Mein Herz schlägt nicht nur für mich! von lene_aka_Edward ================================================================================ Kapitel 5: Painful love ----------------------- soooo....nächstes Kap...bin zwar krank, aber ich hoffe, dass es trotzdem einigermaßen gefällt....viel spaß und viele kommis! Dieses Kap widme ich natürlich allen Lesern, aber besonders meiner besten Freundin Yuriko, die mir immer zu neuen Ideen geholfen hat! *maknuddel* lene^-^ Painful love *Yayoi*. Der Name ging ihm nicht mehr aus dem Kopf. Er rannte die dunklen Straßen entlang. Jun war sich sicher, er würde sie diesmal finden. Bei sich zu hause. Sie würde dort im Wohnzimmer auf ihn warten; warten, bis er wieder zurück ist und sie ihm endlich ihren Kummer von der Seele reden konnte. Doch als er das Haus betrat, befand sich nur Stille dort drinnen, wie bei Yayoi kurz zuvor auch. Sie hatten sich schon wieder verpasst. "Das kann doch nicht war sein!" schrie er in die gähnende Leere und schmiss sich auf die Couch. "Wo steckst du nur!" fuhr er voller Verzweiflung fort. Er machte sich so große Sorgen um sie, wie noch nie zuvor. Niemals war sie so unvernünftig gewesen, einfach abzuhauen. Alles drehte sich in seinem Kopf, er konnte keinen klaren Gedanken mehr fassen. Nach ein paar Minuten fasste er sich an sein Herz. *So ein Mist, auch das noch!* Er lehnte sich zurück und schloss die Augen, die Hand immer noch an der Brust haltend. Ein längst vergangenes Ereignis spielte sich vor seinen Augen ab, dass er nie vergessen konnte. Er wachte auf und fand sich in einem Krankenbett wieder, in dem er eigentlich nicht so schnell vorhatte wieder drinn zu liegen. Er blickte sich in dem schlichten, sterilen Raum um und stellte fest, dass er an zahlreichen Maschinen angeschlossen war. Nur das Geräusch des EKG war zu hören, was er als sehr erleichternd fand, denn es bewies, dass er nicht tot war. Als er sich weiter umsah, konnte er eine Person ausmachen, die an seinem Bett auf einem Stuhl saß, die Arme auf seinem Bett abgestützt und den Kopf darauf liegend. Sie schien zu schlafen. Jun musste lächeln, denn er wusste genau, wer dieses Mädchen an seinem Bett war. Seine jahrelange, beste Freundin Yayoi. Behutsam streichelte er ihre langen Haare. Er war so froh, etwas besseres hätte er gar nicht erblicken können, nachdem er wieder ins Leben zurückgekehrt war, ausgenommen seines Fußballes vielleicht. Durch seine leichten Kraulbewegungen regte sich plötzlich ihr Kopf. Sie blickte auf und sah in die Augen, die sie beinahe für immer verloren hätte. Jun musste noch mehr lächeln, als er sah, wie ihre Augen immer größer wurden und sie ihm um den Hals fiel. "Yayoi, aua, nicht so heftig....!" aber sie dachte gar nicht daran. Zu groß war die Freude, seinen warmen Körper wieder spüren zu können, als das ihr zusätzlich noch die Tränen übers Gesicht liefen. Sie genoss es unendlich, ihm wenigstens für diesen kurzen Moment so nah sein zu dürfen. "Danke, Yayoi..." flüsterte er ihr ins Ohr und sie weinte und schluchzte noch lauter, was ich ein wenig irritierte. Damals wusste er noch nicht, wie viel diese Worte für Yayoi bedeutet hatten. Sie hob ihren Kopf und wollte zum Gespräch ansetzen, als sich die Tür plötzlich öffnete. Einer der Ärzte kam herein und ging auf das Bett zu. Er räusperte sich kurz, als die beiden endlich bemerkten, dass sie sich noch in den Armen lagen. Yayoi zog sich schnell zurück und nahm ein paar Meter Abstand vom Bett, so peinlich war ihr die Situation. Er ging auf Juns Bett zu und schweigsam betrachtete er das EKG und die Infusion. Er gab Jun schnell einen neuen Tropf und schien nun endlich seine stimme wiedergefunden zu haben, nachdem er laut seufzte. " So Jun, eigentlich hatte ich gehofft, dich nicht wieder so schnell hier sehen zu müssen. Diesmal war es haarscharf!" setzte der Doktor mit seiner Strafpredigt an. " Ich weiß nicht, wo du das ganze Glück hernimmst, aber das tut jetzt auch nichts zur Sache. Du wirst dich in den nächsten Jahren noch mehr zurückhalten müssen als bis jetzt, wenn du noch ein langes Leben