Was ich denke, was ich fühle von F ================================================================================ Kapitel 17: 10. Tagebucheintrag ------------------------------- Bitte entschuldigt, dass ich euch so lange warten lasse. *sich schäm* Aber ich verspreche, dass ich jetzt öfters updaten werde... schließlich ist es ja zum Ende nicht mehr weit. ^^° Ich hoffe, dass euch dieses Kapitel gefallen wird.... bitte kommis.. *anfleh*auf den Knien rutsch*...bitte... *ganz lieb guck* Ich ärger mich und das nicht wenig. Wie konnte ich nur diesen dummen Empfang vergessen? Zum Glück hatte Walter mich daran erinnert, sonst hätte ich es absolut verdrängt, denn ich war die ganze Zeit, in Gedanken bei Dir, mit anderen Worten, es ist ganz alleine deine Schuld. Ich dachte daran was heute Nacht passieren sollte und nun würde es wahrscheinlich, genau wie letzte Nacht, weil da die Aktion stattgefunden hatte, nicht passieren. Ich will es zwar nicht einmal mir selbst eingestehen, aber es ärgert mich maßlos, ich bin sauer, nicht nur auf mich, sonder und vor allem auch auf das dumme Fest. Was für ein Teufel muss mich geritten haben, als ich Walter, schon vor Wochen und zu meiner, wenn auch sehr schlechten Entschuldigung, ahnungslos zugestimmt habe, einen Empfang, nur aus einem Grund, der mir damals allerdings, in meiner Naivität nicht in den Sinn gekommen ist, zu geben, noch dazu hier, auf dem Hellsing Anwesen. Nun ist es aber zu spät, ich stehe in der Menge und habe mich wohl noch nie so unwohl gefühlt wie jetzt in diesem Augenblick. Ich komme mir beobachtet vor, was lächerlich ist, denn ich bin die Gasgeberin und dann ist es natürlich, dass mich alle ansehen und begrüßen wollen. Zum Glück ist ja Walter an meiner Seite und hält mir so, mehr oder weniger alle vom Hals, teils weil er weiß, dass ich nicht wüsste, worüber ich mit den Gästen reden sollte und teils, weil er meine Unsicherheit spürt. Da stehe ich nun in dem dunkelgrünem Kleid, welches Du mir geschenkt hast, ich weiß selbst nicht warum ich ausgerechnet das angezogen habe. Sicher mein Kleiderschrank enthält fast ausschließlich Anzüge, aber ich habe auch einige Kleider, wenn auch sehr, sehr wenige. All diese Kleider lassen sich aber mit diesem nicht vergleichen, sie sind bieder, simpel und einfach streng. Ich habe lange überlegt ob ich es wohl tragen sollte und mich lange vor dem Spiegel betrachtet. Es lässt meinen schlanken Körper verführerisch erscheinen und das dunkle Grün, lässt meine weiche Haut nur noch goldner Schimmern. Doch in Wirklichkeit habe ich es nur wegen Dir angezogen. Ich erinnerte mich daran, wie Du mich damals in meinem Zimmer angesehen hast, was für ein loderndes Feuer in deinen Augen lag und wie gierig deine Blicke über meinen Körper wanderten und ihn förmlich verschlangen. Ich hoffe darauf, dass Du heute Abend da bis und mich wieder so ansiehst, voller sehnsuchtsvollem Verlangen und Ungeduld. Jetzt stehe ich in der Menge und halte nach Dir Ausschau, doch Du bist nirgends zu sehen, was eigentlich kein Wunder ist, denn Du bist ein Vampir und willst Dich sicherlich nicht in Gesellschaft von Menschen aufhalten, noch dazu von Menschen die arrogant und zum größten Teil unwissend sind, was das Übernatürliche angeht. Ich weiß, dass Du die Menschen im allgemeinen als schwach und naiv ansiehst und auch wenn es mir unbehagt, denn ich gehöre schließlich auch zu ihnen, stimme ich Dir im stillen zu, würde es Dir aber niemals ins Gesicht sagen. Selbst ich empfinde es