Ein steiniger Weg zum Glück von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 2: Lerne Vertrauen in dein Team (Kais Rückkehr) ------------------------------------------------------- Part II: Lerne Vertrauen in dein Team (Kais Rückkehr) Da bin ich wieder mit dem ersten Teil von Part 2. Vielen lieben Dank für die Kommis, die ware wirklich sehr ermutigend für einen Neuling wie mich. Macht weiter so! *bitte, bitte*) Tyson, Max, Ray und Kenny blickten ihrem ehemaligen Teamchef entgegen, der wenige Schritte entfernt von ihnen schließlich stehenblieb. In den vier Jungen tobte Freude und Glück, doch auch ein Gefühl, welches sie nach außen hin unnahbar erscheinen ließ. Es war das Gefühl des Schmerzes, welches sie in den letzten zwei Wochen geplagt hatte und welches sie trotz der nie ersterbenden Hoffnung auf Kais Rückkehr zu deutlich hatten spüren müssen. Daher würden sie ihrem Freund nicht so leicht vergeben. Tyson wandte den Kopf zu seinen drei Freunden, die ihn anblickten. Stumm fragte er sie um ihre Meinung und erhielt wenige Sekunden später von jedem ein zustimmendes Nicken. Damit war es beschlossene Sache - Tyson würde für die Bladebreakers sprechen. Kai, der die stumme Unterhaltung seiner ehemaligen Gefährten beobachtet hatte, wußte ihm nächsten Moment, als die Vier sich ihm wieder zuwandten, was sie beschlossen hatten. Und es verwunderte ihn überhaupt nicht, daß sie Tyson ausgewählt hatten, um zu erfahren, was Kai nach ihrem letzten, unschönen Treffen nun hier wollte. Tyson war es schließlich auch, der es stets am besten verstanden hatte, die Ansichten und auch Gefühle der ganzen Gruppe auszudrücken. Kai gestattete sich erst ein innerliches tiefes Atemholen, um das Zittern in ihm wenigstens ein bißchen unter Kontrolle zu bringen, bevor er sich dem blauhaarigen Jungen zuwandte und sagte: "Tyson?" "Was willst du hier, Kai?", fragte der Angesprochene. Obwohl Tyson innerlich jubelte, Kai vor sich stehen zu haben, klang seine Stimme bei seinen Worten so kalt und fremd, daß nicht nur Kai innerlich zusammenzuckte. So kannte er den immer so freundlichen, unbekümmerten Jungen gar nicht. Das war nicht Tyson. Auch die All Starz, White Tigers und Majestics schauten Tyson erschrocken an, in dessen Worten eine Härte mitgeklungen hatte, die nicht zu ihm zu passen schien. Es war, als hätte Tyson eine Mauer um sich herum aufgebaut, die ihn ähnlich unnahbar erscheinen ließ wie die Mitglieder der drei anderen Teams es bis dahin nur von Kai gewohnt gewesen waren. Max, Ray und Kenny dagegen schwiegen nur. Trotzdem konnte keiner der anderen Anwesenden das Gefühl vertreiben, daß sie ähnlich verändert waren wie Tyson. Es schien fast so, als bildeten die vier Jungen zusammen eine Front gegen Kai. Und obwohl es Tyson war, der für sie sprach, kamen somit auch die Gefühle der drei Anderen zum Ausdruck. Ja, es würde nicht leicht für Kai werden, das zum Ausdruck zu bringen, was er fühlte. Vor allem, da er keine Unterstützung, kein Entgegenkommen von Seiten der Bladebreakers erhalten würde - er mußte es allein schaffen. Und wie er die vier Jungen vor sich so anschaute, wurde Kai bewußt, daß dies wohl die erste Lektion war, die er lernen mußte. Er war allein, im Gegensatz zu Ray, Max, Tyson und Kenny. Doch nicht, weil sie es je so gewollt hätten. Nein, er war derjenige, der ihre Unterstützung nie hatte haben wollen. Doch jetzt war das anders, fühlte Kai. Er wollte spüren, wie es war, wenn diese Front, die dort geschlossen vor ihm stand und ihn abwartend anblickte, ihn als einen Teil von sich ansah, den es nicht zu bekämpfen, sondern zu beschützen galt. Er wollte nicht mehr allein sein. Doch bevor es vielleicht - hoffentlich - eines Tages dazu kommen würde, mußte er sie erst wieder für sich gewinnen. Ihre Zuneigung zurückerobern. Daher straffte