In convent von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 1: Jemand, mit dem ich reden kann... -------------------------------------------- In convent - Teil 1 ,,Hast du das Gesicht der Alten gesehen, als Toshiya vor ihren Augen ihren Freund geküsst hat?'', prustete Kyo los. ,,Hai! Die haben mit Sicherheit gar nichts mehr gescheckt!", grinste Die und wandte sich dann zu Toshiya. ,,Zeig mal deine Ausbeute Babe!" Frech grinsend kramte Toshiya in seiner Umhängetasche und zog ein Handy, eins von den, zur Zeit, neusten Modellen, aus der Tasche. Die lächelte zufrieden und legte seine Hände besitzergreifend um Toshiyas Hüfte. Der Jüngere lies sich bereitwillig auf die darauf folgende Umarmung ein und seufzte zufrieden. Kyo verdrehte die Augen und nahm Totchi, welcher das Handy immer noch in der Hand hielt, das Gerät ab, um es sich selber einmal aus der Nähe anzusehen. ,,Cooles Teil!", nuschelte er und steckte es dann in seinen Rucksack. ,,Oi Die! Du kannst deine Süße später noch ausreichend befummeln! Lasst uns erstmal zu mir gehen, ja?" ,,Ja, ja", gab Die grummelnd zur Antwort. Widerwillig löste er sich von Totchi und nahm ihn dann an der Hand. Toshiya grinste unterdrückt, was so viel wie ,,Wenn Kyo wüsste!" bedeutete. Die zog den Brünetten kurz zu sich, um ihn flüchtig zu küssen. Kyo, welcher bereits vorgegangen war, drehte sich um und rief den beiden zu: ,,Habt ihr's bald? Wenn ihr euch hier bespringt, dann-" Einen heiseren Schrei ausstoßend, landete Kyo auf dem Boden...der, der ihn angerempelt hatte fiel auf den kleinen Dunkelbraunhaarigen. ,,Was zum Teufel?", fluchte Kyo und stieß den anderen von sich. Der zierliche 14-jährige landete hart auf dem Boden und wimmerte kurz. Kyo stand hastig auf, klopfte seine Hose vom Dreck ab. Dann sah er den Jüngeren wütend an. Dieser guckte vorsichtig nach oben, in Kyos grimmiges Gesicht. Einzelne lange, hellbraune Haarsträhnen hingen ihm in sein schönes Gesicht und seine Wangen waren leicht gerötet. ,,Kannst du nicht aufpassen?", brüllte Kyo schon fast. Der Junge zuckte heftig zusammen und blickte dann schnell auf seine Knie, welche nun durch den Sturz, durch das Hochrutschen seines dunkelroten Rockes, zu sehen waren. ,,Entschuldigen Sie bitte", sagte Shinya leise, ängstlich und versuchte sich dann wieder aufzustellen, was ihm ohne Halt allerdings nicht gelang, da er auf seinen Inlinern immer wieder weg rollte. ,,Warte! Ich helfe dir!", sagte Toshiya bestimmt, ging zu dem zierlichen Jungen und half ihm auf. ,,D-danke", stotterte Shin und wollte gerade wieder losfahren, als er fest am Arm gepackt wurde. ,,Ich würde dir raten, das nächste Mal besser aufzupassen, kapiert Kleiner?" ,,Hai..." Kyo ließ seinen Arm los und Shinya verschwand so schnell er konnte. Warum musste auch gerade ihm so etwas passieren? Er kannte diesen Kyo schon vorher - nicht persönlich, aber sie gingen alle, bis auf Dies Freundin, auf die selbe Schule. Dies Clique war, die mit der größten Macht an der Schule - jeder hatte Angst vor ihnen! ,,Seit wann lässt du ihn ungeschoren davonkommen, Kyo?" Die hatte seine rechte Augenbraue hochgezogen. Totchi schaute fragend zwischen Kyo und Die. ,,Wie jetzt?" ,,Ach, der Kleine geht auf unsere Schule", meinte Kyo kalt, auf Totchis fragenden Blick hin. ,,Die anderen haben ihre helle Freude ihn zu ärgern, nicht wahr Kyo?" Die hatte