schon jetzt als anstrengend, ihren hölzernen Gesprächen und naiven Ansichten zu folgen, ohne gelangweilt gähnen zu müssen, dabei ist es noch nicht einmal Mitternacht. Ich versuche mich zusammenzureißen und nicht allzu kalt und abweisend zu sein, aber ich kann nicht anders, es ist meine Natur kalt zu sein und meine Gefühle zu verbergen, ich habe Jahrelang nichts anderes getan! Seufzend stehle ich mich aus der Menge und bleibe nah der Wand stehen, jetzt kann ich den ganzen Saal überblicken, meine schlanke Gestallt spiegelt sich in den dunklen Fenstern mir gegenüber. Meine sonst so goldbraune Haut wirkt heute Abend bleicht und mein hellblondes Haar sieht fast weiß aus. Dieses Bild erschreckt mich, mein Körper beginnt zu zittern und jeder Versuch, sich zumindest etwas wieder unter Kontrolle zu bringen, schlägt jämmerlich fehl. Kann es möglich sein, dass ich mich vor so vielen Menschen erschrecke? Ich, die nicht gezögert hatte, ihre eigenen Männer zu töten, als sie in seelenlose Gouhls verwandelt wurden und mich im zarten Alter von dreizehn Jahren, meinem Onkel und einem, der wohl mächtigsten Vampire, entgegensetzt? Die Angst packt mich und beginnt mir die Luft abzuschnüren. Ich will nur noch weg, jetzt sofort. Ich bin ich hier fehl am Platz. Sicher ich bin passend angezogen, habe wie die meisten Anwesenden einen Adelstitel, bin wie sie reich und doch gehöre ich nicht wirklich zu ihnen, ich bin anders und sie spüren es genauso wie ich. Im Grunde hat dieses Fest nur einen einzigen Grund, ich soll mich hier nach einem passenden Gatten umsehen und die in fragekommenden Kandidaten sollen die Möglichkeit bekommen mich zu begutachten. Mich, die zukünftige Braut. Ich komme mir wie auf einer Versteigerung vor, der Höchstbieter bekommt den Zuschlag. Wie ich das verabscheue, allein der Gedanke an einen eventuelle Heirat lässt eine Übelkeit in mir aufsteigen, die ich nicht beschreiben kann. Rasch verdränge ich diesen Gedanken, ich werde ganz bestimmt einen Weg finden, dieser unangenehmen und für mich sehr demütigenden Pflicht, zu entgehen. Ich fühle mich so hilflos und bin schon kurz davor aus dem Saal zu fliehen, da spüre ich Blicke über meinen Körper wandern. Gereizt drehe ich den Kopf, in die Richtung, aus welche mich die Augen begutachten und versuche die Person im Schatten zu erspähen. Zuerst sehe ich gar nichts und dann erblickte ich eine verschwommene Silhouette, die eher einem Schatten gleicht als einer Person, nur ein Paar feuerroter Augen starren mich an. Ich kann es kaum glauben, Du bist es! Mein Herz macht vor Freude einen Sprung und mein ganzer Körper ist wie unter Strom, ich kann nicht anders ich muss einfach lächeln. Alucard, Du bist doch gekommen! Am liebsten würde ich jetzt zu Dir gehen, doch meine Beine verweigern mir den Gehorsam. Deine Gestallt, im Schatten verborgen, gewinnen immer mehr und mehr an Konturen, ich kann meinen Blick nicht abwenden und starre in deine Richtung. Jetzt wo ich weiß, dass Du mir nah bist, habe ich plötzlich keine Angst mehr hier zu sein, ich weiß, dass Du bei mir bist und nichts kann mir jetzt noch geschehen. Ich spüre wie deine Gedanken sanft in meinen Verstand eindringen und ich höre deine dunkle Stimme in meinem Kopf, welche mich beruhigt und mir zärtliche Wort zuflüstert. Unter anderen Umständen würde ich mich vielleicht wehren, versuchen Dich aus meinem Kopf zu verbannen aber heute Abend, da bist Du mir fast willkommen. Mein Körper entspannt sich, Du vollbringst das, was ich schon den