Wikinger von Montespinneratz ================================================================================ Kapitel 1: Ein neuer Anfang --------------------------- Hier mein neustes Werk, ich hoffe sie gefällt euch. Viel Spaß beim lesen und noch ein besonderer Dank an Mistery, die mir immer weitergeholfen hat. Ich knuddel dich ganz fest. Kommis sind immer willkommen. Wikinger In der Luft hing der Geruch von verbranntem Fleisch, der Himmel wurde von dem Feuerschein der brennenden Gebäude erhellt. Überall hörte man noch das klirren der Waffen und die Schreie der Verletzten und Sterbenden und dann ganz plötzlich kehrte Ruhe ein......... eine tödliche Ruhe. Selik stand inmitten seiner Männer, einer Horde Wikinger die das kleine Küstendorf überfallen hatten. Den Nordmännern hatte sich kein großer Widerstand geboten, die wenigen Männer waren schnell niedergemacht und die Häuser durchsucht und angezündet. Die Alten, Frauen und Kinder hatten sie in der Mitte des Dorfes zusammengetrieben und begannen sie jetzt auszusortieren. Sie trennten die jungen Mädchen von den Alten, den Jungs und den erwachsenen Frauen. Selik stand am Rand des Platzes und sah sich die Mädchen an, sie waren hübsch, würden auf den Sklavenmärkten des Nordens einen guten Preis erzielen. Einer seiner Männer kam zu ihm. "Selik was sollen wir mit den Anderen tun?" Selik sah die etwa 10 Menschen an, sah die Jungen die sich an ihre Mütter klammerten und überlegte. Eigentlich sollte er sie töten, schnell und schmerzlos ihr Leben beenden, denn ob sie den Winter überleben würden, jetzt nachdem die Wikinger ihr Dorf zerstört hatten war zweifelhaft, aber vielleicht konnten sie es ja auch schaffen. Selik überlegte, dabei sah er jeden der Dorfbewohner an, sein Blick blieb an einem vielleicht fünfzehnjährigen Knaben hängen. Der Junge hatte dunkelbraune, fast schwarze Haare und meerblaue Augen, die jetzt ängstlich ja fast panisch schauten. Der Wikingerfürst ging auf den Jungen zu, faste dessen Kinn und betrachtete ihn ganz genau. Selik wusste schon lang um seine Vorliebe, genauso wie seine Männer und dieser Junge gefiel ihm, er war zart aber gut gewachsen, seine langen schlanken Schenkel verführten geradezu ihn zu berührten, die rosa Brustwarzen lugten durch die zerrissene Tunika und machten Selik es schwer sich zu beherrschen. Er riss seinen Blick von dem bebenden Jungen los, sah kurz zu den Anderen. "Ich hab einen guten Tag Rafe, jagt sie in die Wälder und den Jungen hier bringt an Bord, zu meinem Lager. Wenn ihr möchtet könnt ihr euch erst noch mit den Frauen vergnügen. Aber nicht so lange wir legen in einer Stunde ab." Dann drehte er sich um und ging nochmals durch das Dorf. Rafe sah ihm einige Sekunden nach, dann gab er die Anweisung die jungen Mädchen an Bord des Langschiffes zubringen, um den Jungen würde er sich selbst kümmern. Rafe griff nach dem Jungen, faste ihn am Arm und brachte ihn zu dem Schiff, dort zerrte er den widerstrebenden Jungen in den Bug des Schiffes und fesselte ihn an eine Verstrebung. Dann ließ er ihn alleine. Richard verstand die Welt nicht mehr, seine ganze heile Welt war innerhalb von wenigen Stunden zusammengebrochen. Alles hatte damit begonnen das am frühen Abend die rotweißen Segel der Wikinger am Horizont aufgetaucht waren. Die Dorfältesten hatten versucht mit den Männer das Dorf zu verteidigen, aber alles hatte nichts geholfen. Die Nordmänner waren in das Dorf eingefallen und hatten alle wehrfähigen Männer getötet, die restlichen Bewohner zusammengetrieben. Er hatte fürchterliche Angst wusste nicht was er machen sollte und dann war dieser riesige Wikinger aufgetaucht hatte ihn angefasst und so komisch angeschaut. Dann war ein Anderer gekommen und hatte ihn auf dieses Schiff gebracht, dort saß er jetzt festgebunden an einer Sparre und zitterte vor Angst und Kälte. Es war schon Ende September und nachts empfindlich kalt. Richard zog so gut er konnte die gefesselten Beine an sich, versuchte sich so klein wie möglich zu machen. Er hörte wie die Mädchen an Bord gebracht wurden und im hinteren Teil gefesselt wurden, er hörte sie weinen. Dann hörte er das scharren der Pferde die in der Mitte des Schiffes standen und schließlich hörte er wie die Wikinger auf das Schiff kamen und dieses sich in Bewegung setzte. Als Richard bemerkte wie das Schiff ablegte, verstärkten sich Richards Tränen, er hatte Angst, fürchterliche Angst hatte er doch die Blicke des Wikingers gesehen. Selik stand am Ruder seines Langschiffes und beobachtet wie seinen Männer die Beute an Bord brachten. Als alles eingeladen war, gab er das Zeichen zum Aufbruch, der Beutezug war lohnend gewesen, sie hatten sechs bildhübsche Mädchen, die sie in Stolkebug auf dem Sklavenmarkt verkaufen würden, außerdem hatten sie Gold und Silber aus der Kapelle. Das Schiff glitt ruhig durch das glatte Wasser, die Ruder brachten es schnell voran. Selik sah seinen besten Freund und Kampfgefährten Rafe an. "Wir rudern die Nacht durch, dann sind wir morgen Abend in Stolkebug und wir können die Mädchen verkaufen. Sorg bitte dafür das sie Wasser und etwas zu essen bekommen und lass sie so fesseln das sie schlafen können." Rafe nickte und kümmerte sich darum, er sorgte auch dafür das die Mädchen Decken bekamen. Selik sah seinem Freund einige Minuten zu, dann stand er auf und ging zu seinem Lager. Dort sah er den Jungen zusammengekauert sitzen, er lächelte, kniete sich neben den Kleinen und hob dessen Kopf an. Er sah in verängstigte blaue Augen, lächelte und sagte leise. "Du musst keine Angst haben, ich bin kein Monster. Ich bin zwar hart, vielleicht auch grausem aber ich bin kein Monster, ich werde dir nicht weh tun, wenn du mir keinen Grund dafür gibst. Du gehörst nur mir......... bist mein Sklave, mein Gespiele." Richard zitterte als er die Hand des Wikingers spürte, er sah auf und sah in die kalten eisgrauen Augen die ihn musterten. Es dauerte eine ganze Weile bis er den Sinn der Worte verstand. Er war der Sklave des Wikinger nicht sein Gefangener, er hatte keine Rechte..... gar keine. Richard begann zu weinen, er schämte sich er war ein Junge......... ein Mann, er durfte nicht weinen und doch tat er es. Plötzlich fühlte er eine Hand die sanft über sein Haar strich und fühlte wie ihm ein Decke um die Schultern gelegt wurde. Selik schlang sacht eine seiner Decken um den Jungen, er fühlte wie der Kleine versteifte und zu zittern begann. "Ruhig, versuch ein bisschen zu schlafen." Richard sah den Mann an, lächelte dankbar und kuschelte sich in die Decke. Trotz der gefesselten Füße und Hände schaffte er es sie fest um sich zu schlingen, er legte sich auf die schwankenden Planken und schlief bald darauf ein. Selik sah dem Jungen einige Minuten zu, dann lächelte er und legte sich auch schlafen. Langsam graute der Morgen, die Sonne lugte durch die dichten graue Wolken und begann die Nordmänner und ihre Gefangenen zu wärmen. Die Wikinger die, die Nacht gerudert hatten, wurden abgelöst und legten sich schlafen. Die Anderen begannen zu rudern und die Gefangenen zu versorgen. Richard wurde sanft an der Schulter gerüttelt und sah in das Gesicht von Selik, er lächelte und reichte dem Jungen ein Stück Brot und Trockenfleisch sowie eine Schüssel mit Wasser. Richard hatte erschrocken die Augen aufgerissen und war etwas zurückgewichen. Selik sah ihn an, zog eine Augenbraue nach oben. "Iss, dann werde ich dich losmachen und du kannst dich erleichtern. Wir werden bald Stolkebug erreichen, dort verkaufen wir die Mädchen und dann fahren wir nachhause." Selik drehte sich um und ging davon, er würde dafür sorgen das die Mädchen zu essen bekamen und sich dann frisch machen konnten, schließlich wollte er einen anständigen Preis für sie haben. Richard sah dem Wikinger nach, wusste nicht wie er reagieren sollte, kaute auf dem Trockenfleisch herum und trank das Wasser. Er wusste nicht was auf ihn zukam, das einzige das er wusste war das er auf einem Langschiff der Wikinger war und das er sich mit jeder Minute weiter von seiner Heimat entfernte. Tränen kullerten langsam über die Wangen. Selik hatte sich mit Rafe um die Sklavinnen gekümmert, sie waren gewaschen und in halbwegs ordentliche Kleidungsstücke gekleidet. Dann hatte er sich um seinen Sklaven gekümmert, auch ihm die Möglichkeit gegeben sich zu erleichtern und zu waschen. Jetzt waren sie kurz vor der Hafeneinfahrt von Stolkebug. Rafe führte die Mädchen von dem Schiff und direkt zu einem der Sklavenhändler. Mit dem hatten sie schon öfters zusammengearbeitet, und dieser war auch von der Ware begeistert. Er war bereit den geforderten Preis zu zahlen und so waren die Wikinger bereits nach wenigen Stunden wieder auf dem Weg zurück in ihre Heimat. Richard hatte das alles wie durch einen Schleier mitbekommen, er hatte Angst, ihm war fürchterlich kalt und er fühlte sich nicht wohl. Alles drehte sich um ihm. Selik bekam Richards Verhalten mit und lächelte, der Junge zeigte deutliche Symptome der Seekrankheit, das war nichts ungewöhnliches für jemanden der noch nie auf See war. Aber der Junge würde sich daran gewöhnen, außerdem würden sie die nächsten Nächte an Land verbringen, es war nur selten das die Wikinger nachts auf See waren. Richard hatte sich in die Decke gewickelt und auf den Boden gekauert, ihm war schlecht und er hatte sich bereits zweimal übergeben. Auf einmal fühlte er wie ihm sacht über die Haare gestrichen wurde. Er hob den Kopf und sah in die eisigen Augen des Wikingers. "Wie geht es dir........ immer noch übel?" Richard sah ihn an und nickte. Selik grinste etwas, nahm einen Becher goss etwas Wasser hinein und rührte ein paar getrocknete Kräuter darunter, dann reichte er ihn Richard. "Hier Kleiner trink, es wird dir helfen. Die Übelkeit wird nachlassen und du kannst etwas schlafen...... dich ausruhen. Bitte trink hab keine Angst." Richard sah Selik an, nahm dann den Becher und trank ihn langsam aus. Es schmeckte nicht gut aber es half ihm, die Übelkeit verging wirklich und er wurde auch müde. Langsam rollt er sich auf den Planken zusammen und schlief ein. Selik beobachtete ihn einige Augenblicke und ein warmer Schimmer trat in seine sonst so kalten grauen Augen. Er mochte den Jungen und er würde ihn zu einem gehorsamen Sklaven erziehen, der ihm aufs Wort gehorchte. Aber er würde auch für ihn sorgen, ihn beschützen und für ihn da sein. Der Tag verging rasch und die Nordmänner legten mit den letzten Sonnenstrahlen in einer Bucht an und schlugen ihr Nachtlager auf. Richard wurde von Bord gebracht und in Seliks Zelt an den Mittelpfosten gekettet. Ihm war immer noch etwas unwohl, aber nicht mehr so schlimm wie zu beginn des Tages. Selik betrat sein Zelt mit einer Schüssel Eintopf, den stellte er vor Richard. "Iss wenigstens ein paar Löffel, ich weis das dir noch schlecht ist. Aber du musst ein bisschen essen, es wird mit der Zeit besser, du wirst dich an die See gewöhnen.......... keine Angst." Richard nahm die Schüssel und aß ein paar Löffel, es schmeckte gut aber er hatte eigentlich keinen Hunger, zu sehr steckte ihm der Tag auf See und die Ereignisse in seinem Dorf noch in den Knochen. Er hatte fürchterliche Angst, hatte er doch die Blick von Selik gesehen und konnte sie nicht genau einordnen, er hatte nur einmal einige Geschichten über die Nordmänner gehört. Das sie nicht nur mit Frauen das Bett teilten sondern auch mit Männern und der hatte das untrügliche Gefühl das Selik das auch mit ihm wollte und davor hatte er Angst........ große Angst. Selik sah den Jungen an, er konnte dessen Gedanken richtiggehend lesen, sie spiegelten sich in seinem Gesicht wieder. Langsam setzte er sich neben den Jungen, legte vorsichtig seinen Arm um dessen Schultern. "Du musst keine Angst vor mir haben mein Kleiner." Richard spürte den Arm, der sich vorsichtig um ihn legte und er hörte die dunkle, warme Stimme des Wikingers. Er schluckte hart, dann nickte er, wagte nicht etwas zu sagen. Selik lächelte leicht, er wusste das der Kleine Angst hatte, fürchterliche Angst. Aber er würde ihm ganz sicher nichts antun, dazu war er viel zu niedlich. Er würde ihn als seinen kleinen Bettsklaven erziehen, das aber brauchte Zeit. Den schließlich wollte er den Jungen nicht brechen sondern er sollte ihm freiwillig gehorchen und gerne zu ihm kommen. Richard sah auf, seine blauen Augen trafen auf die eisgrauen von Selik. Er schluckte, leckte sich die Lippe, dann nahm er allen Mut zusammen und fragte den großen, blonden Wikinger. "Was haben sie mit mir vor Sir, was werden sie mit mir tun?" Selik lächelte leicht als er die respektvolle Anrede hörte, er hörte auch das Beben in der Stimme des Jungen. Es dauerte einige Augenblicke, dann antwortete er leise. "Die Nächte im Norden sind sehr kalt und ich möchte das du mir mein Bett wärmst. Ich will das du gehorsam und willig bist, mir meine Nächte versüßt. Das wird deine Aufgabe sein, sonst nichts für alles andere hab ich genug Sklaven und Bedienstete. Aber Kleiner du musst keine Furcht davor haben, ich bin ein zärtlicher Liebhaber." Richard begann zu zittern, er hatte also recht er sollte dem Wikinger im Bett dienen, Angst kroch in ihm hoch, sein Magen zog sich schmerzhaft zusammen. Es war fast so als wenn sich ein kalter Knoten darin bilden würde, vor Richards Augen entstand das Bild ihres alten Priesters, der über die Sünde des Fleisches predigte. Er wusste das die Vereinigung von Mann und Frau nur dazu gestattet war das neues Leben entstand und jetzt begehrte ihn ein anderer Mann, er würde verflucht sein und in der Hölle landen. Selik beobachtete das Gesicht des Jungen, er konnte seine Angst darin lesen, er ahnte auch was in ihm vorging. Kannte er doch die Predigten der Priester zu genau. Er grinste als ihm einfiel wie sie einen dieser Kerle in die Wälder gejagt hatten. Ein hartes Lächeln erschien auf seinem Gesicht, ihre Götter kannten solche Verbote nicht und er würde diesen süßen Jungen schon von seiner Angst befreien. Er hatte noch jeden bekommen den er wollte und es stimmte was er zu ihm gesagt hatte, er war ein zärtlicher Mann auch wenn man es ihm nicht unbedingt ansah. Er tötete wenn es nötig war, aber er verschonte und konnte auch lieben. Richard zitterte immer stärker, er hatte fürchterliche Angst. Auf einmal hörte er das Rascheln einer Decke, er sah auf, sah in das Gesicht des Wikingers. Dieser lächelte. "Komm her Süßer.... komm unter die Decke. Es ist nachts schon sehr kalt." Als Selik Richards entsetzen und verängstigten Blick sah, grinste er, schüttelte den Kopf und deutete auf die Decke. Richard aber schüttelte den Kopf, wich ein Stück zurück. Er wollte nicht in die Nähe des Wikingers. Selik zog die Augenbrauen zusammen, im ersten Moment wollte den Jungen einfach unter die Decke ziehen. Die Nacht würde zu kalt werden als das er ohne Schutz schlafen konnte, er würde krank werden und das wollte er nicht. Dann aber entschloss er sich dem Jungen seinen Willen zu lassen, zumindest vorerst und er lies die Decke fallen, zuckte mit den Schultern. "Wenn du meinst, dann bleib da sitzen, beschwer dich aber nicht wenn dir kalt wird. Und noch etwas sag mir deinen Namen, damit ich weis wie mein Sklave heißt oder soll ich dir einen neuen geben?" Richard sah erschrocken zu dem Mann, er wusste das die Nacht kalt werden würde, auch wenn in dem Zelt ein Feuer brannte aber er konnte nicht über seinen Schatten springen, seine Angst nicht überwinden. Also blieb er regungslos sitzen, erst nach ein paar Minuten formten seine Lippen, fast tonlos ein Wort. "Richard" Selik hob den Kopf, sah den Jungen leicht verständnislos an. Richard wiederholte seinen Namen und Selik verstand. Er nickte und legte sich zurück auf sein Lager, schlang die Decken um sich und schloss seine Augen. Er tat so als ob er bereits schlafen würde, aber er achtete auf Richard, er wusste das der Junge bald zu frieren beginnen würde. Es dauerte keine halbe Stunde und Richard schlang seine Arme enger um sich, zog die Beine an und versuchte sich so selbst etwas zu wärmen. Selik schaute sich das ganze noch eine Weile an, dann öffnete er die Augen, setzte sich auf. "Richard, komm jetzt her. Du bist schon eiskalt ich kann direkt fühlen wie sehr du zitterst. Komm unter die Decke ich werde dich ein bisschen aufwärmen." Richard schüttelte den Kopf, er wollte nicht, hatte fürchterliche Angst davor in die nähe des Mannes zu kommen. Er hatte einfach Angst das er ihn zu etwas zwingen würde. Selik holte tief Luft, sah auf den zitternden, frierenden Jungen, sah das Richards Lippen vor Kälte blau waren und das reichte ihm. Er stand auf ging zu dem zusammengekauerten Jungen und zog ihn am Arm zum Lager. Dort zwang er Richard sich hinzulegen, legte sich daneben und schlag seine Arme um den ausgekühlten Leib, die Decken zog er eng um sie Beide. Selik hatte das Gefühl einen Eisklotz zu umarmen, so kalt und steif war der Kleine. Sacht begann er ihn etwas warm zu rubbeln, es dauerte ein bisschen dann aber spürte er wie die Wärme langsam in die Glieder von Richard zurück kehrte und der Kleine sich unbewusst an ihn kuschelte, seine Wärme in sich aufsog. Sacht strich er dem Jungen über den Rücken, genoss die weiche, zarte Haut unter seinen Fingern. "Siehst du ist doch gar nicht so schlimm. Du musst keine Angst vor mir haben mein Süßer, ich werde dir nichts tun. Ich hab dir doch schon gesagt das ich kein Monster bin und dir nicht weh tun werde. Also bitte versuch dich zu entspannen und etwas zu schlafen wir segeln bei Sonnenaufgang weiter." Richard schluckte hart, es stimmte so war es viel wärmer und sein Körper wollte die Wärme sosehr sich auch sein Verstand gegen das Anschmiegen wehte, so sehr wollte es sein Körper, wollte die Wärme die ihm der andere Mann spendete. Er atmete tief ein, dann nickte er und überlies sich der bleischweren Müdigkeit. Er hatte wenig geschlafen und jetzt holte sich sein Körper was er brauchte. Noch ehe er richtig registrierte was passierte, war er auch schon eingeschlafen. Selik bemerkte das und lächelte. Er hatte geahnt das es nicht lange dauern würde bis Richard schlafen würde, wenn der Junge sich erst mal entspannt hatte. Sacht zog er den schlanken Körper an sich, koste noch ein wenig über den Rücken und schlief dann auch ein. Selik erwachte bereits bei den ersten Sonnenstrahlen. Er lächelte leicht als er Richards Körper entspannt an sich fühlte. Der Junge hatte ganz ruhig und entspannt durchgeschlafen. Sacht schob er ihn von sich, stand leise auf und ging aus dem Zelt, draußen traf er Rafe und der grinste ihn freundlich an. "Gut geschlafen Selik, war er willig?" Selik lächelte, schüttelte dann den Kopf und ging sich am Rand des Lagers erleichtern. Rafe folgte ihm und grinste immer noch hinterhältig. Selik schüttelte nochmals den Kopf. "Es ist nichts passiert, der Kleine hat viel zu viel Angst, es hat schon eine halbe Ewigkeit gedauert bis ich ihn unter der Decke hatte. Ich war froh wie er eingeschlafen war. Aber das heißt nicht das ich ihn nicht besitzen will, ich will ihn nur nicht gleich total verängstigen. Wir werden heute Abend die Burg erreichen, dort hab ich mehr Zeit und auch mehr Ruhe um mich um ihn zu kümmern." Rafe lächelte wissend, er nickte. Ja auf der Burg wäre genug Zeit um sich um den Jungen zu kümmern. Rafe sah Selik an, dieser lächelte und sagte ihm das er Richard ein paar warme Kleidungsstücke bringen sollte. Rafe nickte und ging in Richtung von Seliks Zelt. Richard wachte auf, irgendwie fehlte ihm die Wärme, es dauerte einige Minuten dann wusste er wieder was passiert war. Ein paar kleine Tränen liefen über seine Wangen, er erinnerte sich an das was Selik im am gestrigen Abend gesagt hatte. Er sollte sein Bettsklave werden und davor hatte er Angst, sehr große Angst. Plötzlich hörte er das Rascheln der Zeltplane, er sah erschrocken auf. Dann sah er Rafe in dem Eingang stehen, dieser lächelte und reichte ihm ein paar Kleidungsstücke. "Morgen mein Kleiner, ich hoffe das du gut geschlafen hast. Hier hast du ein paar frische Kleider, bitte zieh dich an wir wollen in einer halben Stunde weiter. Ich heiße übrigens Rafe und dein Herr ist Selik." Richard sah den Mann an, dann nickte er und griff nach den Kleidern. Mit zitternden Fingern zog er sich an, fühlte den weichen, warmen Wollstoff auf seiner Haut. Als er fertig war sah er zu Rafe, dieser lächelte, löste dann die leichte Fußfessel, so