seine Arme um Toshiya gelegt. ,,Ja, er ist aber auch ein gefundenes Fressen, für Leute, die jemanden fertig machen wollen." ,,Hab's gesehen", antwortete Toshiya nickend. ,,Aber was soll's!? Lasst uns gehen!" Kyo lief ein Stück weiter vorne, das turtelnde Pärchen folgte ihm. Kurze Zeit später kamen die drei bei Kyo zuhause an. Seufzend schloss Kyo seine Wohnungstür auf. ,,Immer nur hereinspaziert", grinste Kyo. ,,Wenn ihr ficken wollt - ihr wisst ja wo das Schlafzimmer ist, ne?" Seine Freunde waren fast jeden Tag bei ihm und er hatte nichts dagegen, wenn Die und Toshiya es bei ihm im Schlafzimmer trieben. Er kannte Die schon lange genug und wusste, wie gerne dieser Sex hatte...und erst recht mit seiner neuen Flamme. Die grinste nur breit und ging hinter Kyo in Richtung Wohnzimmer. Totchi immer noch an der Hand habend. ,,Was machen wir morgen? Wollen wir-" Kyo drehte sich um und sah...nichts. Die und Toshiya hatten sich nämlich bereits ins Schlafzimmer, welches ebenfalls in der Richtung zum Wohnzimmer lag, verdrückt. ,,Na toll! Ich sollte am Besten nur noch mit 'ner Wand reden!", schmollte der Dunkelbraunhaarige sarkastisch. ,,Na dann..." Gemächlich trottete er in die Küche und beschloss sich erstmal was zum Futtern zu beschaffen. Etwas genervt verdrehte er seine Augen, als Dies lautes Stöhnen aus dem Schlafzimmer zu hören war. Kurzerhand beschloss er auch für Totchi und Die etwas zu essen zu machen. Da Kyos Kochkünste sich aber in Grenzen hielten, machte er eine Tütensuppe. Er füllte das Ganze dann in 3 Schälchen, stellte dann 2 davon auf ein Tablett und 2 Gläser Pina Colada fanden auch noch Platz darauf. Dann schlürfte er damit in Richtung Schlafzimmer. Er klopfte kurz an und öffnete dann, ohne auf weitere Antwort zu warten, die Tür. Toshiya lag im Bett, die Decke bis zum Kinn hochgezogen, Die saß am Bettrand und rauchte. ,,Oi! Schon fertig? Hast aber schon mal länger durchgehalten, Die!", meinte Kyo fies grinsend. ,,Wie schön das du dir überhaupt mal was merkst, Baka!". Die grinste den Kleineren gespielt böse an. ,,Jaaa! Noch nicht bemerkt, dass ich immer mit 'ner Stoppuhr vor der Tür hocke?" Kyo stellte das Tablett ab und bekam auch prompt ein Kissen an den Schädel geworfen. ,,Mou!", schmollte Kyo. Toshiya, der das Kissen geworfen hatte, rollte sich kichernd in die Decke. ,,Die! Deine kleine Freundin hat überhaupt keinen Respekt vor Älteren!", klagte Kyo. ,,Nö! Ich hab bloß Respekt vor Größeren!", prustete Toshiya los. ,,Argh!", wütend sprang Kyo aufs Bett, wollte Totchi eine Lektion erteilen und ihn ordentlich ab kitzeln, wurde aber von Die daran gehindert. ,,Dir ist schon klar, dass sie nackt ist, oder?" ,,Ganz vergessen!", grinste Kyo dümmlich und krabbelte wieder vom Bett. ,,Genau! Ich glaube kaum, dass du schon GROß genug bist, für so etwas!", gluckste Totchi und begann zu lachen. Die stimmte in Toshiyas Lachen mit ein und fand sich deswegen nur Sekunden später auf dem Boden wieder. ,,Grrr! Jetzt reicht's!" Kyo drückte Die fest auf den Boden, um ihn anschließend ab zu kitzeln. ,,Ahhhaha!" Zappelnd versuchte der Rothaarige seinen Freund zum Aufhören zu bringen. Dieser ließ allerdings erst nach gut 6 Minuten von ihm ab. ,,Nun hast du meinen Süßen aber genug gequält!", maunzte Toshiya und bewarf Kyo, diesmal allerdings mit seiner Strumpfhose. ,,Darf ich das als Angebot