ * * * Ein kreidebleicher Hauch von einem Menschen trat auf den Gang und mit dem Zuschlagen der Tür stoppte das grelle Gelächter im dunklen Hintergrund. Pansy und Blaise, die die ganze Zeit mit zitternden Beinen vor der Tür gewartete hatten, torkelten nun auf den geisterhaften Harry zu, schüttelten ihn kräftig an den Schultern, um ihn wieder in die Welt der Lebenden zurück zu holen. „Harry! Komm zu dir! Wach auf! Es ist vorbei! Vorbei,“ schrie der dunkelhaarige Slytherin ihm ins Ohr, flüsterte Kosenamen, machte Morddrohungen, doch nichts schien zu helfen. Pansy, nicht ganz so sanft wie Blaise, holte mit der Hand aus und gab dem Gryffindor einige schallenden Ohrfeigen bis dieser endlich aus seiner Starre erwachte und tief Luft holte, als hätte er seinen Atem vorher angehalten. Wenn die beiden Slytherin darüber nachdachten; Harry schien wirklich nicht geatmet zu haben. „Alles in Ordnung, Harry?“, fragte Pansy fürsorglich, fuhr ihm mit einer Hand über die Stirn und wischte die schweißverklebten Haare zur Seite. „T-T-T-Teu-T-Teu-Teufel—Vor—sicht—T-Teu—D-D-D-Dun-Dun-Dunkel-he-heit—überall—K-K-K-K-Keine—Rettung—“ begann der Junge zu stottern, Augen weit aufgerissen. „Das nenn ich mal ein Trauma,“ antwortete Blaise auf das Gebrabbel. Das blonde Mädchen stieß ihm lediglich mit dem Ellenbogen in die Seite, widmete sich dann wieder dem traumatisierten Jungen. „Wir hätten dich da nie allein reingehen lassen dürfen. Draco, dieser Bastard, der wird etwas zu hören bekommen, wenn ich ihn sehe.“ „Was solltest du nun eigentlich abholen?“ Harry sah ob der Worte des anderen Jungen panisch auf, rückte von ihm weg. „Das erklärt, warum Das Mädchen ‚Das Grauen’ genannt wird,“ schlussfolgerte Blaise halbherzig, wenig irritiert über das Verhalten des Gryffindor. „Nur nicht, was du abholen solltest.“ „Blaise! Merkst du nicht, dass du ihn damit noch mehr verängstigst?“ „Doch, aber irgendwie macht das auch Spaß.“ Pansy seufzte frustriert. Sie mussten eine geschlagene halbe Stunde warten, in der Harry nur gegen die Wand lehnte, Blick starr auf irgendeinen Punkt fixiert. Doch nach dieser halben Stunde schüttelte der Gryffindor den Kopf, sah die beiden Personen irritiert an. „Huh? Bin ich etwa eingeschlafen?“ „Na ja, du solltest doch etwas von Dem Grauen ab—“ „Ah!“, schreckte Harry hoch, ließ Blaise nicht einmal ausreden, stand dann unbeholfen auf. „Meine Aufgabe!“ Hektisch kramte der Junge in seinen Taschen, während Pansy und Blaise sich fragende Blicke zuwarfen. „Hat er es verdrängt?“, fragte Pansy vorsichtig. „Es—Es war ein Trauma, richtig? So etwas verdrängt man,... oder?“, antwortete Blaise stammelnd. „Hab sie!“, meinte Harry plötzlich triumphierend, zeigte stolz die Karte des Rumtreibers. „Jetzt müssen wir nur noch herausfinden, wo Das Mädchen ist.“ Ohne ein Wort schnappte sich Pansy die Karte des Rumtreibers, steckte sie zurück in die Tasche des Gryffindor, holte mit der gleichen Hand die Liste heraus und strich die Aufgabe mit Dem Grauen durch. „Das,“ meinte die Blondine als sie den schockierten Blick des anderen bemerkte, „hat sich erledigt.“ Harry stand perplex im Gang, starrte die Slytherin ungläubig an. Doch dann seufzte er nur ergeben, streckte die Hand nach der Liste aus. „Stop! Was ist als nächstes dran?“, mischte sich Blaise ein, entriss der Blondine die Aufgabenliste. „Okay, lass mich sehen. ... „Ohhhhhhhh~ho nein. Ohne mich! Das Buchkopieren war genug Gesetzesbruch für einen Tag.“ Pansy warf ihm einen fragenden Blick zu, riss ihm dann die Liste aus der Hand, da sie vorher selbst nicht die Chance gehabt hatte, nachzusehen. „Verbotener Wald, huh?“, meinte sie ruhig, nachdem sie den Stichpunkt gelesen hatte. „Wieso geht er eigentlich davon aus, dass du diese Pflanzen kennst, oder weißt, wie man die außerhalb der entsprechenden Jahreszeiten findet?“ „Er denkt ich sei intelligenter, als er annimmt.“ Ohne eine weitere Erklärung holte Harry sich die Liste zurück, steckte sie ein. „Ich danke euch für eure Hilfe, aber ich glaube, das mache ich lieber allein.“ „Spinn nicht rum. Wir kommen natürlich mit.“ „Tun wir?“, fragte Blaise zweifelnd die Blondine, schrak dann ob des angsteinflössenden Blickes der anderen zusammen. „Feigling,“ zischte Pansy, stemmte die Fäuste in die Seiten. „Tut mir Leid, dass ich mein Leben schätze!“, verteidigte sich Blaise bissig, drehte sich dann eingeschnappt von den anderen beiden weg. „Hör zu, Pansy, ich bin dir wirklich dankbar für eben, aber Blaise—“ „Kein Wort mehr.“ Sie wandte sich ihm zu, zwinkerte dann. „Ich kenne einen Ort, wo du die Pflanzen schnell findest. Ich werde ihn dir zeigen, weil du uns die Karte des Rumtreibers gezeigt hast.“ Damit packte sie Harry am Handgelenk und zog ihn den Gang entlang, ließ Blaise verunsichert und unbehaglich allein vor der Tür zum Zimmer Des Grauens stehen. * * * Nach einem kurzen Abstecher ins Slytherinterritorium, führte das Mädchen ihn ans andere Ende von Hogwarts, wo sie nach einigem Suchen endlich eine Geheimtür öffnete. „Den Geheimgang hat Draco vor drei Jahren entdeckt,“ flüsterte Pansy, schien scheinbar orientierungslos durch die Dunkelheit zu tapsen. „Er wollte nicht, dass wir davon erfahren, aber bei unserer Neugierde kann er nicht lange etwas geheim halten.“ Harry musste grinsen, dachte unwillkürlich an seine eigenen Freunde. Anscheinend kann man wirklich nicht viel vor seinen besten Freunden verbergen. „Wo führt uns der Gang hin?“ „Je nachdem wo du hinwillst,“ murmelte die Blondine geheimnisvoll. Ihre Augen glänzten in der Dunkelheit gefährlich, dennoch musste Harry nur leicht grinsen. Die Slytherin waren nur halb so angsteinflössend und gefährlich, wie die Erzählungen ihnen weis machen wollten. Seinetwegen hätte Pansy genauso gut eine Ravenclaw sein können. „Pansy?“ „Ja, Darling?“ „War sich der Sprechende Hut[1] eigentlich wirklich sicher, in welches Haus du sollst?“ Die Blondine hielt inne, was Harry allerdings zu spät bemerkte und direkt in sie hinein lief, dann überrascht zurück stolperte. „Du bist echt tollpatschig,“ lachte das Mädchen, drehte sich zu ihm um. „Woher dein plötzliches Interesse?“ „Keine Ahnung...“ Pansy sah ihn lange fragend an, streckte dann ihre Hand nach ihm aus. „Damit du mir nicht verloren gehst,“ erklärte sie, wandte sich wieder um, um ihren Weg fortzusetzen. Harry griff blind nach der ihm angebotenen Hand, unwillkürlich an seinen ersten Tag in Hogwarts erinnert, als er Draco Malfoys verschmäht hatte. „Er war aber auch unausstehlich,“ murmelte er, zog somit sofort die Aufmerksamkeit der anderen wieder auf sich. „Draco? Oh ja, war er vielleicht ein Snob. Arrogant, kindisch, weinerlich – die gesamte Palette durch. Seine Eltern hatten ihn sehr verwöhnt bis er nach Hogwarts kam. War gewohnt alles zu bekommen, wenn er nur einmal mit Tränen drohte.“ Pansy lachte über die Erinnerung, drückte seine Hand leicht. „Heute weint er nur nicht mehr.“ Harry schmunzelte, stimmte ihr im Inneren zu. „Dank dir durfte er lernen, dass die Welt nicht immer nach seiner Nase tanzt,“ fuhr das Mädchen fort, blieb kurz stehen um an der Wand irgendetwas zu ertasten. „Das hat ihn aufgeregt. Er hat dich wirklich gehasst, weil du ihm seine kindliche Weltanschauung geraubt hast. Aber besser früh als gar nicht. Ich hätte ihn gehasst, wenn er sich nicht über die Jahre verändert hätte. Wirklich, ich konnte ihn am Anfang nicht ausstehen – ‚Vater hier, Vater dort’, ‚unser Reichtum’, ‚ich bin ein Malfoy, seht mich an’. Nicht viele konnten ihn zu Beginn wirklich leiden. Verständlich, dass du ihn abgelehnt hast; wären unsere Eltern nicht befreundet gewesen, ich hätte es auch getan.“ Harry wollte ihr Gesicht sehen, doch die Dunkelheit machte es schier unmöglich und aus der emotionslosen Stimme konnte er auch nichts herauslesen. Was fühlte Pansy, wenn sie an diese Zeit zurück dachte? „Über die Jahre hat er sich verändert. Er ist... wie soll ich sagen? Er ist erwachsener geworden. Mittlerweile nahm er dir auch nicht mehr übel, dass du seine Weltanschauung gerade gerückt hast, sondern, dass du besser in Quidditch warst, kaum bestraft wurdest, als Erstklässler ins Quidditch-Team kamst – er hasste die Privilegien, die du als Harry Potter, Held der Zauberwelt, genossen hast, dass du einen besseren Besen hattest—“ „Läuft das jetzt alles auf Quidditch hinaus?“, fragte Harry sicherheitshalber, bevor das Mädchen weitersprechen konnte. Irgendwie erinnerte Draco Harry in diesem Punkt an Ron. „Nein. Du bekamst mehr Aufmerksamkeit von seinem Vater als Draco. Und wenn er sich behaupten wollte, machtest du ihm einen Strich durch die Rechnung. Erinnerst du dich an den peinlichen Absturz im zweiten Semester während des Gryffindor-Slytherin-Spiels? Merlin, du hättest das Gesicht von seinem Vater sehen sollen. Göttlich, das heißt, für uns Unbeteiligte. Hätte Draco es gesehen, er wäre heulend vom Quidditch-Platz gelaufen.“ „Also doch Quidditch,“ seufzte der Gryffindor. „Nun ja...“ „Hat er sich eigentlich die Sucher-Position durch die neuen Besen erkauft?“ „Ja... Nein... also... Draco ist gut, er kann schließlich mit dir mithalten, auch wenn er sich mehr auf dich konzentriert als auf den Snitch.“ Harry konnte förmlich ihr Augenrollen vor sich sehen. „Er wäre bestimmt irgendwann Sucher geworden, nur nicht unbedingt im zweiten Jahr. Gewöhnlich hätte er auch nichts dagegen gehabt, aber du musstest ja unbedingt ein Jahr vor ihm ins Team kommen.“ „Was kann ich denn dafür? Ich wurde gefragt, ich habe ja gesagt.“ „Sie hätten dich aber nicht fragen dürfen,“ erwiderte Pansy nun leicht genervt, schnappte dann nach Luft. „Hör zu. Wir waren alle nicht besonders glücklich mit der Entscheidung der Schule. Jeder fand es ungerecht, auch die Gryffindor, also mach dir keine Hoffnungen. ‚Warum darf Harry Potter das, aber wir nicht?’, ‚Welche Privilegien hat der Große Harry Potter noch?’, ‚Wieso wird Gryffindor ungerechterweise mit Punkten überhäuft, obwohl sie die Regeln gebrochen haben?’. Slytherin waren nur die einzigen, die öffentlich ihren Unmut breit machten. Okay... die Hufflepuff haben sich womöglich nur für euch gefreut... Ich hasse Hufflepuff, habe ich das schon einmal erwähnt?“ Harry rollte mit den Augen. „Wie sind wir von Draco auf die Schule gekommen?