führen willst. Zu viel Anstrengung, Aufregung oder Stress kann sehr gefährlich für dich werden, geschweige denn dein Fußballspielen." dann wandte er sich an Yayoi. "Ich weiß, dass du wenigstens vernünftig bist. Verspreche mir, dass du auf deinen Freund aufpassen wirst, ja? Er kann ja schlimmer sein als ein kleines Kind! So etwas unverantwortliches hab ich noch nie gesehen!" Dann drehte er sich um und verschwand wieder aus dem Zimmer. Yayoi hatte den Kopf gesenkt. " Mach dir keine Vorwürfe!" Sie hob ihn wieder und blickte zu Jun. "Dich trifft überhaupt keine Schuld! Es ist ganz allein meine!" sagte er mit fester Stimme, doch Yayoi wolle ihm nicht so ganz Glauben schenken. Ihre Augen füllten sich wieder mit Tränen. "Wolltest du mir nicht eben etwas sagen?" fuhr er fort. Ja, dass wollte sie, doch der Mut hatte sie schon wieder verlassen. Sie lief an seinem Bett vorbei zur Tür. Als sie hinaus ging und sie wieder schließen wollte, guckte sie ihn nochmal an, sagte "Idiot!" und war verschwunden. "Yayoi!" Mit dem Ruf verschwamm alles und er öffnete wieder die Augen und fand sich in der Gegenwart zurück. Das war jetzt alles ein Jahr her. Die Sache ging ihm nicht mehr aus dem Kopf. " Nie habe ich sie wieder gefragt, was sie mir sagen wollte, aber das wird sich jetzt ändern!" sagte er entschlossen, stand auf und ging aus dem Haus heraus, um Yayoi zu suchen. Er hatte auf einmal das Gefühl, dass es etwas wichtiges war. Ja, er wurde sich vielen Dingen mehr bewusst. Das war das erste Mal, dass sie sich so komisch verhielt, schoss es ihm durch den Kopf, als er durch die Straßen lief. Seine Herzschmerzen hatte er wieder vergessen, in seinen Gedanken befand sich nun nur noch Platz für Yayoi und er verstand endlich, was mit ihm passiert war. Ja, jetzt, seitdem sie verschwunden war und er sich solche sorgen machte, ist ihm klargeworden, dass sie für ihn doch mehr bedeutete, als irgendeine andere Person auf der Welt, ja sogar mehr als sein Fußball. Während er lief, bemerkte er gar nicht, wo seine Füße ihn hin trugen. Erst als er da war, realisierte er es. Er blieb stehen und keuchte wie ein Nilpferd. Er stand vor einem kleinen See. Er kannte ihn gut, sogar sehr gut. Oft waren er und Yayoi hierhin gegangen wenn sie spazieren gingen, damit er nach seinen Operationen auch an die frische Luft konnte. Sein Herz schmerzte sehr und er wollte gerade weiterziehen, als er neben seinem Keuchen ein Schluchzen vernahm. Er schaute in alle Richtungen und sein Blick blieb bei einer Parkbank hängen. Auch, wenn er durch die Dunkelheit nicht erkennen konnte, wer auf ihr saß und so bitterlich weinte, trugen ihn seine Füße in dessen Richtung. Es bestand immer hin eine kleine Chance, dass es die Person war, die er die ganze Zeit über versuchte zu finden. Als Jun nur noch wenige Meter von der Person entfernt war, blieb er stehen. Jetzt war er sicher, dass sie es war. Voller Erleichterung beschleunigte er seinen Gang und ging auf sie zu. Vor ihr bliebe er erneut stehen und flüsterte ihren Namen. "Yayoi!" Diese hob ihr tränenüberströmtes Gesicht und konnte kaum glauben, wer ihr da gegenüberstand und noch bevor sie etwas sagen konnte, hatte Jun sie schon von der Bank hochgezogen und in seine Arme geschlossen. "Ich bin so froh, dass dir nichts passiert ist. Weißt du eigentlich, welche sorgen ich mir gemacht habe? Versprich mir, dass du nie wieder so eine Dummheit machst!" sprach er ihr ins Ohr. Ihre Tränen wollten einfach kein Ende nehmen. "Du hast dir also doch sorgen gemacht....und wo warst du dann eben die ganze Zeit? Ich dachte schon, du...." sie stoppte. Zu peinlich war es ihr, dass sie auch nur ansatzweise denken konnte, sie wäre ihm egal. Auch wenn sie bisher nur Freunde waren und er nie ihre Gefühle registrierte, war er doch immer für sie da und hat sich um sie gesorgt, wenn es ihr mal schlecht ging. "Du dachtest was? Das du mir egal wärst? Na hör mal! Langsam solltest du mich gut genug kennen!" sagte er leicht empört. Sie sah betreten zu Boden. Aber dann fuhr er verständnisvoll fort"Du bist der wichtigste Mensch