das Richard auch die leichten Stiefel anziehen konnte. Als er dann komplett angezogen war, brachte ihn Rafe auf das Langschiff, es dauerte nicht lange und sie waren wieder auf dem Meer. Richard setzte sich wieder in seine Ecke zwischen den Sparren und hoffte das es ihm heute nicht so schlecht gehen würde, allerdings dauerte es nicht lange und die bekannte Übelkeit überkam den Jungen. Selik sah den Jungen an, er erkannte das es ihm wieder sehr schlecht ging. Vorsichtig setzte er sich neben den Jungen, zog ihn sanft in die Arme und koste seinen Rücken. "Shhhhht, entspann dich. Ich weis du bist seekrank, aber es dauert nicht mehr so lange dann sind wir wieder zuhause." Richard sah Selik an. Zuhause....... ja die Wikinger waren dann zuhause, aber er wäre in der Fremde, er wäre ein Sklave, dazu bestimmt das ein Wikingerfürst seine Lust an ihm befriedigte. Er schluckte hart, musste sich aber dann wieder übergeben. Selik spürte die Angst des Jungen, hielt ihn sacht fest als er sich übergeben musste, wischte ihm das Gesicht ab und flösste ihm ein paar Schlucke Wasser ein. Seine Hand glitt über die Stirn von Richard und er erschrak ein wenig. Der Junge hatte Fieber, er seufzte auf und nahm ein paar Kräuter aus seiner Tasche. Die hatte ihm Koij gegeben. Er wusste das sie sehr stark schläfrig machten und er wollte das Richard sich entspannte. Er mischte einige der Blätter mit etwas Wasser und setzte die Schale dem Jungen an die Lippen. "Trink, mein Kleiner, es wird dir helfen." Richard sah den blonden Hünen einige Sekunden an, dann aber schluckte er die Kräutermischung. Schon bald bemerkte er wie er müde wurde, die Übelkeit nachließ und er schließlich von dem monotonen Schaukeln in einen leichten Schlaf gewiegt wurde. Selik strich dem Jungen sacht ein paar Strähnen aus dem Gesicht und deckte ihn mit einem der Felle zu. Das Langboot glitt ruhig durch die spiegelglatte See. Selik stand an der Reling und sah am Horizont seine Burg auftauchen. Er lächelte zärtlich als sein Blick auf den, immer noch tief schlafenden Jungen fiel. Er hatte ihm noch zweimal von der Kräutermischung eingeflösst, das Fieber war etwas gesunken und Richard lag tief schlafend auf den weichen Fellen. Das Boot erreichte mit den letzten Sonnenstrahlen den Anlegeplatz am Fuß der Burg. Innerhalb kürzester Zeit war es ausgeladen und alle Männer begrüßten ihre Frauen, Kinder und Freunde. Die Beute wurde verstaut, Rafe hatte Richard auf den Arm genommen und trug ihn jetzt von Bord. Er sah seinen Freund leicht lächelnd an. "Ich bring ihn in deine Zimmer und sag Koij bescheid, das er sich den Kleinen mal ansieht." Selik lächelte, nickte und widmete sich weiter seiner Arbeit. Es würde noch ein paar Stunden dauern bis er Zeit für den Kleinen hatte. Erst musste die Beute verteilt und verstaut werden. Rafe trug Richard durch das Dorf zu der Burg seines Freundes, schon von weitem konnte er die schlanke Gestallt des Japaners in dem Eingang erkennen. Rafe lächelte und Koij lächelte zurück, der Japaner lebte jetzt schon über fünf Jahre bei den Nordmännern, so lange war es her als diese ihn bei einem ihrer Beutezüge gefangen genommen hatten. Koij war Arzt und Seliks Freund. Rafe wusste das er Richard ohne Bedenken in die Obhut des Japaners geben konnte. Er würde ihm niemals weh tun, das wusste Rafe. Koji sah dem großen, dunkelhaarigen Nordmann entgegen, er konnte erkennen das dieser eine Person auf den Armen trug. Als er näher kam konnte er den Jungen erkennen, einen schlanken, dunkelhaarigen Jungen mit fast milchweißer Haut. Er lächelte, trat auf Rafe zu und sah sich den Jungen genauer an. Sacht legte er ihm die Hand auf die Stirn und zog die Augenbrauen zusammen. "Er hat Fieber, bring ihn bitte in das Badezimmer ich werde ihn mir ansehen. Gehört er dir oder Selik?" Rafe lächelte, schüttelte den Kopf und ging Richtung des Bades. "Nicht mir, an dem Kleinen hat Selik einen Narren gefressen. Er will ihn als Sklaven......... du weiß was das bedeutet?" Koij nickte und nahm Rafe Richard ab, legte ihn vorsichtig auf eine an der Seite stehenden Liege und begann ihn schnell und behutsam auszuziehen. Die Hände des Japaners glitten sacht über die Haut des Jungen, er tastete ihn gründlich ab, untersuchte ihn sorgfältig. Nach einigen Minuten, nickte er. "Er ist ein bisschen dünn, er hat während der Fahrt wenig gegessen? War er Seekrank?" Rafe nickte, Koji ging zu einer kleinen Kommode. Öffnete eine Schublade und holte einige Tinkturen und Kräuter heraus, schnell hatte er einen Tee daraus bereitet und flösste diesem dem Jungen ein. Richard schluckte die Flüssigkeit ohne aufzuwachen. Koji nickte zufrieden, wusch den Jungen dann sanft und schnell und brachte ihn in Seliks Schlafzimmer, dort legte er ihn behutsam auf Seliks Bett ab, zog ihm eines von dessen Hemden an und deckte ihn zu. Rafe beobachtete ihn und als der Japaner ihm winkte verlies er hinter ihm das Zimmer. "Er wird bis morgen früh schlafen, die Seekrankheit hat ihm zu schaffen gemacht. Aber sonnst scheint ihm nichts zu fehlen. Will Selik ihn als seinen Sklaven behalten?" Rafe nickte und lies sich auf einen der Stühle fallen. "Ja, ich denk er will noch mehr von ihm. Er will ihn als seinen Bettsklaven, denke ich. Aber ich befürchte das es der Kleine nicht möchte. Er hat panische Angst, obwohl ihm Selik wirklich nichts getan hat." Koji nickte das hatte er vermutet. Er lächelte, kannte er doch Seliks Vorliebe, er würde dem Jungen schon klar machen das Selik kein Monster war. Koji setzte sich neben Rafe und sie unterhielten sich. Rafe erzählte ihm wie sie das Dorf geplündert hatten und Selik sich den Jungen nahm. "Er hat ihm wirklich nichts getan, war eigentlich nur sanft und zärtlich zu ihm. Aber der Kleine hatte nur Angst, das er Richard hieß habe ich erst heute früh erfahren. Scheinbar hat er es Selik in der Nacht gesagt. Richard... ein sehr englisch klingender Name, ich glaub nicht das Selik ihn lange so nennen wird." Koji lächelte, strich sich die lackschwarzen Haare in den Nacken. "Nein ich denke nicht das Selik die kleine Mandelblüte lange so nennen wird. Er ist auch viel zu hart für einen so zarten Jungen." Rafe kicherte leise, er mochte die blumige Ausdrucksweise der Japaners. Mandelblüte... ja so konnte man den Kleinen auch umschreiben. Einfach nur zart, zerbrechlich und unheimlich süß. Er hatte Selik noch nie so auf einen jungen Mann reagieren sehen, dabei wussten sie alle das ihr Anführer nichts mit Frauen anfangen konnte. Er mochte ihre Art nicht, behandelte sie zwar mit allem Respekt, aber mehr wollte er nicht. Rafe hatte selbst eine Erfahrung mit seinem Fürst gemacht und er konnte nicht sagen das es ihm nicht gefallen hätte, aber er mochte lieber die weichen Rundungen einer Frau und trotzdem konnte er Selik verstehen das er Richard begehrte. Vielleicht lag es auch daran das Rafe genauso dominant war wie Selik und er nicht gerne der unterlegene Part war. Koji und Rafe unterhielten sich noch eine ganze Weile bis auf einmal Selik den Raum betrat. Er lächelte seinen japanischen Freund an. "Hast du meinen Kleinen schon gesehen? Wie geht es ihm, ist er immer noch so seekrank?" Koji erhob sich und lächelte, dann ging er zur Seite und holte Selik einen Becker mit Met, reichte diesen ihm. "Der Mandelblüte geht es schon wieder besser. Er schläft in deinem Bett. Ich bitte dich ihm heute Nacht noch Zeit zu geben, ich hab ihm einen starken Schlaftrunk gegeben, damit sich sein Magen beruhigen kann und er sich erholt." Selik nickte, nahm einen Schluck des Mets. Ein sanftes Lächeln stahl sich auf sein Gesicht, ein Lächeln das Koji und Rafe nur sehr selten bei ihm zu sehen bekamen. Dann stellte er den Becker zur Seite. "Mandelblüte...... ja das wäre es. Er ist wirklich so schön wie eine Mandelblüte. Kannst du ihm einen Mandelblütenzweig auf die Schulter stechen, als Zeichen das er mein Besitz ist?" Dabei sah er Koji an, dieser legte den Kopf schief musterte Selik sehr genau, dann nickte er leicht. "Natürlich kann ich ihm das Tattoo machen, allerdings du weißt das es weh tut, das er Fieber bekommt. Aber ich kann es und ich werde es auch tun wenn du es möchtest, allerdings nur unter der Bedingung das es sich der Junge freiwillig machen lässt. Ich ihn nur fixieren muss, damit er sich nicht plötzlich bewegt und das Tattoo unschön wird. Gefesselt und schreiend werde ich den Kleinen nicht tätowieren, das hat er nicht verdient." Selik sah den Japaner lange an. Er wusste das Koji es wirklich nicht tun würde und wenn er ganz ehrlich war, einen anderen würde er nicht an den Jungen lassen, also nickte er. "Okay, er wird es sich freiwillig machen lassen. Kein Zwang, nur das an Fesseln was notwendig ist um ihn selbst zu schützen." Koji nickte und beider waren einverstanden. Koji wusste das Selik zu seinem Wort stand, er würde den Jungen nicht zwingen, aber er würde ihn bitten und versuchen ihn zu überzeugen. So lange bis es soweit wäre mit dem Tattoo, würde Selik dem Jungen ein weiches, ledernes Halsband mit seinem Zeichen, dem Drachen, umlegen. Koji sah Selik noch einige Augenblicke an, dann nickte er und verabschiedete sich es war schon spät und er war müde. Selik nickte auch und lies Rafe alleine zurück, dieser grinste und machte sich dann auch auf den Weg in sein Bett. Selik betrat leise sein Schlafzimmer, vorsichtig zog er sich aus und setzte sich zu dem tief schlafenden Jungen auf das Bett. Lange sah er ihn an, strich ganz vorsichtig die leicht verschwitzten Haare aus dem Gesicht. Ein ungewohnt sanftes Lächeln erschien auf, dem sonst so harten Gesicht des Wikingers. Der Junge gefiel ihm, er wollte ihn ganz nah bei sich haben ihn fühlen, zärtlich zu ihm sein. Aber er wusste auch das es noch eine ganze Weile dauern würde bis der Kleine auch seine Nähe haben wollte, wenn es überhaupt jemals soweit kam. Mit einem Seufzen legte er sich neben den Jungen und zog ihn sacht in seine Arme. Er schloss die Augen und lächelte als er spürte wie sich Richard völlig unbewusst an ihn schmiegte. Bald waren nur noch die ruhigen Atemzüge der Schlafenden in dem Raum zu hören. Richard wurde langsam wach, es dauerte eine Weile bis ihm bewusst wurde das er nicht in seinem Bett lag. Irgendetwas war anders, er fühlte einen Arm der ihn sacht festhielt. Zuerst wollte er panisch aufspringen, dann aber kam ihm alles wieder ins Bewusstsein. Wie das Dorf überfallen , er entführt wurde, die Tage auf dem Schiff und auch wie ihn dieser dunkelhaarige Mann hier herbrachte. Das letzte an das er sich erinnern konnte war das feingeschnittene Gesicht eines fremdartig aussehenden Mannes, mit Mandelaugen und das dieser ihm etwas zu trinken eingeflösst hatte. So ganz war ihm das nicht mehr bewusst, da er da schon mehr geschlafen hatte als das er wach gewesen wäre. Langsam drehte er den Kopf, so das er sehen konnte wo er war und Richard erschrak, er lag in einem breiten, mit weichen Fellen und Kissen bedeckten Bett und der Arm der ihn festhielt gehörte dem blonden Wikinger. Es dauerte einige Augenblicke dann fiel ihm auch der Name wieder ein. Selik, so hatte ihn der Dunkelhaarige genannt. Und es kam ihm zu Bewusstsein was er für ihn sein sollte... ein Bettsklave... er sollte ihm Vergnügen einer ganz speziellen Art bereiten. In Richards Augen sammelten sich Tränen, er hatte Angst, fürchterliche Angst und als er plötzlich die dunkle, raue und doch angenehme Stimme des Blonden hörte erschrak er bis ins Mark. "Guten Morgen mein Kleiner. Ich hoffe du hast gut geschlafen." Selik sah den Jungen mit seinen eisgrauen Augen an, er sah dessen Zusammenzucken und schüttelte leicht den Kopf. Das wäre eines der ersten Dinge die er ihm abgewöhnen müsste, er müsste ihm irgendwie beibringen das er keine Angst vor ihm zu haben brauchte. Langsam hob er seine Hand und strich ganz leicht über die Wange von Richard. "Du musst keine Angst haben Richard, ich werde dir nichts tun. Also entspann dich." Richard zitterte, sah zu Boden, dann nickte er und versuchte zu gehorchen. Selik bemerkte es und lächelte leicht, dann stand er auf ging zu einem Regal und nahm von dort ein etwa zweifingerbreites, aus dunklem, weichen Leder gearbeitetes Halsband an dem ein silberner Drache befestigt war und trat auf den Jungen zu. Richard erschrak als er das Band sah und wich soweit zurück wie er nur konnte. Selik seufzte als er die Reaktion des Jungen bemerkte. "Shhhht, Rica hab keine Angst, aber du musst ein Zeichen tragen das beweist das du mir gehörst. Bitte Kleiner, du musst dich wirklich nicht ängstigen, ich werde dir das Halsband nicht zu eng machen, aber es muss sein." Mit diesen Worten ging Selik neben Richard in die Hocke und legte ihm sanft das Halsband um, er verschloss es mit einem winzigen Schloss, so das Richard es selbst nicht ablegen konnte. Als Selik damit fertig war strich er ihm sacht über die Haare. "Du wirst es bald nicht mehr spüren, dich daran gewöhnen." Richard sah Selik an, dann nickte er mit Tränen in den Augen. Ja er würde es bald nicht mehr spüren, hoffentlich, aber glauben konnte er es nicht. Es war als wenn ihm das weiche Leder die Luft abschnüren würde, ihm zeigen würde das er keine Rechte mehr hatte... ein Sklave... Lustsklave war. Selik sah den Jungen an, es tat ihm im Herzen weh ihn so leiden zu sehen, sacht zog er ihn in seine Arme, wiegte ihn. "Nicht weinen mein Kleiner, ich weis es ist im Moment fürchterlich, aber wir werden uns bald sehr gut verstehen." Richard sah zu Boden, er hatte Angst dem Wikinger in die Augen zu sehen. Hatte Angst vordem das er dort vielleicht lesen konnte. Selik konnte ihn gut verstehen, aber er würde ihn um keinen Preis mehr hergeben. Dafür hatte ihn der Junge vielzusehr fasziniert. Sanft legte er seine Hand auf die Schulter seines kleinen Sklaven. "Du musst keine Angst haben, hier in meiner Festung wird dir niemand ein Leid zufügen. Du kannst dich frei bewegen, allerdings ist dir verboten das Haus zu verlassen. Bitte versuche es auch nicht die Wachen haben Anweisung es unter allen Umständen zu verhindern. Aber im Haus kannst du dich gerne umsehen. Ich werde jetzt gehen und dich alleine lassen." Richard sah immer noch zu Boden, hörte die weichen Worte seines Herren, dann dessen Seufzen und wie dieser den Raum verlies, die Türe hinter sich schloss. Lange noch verhielt er einfach regungslos, Richard brauchte eine ganze Weile bis er begriffen hatte was Selik gesagt hatte. Das er sich frei im Haus bewegen dürfte. Langsam stand er auf, sah kurz an sich hinunter, er trug noch immer das Hemd Seliks, es war ihm um einiges zu groß aber er hatte nichts anderes. Vorsichtig ging er zur Tür, legte seine Hand auf die Klinke und drückte sie vorsichtig nach unten. Leicht und mit nur einem ganz leisen Knarren ging die Tür auf. Richards Herz schlug ihm bis zum Hals, was würde ihn erwarten, er hatte Angst. Aber er atmete ein paar Mal tief ein, schluckte und drückte die Türe ganz auf, streckte den Kopf hinaus und sah sich um. Alles war ruhig, nirgends war irgendjemand zu sehen, also fasste er sich ein Herz und trat auf den Gang, sah sich um. Plötzlich zuckte er zusammen. "Hallo mein Kleiner, hast du Hunger?" Richard drehte sich erschrocken um und sah in das Gesicht mit den Mandelaugen. Blaue Augen trafen auf fast schwarze und Koji begann sanft zu lächeln. Er konnte sehen wie sehr sich der Junge verspannte, konnte dessen Angst förmlich riechen. Er legte den Kopf schief, sah Richard an und wartete geduldig auf eine Antwort. Richard schluckte, begann zu zittern. "Nein Herr, ich... ich wollte nur... ich wollte mich nur ein bisschen umsehen. Wollte nicht weglaufen. Bitte bestrafen sie ........." Tränen quollen aus Ricards Augen und er begann zu schluchzen. Koji schüttelte den Kopf und legte behutsam seine Arme um den bebenden Jungen. Zog ihn sacht an sich und begann erfahren die Schultern und den Rücken zu massieren. Fast sofort spürte er wie sich der Kleine unter seinen kosenden Fingern entspannte. "Shhhhh, keine Sorge, niemand will dich bestrafen. Für was auch, Selik hat dir erlaubt dich im Haus zu bewegen, also hast du auch keine Strafe zu erwarten, höchstens dann wenn du versuchst wegzulaufen. Aber das tust du nicht." Dabei sah er Richard in die Augen und dieser schüttelte den Kopf. "Na also gar kein Grund da um Angst zu haben. Ich bin Koji, Freund und Sklave von Selik." Erstaunt sah Richard auf, der fremdartig aussehende Mann war auch ein Sklave. Aber er bewegte sich doch völlig frei hier in dem Haus und es schien ihm hier gut zu gehen, er schien gern hier zu sein. Richard schüttelte leicht verständnislos den Kopf, in diesem Moment verriet ihn sein Magen. Ricard erschrak und wurde rot und Koji begann zu lächeln als sie das laute, deutlich hörbare Knurren von Richards Magen hörten. Koji nahm den Jungen an der Hand und führte den leicht Widerstrebenden in Richtung Küche. "Du hast Hunger, man kann es ja schon hören. Dein Magen knurrt wie ein hungriger Wolf. Komm Süßer, wir gehen in die Küche, da kannst du frühstücken und danach reden wir miteinander. Ich denke es muss ein bisschen was geklärt werden." Nach wenigen Minuten standen sie in der Küche und Koji sprach mit einer älteren, pummeligen Frau. Die kam auch sofort zu Richard sah ihn an und schlug die Hände über dem Kopf zusammen. "Bei allen Göttern, was hat den unser Herr da mitgebracht. Junge du bist ja nur Haut und Knochen, ich denke da werden wir dich ein bisschen aufpäppeln müssen." In Windeseile hatte die Frau ein Frühstück gezaubert und vor Richard gestellt. Koji hatte das alles mit einem Grinsen verfolgt, er kannte Mara, die alte Köchin und Seliks Amme. Sie war eine warmherzige, aber doch strenge Frau, sie wuschelte Richard sacht durch die braunen Locken, ein sanftes Lächeln lag auf ihren Lippen. "Das... das ist zuviel.... Ich bin doch nur ein Sklave." Als Mara die Worte hörte zog sie ihre Stirn in Falten. "Papalapap, Sklave... ja du bist ein Sklave, aber Selik ist kein Sklaventreiber, keiner seiner Sklaven musste je hungern oder wurde ungerecht behandelt. Gut wenn er versucht wegzulaufen oder ungehorsam ist dann wird er bestraft, aber ansonsten geht es jedem bei Selik gut." Mit diesen Worten drehte sie sich um, ging wieder an ihre Arbeit. "Sie hat recht Richard, jetzt iss erstmal etwas. Wenn du fertig bist reden wir. Ich werde versuchen dir alles zu erklären." Richard sah Koji an, nickte und begann dann zu essen. Der Japaner setzte sich dem Jungen gegenüber, beobachtete mit einem leichten lächeln wie dieser hungrig aß. Es dauerte eine ganze Weile dann aber schob Richard seinen Teller von sich und ein leises Rülpsen stahl sich über seine Lippen, sofort wurde er rot und Koji brach in ein lautes Lachen aus. "Hat also geschmeckt, na dann wollen wir uns mal einen ruhigen Platz suchen und reden. Ich glaube nämlich das du und Selik das ganze mit dem falschen Fuß begonnen habt." Mit diesen Worten nahm er den Jungen bei der Hand und führte ihn durch die Gänge der Festung, bis zu einer kleinen Dachterrasse. Dort setzte er sich auf eine, mit Kissen, gepolsterte Bank und zog Richard zu sich. Er lächelte ihn an. "So mein Süßer, hier sind wir ungestört und können miteinander reden. Ich weis selbst das du Angst hast, das musst du mir also nicht sagen, aber ich möchte wissen wie du zu Selik stehst. Warum macht er dir Angst, hat er dir auf der Reise hierher weh getan? Ach ja und bevor ich es vergesse, mein Name ist Koji." Richard sah Koji einige Sekunden an, er musste erst die Worte verstehen, sie begreifen, dann leckte er sich über die Lippen. "Nein er hat mir nichts getan...... aber er hat mir gesagt das ich sein ... sein Bett wärmen soll. Aber ich bin doch auch ein Mann. Wenn auch noch sehr jung, aber ich bin keine Frau und...." Richard senkte den Blick, er wollte nicht das Koji seine Tränen sah, ein Mann weinte nicht. Der Japaner allerdings hatte die dicken Tränen schon längst bemerkt und er hielt auch absolut nichts davon einem Jungen einzureden das Tränen etwas fürchterliches seinen. Sacht zog er Richard auf seinen Schoß, begann wieder mit der leichten Massage und wartete bis sich der Junge etwas beruhigt hatte, dann hob er dessen Kopf und sah ihm in die Augen. "Nein du bist keine Frau, aber gerade deshalb will Selik dich. Er kann mit Frauen absolut nichts anfangen, seine Zuneigung gilt Männern." Koji sah das Erschrecken in den blauen Augen, fühlte wie