“ „Huh.. oh... Auf jeden Fall wollte Draco nicht schlechter behandelt werden als Harry Potter. Harry Potter durfte als Erstklässler ins Quidditch-Team, er nicht. Wenn er die Regeln brach – was er wirklich ziemlich oft tat, auch wenn er nicht so oft entdeckt wurde – bekam er keine Punkte, sondern Strafarbeiten. Okay, es war naiv von ihm zu denken, er würde Extrapunkte dafür bekommen,“ lachte Pansy. „Letztendlich beschloss er einfach, dich für alles zu hassen. Es war einfacher als zwischen ‚gerecht’ und ‚ungerecht’ zu unterscheiden. Im Laufe der Zeit gabst du ihm allerdings doch Gründe, dich zu hassen.“ Harry starrte in die Dunkelheit, versuchte dann einen Fixpunkt zu finden, den er allerdings nur in Pansys Haaren fand. Genauso blond wie Dracos, vielleicht etwas dunkler. „Irgendwann...“, begann Pansy abgehakt einige Minuten später, blieb dann stehen. „Irgendwann hat er bemerkt... was heißt hier bemerkt? Er sah ein... oder... Diese gesamten Privilegien waren nicht etwas, was du gewollt hast, aber du hast sie schamlos ausgenutzt, sobald du sie hattest. Draco fiel auf, dass er das gleiche getan hätte. Ich auch. So ziemlich jeder hätte es getan. Als er in Frankreich war, hatte er einen kleinen Sinneswandel, verstehst du?“ „Der Horrortrip, eh?“ „Er hat dir davon erzählt?“ Das Mädchen konnte ihre Überraschung kaum verbergen, drehte sich ruckartig um. „Natürlich nicht. Das ist alles, was ich weiß.“ „Na ja, nach diesem Horrortrip hat er angefangen diverse Zauberkünste zu studieren. Er hatte gelernt, dass wenn ihm nichts in den Schoss fällt, er es selbst in die Hand nehmen muss. Immer wenn ich ihn besuchen wollte, wurde mir gesagt, dass er nicht gestört werden wollte. Er schloss sich einfach im Studierzimmer seines Vaters ein, verließ es nur um in die Bibliothek zu gehen oder ... du weißt schon...“ Harry schmunzelte über ihr Schamgefühl, sagte aber nichts. „Seine Mutter hat mich ziemlich oft rübergerufen, um ihn abzulenken, aber ich bekam nur eine Tür ins Gesicht geknallt, falls er sie mal geöffnet hat. Also wartete ich Stunden vor der Tür, während mir eine Hauselfe Gesellschaft leistete und mir diese herrlichen Kekse anbot. Oh, wenn du mal bei Draco bist, du musst diese Kekse probieren. Schokokekse mit Hasselnuss irgendwas. Übrigens hat er sich auch ziemlich oft in der Mugglewelt herumgetrieben.“ Dies überraschte Harry allerdings, beantwortete aber die Frage, warum Draco keinerlei Probleme hatte, ihn zu verstehen, wenn er von ‚Muggle-Dingen’ sprach. „Wir sind da!“, rief Pansy aus, murmelte ein paar Worte, sodass sich eine Steintür vor sie öffnete, die sich bald als Teil einer Felswand herausstellte. „Im Herzen des Verbotenen Waldes,“ erklärte Pansy stolz, breitete einen Arm aus und präsentierte dem Gryffindor eine Wiese, der sich ein riesiger Teich anschloss. „Hier findest du alles, was du suchst. Du musst nur fragen.“ „Fragen?“ Pansy grinste. „Damiana Shae!“ Auf ihr Rufen kamen kleine Lichter auf sie zugeflogen, die sich sogleich als Feen entpuppten. „Hier gibt es 13 Feen. Für jeden Monat eine und dann noch Damiana Shae, vereint alle Monate und Eigenschaften.“ „Und wen soll ich fragen?“, flüsterte Harry, wollte die lächelnden und kichernden Feen nicht beim ersten Besuch beleidigen. „Gib mal die Liste.“ Harry überreichte sie, lächelte einer Fee, die sich ihm erquickt näherte, zaghaft zu, nickte dann zur Begrüßung. „Ah... er hat extra die Herbst- und Winterpflanzen ausgewählt,“ bestätigte Pansy ihre Vermutung, nickte einmal, während Harry einen Finger ausstreckte, auf dem sich sofort eine lachende, brünette Fee in einem gold-gelben Gewand setzte. „Das ist Meleta,“ erklärte die Slytherin grinsend, amüsiert von der offenen Zuneigung, die die kleine Fee für den dunkelhaarigen Jungen verspürte. „Meleta?“, wiederholte Harry den Namen, lächelte zaghaft. „Sie steht total auf Draco. Wahrscheinlich aus dem gleichen Grund, aus dem sie dich mag.“ Verdutzt wandte sich der Junge der anderen zu, bemerkte dann, wie sie einen Kreis aus Blütenblättern um sich schloss, dann holte sie aus ihrer Tasche vier dunkle Steine, platzierte je einen in jede Himmelsrichtung. „Was—“ „Jede Fee hat eine Botschaft, die sie weitergeben möchte,“ unterbrach ihn Pansy grinsend. „Die Fee, die ich für die Pflanzen rufen muss heißt Samdyha. Ihr Element ist das Wasser und ihr Edelstein der Hämatit.“ Mit einer Hand deutete sie auf die vier Steine auf dem Boden – „Um eine Fee zu rufen, musst du einen Blätterkreis formen, ihre Steine nach der Himmelsrichtung ausrichten und ihren Namen rufen. Wäre nicht schlecht, wenn du ihre Bedeutung und ein Alter Ego anfügst. Feen sind da etwas empfindlich.“ Harry nickte als Zeichen, dass er ihre Erklärung verstanden hatte. „Und jetzt!“ Der Junge legte den Kopf leicht schief, wartete auf eine weitere Ausführung. „Und jetzt?“, hakte er nach, da Pansy scheinbar den roten Faden verloren hatte. „Und jetzt, hol mir Wasser.“ Harry nickte, setzte die noch immer ihn anhimmelnde Fee ab und lief zum Teich. Das Wasser war glasklar und eiskalt. Überrascht über die Temperatur schreckte er kurz zurück, tauchte dann noch einmal seine beiden zu einer Schale geformten Hände ins Wasser, lief danach sofort zu Pansy zurück. Diese hielt ihm ihre Hände schon abwartend hin. „Ihr Element dient als Gabe, als Kraftverstärker und als Zeichen der Anerkennung ihrer Kräfte.“ Harry sah sie erneut verdutzt an, legte dann den Kopf schief. „Und was machst du bei Wind? Pusten?“ Dieses Mal war es an Pansy, perplex zu schauen, doch dann brach sie in lautes Lachen aus, lockte damit sofort sämtliche Feen in der näheren Umgebung an. Sobald sie sich beruhigt hatte, schüttelte sie lediglich den Kopf, zwinkerte Harry zu. „Das musst du selbst herausfinden.“ Der Gryffindor sah sie enttäuscht an, füllte dann das Wasser von seinen Händen in die des Mädchens. „Samdhya, öffne unsere Augen für das Unsichtbare,“ murmelte Pansy und eine blasse Fee mit langen, dunklen Haaren in einem dunkelgrauen Gewand näherte sich ihnen. „Führe uns zur Kraft, die aus den vielen vollendeten Zyklen kommt. Zeige uns den Trauermond.“ Die kleine Fee schwirrte ein paar Sekunden um Pansy herum, tappte dabei immer wieder auf einen der Steine. Dann ließ sie sich direkt vor Pansys Füßen nieder, legte ihre beiden, winzigen Hände auf einen Teil des Blütenkreises. Der Körper der Slytherin schien mit dem der Fee durch ein schwach leuchtendes, blaues Band verbunden, das Wasser in ihren Händen schien langsam ihren ganzen Körper in einer dünnen Schicht einzuhüllen, entlud sich dann aber plötzlich zu ihren Füßen, füllte den Blumenkranz aus. Es dauerte nicht lange und die kleine Wiese veränderte sich schlagartig. Das frische, grüne Gras wich einem Boden mit abgefallenen, dunkelbraunen Blättern, die Bäume wurden kahl, die Temperatur sank um einige Grad. Pansys Atem schien immer schneller zu werden, ihre Beine knickten leicht ein, doch als sie Harry ihr Gesicht zuwandte, lächelte sie. „So, und nun such das Zeug. Ich kann die Fee nicht lange unterstützen.“ Harry sah sie überrascht an, nickte dann. Es gab wirklich noch viel, was er über die Zauberwelt lernen musste. Er fragte sich, ob Hermine davon wusste, oder ob es nur Wissen war, das in Zauberfamilien weitergegeben wurde. * * * „Das nächste auf deiner Liste?“, fragte Pansy. Sie hatten den Tunnel hinter sich gelassen, nachdem das Mädchen sich für einige Minuten gesammelt hatte. ‚Von nichts, kommt nichts,’ hatte sie gemeint. ‚Eine Fee allein kann das Klima nicht verändern, sie brauch die Unterstützung – oder Magie – der Hexe.’ Harry hatte sie überrascht angesehen, dann Samdhya, die ebenfalls versuchte sich zu erholen, vom Boden aufgehoben und sich mit einem verzeihenden Lächeln bedankt. „Vergiss die Liste, wir essen etwas,“ antwortete Harry. Sie hatten beide das Mittagessen ausfallen lassen, doch niemand würde ihnen das Abendbrot nehmen. Nicht einmal ein Draco Malfoy! „Ich will aber wissen, was das nächste ist!“ „Ich hatte mich schon gewundert, weshalb Potter so weit ist.“ Die beiden sahen überrascht von der Liste auf, bemerkten Draco, der mit verschränkten Armen an der Wand gelehnt stand, seinen Blick jedoch nur auf die ihm gegenüberliegende Wand gerichtete hatte. Gerade als Pansy einen Schritt nach vorn tun wollte, drückte sich der Junge von der Wand ab, warf ihnen einen bitterbösen Blick zu. „Hauptsache er vergisst nicht, dass er mir gehört.“ Mit diesen Worten drehte er sich um, betrat die Große Halle. Sowohl Pansy als auch Harry starrten dem Blonden perplex nach, sahen sich dann an. „Gehören?“, fragte der Gryffindor überrascht. „Er meint damit heute, oder?“ „Das muss es sein... denke ich.“ „Heißt das etwa—?“ Harry sah das Mädchen neben sich an, hob dann fragend eine Augenbraue . „War unser Darling etwa... eifersüchtig?“ Aufgrund dieser Aussage konnte Harry das klitzekleine Glücksgefühl nicht unterdrücken, das sich ungefragt in ihm breit machte. Wahrscheinlich war Draco nicht eifersüchtig, aber man würde jawohl noch träumen dürfen. „Nun, zur nächsten Aufgabe,“ begann Pansy erneut, führte Harry in die Große Halle und steuerte mit ihm den Gryffindor-Tisch an. Ungeachtete der Aufmerksamkeit, die die beiden auf sich zogen, setzten sie sich an den Tisch, beide mit einem fragenden Blick auf den Zettel. „Harry!“ Der Gerufene sah überrascht auf, suchte dann die Lärmquelle, die sich schon bald als Ron herausstellte. „Was macht die hier?“ „Die?“ Sein Blick richtete sich sofort auf Pansy. „Uh... essen?“ Überrascht musste Harry feststellen, dass es tatsächlich ziemlich abstrus war, mit Pansy Parkinson – Slytherin ihres Zeichens – am gleichen Tisch – auch noch am Gryffindor-Tisch zu sitzen. Die anderen Male, die Draco an ihrem Tisch verbracht hatte, wurden allesamt als Witz aufgefasst. Ein Mädchen war dagegen eine ganz andere Geschichte. „Ich weiß, was morgen in der Zeitung steht,“ begann Seamus im Sprechgesang, ließ sich neben Pansy nieder. „Meinst du, ich bin so wichtig?“ „Es ist allgemein bekannt, dass du Malfoys Verlobte bist,“ meinte Dean desinteressiert. „Und es ist allgemein bekannt, dass Malfoy und Harry... wie soll ich sagen... zumindest damals, das heißt vor drei Wochen, erbitterte Rivalen waren.“ „ ‚Pansy Parkinson, Draco Malfoys Verlobte, geht mit dessen ärgstem Feind fremd!’,“ schlussfolgerte die Blondine mit einem gehässigen Grinsen. „Eher ‚Pansy Parkinson, Draco Malfoys Verlobte, geht mit dessen schwulen Geliebten fremd!’,“ spottete Seamus, fing sich sofort einen Schlag auf den Hinterkopf von Hermine ein. „Oh, eine Dreiecksbeziehung,“ rief Ginny aus, drängelte sich zwischen Pansy und Seamus. „Pansy, ich feuere dich an.