ganzen Abend versucht habe, Du lässt wieder Ruhe in meinen Körper und in meine aufgewühlte Seele einkehren. Mir kommt es so vor, als ob Du hinter mir stehen würdest, schützend deine Arme um mich geschlungen hast und mich so vor diesen Menschen, die ich nicht einmal kenne, beschützten würdest. Ich kann nicht anders, ich seufze entspannt auf. Oh Alucard, wie sehr habe ich gehofft, dass Du mich hier nicht alleine lassen würdest, dass Du bei mir wärst und mir die Kraft geben würdest diese Tortur hier zu durchstehen. Sag bist Du genauso enttäuscht wie ich, dass es heute Nacht wieder nicht passieren wird? Das Fest wird sich noch lange hinziehen und wenn ich Pech habe, zu meinem Unglück amüsieren sich alle wunderbar, abgesehen vor mir, wird es bis zum Morgengrauen dauern und dann werden uns wieder die langen Stunden des Tages trennen. Ich hasse es zu warten und seitdem Du in mein Leben getreten bist, habe ich angefangen die Nacht zu lieben und den Tag zu hassen. Ich liebe Dich. Die Sonne und ihre hellen Strahlen halten Dich nur von mir fern und das will ich nicht, ich will, dass Du immer bei mir bist. Walter kommt auf mich zu und stellt mir ein Ehepaar vor, ihre Namen kommen mir bekannt vor aber ich höre gar nicht richtig zu, als sie zu sprechen beginnen, denn all meine Gedanken und meine Sinne sind nur auf Dich gerichtet. Ich versuche mich auf das Gespräch zu konzentrieren, doch so recht kann ich es nicht und Du bist nicht wenig daran schuld. Mir ist als ob deine eiskalten Hände über meinen Körper streicheln würden, zuerst gleiten deine Hände über meinen Knöchel, bis zu meinen Knien, dort verharren sie dann. Ich beginne leicht zu zittern und meine Gesprächspartner starren mich an. Jetzt nur nicht aus der Ruhe bringen lassen, ich nicken ihnen freundlich zu und bedeute, dass sie weitersprechen sollen. Leise hallt dein Lachen in meinem Kopf und ich weiß, dass es dich amüsiert mich so aus der Fassung zu bringen, doch so leicht werde ich es Dir nicht machen, ich werde Dich einfach ignorieren. Du spürst meine Entschlossenheit und es animiert Dich nur noch mehr mich aus der Reserve locken zu wollen. Zuerst geschieht gar nichts und ich gebe mich fast der Hoffnung hin, dass Du nichts tun wirst, doch dann spüre ich es. Es ist fast so, als ob deine kalten Finger von meine Knien über meine Oberschenkel streicheln würde, jedoch so, dass sie kaum meine Haut berühren. Ein angenehmer Schauer läuft über meinen Rücken und ich muss für einen Augenblick die Augen schließen um nicht aufzustöhnen. Alucard lass das, tadle ich Dich in Gedanken, auch wenn ich weiß, dass es nicht viel bringen wird. Deine Finger bewegen sich weiter unter dem dünnen Stoff des Kleids und ich befürchte schon, dass jemand sehen könnte, wie sich unsichtbare Hände unter dem feinen Stoff, auf meinem bebenden Körper winden. Langsam wandern sie über meine Hüften weiter nach oben, bis zu meinem Bauch und verharren dort einen winzigen Moment. Bitte, lass es! Ich kann mich sonst nicht auf das Gespräch konzentrieren, wieder höre ich dein leises Lachen und kann dein Grinsen fast fühlen. Meine Augen wandern wieder zu dem Schatten, wo ich vorhin noch deine Gestallt gesehen habe, Du bist verschwunden, doch fühle ich deine Nähe noch immer. Sacht scheinen deine Arme mich zu umschlingen und ich höre dein Flüstern in meinem Kopf, Du lädst mich ein den Saal zu verlassen und Dir auf den Balkon der Bibliothek zu folgen. Als ob das so einfach wäre, ich kann mich doch nicht so einfach von hier