zählen?", fragte Kyo und schaute Totchi lüsternd an, während er sich von Die erhob. ,,Vergiss das mal ganz schnell wieder", sagte Die und begann sich langsam anzuziehen. Dabei funkelte er Kyo böse an, was so viel hieß wie: Meine! Nachdem Die sich angezogen hatte, schnappte er sich Kyo und zerrte ihn aus dem Schlafzimmer. ,,Zieh dich an Babe!" Kyo strampelte und zappelte, nebenbei brabbelte er noch etwas von Essen, Schlafzimmer und Tisch. Kaum hatte er Kyo vor die Tür gesetzt, schloss er die Tür wieder und sah grinsend zu Toshiya, der gerade dabei war sich seine Strumpfhose wieder anzuziehen. ,,Gott - du bist so verdammt sexy, Totchi!" ,,Ich weiß", meinte Toshiya daraufhin selbstsicher. ,,du siehst aber auch lecker aus, Die...und du schmeckst auch so!" Totchi grinste anzüglich. Der Rothaarige verstand sofort. ~ Wenige Minuten später kamen beide ins Wohnzimmer zu Kyo, wobei Die das Tablett mit der Suppe trug. Er stellte es auf den Tisch, dann setzten sich beide mit zu Kyo auf die Couch und alle drei aßen gemeinsam. ,,Die?" Fragend sah dieser zu dem Braunhaarigen. ,Ist schon spät, ne...ich muss langsam nach hause." ,,Soll ich dich vielleicht-" ,,Nee, lass mal", meinte Toshiya daraufhin, suchte seine Tasche im Flur, rannte dann noch mal ins Wohnzimmer. Kyo bekam zum Abschied eine Umarmung, Die einen Kuss. ,,Ich bin dann mal weg, ne...." Kaum, dass die Wohnungstür ins Schloss gefallen war, wandte sich Kyo an seinen Kumpel. ,,Sag mal Die? Warst du eigentlich schon jemals bei ihr zuhause?" Nachdenklich schüttelte Die seinen Kopf. ,,Warum nicht?" ,,Tja, ihre Eltern sind halt ziemlich streng. Na ja, halt der ganze wir-sperren-sie-in-einen-goldenen-Käfig- Scheiß." Kyo grinste breit. ,,Och nee, wie süß! Bei dir ist sie die Wilde und zuhause die hübsche Musterschülerin!" ,,Argh! Klappe!", und damit schmiss er Kyo einen Löffel an den Kopf. ~ Leise öffnete Toshiya die Haustür. ,,War ja klar", murmelte er, als er auf einen Schrank im Flur, einen Zettel liegen sah - seine Eltern waren wieder einmal ausgegangen und er ganz alleine. Was würde er jetzt dafür geben Die hier zu haben... Aber, wenn seine Eltern mitbekommen, mit wem ihr Sohn seine Freizeit verbringt, würden sie wahrscheinlich austicken. Sie sind ja schon ausgerastet, als sie ihn in Frauenklamotten gesehen haben. Er hing seine Sachen weg und ging dann die Treppe hinauf, einen langen Gang entlang und dann in sein Zimmer, welches ganz am Ende des Flures zu finden war. Er betrat es und schmiss sich sofort auf sein Bett. War doch mal wieder alles zum Kotzen. Das seine Eltern ihn nicht mochten, so wie er war, damit hatte er sich mittlerweile abgefunden aber in letzter Zeit kümmerten sie sich kein bisschen mehr um ihn. Okay, sie haben sich noch nie liebevoll im ihn gekümmert, wie andere Eltern, sich um ihre Kinder kümmerten. ...Er hasste es solche Eltern zu haben. Ihnen gehörten drei große Einkaufszentren - sie zählten zu den reichsten Leuten der Stadt. Wütend boxte er in sein Kissen. Dann schnappte er sich sein Handy, welches neben dem Bett auf dem Boden lag. Er wählte eine Nummer und telefonierte nur kurz. Danach ging er in seinen begehbaren Kleiderschrank und zog sich um. Er tauschte seinen kurzen Lederrock gegen einen schwarzen, Knielangen. Seine weiße Bluse, mit den ausgestellten Ärmeln ließ er an. Seine langen, braunen Haare steckte