“ Die Angesprochene hob nur angewidert eine Augenbraue, rückte etwas von dem rothaarigen Mädchen weg, wandte sich dann wieder Harry zu, legte eine Hand auf dessen Ellenbogen. „Ganz ehrlich, ich hätte kein Problem damit,“ schnurrte sie unter den ungläubigen Blicken der Gryffindor. Sie hatten doch nur gescherzt! „Ähm... Pansy, ich, das heißt, Dra—ich meine natürlich Malfoy, ich glaube nicht, dass das—,“ stotterte Harry, lehnte sich immer weiter zurück.. „Halt die Klappe,“ lachte die Slytherin und ohne jegliche Vorwarnung, drückte sie dem armen, verwirrten Helden Der Zauberwelt einen Kuss auf die Lippen. Einen langen Kuss. Zu lang. Besonders für zwei Personen. Und dem gesamten HPxDM-Fanclub... aber der interessierte nicht. „Parkinson!“, kam es gleich empört aus zwei verschiedenen Richtungen. Einmal aus Dracos – denn Pansy war seine Verlobte. Wirklich, das war der einzige Grund – und vom Lehrertisch – Professor Vektor musste natürlich die Ausschweifung der Schüler unter Kontrolle halten... wirklich.. Irgendwo hörte Pansy einen Klick und dies sah sie als Anlass an, den Kuss abzubrechen, Harry von sich zu stoßen. „Wie konntest du?“, fragte Ron, sah das blonde Mädchen schockiert an. „Ich wollte nur Draco eifersüchtig machen,“ antwortete sie, fuhr sich mit dem Handrücken über die grinsenden Lippen. „Fehlgeschlagen,“ kam es von dem Angesprochenen, doch jeder, der genau hinsah (und sich an den kaum vor wenigen Sekunden erschallten empörten Ausruf erinnerte), konnte die Wut in den Augen des Blonden sehen, die seine ruhige und gelassene Stimme Lügen strafte. „Manchmal komme ich mir vor wie im Kindergarten,“ murmelte Hermine, wandte sich desinteressiert ihrem Essen zu. „Und ich habe manchmal das Gefühl im Irrenhaus zu sein,“ bestätigte Dean, nahm einen Bissen von seinem Brot. „Das nimmt sich nicht viel,“ antwortet Pansy, stolzierte auf den Slytherin-Tisch zu. Dean und Hermine nickten trocken, ignorierten vollkommen die helle Aufregung um sie herum. Harry stattdessen wischte sich mit einem Ärmel über den Mund; nicht, weil er den Kuss widerlich fand. Er mochte nur das feuchte Gefühl auf den Lippen und den verbleibenden Druck nicht... „Harry! Lebst du noch?“ Der Angesprochene wandte sich irritiert seinem besten Freund zu, wurde aber gleich von einer anderen Person am Ärmel herumgerissen. „Wie konntest du nur?“, wimmerte ein Ravenclaw, der wehmütig den Ärmel betrachtete mit dem Harry sich über den Mund gewischt hatte. „Du Monster! Du Verräter! Du—“ „Wer bist du überhaupt?“ „Danny De Ville... und du hast gerade… von meiner Göttin… einfach so…“ Während der Junge vor sich hin wimmerte, wandte sich Harry wieder seinem Freund zu. Doch gerade als er den Mund öffnen wollte, wurde sein Gesicht von zwei geifernden Händen umfasst und, starr vor Angst, bemerkte er nur noch, wie das Gesicht des Ravenclaw immer näher kam. Mit all seiner Kraft versuchte er die klammernden Hände von sich zu lösen, doch nichts half, nicht einmal Rons panischer Aufschrei und Hermines lautes Lachen. ... Was hatte er doch für hilfsbereite Freunde. „Das ist Harry Potter, Danny! Mit den Lippen hat er Malfoy geküsst,” rief plötzlich eine andere Jungenstimme und als nur noch wenige Millimeter zu überbrücken waren, sprang der Ravenclaw angeekelt zurück. „Wer hier wohl angeekelt sein sollte,“ murmelte Harry, sobald der andere würgende Junge von einem gewissen Tristan Taylor davon transportiert wurde. „Ist das wirklich alles nötig heute?“, fragte Ron, sich irritiert umschauend. „’türlich,“ kam die nüchterne Antwort von Dean * * * „Du hast tatsächlich an den Mantel gedacht?“, meinte Draco, hob fragend eine Augenbraue als Harry sich ihm näherte. Kam ihm das nur so vor, oder behandelte der Blonde ihn tatsächlich wie einen Volltrottel? „Meistens,“ antwortet Draco, erntete lediglich einen abfälligen Blick von dem anderen. „Ich kann nichts dafür, dass deine Gedanken überall auf deinem Gesicht geschrieben stehen,“ verteidigte sich der Slytherin, wandte sich um. „Der einzige Weg zu meinen Gemächern führt durch den Gemeinschaftsraum, also sei still.“ Harry antwortete nicht, folgte nur dem anderen durch die verworrenen Gänge der Kellergewölbe bis sie an eine riesige Tür kamen. Draco flüsterte leise das Passwort, wartete dann geduldig bis sich die Tür öffnete. Der Gemeinschaftsraum war noch genauso, wie Harry ihn in Erinnerung hatte. Grün. Desinteressiert folgte er Draco durch den Raum, die Treppen zu den Vertrauensschülerräumen hinab bis sie vor einer schlichten Holztür zum Stehen kamen. Überrascht bemerkte Harry, wie sein Begleiter eine Menge komplizierter Zaubersprüche murmelte – mindestens sechs – dann den Schüssel in der Tür umdrehte und diese sich mit einem leisen Klick öffnete. „Lumos,“ murmelte der Blonde und der gesamte Raum erhellte sich plötzlich. Harry wich überrascht einen Schritt zurück, starrte dann fassungslos in das Zimmer. „Wow...“ „Komm schon rein.“ Mit geöffnetem Mund sah Harry sich in dem riesigen Raum um, wunderte sich auch nicht mehr über die Aufgabe, die „Bibliothek ordnen“ hieß. Sein Blick wanderte durch den Raum, hielt dann an den bis zur Decke, mit Büchern angefüllten Regalen, die ungefähr ein drittel der Gesamtfläche der Wände einnahmen, fest. Draco schloss hinter ihm die Tür. „Die anderen fühlen sich hier fast wie zu Hause,“ begann der Blonde zu erklären, ging auf seinen Schreibtisch zu. „Sie nehmen sich Bücher heraus und stellen sie nicht ordentlich zurück. Es ist langsam mal wieder Zeit, diese deshalb zu sortieren.“ Harry warf einen kurzen Blick auf den anderen, warf seinen Mantel auf den großen grünen Sessel in der Ecke, ging an dem überraschend einfach konstruierten Bett vorbei und auf die alten, braunen Schränke zu. Er spürte den Blick des Slytherin auf sich, versuchte aber ihn zu ignorieren, las stattdessen einige Titel der Bücher. „Sie scheinen geordnet,“ murmelte er. „Wenn man nach dem Titel geht. Autoren sagen mir allerdings mehr als die Titel.“ Der Blonde trat hinter ihn, griff dann über seine Schulter nach einem Buch. Für einen kurzen Moment konnte Harry den warmen Atem des anderen in seinem Nacken spüren und er verspürte den Drang, sich einfach nach hinten fallen zu lassen. Doch so schnell wie das Gefühl gekommen war, ging es auch wieder mit Draco, der sich das Buch nahm und damit zu seinem Schreibtisch ging. „Ich muss zu Severus. Strafarbeit,“ fügte Draco schnell an, als er den fragenden Blick des anderen registrierte. Gerade als Harry implizieren wollte, dass der anderen ihm vertrauen würde, zerstörte der Slytherin Harrys Illusion mit den folgenden Worten. „Glaub nicht, dass du hier machen kannst, was du willst. Das ist mein Zimmer. Ich weiß immer, was hier drinnen vor sich geht.“ Mit dieser Drohung verließ er den Raum, ließ Harry verloren vor den riesigen Regalen stehen. Seufzend ließ er sich auf den Boden nieder, streckte alle viere von sich und starrte an die Decke. „Das ist eine Sache von Sekunden,“ hatte sich Pansy empört, als sie die Liste erneut nach dem Abendbrot ergriffen hatte. „Das heißt, wenn man den Zauberspruch dafür kennt.“ „Was ich nicht tu.“ „Das lässt sich ändern.“ Und binnen weniger Minuten hatte er einen neuen, praktischen Zauberspruch gelernt. Draco war mit Sicherheit davon ausgegangen, dass Harry ihn nicht kannte – womit er auch recht gehabt hätte, wäre Pansy nicht gewesen. „Denk an die orangefarbene Kugel. Schatulle auf dem Nachttisch,“ hatte ihm das Mädchen ebenfalls mit einem gehässigen Grinsen zugeflüstert. „Ich weiß nicht, was da drauf ist, aber wenn Draco es verstecken will, muss es wichtig sein. Oder peinlich. Oder beides.“ „Etwas wichtig Peinliches?,“ hatte Blaise skeptisch gemeint, formulierte die Stichworte um. „Etwas peinlich Wichtiges? Pansy, du redest mal wieder Unsinn.“ „Ignorier Blaise! Hol einfach die orangefarbene Murmel.“ Harry konnte aus ihrem bisherigen Verhalten nur eines schlussfolgern: „Du bist wütend auf Draco, weil er euch vor der gesamten Schülerschaft blamiert hat, nachdem er euch die vorhergehende Woche ignoriert hatte.“ „Rache ist süß,“ war alles was Pansy sich abwendend geantwortet hatte. Harry holte seufzend seinen Zauberstab hervor, murmelte die Zauberformel mit dem kleinen Anhängsel „scriptor“, was soviel wie „Autor“ bedeutete und die Bücher nun nach diesen sortierte. Interessiert musterte Harry, wie die Bücher hin und her flogen, die von ihnen vorherbesetzte Stelle durch andere Wälzer ersetzt wurden. Kurze Zeit später endete und die entstanden Lücken sogleich von anderen Wälzern aufgefüllt wurden. Harry, der sich während des Sortierens auf den Ellenbogen abgestützt hatte um dem Treiben besser zu folgen, ließ sich wieder zurück auf den Boden fallen. Es war tatsächlich nur eine Sache von Sekunden gewesen, hätte er aber ohne Zauberkraft gearbeitet, wären es vermutlich Stunden gewesen. Draco würde erst in frühestens zwei Stunden wiederkommen, da Snapes Strafarbeiten hauptsächlich aus Kesselputzen, Vorratskammer aufräumen oder sortieren und anschließenden Predigten bestanden. Eine seiner Hände wanderte in seine Hosentasche, kramte die blaue Kugel hervor. Suchend sah er sich im Raum um, fand dann die perfekte Stelle für eine Leinwand. Genauso wie der blonde Slytherin es getan hatte, wartete Harry darauf, dass die Kugel anfing zu leuchten, dann warf er sie gegen die Wand. Er setzte sich im Schneidersitz auf den grünen Sessel und es dauerte nicht lange bis sich ein scharfes Bild auf dem ebenen Untergrund manifestierte. „Es ist seltsam alles zu vergessen,“ hörte er sich selbst sagen, starrte gebannt auf Draco und sich selbst, relativ dicht nebeneinander sitzend. Er hörte sich selbst ein Geständnis ablegen, vor Draco von allen Personen auf der Welt. Oder vielleicht gerade vor Draco, dachte der Gryffindor. Der Slytherin mag ein hinterhältiges Aas sein, aber er war keiner, der sich über die Gedanken anderer lustig machte – egal wie absurd sie waren. Auf diesem Geständnis folgte eine kurze Störung, ein Anzeichen dafür, dass etwas geschnitten wurde, wie Harry schon von den anderen Aufnahmen der schwarzen Kugel lernen konnte. Verwundert bemerkte er, dass er trotzdem noch zusammen mit Draco auf der Wiese saß. Besagter Junge beugte sich zu ihm vor, stieß ihn dann nicht ganz so sachte gegen die Schulter, sodass Leinwand-Harry das Gleichgewicht verlor und zur Seite