sich Kai innerlich, bevor er in den Kampf um seine Freunde zog. Indem er einen weiteren Schritt auf seine vier ehemaligen Teamgefährten zutrat, als könne er so auch die Kluft zwischen ihnen überbrücken, hob Kai den Kopf und sah Tyson direkt in die dunkelblauen Augen. Und auch wenn er nicht wie sonst dort lesen konnte, was Tyson bewegte, hoffte Kai doch, daß die Gefühle des Blauhaarigen für ihn nicht ganz durch seine unbedachten, herzlosen Worte vor nunmehr zwei Wochen zerstört worden waren. "Ich bin hier, um mich zu entschuldigen", setzte Kai zu einer Erklärung für seine Anwesenheit an. Er zögerte kurz, doch dann sprach er weiter. "Und ich möchte dich...", Kai stockte kurz, als sich Tysons Gesicht verschloß, nahm aber all seinen Mut zusammen und beendete den Satz, "...dich bitten, mir Dranzer zurückzugeben." ,Ja, ja, ja!', jubelte es in Tyson, als er diese Worte hörte. ,Oh Kai, zum Glück! Du tust es wirklich! Ich habe so gehofft, daß du deswegen hier bist!' Trotz dieser Gefühle in ihm selbst, von denen Tyson auch wußte, daß sie ebenso in seinen drei Freunden wühlten, blieb er vorerst noch nach außen hin hart. Sein Gesicht blieb unbewegt und seine dunkelblauen Augen blickten kühl, als er zu sprechen begann. "Ist das Alles?", fragte Tyson. Als Kai ihn irritiert und etwas verunsichert anschaute, fuhr Tyson fort: "Denkst du wirklich, du kannst hierher kommen, einmal ,Entschuldigung' und ,Bitte' sagen - und alles ist wieder in Ordnung? Bedeuten Dranzer und wir dir wirklich so wenig, daß du meinst, es wäre so leicht?" "Ich...", begann Kai, doch Tyson ließ ihn nicht ausreden. "So nicht, Kai!", meinte der blauhaarige Junge und man konnte sehen, wie er um Beherrschung rang. Unwillkürlich traten Max, Kenny und Ray noch etwas näher an ihren Freund heran, was diesen dazu veranlaßte, tief Luft zu holen. Tyson schloß kurz die Augen, um sich zu beruhigen, doch als er sie wieder öffnete, stand ein wütendes Blitzen darin geschrieben, welches Kai unwillkürlich einen Schritt zurückweichen ließ. Die Wut in den dunkelblauen Augen ließ Kai erzittern, aber nicht vor Angst, sondern weil es ihm tief in seinem Herzen wehtat, daß er Tyson so verletzt hatte. Denn Kai konnte spüren, die Wut überdeckte nur den Schmerz, den der andere Junge fühlte. "Tyson", flüsterte Kai leise. Als dieser weitersprach, zog sich Kais Herz zusammen, denn die Wahrheit in den Worten, die folgten, konnte er nicht leugnen. Und doch zeigte ihm der Schmerz, den er fühlte, daß er richtig gehandelt hatte, hierher zurückzukommen. Denn dieses Gefühl hatte einen Gegenpart, den er wieder spüren wollte. Freude. Egal, was er dafür tun mußte. Doch vorerst mußte er die Worte ertragen, die Tyson mit klarer Stimme sprach, die Kai so fremd erschien, daß er den Anderen kaum wiedererkannte. "Seit wir uns das erste Mal getroffen haben, Kai, warst du nicht gerade der Mensch, den man als umgänglich hätte bezeichnen können. Vielmehr warst du immer kalt, fremd und abweisend zu Ray, Max, Kenny und mir. Zuerst glaubte ich, du würdest uns nur nicht kennen. Wir waren schließlich zuerst alle fremd füreinander. Doch aus den fremden Jungen, mit denen ich fortan ein Team bilden würde, wurden für mich schnell Kenny, Max und Ray - meine Freunde. Nur du bliebst ein Fremder, Kai. Für uns alle Vier, denn soviel Mühe wir uns auch gaben, uns mit dir anzufreunden, war es doch, als renne man gegen eine Wand. Eine äußerst massive Wand. Jedes Mal, wenn wir abseits des Bladens etwas gemeinsam mit dir unternehmen wollten, wurden wir von dir mit der Bemerkung, wir sollten dich mit diesem ,Kinderkram' nicht belästigen, zur Seite geschoben. Ich weiß, ich bin nicht der ruhigste oder zuverlässigste Mensch, den es gibt und auch Kenny, Ray und Max haben ihre Schwächen. Aber gerade das ist es, was uns alle zu Menschen