sich der Junge in seinen Armen versteifte. Richard schluckte hart, es fielen ihm wieder die Predigten ihres Dorfgeistlichen ein, in denen er ihnen von Hölle und Fegefeuer, von schlimmsten Qualen erzählte wenn sie auch nur einen Gedanken daran verschwenden würden, mit einer Frau zusammen zu sein ohne ein Kind zeugen zu wollen. Seine ganze Erziehung war so gelaufen das er nur mit Scham und Furcht daran dachte und jetzt war er hier. Koji erzählte ihm das sein Entführer ihn wollte weil er mit Frauen nichts anfangen konnte, aber es war Sünde, dicke Tränen liefen immer noch über seine Wangen. Richard zitterte am ganzen Körper und Koji schüttelte leicht den Kopf, er wusste das es die Priester waren die dem Jungen solch eine fürchterliche Angst gemacht hatten und er hasste sie dafür. Sanft kraulte er durch die langen, dunkelbraunen Locken. "Shhhh, du musst keine Angst haben. Du wirst nicht in der Hölle landen, Selik ist nicht der Teufel, er ist zwar auch kein Engel aber er ist ein sehr zärtlicher, sanfter und liebevoller Herr oder wenn du es zulässt auch Gefährte. Er wird dich aber zu nichts zwingen, also beruhige dich. Er wird nicht über dich herfallen, wenn er das gewollt hätte dann hätte er auf der Fahrt hierher doch genug Gelegenheiten gehabt, oder?" Richard sah in die dunklen Augen des Asiaten, dann überlegte er einige Augenblicke und nickte. Koji lächelte. "Siehst du er tut dir nichts." "Was werden meine Aufgaben hier im Haus sein?" Koji sah Richard an, lächelte, strich ihm eine seiner wirren Ponysträhnen aus dem Gesicht. "Du bist Seliks Sklave, du wirst nur eine Aufgabe haben, für ihn da zu sein. Ihm Freude zu bereiten, sein Bett..." Koji brach ab als er die fast panische Reaktion von Richard bemerkte. Fest nahm er ihn in den Arm, zog ihn an sich und strich über dessen Kopf. "Shhhh, ruhig ich wollte dir keine Angst machen. Aber es stimmt du wirst keine Aufgaben haben außer der das du für Selik da sein sollst. Aber auch davor musst du dich nicht fürchten, er wird dir ganz bestimmt nicht weh tun und das mit dem Bett... war es denn so schlimm mit ihm in einem Bett zu schlafen?" Richard hatte seine Augen geschlossen, er versuchte seine Gedanken zu ordnen, aber es gelang ihm nur mühsam. Nach einer ganzen Weile schüttelte er den Kopf, sah Koji in die Augen. "Nein, es war nicht schlimm... er hat mich noch nichtmal festgehalten. Ich konnte mich bewegen, fühlte mich nicht eingeengt. Aber warum nennt er mich Rica?" Koji lächelte als er die Worte hörte, also war nicht alles so verfahren wie er gedacht hatte. Selik hatte unbewusst das richtige getan, dem Jungen Zeit und die Freiheit gegeben zu entscheiden. Aber als er die letzte Frage hörte musste er laut los lachen. "Warum er dich Rica nennt, ganz einfach ihm ist Richard zu steif, zu englisch... gewöhn dich daran das du jetzt Rica bist, der Sklave von Selik. Außerdem ist Rica viel leichter auszusprechen und es passt viel besser zu dir mein Süßer." Richard wischte sich die Tränen von den Wangen und lächelte leicht, Kojis Herz machte einen Freudensprung, der Junge lächelte. "Also werde ich jetzt auf Rica hören... klingt ja garnichtmal so schlecht." Koji nickte und strich sanft über das Haar des Jungen und Rica schmiegte sich leicht an den Japaner, genoss die Wärme die von dem Mann ausging. Koji beobachtete den Himmel, die Vögel und kraulte unbewusst durch die seidigen Haare von Rica, plötzlich bemerkte er das der Junge eng an ihn gekuschelt eingeschlafen war und er lächelte. Nach einer ganzen Weile aber stand er vorsichtig mit Rica im Arm auf, trug ihn ins Haus und dort zu Seliks Zimmer. Auf halben Weg begegnete ihm Selik, der gerade aus einer Besprechung mit seinen Unterführern kam, dieser lächelte Koji an, deutete auf Rica und wollte etwas sagen, doch Koji schüttelte den Kopf und nickte zu seiner Tür. Selik verstand die Aufforderung, öffnete die Tür und sah zu wie Koji Rica auf das breite Bett legte, ihn sacht zudeckte und leise das Zimmer verlies. Draußen wartete sein Freund. "Und wie hat er die ersten Stunden hier überstanden, geht es ihm gut?" Koji lächelte, beide gingen nebeneinander zu dem Großen Wohnraum und ließen sich in den Sesseln nieder. Diener kamen und brachte Getränke und etwas zu essen. Erst als sie wieder alleine waren begann Koji zu erzählen. "Rica hat Angst, wenn du willst das er freiwillig mit dir das Bett teilt, dann musst du sehr sanft und vorsichtig sein. Ich denke mal die Priester haben bei dem Jungen ganze Arbeit geleistet, er hat schon Angst wenn es um eine Beziehung zwischen Mann und Frau geht, die ist nur erlaubt um Kinder zu zeugen. Wenn du ihn aber jetzt damit konfrontierst das du eine Beziehung zu ihm haben willst, dann zerbricht er. Gib ihm Zeit, zeige ihm das du nichts mit Gewalt von ihm forderst." Selik sah seinen Freund an, schoss kurz die Augen. Er wusste was Koji damit sagen wollte, aber er wusste auch das es hart für ihn werden würde, sehr hart zu gern wollte er den Jungen an sich spüren, wollte ihn streicheln , kosen und auch besitzen, aber es war ihm auch klar das Koji Recht hatte. Wenn er jetzt zu ungestüm, vielleicht sogar hart vorginge würde er Rica verschrecken, schlimmstenfalls zerbrechen und das wollte er auf keinen Fall. Der Junge sollte sich in seinen Armen wohl, geborgen und sicher fühlen, so sicher das er sich ihm freiwillig hingab. "Was ist mit dem Tattoo?" Koji lächelte, wiegte den Kopf. "Ich denke das er sich das Tattoo machen lassen wird, aber du musst ihn darum bitten. Ihn überzeugen, gewinne ihn erstmal für dich, zeige ihm das du ihn sehr gern hast, wenn du das geschafft hast dann wird er dir auch mit dem Tattoo vertrauen. Vertrauen ist im Moment das wichtigste das du schaffen musst, also lass ihm ein bisschen an Freiheit, zum Beispiel die Freiheit zu entscheiden wie nahe er bei dir schlafen will. Damit meine ich nicht das er auf dem Boden oder sonst wo schlafen darf, aber er sollte selbst entscheiden können wie nahe er dir kommen will, gib ihm eine kleine Aufgabe oder lass ihn etwas machen was er gerne tut.... Zeige ihm einfach das er nicht nur eine "Ware" ist, sondern das er in einem gewissen Maß immer noch selbst entscheiden kann." Selik atmete tief ein, lächelte und nickte. "Ich verstehe, alles auf die sanfte Tour... ich hoff ich schaffe es. Er ist einfach zu niedlich und es kostet sehr viel Beherrschung ihn neben sich liegen zu haben und ihn nicht anzufassen." Koji nickte, er verstand seinen Freund sehr gut. Aber er wusste auch das jeder Zwang nur mehr Angst in Rica auslösen würde und er sich mehr verschließen als das er Seliks Bitten und Wünschen nachgeben würde. + Sie saßen noch eine Weile beisammen, dann stand Koji auf und verabschiedete sich. Selik nickte und trat ans Fenster, er sah hinaus, sah aber eigentlich nichts das seine Gedanken bei dem Jungen in seinem Bett waren. Wie gerne würde er ihn jetzt in seinen Armen halten, ihn kosen, berühren, zärtlich zu ihm sein und doch wusste er das er es nicht durfte... noch nicht. Sie beide brauchten Zeit um sich aneinander zu gewöhnen, Rica brauchte Zeit um ihm zu vertrauen und er brauchte die Zeit um den Jungen kennen zu lernen. Als Selik endlich aufhörte aus dem Fenster zu starren war es bereits später Nachmittag geworden und er verspürte einen leichten Hunger. Schnell ging er in die Küche um sich etwas zu essen zu holen. Dort traf er auf seine Amme. Die sah ihn einige Sekunden an, lächelte dann und bereitete zwei Essen, welche sie auf ein Tablett stellte und Selik in die Hand drückte. Er sah sie etwas verwirrt an, aber Mara lächelte nur. "Ich denke nicht nur du hast Hunger, dein Kleiner wird auch welchen haben. Sei lieb zu ihm und bring ihm etwas mit, er muss ein bisschen was auf die Rippen bekommen." Selik begann zu grinsen, das war typisch Mara, sie hatte schon immer ihre Meinung gesagt, war nie so unterwürfig gewesen wie die meisten Bediensteten die er kannte. Langsam ging er zu seinen Räumen, dabei viel ihm das erste Mal auf das seine ganzen Diener und auch Sklaven ihn nie als schlechten Herren sahen. Nie hatte er auch nur im Ansatz mitbekommen, das sie schlecht über ihn redeten, egal ob er dabei war oder nicht. Es schien wirklich fast so als wenn sie ihn mögen würden. Selik war so in seine Gedanken versunken das er gar nicht bemerkte wie ihn Koji und Rafe beobachteten. "Er macht ein Gesicht als wenn ihm gerade aufgefallen wäre das ihn seine Sklaven ja gar nicht hassen." Koji grinste Rafe an. "So glaubst du das ihm das jetzt aufgefallen ist. Ich hatte die Befürchtung das er es nie bemerken würde, aber der Kleine scheint ihm gut zu tun, er ist unglaublich entspannt. Vielleicht ist es ganz gut das der Junge noch so ängstlich ist, es gibt beiden Zeit sich kennen zu lernen. Zwar wird es für Selik viel härter als für Rica, aber sie brauchen die Zeit um Vertrauen aufzubauen." Rafe nickte und sie sahen gerade noch wie Selik in seinen Räumen verschwand. Vorsichtig, mit der einen Hand das Tablett balancierend, öffnete Selik die Türe zu seinem Schlafzimmer. Ganz leise betrat er es , stellte erstmal das Essen auf den kleinen, runden Tisch am Fenster und trat zu dem Bett. Er lächelte als er Rica, tief schlafend, in die Decken gekuschelt vorfand. Es war einfach ein bezaubernder Anblick, die Lippen des Jungen waren leicht geöffnet und schimmerten feucht. Selik musste sich beherrschen um sie nicht einfach zu küssen, aber er wusste wenn er das täte dann würde das bisschen Vertrauen das Rica zu ihm hatte zerbrechen und das wollte er um nichts in der Welt. Also setzte er sich nur auf die Kante des Bettes und strich dem Jungen sacht über die verwuschelten Haare. "Aufwachen mein Kleiner, es gibt etwas zu essen." Rica spürte wie ihm jemand sacht über die Haare strich, hörte auch undeutlich einige Worte, konnte deren Sinn aber nicht sofort begreifen. Langsam tauchte er aus den Tiefen des Schlafes, öffnete langsam seine Augen und schrak ein wenig zurück. Sein Blick traf auf den von Selik, meerblaue Augen trafen auf eisgraue. Es dauerte aber nur ein paar Augenblicke, dann entspannte sich Rica wieder, er spürte instinktiv das ihm Selik nichts tun würde. Gehorsam senkte er den Blick. "Entschuldigung, das ich geschlafen habe Herr, es wird..." Selik schüttelte den Kopf und legte ihm einen Finger auf die Lippen. "Du musst dich nicht entschuldigen, es ist in Ordnung. Wenn du müde bist, dann darfst du auch schlafen. Ich habe dich nur geweckt weil Mara der Meinung war das nicht nur ich Hunger hätte sondern du bestimmt auch. Ich hab uns etwas zu essen mitgebracht, machst du mir die Freude und isst mit mir?" Rica sah den blonden Mann an, und plötzlich war etwas da das er nicht einordnen konnte. Ein Gefühl wie er es noch nie gespürt hatte, es war einfach eine Wärme die sich in ihm ausbreitete und die scheinbar von seinem Gegenüber ausging. Er lächelte leicht und nickte, dann schlug er die Bettdecke zurück und stand auf. Dabei rutschte ihm das Hemd etwas nach oben und entblößte seine schlanken, langen Schenkel und ein Stückchen von seinem Po. Selik schluckte bei dem Anblick hart, wie groß war die Versuchung den Jungen einfach herzuziehen und ihn zu streicheln, aber gerade das durfte er nicht, er wollte das Rica freiwillig zu ihm kam. Rica streckte sich und sein Hemd rutsche wieder an Ort und Stelle, er lächelte Selik scheu an. "Entschuldigung, Herr aber ich müsste mal....." Im ersten Augenblick wusste Selik nicht was der Junge wollte, dann aber begriff er es und lachte, deute auf eine Tür. (Hi Mistery jetzt kommt's ich glaub nicht das es ein Bad mit fließend Wasser damals gegeben hat, aber bei mir haben sie eins, zwar historisch nicht korrekt aber für gewisse Szenen einfach nicht wegzudenken) "Das Bad ist dort, geh dich erleichtern und waschen, ich leg dir dann frische Kleider hin, Wenn du umgezogen bist essen wir zusammen und reden ein bisschen." Rica nickte und huschte schnell in das Bad, Selik lächelte, ging zu seinem Schrank suchte eine Hose und ein Hemd heraus. Beides war ihm zwar zu klein, aber Rica würde es passen. In Gedanken machte er sich noch einen Vermerk das er dem Schneider bescheid sagen würde, schließlich bräuchte der Kleine ein paar Teile zum wechseln. Es dauerte nicht lange und Selik hörte das Wasser rauschen und gleich darauf kam ein frischgewaschener, ziemlich roter Rica aus dem Zimmer. Er hatte sich eines der Badehandtücher um den Körper geschlungen und sah jetzt Selik mit großen Augen und roten Wangen an. Dieser begann zu lachen, der Junge bot einfach einen zu niedlichen Anblick, wie er da in das Handtuch gewickelt stand. Dann deutete Selik auf die Kleidungsstücke, welche auf dem Bett lagen. "Du kannst erstmal diese Sachen anziehen, ich denke das sie dir passen. Ich werde später dem Schneider bescheid sagen das er dir ein paar Kleider machen soll. Komm jetzt zieh dich schon an." Rica war immer noch rot, ging aber schnell zum Bett und drehte sich so das Selik nur seinen Rücken sehen konnte. Als er das Handtusch ablegte und schnell in die Hose und das Hemd schlüpfte, wurde er noch röter, wusste er doch genau das ihn Selik beobachtete. Aber komischer weise fühlte er keine Angst, höchstens ein bisschen Scham, er war sich sicher das ihm der Wikinger nichts tun würde und das war ein beruhigendes Gefühl. Selik lächelte leicht als er das schamhafte erröten des Jungen sah, sah wie dieser sich umdrehte und rasch anzog. Er genoss den kurzen Blick auf den schönen Rücken und die langen schlanken Beine des Jungen. Aber er war auch froh das dieser überhaupt soviel Vertrauen aufbrachte sich vor ihm anzuziehen. Rica schlüpfte schnell in die Kleider, dabei spürte er den bewundernden Blick von Selik in seinem Rücken. Als er sich fertig angezogen hatte brachte er das feuchte Handtuch rasch ins Bad, dann kam er zu seinem Herren, senkte gehorsam den Kopf und wartete. Selik lächelte, legte sacht seine Hand unter Ricas Kinn und hob es an. "Du musst nicht zu Boden schauen, sieh mir ruhig in die Augen. Ich möchte wissen wie es meinem kleinen Liebling geht. Und jetzt komm, setzt dich zu mir und lass uns etwas essen." Er hoffte das er Rica jetzt nicht verängstigt hatte, aber er konnte einfach nicht anders als ihn Liebling zu nennen. Selik nickte nochmals zu dem freien Platz und Rica setzte sich endlich und begann auch nach nochmaliger Aufforderung zu essen. Dabei sah er immer wieder Selik an, sah das Lächeln des Nordmanns, spürte dessen Ruhe und Ausgeglichenheit und das alles beruhigte ihn, gab ihm das Gefühl das er sich nicht ängstigen müsste. Das er hier in Sicherheit war. Das Essen verlief schweigsam, Selik beobachtete zwar Rica, lächelte darüber wie heißhungrig dieser aß, aber er sprach ihn nicht an. Erst als sie beide fertig waren, begann er zu sprechen. "Kannst du lesen und schreiben, Kleiner?" Rica hob erstaunt den Kopf, er hatte mit allen Fragen oder Befehlen gerechnet aber nicht mit der Frage ob er lesen und schreiben konnte. Was sollte diese Frage, war es nicht egal ob ein Lustsklave lesen und schreiben konnte. Unsicher kaute Rica an seiner Unterlippe, er wusste nicht so recht was er antworten konnte, ja er konnte ein bisschen lesen, nur wenige Worte, aber darauf war er immer sehr stolz gewesen, denn es war nicht üblich das, das gemeine Volk lesen und schreiben konnte. Selik sah seinen kleinen Sklaven sanft an, in den eisgrauen Augen hatte sich ein warmer Schimmer breit gemacht. Es dauerte einige Sekunden bis Rica seine Stimme fand. "Ein bisschen lesen, nur ein paar Worte... meine Mutter..." Selik nickte. "Gut dann denke ich das Koji dir das Lesen, Schreiben und auch das Rechnen beibringen sollte. Schließlich wirst du mein Leibsklave sein und ich möchte das du es kannst. Würde es dir Spaß machen diese Dinge zu lernen?" Rica verstand die Welt nicht mehr, ob es ihm Spaß machen würde Lesen und Schreiben, ja sogar Rechnen zu lernen. Seine Augen begannen zu strahlen, natürlich würde es ihm Spaß machen, aber er konnte es noch nicht glauben. Zaghaft nickte er und Selik begann herzlich zu lachen. "Na denn, dann werden wir später zu Koji gehen und ihn darum bitten." Rica sah Selik verdattert an, er durfte wirklich das alles lernen, Dinge die in England nur der Adel oder die Schüler der Priester lernen durften. Er war so glücklich, er sprang unvermittelt auf und fiel Selik um den Hals, schmiegte sich ganz eng an ihn und schluchzte. "Danke, danke....... Ihr seid so lieb, Herr. Ich verspreche euch ganz fleißig zu sein und ganz gehorsam... danke." Selik war von dem Gefühlsausbruch des Jungen so überrascht das er erst einen Moment brauchte, dann aber nahm er Rica sacht in die Arme, genoss die Wärme des Jungen und das Vertrauen. Streichelte sacht den Rücken und drückte ihm behutsam einen Kuss auf die Stirn. "Du musst dich nicht bedanken, ich bin froh wenn du glücklich bist. Vielleicht findest du ja mit Koji zusammen auch noch etwas was du gerne tust außer zu lernen." Selik genoss einfach diese ehrliche Zuneigung, kostete sie voll und ganz aus. Lies aber auch zu das sich Rica nach einigen Augenblicken von ihm löste und mit leicht roten Wangen zu Boden sah. Der Junge selbst verstand seinen Gefühlsausbruch nicht, er hatte seinen Entführer umarmt, hatte den zarten Kuss genossen und war eigentlich nur glücklich. Er durfte lernen, etwas was ihm zuhause verwehrt geblieben wäre. Seine Mutter war nur eine einfache Hausangestellte und sein Vater schon lange tot. Ihm wäre nur das Leben als Diener geblieben und jetzt, jetzt durfte er lernen, dafür nahm er gerne in Kauf das er ein Sklave war. Wenn er ganz ehrlich war, so gefiel ihm sogar die Nähe dieses großen, blonden Mannes, er fühlte sich geborgen und beschützt. Selik lächelte, als er das verwundeterte Gesicht seinen jungen Sklaven sah. Er wusste das dieser seine eigenen Gefühle im Moment nicht verstehen konnte, aber er hoffte das sich Rica bei ihm wohl fühlte. Er würde ihm ganz sicher nichts antun, ihn zu nichts zwingen zu dem er noch nicht bereit war. Sanft strich er dem Jungen einige der wirren, dunkelbraunen Haare aus dem Gesicht. "Komm, Rica gehen wir Koji suchen." Mit diesen Worten nahm er ihn an der Hand und führte ihn aus dem Zimmer. Rica wusste erst nicht was er tun sollte, dann aber lies er sich einfach mitziehen. Er war viel zu aufgeregt um sich lange zu wehren und es war ja auch nicht unangenehm so an der Hand gehalten zu werden. Selik bemerkte natürlich das Rica sich fast willenlos mitziehen lies. Er sah ihn ein bisschen besorgt an, aber als er die strahlenden Augen und die roten Wangen bemerkte lächelte er, sie überzeugten ihn das Rica sich nicht deshalb ziehen lies weil er Angst hatte sondern einfach nur aus dem Grund weil er es nicht glauben konnte. Es dauerte eine Weile, dann aber fanden sie Koji in dem Innenhof, er hatte sich auf eine Bank gesetzt und lies sich die Sonne ins Gesicht scheinen. Selik lies Rica los, legte einen Finger auf die Lippen und bedeutete dem Jungen so still zu sein. Dann schlich er sich hinter den Japaner und piekste ihn plötzlich mit zwei Fingern in die Seite. Koji fuhr mit einem quiekenden Schrei auf, hüpfte fast von der Bank und sah dann Selik vorwurfsvoll an. "Hey was soll der Scheiß, du weist wie schreckhaft ich bin." Rica hatte das alles mit großen Augen beobachtet, musste aber auch lachen als er das vorwurfsvolle Gesicht des Asiaten sah und wie sich Selik vor Lachen ausschüttelte. "Klar weiß ich das, deswegen macht es ja immer wieder Spaß. Also nicht böse sein, aber wir haben dich nicht gesucht um dich zu erschrecken." Koji legte den Kopf schief und musterte erst Selik und dann Rica, dann begann auch er zu grinsen. "So ihr habt mich also nicht gesucht um mich zu erschrecken, warum habt ihr mich dann gesucht?" Selik begann noch breiter zu grinsen, zog jetzt Rica zu sich und stellte ihn vor sich. "Ich möchte dich um etwas bitten," Koji sah Selik erwartungsvoll an, "ich möchte dich darum bitten das du Rica lesen, schreiben und rechnen beibringst und vielleicht findet ihr ja noch etwas was ihm Freude macht außer zu lernen." Kojis Lächeln war mit jedem Wort Seliks breiter geworden, er sah erst Selik in die Augen und war von deren Wärme und Strahlen angetan, dann sah er den Kleinen an. Und es war fast, als wenn eine riesige Last von dem Jungen gefallen wäre, er stand ganz entspannt bei Selik, nichts deutete darauf hin das ihm dessen Nähe unangenehm