in meinem leben, verstehst du das nicht? Ich bin dir extra zu Fane nachgefahren, weil ich angst um dich hatte. Als ich dort war, warst du leider schon wieder weg. Du warst immer einen Tick schneller als ich, dass ich nicht einmal denselben Zug wie du zurück erwischen konnte und ich deshalb erst eben gerade wieder gekommen bin. Ich hab mir die Lunge aus dem Bauch gerannt wegen dir!" er lachte auf. "Beantwortet das deine Frage?" Sie nickte leicht. Zu gerührt war sie über die Tatsache, dass er ihr sogar nachgefahren war. "Und jetzt sag mir endlich, was mit dir los ist. Das bist doch nicht du! Du hast früher immer gelacht, wir hatten soviel Spaß, aber in der letzten Zeit hab ich das Gefühl, dass du Abstand von mir hältst und nur noch weinst...ist es meine Krankheit? Ich weiß, es muss sehr schwer für dich sein, damit umgehen zu müssen, es tut mir leid..." Er hielt sie immer noch in den Armen und wollte sie gar nicht mehr loslassen. Sie wurden nur vom hellen Mondlicht beschienen. "Was redest du denn da! Ich habe kein Problem mit deiner Krankheit. Du weißt, ich werde immer für dich da sein, wenn du mich brauchst und nicht von deiner Seite weichen! Nein, etwas ganz anderes macht mir Schwierigkeiten. Und zwar meine Gefühle..." Sie löste sich von ihm, als würde er ihr an die Kehle springen, nachdem sie die nächsten Worte ausgesprochen hätte. Sie ging einige Schritte auf den See zu und kehrte ihm den Rücken. Er sagte kein Wort, sondern sah sie einfach nur an. Sein Herz bereitete ihm fürchterliche Schmerzen, ihm war schwindelig, doch er ließ sich nichts davon anmerken, die Sache hier war ihm einfach zu wichtig. Vor dem Wasser, auf das der Mond sich spiegelte, sah sie aus wie ein Engel, dachte er. " Schon als Kinder haben wir hier oft gespielt, weißt du noch Jun? Wir hatten eine menge Spaß und waren unzertrennlich..eben die besten Freunde." Sie seufzte. " Früher war unser Leben noch leicht und unbeschwert. Aber es hat sich einiges geändert...ich habe mich verändert!" mit den Worten drehte sie sich zu Jun zurück, dem es immer schwerer fiel, sich auf den Beinen zu halten, die Schmerzen wurden immer stärker... sie ging näher auf ihn zu, blieb kurz vor ihm stehen. " Jun, du warst immer mein bester Freund, seit ich denken kann! Aber das reicht mir nicht mehr, verstehst du?" Jun weitete die Augen, wollte sie etwa das sagen, was er gerade dachte? Das war es, was sie immer so traurig machte? Vor kurzem noch hätte er nichts damit anfangen können, doch in kürzester Zeit ist sie auch für ihn zu einem ganz anderen Menschen geworden... Yayois Herz klopfte ihr den ganzen Hals hoch. Es schien ihr die Luft abzuschnüren. Jetzt würde sie ihm die berühmten drei Worte sagen. Es war kaum zu glauben, dass drei Worte ihr ganzes Leben verändern konnten und ihr soviel Kummer verschafften. Sie holte ein letztes mal tief Luft. " Jun..ich..ich..ICH LIEBE DICH!" Ein leiser Windhauch fegte an den beiden vorbei, die sich wortlos gegenüberstanden. Auch wenn Jun endlich doch noch verstanden hatte, was Yayoi die ganze Zeit auf dem Herzen lag, war es ein riesiger Schock für ihn, wenn auch ein erfreulicher. Doch es war scheinbar zu viel für sein Herz. Nach der ganzen Aufregung und den Spurts, war es ausgerechnet die Liebe, die ihm keine Luft zum atmen gab, die ihn nicht reden lassen konnte,welche Ironie. Und bevor er Yayoi antworten konnte, sie in die Arme nehmen, ihr genau das selbe sagen zu können, wurde ihm schwarz vor Augen und er sackte zusammen. * Nein, nicht jetzt, ich muss ihr noch was sagen! * Doch dazu kam er nicht, er lag bereits auf dem Boden, Yayoi beugte sich über ihm, sie schrie vor Verzweiflung seinen Namen, doch den konnte er nur noch entfernt wahrnehmen. " Gott, das darf doch alles nicht wahr sein! Was hab ich nur getan? Ich sollte doch auf ihn aufpassen und jetzt bring ich ihn um?JUUUUN!" schrie sie vor Schmerz, als dieser seine Augen schloss und in Ohnmacht viel. " Das kannst du mir nicht antun Jun! Komm zurück!" Doch er gab kein Lebenszeichen von sich. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)