Mein letzter Kampf - Teil II von Laguna (Shishio Makoto erzählt von seinem Leben) ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Mein letzter Kampf - Teil 2 Eine Ruroni Kenshin Fanfic (Shishio Makoto erzählt) Ich spüre, dass es nicht mehr lange dauern wird bis ich und meine Männer genug Beamte der Regierung auf uns aufmerksam gemacht haben damit sie Hilfe suchen. Und ich weiß, dass sie zu ihm kommen werden, denn wenn nicht nur ihr Land sondern viel mehr ihre eigene Position und ihre Reichtümer in Gefahr sind kommen sie immer zu uns. Sie kommen um ihm um Hilfe zu bitten, so wie sie damals zu mir kamen und mir den Auftrag erteilten alle Verräter der alten Regierung zu Wohle des Landes ausfindig zu machen und im Namen des Volkes zu richten. Ich bin sicher dass er ihre Hilfe annehmen wird, denn auch wenn er sich verändert hat und jetzt einen anderen Namen benutzt lässt ihn seine Vergangenheit doch nicht los. Eine alte Wunde jagt die nächste, dies ist das Schicksal eines jeden Batosai der eine Revolte in Japan überlebt hat. Unsere wahre Bestimmung sehen wir einzig und allein in Kampf. Kenshin weiß das besser als jeder andere Mensch. Ich hasse ihn mehr als jeden anderen, nicht nur weil er meinen Plänen im Wege ist, sondern weil die Menschen in Kioto und überall in ganz Japan an ihm glauben. Hätten sie mir damals das Vertrauen in meine Arbeit entgegengebracht das ich verdient hätte müssten sie jetzt nicht leiden und viele von ihnen würden heute noch leben. Das Treiben auf den Straßen Kiotos bis hinunter in die Hauptstadt Tokio nimmt von Tag zu Tag zu. Es sind die Menschen, die Angst vor mir und meinen Anhängern haben und sich deshalb hinter der sicheren Festung des einstigen Kaiserreiches verkriechen wollen. Doch all das wird ihnen nichts nützen. Wir werden weiterhin Dörfer niederbrennen, Frauen schänden und Kinder töten solange bis Batosai Himura unseren Machenschaften ein Ende setzen will. Dann werden entweder ich oder er, vielleicht auch wir beide sterben. Aber wenn ich ehrlich bin glaube ich nicht, dass ich dieser jemand sein werde. Mein körperlicher Zustand hat sich seit einigen Monaten sehr verschlechtert. Das mag auch an meinem täglichen Training liegen, das ich selbst nach dem Mordanschlag auf mich noch verstärkt habe. Der Doktor hat mir noch maximal eine Lebensdauer von 2 Jahren versprochen und das nur wenn mein Schwert für immer aus der Hand lege. Yumi ist ebenfalls der Ansicht dass mir das Schwert irgendwann den Tod bringen wird, doch es ist schon zu spät mit dem begonnen aufzuhören. Ich spüre wie sich das Feuer in mir immer weiter nach außen frisst um den Rest meiner sterblichen Hülle in Windeseile verzerren zu können. Manchmal ist mein Gemüt derart erhitzt das ich zu rauchen beginne und nicht selten schwitze ich den ganzen Tag wie ein Kohleofen und meine Verbände müssen in regelmäßigen Abständen gewechselt und in kühles Wasser eingelegt werden um den fortschreitenden Zyklus der Selbstvernichtung in meinem Körper zu verlangsamen. Hoji ist der Ansicht dass mein Ehrgeiz unseren Leuten gut tut und ich bin zuversichtlich was unseren Sieg über Japan angeht. All die ganz großen oder diejenigen die ein fesches Mundwerk besaßen sind schon aus dem Weg geräumt. In unserer fortschreitenden Zerstörung haben wir Absichtlicherweise einige hohe Beamte als Geiseln genommen und kurz vor Tokio halt gemacht. Das soll meinem größten Feind die Chance geben mich in die Enge drängen zu können, aber in Wahrheit werden wir es sein die das Spiel gewinnen werden. Als ich die letzte Nacht mit Yumi auf meinem Nachtlager im freien verbrachte fackelten wir gemeinsam einen ganzen Wald ab, was für ein wunderschönes Flammenmeer sorgte das ich nie in meinem Leben vergessen werde. Wir schritten barfuss über brennenden Boden und ich war sehr angetan von Yumis Treue die es mir gleich tat und obwohl sie nach unserem Abendspaziergang schlimme Brandblasen unter dem Fußabsätzen hatte niemals aufhörten