wäre, seine Augen strahlten. Koji nickte. "Gerne unterrichte ich Rica und ich denke ich weis auch schon was ihm vielleicht noch Spaß machen könnte. Aber ich denke wir sollten das ganze auf Morgen verschieben, es ist schon spät und Rica sollte sich noch ein wenig ausruhen." Selik sah nach oben und nickte, es war tatsächlich schon spät geworden, die Sonne war schon am untergehen und wenn er ehrlich war dann war er auch etwas müde. Er nickte zu Rica. "Ich denke Koji hat recht, wir werden den Unterricht auf morgen verschieben, damit du auch ausgeschlafen und erholt bist und gut lernen kannst. Ich werde zu Bett gehen, wenn du möchtest kannst du gerne noch etwas bei Koji bleiben, er kann dich dann auch zurück zu unserem Zimmer bringen." Rica sah erst Selik dann Koji an, schließlich schüttelte er den Kopf. "Nein, ich würde auch gerne zu Bett gehen. Ich bin müde." Selik nickte sanft, fasste ihn bei der Hand und beide gingen zurück zu dem Zimmer. Dort verschwand Selik rasch im Bad, kam dann, nur mit einem Hemd bekleidet zurück. Er lächelte Rica an, nickte Richtung der Badtür. "Ich hab dir auch ein Nachthemd hingelegt, du wirst in meinem Bett schlafen, aber keine Angst ich werde dich nicht bedrängen. Das Bett ist groß genug für uns beide." Rica schluckte, ein Kloß hatte sich in seinem Hals gebildet, aber bei den weichen, beruhigenden Worten Seliks entspannte er sich wieder. Ein kleines Lächeln erhellte sein Gesicht und er verschwand auch im Bad. Als er einige Minuten später, mit dem Hemd bekleidet wieder herauskam, lag Selik bereits im Bett, er lächelte ihn sacht an, deutete auf die freie Bettseite. Rica nickte und kroch hinein, kuschelte sich in die weiche Decke. "Gute Nacht, Herr." Selik sah den Jungen an, lächelte sanft. "Gute Nacht mein Liebling, schlaf gut." In Gedanken machte er sich eine Notiz, das er dem Jungen dieses dämliche Herr abgewöhnen musste, aber er wusste das dieses auch seine Zeit brauchte. Rica musste ihm erst vertrauen, begreifen das er zwar sein Besitzer war, das aber nicht hieß das er ihm willenlos zu gehorchen und ihn als Herr anzusprechen hatte. Mit einem letzten Blick auf den Jungen schloss er die Augen. Rica war bei dem Wort Liebling ein wenig zusammengezuckt, aber wenn er ehrlich war machte es ihm keine Angst. Er verstand sowieso nicht das er eigentlich gar keine Angst hatte, sondern vielmehr sich geborgen und beschützt fühlte. So wie er im Bett lag konnte er aus dem Fenster die Sterne sehen, sie schimmerten wie Diamanten in der Dunkelheit und schienen ihn anzulächeln. Seine Gedanken begannen sich um die letzten Tage zu drehen, er fühlte wieder die tröstenden Hände Seliks wie er ihn gestreichelt hatte als es ihm so schlecht war, wie er ihn im Zelt warmgerubbelt hatte, ihn auf dem Schiff zudeckte. Er bemerkte gar nicht wie er unbewusst näher an den Nordmann rückte, sich an ihn kuschelte und schließlich in einen tiefen, erholsamen Schlaf sank. Selik hatte zwar die Augen geschlossen, schlief aber noch nicht, sondern lauschte auf die ruhigen, tiefen Atemzüge von Rica. Als er plötzlich das Anschmiegen bemerkte, im ersten Moment war er überrascht, dann aber nahm er es als Geschenk, legte ganz sacht einen Arm um die Schultern des Jungen und schlief schließlich, mit einem Lächeln auf den Lippen ein. Kapitel 2: Erste Schritte ------------------------- Es geht ein bisschen weiter, für Mistery keine Angst ich bin schon fleissig am Schreiben, die Blockade ist weg. Viel Spaß beim lesen und über Kommis freu ich mich immer, nehme auch gerne Ideen entgegen, allerdings ohne Garantie das ich sie auch einbaue *lächel* So vergingen die Wochen, Rica fasste immer mehr Vertrauen zu Selik. Er blühte richtiggehend auf, oft beobachtete Selik ihn stundenlang wie er mit verbissenem Gesicht vor seinen Aufgaben saß. Koji war mehr als stolz auf den Jungen, er lernte sehr schnell und Rica war verbissen, er wollte so viel als möglich lernen, war wie ein trockener Schwamm der alles begierig in sich aufsog. Inzwischen war es Winter geworden, Schnee war gefallen und es war draußen empfindlich kalt. Rica vermisste die Abende an denen er auf der Dachterrasse gesessen und noch in einem Buch von Koji geblättert hatte. Aber er hatte in den letzten Tagen auch eine neue Beschäftigung gefunden, er hatte begonnen unter Kojis Anleitung, Bilder nach alter japanischer Tradition zu malen. Und Rica hatte wirklich Talent, Koji lächelte nur wenn er ihm zu sah wie zarte Blütenzweige und Schmetterlinge unter seiner Hand entstanden. Der Japaner genoss es den Jungen zu unterrichten und er war auch froh darüber das Selik und Rica sich so gut verstanden. Selik hatte in der ganzen Zeit noch keinen Versuch gemacht sich Rica zu nähern, er genoss die Nähe die ihm der Junge freiwillig schenkte und forderte nicht mehr, er hatte ein paar Mal die Felle mit Rafe und Koji geteilt, aber er hatte Rica niemals auch nur berührt. Koji fand die Beherrschung seines Fürsten schon fast erschreckend, aber auf der anderen Seite war es ein Zeichen das er sich wirklich in den Jungen verliebt hatte. Gerade sah Koji wieder einmal über Ricas Schulter und er erstarrte, so ein herrliches Bild hatte er noch nicht gesehen. "Rica, es ist wunderschön, du solltest es Selik zeigen." Rica sah auf, lächelte sacht, dann schüttelte er leicht den Kopf und betrachtete die Zeichnung intensiv. Sie zeigte einen schwarzen Drachen umgeben von Mandelblüten. Der Drache war das Zeichen Seliks, das Rica immer um den Hals trug und die Mandelblüten war er. Er hatte einmal mitbekommen das ihn Koji immer Mandelblüte nannte. Das Bild zeigte etwas das er die ganze Zeit nicht hatte wahrhaben wollen. Er gehörte Selik, und er gehörte ihm gerne, er hatte sich schon so an den großen Wikingerfürsten gewöhnt das er ihn vermisste wenn er einen Tag keine Zeit für ihn hatte. Er suchte die Nähe des Mannes und genoss das Kuscheln, abends im gemeinsamen Bett. Schon lange hatte er keine Angst mehr vor der Nähe Seliks. Er wusste das Selik nichts gegen seinen Willen tun würde. Er spürte aber auch das es Zeit wurde eine Entscheidung zu treffen, bekam die versteckten Zärtlichkeiten durchaus mit. Langsam wusste er zu deuten wenn ihm Selik sehnsüchtig in die Augen sah, ihm sacht über die Haare oder den Rücken strich. Es löste in ihm auch eine unbestimmte Sehnsucht nach mehr aus, nach weiteren Berührungen. Nachts im Schlaf konnte man es am deutlichsten bemerken. Rica kuschelte sich eng an den Wikinger, zuerst dachte Selik das es der Junge nur tat um nicht zu frieren, bald aber bemerkte er das Rica sich auch ankuschelte wenn es in dem Zimmer mollig warm war. Selik genoss das Vertrauen, beherrschte sich meisterlich, den um nichts in der Welt wollte er dieses zarte Pflänzchen zerstören. Rica saß immer noch vor seiner Zeichnung und Koji sah ihm über die Schulter, sie waren beide ganz versunken als plötzlich die Türe aufgestoßen wurde und Mara hereinkam. Sie trug ein großes Tablett mit Essen, welches sie auf den nächsten Tisch stellte. "Es wird Zeit das ihr was esst, der Kleine soll nicht wieder vom Fleisch fallen. Hat mich genug Mühe gekostet ihn wenigstens ein bisschen aufzupäppeln." Sie lächelte die Beiden, mütterlich an dann verlies sie den Raum wieder. Sie war glücklich, den seit der Kleine im Haus war, war ihr Selik ganz anders geworden. Er war nicht mehr so launisch, mürrisch, sondern viel ausgeglichener, ja fast schon sanft. Zwar hatte er nichts von seiner Autorität verloren, aber die Kälte die ihn ständig umgeben hatte, die war merklich geschmolzen und das war nur der Verdienst dieses Jungen. Mara wusste schon lange das Selik sich niemals in eine Frau verlieben würde, er würde vielleicht irgendwann einen Sohn zeugen und ihn anerkennen und auch für die Mutter sorgen, aber er würde sie nie lieben. Irgendwie hatte sie das die ganzen Jahre etwas unglücklich gemacht, aber jetzt spürte sie das er lieben konnte, denn etwas anderes als Liebe war es nicht das er dem Jungen entgegenbrachte, auch wenn es Selik und Rica vielleicht noch nicht wussten. Koji sah Mara nach und er lächelte, er wusste genau was die alte Frau fühlte. Dann drehte er sich zu Rica um und nickte zu dem Essen. "Komm Süßer, wir sollten etwas essen und dann gehen wir und zeigen Selik dein Bild." Rica legte den Pinsel beiseite, lächelte und nickte. Beide machten sich über das Essen her und bald erfüllte leises Lachen und Scherzen den Raum. Koji genoss es mit Rica zu scherzen, war der Junge doch wirklich nur süß in seiner Art. Nachdem sie fertig gegessen hatten, packte Koji das Bild sowie den Jungen und sie machten sich gemeinsam auf die Suche nach Selik. Schließlich fanden sie ihn in seinem Arbeitszimmer. Selik saß dort und dachte über neue Reisen oder vielleicht auch besser Raubzüge nach, als die beiden das Zimmer betraten hob er den Kopf und lächelte als er Rica erkannte. Rica stürmte regelrecht in den Raum, hüpfte um den Schreibtisch herum und sah auf die Seekarten die dort ausgebreitet lagen. Selik lächelte, faste den Jungen am Arm und zog ihn auf seinen Schoß. "Was soll das Mandelblüte, wer hat dir erlaubt hier so einfach hereinzustürmen. Weist du nicht was man als wohlerzogener Junge tut bevor man ein Zimmer betritt?" Rica hatte ein bisschen aufgekreischt als ihn Selik auf den Schoß gezogen hatte und jetzt kicherte er, nickte. "Ich soll anklopfen, weil es könnte ja mal Besuch da sein und da würde es nicht so toll aussehen wenn dein Sklave einfach so herreinrennt." "Genauso ist es, bitte Rica denke daran, besonders wenn wir wirklich Besuch im Haus haben. Aber ihr seid doch nicht nur zum Spaß gekommen." Selik sah von Rica zu Koji und wieder zurück. Der Japaner ergriff schließlich das Wort, und reichte Selik auch das Bild. "Nein, Rica und ich wollten dir etwas zeigen. Etwas wunderschönes." Der Wikinger nahm das Bild, breitete es auf seinem Schreibtisch aus und betrachtete es. Es war wunderschön, völlig in den Anblick versunken, streichelte er, den immer noch auf seinem Schoß sitzenden, Jungen. "Es ist herrlich...... einfach wunderschön. Es würde dich schmücken..." Erschrocken biss er sich auf die Lippen, Rica sah Selik verständnislos an und Koji zuckte zusammen. Er wusste ja das Selik es gerne hätte wenn Rica, als Zeichen das er ihm gehörte, ein Tattoo tragen würde. Das hatte sich sein Freund schon vor Wochen, gleich nachdem er den Jungen mitgebracht hatte, gewünscht und wenn er ehrlich wäre, als er dieses Bild sah, hatte er auch das Gefühl das es noch herrlicher auf Ricas Körper aussehen würde. Rica sah Selik verständnislos an, löste sich ein wenig von ihm und sah in dessen Augen. Inzwischen hatte er gelernt in diesen eisgrauen Tiefen zu lesen, hinter die Fassade aus Kälte und Härte zu blicken. "Bitte Selik," Herr nannte er ihn schon lange nicht mehr, "bitte sag mir was du damit meinst... es würde mich schmücken." Selik sah Koji hilfesuchend an, dieser aber schüttelte den Kopf, zuckte mit den Schultern, als soviel das dieses Erklären seine Sache wäre und er sich nicht einmischen würde. Rica beobachtete Selik genau, er spürte das tiefe Einatmen, spürte wie dieser ihn leicht streichelte und schließlich begann der Blonde zu sprechen. "Du weißt das jeder Sklave das Zeichen seines Besitzers tragen muss, du trägst es in Form eines Halsbandes, so wie all meine anderen Sklaven auch. Aber es gibt noch andere Möglichkeiten, manche anderen Fürsten brennen ihren Sklaven das Zeichen in die Haut. Das würde ich nie tun, es ist einfach grausam, aber es gibt noch eine andere Möglichkeit....." Wieder sah er hilfesuchend zu Koji, dieser erbarmte sich diesmal, lächelte. "Das was Selik meint ist eine Tätowierung, ein Bild das statt auf Papier oder Leinwand auf die Haut gemalt wird." Rica sah erst Koji dann Selik leicht verständnislos an. "Ein Bild auf der Haut? Die Farben werden aber doch beim baden abgewaschen?" Jetzt musste Koji lachen, der Junge war ja so niedlich. Er schüttelte den Kopf. "Nein Rica, bei einer Tätowierung werden die Farben mit Nadeln in die Haut gestochen und wenn die Haut heilt dann bleiben die Farben und können nicht mehr abgewaschen werden. Das Bild bleib immer... und Selik hat recht, dein Drache mit den Mandelblüten würde herrlich auf deiner Brust aussehen." Rica schluckte. Nadeln, Farben, Stechen... das würde weh tun, warum wollte das sein Besitzer, reichte ihm das Halsband nicht? Warum wollte er ihm weh tun? Die und noch viel mehr Fragen huschten durch seinen Kopf, er schluckte und schließlich stellte er sie. Selik hatte Rica inzwischen losgelassen, er wollte dem Jungen die Entscheidung überlassen ob er bei ihm sitzen bleiben wollte oder nicht und als er die Fragen hörte atmete er tief ein. "Ich will dir nicht weh tun weil es mir Freude macht, aber ich.... Es fällt mir schwer dir das zu beschreiben Rica, ich liebe dich und ich würde mich freuen wenn du mir dein Vertrauen durch das Tattoo zeigen würdest. Es wäre etwas besonderes, kein anderer meiner Sklaven würde ein Tattoo bekommen nur du, und gerade dein Bild würde mir dafür gefallen, es ist einfach wunderschön und außerdem müsstest du nie mehr das Halsband tragen. Keiner könnte auf den ersten Blick sehen das du mir gehörst... es wäre unser beider Geheimnis... ach Rica ich weis nicht wie ich es dir erklären soll, aber ich liebe dich. Ich will dich in meiner Nähe, will dich ganz nah spüren, dich halten.... Ach verdammt vergiss es." Die letzten Worte Seliks waren härter als er gewollt hatte, aber er wusste nicht wie er seine Zuneigung, seine Liebe zu dem Jungen in Worte fassen konnte. Rica war über den Gefühlsausbrauch des sonst so ruhigen und kühlen Wikingers erstaunt. Das er ihn so gern hatte damit hatte er nicht gerechnet, er blieb auf dem Schoß sitzen und sah ihn an. Nach einer ganzen Weile, in der er selbst versuchte seine Gefühle zu ordnen, sagte er leise. "Ich hab dich auch lieb und will nicht weg. Aber bitte Selik verstehe mich ich hab Angst vor den Nadeln, hab Angst davor das mir der Mann, der es machen würde weh tut oder das es dir dann nicht gefällt..... Ich bin nicht sehr tapfer was Schmerzen betrifft. Aber ich würde dir gerne die Freude bereiten, allerdings hätte ich eine Bitte." Selik sah Rica an, strich ihm über, die inzwischen längeren Haare, küsste ihm sacht die Nasenspitze. "Du musst keine Angst haben, Koji würde dir niemals mehr weh tun als das es unbedingt nötig wäre und ich würde dich auch nicht alleine lassen wäre bei dir, wenn Koji das Bild auf deine Haut zeichnet. Aber was hast du für einen Bitte." Rica begann bei Kojis Namen zu lächeln, ja dem Japaner konnte er vertrauen, da war er sicher das er ihm nicht absichtlich weh tun würde und wenn Selik noch bei ihm bleiben würde dann würde er ihm den Wunsch erfüllen. Leicht schüttelte er den Kopf. "Du hast mir meine Bitte schon gewährt, ich wollte nur euch Beide dabei haben. Ich dachte ein Anderer würde das machen." Jetzt mischte sich Koji das erste Mal ein. "Du musst dich wirklich nicht fürchten Rica. Ja es tut weh, du wirst krank werden... Fieber bekommen und dich fürchterlich schwach fühlen, aber das geht vorbei und das du die Stiche nicht so spürst dafür kann ich dir einen Trank geben, der dich ein wenig schmerzunempfindlicher und müde macht. Dann kannst du ein bisschen dämmern während ich die Tätowierung mache. Aber du musst dir in einem sicher sein, wenn du das Tattoo bekommst, wirst du es bis zu deinem Lebensende tragen, es wird jedem der Seliks Zeichen kennt zeigen zu wem du gehörst, alle anderen werden es vermutlich nur für ein schönes Bild halten. Bitte überlege dir deine Entscheidung gut." Rica hatte die Augen geschlossen und sich leicht an Selik gelehnt, er brauchte jetzt die Sicherheit, die Wärme die sein "Herr" ausstrahlte. Selik beobachtete das Gesicht, er sah wie Rica unschlüssig auf seinen Lippen kaute, fahrig über die Arme von ihm strich, dann plötzlich erschien ein strahlendes Lächeln auf seinem Gesicht. Unsicher, dachte Rica über das gehörte nach. Es stimmte wenn er sich für das Tattoo entschied, dann würde niemand mehr sofort sehen können das er ein Sklave war, aber er würde Seliks Zeichen auch ein lebenlang tragen, auch dann wenn er vielleicht nicht mehr hier war. Wollte er das? Rica versuchte tief in sich zu schauen, seine Gefühle für den älteren Mann zu erkunden und plötzlich war ihm alles klar. Er begann strahlend zu lachen, drehte sich zu Selik um und küsste ihn spontan auf die Lippen, etwas das er vorher noch niemals getan hatte. Selik war viel zu überrascht um den Kuss zu erwidern, so schnell wie Rica ihn begonnen hatte so schnell löste er ihn wieder, drehte den Kopf zu Koji. "Ich will das Tattoo, bin bereit alles zu ertragen. Aber ich sage euch gleich, ich garantiere nicht dafür das ich nicht zu schreien oder zu heulen beginne. Ich kann Schmerzen nicht gut ab, aber ich hab Selik über alles gern und wenn er es sich wünscht..." Selik hörte die Worte und zog den Jungen jetzt seinerseits fest in seine Arme, drückte ihn und koste immer wieder über seinen Rücken. Er hielt ihn ganz fest, gerade so als wenn er sich im nächsten Augenblick in Luft auflösen würde, dann flüsterte er ihm sacht ins Ohr. "Du machst mich zu dem glücklichsten Menschen auf der Welt. Ich bin so stolz auf dich mein Schatz und ich verspreche dir das ich die ganze Zeit bei dir bin, du musst keine Angst haben." Rica lächelte bei den Worten und nickte, schmiegte sich eng an den starken Körper Seliks und genoss dessen Wärme. Ganz tief in sich wusste er warum er es tat, er wusste es schon einige Zeit, aber irgendwie hatte er es sich nicht eingestehen wollen, nicht wahrhaben wollen das er sich in Selik verliebt hatte. Nach ein paar Minuten löste er sich von Selik und rutschte von dessen Schoss. Er ging zu dem Fenster und sah hinaus, es war schon fast dunkel, jetzt im Winter wurde es sehr früh dunkel und die Nächte waren sehr kalt. Aber er hatte keine Angst davor, nicht so wie es sie immer in England gehabt hatte, denn er wusste das er nicht mehr alleine war. Selik trat hinter Rica, schlang einen Arm locker um den Körper des Jungen und küsste dessen Nacken. Er genoss es wie entspannt Rica das zuließ, es war fast so als wenn eine Sperre gefallen wäre. Die ganzen Wochen hatte Rica Seliks sanfte Berührungen zwar zugelassen, sich aber ängstlich versteift, gerade so als ob er erwarten würde das der Wikinger plötzlich über ihn herfallen und ihn schänden würde. Es hatte Selik jedes Mal weh getan, wenn er die unterschwellige Angst in dem Jungen fühlte, aber schon seit ein paar Tagen war es anders, Rica schien seine Berührungen nicht mehr als Bedrohung zu empfinden und entspannte immer mehr. Aber so wie gerade war es noch niemals gewesen, der Kleine war wirklich vollkommen locker, er hatte seine Augen geschlossen und lehnte sich gegen die breite Brust von Selik. Dieser lächelte und küsste erneut den schmalen Nacken, koste mit der Hand sacht über den Bauch von Rica. "Es ist herrlich dich so zu halten, zu spüren das du dich nicht vor mir fürchtest." Langsam drehte sich Rica um, sah in die eisgrauen Augen von Selik, dann hob er sacht seine Hand und lies die Fingerspitzen leicht über dessen Gesicht streichen. Mann konnte die leichte Unsicherheit des Jungen spüren. "Ich hab dich sehr gern... vielleicht liebe ich dich sogar. Ich bin bereit dein Zeichen auf meiner Haut zu tragen und trotzdem hab ich noch Angst." Selik griff nach der Hand, hielt sie fest und küsste die Fingerspitzen. Dann sah er in die meerblauen Augen des Jungen und er lächelte leicht. Er konnte sich denken vor was Rica Angst hatte, aber er wollte es von ihm wissen. "Wovor hast du Angst mein Engel? Bin ich es?" Rica sah Selik lange an, dann ging er zurück zu dem Sessel und kuschelte sich hinein, Selik folgte ihm, nahm ihn dann wortlos auf die Arme, nickte zu seinem Freund und trug Rica in ihr Zimmer. Dort setzte er ihn auf ihr Bett und kniete sich vor ihn. Rica hatte alles mit sich geschehen lassen, hatte sich an Selik geschmiegt damit er ihn besser tragen konnte und jetzt da er vor ihm kniete und ihn erwartungsvoll ansah, wusste er nicht wie er beginnen sollte. "Ja und Nein... irgendwie hab ich Angst vor dir und dann aber auch nicht. Ach Selik ich weis nicht wie ich es beschreiben soll. Als du mich vor fast einem halben Jahr entführt hast und mir sagtest das ich dein Bettsklave sein sollte, da hatte ich nur fürchterliche