er neu hoch. Kurze Zeit später war er bereits auf dem Weg, in Richtung des Hauses vom Pfarrer. ,,Kalt", bibberte Toshiya und verschränkte seine Arme wärmend vor seiner Brust. Er lief durch einen dunklen Park, der nur von wenigen Laternen, mühselig erleuchtet wurde. ,,So spät noch alleine unterwegs, junges Fräulein?" Zu Tode erschrocken fuhr Toshiya herum und sah Herrn Hayashi, den Pfarrer, hinter sich stehen. ,,Ah! Hayashi-san! Mussten Sie mich so erschrecken?" Der Ältere trat auf Totchi zu und umarmte ihn leicht. ,,Das tut mir Leid Totchi-chan, aber ich wollte dir lieber entgegen kommen. Wer weiß denn schon, was für Typen sich um diese Uhrzeit herumtreiben!" ,,Danke...", hauchte Toshiya und schmiegte sich eng an den Pfarrer, da ihm immer noch ziemlich kalt war. ,,Wir beeilen uns, hai?" Nickend stimmte Toshiya zu und beide gingen zum Haus des Pfarrers. ~ ,,Setz dich doch bitte!" Yoshiki bot seinem Gast an, sich auf einen der zwei Sessel zu setzten. ,,Danke" Toshiya lächelte freundlich. ,,Was führt dich heute zu mir, Toshimasa?" Toshiya senkte seinen Kopf. ,,So ziemlich alles, was heute los war..." Yoshiki, welcher sich Totchi gegenüber gesetzt hatte, runzelte die Stirn. ,,Und drei Dinge gehen dir besonders nahe, oder?" Toshiya brauchte sich nicht zu wundern, dass der Pfarrer so genau über seine Probleme Bescheid wusste. Schließlich war er oft genug hier, um sich seine Probleme vom Herzen zu reden. ,,Und eines davon, sind deine Eltern. Ist es schlimmer geworden?" ,,Hai... Sie weisen mich nun schon fast ganz ab..." ,,Erzähl mir was sich verändert hat, in eurem Verhältnis." ~ Am nächsten Tag ,,Lasst mich los...bitte", wimmerte Shinya leise. ,,Morgen bist du fällig, wenn du bis dahin das Geld nicht hast! Klar?" Bevor die Jungs verschwanden, stießen sie Shinya noch hart gegen eine Wand und einer von ihnen schlug dem 14-jährigen stark in den Bauch. Kaum das sie gegangen waren, rutschte Shinya an der Wand herunter und setzte sich auf den Boden, seine Knie angezogen und fest umschlungen. Es tat so scheußlich weh. Warum musste er immer als Sandsack herhalten? Reichte es denn nicht, dass sie ihm Geld abnahmen und demütigten? Er wollte sich aufrappeln, aber seine Beine gaben nach und zu allem Übel schwankte sein Sehvermögen. Er musste wohl oder übel erst einmal warten, hier draußen in der Gasse, gegenüber seiner Schule. Shinya schloss seine Augen und lehnte sich gegen die kühle Wand. ,,Na- so ein Zufall aber auch!", hörte er plötzlich eine bekannte Stimme. Mühsam hob er seinen Kopf und blickte direkt in Kyos Gesicht. ,,Wenn das mal nicht der kleine Terachi ist!" Shin sagte nichts, sondern senkte seinen blick wieder. ,,Haben sie dich wieder mal geschlagen?" Shinya antwortete wieder nicht. Konnte der Kerl ihn nicht wenigstens einmal in Ruhe lassen? Wohl kaum... ,,Wenn du mal ohne Blessuren davon kommen willst, solltest du endlich aufhören, dich zu wehren! So langsam müsstest du doch wissen wie es abläuft!" In Kyos Stimme schwang Sarkasmus und Gefühlskälte mit. Shin wollte weg, einfach nur weg. Er stand langsam und vorsichtig auf, keuchte dann aber und stützte sich an der Wand ab. Die Schläge hatten eindeutig ihre Spuren hinterlassen. Kyo musterte den Jüngeren genau. Seine Lippen waren blass und leicht aufgeplatzt. An der Körperhaltung des Jüngeren konnte er erkennen, dass man nicht an Kraft