macht, Kai. Und Menschen machen nun einmal Fehler. In einem Team ist es jedoch so, daß die Schwächen des Einen mit den Stärken der anderen Mitglieder ausgeglichen werden können. Und du magst mich für naiv halten, aber ich denke, bei den Bladebreakers hat das die ganze Zeit über doch sehr gut geklappt." Hier verstummte Tyson kurz und sah Kai durchdringend an, der seinerseits stumm und von Tysons klugen Worten gefesselt, dastand und zurückblickte. Den Mitgliedern der drei anderen anwesenden Teams, die ebenso fassungslos zuhörten, kam Tyson in diesen Augenblicken alles andere als naiv vor. Vielmehr schwang in seiner Rede ein gutes Maß an Weisheit mit. Dann seufzte Tyson lautlos und sprach weiter. "Du hast nie auch nur die geringste Regung gezeigt, daß wir dir etwas bedeuteten. Haben wir das? Haben wir dir je etwas bedeutet? Ich weiß es wirklich nicht, Kai. Was ich weiß, ist, daß wir ein Team mit einem Captain waren, der nicht zu unserem Team dazugehören wollte. Das weiß ich, da du stets abgelehnt hast, wenn wir dich in dieses Team miteinbeziehen wollten. All das weiß ich, ebenso wie Ray, Max und Kenny. Doch ich weiß auch, daß es trotzdem Situationen gab, in denen du uns geholfen hast. Du hattest dafür stets deine Gründe. Andere, als wir es gern gehabt hätten. So sagtest du jedenfalls immer. Aber in jenen Situationen gab es Sekunden, wo jeder von uns", hier sah Tyson zu Ray, Max und Kenny, die ihm zunickten, da sie wußten, worauf er anspielte, "das Gefühl hatte, dir läge etwas an uns, obwohl du es nicht zugabst. Wie bei meinem Kampf gegen Kevin, als du Ray vor meinem Blade gerettet hast. Auch Max hast du in der Forschungsstation der All Starz beschützt. Wie an dem Tag, als du für Ray und mich einen Kampf bestritten hast, als wir uns wegen meines Verschlafens und des Erdrutsches verspäteten. Wegen der Hinweise, die Max und mich viele Kämpfe im letzten Augenblick doch noch gewinnen ließen. Es gibt noch andere Begebenheiten, Kai, doch ich denke, ich habe deutlich gemacht, was ich meine. Dies waren jedenfalls die Augenblicke, die uns hoffen ließen. Daher haben wir uns weiterhin bemüht, mit dir Freundschaft zu schließen - obwohl nie eine Reaktion von dir kam, die ermutigend gewesen wäre. Wir hofften trotzdem immer weiter." Tysons Stimme klang inzwischen weniger kalt, doch immer noch fremd - so traurig, wie ihn keiner der Jungen und Mädchen bis jetzt je erlebt hatte. Dies griff den Anwesenden ans Herz und weckte den Wunsch, ihn zu trösten. Doch keiner der Anwesenden war so erschüttert wie Kai, der inzwischen heillos verwirrt war von dem Geständnis, das Tyson ihm mit seinen Worten auch gemacht hatte. Kai spürte, wie ihm Tränen kamen, doch er schluckte sie krampfhaft hinunter. Dafür war jetzt nicht die Zeit. Tyson, der eine Weile geschwiegen hatte und dem Wind zusah, der die Blätter über den kleinen Hof trieb, richtete sich auf einmal wieder zu seiner ganzen Größe auf. Als er Kai nun betrachtete, war die Wut, aber auch die Traurigkeit wieder aus seinen Augen verschwunden. Nun wirkten sie dunkel und leer. "Ja, Kai, wir hofften", wiederholte Tyson. "Doch dieser Hoffnung hast du schließlich ein Ende gesetzt. Es war nicht leicht zu akzeptieren, daß wir für dich niemals etwas Anderes als eine Last gewesen waren, doch du hast es ja vor zwei Wochen deutlich gemacht. Sogar sehr deutlich. Ich muß zugeben, ich war geschockt, doch deine Worte in der Abtei ließen keinen Zweifel mehr daran, was deine Prioritäten waren." Auch Tysons Stimme klang irgendwie hohl, als er den letzten Satz sprach und alle blickten ihn erschrocken an. Die Mitglieder der All Starz, White Tigers und Majestics waren vor allem neugierig. Ray, Max und Kenny wirkten traurig, aber von Tysons Reaktion dennoch ziemlich verblüfft. Es schien, als würden sie bemerken, daß sie