Angst... Angst vor dem was du von mir fordern würdest. Weist du Selik, bei uns ist es sogar zwischen Mann und Frau nur erlaubt um Kinder zu zeugen und das was du wolltest... mich in deinem Bett... ist eine Todsünde. Die Priester sagten man würde in der Hölle schmoren....... Ich habe immer noch Angst, auch wenn lange nicht mehr davor was die Priester sagen, sondern davor das du mich danach nicht mehr haben willst, das ich nicht "gut" bin, nicht gehorsam genug. Ich habe Angst das du mir weh tust, ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen wie es geht... verstehst du das? Ich möchte das du mich gern hast, zufrieden mit mir bist... aber ich weis nicht wie ich es machen muss?" Selik hatte schweigend zugehört, aber es war genau das was er gedacht hatte. Rica hatte Angst mit ihm zu schlafen, weil er nicht wusste was dabei passierte. Er konnte den Jungen verstehen und er würde ihm noch etwas Zeit lassen. Sanft lächelnd strich er ihm über das Haar. "Mach dir keine Gedanken, du wirst "gut" sein, und du musst keine Angst haben. Wir haben Zeit, ich möchte das du zuerst das Tattoo bekommst und wenn du dich davon wieder ganz erholt hast, dann können wir über unsere erste Nacht reden. Du brauchst dich wirklich nicht fürchten, es wird nicht so schlimm sein wie du vielleicht befürchtest." Rica sah Selik an, lächelte dann leicht und nickte. Dabei gähnte er müde und Selik, küsste ihn sacht auf den Mund. "Ich denke wir sollten jetzt schlafen gehen du bist müde. Außerdem denke ich will Koji mit dem Tattoo nicht allzu lange warten, wir sollten morgen also ausgeschlafen sein." Rica nickte, stand auf und verschwand im Bad, einige Minuten später kam er, frisch gewaschen und bettfertig wieder, Selik grinste und verschwand dann auch im Bad. Als er etwas später herauskam, stellte er fest das Rica bereits tief schlafend im Bett lag. Er lächelte, kroch unter die Decke und zog sich den Jungen etwas in den Arm, er spürte wie dieser sich näher kuschelte und leise Schnurrlaute von sich gab. Mit einem Lächeln auf den Lippen, schlief Selik schließlich ein. Eng an Rica gekuschelt. +++ Koji stand am nächsten Tag schon recht früh auf, er wollte einige Dinge vorbereiten, so das er wenn Rica und Selik kamen mit dem tätowieren beginnen könnte. Lange wollte er es nicht aufschieben, nicht weil er dachte das Rica sich noch mal anders besinnen könnte, sondern weil er die Kälte des Winters nutzen wollte. Es wäre leichter Ricas Fieber unter Kontrolle zu bekommen wenn sie Schnee zum Kühlen hätten, als nur mit Wasser. Im Sommer war auch die Infektionsgefahr größer. Er richtete in seinem Zimmer die Liege her, stellte seine Farben und Nadeln bereit, die Nadeln und Halter legte er in kochendes Wasser, er würde sie auch erst herausnehmen wenn er sie brauchte, so war er sicher das keine Krankheitserreger daran waren. Zu guter Letzt stellte er noch aus verschiedenen Kräutern einen Sud her, der Rica etwas einschläfern und ihm so ein wenig die Schmerzen nehmen würde. Dann machte er sich auf den Weg zum Frühstück. Selik erwachte langsam, er lag an Rica gekuschelt da und der Junge schmiegte sich immer noch eng an ihn, hatte seinen Kopf in seiner Halsbeuge vergraben und gab kleine Schmatzgeräusche von sich. Ein Lächeln huschte über die Gesichtszüge des Wikingers, es war einfach zu niedlich wie der Junge schlief. Vollkommen entspannt und friedlich. Sacht strich Selik Rica über die Haare, stupste ihn auf die Nase und küsste ihn schließlich zärtlich auf die Stirn. "Aufwachen meine kleine Schönheit, die Sonne lacht und ich hab Hunger." Rica spürte den leichten Kuss, begann ein wenig zu grummeln, schlug aber dann doch die Augen auf und sah in die eisgrauen von Selik. Er lächelte ihn verschlafen an. "Morgen... müssen wir schon aufstehen, ich bin noch müde." Selik grinste, was war sein Kleiner doch für ein Morgenmuffel. Wenn es nach Rica ginge würde der Tag erst gegen Mittag beginnen. Selik drückte ihn kurz an sich, dann schlug er die Decke zurück und stand auf. Rica grummelte weiter, zog sich die Decke über den Kopf und brummte etwas von viel zu kalt zum aufstehen. Selik schüttelte nur den Kopf und verschwand im Bad. Er wusste das Rica immer erst eine gewisse Anlaufzeit brauchte bis er richtig wach war. In der Zeit wusch sich der Wikinger und zog sich an. Erst als er fertig war kam er wieder zum Bett, grinste und zog Rica die Bettdecke weg. "Hey jetzt ist es aber wirklich Zeit, Mara wartet nicht ewig mit dem Frühstück. Komm mein Schatz steh auf und mach dich fertig, ich warte auf dich." Rica spürte wie ihm die Decke weggezogen wurde, rollte sich zusammen, stand aber dann doch auf. Verschlafen stolperte er ins Bad, dort wusch er sich erstmal das Gesicht und schließlich sich ganz. Als er nach einigen Minuten dann endlich angezogen aus dem Bad kam, lächelte Selik. "Na endlich fertig, komm sonst verhungere ich noch." Selik fasste Rica an der Hand und zog ihn hinter sich her, zum Speisesaal. Rica kicherte nur leise, er mochte es wenn Selik ihn so behandelte, es war ein Spiel zwischen ihnen. Der Blonde spielte seine Dominanz gegenüber seinem Sklaven aus, er bestand darauf das ihm Rica gehorchte, sich ihm bedingungslos unterordnete. Aber er verlangte niemals etwas das der Junge nicht erfüllen konnte, so entwickelte sich in den letzten Monaten eine sehr stabile Vertrauensbasis zwischen den Beiden. Selik wusste das Rica gehorchte und dieser wusste das Selik ihn niemals verletzen oder demütigen würde, das dieser nichts fordern würde zu dem er nicht bereit wäre. Als die Beiden den Speisesaal betraten, hob Koji den Kopf. Er lächelt, war glücklich darüber das sich Selik und Rica so gut verstanden. Im September, als der Wikinger den Jungen von seinem letzten Beutezug mitbrachte hatte er noch ein paar Bedenken gehabt. Nicht das er dachte das Selik dem Jungen irgendetwas antun würde, nein dazu war sein Fürst eigentlich nicht der Mann, aber er hatte befürchtet das sich Rica nicht in seiner jetzigen Lage zurechtfinden würde. Er wusste selbst wie schwer es war sich damit abzufinden das man jetzt der Besitz eines Anderen ist. Es war ihm vor fünf Jahren auch nicht leicht gefallen, zu akzeptieren das er jetzt dem Wikinger gehörte. Er hatte sich zu Anfang sehr dagegen gesträubt, erst als er gesehen hatte wie dieser mit seinen Sklaven umging, das er sich um sie sorgte und sie nicht wie Tiere behandelte, erst da hatte er begonnen sich zu fügen. Aber es hatte noch eine geraume Zeit gedauert bis er Selik wirklich vertraute und in ihm nicht nur seinen Besitzer sondern einen Freund sah. Heute aber gehörte dem Wikingerfürsten Kojis absolute Treue, sie waren Freunde geworden und Koji würde die Burg auch dann nicht verlassen wenn er nicht Seliks Zeichen tragen würde. Unbewusst hatte er über den breiten, mit einem Drachen verzierten Armreif gestrichen, den er als Sklavenzeichen an seinem rechten Handgelenk trug. Rica hopste inzwischen schon fast hinter Selik her und als er Koji sah kicherte er , wand sich aus dem Griff und lief auf den Japaner zu. Er schlang seine Arme um dessen Hals und drückte ihn. "Guten Morgen Koji, ich wollte ja noch schlafen, aber mein "Herr" hat Hunger. Und als gehorsamer Sklave habe ich ihn zu begleiten." Selik sah Rica an, zog die Augenbrauen nach oben und begann zu grinsen. Er mochte es wenn der Junge so unbeschwert war, was hatte dieser sich doch seit September verändert. Er war richtiggehend aufgeblüht, konnte inzwischen schon recht gut lesen und schreiben, mit dem Rechnen klappte es noch nicht so ganz aber er hatte ja Zeit es zu lernen. Seine Zurückhaltung und Scheu hatte er fast vollkommen verloren, er war freundlich aufgeschlossen und gehorsam. Die Angst mit Selik in einem Bett zu liegen war auch nicht mehr da, es schien dem Wikinger sogar fast so als wenn Rica das gemeinsame Schmusen genießen würde. Zwar wollte Selik immer noch mehr von ihm, aber er würde ihn nicht drängen. Noch während er so seinen Gedanken nachhing, lies Mara das Frühstück auftragen und die Drei begann zu essen. Mara beobachtete ihren Herren und sie war glücklich, er hatte sich in den letzten Monaten sehr verändert. Zwar war er nach außenhin immer noch der gleiche kalte, berechnende und manchmal auch grausam erscheinende Wikingerfürst, aber für die, die ihn kannten war die Veränderung sehr deutlich. Die eisiggrauen Augen schimmerten jetzt oft sehr warm, er war ausgeglichener, nicht mehr so launisch, er lachte viel mehr und das alles nur wegen eines Jungen. Mara sah kurz zu Rica und ein Lächeln stahl sich auf ihre Lippen, auch Rica hatte sich verändert, er hatte zugenommen, war ein ganzes Stück gewachsen, seine Augen strahlten. Eigentlich erinnerte fast nichts mehr an den verängstigten kleinen Jungen den Selik damals mitbrachte. Sie lies noch mal einen kurzen Blick über ihre Familie schweifen, dann drehte sie sich lächelnd um und ging zurück in die Küche, schließlich hatte sie noch einige andere Aufgaben. Rica frühstückte, aber diesmal war er etwas nervös. Diese Nervosität hatte sich in dem Augenblick bemerkbar gemacht als er Koji sah und er wieder daran dachte das er Selik versprochen hatte das er sein Zeichen als Tattoo auf seiner Brust tragen würde. Er hatte etwas Angst, aber er vertraute auch Koji. Koji und auch Selik bemerkten die Unsicherheit des Jungen. Koji sah kurz zu seinem Fürsten, dann stand er auf und ging neben Rica in die Hocke. Dieser drehte den Kopf und sah ihn mit einem unsicheren Lächeln an. Der Asiat strich ihm einige Haarsträhnen aus der Stirn. "Du hast Angst?" Rica, schluckte den letzten Bissen Brot hinunter und leckte sich über die Lippen. Dann nickte er. "Ja, ich hab Angst.. aber nicht vor dir oder Selik. Ich hab Angst das ich es nicht aushalte, du weist ich bin nicht sehr tapfer und die Schmerzen... ich weis nicht...?" "Shhh, mach dir keine Kopf. Es wird nicht so schlimm werden. Ich hab alles in meinen Räumen vorbereitet, aber Rica wenn du nicht willst dann musst du jetzt nein sagen. Wenn ich einmal angefangen habe, dann werde ich es auch beenden, denn mit einem halben Tattoo werde ich dich ganz bestimmt nicht herumlaufen lassen. Also denke noch mal nach... willst du es wirklich. Keiner ist dir böse wenn du nein sagst." Rica nickte, er spielte nervös mit seinen Fingern und versuchte seine Gedanken zu ordnen. Selik beobachtete seinen Kleinen, sagte aber nichts. Rica musste selbst entscheiden was er wollte, in wie weit er ihnen vertraute. Es dauerte eine ganze Weile, dann aber hob der Junge den Kopf, man konnte die Entschlossenheit in seine Augen erkennen. "Ich will es, aber bitte Koji ich hab trotzdem Angst," und zu Selik gewannt sagte er, "bitte Selik bleib bei mir und halte mich fest." Selik hatte die ganze Zeit ruhig am Tisch gesessen, jetzt stand er auf, kam zu seinem Sklaven und hob ihn auf die Arme. Er streichelte Rica zärtlich über den Rücken, küsste dessen Stirn. "Ich bleibe bei dir, werde deine Hand halten... versprochen." Koji nickte, lächelte und stand dann auf, als er zur Tür ging sah er die Beiden an und sein Lächeln wurde noch breiter. "Dann kommt meine beiden Schmusekater." Er ging zu seinen Räumen und wartete dort auf Rica und Selik, während er wartete legte er noch einige Holzscheite im Kamin nach und nahm die Nadeln und Halter aus dem kochenden Wasser, legte sie auf ein sauberes Tuch. Als er dann das Geräusch der sich öffnenden Tür hörte, drehte er sich zu den Beiden um und lächelte Rica beruhigend an. Er deutete zu der breiten, weich gepolsterten Liege. "Bitte Kleiner ziehe dich aus und leg dich hin." Rica biss sich ein bisschen auf die Lippen, nickte dann aber und tat was er gesagt bekam. Er zog sein Hemd aus, sah dann Koji fragend an. Dieser lächelte und deutete auf die Liege. "Das Hemd reicht und jetzt leg dich hin. Versuch dich ein bisschen zu entspannen, ich werde jetzt erst die Konturen mit Tusche vorzeichnen, dann kannst du schon mal sehen wie es später ungefähr aussehen wird. Wenn es dir dann gefällt, dann werde ich heute nur die Konturen stechen, das reicht. Aber auch das wird mindestens drei oder vier Stunden in Anspruch nehmen und es wird weh tun. Bitte Rica versuche mir zu vertrauen, dich zu entspannen und sag mir wenn du es nicht mehr aushältst, dann bekommst du etwas gegen die Schmerzen... versprichst du mir das?" Rica nickte, ging langsam zu der Liege und legte sich hin. Sie war angenehm weich. Koji trat neben den Jungen und sah ihn einig Augenblicke an, er lächelte dann griff er nach dem rechten Handgelenk und schlang einen weichen Schal darum, diesen befestigte er an der Seite der Liege. Rica zuckte erschrocken zusammen, Koji aber streichelt ihn beruhigend. "Ruhig keine Angst, ich hab dein Handgelenk nur des halb festgebunden das du nicht versuchst den Arm zu bewegen, deine andere Hand wird Selik halten. Rica es ist wichtig das du so ruhig als möglich liegen bleibst. Ich weis das ist schwer, deshalb die Fessel, je weniger du dich bewegst, je mehr du entspannst, desto weniger wird es weh tun und umso schneller sind wir fertig. Versuche dich also zu entspannen und sag bescheid wenn du nicht mehr kannst." Koji sah Rica sehr ernst an und dieser versuchte ein Lächeln nickte dann. Selik hatte sich inzwischen ein Stuhl auf Ricas linke Seite gezogen und umfasste jetzt dessen Hand, streichelte sie. Rica schloss die Augen und entspannte sich. Koji lächelte und begann das Bild Ricas auf dessen Haut zu übertragen. Nach fast einer Stunde war es dann soweit, er löste die Handfessel und half Rica aufstehen, führte ihn zu einem großen Spiegel (Anm. keine Ahnung ob es da schon Spiegel gab, bei mir gibt es auf jeden Fall welche *g*). Rica sah hinein und war fasziniert, auf seiner Brust und Bauch war sein Bild zu sehen. Der Kopf des Drachen lag auf seinem Herzen, der Körper auf seinem Bauch und von seinen Lenden bis hinauf auf die Schulten erstreckten sich die zarten Mandelzweige mit ihren Blüten. Er atmete tief ein. "Das ist wunderschön." Koji lächelte, wuschelte ihm durch die Haare. "Ich hab es so genau als möglich übertragen, nur an den Zeigen musste ich ein wenige verändern, sonst hätte es nicht zu dir gepasst. Ich bin froh das es dir gefällt. Bevor wir aber jetzt weitermachen möchte ich das du noch mal ins Bad gehst dich erleichterst." Rica nickte, ja das Bild war wirklich schön, es schien schon jetzt mit ihm zuverschmelzen. Er ging ins Bad und als er zurückkam war er ganz ruhig. Es war richtig das er das tat, er sah in Seliks Gesicht und konnte dort nur Zuneigung und Stolz erkennen. Mit etwas zittrigen Knien ging er zu der Liege legte sich wieder hin, obwohl er ruhig war hatte er doch auch Angst. Koji lächelte, band sein Handgelenk wieder fest und Selik setzte sich auf seinen Stuhl, er konnte das leichte Beben des Jungen spüren, streichelte ganz zart dessen Hände. Rica sah kurz zu Koji, sah wie dieser seine Utensilien zur Hand nahm und sich neben ihn setzte, gleich darauf fühlte er die ersten Stiche, ein leiser Schmerzlaut kam über seine Lippen. "Shhhh, entspann dich Rica, versuche deine Muskeln nicht anzuspannen, dann tut es nicht so weh." Der Junge hörte die weichen, warmen Worte von Koji und versuchte sie zu befolgen und wirklich der Schmerz lies ein ganz klein wenig nach, als er lockerer wurde. Selik beobachtete das Gesicht seines Schatzes genau, stich ihm immer wieder über die zusammengepressten Lippen, koste die Schläfen, die Stirn. Nach einer ganzen Weile wimmerte Rica mehr und er bat leise darum das Koji aufhören möge. Dieser tat es auch und sah den Jungen an, behutsam strich er ihm die schwiessnassen Haare aus dem Gesicht. "Es wird zu schlimm, nicht?" Rica nickte nur auf die Frage, schon lange liefen ihm die Tränen über die Wange, hielt er nur noch durch weil ihn Selik immer wieder zärtlich streichelt und küsste. Koji nickte, legte die Nadeln beiseite und ging zu einem Tisch, dort nahm er den vorbereiteten Kräutertee und kam zurück. Er setzte sich neben Rica, hob dessen Kopf und flösste ihm den Tee langsam ein. "Trink mein Kleiner, der Tee wird dich ein bisschen einschlafen lassen, dann merkst du die Stiche nicht mehr so, es tut nicht mehr so weh und es strengt nicht ganz so an. Also sei ein lieber Junge und trink die Schale aus." Rica nickte leicht und schluckte den lauwarmen Tee gehorsam. Erst nachdem Rica die gesamte Schale ausgetrunken hatte, stellte sie Koji beiseite. Er streichelte sacht seine Haare, Selik sah seinen Freund an, es tat ihm weh wie sehr Rica litt, aber als er Kojis beruhigende Blicke merkte nickte er und fasste wieder nach Ricas Hand. Koji wartete noch einige Minuten, dann zeigte ihm der ruhigere Atem das Rica weggedämmet war und er begann erneut mit dem tätowieren. Selik redete sanft auf Rica ein, streichelte ihn. Nach fast fünf Stunden setzte Koji die letzten Stiche, er war auch erschöpft, lächelte aber. "Du kannst ihn in euer Zimmer bringen, er hat schon leichtes Fieber, achte darauf das er zugedeckt ist und wenn er später aufwacht sollte er etwas essen. Am besten eine leichte Brühe, die nicht zu sehr belastet ihm aber Kraft gibt. Ich sag Mara bescheid." Während er sprach, hatte er das frische Tattoo vorsichtig mit einer Kräutersalbe eingerieben, die verhindern würde das sich etwas entzünden konnte und die es schneller abheilen lassen würde. Selik wartete noch bis Koji damit fertig war, dann nahm er Rica auf die Arme, Koji legte sein Hemd locker auf den Jungen und er trug ihn zurück in ihr Zimmer. Dort legte er ihn ins Bett und sorgte dafür das er warm eingepackt war. Er setzte sich in einen Sessel daneben und wartete, als Ricas Schlaf unruhiger wurde stich er ihm sacht über die Stirn und versuchte ihn zu beruhigen. Irgendwann schließlich legte er sich neben ihn zog ihn vorsichtig an sich. Als Rica die vertraute Wärme spürte wurde er auch wieder ruhiger, schlief schließlich entspannter weiter. Selik lächelte leicht als er das Entspannen bemerkte und schloss auch ein wenig die Augen, döste vor sich hin. Kapitel 3: Erste Schritte II ---------------------------- Hallo, hier kommt ein neuer Teil zu Wikinger, viel Spaß beim Lesen und wie immer ich freu mich über Kommis. Langsam wachte Rica auf, das erste was er spürte war seine wunde Haut, es schmerzte und brannte. Ein leises Stöhnen kam über seine Lippen. Sofort spürte er wie ihm sacht über die Stirn gestrichen wurde, er fühlte die kühle eines feuchten Tuches. Vorsichtig öffnete er die Augen und sah in die grauen von Selik, dieser lächelte ihn liebevoll an und legte jetzt das Tuch ganz auf seine Stirn. "Shht bleib ruhig liegen, du hast Fieber, das aber ist normal. Wie sind die Schmerzen? Kannst du sie ertragen?" Rica schloss kurz die Augen, hörte auf seinen Körper, dann nickte er. Ja die Schmerzen waren zu ertragen, er hatte es sich schlimmer vorgestellt. Das einzige das er verspürte war ein riesiger Durst. "Hast du etwas zutrinken?" Selik lächelte und nickte, dabei half er ihm sich aufzusetzen und hielt ihm gleich darauf eine Schale mit kühlem Wasser an die Lippen. "Trink langsam, Mara wird auch gleich noch eine Suppe bringen, du musst bei Kräften bleiben, denn Koji wird das Tattoo ganz sicher jetzt beenden. Er lässt dich nicht mit einem halben herumlaufen, aber keine Angst nur noch ein paar Stunden, dann ist es fertig." Rica legte sich wieder zurück in das Bett, er war erschöpft, genoss aber die Zuneigung die ihm Selik schenkte, die Fürsorge die er ihm gab. Er schloss wieder seine Augen und glitt in einen leichten Dämmerschlaf. Selik sah den Jungen ein bisschen skeptisch an, er machte sich Sorgen. Auf einmal klopfte es an der Tür und kurz darauf trat Koji ein. Er trug ein Tablett mit einer Schüssel Suppe und etwas Brot und kaltem Braten. Das stellte er auf den kleinen Nachttisch und sah Selik an. "War er schon wach?" und als Selik nickte lächelte er und untersuchte Rica vorsichtig. Er besah sich das Tattoo ganz genau und strich eine stark, nach Kräutern duftenden Salbe darauf. Als er Seliks Blick bemerkte, erklärte er ihm das die Salbe die Heilung beschleunigte und die Schmerzen ein wenig dämpfte. Rica wachte bei dem eincremen auf und sah Koji an, er versuchte ein Lächeln, der Japaner nickte ihm freundlich zu und strich über seine Haare. "Nicht anstrengen, mein Kleiner. Du warst sehr tapfer, jetzt aber versuch ein bisschen Suppe zu essen und dann weiter zuschlafen. Morgen wird es noch