plumpste. Harry musste selbst über den irritierten Ausdruck seines Doubles lachen, stellte dann verwundert fest, dass Draco es ebenfalls tat, aber kurz darauf unterbrach. Irgendwie fand er es schade, dass der Slytherin seine Gefühle hinter der Maske versteckte, allerdings hatte Harry sie dafür für sich selbst – wann immer sie in ihrem Raum waren. Dracos Gefühle – seine Freude, seine Wut, seine Trauer, seine Zufriedenheit, alles was die restlichen Schüler – außer vielleicht seine Freunde – nie zu Gesicht bekamen, das gehörte ihm. Die nächste Szene, die ihm wahrscheinlich ebenfalls auf ewig in Erinnerung bleiben würde, war die Einführung des plüschigen Balls als ein Tier. Neugierig rückte er mit dem Oberkörper vor, gebannt und amüsiert von dem kuscheligen Etwas, das Draco aufgrund seines Lachens eindeutige Antisympathie entgegenbrachte. Die restlichen sieben Szenen waren lediglich Gespräche zwischen ihm und seinen Freunden, unwichtige Gespräche, wie sie sie wahrscheinlich schon tausendmal geführt hatten, aber trotzdem in Harry ein warmes Gefühl hervorriefen. Er hatte zwar gewusst, dass die Erinnerungen in der schwarzen Kugel nur die negativen von dem Tag waren, aber in Anbetracht des kurzen Zeitraums hätte er nicht gedacht, dass es trotzdem noch so viele – wenn auch im Verhältnis wenige – positive Dinge passiert waren. Dennoch würde die Stunde in Pflege Magischer Geschöpfe von nun an besonders in seinem Gedächtnis verankert sein. ‚Du wirst sehen, Draco... Draco mag dich wirklich sehr,’ fielen ihm plötzlich Pansys Worte ein. Zwar hatte Harry, als er diese Worte gehört hatte, an etwas anderes gedacht, aber andererseits, was hatte er erwartet? ‚Er hat übrigens noch so eine; eine orangefarbene. Ich weiß allerdings nicht, was drauf ist.’ Der Dunkelhaarige richtete sich auf, sah sich forschend um, setzte sich dann aber wieder auf den Sessel. Draco hatte gesagt, dass er immer wüsste, was in diesem Raum vorginge, außerdem schnüffelte man nicht in Zimmern anderer Personen. Das war moralisch verwerflich. Genauso unmoralisch, wie seine Erinnerungen aufnehmen und vor der gesamten Halle abzuspielen. Außerdem haben selbst die anderen Abschnitte nicht erklärt, wie genau er zu seiner Bisswunde gekommen war. Wenn er richtig lag, müsste die orange Kugel die Antwort auf diese Frage geben. Trotzdem bewegte er sich keinen Millimeter. Es mussten erste einige Minuten vergehen bis er endlich den Mut zusammengesammelt hatte und sich aufrichtete, den Nachttisch anstrebte. Pansy hatte Recht gehabt, in der geöffneten Schatulle lag tatsächlich eine orangefarbene Kugel. * * * Harry sah von einem Buch auf als Draco in sein Zimmer trat, seinen Mantel achtlos auf das Bett warf und mit einer Hand seine Krawatte lockerte. Amüsiert beobachtete der Dunkelhaarige, wie der Slytherin sich seufzend das Hemd aufknöpfte, dann ebenfalls achtlos über seinen Mantel warf. „Hmhm, hätt’ nie gedacht, dass ich mal einen zweiten Striptease von dir zu sehen bekomme,“ murmelte Harry grinsend, als der andere gerade dabei war seine Hose aufzuknöpfen. „Potter,“ rief Draco überrascht aus, doch kaum eine Minute später hatte er schon wieder seine stoische Maske aufgesetzt. „Was machst du noch hier?“ „Ah? Ich dachte, ich wäre dein Sklave.“ Draco schwieg für wenige Sekunden, schien auf etwas zu warten, schien irgendetwas in seinem Augen zu suchen. Dann stemmte er die Hände in die Hüften, seufzte genervt. „Deshalb frag ich ja.“ Harry sah den anderen verwundert an. „Die Liste! Die Liste, Idiot!“ „Was ist mit der Liste?“ Der Gryffindor kramte mit einer Hand in seiner Hosentasche, holte die vom anderen erwähnte Liste hervor und warf einen fragenden Blick darauf. „Seit wann steht da noch mehr?“, fragte er überrascht, bemerkte aus dem Augenwinkel, dass Draco zu seinem Nachtschrank ging, seine Hand auf den Deckel einer bestimmten Schatulle legte. „Seit du mit den Büchersortieren fertig bist.“ „Eh?“ Der Slytherin seufzte, klappte mit einer Hand den Schatullendeckel zu bevor er sich dem anderen zu wandte. „Manchmal bin ich von deiner ungeheuerlichen Ignoranz überrascht.“ „Hey!“ „Seit der zweiten Aufgabe hat sich die Anzahl der Aufgaben stetig erweitert.“ „Woher soll ich das wissen? Die anderen haben mir doch immer die Liste aus der Hand gerissen!“ Draco hob eine Augenbraue, verschränkte die Arme vor der nackten Brust. „Aha?“ „Und... uhm...,“ murmelte Harry, wandte sein Gesicht ab, während seine Augen immer wieder zu dem anderen Jungen wanderten. Mit einer Hand fuhr sich der Blonde durchs Haar, wandte sich seufzend seinem Kleiderschrank zu und holte ein sauberes T-Shirt heraus, zog es sich mit einer eleganten Bewegung über. Für einige Sekunden glaubte Harry einen kleinen, verblassenden blauen Fleck auf der Brust gesehen zu haben, doch er schüttelte nur irritiert den Kopf. „Ich werde dann wohl... mal losgehen.... und den Rest der Liste abarbeiten,“ murmelte Harry während er langsam aufstand und zur Tür schlenderte. Gerade als er seine Hand auf die Türklinke legte, wurde er am Handgelenk festgehalten. Überrascht wandte er sich dem Jungen zu, sah in kalte, graue Steine. „Warum hast du nicht getan, was Pansy gesagt hat?“ „’Was Pansy gesagt hat’?“, wiederholte er überrascht. „Ich weiß genau, dass sie dir von der orangefarbenen Perle erzählt hat.“ Harry warf einen Blick auf die nun geschlossene Schatulle, zuckte dann mit den Schultern. „Sie gehört dir.“ „Du weißt, was die Perle ist.“ „Ich kann es nur vermuten.“ Der Griff um sein Handgelenk wurde stärker und er war kurz davor sich loszureißen. „Wieso hast du es dir nicht angesehen?“ Harry grinste verlegen, legte eine Hand auf die des anderen. „Ehrlich gesagt hatte ich es vor,“ gab er zu, versuchte zu ignorieren, dass Draco seine Berührung anscheinend nicht störte. „Aber nachdem ich sie dann in der Hand hielt... Ich konnte es irgendwie nicht.“ Der Gryffindor senkte seinen Blick, sah nach einigen Sekunden wieder auf. „Ich bin mir sicher, dass du deine Gründe hast.“ Draco schwieg, ließ dann das Handgelenk des anderen los. „Du bist ein Idiot. So ein Idiot!“ „Hey!“ Der Slytherin ignorierte seinen Ausruf, drehte sich um und ging auf seinen Nachtschrank zu, öffnete die Schatulle und nahm die orangefarbene Perle in die Hand, drehte sich dann wieder dem anderen zu. „Willst du sie haben?“ „Das... ist gemein,“ raunte Harry, unfähig eine Antwort zu finden. Er wusste nicht was auf der Kugel zu sehen war, aber er konnte erahnen, dass sie etwas mit seiner Bisswunde zu tun hatte. „Ich zerstöre sie, wenn du mir keine Antwort gibst,“ drohte der Blonde. „Mach damit, was du willst!“ „Potter!“ „Ich meine es ernst. Ich weiß nicht, ob ich wirklich sehen möchte was da drauf gespeichert ist! Natürlich bin ich neugierig, aber weißt du ... weißt du...“ „Weiß ich was?“, fragte Draco bissig, suchte mit einer Hand seinen Zauberstab auf seinem Bett. „Ich weiß nicht, was drauf ist.“ „Das ist mir bewusst.“ „Ich weiß nicht, wieso du sie aufbewahrst.“ „Das—“ „Ich weiß nicht, ob es gut oder schlecht ist.“ „Das—“ „Ich will es wissen. Aber ich will es auch wieder nicht wissen. Es ist nicht so, dass ich es wieder aus meinem Gedächtnis löschen kann, wenn ich es vergessen will. Egal was ich da sehe, ich werde es in meinem Kopf behalten.“ Draco antwortete nicht, reagierte auch nicht auf Harrys hilfesuchenden Blick, auf seine bettelnden Augen, die nichts mehr als nur einen Hinweis wollten. Doch mit einer schnellen Handbewegung schnappte er sich den gefundenen Zauberstab, setzte dazu an, die Kugel auf den Boden zu werfen. „Nicht,“ rief Harry aus, lief auf den anderen zu und nahm ihm die Perle aus der Hand, ignorierte das Leuchten und schloss sie in eine Faust ein. „Also willst du sie?“ Harry antwortete nicht, sah nur auf seine Hand. Nach einigen Minuten sah er wieder auf, warf den anderen einen durchdringenden Blick zu. „Ich behalte sie,“ meinte er letztendlich, steckte die Kugel in seine Hosentaschen und wandte sich von dem Slytherin ab, verließ den Raum ohne sich noch einmal zu den anderen umzudrehen. Sobald sich die Tür hinter ihm geschlossen hatte, drehte er sich um, lehnte seine Stirn gegen die Holztür, schloss seine Augen. Geduldig wartete er bis sich der Tumult in seinem Inneren gelegt hatte, bis er das schwere Gewicht der winzigen Kugel in seiner Tasche verdrängen konnte. Nach wenigen Minuten setzte er sich wieder in Bewegung, ging die Treppe zum Gemeinschaftsraum hoch, hörte schon kurz bevor er am oberen Ende angekommen war, leise Stimmen. Kurz darauf konnte er Pansys Stimme herausfiltern und er musste nicht lange überlegen, um zu wissen mit wem sie sprach. „—damit er uns verzeiht,“ endete das Mädchen, als er die letzte Stufe betreten hatte und nun auch die Worte verstand. Die Slytherin saß im Schneidersitz auf einem der wenigen Sessel vor dem Kamin, ein aufgeschlagenes Buch in ihrem Schoß. Neben ihr, auf der Couch, hatten es sich Crabbe und Goyle gemütlich gemacht, der eine ein Wörterbuch in der Hand, der andere eine Rätselzeitschrift. Blaise saß mit ausgestreckten Beinen auf dem Boden, Arme nach hinten gestreckt um den Oberkörper zu stützen. Millicent saß etwas Abseits von ihnen mit Nott auf einer Couch und der Junge schien ihr irgendetwas zu erklären. „Ich kann nicht glauben, dass er uns überhaupt verzeiht,“ meinte Millicent – vollkommen desinteressiert. „Wegen so einer Kleinigkeit,“ seufzte Pansy, lehnte den Kopf zurück. „Du kannst kaum stehen,“ bemerkte Crabbe, sah die Blondine skeptisch von der Seite an. „So etwas kostet Kraft. Hätt’ ich das gewusst, hätt’ ich es nie gemacht.“ „Draco hat uns nie erlaubt diese Technik anzuwenden. Anscheinend hatte das doch einen Grund,“ murmelte Blaise, legte seine Hände auf seine Füße, zog sie dann an seinen Körper. „Wer hätte gedacht, dass unser Hausdrache mal an uns denkt?“ „Er hat nicht an euch gedacht,“ rief Millicent, lehne sich auf der Couch zurück. „Millicent hat Recht.“ Crabbe schlug seine Duden zu, warf den anderen einen Blick zu, der unmissverständlich die Intelligenz der anderen anzweifelt. „Desto öfter man das macht, desto leichter fällt es einem. Und im Endeffekt hat man Damiana Shae an sich gebunden.“ Harry, der sich ein paar Minuten vorher dazu entschlossen hatte einfach an den Slytherin vorbei zugehen, hielt inne, warf einen fragenden Blick auf die Gruppe. „Man kann eine Fee an sich binden?,“ fragte Blaise überrascht, beugte seinen Oberkörper vor und stützte seine Ellenbogen auf seinen Schenkeln ab. „Sicher. Obwohl ich nicht weiß, was man davon hat. Damiana Shae ist bestimmt schon an hundert verschiedener Zauberer und Hexen gebunden.