nicht das ganze Ausmaß der Geschehnisse von vor zwei Wochen wußten. Und dem war auch so, denn auch wenn die Bladebreakers gemeinsam auf die Suche nach Kai gegangen waren, so hatte doch schließlich durch die Wachen in der Abtei nur Tyson persönlich mit Kai geredet. Kai dagegen war sichtlich zusammengezuckt und in seinen Augen stand ein Schmerz geschrieben, der ihn irgendwie hilflos und verletzt wirken ließ, obwohl doch er derjenige gewesen war, der die Tragödie ausgelöst hatte. "Du hast es ihnen nicht gesagt?", fragte Kai leise. Nach einem Blick auf den leeren Ausdruck in Tysons Augen wußte er die Antwort schon, bevor der andere Junge mit der noch immer hohl klingenden Stimme sagte: "Ich habe ihnen erzählt, daß du aus unserem Team ausgetreten bist. Und, daß du Dranzer nicht mehr haben wolltest und ich ihn daher an mich genommen habe. Mehr brauchten sie nicht zu wissen." Dann kehrte ein wenig Leben in die dunkelblauen Augen zurück, doch es war nicht viel. "Hätte ich deiner Meinung nach mehr sagen sollen? Glaubst du denn wirklich, ich hätte deine Worte vor ihnen wiederholt?", wandte sich Tyson an Kai. "Ich war der Meinung, sie einmal zu hören, hat gereicht. Sie auszusprechen... Nein. Das würde ich meinen Freunden nicht antun." Tysons Stimme war immer leiser geworden, während der Schmerz in seinen Augen immer intensiver strahlte. Kai spürte, wie sein Herz gequält aufschrie, als er diesen Ausdruck in den sonst so unbeschwert blickenden Augen sah. Er bereute seine Worte nicht erst seit heute, sondern im Prinzip schon seit demselben Moment, in dem er sie ausgesprochen hatte. Selbst unter Black Dranzers Einfluß war er damals innerlich zusammengezuckt, als er die kalten, harten Worte aussprach, an die Tyson sich offensichtlich auch noch nach zwei Wochen glasklar erinnern konnte. Kai hätte alles in seiner Macht Stehende dafür getan, diesen Tag und seine Worte an jenem unglücklichen Nachmittag ungeschehen machen zu können. Doch diese Macht besaß er nicht. Durch Tysons Schweigen standen diese Worte jedoch nur zwischen Kai und dem anderen blauhaarigen Jungen, wofür Kai dankbar war. Denn so war Ray, Max und Kenny ein großer Teil des Schmerzes erspart geblieben, den Tyson gefühlt hatte - und immer noch fühlte. "Ich danke dir, Tyson", flüsterte Kai schließlich leise. "Danke, daß du es ihnen erspart hast, alle Einzelheiten zu erfahren. Vielleicht wäre es besser, sie wüßten es, denn dann könnten sie mich hassen für meine Tat. Doch ich verstehe, warum du es für dich behalten hast. Und auch wenn es dir wahrscheinlich nichts bedeuten wird, tut es mir sehr leid, was ich gesagt habe. Ich wünschte mir, du könntest meine Worte vergessen." Tyson hatte Kai aufmerksam zugehört, während dieser sprach. Und auch wenn er nichts entgegnete und seine Augen wieder unnahbar wurden, so fühlte der Junge doch, wie bei Kais leiser Entschuldigung einer der Risse in seinem Herzen zu heilen begann. Es war ihm nämlich möglich, in Kais Augen die Wahrheit seiner Worte zu erkennen. Und daher war sich Tyson der Tatsache bewußt, daß Kai seine kalte Abweisung in der Abtei wirklich von Herzen bedauerte. Es kostete Tyson Mühe, seine unnahbare Fassade aufrechtzuerhalten, als er die Gefühle in Kais braunen Augen sah. Angst. Trauer. Schmerz. Aber auch ein Flehen, welches Tyson zuzurufen schien: ,Bitte stoß mich nicht zurück! Ich bin einsam - und das will ich nicht sein!' Und noch etwas konnte er in den tiefbraunen Augen seines Gegenübers lesen - den Willen, um ihn und seine drei anderen Freunde zu kämpfen. Und auch wenn es Kai nicht bewußt zu sein schien, verfolgte er damit genau das gleiche Ziel wie Ray, Max, Tyson und Kenny. Dies ließ neue Hoffnung in Tyson erblühen. Die Hoffnung, daß der Schmerz, den sie alle erlitten hatten - denn Tyson klammerte Kai dabei nicht aus - letztes Endes für etwas gut gewesen war. Auch wenn der Junge es vorgezogen hätte, auf leichterem Wege zu einem neuen Freund zu gelangen, war ihm dennoch bewußt, daß eine hart erkämpfte Freundschaft besonders wertvoll war. Diese Lektion mußte jedoch auch Kai lernen. Daher widerstand Tyson dem Drang in sich, auf Kai zuzulaufen und ihn in die Arme zu nehmen. Ihm zu sagen, daß er ihm verzieh, auch wenn er gelitten hatte. Wieder erklang Kais Stimme, doch auch sie hörte sich heute anders an als sonst. Die Kälte und Zurückhaltung, die stets darin gelegen hatte, wenn er sprach, waren verschwunden und hatten den Emotionen Platz gemacht, die Kai bewegten. "Ich weiß, wie sehr ich euch verletzt habe", sagte er zu Ray, Kenny und Max, die noch immer dicht bei Tyson standen. "Besonders dich, Tyson", fügte Kai, an den Blauhaarigen gewandt hinzu. "Es ist mir auch durchaus bewußt, daß ich kein Recht habe, darauf zu hoffen, daß ihr mir verzeiht, was ich getan habe. Aber...", Kais Stimme wurde leiser, bevor er allen Mut zusammennahm und weitersprach, "...ich würde gern versuchen, es wieder gutzumachen." "Ich möchte euch...", hier umfaßte Kais Blick die vier Jungen vor sich, als wären sie die einzigen Personen außer ihm auf diesem Platz, "...um eine weitere Chance bitten. Es wäre nicht die zweite oder dritte, aber... Gebt mir noch eine Chance. Bitte." Nun war das Flehen in Kais Stimme für alle deutlich. Und es sorgte für verschiedene Reaktionen. Während sich die White Tigers und die All Starz' fassungslos über Kais verändertes Verhalten, aber auch unwillkürlich berührt von der unterschwelligen Angst in dessen Stimme nur schweigend ansahen, ging es den Majestics ein wenig anders. Wenigstens einem von ihnen. "Kai, du erstaunst mich", ertönte Johnnys Stimme. "Hast du heute mal deinen Stolz zu Hause gelassen? Aber ich kann nur sagen, Demut steht dir gut." Bevor noch einer der anderen Majestics oder anderen zwei Teams etwas zu Johnnys Kommentar sagen konnte, richteten sich die Blicke der vier Bladebreakers auf den irischen Meister. Und es waren keine freundlichen Blicke. Vielmehr funkelten Max' hellblaue Augen ziemlich verärgert über Johnnys unerwünschte Äußerung, während Ray mit schneidendem Unterton in der Stimme sagte: "Halt dich da raus! Das geht dich nichts an, Johnny!" Selbst Kenny, der sonst so friedlich war und stets zu schlichten versuchte, wandte sich mit den Worten "Dies ist allein unsere Angelegenheit" an den Majestic. Die Zurechtweisung war klar und deutlich. Tyson fügte noch einen weiteren Dämpfer hinzu, indem er Johnny stirnrunzelnd musterte und dann sagte: "Du solltest deine Worte selbst beherzigen, bevor du sie auf andere Personen anwendest." Während Johnny sichtlich zurückwich, als sei er gegen eine unsichtbare, aber ziemlich massive Wand gelaufen, wirkten die All Starz und White Tigers ebenfalls sehr überrascht über die Reaktion der Bladebreakers. Denn obwohl weder Tyson, Ray noch Max oder Kenny eine Bewegung gemacht hatten, schien es den Anwesenden, als würden sie sich gleichsam schützend vor Kai stellen. ,Da ist es wieder', dachte Judy. Kein Außenstehender durfte ungestraft einen der Ihren angreifen, solange auch nur einer der Bladebreakers anwesend war. Wer es doch tat, mußte sich mit dem gesamten Team auseinandersetzen. Das sollte man nicht auf die leichte Schulter nehmen. Und auch wenn zur Zeit eine Kluft zwischen Kai und dem Rest des Teams bestand, so stellten sich Kenny, Ray sowie Tyson und Max doch instinktiv vor ihn, um ihn zu schützen. Das war's erst mal wieder, ich bin heftig am Weiterschreiben, doch diesmal wird es vorraussichtlich etwas länger dauern. Ich flehe um Kommis und Anregungen, was ich besser machen könnte, also haut in die Tasten! Bis bald, Antalya Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)