Tabula Rasa von abgemeldet (Das Böse in mir....) ================================================================================ Kapitel 32: Nicht allein sein, heisst nicht einsam sein..... ------------------------------------------------------------ „Beeil dich alte Hexe!!“ Drängte Inuyasha die alte Kaede, die sich mühsam dem Griff Inuyashas hingab. „Das ist doch völlig unmöglich oder?? Ich meine, wie könnte diese Schrift an die Wand des Brunnens kommen?“ Fragte Miroku die anderen. „Vielleicht war es eine Nachricht von Kagome an uns..es muss was passiert sein!“ Beantwortete Sango seine Frage. Als die Freunde an den Brunnen kamen, halfen sie Kaede in den Brunnen hinabzuklettern. „Hier war es…ganz sicher..ich bin nicht verrückt!!“ Inuyasha fuhr hilflos mit der Hand über die Stelle wo er die Schrift gesehen hatte. „Ich spüre doch, das hier was ist..ihr doch auch oder??“ Alle schauten sich an und nickten zustimmend. Inuyasha holte das Juwel der vier Seelen heraus. „Jetzt mach schon..vorhin hat es doch auch funktioniert!!“ Schrie er und warf es wutentbrannt auf den Boden. Und wieder passierte das gleiche wie vorhin. Das Licht erstrahlte wieder und die Zeichen erschienen an der Wand. „Es ist sehr schwer zu entziffern….ich kann es nicht….wartet…!“ Kaede hielt die Luft an. „Wisst ihr was das ist?!“ Kaede strich mit ihrer Hand über die Wand. „Das ist die älteste Schrift Japans!“ Ja, das ist mir auch schon aufgefallen..aber was bedeutet es??!!“ Inuyashas Augen blitzten auf. „Das meine Freunde…kann ich nicht so leicht beantworten…das liegt nicht in meiner Macht…!“ Sagte Kaede traurig. „Was??“ Kam es allen wie aus einem Mund. „Ich kann es nicht entziffern, deren Bedeutung kann ich nicht entschlüsseln, tut mir leid….es gibt allerdings jemanden der euch helfen könnte!“ `Irgendwas zieht mich zurück zum Krankenhaus…eine fremde Macht..jetzt spüre ich es genau!` Dachte Kagome und lehnte sich angespannt in ihren Sitz zurück. Die Augen des Taxifahrers ruhten entspannt auf ihr. Als ob er auf sie aufpassen würde. „Und wo ist dieses geheimnisvolle Dorf?“ Fragte Shippo, dem seine Augen bereits zufielen. „Also auf der Karte steht…,“ sagte Kaede und breitete eine große Pergamentrolle über dem Boden aus, „das, dass Dorf ziemlich an der Grenze liegt…Moment….Akita…ihr müsst nach Akita. Jetzt wo ich es vor mir sehe, fällt es mir wieder ein.“ Sagte die alte Kaede fast lachend. „Es gibt da allerdings ein Problem… Akita stimmt..aber das Dorf liegt innerhalb ziemlich verwinkelt…und es versteckt seine Aura vor Eindringlingen. Also versteckt es auch seine Macht!“ Inuyasha war sich ziemlich sicher, dass ihm das keine Probleme bereiten sollte. `Du hast deine Mutter getötet….wie willst du das verantworten??` Kagome sah sich in der Dunkelheit um, konnte aber nichts erkennen und versuchte wieder angestrengt die Augen offen zu halten. `Träume ich??` Ja..einen Alptraum aus dem du so schnell nicht wieder erwachen wirst!` Ruckartig öffnete sie ihre Augen wieder. Die Fahrt war anscheinend zu Ende. Denn plötzlich fand sie sich inmitten einer blühenden Landschaft wieder. Misstrauisch stieg sie aus dem Wagen. Der Taxifahrer holte ihr Gepäck aus dem Kofferraum und stellte es neben sie. Genüsslich streckte er sich und lächelte ihr aufmunternd zu. Schweigend beäugte sie alles. Die Anstalt, in die sie eingeliefert wurde, erinnerte sie eher an eine Kommune aus den früheren Jahren. Total runtergekommen, versifft und rot…. Ja es ragte rot aus der blühenden Landschaft hervor, die so gar nicht mit dem Haus übereinstimmen wollte. Er nahm ihr Gepäck wieder in die Hand und ging ihr voraus. In dem Moment löste sich Kagome aus ihrer Starre. „Hey Moment mal…sie können doch nicht..!!“ Lachend drehte er sich um. „Na und ob ich das kann, schließlich hab ich sie doch hierher gebracht und somit bin ich auch für ihr Gepäck verantwortlich!“ Kagome errötete soweit es in so einer Situation möglich war und nahm ihre Hand von ihrem Koffer. Nachdem sie die Hälfte des Weges geschafft hatten, versuchte der Taxifahrer wieder ein Gespräch anzufangen. „Du hast doch selbst gesagt, dass der äußere Schein trügt…naja…so ähnlich hast du es gesagt…“, wieder lächelte er. Kagome wurde dieser Typ immer komischer. „Ach kommen Sie…würden sie so ein Haus Rot anmalen?? Und es passt auch gar nicht hier her..in die Landschaft!“ Abermals sah sie sich das Haus an, vor dem sie jetzt stand. Eine seltsame Aura ging von dem Haus aus, das merkte sie sofort. Ein kalter Schauer lief ihr über den Rücken. Sie trat wieder einen Schritt zurück. Der junge Taxifahrer stellte sich hinter sie. „Du brauchst keine Angst zu haben, das Haus tut dir nichts!“ `Aber die Menschen drinnen vielleicht!` Ergänzte sie in Gedanken. Ein kalter Wind fuhr ihnen durch die Haare. „Hier…falls du Probleme hast, ruf einfach an!