einmal anstrengend, dann aber hast du es geschafft. Das Tattoo wird in ein paar Tagen abgeheilt sein und alles ist vergessen." Er munterte Rica noch ein bisschen durch sein zuversichtliches Lächeln auf, dann überlies er Selik den Jungen. Der ihm auch bald eine halbe Schüssel Suppe gefüttert hatte, dann lies er ihn zufrieden, weil er gemerkt hatte wie müde Rica beim essen geworden war. Er war beim letzten Löffel fast eingeschlafen. Selik stellte die Suppenschüssel auf die Seite und deckte Rica zu, auf seine Stirn legte er wieder ein kühles Tuch, erst als er damit fertig war wandte er sich an Koji. "Wann wirst du morgen weiter machen?" Dieser lächelte leicht, sah noch mal auf den, jetzt bereits tiefschlafenden Jungen. "Lass ihn erstmal ausschlafen, dann sieh zu das er sich abwäscht , etwas isst. Wenn das alles geschehen ist dann komm zu mir. Ich werde ihm dann gleich ein leichtes Schlafmittel geben. Dann ist es für ihn leichter und es dauert nicht so lange. Ich denke wenn du bis Mittag zu mir kommst sind wir bis zum frühen Abend fertig und du kannst ihn zurück ins Bett bringen. Jetzt aber lass ihn ausruhen, am besten gehst auch du schlafen. Schlaf ist jetzt das beste für Rica, da merkt er die Schmerzen nicht und sein Körper kann wieder Kraft tanken." Selik nickte und sah Koji noch einige Augenblicke nach, dann setzte er sich zu seinem Liebling auf das Bett und betrachtete ihn. Sanft fuhr er die zarten Lippen nach, strich über die sanft geschwungenen Augenbrauen, ein zärtliches Lächeln legte sich auf sein Gesicht. Er war fasziniert von dem Jungen, war unheimlich stolz auf ihn. Er wusste das Rica Angst hatte vor den Schmerzen die ihm das tätowieren bereitete, aber er hatte darauf bestanden es zumindest ohne Schmerzmittel zu versuchen und er hatte auch lange ausgehalten. Erst als es gar nicht mehr ging hatte er Koji um eine Pause gebeten und dieser hatte ihm dann ein leichtes Schlafmittel eingeflösst. Ein leises Stöhnen lies Selik aus seinen Gedanken schrecken, sacht strich er dem Jungen über die fiebrige Stirn, wechselte das Tuch und lächelte als sich Rica unter seinem Kosen wieder entspannte und ruhiger schlief. Erst als Selik sicher war das Rica tief schlief, stand er auf ging kurz ins Bad und aß dann den kalten Braten dem ihm Koji gebracht hatte. Nachdem er damit fertig war, legte er sich zu Rica ins Bett, zog den Jungen fest an sich und wärmte ihn mit seinem Körper. Irgendwann schlief er ein. Als Selik wieder aufwachte stand die Sonne schon hoch am Himmel, es war später Vormittag. Zuerst sah er nach seinem Süßen, Rica hatte sich im Schlaf eng an den Wikinger gekuschelt. Als Selik ihm sacht über die Stirn fuhr, schien es ihm als wenn das Fieber ein wenig gesunken wäre, er nickte, stand auf und verschwand im Bad. Nach wenigen Minuten kam er frisch gewaschen und angezogen zurück, er setzte sich an das Bett und beobachtete den Jungen beim Schlafen. Doch bereits einige Minuten später begann Rica sich unruhig im Bett hin und her zuwälzen. Er murmelte unverständliche Worte und suchte nach der verlorenen Nähe. Selik lächelte und strich ihm sacht über die Haare. "Shhhhh, mein Schatz... es ist alles in Ordnung." Rica spürte die leichte Berührung und öffnete seine Augen, als er das besorgte Gesicht seines Herren sah lächelte er leicht. Leckte sich über die trockenen Lippen. "Keine Sorge Selik, mir geht es gut. Ich müsste nur ganz dringend wohin." Selik lächelte wissend, half dem Jungen auf und trug ihn schließlich ins Badezimmer. Dort setzte er ihn auf das Klo und blieb bei ihm. Nachdem sich Rica erleichtert hatte, half er ihm sich sauber zu wischen und hob ihn dann in die Badewanne, vorsichtig wusch er den Jungen mit dem lauwarmen Wasser. Auch das war nach einigen Minuten erledigt, er zog ihm ein weites Hemd und eine bequeme, weiche Hose an, dann brachte er ihn zurück in ihr Zimmer. "So mein Süßer, jetzt geht es dir doch schon wieder etwas besser oder?" Rica nickte, schmiegte sich an den starken Körper Seliks. Er sah ihm in die grauen Augen und lächelte. "Ja, mir geht es schon viel besser. Auch wenn das Tattoo ziemlich weh tut, ich bin froh das ich es für dich machen lasse. Selik... ich hab dich lieb." Selik erstarrte einen Moment, er hatte mit vielem gerechnet aber nicht damit das der Junge ihm gestand das er ihn lieb hat. Er musste hart schlucken, Rica hatte gerade das gesagt was er seit Monaten so gerne gehört hätte. Er hatte gesagt das er in lieb hat. Sacht drückte er den kleinen Körper an sich, koste über den Rücken und küsste schließlich ganz sanft die Lippen des Jungen. Das erste Mal überhaupt und er genoss es, er genoss den unschuldigen Geschmack und er genoss das Vertrauen. Er spürte kein Verspannen, keine Angst, keine Abwehr, das einzige das er spürt war eine sachte Neugierde. Aber Selik beließ es bei einem unschuldigen, kleinen Kuss auf die Lippen, er wollte Rica nicht überfordern. Der Kleine hatte Schmerzen und er wollte alles, aber seinem Liebling auf keinen Fall weh tun. Als Rica die Lippen Seliks auf den seinen fühlte, erstarrte er einen winzigen Moment, dann aber entspannte er und genoss die Zärtlichkeit. Er wusste inzwischen sehr wohl das Selik sich gerne etwas anderes von ihm wünschte, er konnte die begehrlichen Blicke seines Entführers gut deuten. Gerade als er das dachte musste er fast lachen, Selik war schon lange kein Entführer, kein Monster mehr für ihn. Er wusste gar nicht ob er ihn je als solches gesehen hatte. Selik war zu einem Freund, vielleicht sogar tief in ihm zu noch etwas mehr geworden. Denn für einen Entführer hatte er das Tattoo nicht auf sich genommen... aber für einen Freund oder vielleicht Geliebten tat er es. Rica war aber immer noch unsicher, unsicher über das was er für Selik empfand. Während er so nachdachte, schmiegte er sich unbewusst etwas an den Wikinger, plötzlich fühlte er wie er hochgehoben wurde und sah in das Gesicht von Selik. Dieser lächelte und ging mit seiner süßen Last zur Tür. "Ich bring dich in den Speisesaal, da kannst du ein wenig essen und dann gehen wir zu Koji. Nur noch heute, dann ist das Tattoo fertig." Rica nickte und legte den Kopf auf die Schulter des Mannes. Er genoss das getragen werden. Sie erreichten nach wenigen Minuten den großen, hellen Speisesaal, dort wurden sie schon von Mara erwartet. Die alte Frau, lächelte und kam sofort zu den Beiden. Ein sanftes, liebevolles Lächeln lag auf ihrem Gesicht als sie ihre Hand auf Ricas Stirn legte und dann zufrieden nickte. "Er hat sich gut um dich gekümmert, das Fieber ist nicht so hoch. Ich hab dir eine kräftige Fleischbrühe mit viel Nudeln gemacht... du musst ja bei Kräften bleiben." Mit diesen Worten war sie auch schon unterwegs in die Küche um die Suppe zu holen. Selik sah seiner Amme lächelnd nach. Mara hatte an dem Jungen einen Narren gefressen, sie verwöhnte ihn wo sie nur konnte und er wusste das es sie jetzt genauso mit ihm litt wie er. Vorsichtig setzte er Rica in einen der breiten Sessel und schob ihn an den Tisch. Er lächelte. "Magst du noch etwas außer der Suppe?" Rica sah Selik an, lächelte und schüttelte den Kopf. Es dauerte auch nicht lange und Mara kam mit einer Schüssel dampfender Nudelsuppe zurück. Sie stellte sie vor Rica und nickte lächelnd. Rica lächelte zurück, griff nach dem Löffel und aß langsam. Die Suppe war sehr dick und reichhaltig, so das er bereits nach der Hälfte satt war. Er legte den Löffel zur Seite und nickte zu Selik. "Ich schaff nichts mehr... bin vollkommen satt." Selik grinste ein wenig, dann nickte er und kam zu ihm. Wieder hob er ihn auf die Arme, jetzt aber trug er ihn zu den Räumen von Koji, als sie vor dessen Tür standen, lächelte er Rica noch mal aufmunternd an. "Nur noch ein paar Stunden, dann hast du es geschafft." Rica schluckte leicht, lächelte dann aber auch und nickte. Koji hatte die Schritte vor seiner Tür gehört und öffnete sie. Er lächelte die Beiden freundlich an und nickte zu der breiten, weichen Liege, welche mitten im Raum stand. "Hallo Rica, dann wollen wir mal weitermachen. Keine Sorge, es ist bald geschafft, nur noch ein paar Stunden und du hast es hinter dir. Musst du noch mal ins Bad?" Rica schluckte kurz, dann nickte er. Ja seine Blase drückte etwas und er wollte sich vorher auch noch mal das Gesicht abwaschen und ein paar Schlucke Wasser trinken. Selik brachte ihn und fragte ob er ihm helfen sollte, Rica aber schüttelte den Kopf, er hatte inzwischen schon wieder einiges an Kraft getankt so das er das alleine bewältigen konnte. Während Rica im Bad war sah Selik Koji an. Dieser goss gerade einen Kräutersud in eine flache Schale, mischte einige andere Kräuter noch zu und lächelte als er den besorgten Blick seines Freundes sah. "Keine Sorge, diesmal wird er gleich schlafen. Die Kräuter die ich hier zusammengemischt habe werden ihn in einen leichten Schlaf versetzen, dabei spürt er die Stiche nicht so sehr und es strengt ihn weniger an." Rica kam aus dem Bad und ging zu Koji, dieser lächelte und reichte ihm wortlos eine Schale mit Tee. Rica lächelte schwach, trank sie dann aber gehorsam aus. Es schmeckte noch nichtmal so schlecht, ein wenig bitter aber mehr nicht. Was er aber nach wenigen Augenblicken fühlte war das er müde wurde. Nur undeutlich bemerkte er noch wie ihn Koji auszog und sacht auf die Liege legte, dann war er auch schon eingeschlafen. Selik sah seinen Freund an, dieser nickte aber nur und legte wieder die weiche Fessel um Ricas Handgelenk, befestigte es an der Liege. Selik setzte sich auf die andere Seite und begann zärtlich über Ricas Hand zu streichen. Koji prüfte nochmals kurz den Puls, nickte dann zufrieden, Rica schlief und er begann mit dem Tätowieren. Während Selik, Rica ununterbrochen beobachtete und streichelte, setzte Koji schnell und geübt die Stiche. Tupfte das Blut weg, trug die Farben auf und tupfte wieder. Dadurch das Rica diesmal entspannter war ging es noch schneller als gestern, innerhalb von drei Stunden hatte er den Drachen beendet. Das Fabeltier ruhte jetzt auf der Brust des Jungen und schien bereit sich von ihr zu lösen und ihn zu beschützen, sollte er jemals in Gefahr geraten. Jetzt machte Koji eine kurze Pause, flösste Rica etwas Wasser und nochmals etwas des Schlafmittels ein, dann erst machte er sich daran die Mandelblüten zu stechen. Draußen versank die Sonne gerade im Meer als Koji die letzten Stiche setzte, das letzte Mal das Blut wegtupfte. "Es ist fertig, sieh es dir an Selik. Es sieht jetzt schon wunderschön aus, es wird noch schöner aussehen wenn es in vier oder fünf Tagen vollkommen abgeheilt ist. Bis dahin sollte er nicht daran kratzen, zieh ihm ein weiches Wollhemd an und ich werde die eine Salbe geben mit der du das Tattoo mehrmals am Tag eincremen kannst." Selik betrachtete fasziniert die Brust seines Sklaven, noch nie hatte er so etwas wunderschönes gesehen, es schien wirklich so als wenn dieses Bild zu dem Jungen gehören würde. Vorsichtig strich er über die Schulter, lächelte dann und griff nach dem Halsband. Er löste den Verschluss und nahm es ab. Koji sah ihn dabei lächelnd an. "Das braucht er nicht mehr, er trägt mein Zeichen auf seiner Haut... Koji... ich weis nicht... aber... es ist wunderbar das zu sehen. Er vertraut mir... Koji ich liebe ihn, möchte ihn so gerne besitzen. Wird er es jemals zulassen?" Koji legte seinem Freund die Hand auf die Schulter, drückte kurz, dann nickte er. "Ja, ich bin davon überzeugt das er es zulassen wird, genauso wie er das Tattoo für dich gemacht hat, so wird er zulassen das du ihn verführst und besitzt. Du musst die nur über eines klar sein... es braucht Zeit, Vertrauen. Du darfst ihn nicht überfordern, las ihn entscheiden wie weit du gehen darfst, dann wird alles gut." Während er sprach wusch er das gesamte Tattoo nochmals mit einer Kräuterlösung ab und zog dem Jungen dann das weiche Wollhemd über, dabei achtete er darauf das der Stoff nicht an der Brust rieb. "Bring ihn jetzt zurück, das Fieber wird wieder ansteigen und heute Nacht seinen Höhepunkt erreichen, ich habe Mara vorhin schon bescheid gegeben, das sie Eis und kaltes Wasser in euer Zimmer bringt. Mache Wadenwickel um das Fieber zu senken, wenn irgendetwas ist rufe mich, aber ich denke das es keine Schwierigkeiten geben sollte." Selik nickte und hob Rica auf seine Arme, trug den Jungen zurück in ihr Zimmer. Als er es betrat lächelte er, das Bett war bereits aufgedeckt und an der Seite, hatte Mara das Kalte Wasser und Tücher bereitgestellt. Sacht legte er Rica auf das Bett, zog ihm behutsam die Hose und das Hemd aus und ein längeres Nachthemd an. Dieses konnte er vorne knöpfen, konnte also das Tattoo eincremen ohne den Jungen ganz ausziehen zu müssen. Er legte ihm die ersten Wadenwickel an, deckte ihn sorgfältig zu und setzte sich in einen der breiten Sessel. Die ersten Stunden schlief Rica, durch den Trank noch ruhig, dann aber begann das Fieber zu steigen und Rica wurde von Fieberträumen geplagt. Selik wechselte unablässig die Wadenwickel, wischte dem Jungen den Schweiß von der Stirn und kühlte sie. Er versuchte die Worte zu verstehen die Rica in seinen Fieberträumen murmelte, verstand aber nur immerwieder das Wort "Mama". Rica tat ihm leid, schließlich zog er sich aus und kroch zu ihm ins Bett, sacht zog er den bebenden Jungen an sich, strich ihm immer wieder über die verschwitzten Haaren. "Shhhht mein Engel, es wird alles wieder gut. Ich bin ja bei dir, schlaf..." Das sachte Kosen beruhigte Rica, er entspannte und sank langsam wieder in einen tieferen, erholsamen Schlaf. Selik spürt wie sich der Junge an ihn kuschelte und merklich ruhiger wurde. Er murmelte nur noch ein bisschen, vergrub dann seinen Kopf an der Schulter Seliks und schlief endlich ruhig weiter. Selik atmete erleichtert auf, streichelte immer noch den Rücken, schloss aber dann seine Augen und schlief auch ein. Der Tag war anstrengend gewesen. Kapitel 4: Einsamkeit-Zweisamkeit-Liebe????? -------------------------------------------- Hallo, endlich hab ich es geschafft und ein neues Kapitel fertiggeschrieben. Ich hoffe es gefällt euch, viel Spaß beim lesen und wie immer Kommis erwünscht. Einsamkeit-Zweisamkeit-Liebe????? Die Sonne stand schon hoch am Himmel, als Rica aufwachte. Er stöhnte leise auf, seine Haut schmerzte etwas und er fühlte sich einfach nur schwach. Langsam versuchte er sich aufzusetzen, was ihm nach einigen vergeblichen Versuchen auch gelang. Gerade als er es geschafft hatte ging die Tür auf und Koji stand darin. Er trug ein Tablett auf dem eine Schüssel, dampfender Nudelsuppe stand. Als der Japaner Rica im Bett sitzen sah lächelte er leicht, kam zu ihm und stellte die Schüssel auf das Nachtkästchen. "Guten Morgen mein Kleiner, wie geht es dir. Kannst du die Schmerzen aushalten?" Rica lächelte leicht, es strengte ihn sehr an aber er nickte und Koji begann den Jungen mit der Nudelsuppe zu füttern. Rica kicherte ein wenig, es war ungewohnt das sich jemand so um ihn kümmerte, aber es war schön. Nachdem Rica brav die Suppe gelöffelt hatte, half ihm Koji ins Bad, danach sah er sich die frische Tätowierung an. "Na das sieht ja schon gar nicht mehr so schlimm aus, du verkraftest das Stechen sehr gut. Ich denke in einer Woche ist es komplett abgeheilt, bis dahin darfst du aber nicht daran kratzen, auch wenn es anfangen sollte zu jucken. Ich lasse dir eine Salbe da, die du bitte dreimal am Tag aufträgst...am besten lässt du dir von Selik helfen. Die Salbe lindert die Schmerzen und sorgt dafür das es schneller heilt." Rica nickte und nahm den Salbentiegel und stellte ihn neben das Bett, dann sah er Koji an. "Wo ist Selik, ich wollte nicht so lange schlafen." Koji lächelte, stich ihm sacht über die schulterlangen Haare. "Selik ist unterwegs nach Stolkeburg, er wird heute Abend wieder da sein. Also mach dir keine Gedanken, wenn dir langweilig ist, dann kannst du ein bisschen lesen, ich hab dir zwei meiner Bücher mitgebracht. Allerdings solltest du dich nicht zu sehr anstrengen und bitte im Bett bleiben." Rica lächelte, nickte und kuschelte sich wieder in die Kissen. Er war immer noch etwas müde, ganz leicht brannte auch noch das Fieber in ihm. Nicht mehr so schlimm wie in der Nacht, aber immer noch stark genug um ihn schnell zu erschöpfen. Koji strich ihm sacht über die Haare, fühlte dabei die Temperatur. Nickte zufrieden, der Kleine war zwar noch immer warm, aber bei weitem nicht mehr so heiß wie er es die Nacht war. Auf einmal bemerkte der Japaner wie Rica einschlief, er lächelte, schüttelte den Kopf. "Du bist mir einer, erst groß sprechen und dann gleich wieder einschlafen... aber ist schon okay schlaf mein Kleiner, es ist das beste was du im Moment tun kannst." Mit einem letzten Blick, auf den inzwischen wieder tief schlafenden Jungen, verlies er das Zimmer. Erst gegen Abend wurde die Tür zu Ricas und Seliks Zimmer erneut geöffnet, nur diesmal nicht von Koji sondern von Selik, der gerade von der Fahrt zurückgekommen war. Der große Wikinger trat an das Bett und setzte sich auf die Kannte, eine ganze Weile beobachtete er den Jungen nur beim Schlafen, dann lächelte er stand auf, ging ins Bad. Als er nach einigen Minuten wieder herauskam, trug er sein Nachthemd und er ging zu dem Bett, sacht hob er die Decke und schlüpfte darunter. Kaum das er sich zugedeckt hatte, spürte er schon wie sich Rica an ihn schmiegte. Er genoss dieses Vertrauen, legte einen Arm um den Jungen und schlief auch bald ein. So vergingen die Tage in schöner Gleichmäßigkeit, das Tattoo heilte ab und nach einer Woche war Rica wieder der Alte, nur das er jetzt kein Halsband mehr trug, sondern den Drachen Seliks auf seiner Brust. Langsam wurden die Tage wieder länger und wärmer, Selik war wieder öfter auf See und Rica zuhause in der Burg bei Koji. Gerade sah er dem davon segelnden Schiff von Selik nach, er wusste das dies wieder ein Raubzug war, aber es störte ihn nicht. Zulange schon lebte er hier unter den Wikingern und außerdem wusste er das selbst die Sklaven es hier meist besser hatten als in seiner Heimat. Er saß auf der Brüstung der Dachterrasse, blickte dem immer kleiner werdenden Schiff nach. Es war jetzt bereits sieben Monate her, das ihn Selik entführt und zu seinem Sklaven gemacht hatte und fast einen Monat als er sich von Koji das Tattoo stechen lies. Unbewusst strich er über den Drachenkopf, der auf seiner Brust ruhte, irgendein Gefühl beschlich ihn schon die letzten Tage immer wieder, eine Unsicherheit die er nicht einordnen konnte und die immer dann auftrat wenn Selik nahe bei ihm war. Das Gefühl war nicht unangenehm, nein vielmehr war es eine Sehnsucht, aber er wusste nicht genau wo nach. In der Zwischenzeit war das Segel des Schiffes schon nicht mehr zu erkennen und Rica seufzte leise, es bedeutete das er mindestens sechs Tage alleine sein würde, na ja nicht ganz alleine, aber würde alleine in ihrem großen Bett liegen und sich wünschen das Selik da wäre, er seine Wärme und Nähe spüren würde. Das Koji die Terrasse betreten hatte, bemerkte der Junge nicht. Dazu war er viel zu sehr in seine eigenen Gedanken versunken. Der Japaner stand ein bisschen an der Seite und beobachtete Rica. Ein leichtes Lächeln hatte sich auf sein Gesicht gelegt, er ahnte was in dem Jungen vorging und wollte ihm helfen, seine Gefühle zu verstehen. Langsam ging er zu Rica, legte ihm eine Hand auf die Schulter und lächelte als er das leichte Erschrecken des Jungen bemerkte. "Hallo Kleiner, so alleine hier?" Rica zuckte ein bisschen zusammen, sah aber dann auf und begann zu lächeln. "Ja Koji, alleine... Selik ist ja auf See... irgendwie vermisse ich ihn schon jetzt. Aber wieso vermisse ich ihn?" Unbewusst hatte er einfach seine dringlichsten Fragen ausgesprochen, er vertraute Koji. Dieser lächelte leicht, ging zu einer der Steinbänke, setzte sich und klopfte neben sich. "Komm setzt dich, ich glaube wir müssen einmal miteinander reden." Rica warf einen letzten Blick auf die See, dann nickte er und setzte sich neben Koji, lehnte sich leicht an den schlanken Japaner. Zuerst sagte keiner was, dann nach einer ganzen Weile begann Rica leise zu sprechen. "Koji.. ich weis nicht wie ich es sagen soll... ich verstehe meine Gefühle nicht mehr. Ich mag es wenn Selik bei mir ist, mich im Arm hält, mich streichelt... und ich vermisse seine Nähe, vermisse ihn jetzt schon. Das Zimmer ist so leer, das Bett