fortschleichen das würde auffallen und das weißt Du genau, aber Du lachst wieder nur leise. Deine unsichtbaren Blicke liebkosen wieder meinen Körper und rauben mir fast den Verstand und die Kontrolle. Du weißt, dass ich Dich will, aber musst Du mich ausgerechnet jetzt so quälen? Ich will zu Dir! Deine Gedanken lassen ein Bild von uns in meinem Kopf aufsteigen, wie deine Hände sanft meine Brust liebkosen und deine Zunge leicht darüber leckt. Eine heftige Erregung erfasst meinen Körper und lässt mich erbeben. Nun ist es um mich geschehen, ich kann nicht mehr und gebe auf, ich will nur noch zu Dir, alles andere ist mir jetzt egal. Hastig entschuldige ich mich und verabschiede mich, unter dem Vorwand des schlechten Wohlbefindens, von meinen Gästen. Ich weiß, das Walter sich um alles weitere kümmern wird. Besorgt fragt er, ob er mir vielleicht etwas bringen lassen soll, aber ich wehre hastig ab und verlasse so schnell es sich nur geziemt den Saal. Eilig laufen ich die wenig beleuchtete Treppe hinauf in den ersten Stock und dann den dunklen Korridor hinunter. Noch nie ist mir der Weg zur Bibliothek so lang vorgekommen wie heute Nacht. In meinem Körper ist ein Verlangen erwacht, was ich so nicht kannte und ich ahne, dass es heute Nachte geschehen wird. Der Gedanke daran lässt mein Herz schneller schlagen und unwillkürlich werden auch meine Schritte eiliger. Nur zu Dir, so schnell es geht, alles andere ist egal. Je mehr ich mich von dem Gemurmel des Fests entferne, desto mehr wird mir alles klar. Ich kann meinem Schicksal nicht entgehen oder gar entfliehen. Ganz egal was ich tue, oder wie sehr ich mich auch wehre, alles würde auf eine Heirat hinauslaufen, aber ich will es nicht, denn mein Herz und meinen Verstand habe ich bereits einem anderen Mann gewidmet, nämlich Dir. Es gibt nur eins was mich davor bewahren könnte und ich bin auch dazu bereit. Heute Nacht soll Dir nun auch mein Körper und mein Blut gehören, wenn ich vorhin noch Zweifel hatte, so habe ich sie nun nicht mehr. Ich bin mir sicher was ich will, ich will Dir gehören und das ganz, ich will keine Kompromisse sondern alles oder nichts. Jedes weitere Zögern würde mich nur verunsichern und uns beiden nur noch mehr Qualen bereiten. Heute Nacht werde ich mich ganz in deine Obhut begeben, ganz egal was mir der Morgen danach auch bringen mag. Ich stoße dir Tür auf und stehe in dem, nur von den Mondstrahlen beleuchteten Raum, von Dir ist nichts zu sehen, ich trete ganz ein und schließe leise die Tür hinter mir. Alles ist in das sanfte Silberlicht des Mondes getaucht und sieht friedlich und still aus. Die Balkontür ist offen und der Wind lässt die Vorhänge etwas zittern. Etwas unsicher gehe ich zur Glastür und trete auf den Balkon, der kühle Nachtwind zieht etwas an meinem Seidenkleid und lässt eine leichte Gänsehaut auf meinem Körper entstehen. Alucard wo bist Du? Leichte Panik überfällt mich, denn nun ist da doch ein kleiner Rest Unsicherheit, ob ich wirklich das richtige tue, doch ich versuche sie zu unterdrücken. Ich will mich gerade umdrehen und leise nach Dir rufen, da spüre ich wie sich deine kühlen Finger sacht auf meine Schultern legen. Deine Berührung ist so sanft und leicht, dass ich sie mehr ahne als spüre. Ich schließe die Augen, mein Körper beginnt sich zu entspannen und ich seufze erleichtert auf. Egal was heute Nacht auch passieren wird, ich werde nichts bereuen, denn ich liebe Dich... für immer und ewig... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)