Gestern war von abgemeldet (Ein kleines Gedicht zur Freundschaft) ================================================================================ Kapitel 1: Gestern War ---------------------- Gestern War.. ___________________ Schweigend ging sie das Feld hinab. Ihr Haare flatterten im Abendwind. Leise raschelte die Weide. Und sie seufzte. Abermals dachte sie an die anderen. Schwer schluckte sie. Scheisse, das durfte alles nicht wahr sein. Jetzt bekam sie schon keine Luft mehr. Die Tränen die über ihr Gesicht liefen sickerten ihr Gesicht hinab. Und schnürten ihre Luft ab. Fertig war sie. Alles war so heftig gewesen die letzten Tage. Zusammen geweint hatten sie. Sie alle. Zusammen gezittert. Zusammen halfen sie sich. Und jetzt? Jetzt lief sie alleine an diesem Strand entlang an einem Abend, drückte verzweifelt ihre Ärmel an ihre Augen damit dieses verdammte Geflenne endlich stoppen würde. Zusammen durch dick und dünn gehen? Nein das war nicht mehr. Wieder lief sie weiter, wobei sie einmal stolperte und fast in den warmen, weichen Sand fiel. Doch sie lief weiter mit ihren Tränen auf dem Gesicht und schluchzte. Wie konnten sie nur? Alles hatte sie ihnen anvertraut. Sogar wurde sie fertig gemacht weil sie es ihnen nicht erzählt hatte, nichts hatte sie ihnen erzählt. Doch jetzt wusste sie es und sie wurde alleine gelassen. Nicht, dass sie ihr nicht geholfen hätten, im Gegenteil. Sogar angerufen hatten sie sie und alles mit ihr besprochen. Sogar mindestens zwei Stunden zugehört und sie hatten ihr geholfen. Sie hatten ihr geholfen. So unendlich dankbar war sie ihnen. Wer weiß, sie hätte es wahrscheinlich wiederholt, so wie letztes Jahr. Ihr Blick glitt zu ihrer rechten Hand und blieb an der Pulsader hängen. Es war so verlockend gewesen. Die Schere hätte gepasst. Oder ein Messer. Irgendetwas Spitzes. Aber sie hatten sie davon abgehalten all ihren Problemen ein Ende zu setzen. Und wirklich all ihren Problemen. Ob jemand um sie geweint hätte? Ja, wahrscheinlich weil der Ruf der Familie zerstört würde. Ein Selbstmord. Jeder in der Familie, dachte sie sich insgeheim, hätte sich vor Scham wegen ihr vor ihrem baldigen Grabe herumgedreht. Und ihre Klasse? Na wenigstens würden sich dann mal welche für sie und ihre Probleme interessieren. Die waren ja alle so geil auf Brutalität. Vielleicht würden sie dann über sie reden. Und abermals seufzte sie. Wieso hatte sie auf ihre Freunde gehört? Und nicht auf sich selbst? Auf sich selbst konnte man sich eh am besten verlassen. Allein sein, ja, das brauchte sie jetzt. Zeit. Und diese Zeit nahm sie sich. Aber auch richtige Ruhe hatte sie nicht. Zumindest nicht vor ihnen. Weil sie immer noch in ihrem Kopf waren, sie an sie dachte. Dabei wollte sie sie doch vergessen. Das wäre das Beste gewesen. Doch so richtig gut klappte das nicht. Okay, was erwartete sie auch, es war immerhin gerade einmal drei Tage her gewesen. Ihre Tränen waren nun getrocknet, sie konnte nicht mehr weinen, weil sie es schon zu viele male getan hatte die letzten Tage. *** Einst sagtet ihr, ihr würdet immer an meiner Seite sein Ihr würdet da sein, wenn ich auch bräuchte Doch wo seid ihr jetzt? Irgendwo da draußen? Verdammt, ihr bedeutet mir so viel.. *** Es war das Ende. Zu enttäuscht war sie von ihnen. Von ihren Freunden. Denjenigen die sich ewige Treue schworen. Durch dick und dünn gingen. Freunde... *** Ja ich hatte Angst Angst, alleine zu sein Verdammt, ich brauche euch Wo seid ihr? Ich liebe euch... *** Und zitternd griff sie in ihre Tasche. Immer hatte sie es dabei. Die Klinge des kleinen Taschenmessers war scharf genug um das zu tun, was sie vorhatte. Und sie setzte sich in den Sand. Noch einmal fühlte sie wie warm er war. Wunderschön geborgen fühlte sie sich einen kleinen Moment.. Dann noch ein letztes gewispertes "Danke.." war im Abendwind zu hören, als die Klinge ihren eigentlichen Platz an ihrem unterem Teil des Armes von ihr einnahm, und dem ganzen ein Ende setzte. __________ Und was sie nicht wusste, war, dass gewisse Personen vor ihrem Grabe standen und weinten.. Um sie. Gestern war zu spät Als ich es euch sagte... *** Ihr zeigtet mir was es heißt zu leben Ihr zeigtet mir was es heißt zu lachen Ihr zeigtet mir was es heißt Spaß zu haben Ihr zeigtet mir Freundschaft Wir versprachen es uns Ewige Freundschaft Wir liebten uns In jenen Zeiten des Hasses Sowie der Freude Wir halfen einander Gegenseitig über schwere Zeiten hinweg Wir waren einst einmal Unzertrennlich Stets auf der Seite des anderen Wir liebten uns. Wir liebten uns. Wir liebten uns wie Geschwister. Und ich liebte euch. Und ich tue es immer noch. Ihr seid etwas wertvolles Ihr gebt mir die Kraft Am Leben zu bleiben Ihr zeigt mir Wie wertvoll das Lachen ist Wie schön Spaß sein kann Wie heftig manche Schmerzen sind Und dafür liebe ich euch. Dass ihr mir klar macht Dass auch ich etwas besonderes bin In dieser großen Welt In der man verloren scheinen kann.. Doch einst solltet ihr wissen Ich bin nicht verloren Das werde ich nie sein Solange ihr an meiner Seite seid. Ich liebe euch. *** Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)