“ Er steckte einen Zettel mit seiner Nummer in ihre Jackentasche. „Den will ich aber nicht!“ Erwiderte sie und wollte sich schon sträuben, sah dann aber wieder sein Lächeln und hörte die Worte, die ihr im Gedächtnis bleiben würden: „Du wirst sie brauchen!“ Sagte er fest, nickte noch mal zum Abschied und stieg dann in sein Taxi. Lange schaute sie dem Wagen hinterher: „Aber ich bin doch eine Mörderin..?!“ Flüsterte sie und verstand nicht, was der kleine Zettel mit seiner Nummer in ihrer Jackentasche sollte. Sie musste sich überwinden auch nur einen Fuß auf die Treppe zur Heilanstalt zu setzen. Es war nicht nur das rote Haus, es war nicht nur die komische Gegend, die den totalen Kontrast zu diesem Gebäude bot, es war ein bestimmtes Gefühl und das hasste sie, das hatte sie nun begriffen: Die Angst vor dem Unbekannten. Im frühen Morgengrauen brachen die Freunde auf. Shippo machte eine Szene und heulte. „Nein Shippo…du kannst nicht mit…du musst doch Kaede beschützen!“ Sagte Inuyasha fast zärtlich und strich dem kleinen Fuchsdämon über den Kopf. Die anderen musterten diese Szene skeptisch, doch Shippo ließ sich tatsächlich beruhigen. Kagome war nun schon seit 3 Tagen in der Klinik. „Wieso isolierst du dich von den anderen?“ Fragte ihre Pflegerin und versuchte dem Mädchen in die Augen zu schauen. Kagome saß am Fenster und blickte hinaus in die blühende Landschaft……“Ich bin nicht wie die….ich gehöre nicht hierher…!“ Sagte sie fest und machte klar, dass ihr Gespräche hiermit beendet war. Kagome schlief nächtelang nicht, irgendwas hielt sie wach. Sie durfte einfach nicht einschlafen. Das schlimmste an der ganzen Tragödie war, dass sie merkte, wie ihr Gehirn langsam zu…verdummen schien. „Souta??“ Kagomes Mutter suchte bereits seit einer halben Stunde nach Kagomes kleinem Bruder. „Wo könnte er denn sein Opa??“ Beide schauten sich gleichzeitig an und wussten plötzlich wo er sein musste. Sie lief zum Schrein und öffnete vorsichtig die Tür. Sie merkte, dass diese kürzlich geöffnet wurde. Das schwache Licht von draußen drang in den Schrein und an die Vorderseite des Brunnens. Souta lehnte an der anderen Seite und blickte ins Leere. „Ich hab es wirklich versucht Mama..ich hab es wirklich versucht…aber nur sie kann den Brunnen benutzen…es geht nicht ohne sie..es geht nicht…!“ Sagte er, wobei ihm Tränen die Wangen herabflossen. Sie wollte stark bleiben, sie wollte ihrem Sohn die Stärke und die Unerschüttertheit einer Mutter demonstrieren, aber es ging nicht…bei dem Anblick des eigenen Sohnes, der völlig in Tränen aufgelöst war, konnte sie einfach nicht stark bleiben. Sanft nahm sie ihn an der Hand und führte ihn wieder ins Haus. „Miharu…sag…hast du das Problem mit dem Juwel gelöst?!“ Amidas Name klang schwungvoll durch den hell erleuchteten Raum. Seine tiefe Stimme hinterließ eine Gänsehaut auf der Haut von dem Mädchen. Leider musste sie ihm mitteilen, dass sie es nicht geschafft hatte. „Ich arbeite daran…es ist schwer, sie scheint immer mehr in die Welt einzudringen..der Dämon bearbeitet sie wirklich gut. Ich muss noch härter arbeiten Amida…bitte habt Geduld…wie geht es dem Meister?“ Amida schüttelte leicht den Kopf. „So lange das Mädchen nicht in ihren Urzustand zurückversetzt wird, kann ich nichts für den Meister tun.“ Beide blickten ernst den Spiegel an, der mitten im Raum schwebte. In diesem Spiegel schwebte eine schwarzhaarige Person, ein Mädchen, das von roten Seidenschlieren umschlungen war und schlief. „Ich werde wahnsinnig hier…vollkommen verrückt…aber ich bin nicht verrückt!!“ Protestierte Kagome und stampfte einmal mit dem Fuß auf den Boden. Die Pflegerin, die für Kagome als Aufsichtsperson fungierte, blickte kurz hoch, hob eine Augenbraue und vertiefte sich dann wieder in ihre Zeitschrift. Der sympathische Taxifahrer, der Kagome damals den Zettel mit seiner Nummer zuschob, lachte kurz auf. „Es klingt jetzt vielleicht verrückt….aber zum ersten Mal glaube ich das einem Menschen, den ich hier her bringe..wirklich!“ Kagome konnte nicht glauben, dass er sie auslachte. Sie boxte ihn in die Seite und drehte sich nachdenklich weg. Wind kam auf, Kagome zog ihren Mantel enger und legte ihre Arme um ihren Körper. „Ich spüre wie mein Hirn zu Mus verarbeitet wird..wissen sie wie das ist?“ Fragte sie, doch bei seinem Blick wusste sie, dass er es nicht tat. „Natürlich nicht…sie haben ja auch niemanden umgebracht…aber ich auch nicht…und besonders nicht..meine…..!“ Kagome rang um Fassung und vergrub ihre zitternden Hände in den Taschen. Hinter ihrem geistigen Auge erschien jenes Bild, das zeigte, wie Kagome am Rande eines hohen Gebäudes stand und drohte herunterzufallen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)