“ Vince sah nachdenklich an die Decke, legte dann den Kopf schief. „Dass Malfoy euch das nie erzählt hat,“ mischte sich plötzlich Nott ein. Die anderen sahen den Slytherin überrascht an, hoben dann eine Augenbraue. Entweder, dachte Harry perplex, war das eine Slytherinangewohnheit oder sie hatten das alle von Draco übernommen. Mal davon abgesehen, er selbst machte es in letzter Zeit ziemlich oft – die Augenbraue anheben. „Tja, kann man wohl nichts machen.“ Nott rieb sich mit einer Hand am Hinterkopf, gähnte dann gelangweilt. „Der Grund, warum einige Zauberer und Hexen sich an Damiana binden hat etwas mit Shae zu tun. Shae, die Fähigkeit, die Kräfte aller in sich zu versammeln und nach eigenem Belieben zu benutzen. Damiana heißt ‚Shae’ weil sie genau das kann.“ Die anderen Slytherin schienen noch immer nicht verstanden zu haben und Harry konnte fasst das Getriebe quietschen hören. Doch er war nicht besser, er hatte schon irgendwo bei Damiana den Faden verloren. „Kennt ihr den Muggleterminus ‚Netzwerk’?“ „’Netzwerk’?“, wiederholten die anderen wie aus einem Munde. Über Harrys Lippen lief ein amüsiertes Lachen. Doch dann fiel ihm ein, dass er genauso wenig über die Zauberwelt wusste – und er lebte in ihr. Beschämt senkte er seinen Blick, lauschte dann der Erklärung des Schwarzhaarigen. „Hm... okay... Die Person, die mit Damiana verbunden ist, ist mit jedem anderen, der einen Kontakt mit Damiana hat verbunden. Wenn nun ein Zauberer oder eine Hexe stirb, werden dessen oder deren Kräfte freigelassen und von Damiana eingefangen.“ „Ich glaub, ich weiß, worauf du hinaus willst,“ unterbrach ihn Pansy, stützte ihre Stirn in eine Hand. „Das sieht dem Bastard ähnlich. Dieser Brauch ist so veraltet, dass die meisten Hexer schon gestorben sind. Deshalb wird Damiana immer stärker und mir ihr—“ „Draco,“ kam der Name von allen Anwesenden wie aus einem Munde. Die Slytherin sahen sich genervt an, schienen einige Minuten lang leicht angesäuert ihren eigenen Gedanken nachzugehen. „Ist klar, wenn viele eine Verbindung haben, dann wird die Kraft auf viele aufgeteilt,“ sprach Goyle letztendlich den Gedanken aller Anwesenden aus. „Verführt mich glatt, das auszuprobieren,“ meinte Blaise zickig. „Heh, ihr glaubt, das war schon das schlimmste?“ „Gibst da noch mehr zu wissen, Nott?“ Der Angesprochene drückte sein Buch gegen die Brust, grinste hinterhältig. „Nichts zu wissen, nur eine Schlussfolgerung, Parkinson.“ „Und das wäre?“ „Er hat gewusst, dass du Potter diese Technik zeigen wirst.“ Der Mund des Mädchens klappte perplex auf, doch einige Sekunden später hatte sie sich schon wieder gefasst, drückte jedoch ihren Rücken durch, legte einen alles andere als zufriedenen Gesichtsausdruck auf. Harry sah die Slytherin fragend an. Bald war es soweit und er würde kein einziges Wort mehr verstehen. Warum mussten Slytherin auch grundsätzlich in Rätseln sprechen? Plötzlich fing Blaise an zu lachen, ließ sich nach hinten auf den harten Boden fallen, ignorierte die total perplexen Blicke seiner Freunde. Er lachte so stark, dass er sich nach einigen Minuten den Bauch halten musste und sich auf die Seite drehte, dabei die Beine an seinen Bauch zog. „Jetzt ist er vollkommen übergeschnappt,“ murmelte Goyle, sah seinen Freund mitleidig an. „Nah, er scheint der einzige zu sein, der den Witz entdeckt hat,“ murmelte Nott, legte sein Buch neben sich und stand auf, streckte sich gähnend. „Ich geh dann mal ins Bett.“ Mit diesen Worten ging er zu den Treppen, die zu den Schlafzimmern der Jungs führten. Nur um eine Haaresbreite verfehlte er dabei Harry. Dennoch hielt der Slytherin für wenige Sekunden inne, legte dann ein wissendes Lächeln auf seine Lippen, senkte seinen Blick und ging schweigend die Treppen hinab. Harry sah ihm überrascht nach, holte dann einmal tief Luft. Für einen Moment hatte er gedacht, dass Nott ihn entdeckt hatte. „Da war ein Witz drin versteckt,“ fragte Millicent, schien aber eher desinteressiert. „Hey, Blaise.“ Der Angesprochene reagiert nicht. Seufzend holte Pansy mit ihrem Buch aus, warf es auf der am Boden lachende Person. Zu ihrem Leid berührte das Buch nicht einmal ihr Ziel und sie stand von ihrem Platz auf, ging auf Blaise zu, stupste ihn mit ihrer Fußspitze an. „Hey, Bitzy?“ Der Junge sah, noch immer lachend auf, versuchte dann für wenige Minuten die Ruhe zu bewahren. Doch der Ansatz scheiterte kläglich. Stattdessen richtete sich der Schwarzhaarige glucksend auf. „Das.... müsst ihr selbst herausfinden,“ würgte er heraus, begann dann wieder zu lachen und folgte Nott zu den Gemächern der Jungs. Harry sah ihm nur verdattert nach, versuchte dann seinen eigenen Denkapparat einzuschalten. „Dieser Potter!“ „Eh—“ Bevor noch mehr Laute seinen Mund verließen, hielt er sich erschrocken diesen zu, hielt für einige Sekunden den Atem an um sicher zu gehen, dass er nicht noch mehr verräterischen Laute von sich gab. Doch die Slytherin schienen ihn nicht gehört zu haben. Pansy wandte sich nur seufzend um, trat vor den Kamin und kniete sich davor. Ihre Freunde vertieften sich nur wieder in ihre Lektüren, schienen alle in ihrer eigenen kleinen Welt. Harry ließ erleichtert seinen Mund los, wandte sich dann ab und schlich auf Zehenspitzen den restlichen Weg zur Tür. Wo er auf ein neues Problem stieß. Die Tür machte Lärm. Höllischen Lärm. * * * Harry rieb sich mit einer Hand die Schulter, legte dann den Kopf in den Nacken. Ihm tat alles weh und er hatte womöglich schon jede Sitzposition durchgenommen ohne eine zu finden, die nach zwanzig Minuten nicht anfing zu schmerzen. Er wollte in sein Bett! Mit diesem Gedanken im Kopf stand er auf, wechselte erneut die Sitzposition. Schneidersitz war zwar für seine Beine die Bequemste, aber sein Rücken beschwerte sich nach einiger Zeit, von seinem Nacken ganz zu schweigen. Nachdem er seine Extremitäten neu arrangiert hatte, warf er einen Blick auf den Stapel Bücher neben sich. Noch fünf, dachte er erschöpft und erleichtert. Blind griff er nach dem nächsten Buch, warf einen desinteressierten Blick auf das Cover. Doch kaum schlug er die erste Seite auf, hielt er in seiner Bewegung inne. Seine Augen überflogen überrascht die Zeilen und ohne die Seiten zu scnannen blätterte er immer weiter, das gesamte Buch durch, bis er Plötzlich an einem Kapitel ankam, dessen Titel nur aus einem Namen bestand. ‚Meleta’ „Meleta,“ wiederholte der Gryffindor leise. Vor seinem inneren Augen tauchte die zierliche Gestalt der brünetten Fee auf, ihr süßes Lächeln auf den Lippen, gekleidet in ihrem strahlend gelben Kleid. In dem unauffälligen, braunen Buch waren alle Feen aufgelistet, die sich im Hogwarts Wald aufhielten. Es waren mehr als dreizehn, viel mehr, doch es war nur wenig von ihnen bekannt. „Meletas Botschaft,“ murmelte Harry, suchte das Wort ‚Botschaft’ in den einzelnen Abschnitten, strahlte als er es fand. „ ‚Erwerbe die Erkenntnisse über Gegensätze, die sich anziehen, und bringe sie ins Gleichgewicht’,“ las er leise vor, hob dann irritiert eine Augenbraue. ’Sie steht total auf Draco. Wahrscheinlich aus dem gleichen Grund, aus dem sie dich mag.’ „Heh, Gegensätze, die sich anziehen,“ wiederholte der Dunkelhaarige verbittert, griff mit einer Hand nach seiner Hosentasche und fühlte nach der Kugel. Diese fing trotz der indirekten Berührung an zu leuchten, erhellte den gesamten Gang. Sofort ließ er von ihr ab und wenige Sekunden später verschwand das Leuchten. „Mistkerl...“ Harry blätterte das Buch weiter durch, fing nun an die Seiten mit seinem Zauberstab zu kopieren. Es stand alles drin, was er von Pansy erfahren hatte: Manipulation der Jahreszeiten, die Elemente, die Botschaften, Regeln, die man einhalten musste, wenn man mit den Feen zusammen war. Alles. Was er jedoch nicht herausfinden konnte, war der Grund, warum dieses Buch in der Verbotenen Abteilung stand und weshalb Draco es haben wollte, obwohl er anscheinend alles darüber wusste. Müde schloss er das Buch, rollte sich auf den Rücken und starrte an die Decke. Noch vier Bücher, dachte er, griff blind mit einer Hand nach dem Stapel, berührte stattdessen aber etwas Glattes... Weiches... „Eh?“, rief er überrascht aus, riss seine Hand zurück und rückte zur Seite, starrte dann auf das, was er berührt hatte. Schuhe. Sein Blick wanderte immer weiter höher, über eine schwarze Robe... grinsende Lippen, ein Gesicht, das durch eine Kapuze verdeckt wurde. „Wa-wa-wah—“, stotterte der Gryffindor, griff dann plötzlich nach seinem Zauberstab und richtete ihn auf seinen Gegenüber. „Wer bist du?“ „Oi, nun mal ganz langsam,“ lachte die Person, entfernte die Kapuze. „Hmhm, Draco ist ein Bastard, dass er dich das machen lässt,“ meinte der Schwarzhaarige grinsend, stemmte seine Fäuste in die Seiten. „Za—“ „Was habe ich dir gesagt?“ „Blaise...,“ meinte Harry trocken, kroch noch weiter nach hinten. Er wusste nicht wieso, aber Blaise Zabini war ihm unheimlich und das hatte bestimmt nichts damit zu tun, dass sich seine Augenfarbe ständig änderte. Okay, ein bisschen. „Was machst du hier?“ „Ich habe etwas gesucht und du hast es für mich gefunden.“ Mit diesen Worten ging Blaise in die Hocke, griff nach dem unauffällig braunen Buch, das Harry zur Seite gelegt hatte, wandte sich dann dem Stapel zu und nahm sich ein rotes Buch daraus. „Hast du die beiden Bücher schon kopiert?“ Der Gryffindor nickte verwundert. „Ausgezeichnet!“ „Uhm... Bitte?...“ Blaise grinste fröhlich, wandte seinen Blick auf einen anderen Stapel Bücher. „Musst du die noch machen?“ „Ja... wird vermutlich noch Stunden dauern.“ Blaise grinste. Harry wich weitere zehn Zentimeter zurück. „Ich zeige dir etwas,“ raunte Blaise setzte sich neben Harry und legte beide Bücher vor sich auf den Boden. „Irgendetwas Gefährlich?“ Blaise grinste nur als Antwort, schlug dann das erste Buch in der Mitte auf, blätterte bis zur Seitenzahl 66, dann öffnete er das zweite Buch auf Seite 44. Harry warf einen zweifelnde Blick auf den Dunkelhaarigen. „Als wir die Lichtung gefunden haben, wo sich die Feen aufhalten, hat Draco uns mal gesagt, dass das Geheimnis von Malfoy eine Fee mit 110 Gesichter ist,“ begann der Slytherin, schob das rote Buch immer wieder hin und her. „Eine Fee mit 110 Gesichter?