wollte mir von der Seite zu weichen. Ich glaube an diesem Abend war ich das einzige und erste Mal in meinem Leben zufrieden mit mir selbst. Yumi liebte mich- sie liebte mich und nicht Kenshin. Meine grausame und kalte Art schreckte sie nicht ab und sie fand ebenfalls gefallen an meinem geschundenen Körper. Inzwischen sind einige Wochen vergangen und von meiner stolzen Leibgarde "Die Zehn Schwerter" ist als einziger noch Hoji an meiner Seite übrig geblieben. Alle anderen sind entweder in die Winde verstreut, abgetaucht oder wurden von Batosai und seinen Freunden getötet. Ich muss zugeben, dass ich seinen Einfluss und seine zerstörerische Kraft der Bande einer für mich lächerlichen Freundschaft unterschätzt habe. Gemeinsam haben ich und Hoji einen Plan geschmiedet Batosai in die Falle zu locken. Doch jetzt wo er mir bald gegenüber steht fühle ich mich etwas unsicher. Habe ich einen Fehler gemacht als Japan, ihn herausgefordert habe? Nein, sicher nicht, denn dem stärkeren steht auch das Recht zu sich zu nehmen was ihm zusteht und ich hole mir nur was ich schon lange hätte kriegen sollen. Mein Recht auf die Herrschaft über einen Staat voller Intriganten und Schwächlinge die ich allesamt hinrichten und foltern werde sobald ich an der Macht bin. Das wichtigste jedoch ist der Titel des grausamsten Attentäters der je existiert hat. Ich gedenke Kenshin diesen Rang abzujagen und ihm zum Gespött der Menschheit zu machen. Bald wird er selbst lichterloh brennen und für mich nicht mehr als ein Streichholz sein das ich mit einem Atemzug ausblasen werde. Endlich ist der Tag der Abrechnung gekommen. Battosai Himura und ich stehen uns im Kampf gegenüber und tanzen ein letztes Mal im Kampf mit dem Teufel. Seine Schnelligkeit ist gewaltig und seine Schwerthiebe sind stärker als ich es je erwartet hätte. Ich dachte nicht dass es so schwer werden würde, aber ich hätte es besser wissen müssen. Ein Mann wie Himura Kenshin hat nicht umsonst einst den Rang des gefürchtesten Attentäters in ganz Japan bekleidet wenn er mir nicht gewachsen wäre. Dennoch hat er eine Schwäche die ich klar für mich auszunutzen gedenke. Er scheint im Kampf nicht immer ganz bei der Sache zu sein, denn seine Kraft stützt nur auf das Wissen das er seine Freunde vor dem Tode durch mein Schwert bewahren kann. Nachdem ich einige von seinen Gefährten verletzt habe und Kenshin in einem grandiosen Comeback mir erneut die Stirn bitten will greife ich zu meiner Trumpfkarte, meine eigen entwickelten Schwerttechniken mit dem Feuer meines Körpers. Die Homura Dama und mein Guren Kaina hat Kenshin schwer verwundet, doch er hat mir mit seiner Schwerttechnik des Hiten Mitsurugi nicht minder schlimmere Wunden zugefügt. Ich weiß nicht mehr wie lange mein Körper diesen Kampf ertragen kann und ich spüre wie mein ganzer Leib zu kochen beginnt und meine Hände anfangen zu rauchen. In einem letzten Auftrieb von Kraft stürze ich mich meinem Gegner entgegen und gedenke ihn mit einem Flammenwirbel meines Schwertes zu durchbohren, doch Kenshin hat aufgepasst und kontert meine vernichtenden Attacke mit dem abschließenden Hiten Mitsurugi Schwertstreich, der mir trotz meines Vorwissens über seine Schwerttechniken verborgen geblieben ist. Ich habe die Kraft seines Körpers in diesem Moment der triumphierenden Wut stark unterschätzt, denn er stoppt viel zu früh und weicht meiner Homura Dama im entscheidenden Augenblick aus. Ich komme nicht mal mehr dazu zurückzuspringen, denn mit einem gekonnten Schwertstreich trifft mich Kenshin zuerst mit der spitzen Richtung seines Schwertes in den die Seite und erzeugt dann durch den Wirbel des Schlages eine Art Vakuum dem ich mich nicht länger entziehen kann. Mit einem Aufwärtsschlag gibt er mir schließlich den Rest und sein zweifacher Hiten Mitsurugi kostet mich beinahe das Leben. Ich erwarte schon mein Ende als sich plötzlich Yumi mit weinender Miene vor mich wirft und Kenshin darum bittet mich Leben zu lassen. Dieser ist