bei den Schlägen gespart hatte. ,,Tut es wenigstens schön weh, Kleiner?" Ein Lächeln huschte über Kyos Lippen. Shinya hielt seinen Blick gesenkt und ging ein paar Schritte, während er sich weiterhin an der Wand abstützte. Aufkommende Schwärze bremste ihn jedoch. ,,Ja - tut es!", antwortete Shinya leise. Dann kippte er nach vorne weg. Doch er prallte nicht auf den Boden - Kyo hatte ihn, im letzten Moment, am Arm gegriffen und zu sich gezogen. Fast erschrocken stellte er fest, wie leicht der Junge in seinen Armen war. Eigentlich hatte er vor Shinya liegen zu lassen, aber als er in das Gesicht des 14-jährigen blickte, schien dieser Gedanke vergessen. ,,So schön...", flüsterte Kyo, kaum hörbar...und hätte sich im nächsten Moment am liebsten selbst dafür geohrfeigt. Wie konnte er so etwas auch nur denken? Von einem Jungen und dazu noch von so einem Waschlappen? Der leichte Körper des Jüngeren lehnte sich schwer gegen seine Brust. Kyo blickte in die feinen Gesichtszüge von Shinya. Er schien wohl endgültig zusammengebrochen zu sein. ,,Na toll...", nuschelte Kyo ,völlig begeistert'. Was sollte er jetzt machen? Mit ihm hier bleiben? Nein, auf keinen Fall. Schon alleine, weil er hier mit dem Jüngeren gesehen werden könnte! Da blieb ihm wohl nur eins: zu sich nach Hause. ,,Das kann ja was werden!", meinte er und verzog sein Gesicht, bevor er sich mit Shin auf den Weg zu sich machte... Schule musste halt warten. ~ ,,Wo ist Kyo-sama?", fragte einer von Dies Kumpeln. ,,Keine Ahnung", meinte der Anführer der Clique, schulterzuckend. ~ ,,Nach 'ner Weile bist du gar nicht mehr so leicht, Terachi", ächzte Kyo und legte Shinya in sein Bett. Seine Hand glitt über den schlanken Hals, über die Kreuzkette, welche Shinya immer trug. Dann über die flache Brust und den Bauch und noch ehe Kyo realisierte wo seine Hand war, lag sie bereits auf dem schmalen Oberschenkel des Bewusstlosen, genau auf dem Schlitz des schwarzen Lederminis. Fast wie automatisch schob sich seine Hand unter den Schlitz und berührte die weiche Haut darunter. ,,Verdammt, was mach ich nur?", fluchte Kyo und zog seine Hand blitzschnell zurück, als hätte er sich verbrannt. Kurz darauf begann sich Shinya zu regen...allerdings drehte er sich lediglich zur Seite, so dass er mit dem Rücken zu Kyo lag. Dieser gab ein kurzes Knurren von sich, dann verschwand er aus dem Schlafzimmer, ließ die Tür aber offen. Kyo ging ins Wohnzimmer, schaltete den Fernseher an und warf sich seufzend auf die Couch. ,,Ich werde noch völlig blöd, wenn Die hier immer mit seinen Weibern rummacht..." Kyo zappte durch die Kanäle und dann noch einmal 5-mal von vorne. Zum Schluss schmiss er die Fernbedienung in die nächste Ecke. ,,Nur Mist...", grummelte er und stand auf. Sein Blick erfasste automatisch seine Schlafzimmertür. ,,Nein, nein, nein! Ich werde den Kleinen ganz sicher nicht bemuttern!", sagte er sich selbst, als er beinah in Richtung Schlafzimmer gegangen wäre. Um sich abzulenken ging er in die Küche, um dort irgendetwas zu machen....doch automatisch trugen ihn seine Beine zu dem Zimmer daneben... Kyo verzog angewidert sein Gesicht, er stand im Türrahmen des Schlafzimmers. Shinya hatte sich erneut gedreht... Dabei muss sein Oberteil wohl hoch gerutscht sein. Kyo konnte einen Blick auf den flachen Bauch des 14-jährigen erhaschen...doch was er sah, war weniger