“ „Ich habe nie verstanden, was er uns damit sagen wollte, bis Nott uns von Shae erzählt hat.“ „Diese Netzwerk-Fähigkeit.“ Blaise grinste und Harry schrak zusammen, setzte zu seiner Verteidigung an, doch der Slytherin ging nicht weiter darauf ein. Stattdessen schob er die beiden Bücher noch immer Hin und Her, schien irgendetwas zu suchen. Harry beobachtete ihn dabei, bemerkte den konzentrierten Ausdruck auf einem sonst unbekümmerten Gesicht. „Von allen Freunden, die Draco hat, bist du wirklich der einzige, den ich nicht durchschauen kann,“ bemerkte er plötzlich, brachte den Slytherin dazu überrascht inne zuhalten. Doch dann legte sich ein lässiges Grinsen auf die Lippen. „Was?“ „Als Nott sagte, dass Shae eine Fähigkeit und kein Name sei, fiel mir das Buch ein,“ meinte Blaise, ging nicht weiter auf die Worte des anderen ein, blätterte stattdessen in dem braunen Buch weiter vor, während er im anderen zurückblätterte. „Ich habe es in Dracos Bibliothek gesehen. Theoretisch dürfte das gar nicht hier zu finden sein.“ „Das Feenbuch?“ „Nein, das rote hier. ‚Lebende Portraits’,“ meinte Blaise, blätterte weiter bis er plötzlich innehielt. „Mistkerl. Er hätte ruhig sagen können, das die Fee die Hälfte von 110 Gesichtern hat.“ Harry verstand nur Bahnhof. Er hatte sich sowieso gewundert, warum Draco so ein langweiliges Buch über lebende Portraits haben wollte... und warum so etwas überhaupt in der Verbotenen Abteilung stand. Der Slytherin ignorierte ihn, schlug beide Bücher auf den Seiten 54 und 55 auf, schob sie aneinander. „Blaise, ich kann dir nicht folgen.“ „Erkennst du etwas?“ Der Gryffindor warf einen Blick auf das erste Buch, ließ ihn dann auf das zweite wandern. „Wörter,“ antwortete er trocken. „Und zwischen den Wörtern?“ „Lücken.“ Er musste nicht einmal auf die Bücher sehen um das zu wissen. Blaise sah ihn an, holte dann mit der Hand aus und gab ihm einen Schlag auf den Hinterkopf. „Hey!“ „Gib dir mal ein bisschen Mühe. Zauberei ist schließlich Kreativität!“ Harry rieb sich wütend den Hinterkopf, wandte sich dann aber ergeben den Büchern zu. Nach Blaise sind also die Lücken und nicht die Wörter wichtig, dachte er, konzentrierte sich auf die leeren Stellen. Es dauerte einige Zeit, aber plötzlich weiteten sich seine Augen und er zog an Blaises Ärmel bis dieser ihm endlich seine Aufmerksamkeit schenkte. „Ja?“ „Eine Fee! Da ist eine Fee!“ Harry sah ihn aus großen, verwunderten Augen an. Blaise grinste lediglich. „Und der Kandidat hat 100 Punkte!“ Blaise schob das rote Buch näher an das braune, überbrückte die letzten Millimeter bis sie sich trafen. Plötzlich tauchte ein sanftes, blaues Licht auf, wurde immer stärker und stärker, bis die Bücher nicht mehr zu erkennen waren. „Was ist das,“ fragte Harry fasziniert, konnte seinen Blick nicht mehr von ihnen abwenden. „Malfoys Geheimnis,“ murmelte Blaise. „Diese beiden Bücher waren ursprünglich mal eines. Irgendwie regt mich dieser Bastard auf.“ „Könntest du aufhören, Draco zu beleidigen?“ Diese Worte überraschten nicht nur Blaise, sondern auch denjenigen, der sie ausgesprochen hatte. Gekonnt ignorierten die beiden deshalb das Gesagte und wandten sich wieder den Büchern zu... oder eher, dem Buch. Das Licht verschwand langsam und zurück blieb nur ein zaghaftes Leuchten bis auch das erlosch. „Tada!“ Mit diesem Wort schnappte sich Blaise das Buch, stand triumphierend auf. „Danach habe ich schon Ewigkeiten gesucht.“ „Eh—“ „Wenn ich das durchgelesen habe, kannst du es haben.“ „Blaise...“ „Ja?“ „... Ich verstehe kein Wort.“ „Denk einfach daran, dass Draco unsterblich in dich verliebt ist.“ Ob der Wort lief Harry rot an, senkte seinen Blick. „Lügner.“ Der Schwarzhaarige grinste, stemmte eine Hand in die Seite und mit der anderen hob er das Buch hoch. „Wäre er es nicht so, würde er dir das nicht geben.“ „Er hat es mir nicht gegeben. Ich wäre zu dumm gewesen, um das überhaupt zu machen.“ „Aber er wusste, dass ich es mir holen würde.“ „Woher?“ fragte Harry, langsam gereizt. Blaise Grinsen weitete sich. Harry wusste nicht wieso, aber das Grinsen des Dunkelhaarigen warf ihn jedes Mal aus der Bahn und gab ihm das Gefühl, ein kleines Kaninchen zu sein, das gerade von einer Würgeschlange in die Mangel genommen wurde. Kurz, es machte ihm Angst.[2] „Wie gesagt, ich habe es schon seit langem gesucht, aber Draco hatte sich immer geweigert mir irgendetwas darüber zu sagen. Allein die Tatsache, dass er mir etwas in die Hände spielt, was er mir nie geben wollte, nur damit du es irgendwann bekommst, ist eine Liebeserklärung von unserem Darling.“ „Aber—“ „Gute Nacht, Harry!“ Mit diesen Worten wandte er sich um, machte sich auf den Weg, die Bibliothek zu verlassen. Harry rannte ihm nach, hielt ihn am Arm fest. „Blaise!“ „Ja?“ „Was... was ist daran so witzig, dass Draco mir das mit den Feen zeigen wollte?“ Blaise sah ihn lange ernst an, wandte sich dann wieder ab. „Schlaf gut.“ „Hey! Blaise! „Mach dir keine Sorgen um die Bücher, die gehörten eh nicht in diese Abteilung, sondern stammen aus Dracos privaten Bibliothek. Oder sollte ich eher sagen, die seines Vaters.“ „Blaise!“ Der Angesprochene reagierte nicht und langsam vermischte sich seine Silhouette mit der Dunkelheit. Harry ließ den Kopf hängen, berührte dann seine Hosentasche. „Verdammte Slytherin,“ murmelte er frustriert. * * * „Harry!“ Der Dunkelhaarige sah überrascht auf, erblickte dann Hermine auf einen der großen, plüschigen Sessel im Gryffindorgemeinschaftsraum. „Hermine, es ist vier Uhr, warum bist du noch auf?“ „Dummkopf,“ meinte sie nur, stand auf und kam auf ihren Freund zu. „Ich habe mir Sorgen gemacht. Was hast du die ganze Zeit gemacht?“ „Sklave für Dra—Malfoy gespielt.“ „Du siehst müde aus.“ „Das bin ich.“ Er sah das brünette Mädchen lange an, ihr Haar war offen und sie trug ihr Nachthemd, eine Decke über ihre Schultern gelegt. Hermine würde die Slytherin verstehen und obwohl sie so wie er nicht in der Zauberwelt aufgewachsen war, kam es ihm vor, als wäre sie schon immer hier gewesen, als würde sie alles kennen, was die Kinder der Zauberer wussten. „Hermine,“ begann er leise, senkte seinen Blick. „Was weißt du über Feen?“ „Im Verbotenen Wald leben einige,“ kam die Antwort wie aus der Pistole geschossen. „Und es gibt Zauberer und Hexen, die die Fähigkeit besitzen, ihre Kräfte zu benutzen. Aber ich glaube, das ist mittlerweile verboten.“ „Verboten?“, fragte Harry überrascht, sah seine Freundin aus großen Augen an. „Das liegt daran, dass Voldemort sich mit Damiana Shae verbunden hat.“ „Heh?“ „Glaube ich.“ „Weißt du, was Shae ist?“ „... Ein Name?“ Hermine hob fragend eine Augenbraue, bekam aber nur einen Seufzer als Antwort. „Tut mir Leid, dass ich nicht allwissend bin,“ schnaubte sie verdrießt, verschränkte die Arme vor der Brust. „Ah, so war das nicht gemeint,“ verteidigte sich Harry, grinste dabei unbeholfen. „Geh ins Bett.“ Der Junge sah überrascht auf, blickte in das lächelnde Gesicht seiner besten Freundin. „Du hast gesagt, dass du müde bist, also geh ins Bett.“ Harry lächelte, nickte dann. „Nacht,“ murmelte er als er die Treppen zu den Schlafgemächern der Jungen anstrebte. „Nacht,“ antwortete Hermine leise, drehte sich zu ihm um. Er stampfte die Stufen hoch, wünschte sich mit jedem Schritt, den er tat, schon in seinem Bett zu liegen und zu schlafen. Stattdessen sah er nur sein Ziel vor Augen, eine alte Holztür. Seufzend quälte er sich die letzten Stufen hoch, drückte dann die Klinke herunter und versuchte so leise wie möglich die Tür zu öffnen. Neville, Dean und Seamus müssten bereits tief und fest schlafen. Dachte er. Die Tür schließend tapste er in der Dunkelheit auf seit Bett zu, zog die Vorhänge zurück und ließ sich auf die.... atmende Matte fallen? Einen Schmerzensschrei unterdrückend sprang er zurück, wich dann einige Zentimeter zurück als er die Matte stöhnen hörte. „Was zum—,“ murmelte er. „Das tat weh Harry,“ murrte ein ihm sehr gut bekannter Junge, richtete sich dann auf. „Seamus! Was machst du in meinem Bett?“ „Ich muss eingeschlafen sein,“ antwortete der Ire verschlafen. „Wieso warst du überhaupt in meinem Bett?“ „Was soll ich machen? Mein geliebter Prinz bleibt bis vier Uhr weg, da kann ich mir doch nur Sorgen machen.“ „Seamus!“ „War ein Scherz,“ lachte der Ire, drosselte dann seine Lautstärke herunter, als er ein Grummeln von Dean hörte. „Ich wollte mit dir reden.“ Harry verstand zwar die Situation nicht, fügte sich aber dennoch seufzend in sein Schicksal. „Worüber?“ Seamus richtete sich auf, ließ seine Beine über die Bettkante baumeln, beobachtete Harry dabei, wie er seine Robe auszog und achtlos auf den Boden warf. „Die Slytherin,“ begann er leise, langsam. Harry hielt in seiner Bewegung inne, ließ das T-Shirt zurück über seinen Oberkörper fallen. „Sie sind auch nur... Menschen, oder?“ „Was ist das für eine dumme Frage?“ „Ich habe ein Mädchen getroffen, das mich unter Tränen geohrfeigt hat, als ich die Slytherin beleidigt habe.“ „Was hast du getan?“, fragte Harry wütend, stockte dann, wiederholte seine Worte leise. „Was hast du getan?“ „Das Übliche. Ich war wütend wegen Malfoy und als ich ein paar Slytherin getroffen habe, hatte ich mein Ablassventil gefunden.“ „Seamus...“ „Man, ich habe nur das gemacht, was wir mit Malfoys Truppe machen, wenn wir die sehen. Beleidigen, vielleicht schupsen, nichts Außergewöhnliches. Wer konnte auch schon erahnen, dass sie plötzlich anfängt zu weinen? Ich habe noch nie einen Slytherin weinen gesehen!“ Harry antwortete nicht, zog sich sein T-Shirt über den Kopf, knöpfte dann seine Hose auf. „Harry? Ich komm mir vor wie der letzte Dreck.“ „Zurecht, nehme ich an.“ „Ich käme nie auf die Idee einen Hufflepuff oder Ravenclaw so zu behandeln. Und dann stand plötzlich Parkinson vor mir. ... Sie hat mich geschlagen. Mit der Faust.“ „Pansy hat dich geschlagen?“, fragte Harry überrascht, gleichzeitig aber auch amüsiert. Er hätte nie gedacht, dass die Blondine so etwas machen würde. Millicent vielleicht, aber nicht Pansy. „Wegen des Mädchens. Sie meinte, wenn ich das nächste Mal was los werden will, soll ich gefälligst zu ihr kommen und nicht auf Kleinere rumhacken. Ich weiß nicht einmal, woher sie das weiß.“ „Wenn in Gryffindor jemand von anderen gemobbt wird, merken wir das doch auch.“ Seamus antwortete nicht, ließ sich nur nach hinten fallen. „Man, diese Slytherin sind echt eine Nummer für sich. Erst in diesem Moment fiel mir auf, dass wir uns nie mit jemand anderes, als mit Malfoys Truppe angelegt haben und den Rest in Ruhe ließen.