sich nicht ganz sicher wirkt jedoch schon viel bekümmerter und das wichtigste- er beginnt unachtsam zu werden. Ich verspüre leichten Hass auf Yumi, weil sie mir den Kampf verdorben hat, gleichzeitig aber auch überschwängliche Freude da sie mir Gelegenheit gibt ihm zu einem finalen Höhepunkt zu leiten. Yumi ist nett doch für ihren Verrat an unserem Duell soll sie sterben und mir als Schlüssel zum Sieg über den Batosai dienen. Ich nutze Kenshins Unachtsamkeit und durchbohre mit einem einzigen Stoss meiner Klinge Yumis Körper und treffe mit der Spitze wie geplant auch noch Kenshins nackten Oberkörper, worauf dieser geschockt zusammenbricht. Der Sieg scheint doch noch auf meiner Seite zu sein. Eigentlich hab ich es von Anfang an gewusst. Doch was ist mit meinem Feind? Warum weint er plötzlich Tränen um eine Person die er nicht einmal richtig gekannt hat? Kenshin wirft mir doch tatsächlich im nächsten Moment vor das ich für den Sieg nicht mal vor der Ermordung meiner eigenen Geliebten zurückschrecken würde doch ich will, dass er den Mund hält. Der Batosai versteht das alles nicht. Keiner kann das. Nur Yumi und ich verstehen einander. Sie wird sich nur etwas früher auf den Weg in die Hölle begeben als ich, das ist alles. Der Kampf ist inzwischen nur noch eine reine Sache des Überlebens und der Unterdrückung von starken Schmerzen. Kenshin Attacke hat mir den oberen Brustkorb vollständig aufgeschlitzt aber ich habe den Vorteil das die Hitze mein Blut gerinnen lässt während seines nun stetig zu tropfen beginnt. Mein Schwertstoß muss ihn stärker verletzt haben als ich zuerst angenommen habe, denn er kann kaum noch stehen. Seine Freunde die ebenfalls schwer verletzt sind können ihm in diesem Moment nicht beistehen und ich hege die Befürchtung dass wir beide heute sterben werden. Dennoch bin ich weiterhin erfüllt von dem Wunsch Batosai zu besiegen. Ich will ihn nicht nur verwundet am Boden liegen sehen sondern auch noch töten. Die Vollständige Unterwerfung wird er mir nur durch seinen Tod erweisen, da ist jeder Zweifel ausgeschlossen, außerdem verliere ich ohnehin im den nächsten Augenblicken die Kontrolle über meinen erhitzten Körper und werde das sein was ich eigentlich schon vor Jahren hätte sein sollen. Ein Monster das aus dem Feuer kam und bei seinem Ableben wieder in die lodernden Flammen zurückkehrt. Und doch sehe ich plötzlich etwas in seinen Augen dass mir Angst macht. Es ist die Hoffnung zu überleben. Doch Kenshin wird nicht leben. Er darf es nicht. Ich verbiete es ihm! Ich nehme alle meine Kraft zusammen und verschmelze sämtliche Kraftreserven in meinem Körper zu einem gewaltigen letzten Schlag der meinen Körper an mehreren Stellen durch den hohen Druck zerfetzen lässt. Doch Batosai scheint über einen mindestens genauso starken Kampfgeist wie ich zu verfügen und einem doppelt so starken Überlebenswillen. Er fängt meinen Schlag trotz seiner schlimmen Wunde ab und von der Druckwelle werden wir beide nach hinten geschleudert. Ich will mich erneut gegen Kenshin erheben der jetzt hilflos am Boden liegt und sich kaum noch rührt. Doch jetzt ist es mein Körper der nicht mehr mitmachen will. Das letzte was ich spüre ist das die Grenze erreicht ist und mein ganzer Körper in Flammen aufgeht. Mit einem gebrochenen Lachen schieren Wahnsinns beende ich mein Leben als ShioShio Makoto, ehemaliger Attentäter und Staatsfeind Nr. 1 in Japan. In den letzten Augenblicken meines Lebens genieße ich ihre schockierten Blicke während sie beobachten wie ich im Feuer langsam vergehe und meinen Weg in die Hölle antreten werde. In der letzten Sekunde meines Lebens fülle ich mich doch noch erfüllt, denn ich weiß, dass ich Batosai geschlagen habe. Ob ich nun Tod bin oder Lebe tut nichts zur Sache, denn ich werde mächtiger werden als er es je gewesen ist. Mein Interesse gilt von nun an anderen Dingen. In der Hölle lässt es sich doch auch ganz gut Leben. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)