schön. Der zierliche Junge hatte jede Menge dunkel Blaue Flecke am Bauch. Vor 3 Wochen, erinnerte sich Kyo, hatte der Hellbraunhaarige ein nicht übersehbares Feilchen im Gesicht. Er trat ans Bett, nachdem er sich erst durchringen musste. Seine Hand strich ein paar Haarsträhnen, aus dem zarten Gesicht. Ein roter Fleck zeichnete sich auf der linken Wange ab, welcher spätestens morgen ein schönes Feilchen sein würde. Er schnaubte verächtlich. Jetzt machte er sich schon Gedanken über den Jüngeren! Wo sollte das Ganze denn enden, wenn er weiter so scheiß Gedanken hatte? ,,Fuck Kyo, dafür schlägst du dich später selber...", murmelte er. Er drehte den Jüngeren auf den Rücken und zog ihm dann das blutrote Shirt aus. Kyo ging in die Küche und kramte im Tiefkühlfach herum. Kurze Zeit später legte er Shinya einen Kühlakku auf die Stelle des Oberkörpers, welche am meisten geschunden war. Sofort deckte er ihn zu, sonst wäre es zu kalt gewesen. Shin begann wieder zu wimmern und schlug dann, ganz plötzlich, seine Augen auf. Zuerst blinzelte er etwas, doch als er realisierte, dass er in einem fremden Bett lag und dieser Kyo neben ihm stand... /Du wusstest doch, dass dieser Tag irgendwann mal kommen würde.../ dachte er. /Geschlagen und verprügelt wurdest du schon...nun vergewaltigt.../ Am Liebsten hätte er losgeheult, aber er traute sich nicht. Er hatte zu große Angst, um irgendetwas zu machen. ,,Aha... jetzt bist du endlich wach!?" Shinya stockte der Atem, als Kyo sich zu ihm runter beugte. Ein gehässiges Grinsen lag auf seinem Gesicht. Er wollte gerade etwas sagen, als ihn der 14-jährige unterbrach und fest die Augen zusammen kniff. ,,Bitte nicht..." Kyo hob beide Augenbrauen und verstand erst nicht, bis ihm ein Licht aufging. ,,Du denkst doch jetzt nicht, im Ernst, dass ich dich vögeln will, oder? Das ich pädophil bin, hatte ich nämlich noch nicht gemerkt!" Sarkasmus schwang in seiner Stimme mit. ,,Und mein Interesse an dem männlichen Geschlecht, hab ich auch noch nicht entdeckt!", meinte Kyo dann ruhig. Shinya jedoch schenkte seinen Worten keinen Glauben - warum auch? Warum sollte er Kyo, der ihn auch schon das ein oder andere Mal ,geärgert' hatte, glauben? Kyo streckte eine Hand aus, schnell zog sich Shinya, einen leisen Schrei ausstoßend, die Decke über den Kopf. ,,Meine Güte!", genervt rollte Kyo mit den Augen. Dann zog er Shinya mit einem Ruck die Dekce weg. Der Jüngere konnte sich dagegen nicht wehren, denn Kyo war eindeutig stärker als er selbst. Um wenigstens etwas vor den Augen des Älteren zu verbergen, schlang Shin seine Arme um seinen Oberkörper und zog die Beine an. Kyo schnaubte und lies seinen Blick über den Hellbraunhaarigen schweifen. Seine Augen blieben am Knöchel hängen, er hatte Shinya natürlich die Schuhe ausgezogen. Wie aus einem Reflex heraus, beugte sich Kyo runter und hauchte einen federleichten Kuss, auf den Knöchel. Shinya stockte der Atem... Einerseits aufgrund, der Zärtlichkeit, die ihm zum ersten Mal seit langem widerfuhr, zum anderen, weil Kyo sich ihm körperlich näherte. ,,Itai!" Shinya fiepte auf und zuckte heftig zusammen, als er einen stechenden Schmerz spürte, welcher sich durch seinen Körper zog. ,,Also doch!" Kyo nahm den Kühlakku, welcher nun neben Shinya lag, und legte ihn auf den Knöchel. Shinya zog zischend die Luft ein. ,,Bei mindestens 10 cm