“ Harrys Augen weiteten sich und er wandte sich überrascht den anderen zu. „Was hast du gesagt?“ „Dass wir immer nur mit Malfoys Truppe Zoff hatten. Das heißt, du mit Malfoy, jetzt wo ihr euch so gut versteht, ist das irgendwie langweilig geworden.“ Der Ire begann leise zu lachen, richtete sich wieder auf. Harry stattdessen sah nachdenklich auf sein Bett. Er wusste schon gar nicht mehr, wie Draco und er mal waren. Hatte sich ihre Beziehung wirklich verändert oder war es nur sein Blickwinkel? „Aber eines muss ich dir lassen, Harry, Slytherins Eisprinzen zu zähmen, das ist wirklich eine Errungenschaft.“ „Er ist ein genauso großer Mistkerl wie eh und je,“ antwortete Harry seufzend, setzte sich auf das Bett, bemerkte dann, dass er eigentlich vorhatte seine Hose auszuziehen. „Findest du? Ich denke er ist ... nicht unbedingt netter, aber höflicher geworden.“ „Was meinst du?“ Harry konnte nur daran denken, wie Draco ihn noch immer beleidigte und vor der Schule bloßstellte, ihn blind gegen Türen rennen ließ. Doch dann fiel ihm ein, wie der Slytherin ihm auch öfter geholfen hatte... auf seine unsensible Art und Weise. „Seit einiger Zeit traut sich kein Slytherin mehr das Wort ‚Schlammblut’ zu sagen, weil Malfoy es nicht mehr benutzt. Er hat aufgehört Streit mit uns anzufangen und seine Freunde lassen uns auch in Ruhe. Es sei denn wir gehen auf andere Slytherin los.“ Mit diesen Worten rieb sich Seamus seine Wange, seufzte leise. „Ist mir nie aufgefallen.“ Das war nicht gelogen, Harry hatte wirklich nicht bemerkt, dass sich irgendetwas zwischen Slytherin und Gryffindor verändert hatte. Nachdenklich zog er seine Hose aus, hörte dann plötzlich etwas auf den Boden aufschlagen und dann über die Steine rollen. „Die Kugel!“ Seamus sprang überrascht auf, orientierte sich anhand der Geräusche wo die Kugel sein müsste. Auf den Knien tastete er nach dem runden Objekt, bemerkte wie Harry sich in seiner Nähe ebenfalls auf den Boden warf und verzweifelt nach der Kugel tastete. Plötzlich stieß seine Hand auf etwas und es begann zu leuchten. Der Ire griff danach, stand dann auf. „Oi, eine von Malfoys Kugeln?“, fragte er, streckte dann seine Hand nach Harry aus, der aufstand und auf ihn zu kam. „Was ist drauf?“ „Weiß ich nicht.“ Seamus hielt inne, zog seine Hand zurück. „Du weißt es nicht?“ „Malfoy wollt es mir nicht sagen und ich... ich will es glaube ich auch nicht wissen.“ Der andere Junge seufzte genervt. „Sag mal, weißt du schon, wo du die Bisswunde her hast?“ „War die nicht von dir?“ Seamus kratzte sich am Hinterkopf, murmelte etwas von ‚Einfallspinsel’, holte mit der Hand aus und zertrümmerte die Perle an der nächsten Wand. „Seamus!“ „Dass man dich immer zu deinem Glück zwingen muss,“ meinte Seamus kopfschüttelnd, ignorierte vollkommen, dass Harry ihn am Kragen gepackt hatte und kurz davor war, ihn umzubringen. Doch noch bevor der Held der Zauberwelt so etwas wie ‚Avada Kedavra’ denken konnte, wurde er von seiner eigenen Stimme unterbrochen. „Was machst du da?“ „Mit Kugeln spielen.“ Der Griff um Seamus Kragen lockerte sich. „Oh, du und Malfoy, allein, wie überraschend,“ rief Seamus sarkastisch aus, riss sich von seinem Freund los, grinste dann zuckersüß. „Was ist Kino?“ Harry antwortete nicht, näherte sich nur dem Bild an der Wand. „Ich bin nicht nett, Potter. Ich sage immer, was ich denke. ... Im Gegensatz zu deinen Freunden.“ „Hee, das ist typisch Draco,“ meinte Harry plötzlich grinsend, warf einen Blick auf Seamus. „So sieht unsere Beziehung aus.“ „Für mich sieht es so aus, als wärt ihr recht gute Freunde.“ In seiner Stimme lag keine Eifersucht, kein Vorwurf. Es schien schlicht und einfach eine Feststellung zu sein. Harry sah seinen Freund lange an, nahm dann Abstand von der Projektion. Plötzlich sahen sie beide, wie Leinwand-Harry seine Hand ausstreckte und Leinwand-Draco auf den Hinterkopf schlug. Sie sogen beide überrascht den Atem ein, seufzten dann erleichtert, als Leinwand-Draco nicht wie erwartet seinen Zauberstab herausholte, sondern nur indigniert den Namen des Übeltäters ausrief. „Ich korrigiere mich, ihr scheint sehr, sehr gute Freunde zu sein.“ „Er nennt mich Potter.“ „Gewohnheit.“ „Er ist gemein zu mir.“ “Alte Gewohnheit.” “Seamus.” “Ja?” “Ich hasse dich.” Der Ire grinste nur, verzog dann schmerzhaft das Gesicht, als er die alles entscheidenden Frage hörte. „Jetzt wird es persönlich,“ meinte er, kratzte sich am Hinterkopf. „Oi, Neville, Dean. Ich weiß, dass ihr wach seid.“ Harry wünschte sich eine Stop-Taste für diese blöde Projektion zu haben, stattdessen musste er mit ansehen, wie sich die Spannung zwischen ihm und Draco immer mehr aufbauschte, während Neville und Dean murrend aus ihren Betten stiegen und mit Seamus das Zimmer verließen. Sie hatten so gehofft, das bis zum Ende sehen zu können. Und dann wurden sie rausgeworfen, wenn es spannend wurde. Und das auch noch von Seamus, der vermutlich in diesem Moment über seinen eigenen Schatten gesprungen war und eine riesige Charakterentwicklung durchgemacht hatte. Harry dagegen ignorierte vollkommen, dass seine Freunde den Raum verließen und er allein mit seiner Erinnerung war. Seine Gedanken drehten sich im Kreis und er schien vollkommen den Verstand zu verlieren. Wie würde er in dieser Situation reagieren? Moment... wie HATTE er in dieser Situation reagiert? Welche Antwort würde er geben? Welche HATTE er gegeben? „Es ist mir egal...,“ murmelte er plötzlich. „...es ist mir egal...“ Seine Lippen formten sich zu einem sarkastischen Lächeln. „Heh, wenigstens meine Meinung ist die Gleiche.“ Seine Hände ballten sich zu Fäusten, sein ganzer Körper war verkrampft. Zuviel für einen Tag. Das war alles zu viel für einen Tag. „In diesem Moment,“ flüstere er stockend, senkte seinen Blick, hörte sich selbst seine Liebe gestehen „hasse ich dich bis aufs Mark, Malfoy.“ * * * „Du bist spät,“ meinte Draco, hob fragend eine Augenbraue als er das Buch auf seinen Körper ablegte, sich mit den Ellenbogen von der Couch, auf der er lag, abstützt und seinen Blick auf den Eingang warf. „Ich habe ziemlich lange geschlafen. Bin erst spät ins Bett gekommen,“ meinte Harry, gähnte einmal demonstrativ. Der Slytherin reagierte nicht darauf, lehnte sich nur wieder auf der Couch zurück, legte seinen Kopf auf einen Arm und hielt mit der anderen Hand das Buch hoch. „Wegen der nächsten Wette—“ begann er, wurde aber von dem Dunkelhaarigen unterbrochen. „Dazu wollte ich etwas sagen.“ „Hm?“ Harry musterte den Blonden lange, wie er gemütlich auf der Couch lag, das Buch las, scheinbar keine Probleme hatte, obwohl er genau wusste, dass Harry die orangefarbene Kugel besaß, vermutlich die Erinnerungen gesehen hatte. Er schien vollkommen desinteressiert. „Was ist mit der Wette, Potter?“ Harrys Hände ballten sich zu Fäusten und er biss sich auf die Unterlippe. „Sie...die letzte Wette...“ „Glaubst du nicht, dass es langsam an der Zeit wäre, damit aufzuhören?“ Draco sah irritiert von seinem Buch auf, drehten seinen Kopf in die Richtung des Gryffindor. „Geht nicht.“ „Potter?“ „Weshalb nicht?“ „Sie war die letzte Wette.“ „Es ist die einzige Ausrede, um in Dracos Nähe zu sein.“ „Ich höre auf.“ Der Slytherin blinzelte nicht einmal. Harry schnappte nach Luft, versuchte seine Gelenke zu entspannen, versuchte seinen Körper zu entspannen. Dracos Gesichtsausdruck veränderte sich nicht einmal. „Ist das so?“, fragte er stattdessen ruhig, lehnte sich zurück. „Wenn du das möchtest. Ich kann dich schließlich zu nichts zwingen.“ „Draco...“ „Hm?“ ...die einzige Ausrede, um in Dracos Nähe zu sein... „Du hattest recht.“ Der Blonde hob fragend eine Augenbraue. „Womit?“ „Ich bin ein Idiot.“ Mit diesen Worten wandte sich Harry um, schloss die Tür hinter sich und ging den dunklen Gang entlang. Er ging langsam. So langsam er konnte. Er öffnete die Tür, trat in die Halle, schloss sie hinter sich. Es kam ihm vor, als würde er alles in Zeitlupe machen. Das snapeähnliche Portrait neben ihm zischte etwas, doch Harry hörte es nicht. Seufzend lehnte er sich gegen die Tür, schlug dann mit seiner Faust dagegen. Es war vorbei. ~.~.~.~ Das Ende [1] WTF? Warum übersetzen die „Sorting Hat“ mit „Sprechender Hut“??? *das wirklich nicht gewusst hat* [2] Wer schon einmal Full Metal Alchemist gesehen (oder gelesen hat) und Envys Grinsen kennt, weiß wovon ich rede. *strahl* Ich liebe Envy. *_____* Obwohl er im Manga um einiges cooler ist. Vor allem wenn er gegen Ed kämpft und die beiden in Gluttonys Magen landen. Ah, ich liebe Ed und Envy. *schwärm* Ich könnte den Manga noch mal lesen... *das machen geht, wenn die FF beendet ist* ... Mir fällt gerade auf, dass man denken könnte ich würde das Pairing EnvyxEd mögen... Interessante Kombination um ehrlich zu sein. O_o Hab da nie wirklich drüber nachgedacht... aber so im Nachhinein. Ah, ich stell unter Blaise Namen einfach mal ein Grinsen von Envy rein. *schmachtend ihre Envy-Bilder durchgeht* Grüßen: – Irgendwie... Extra Large O_o His_Infernal_Majesty: Woah O_o, dein Name ist eine Qual für meine Finger XD. Eh... Bitte lies meine Erklärung zu Dracos Handlung am Anfang. Ich bekomme hier ein leicht schlechtes Gewissen. ^^° MikiSan: Heh, mein Fehler: Diese Pille diente nur dazu den Zaubertrank zu neutralisieren, den Harry nehmen sollte, nicht den, der er schon genommen hatte (Oblivioserum). Dies hatte allerdings die nette Eigenschaft, dass Snape davon ausging, dass der Zaubertrank der beiden nicht funktionierte. Ich hätte darauf noch einmal eingehen sollen. Hm... wäre bestimmt witzig geworden. XD groupydeluxe: Nenn mich Moku. ^^ Heh, ganz mein Denken. Für Draco wäre eine Beziehung mit Harry die reinste Katastrophe, weshalb er anfangs auf stur gestellt hat und jetzt... jetzt... na ja, du hast ja gesehen, was er gemacht hat (oder ich O_o) Es tut mir Leid, dass ich so gemein bin. >_> Oh, das war unter anderem meine Absicht. Eine nette, kleine Message an die FFs, wo Draco ein komplettes Weichei und NETT wird. *schauder* Jitzu: Hilfe? <_< >_> 110? Ich glaube, es ist das längste. O_o Einzig Veritaserum könnte noch genauso lang sein. *gucken geht* Na, Oblivioserum ist das längste. ^^ Ich habe in meiner gesamten Fanfiction weder Harry zum Uke noch Draco zum Seme bzw. vice versa gemacht. Auch wenn Draco dominanter scheint, ist er in meinem Kopf der Uke... wenn überhaupt. O_o Aber ich lege so etwas nicht gern fest. Es hat eher etwas mit der Charakterdarstellung zu tun, als mit der sexuellen Dominanz oder Vorliebe. Ach, übrigens, auch ein Uke kann oben sein. ^^ EDIT: Man, ich habe gerade meine Antwort noch mal nach Rechtschreibung kontrolliert, springt mir da nicht ein Bild von Draco in Strapsen in den Kopf! Du bist Schuld. >_< Aber es gibt eine Fanfiction in der Draco richtig gut dargestellt, dominant und all das drum und dran, fies, fieser als meiner, aber zum Verlieben, aber total der Uke ist. O_o Ich überlege gerade, wie die hieß. Leider hat mir der Plot nicht gefallen, weshalb ich irgendwann abgerochen habe. Wenn es mir einfällt, lasse ich es dich wissen, wenn du willst. XD satsuki*chan*: Mein Gott, ich wusste nicht, dass meine FF gelesen wird, weil es pure Frustration ist. XD Aber gut, nun weiß ich, was ich machen muss um das spannend zu halten. Ja! Die erste die Lucius anspricht!!! *jumps* Ah, das ist eine Humor-FF gewesen. *seufzt* Ihr habt was ernsteres verlangt, das ist das Resultat. Ich hatte überhaupt nicht vor, Lucius oder Voldemort anzusprechen, aber ich war der Meinung, dass wenn du beiden zusammen kommen, das wenigstens einmal angesprochen werden sollte. -.