so kalt... ich weis es ist falsch was ich fühle.. aber...." Während Rica so sprach, vertiefte sich Kojis Lächeln immer mehr. Sacht zog er den Jungen in seine Arme, kraulte ihm durch die langen, dunkelbraunen Haare. Bingo, da hatte sich doch jemand verliebt, also hatte es sich doch gelohnt das Selik auf Koji gehört und Rica zu nichts gezwungen hatte, dass er sich mit dem wenigen das ihm der Junge freiwillig gegeben hatte, begnügt hatte. Koji wusste wie sehr Selik Rica begehrte, wie sehr er gerne mehr mit ihm getan hätte als ihn nur im Arm zu halten. Aber genau das war es gewesen was Ricas Zuneigung zu dem blonden Wikinger hatte wachsen lassen. Er wusste das er ihm vertrauen konnte, dass er nichts gegen seinen Willen tun würde. Koji zog Rica zu sich auf den Schoß, stich ihm ein paar Strähnen aus dem Gesicht und lächelte. "Warum sollte es falsch sein, was du fühlst... weil du es für einen Mann fühlst? Wäre es richtiger wenn du es für einen Frau fühlen würdest?" Rica sah Koji an und zuckte mit den Schultern, er wusste es nicht, er wusste nur das es in seiner Heimat verachtet und verboten war. Das jeder Mann der einen anderen liebte, oftmals mit dem Tod oder zumindest der Ächtung bestraft wurde, das es die Priester verboten. Koji hielt ihn fest, gab ihm den Halt den er jetzt brauchte. "Rica, ich weis wie bei euch über eine gleichgeschlechtliche Beziehung gedacht wird, das die Liebenden oft getötet werden... aber deshalb ist es nicht falsch. Nur die meisten Menschen können oder wollen es nicht akzeptieren, sie akzeptieren leichter das ein Mann seine Frau schlägt, ihr Gewalt antut, als das sich zwei Männer lieben. Als dich Selik mitbrachte hattest du fürchterliche Angst davor was es für dich heißen würde sein Bettsklave zu sein, jetzt bist du schon einige Monate hier hast du immer noch Angst?" Rica schloss die Augen und dachte nach, nach ein paar Augenblicken schüttelte er den Kopf. "Nein, Ich liege gerne mit ihm im Bett, kuschele mich an ihn... ich vertraue ihm.. aber ich spüre auch das er gerne etwas anderes hätte, aber ich weis nicht wie ich es ihm geben soll, auch wenn ich es wollte... ich bin keine Frau... es geht nicht..." Koji sah erstaunt in das rote Gesicht des Jungen, atmete tief aus und begann leise zu lachen. "Oh mein Süßer, das ist es... du hast Angst das du Selik nicht das geben kannst was er sich wünscht. Rica bitte mein Kleiner, davor musst du keine Angst haben, es ist zwar anders als mit einer Frau, es erfordert sehr viel Einfühlungsvermögen, Vorbereitung und Vertrauen aber auch du hast einen kleinen Eingang zu deinem Innersten und kannst Selik die gleichen, wahrscheinlich noch größeren Vergnügungen schenken, als es eine Frau je könnte. Bitte mein Schatz davor musst du dich nicht fürchten, du kannst Selik genauso befriedigen wie es eine Frau könnte, aber das alleine ist es gar nicht was Selik sich wünscht. Weist du es geht ihm nicht darum in dich zu kommen, es geht ihm vielmehr darum dich berühren und verführen zu dürfen. Er möchte dich streicheln, dich küssen, deinen gesamten Körper verwöhnen. Er möchte aber auch das du das gleiche für und bei ihm tust. Ich glaube ihr solltet, wenn er in sechs Tagen wieder da ist mal miteinander reden... glaube mir Rica, Selik liebt dich, würde er das nicht dann hätte er sich schon längst genommen nach was ihm verlangte. Er ist dein Herr, er könnte es tun ohne das er eine Strafe zu erwarten hätte, aber er hat es nicht und er wird es nicht tun. Er möchte das du dich ihm freiwillig hingibst. Bitte Rica versprechen mir das du, wenn er zurück ist, mit ihm redest, sag ihm was du fühlst. Versprichst du mir das?" Rica sah Koji an, in seinem Kopf schwirrten die Gedanken, er brauchte eine Weile dann aber nickte er. "Ja ich verspreche es dir, ich hab Selik wirklich lieb und möchte ihm so gerne seine Wünsche erfüllen. Aber ich weis nicht ob ich ihm genügen werde...ich hab ein bisschen Angst." Koji lächelte, drückte den Jungen etwas und küsste seine Stirn. "Musst du nicht." Kojis Blick fiel auf die See und er lächelte, denn diesmal wenn Selik zurückkäme würde ihn eine Überraschung erwarten. Eine, für ihn, wunderschöne Überraschung. Die Tage vergingen nur langsam, Rica war oft mit Koji zusammen lernte mit ihm oder sie gingen spazieren, manchmal half er auch den anderen Bediensteten und Sklaven bei ihren Arbeiten. Aber all das konnte ihn nicht über das Alleinsein hinwegtrösten. Er vermisste Selik und sehnte den Tag herbei an dem er zurück kommen würde. Jeden Abend kroch er mit dem Gedanken an ihn ins Bett und wachte morgens mit dem Gedanken an ihn auf. So auch an diesem Tag. Rica schlug die Augen auf, blinzelte in die helle Morgensonne die durch die geöffneten Fenster schien. Er setzte sich auf, rieb sich den Schlaf aus den Augen und zählte in Gedanken die Tage... es war der sechste Tag. Mit einem strahlenden Lächeln sprang er aus dem Bett, ging ins Bad um einige Minuten später fertig angezogen zurückzukommen. Dann stürmte er aus dem Zimmer und rannte zu Mara in die Küche. Diese sah ihn bereits kommen und lächelte. "Langsam mein Kleiner, nicht so schnell, sonst fällst du mir noch hin. Jetzt setz dich erstmal und frühstücke... er kommt auch nicht schneller nachhause wenn du nichts isst." Rica nickte und machte sich hungrig über das Frühstück her, half dann Mara alles wieder wegzuräumen und machte sich auf den Weg zu Koji. Als er vor dessen Zimmer stand, klopfte er rasch an und öffnete dann die Tür ohne auf eine Antwort zu warten. Koji saß an seinem Schreibtisch und sortierte gerade einige Kräuter, welche er zu verschiedenen Tinkturen und Salben verarbeiten wollte, als Rica ins Zimmer stürmte. Er hob lächelnd den Kopf. "Hey Süßer, was ist denn los?" Rica strahlte und sagte ihm das heute der sechste Tag ist, da musste Koji lachen, schüttelte leicht den Kopf und strich dem Jungen über die Wange. "Ja ich weis, wenn alles gut geht ist Selik heute Abend wieder hier. Aber solange musst du dich noch gedulden, wenn die Segel zu sehen sind dann geh ich mit dir an den Hafen. Solange aber wirst du mir helfen hier die Kräuter zu sortieren, zu beschriften und einige Salben herzustellen... wirst du doch oder?" Rica nickte und setzte sich neben Koji. Dieser reichte ihm einige Kräuter und sagte ihm das er sie in dem Mörser ganz fein zerkleinern sollte. Der Junge nahm den schweren Mörser und Stößel und begann die Kräuter zu zerreiben, während Koji feinstes Fett zum schmelzen brachte und daraus eine Paste herstellte in die er dann die zerkleinerten Kräuter mischte. Als die Salbe fertig war füllten sie sie in kleine Tiegel und verschlossen diese mit feuchten Lederstücken und Schnüren. Rica wusste das wenn das Leder trocknen würde, der Verschluss fast luftdicht würde und so die Haltbarkeit der Salbe erheblich verlängert wurde. Es machte ihm Spaß Koji bei seiner Arbeit zu helfen und so merkte er gar nicht wie es Nachmittag wurde. Mara hatte ihnen etwas zu essen bringen lassen, weil sie genau wusste wenn Koji arbeitete vergaß er oft das essen. Auf einmal hörten sie einen Schrei durch die Burg hallen. "Sie kommen, das Drachensegel ist am Horizont zu sehen." Rica sprang sofort auf und lief zum Fenster, auch Koji stand auf und kam an das Fenster. Wirklich ganz am Horizont war das rot-weiße Segel zu sehen. Rica hüpfte schon erwartungsvoll von einem Bein auf das Andere. Koji lächelte. "Jetzt beruhige dich, das dauert noch ein bisschen, komm hilf mir die Salben und Kräuter wegzuräumen und dann geh ich mit dir zum Hafen. Keine Sorge wir kommen rechtzeitig." Rica nickte ungeduldig, aber er wusste das er nur mit Koji zum Hafen konnte, alleine durfte er die Burg nicht verlassen. Also half er dem Japaner schnell alle Kräuter und Salben wegzuräumen, dann rannte er in sein Zimmer und zog sich um. Er wollte für Selik besonders hübsch aussehen, nach wenigen Minuten kam er zurück und Koji begann zu lächeln. Der Kleine sah zum Anbeißen aus, er trug eine dunkle, enge Hose, drüber ein cremfarbenes Leinenhemd, das so zart war das man seine dunklen Brustwarzen und den Drachen durch schimmern sehen konnte, die Haare hatte er gekämmt und mit einem Lederband zu einem lockeren Zopf gebunden und seine Lippen schimmerten feucht. Der Junge bot einen hinreisenden Anblick. Selik stand an der Rehling des Drachenbootes und starrte auf das Land, er war die letzten Stunden immer nervöser und nervöser geworden. Jeder konnte merken das er auf etwas wartete, manchmal fiel sein Blick auf den kleinen Jungen, der tief schlafend auf den Fellen lag. Rafe trat zu seinem Fürsten. "Wir legen in ein paar Minuten an, was wirst du mit dem Kind tun?" Selik sah Rafe an, lächelte. "Mal sehn, vielleicht freut sich Rica über einen kleinen Freund, auch wenn der Kleine erst halb so alt ist wie er. Oder ich stecke ihn zu einem meiner Bediensteten, die haben alle Kinder, da kann er mit aufwachsen." Rafe lächelte, genau das hatte er sich gedacht, sein Fürst hatte sich überhaupt keine Gedanken gemacht, er hatte den Jungen mitgenommen und es nicht fertig gebracht ihn in Stolkeburg wie die anderen Sklaven zu verkaufen. Vermutlich würde er ihn zu Mara bringen und sie bitten sich um den Kleinen zu kümmern, aber vielleicht hatte er auch recht und Rica würde sich freuen einen Freund zu bekommen. Die Minuten vergingen und das Drachenboot erreichte den Hafen, legte an. Koji und Rica erreichten gerade in diesem Augenblick den Hafen. Der Junge zitterte regelrecht an der Hand Kojis und dieser lächelte. Dann sah er Selik, am liebsten wäre er sofort auf ihn zugerannt und ihm um den Hals gefallen, aber er war sein Sklave und es hätte keinen guten Eindruck gemacht wenn er ihm um den Hals gefallen wäre. Zumindest dachte das Rica und so hielt er sich zurück, wartete gehorsam bis Selik das Schiff verlassen hatte und auf ihn zukam. Selik gab gerade die letzten Befehle, diesmal hatten sie nicht so viel auszuladen, da die meiste Beute aus Sklaven bestanden hatte und sie diese bereits in Stolkeburg verkauft hatten. Als er sicher war das Rafe sich um alles kümmern würde, nahm er den Jungen auf den Arm und ging von Bord, seine Augen suchten nach Rica. Er hoffte das dieser mit Koji gekommen war und wirklich ganz am Rand sah er seinen Liebling stehen, er hielt sich an der Hand des Japaners fest und war richtig aufgeregt. Seliks Blick fiel auf die Kleidung des Jungen und er spürte wie er von einer Erregung ergriffen wurde, der Kleine sah nur zum Anbeißen aus. Langsam ging er zu den Beiden, den schlafenden Jungen immer noch in seinem Arm. Als er sie erreicht hatte legte er den Jungen Koji mit einem Lächeln in den Arm und hob Rica hoch, er küsste ihn sanft auf die Lippen und hoffte das dieser nicht erschreckte. Rica sah Selik vom Boot kommen und zog etwas die Augenbrauen hoch, als er den kleinen Jungen in seinem Arm erkannte. Im ersten Moment stieg ein unbestimmtes Gefühl in ihm auf, dann aber als Selik den Jungen Koji gab und ihn sofort eng an sich zog wusste er das alles in Ordnung war und er genoss die Lippen Seliks auf den seinen. Er wurde ganz weich und schmiegte sich unbewusst in den Kuss, es war als wenn in diesem Augenblick die Welt um ihn herum nicht mehr existieren würde. Das einzige das er fühlte und auch fühlen wollte war Selik. Selik wie er ihn küsste, ihn streichelte und liebkoste. In diesem Moment wusste er das er sich in den Wikinger verliebt hatte und das er sich auf ihn einlassen würde... egal was ihm von den Priestern seiner alten Heimat gepredigt worden war. Er war jetzt hier, er war Seliks Sklave und er war es gern. Er hatte in den Monaten hier so viel mehr gelernt, so viel mehr Freunde gefunden als er es in seinem ganzen vorherigen Leben hatte und das wollte er nicht mehr aufgeben. Selik spürte das Entspannen und Genießen von Rica, er öffnete seine Augen einen Spalt und sah in ein vollkommen entspanntes Gesicht, mit geschlossenen Augen und halbgeöffneten Lippen. Lippen die seine Willkommen hießen. Sacht zog er Rica an sich und koste über sein Haar. "Ich hab dich vermisst mein Liebling... so seht vermisst. Jetzt aber lass uns in die Burg gehen. Rafe kümmert sich um alles weitere." Rica schmiegte sich an seinen Herren und nickte, dann sah er erst zu ihm dann zu dem Jungen den Koji trug. "Ich hab dich auch vermisst, alles war so leer... wer ist das?" Selik wuschelte durch das lange Haar von Rica. "Das ist Stev, er ist acht Jahre und ..." Selik schluckte kurz, er hatte den Vater des Jungen getötet als sie das Küstendorf überfielen und eine Mutter hatte er nicht mehr gehabt. Vielleicht war das auch der Grund warum er ihn nicht einfach in Stolkeburg verkaufen konnte, er fühlte sich für ihn verantwortlich. Rica sah Selik an, er konnte an seiner Stimme hören das ihn etwas bedrückte. "Du hast seine Eltern getötet?" Selik atmete tief ein, dann nickte er. "Ja seinen Vater, erst später erfuhr ich das er keine Mutter mehr hatte. Ich weis Rica, du kannst mich nicht verstehen, aber ich wollte den Jungen nicht zum Waisen machen, aber entweder sein Vater starb oder ich und das Schicksal hatte mir die besseren Karten gegeben. Falls es dich tröstet, er starb schnell und ohne Schmerzen." Selik sah Rica an, er wusste das dies zu einer Belastungsprobe werden konnte. Konnte der Junge verkraften das er tötete, auch wenn er es nur im Notfall tat, aber er tat es. Rica sah erst zu Selik, dann zu dem Jungen, biss sich ein bisschen auf die Lippen. Er wusste das Selik tötete, er war ein Krieger und er wusste auch das es oft Väter waren die starben, aber er konnte und wollte ihn nicht verurteilen. Er mochte töten, aber er war niemals hart oder grausam zu ihm gewesen... zu keinem seiner Sklaven und Bediensteten. Rica atmete tief ein, dann sah er zu dem Jungen und ein trauriges Lächeln huschte über sein Gesicht. "Es tut mir leid um den Vater und den Jungen, aber ich glaube nicht das du ihn nur aus Grausamkeit umgebracht hast und nur das zählt für mich. Solange du nicht aus reiner Freude tötest ist alles in Ordnung." Selik atmete hörbar aus, mit dieser Aussage hatte er nicht gerechnet und er sah seinen Kleinen an. Ein zärtliches Lächeln erschien auf seinem Gesicht und er zog ihn näher an sich. "Ich töte nicht wenn es nicht sein muss. Es bereitet mir keine Freude... aber es ist nicht immer zu vermeiden." Koji sah die Beiden an, lächelte leicht und wandte seine Aufmerksamkeit dann dem Jungen in seinem Arm zu. Er konnte bereits auf den ersten Blick sagen das der Kleine ein paar Tage lang recht wenig gegessen hatte und er dadurch auch ziemlich geschwächt war. Es dauerte nicht lange und sie hatten die Burg erreicht. Rica sah zu Koji, dann zu Selik. "Wo bringst du den Jungen hin... ich möchte bei ihm sein wenn er aufwacht... bitte Selik darf ich." Selik seufzte leise, er hatte gehofft das Rica bei ihm sein würde, er hatte ihn so sehr vermisst. Aber er wollte ihm auch seinen Wunsch nicht abschlagen und nickte. In dem Moment aber schüttelte Koji den Kopf. "Nein Rica, bleib bei Selik. Ich werde mich erstmal um den Kleinen kümmern, er kann die erste Zeit bei mir schlafen und das wird er auch. Denn ich denke mal das er ein bisschen braucht bis er wieder bei Kräften ist. Du hast dich so auf Selik gefreut, genießt eure Zeit, ich kümmere mich um Stev... macht euch keine Sorgen, dem Kleinen wird bei mir nichts passieren." Selik sah Rica mit brennenden Augen an, er wollte den Jungen so gerne in den Arm nehmen, mit ihm schmusen, ihn streicheln, küssen, einfach nur zärtlich sein. Aber er würde es niemals gegen dessen Willen tun und wenn Rica jetzt lieber bei dem Jungen sein wollte dann würde er es akzeptieren. Rica drehte sich um sah Koji an, dann den Jungen. Ein tiefes Lächeln erwachte auf seinem Gesicht als er sich an Selik kuschelte und nickte. Selik spürte das Anschmiegen und sah Koji dankbar an, dieser lächelte und sie gingen hinauf zu der Burg. Rica und Selik begleiteten Koji noch zu dessen Räumen und sahen zu wie dieser den Jungen ganz sanft in sein Bett legte und ihn zudeckte, dann drehte sich Rica zu seinem Herrn um, lächelte ihn an und schmiegte sich eng an ihn. Er genoss die harten Muskeln, die Wärme, fühlte wie ihn Selik auf den Arm nahm und in ihr Zimmer trug. Dort setzte er ihn auf dem Bett ab und kniete davor. Er strich vorsichtig einige der dunklen Locken aus Ricas Gesicht, fuhr ganz zärtlich die Konturen nach, dann beugte er sich über ihn und küsste die weichen Lippen. "Ich habe dich so sehr vermisst mein Liebling, bevor ich dich aber in den Arm nehme möchte ich mir den Schmutz der langen Reise abwaschen, bitte mein Kleiner warte auf mich ich bin gleich wieder da." Mit diesen Worten erhob sich Selik und verschwand im Bad, Augenblicke später konnte Rica das Wasser rauschen hören. Er saß auf dem Bett und starrte gegen die Badtüre, dann auf einmal lächelte er. Er wusste schon lange was Selik gerne wollte, er hatte ihn des öfteren beim Baden beobachtet, gesehen wie sich der blonde Wikinger selbst gestreichelt und dabei seinen Namen geflüstert hatte. Aber er hatte immer zuviel Angst gehabt zu ihm zu gehen, auch wenn er sich schon lange zu ihm hingezogen gefühlt hatte. Erst jetzt nachdem er mit Koji geredet hatte und sich sicher war was er fühlte, er jetzt fand er den Mut zu Selik zu gehen. Leise zog er sich aus, legte seine Kleidung ordentlich auf einen der Stühle und betrat vorsichtig das Bad. Sein Herz klopfte ihm bis zum Hals, er zitterte, doch es war nicht die Angst, sondern es war die Anspannung die ihn zittern lies. Die Angst das ihn sein Mut verlassen könnte und er nicht das tun könnte das er schon lange wollte. Die Wanne stand so das Selik den Jungen nicht sofort sehen konnte und außerdem hatte dieser seine Augen geschlossen und lag entspannt in dem dampfenden Wasser. Rica zögerte noch einen Moment, beruhigte sich selbst, dann aber stieg er vorsichtig in die Wanne und lies sich auf den Oberschenkeln von Selik nieder. Selik zuckte, bei der sachten Berührung erschrocken zusammen und riss die Augen auf. Das was er sah verschlug ihm fast den Atem, vor ihm stand Rica, in seiner ganzen Schönheit und lies sich dann lächelnd auf seinen Oberschenkel sinken. Alleine der Anblick des nackten, schlanken Jungen reichte um ihm das Blut in tiefere Regionen zu treiben. Er fühlte wie sich seine Männlichkeit verhärtete. Dieses verhärten spürte auch Rica, er spürte wie sich Seliks Glied an seinen Oberschenkel drückte, ein leichter Schauer überlief ihn, verstärkte sein beben nochmals. Aber es machte ihm keine Angst, es war nicht viel anders als wenn er mit seinem Herren im Bett schmuste auch da hatte er diese leichte Erregung bereits öfters gespürt. Aber jedes Mal wenn es Selik bemerkte, hatte dieser sich so gelegt das er Rica nicht damit berührte. Hier in der Wanne aber konnte Selik nicht ausweichen und Rica wollte es auch nicht. Rica wollte es spüren, er wollte wissen ob er vor der Härte Angst hatte oder was er sonst fühlte. Langsam hob der Junge eine Hand und strich Selik zart über die Brust, fühlte die straffe, warme Haut, er schloss die Augen und legte sich vorsichtig nach vorn, so das er seine Brust an die seines Herren schmiegen konnte und plötzlich fühlte er auch etwas. Er fühlte das sich auch zwischen seinen Beinen etwas tat. Rica riss erstaunt die Augen auf und Selik begann sanft zu schnurren, er lächelte, koste ohne Hast den Rücken seines Sklaven, schöpfte Wasser darüber. Genoss den vor Erregung bebenden Körper seines Sklaven, sanft streichelte er über den Nacken von Rica. "Shhhh, entspann dich, hab keine Angst... es ist vollkommen normal was du fühlst, mein Engel." Rica hörte die leise gewisperten Worte Seliks, schloss seine Augen und schmiegte sich enger an den Wikinger, genoss das warme Wasser das über seinen Rücken perlte, die Hände die ihn sacht streichelten. Vollkommen unbewusst lies er seine Fingerspitzen auf Wanderschaft gehen und strich die ausgeprägten Brustmuskeln von Selik nach, dabei streifte er zart die Brustwarzen des Nordmanns und hörte wie dieser scharf die Luft einsog. Rica öffnete die Augen und sah wie Seliks Brustwarzen zu kleinen, harten Knoten wurden, er leckte sich über die Lippen und beugte sich hinunter, küsste die kleinen Nippel und begann zärtlich an ihnen zu knabbern. Selik warf den Kopf in den Nacken und stöhnte auf. Nie hätte er erwartet das Rica so weit gehen würde, sanft strich er ihm über den