Plateau, ist es kein Wunder, dass du dir den Knöchel verstauchst!" Kaum hatte Kyo Shin den Kühlakku auf den Knöchel gelegt, schlug der Jüngere die Hände von Kyo ängstlich weg. Dieser kleine Wiederstand aber brachte das Fass zum Überlaufen. Kyo verlor endgültig die Geduld (von der er eh nicht viel hatte). Er fasste Shinya grob am Kinn und zwang ihn so , ihm in die Augen zu sehen. ,,Pass mal auf, Terachi! Ich hätte dich da auch liegen lassen können!", schrie er den Jüngeren an. Diesem liefen nun heiße Tränen die Wangen hinab. Kyo wollte daraufhin einen Kommentar loslassen, aber das Klingeln an der Tür hielt ihn davon ab. Er lies von Shinya ab und schubste ihn grob ins Bett zurück. Mit einem missmutigen Knurren verließ er das Schlafzimmer und ging zur Tür. ,,WAS?", brüllte er schon fast. ,,Äh ja... Auch hallo!", grinste Totchi etwas dümmlich. ,,Oh! Du bist es..." Kyo grinste und bedeutete Totchi hereinzukommen. ,,Wie herzlich!", schmollte Toshiya und zog sich seine Schuhe aus, wobei ihm die fremden Schuhe ins Augen stachen. Totchi schaute breit grinsend in Kyos Gesicht. ,,WAS?" ,,Sag mal, hat klein Kyo-chan etwa Besuch?" ,,Fick dich", knurrte Kyo und ging ins Wohnzimmer. Toshiya folgte ihm, immer noch grinsend. Doch nicht bis ins Wohnzimmer, denn er huschte schnell ins Schlafzimmer des kleinen Dunkelbraunhaarigem. Als er Shin auf dem Bettrand sitzen sah, wären ihm beinah die Augen heraus gefallen. ,,Du bist doch-" Weiter kam er nicht, da Kyo ihn meckernd aus dem Schlafzimmer zog. ,,Wusste gar nicht, dass du auf so junge Dinger stehst", meinte Toshiya, als Kyo ihn auf die Couch drückte. ,,Klappe!", fauchte der Kleinere. Beschwichtigend hob Toshiya die Hände. ,,Schon klar, jedem das Seine!" Kyo setzte sich murrend neben ihn und steckte sich eine Zigarette an. ,,Und, was willst du?" ,,Ich glaube, darüber sollten wir jetzt nicht sprechen..." ,,Warum nicht?" Kyo blies Totchi etwas Qualm ins Gesicht. Der Brünette deutete, mit einem Nicken, aufs Schlafzimmer. ,,Hä?" ,,Ich wollte dich fragen, warum ihr auf ihm herum trampelt." Kyo hob seine Augenbrauen. ,,Na ja... Was hat er verbrochen, dass er so fertig gemacht wird?" ,,Wie kommst du denn jetzt dar-" ,,Sag's mir einfach!" ,,Ist das nicht offensichtlich? Er ist schmächtig, total schüchtern und dazu noch 'ne Transe!" Traurig sah Toshiya auf den Boden. ,,Und deshalb ist er das Schulopfer Nr. 1, oder wie?" ,,Klar! Er wehrt sich kaum - ist also leichte Beute!" ,,Warum ist er eigentlich hier, in deinem Bett?" ,,Anou...er wurde zusammengeschlagen, er ist ohnmächtig geworden und ich habe ihn lieber hergebracht, als ihn dort liegen zu lassen..." ,,Wie nett, wenn man bedenkt, dass er wegen euch leidet", sagte der Jüngere abwertend. ,,Och komm schon, Schätzchen! Lass das mal unsere Sache sein und geh lieber zum Kosmetikkurs!" ,,Was soll das denn jetzt heißen?" Totchi stemmte seine Hände in die Hüfte. Kyo beugte sich vor und grinste, wobei er Toshiya wieder Qualm ins Gesicht blies. ,,Das soll heißen: Das ist Männersache und da haben Bräute, wie du, keinen Einfluss!" ,,Fick dich Arschloch!", knurrte Toshiya daraufhin, stand wie von der Tarantel gestochen auf und ging wieder ins Schlafzimmer. Kyo rief ihm noch ein ,nettes' ,,Dich würde ich vorziehen!" hinterher. ,,Mach das und Die killt dich!", schrie Toshiya , bevor er die Tür vom Schlafzimmer