- Ich bin zu strikt mit mir selbst. _So_Slytherin_: Yo, mit Verspätung. Genauso wie das letzte Kapitel O_o chocolate_shake: Ich bezweifle, dass Draco so verrückt gewesen wäre und die Szene zwischen den beiden in der Großen Halle zeigt. Damit würde er ja eher sich selbst schaden. O_o -Rhapsody-: „Neeeeeeeeein, dein Plot ist nicht vorhersehbar !!“ <- War das Sarkasmus? O_o Schade, dass es keinem aufgefallen ist, aber vermutlich war das doch zu subtil: Er hat den Trank erst an Nott ausprobiert, dann an Snape und dann Harry gegeben. Na, irgendwas Auffälliges? XD Schrottplatz: Nicht ausdenke, eher aus den Fingern saugen. So überlebe ich meine Literaturklausuren. XD Danke für deine lieben Worte. Man muss nicht kreativ sein, um seine Gefühle auszudrücken. Dass es dir Spaß macht, dass zu lesen, was ich hier fabriziere, freut mich sehr. Und allein, dass du dir die Zeit genommen hast zu kommentieren ist schon Aussage genug. Tamaryn: Ja, verletzt hat er ihn, aber wie heißt es so schön: Was Harry nicht weiß, macht ihn nicht heiß. ^^ Okay, schlechte Ausrede >_> Isinuyasasha: 1: Danke. 2: Hot Action? Wo? Eh... ach da.... -_- 3: Das habe ich mir vorgestellt, deswegen tat es mir auch weh. ^^° 4: Er streitet es ja schon gar nicht mehr ab. 5: Hä? Was? 6: Ich weiß! *Nase wächst* 7: Hehehehe... ja.... 8: Ich lass mir Zeit, aber es wird nicht so lang. -_- 9: ja, ja, bekommt er ja alles 10: Du brauchst mir nicht die Füße zu küssen, ein bisschen Geld hier und da reicht schon. ^.~ Ich breche doch nicht zwei Kapitel vor Schluss ab? O_o Weshalb bin ich denn so weit gekommen? >_> Keigig: Ja, ja, ich weiß, ist fies. ._. Ich bin gemein, es tut mir Leid. Lilly-Maus: Viel ist nicht immer gut. Ich erinnere mich da nur an eine Fanfiction mit über 30 Kapitel, wo ich schon nach zwei Kapiteln mit schmerzverzerrten Gesicht davon gerannt bin.... *schauder* l-Lyla-l: Ich freu mich, dass ihr was die Liebeserklärung angeht alle auf meiner Seite seid. XD Draco, zumindest nicht den, den ich geschaffen habe, würde nie zuerst zugeben, dass er Harry liebt. Mistig süß, eh? XD Serenity1920: Harry ... ja, wieso ist Harry in meiner FF eigentlich immer der Leidtragende? XD Yune: Ich überlege gerade, wie ich auf deinen siebenseitigen Kommentar antworten soll... ... Den Rest kennst du XD Kiki: Zufällig wird es von Harry auf jeden Fall nicht gefunden. ^.~ Draco braucht wirklich ein Schild, auf dem steht: „Ich bin ein Arsch, aber ich stehe dazu!“ Mangacat: Du bist verantwortlich für einen stundenlangen Lachanfall!! Entweder war es wirklich der Satz, oder ich habe zuviel Tee geschnüffelt, aber als ich „Da hätt ich ja noch lieber Rons Minderwertigkeitskomplex als diese verkorkste Psyche echt mal!“ musste ich so sehr lachen, dass ich auch Stunden später keinen Blick auf den Desktop werfen konnte ohne in spontanes Gelächter auszubrechen! Birdie ist entschuldigt. ^^ Rui: *ruft 110* „Ja, wieder ein Mädchen, dass in psychologische Behandlung muss. ... Ja, meine Schuld. ... Was? ... Ja... eine von denen, die alles auf einmal geles—Hey, das ist nicht meine Schuld, wenn die—Kommt sofort vorbei? Danke.“ Oi, Rui, du und deine Freundin, willkommen in meiner Welt. Wuahahahahaha! Nee, aber Danke für dein Lob. ^^ das_inale: Er weiß ja nicht, woran er sich nicht erinnert, also kratzt ihn das herzlich wenig. ^^ Ich werde das Ende mit der Kugel noch umschreiben. Ich hatte ebenfalls hin und her überlegt, ob ich das mit der Verbrennung wirklich hätte löschen sollen. Du hast mich überzeugt. phylia: Okay, sollte ich je ein Buch schreiben, sag ich Bescheid, selbst wenn es nur ein Kochbuch ist. XD Rumpleteazer: Warum nimmt jeder an, dass ich den Satz „beste Kapitel seit langem“ immer als Beleidigung auffasse? O_o Ich bin ein Mensch der Worte und auch wenn ich die Fähigkeiten besitze zwischen den Zeilen zu lesen, anderen das Wort im Mund umzudrehen und etwas Positives Negativ zu machen, so tendiere ich doch dazu immer alles wörtlich zu nehmen... und zwar ohne es auf mich zu beziehen. XD Also hört auf euch zu rechtfertigen. ^^ WO BITTE SCHÖN BIN ICH PERVERS? *cough* Wo.... ernstgemeinte Frage. Ist nicht mal was passiert... Kuroi-Aki: Danke, mein Fan XD Ich freu mich auf deine Rezitation der Liebesszene, wenn wir uns treffen. ^.~ chu-chu: Und hier Kandidatin No 3 für den längsten Kommi. XD Danke, Dear! Ehrlich gesagt sitzt ich gerade hier, höre den Soundtrack von „Zwei wie Pech und Schwefel“, ich habe soeben den Anime FMA bis zum Ende geguckt, es ist 4:44 (Witzig, das stimmt sogar XD) und ich frage mich: Wie bin ich eigentlich auf das Dear und Darling gekommen? O_o Oh well... NEIN! SIE HABEN ES NICHT! NICHT! NICHT! MITEINANDER GETRIEBEN!!!!!!!!!!!! -.- Draco ist ein Arsch, okay, das gebe ich zu, aber meinst du nicht, dass DAS zu weit gehen würde? Mal davon abgesehen: WARUM DENKT JEDER, DASS HARRY DER BOTTOM IST??? Vanilla, eh? Heh, ich habe immer das Gefühl, dass Gackto total besoffen durch die Gänge torkelt. XD Ich bin zwar nicht visuverseucht, aber ich weiß, wovon du sprichst. ^^ NeoNatsuki: Noch so eine Verrückte. O_o Ich könnte mit euch ein eigenes Irrenhaus eröffnen. Nicht einmal ICH könnte das alles an einem Stück lesen. XD Kein Problem. Mit meinem Nick kannst du alles machen, solange du ihn nicht beschmutzt. XD sammy-chan: Ja! Eröffnen wir ein Irrenhaus! Darf ich Direktor spielen? ^^ ENS? Geht klar. ^.~ LadyHiwatari: das mit dem China-Urlaub musstest du schreiben, oder? *an Gurgel springt* Gute Frage, ich würde sagen beides. O_o 60% Talent und 40% Streber. Wenn man etwas perfekt beherrschen will, muss man sich schon anstrengen. Besonders in einem Fach wie Zaubertränke, wo es erst mal nur auf trocken Pauken ankommt. Ich versteh dich schon. >_< Uhm... gute Frage... ist Blaise schwul? Um ehrlich zu sein, hatte ich immer im Hinterkopf, dass ich Pansy und ihn zusammenbringen wollte. O_o Ah, jetzt weiß ich wieder! Blaise sollte der Vorzeige-Schwule sein, mit dem kleinen Haken, dass er hetero ist. XD So als Gegenstück von Draco (der zwar auch schmerzhaft offensichtlich schwul ist... aber eben keine Klischee Tunte...)... Sollte mal ein Gag werden. XD Woah!!! Willst du damit sagen, durch Rons Offenbarung habe ich tatsächlich mal etwas geschrieben, dass zum Buch passt? Ich bin überwältigt. *__* Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass Draco Harry sagt: „Harry, ich liebe dich!“ Wahrscheinlich wird unser Gryffindor diese Worte erst auf dem Sterbebett von unserem Slyth hören – wenn überhaupt. O_o Nee, ich bin noch kleiner als Harry. Ich hatte nur keine Ahnung, wie groß der ist. O_o Ich sage es gern noch mal: NEIN! SIE HABEN ES NICHT! NICHT! NICHT! GETAN! Und das nächste wiederhole ich auch gern: WARUM GLAUBT JEDER, DASS HARRY DER BOTTOM IST? <_< >_> Kendra: Eh... ich war schon am nächsten Kapitel, alright... aber... hehehe ^^°... chibi-juli: *stellt sich heulend in die Ecke* Es tut mir Leid! Ich hatte das doch auch nicht geplant! ;_; Leelory: Deine Kommentare sind immer so… ergiebig… rockermaus: Ich freue mich über deinen Kommentar, allerdings, wenn meine FF alles war, was dich wach gehalten, so beneide ich dich. >_< Ich hasse meine Nachbarin! Ich hasse meine Nachbarin! Ich hasse meine Nachbarin!!!!!!!!!! Okay... dafür kannst du nichts >_> Könntest du mir den Namen deiner Freundin nennen? ^^ Einen Gefallen werde ich dir tun: Ich werde Draco öfter lachen lassen. Das Ganze hat nur zwei haken: 1: Nicht in diesem Kapitel. 2: Wenn ich es zu oft mache, dann ist es nicht mehr niedlich. Einen zweiten auch: Harry bekommt die Erinnerungen wieder... Das dritte....... ich ... versuche es? Shiba_Inu-chan: Respekt für dein Durchhaltevermögen. ^^ Nun ja, du hast angefangen, die FF zu lesen und nu’ ist sie auch schon vorbei XD Zu deinem älteren Bruder: wenn er sechs Jahre älter ist, ist er ungefähr in meinem Alter... *gucken geht* Oder auch nicht... Moment, dein bruder lebt mit 23 noch zu Hause? O_o Wie auch immer, nur weil er älter ist, ist er definitiv *nicht* erwachsener XD Also, was soll’s. Außerdem sind wir alle ein bisschen verrückt. GreenAppleTea: Irgendwie habe ich Durst... Heh, hier das nächste und letzte Kapitel. Viel Spaß damit. ^^ An-Die-Deren-Namen-Nicht-Genannt-Werden-Darf aka Die immer noch anonymbleibenwollende Person, deren Namen sich verändert hat... O_o: Was das Telefon angeht, so habe ich eine ganz einfache und dennoch sehr praktische Idee: Zieh den Stecker... ^^ Ich glaube, es ist von Vornherein ungesund zuckend auf dem Boden zu liegen... Ich meine, vielleicht bin auch nur ich das O_o Mir wird zur Zeit von einer ganz bestimmten Person vorgeworfen, dass ich gar kein Leben habe *blick zu Yune*. Ich werde demnächst mal wieder meine alten FFs Zuende bringen, sobald dich mit Egoist fertig bin... während ich weiterhin an den Sidestorys arbeite, die allerdings wirklich nicht so ernst werden wie die es geworden ist. Ich sag dir jedoch Bescheid, sollte ich je wieder eine „ernste“ FF schreiben. Eh... Ich studiere allerdings (noch) kein Medizin. ._. Übrigens, sollte es je soweit kommen, kann ich meinem FF-Autor-Leben vorerst Auf Wiedersehen sagen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)