Rücken, lies seine Hand zu den festen, runden Backen des Jungen gleiten und strich über sie, erforschte den Po, streichelte behutsam zwischen Ricas Beinen, jederzeit bereit sofort aufzuhören wenn er spüren würde das es für Rica zuviel wurde. Rica knabberte immer weiter an den Nippeln von Selik, lies seine Zunge drüber gleiten und begann mit seinen Händen den restlichen Körper seines Herren zu erforschen. Es war fast als wenn seine Hände und Lippen ein Eigenleben entwickeln würden, Rica lies sich nur von seinen Gefühlen leiten, hatte sein bewusstes Denken vollkommen ausgeblendet. Selik legte den Kopf auf den Wannenrand und genoss die unerfahrenen, aber gerade deshalb so erregenden Streicheleinheiten seines Sklaven, sanft strich er immer wieder über den Po und den Rücken des Jungen, schob seine Hand vorsichtig zwischen ihre Körper und begann zärtlich und sanft den steifen Penis von Rica zu streicheln. Rica schreckte etwas auf, begann wieder stärker zu zittern, riss die Augen auf und sah in die eisgrauen Augen Seliks, dieser lächelte zärtlich. Koste beruhigend über den bebenden Rücken, streichelte die zitternden Flanken des Jungen. "Keine Angst, entspann dich... lass es einfach zu. Ich werde dir nicht weh tun... es wird wunderschön..." Rica hörte die rau und leise gewisperten Worte und er vertraute ihnen, schloss die Augen und entspannte sich. Er genoss die streichelnden Finger an seinem Geschlecht. Selik lächelte zog den Jungen ein Stück höher, so das er auf seinem Bauch saß und sein Penis sich an den Po und Rücken von Rica schmiegte. Er wollte nicht mit ihm schlafen, aber er wollte das er durch seine Hand kommen würde, seinen Höhepunkt in seiner Faust erreichen würde. Behutsam winkelte er seine Beine an, stützte so den Rücken von Rica und begann ihn ein bisschen schneller und fordernder zu streicheln, dabei beobachtete er immer das Gesicht des Jungen, jederzeit bereit abzubrechen. Aber er konnte nur Erregung und Neugierde in den entspannten Gesichtszügen lesen. Sanft steigerte Selik das Tempo mit dem er Rica streichelte, schloss seine Hand fester um den jungfräulichen Penis des Jungen, reizte stärker. Ricas Atem wurde immer schneller, er bebte aus seinem Mund kamen kleine Seufzer, die Selik mit sanften, warmen Küssen erstickte. Der Junge wusste bald nicht mehr wie ihm geschah, er fühlte nur die streichelnden Hände des Fürsten auf seinem Körper, dessen weiche Lippen an den seinen und eine Anspannung in ihm die immer weiter stieg und nach Erlösung suchte. Er fühlte ein Pochen in seinem Unterleib, das immer stärker und heftiger wurde, fühlte wie Selik ihm härter mit der Hand über den Penis fuhr und schließlich begann mit der anderen seine Hoden zu kneten. Als Selik das versteifen des Jungen fühlte, lächelte er, griff fest nach den Hoden des Jungen, massierte diese und umschloss das Glied von Rica fest, drückte zu. Im gleichen Moment in dem Selik zudrückte schrei Rica auf und warf den Kopf in den Nacken. Er verspannte vollkommen und Selik fühlte den warmen, cremigen Samen über seine Finger laufen, er sog den Anblick des Jungen in sich auf, genoss wie Rica über die Klippe seiner Erregung getragen wurde und zog den zusammensinkenden Jungen an sich. Genau in dem Moment indem Rica auf ihn sank erreichte auch er seine Erfüllung und erlöste sich am Rücken seines Sklaven. Es dauerte einige Minuten in den Beide wieder etwas zu Atem kommen mussten, Selik schmuste mit dem erschöpften Jungen, wusch ihm dabei vorsichtig alle Spuren ihres gemeinsamen Spiels vom Körper. Nachdem er auch sich gesäubert hatte, stand er auf und hob Rica aus der Wanne, dann stieg er selbst raus und wickelte sich und den Jungen in ein riesiges Badetuch. Zärtlich trockneten sie sich gegenseitig ab und Rica sah Selik aus leicht verschleierten, blauen Augen an, dann legte er erschöpft den Kopf auf dessen Schulter. "War es das was du dir gewünscht hast?" Selik lächelte, trocknete sie beide noch fertig ab, dann küsste er Rica zärtlich auf die feuchten Haare und trug ihn zum Bett. Dort legte den Kleinen vorsichtig ab und kam neben ihn. Selik stützte sich auf einem Arm ab, sah in das, immer noch leicht gerötete Gesicht und lächelte. "Ja mein Liebling, das war etwas das ich mir gewünscht habe... das und noch vieles mehr. Ich möchte noch viel weiter mit dir gehen mein Schatz, aber das hat noch Zeit... wir müssen nichts überstürzen. Ich bin glücklich das du mir dieses Geschenk eben gemacht hast, das du mir vertraut hast." Rica sah Selik aus müden Augen an, kuschelte sich ganz eng an ihn. "Ich hab dich gern." Selik kraulte den Junge, streichelte ihn und flüsterte dann leise und liebevoll in sein Ohr. "Ich liebe dich auch, mein Engel. Jetzt aber lass uns ein bisschen schlafen, wir sind beide müde." Rica lächelte, nickte und schmiegte sich noch enger an den Wikinger und Selik legte seinen Arm um den Jungen, zog ihn eng an sich und beide schlossen die Augen. Es dauerte nicht lange und nur noch die ruhigen, leisen Atemzüge der Schlafenden erfüllten den Raum. Kapitel 5: Stev --------------- Und es geht ein bisschen weiter, hoffe es dauert bis zum nächsten Teil nicht wieder so lange. Ich werde mich bemühen, viel Spaß beim lesen. 5. Stev Koji hatte den Jungen schnell untersucht, konnte aber keine Verletzungen feststellen. Er war nur wie Rica, am Anfang auch, sehr dünn und durch die Schiffsreise etwas geschwächt. Aber ein paar Stunden Schlaf und ein kräftiges Essen würden alles schon wieder ganz anderst aussehen lassen. Jetzt saß er an seinem Tisch und beschriftete die restlichen Tiegel, als ihn ein Schrei aus seinem Tun riss. Er drehte sich um und sah den Kleinen zitternd und mit panisch geweiteten Augen in seinem Bett sitzen. Langsam stand Koji auf ging zu seinem Bett und setzte sich an den Rand. "Pschhhhh, ruhig du musst keine Angst haben, es ist alles in Ordnung... keine Angst." Ganz vorsichtig legte er eine Hand auf den bebenden Arm des Jungen und streichelte darüber. Koji fühlte das Zittern und er wusste das der Kleine kurz vor einer Panik stand. Stev fühlte die Berührung und sah auf. Er wusste nicht wo er sich befand und es dauerte auch einige Augenblicke bis er sich wieder an alles erinnern konnte. Bis er wusste das er als Sklave von einem Wikingerfürsten mitgenommen worden war, er erinnerte sich verschwommen an die Fahrt auf dem Meer. Alles war wie wenn er es nur duch einen dichten Schleier wargenommen hätte. Vorsichtig sah er sich um und blickte in das Gesicht eines fremden Mannes. Stev erschrak, wich zitternd etwas zurück. Koji lächelte, er wusste das es für den Jungen jetzt eine schwierige Situation war. "Hallo Kleiner, mein Name ist Koji sagst du mir wie du heist?" Stev sah den Mann an, er hatte noch nie jemanden mit solchen Haaren und Augen gesehen, aber er fühlte sofort das der Mann ihm nicht weh tun würde. Nervös leckte er sich über die trockenen Lippen, kaute ein wenig daran, dann aber senkte er den Kopf und sagte mit leiser Stimme. "Mein Name ist Stev, Herr." Koji lächelte, drehte sich zu seinem Nachttisch und nahm eine Schale mit lauwarmen Tee, diese reichte er dem Jungen. "Das ist ein schöner Name, aber du musst mich nicht Herr nennen, ich bin keiner... hier du hast sicher Durst." Stev sah den Größeren skeptisch an, dann nickte er und griff vorsichtig nach der Schale. Er trank mit kleinen Schlucken, ein leicht erstaunter Ausdruck machte sich auf seinem Gesicht breit. Er stellte die Schale vorsichtig auf den Nachttisch zurück und sah Koji offen an. "Danke, das war sehr gut... was war das? Wasser das wie Früchte schmeckte?" Koji lächelt. "Ja... in meiner Heimat nennt man es Tee, es ist heisses Wasser mit verschiedenen getrockneten Früchten und Blättern." Koji strich dem Jungen vorsichtig über die kurzen, mit Schweis verklebten Haare, seufzte leise auf und fragte ihn dann ob er hungrig wäre. Stev sah den Japaner einige Sekunden an, dann nickte er und Koji grinste. Er deutete auf eine Tür an der Seite. "Gut, dann wirst du dich jetzt erstmal waschen, dort drüben ist das Bad und ich besorge dir frische Kleider." Mit diesen Worten faste er Stev an der Hand und brachte ihn zu dem Badezimmer, er zeigte ihm die Handtücher und auch die Seife, danach nickte er und verlies den Raum. Stev sah sich erstaunt in dem Zimmer um, ein Badezimmer gab es auf der Burg auf der aufgewachsen war nur für die Herren, nicht aber für die Sklaven und Diener. Wenn sie sich waschen wollten dann mussten sie es im Stall oder im Fluss machen. Es war sowieso alles so anderst als zuhause. Langsam begann er sich zu waschen und erschrak fürchterlich als er feststellte das, das Wasser welches Koji in die Wanne gelassen hatte, ganz warm war. Stev begann auf einmal zu planschen wie ein kleines Kind, er freute sich an den Wellen die er machte wenn er mit den Fingern in dem Wasser spielte und so bemerkte er gar nicht wie schnell die Zeit verging und Koji mit den neuen Kleidern zurückkam. Koji hatte den Jungen ins Bad gebracht und war danach schnell zu einem der Bediensteten geganen, von denen er wusste das er einen Sohn in Stevs Alter hatte. Er hatte ihn gebeten ihm eine Hose und ein Hemd zu leihen, was dieser auch gerne getan hatte. Jetzt stand er mit dem Bündel Kleider auf dem Arm wieder in seinem Zimmer und hörte Juchzen aus dem angrenzenden Bad. Erstaunt zog er die Augenbrauen hoch und betrat leise das Badezimmer, was er da sah ließ ihn laut auflachen. Stev saß in dem Zuber und klatschte vergnügt in das Wasser, zuerst bemerkte er Koji nicht, dann aber erschrak er fürchterlich und all die Freude schien zu zerplatzen. Stev zuckte zusammen und sah Koji ängstlich an. "Entschuldigung Herr..... ich werde alles wieder aufräumen... bitte nicht böse sein." Stev zitterte vor Angst, erinnerte er sich doch gerade daran wie er bestraft wurde wenn er etwas das seinem Herren gehörte berührt hatte, er zog den Kopf zwischen die Schultern und wartete auf seine Strafe. Als er aber weder ein Schimpfen noch sonst etwas hörte, sah er auf und sah in die vor Schalk glitzernden Augen eines freundlich, lachenden Koji. Dieser nahm ein Badetuch von dem Stapel, faltete es auseinander und wickelte Stev darin ein. Sanft hob er den Jungen aus dem Wasser und rubbelte ihn trocken. "Keine Sorge mein Süsser, das räumen wir dann später gemeinsam auf, das bisschen Wasser trocknet von ganz alleine und sonst ist ja nichts passiert. Hat dir das Baden gefallen?" Stev wusste nicht was er sagen sollte, zuerst hatte er sich ängstlich verspannt als er die Hände von Koji gespürt hatte, dann aber beruhigte er sich wieder als er die sanften Worte hörte. Er sah in die dunklen Augen des Japaners und begann wieder zu lachen. "Ja Koji, es war wunderschön.....bei uns dürfen nur die Herren baden..... warum darf ich?" Koji strich dem Jungen sacht über die Haare, gab ihm die Kleider und half ihm sie anzuziehen. Sie waren ein bisschen groß, würden aber erstmal reichen, zumindest solange bis Selik ihm neuen hätte machen lassen. Nachdem er Stev fertig angezogen hatte, hob er ihn auf den Arm und lächelte. "Weil hier vieles anders ist als bei dir zuhause. Selik ist dein Herr, aber du musst vor ihm keine Angst haben, er wird dir niemals weh tun oder grausam zu dir sein. Aber du musst ihm gehorchen... Stev verstehst du was es heist der Sklave eines Anderen zu sein?" Stev legte den Kopf schief, sah Koji aus seinen klaren, grünen Augen an. Sein Blick war in diesem Moment viel zu abgeklärt für einen Achtjährigen, sagte Koji das dieses Kind schon viel mehr gesehen und erlebt hatte als gut für ihn war. Er biss sich leicht auf die Lippen dann nickte er. "Ja... ein Sklave gehört einem Anderen, er hat keine Rechte und sein Herr kann mit ihm tun was er will...sogar töten." Tränen kullerten aus den eben noch so freudig stahlenden Augen und Koji erschrak. Er zog den Jungen enger an sich, küsste ihm zärtlich die Stirn und wiegte ihn. "Shhhhh, nicht weinen. Ja so ungefähr stimmt es, aber nicht ganz... zumindest nicht hier bei Selik. Stev du gehörst Selik, das ist der Mann der dich herbrachte, der blondhaarige Wikinger, aber du musst keine Angst haben. Er wird dir nicht weh tun und dich ganz sicher nicht töten, er möchte nur das du gehorsam bist und das tust was er von dir verlangt. Verstehst du?" Stev sah Koji lange an, dann nickte er. Der Japaner lächelte leicht, er wusste das er es noch nicht ganz verstand, aber für den Moment war es mehr als genug und als dann auch noch der Bauch von Stev zu knurren begann grinste er breit. "Gut, dann las uns jetzt erstmal ein bisschen was essen gehen und danach gehen wir zu Selik... einverstanden?" Der Junge errötete bei dem Magenknurren, nickte dann aber zustimmend. Koji nahm also Stev an der Hand und führte ihn durch die Burg zu der Küche, dort setzte er ihn an einen Tisch und ging zu Mara und erzählte ihr alles. Die alte Amme kam auch gleich und besah sich den Jungen, kopfschüttelnd ging sie weg um gleich darauf mit einer großen Schüssel Nudelsuppe und Brot wiederzukommen. "Warum bringt Selik immer solche kleinen Mäuschen mit, der Junge sieht aus als wenn er wochenlang nur das nötigste zum überleben gehabt hätte. Der ist ja noch schlimmer als es Rica war. Hier mein Kleiner iss dich satt." Stev sah die ältere Frau an, dann griff er vorsichtig nach der Schüssel und begann hungrig zu löffeln. Mara beobachtete den Jungen, schüttelte dann den Kopf und ging. Minuten später kam sie mit einer Schüssel getrockneter Früchte zurück und stellte sie lächelnd vor den Jungen. "Hier mein Süßer, ich denke du magst die Trockenfrüchte genauso wie alle unsere Kinder." Koji saß neben dem Jungen und lächelte als er die Worte Maras hörte. Stev schute auf und bekam große Augen, eine ganze Schüssel mit Trockenfrüchten, zögerlich griff er zu einem getrockneten Birnenstück, sah dann aber nochmal Koji an und als dieser lächelte und nickte nahm er es und begann es genüsslich zu kauen. Mara beobachtete ihn, seufzte dann leise und schüttelte den Kopf. Der Junge war genauso verstört wie Rica es gewesen war. Sie verstand nicht wie jemand zu einem Kind grausam sein konnte, egal ob Sklave oder Freier. Die Wikinger waren ganz sicher keine Engel, aber sie hatten einen sehr strikten Kodex und dazugehörte, das Kinder tabu waren. Keiner der Männer würde ein Kind unnötig hart oder grausam behandeln, geschweigeden töten. Auch kein Sklavenkind, Selik verbot sogar den Sklaven ein Brandzeichen zu geben, etwas das bei anderen Wikingerfürsten durchaus normal war. Keiner seiner Sklaven trug ein solches und er duldete es auch nicht bei seinen Untergebenen. Das alles waren Gedanken die Mara im Moment durch den Kopf gingen. Auf einmal hörte sei Koji lachen und sah das der Junge einige Stückchen Obst um den Mund kleben hatte, sie lächelte, nahm einen Lappen und ging zu dem Jungen. Sanft wischte sie ihm das Gesicht ab, stupste ihm auf die Nase. "Süßer, du musst doch nicht so schlingen, nimm dir den Rest mit oder hole dir später noch ein paar Früchte... bald gibt es auch wieder frisches Obst. Die Erdbeeren, blühen schon." Als Stev die sanften Worte der alten Frau hörte, sah er erstaunt auf. "Erdbeeren? Die sind doch nur für die Herren...." Koji lachte laut auf als er sah wie Mara die Augen verdrehte, unverständliche Dinge murmelnd und Kopf schüttelnd wieder an ihre Arbeit ging. Er ging zu Stev, lies sich neben ihm auf die Knie nieder und strich ihm über die dunklen Haare. "Hier nicht, hier bekommst auch du welche... Mara hat so viele Erdbeerstöcke angepflanz das es vermutlich reichen würde das ganze Dorf zu versorgen. Wenn sie reif sind dann müssen alle Kinder in der Burg helfen sie zu ernten, dabei dürft ihr auch naschen und Mara kocht dann die beste Marmelade daraus. Im Burggarten stehen auch Apfel-, Birnen und Kirschbäume. Natürlich wirst du eine Aufgabe bekommen und deine Arbeit erledigen müssen, aber du wirst auch Zeit haben um zu spielen. Stev bitte glaube mir du musst keine Angst vor Selik haben." Der Junge schluckte, dann sah er Koji lange an, leckte sich über die Lippen und nahm dan seinen ganzen Mut zusammen. "Koji, ich bin ein Sklave... bei uns wurden die Sklaven gekennzeichnet... damit jeder wusste wem sie gehören. Wird mein Herr mir auch ein Brandzeichen machen?" Koji zuckte ein bisschen zusammen, dann hob er den Jungen auf seinen Arm und trug ihn aus der Küche in den Garten, dort suchte er eine Bank, die in der warmen Mittagssonne stand. Er setzte sich, zog den Jungen auf seinen Schoß und sah ihn lange an. Stev schluckte, er dachte das ihm der Japaner jetzt sagen würde das ihn das Brandzeichen auch erwarten würde, davor hatte er fürchterliche Angst, erinnerte er sich noch zu gut an das Brennen der letzten Sklaven seines alten Herren. Wie die Jungen geschrieen hatten und der Ritter lachte. Er hatte es genossen, den Jungen das Brandeisen auf die Schulter zu drücken. Koji sah den Jungen an, erkannte die Furcht in seinen Augen und lächelte dann. Sacht strich er über die Wange Stevs, schüttelte den Kopf. "Nein, du wirst kein Brandzeichen bekommen, Selik verabscheut es. Seine Sklaven tragen entweder ein Halsband mit seinem Zeichen, oder wie ich hier eine Handgelenksmanschette." Dabei zeigte er auf das breite, dunkelbraune Lederband an seinem rechten Handgelenk, auf dem ein liegender Drache zu sehen war. Stev hob den Kopf, sah ungläubig in die Augen des Größeren, leckte dann seine Lippen. "Ein Halsband... kein Brandzeichen... du bist auch ein Sklave?" So ganz verstand der Junge es nicht und Koji lächelte wieder, strich ihm über die Haare und erklärte ihm dann das Selik noch nie einen Sklaven grausam behandelt hatte. Das er keine Angst haben musste, solange er gehorsam war und nicht versuchte zu fliehen oder seinen Herren zu hintergehen. "Er mag nicht wenn einem Menschen mehr Schmerz zugefügt wird als unbedingt notwendig. Bitte Stev vertraue ihm ein bisschen, auch wenn er deinen Vater getötet hat, er ist kein grausamer Mensch... tötet nur im Notfall, wenn es sich nicht vermeiden lasst." Stev sah Koji lange an, dann nickte er und er wirkte dabei wieder so viel älter als er war. "Ich weis, er konnte nicht anders... und mein Vater wäre so oder so getötet worden. Wäre er nicht im Kampf mit dem Herrn gestorben, dann hätte ihn der Ritter getötet.. weil er ihm nicht gehorsam war... er hatte versucht mich zu schützen. Ich bin dem Herrn nicht böse, er war sanfter als unser damaliger Herr je war, er tötete schnell und quälte nicht... der Ritter genoss es Schmerzen zuzufügen." Stevs Stimme erstarb, Tränen kullerten ihm über die Wangen. Bei den Worten erschauderte Koji, fing sich aber gleich wieder und zog den bebenden Jungen in seine Arme. Er streichelte über den Rücken und tröstete, dann wisperte er leise in Stevs Ohr. "Shhhhh, keine Angst, hier wird dir niemand weh tun. Selik ist ein guter Herr, er straft nur dann wenn du wirklich eine Strafe verdienst und nicht aus Lust am Strafen. Gehorche ihm, füge dich in dein Schicksal und du wirst es gut haben." Koji strich sacht über den bebenden Rücken des Jungen, schmuste sanft durch dessen Haar. So langsam wurde ihm klar das der Junge schon sehr viel erlebt und gesehen hatte, viel mehr als es für einen Achtjährigen gut war. Ein Junge in seinem Alter sollte spielen und fröhlich sein, aber er wusste auch das das oft nicht der Fall war. Es war nicht jeder Herr so wie Selik, der sich um seine Sklaven sorgte, der sie nicht wie Vieh behandelte sondern wie Menschen. Sicher auch hier auf der Burg hatte jeder Sklave seine Aufgabe, musste gehorsam sein, aber gerade die Kinder durften auch Kinder sein, spielen, lachen, fröhlich sein. Selik lies sie nur solche Aufgaben erledigen die sie auch schaffen konnten und davon gab es genug. Angefangen vom Hof kehren, Enten hüten bis hin zu leichten Erntearbeiten, auch sorgte er dafür das die Kinder zumindestens ein wenig lesen und schreiben lernten, so das sie später vielleicht einmal auf eigenen Füßen stehen konnten. Diese Fürsorge für seine Sklaven war damals ein Grund gewesen warum sich Koji mit seinem Schicksal abgefunden und schließlich sogar zu einem Freund von Selik geworden war. Er achtete ihn für seine Art und nicht nur er alle Sklaven und Bediensteten von Selik achteten ihn, denn viele der Sklaven wussten das es viel schlimmere Herren gab als ihn. Hosted by Animexx e.V. 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