zuschlug. Shin, der sich am Bettrand aufgesetzt hatte, sah erschrocken auf. Der Braunhaarige grinste schief. ,,Willst du schon gehen, Kleiner?" Shinya antwortete nicht, sondern blickte den Älteren ängstlich an. Dieser musterte den zierlichen Jungen vor sich nun erstmal ganz genau. ,,Wow!" er kam zum Bett gedackelt und kniete sich vor Shin auf den Boden. ,,Geiler Rock! Heiß!" Der Jüngere schaute auf seine Knie und wenn Toshiya richtig gesehen hatte, wurde Shinya rot. ,,D-danke...", flüsterte der Hellbraunhaarige dann. ,,Hey! Das Teil ist echt heiß, Sweety! Wie wäre es, wenn wir beide mal zusammen shoppen gehen? Ich habe letztens total geile Klamotten gesehen! Die würden einfach super an dir aussehen!", plapperte Toshiya drauf los und ließ Shinya erst gar keine Gelegenheit zu protestieren. ,,Äh...ich..." ,,Am Besten morgen! Was hältst du davon?" ,,Ich..." Shinya schaute unsicher auf. ,,Hey! Bloß keine Angst! Ich beiße nicht, es sei denn du willst es!", grinste Totchi. ,,To-chan?!" ,,Hä?" Mit einem fragenden Blick drehte sich Toshiya zur Tür um. ,,Dai!", quietschte der süße 16-jährige und rannte zu seinem Freund. Lächelnd schloss Die seinen Koibito in die Arme. Sanft gab der rothaarige ihm einen Kuss auf den Haaransatz. ,,Was macht der Kleine, denn in Kyo-chans Bett?", wollte Die grinsend wissen. ,,Hey Kyo!", rief er dann laut. ,,Nettes Betthäschen hast du!" Ein lautes Knurren kam aus Richtung Wohnzimmer und ein: ,,Schnauze, du riesen Arsch!" Kyo kam angestapft und trat Die gegen das Schienbein. ,,Au! Du kleine...", schimpfte Die und hielt sich sein Bein, welches ziemlich schmerzte. Totchi hatte sich währenddessen aus Dies Umarmung gelöst und setzte sich zu Shinya auf die Bettkante. ,,Ich hole dich dann morgen nach der Schule ab, hai?" Zögernd nickte Shinya. ,,Okay... Wie viele Stunden hast du?" ,,Morgen...morgen nur 6..." ,,Super! Ich bin pünktlich", sagte Toshiya erfreut und zog Shin in seine Arme. ,,Ich geh jetzt...", meinte Shinya leise, stand, so schnell es ihm mit seinem verstauchten Knöchel möglich war, auf und humpelte Richtung Flur. ,,Oi, Kleiner... Du bist ja verletzt... Ich bin sicher Die fährt dich", lächelte Toshiya sanft. ,,Oder, Die - mein Schatz?!" ,,Hai, hai", seufzte der Rothaarige... Er konnte Toshiya einfach so schlecht etwas abschlagen... Kyo piekste den Größeren in die Seite. ,,Genau Die- Schatzi! Du wirst das kleine Lämmchen ,sicher' nach Hause bringen!", lachte Kyo und fing sich vernichtende Blicke seitens des Rothaarigen ein. ,,Nein...", protestierte Shinya. ,,Wie jetzt? Du willst doch etwas nicht mit dem Fuß", Toshiya zeigte auf seinen Fuß, ,,nach Hause laufen?" Shin wollte gerade zu einem ,Ja' ansetzten, als Toshiya ihn das Wort abschnitt. ,,Kommt gar nicht in die Tüte!" Dabei drückte er den Jüngeren aufs bett zurück. ,,Du bist ganz artig und machst das was ich dir sage!" Toshiya hatte sich bedrohlich vor ihm aufgebaut. Kyo stieß Die in die Seite. ,,Oi! Deine Kleine, kann ja richtig hartnäckig sein!" ,,Na dann... Geh ich wohl schon mal runter zum Auto", sagte Die ruhig und machte sich auf den Weg. ,,Und wer trägt dich, jetzt?", fragte Toshiya den kleineren, ängstlichen Jungen. ,,K-keiner!", meinte dieser und rappelte sich auf. Ohne auf weitere Kommentare von Toshiya zu hören, humpelte er aus dem Zimmer. Tbc... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)