Was ich denke, was ich fühle von F ================================================================================ Kapitel 4: 3. Tagebucheintrag ----------------------------- Vielen Danke für die vielen positiven Kommentare. *verneig* Ich habe hier ein etwas anderes Szenario ausprobiert und hoffe dass es euch auch diesmal gefallen wird. Falls ihr Wünsche im Bezug auf Situationen haben solltet könnt ihr sie mir gerne schicken. Ich werde versuchen sie dann aus der Sicht des gewünschten Charakters zu schreiben. ^.^ Gez. Aminta Der Schmerz durchzuckt mich. Ich habe so stark mit der Hand auf den Tisch geschlagen, dass meine Handfläche brennt. Die Wut steigt in mir hoch und mein Körper zittert. Alexander Anderson. Allein dieser Name genügt um mein Blut zum kochen zu bringen. Wie kann es der Vatikan nur wagen sich in die Operationen der Organisation einzumischen? Meiner Organisation! Ich stehe auf und eile zu meinem Wagen. Die Wut treibt mich und während ich durch Londons Straßen fahre, steigt noch ein anderes Gefühl in mir auf. Angst. Die Angst um dich. Ich weiß dass so gut wie kein Wesen auf dieser Erde dich töten kann, aber dieser verdammte Priester könnte durchaus dazu in der Lage sein. Meine Wangen sind rot und ich höre wie das Blut durch meine Adern rauscht. Eigentlich ist es sinnlos zum Ort des Geschehens zu eilen, ich kann nichts tun. Aber im Büro zu bleiben wäre noch unerträglicher. Dann besser zumindest in deiner Nähe sein. Gedankenverloren kau ich auf meiner kleinen Zigarre und verfluchte zum hundertstenmal die Roten Ampeln. Meine Augen blicken immer wieder zu der Uhr auf dem Armaturenbrett. Die Zeit läuft gegen mich und ich kann nichts tun. Endlich ist es grün und ich drücke aufs Gas. Nur mit Mühe kann ich mich beherrschen das Tempolimit einzuhalten. Was machst du gerade? Bist du schon mit Anderson zusammengetroffen? Seid ihr schon mitten im Kampf oder ist schon gar alles vorbei? Und wenn es vorbei ist, lebst du noch? Eigentlich ist diese Frage geradezu lächerlich. Du bist nicht einmal lebendig, aber für mich hast du ein Leben wie jedes andere Wesen auch. Mein Gedanken malen mir ein Horrorszenario aus. Sie zeigen mir wie dich die scharfen Schwerter des Priesters aufspießen und durchbohren. Ich sehe wie sich deine Lippen, die sonst nur dieses mir ganz und gar verhasste Grinsen zeigen, sich diesmal schmerzlich verziehen. Dein Körper fällt kraftlos nach hinten und deine Haarsträhnen fallen dir ins Gesicht. Ich versuche diesen Gedanken abzuschütteln doch mein Verstand zeigt mir das Bild trotzdem in allen Einzelheiten. Deine blutroten Augen sind weit aufgerissen und ich sehe wie das lodernde Feuer in ihnen langsam vergeht. Nein! Bitte nicht, lass mich nicht alleine! Es sind nur noch wenige Kilometer. Ich schwitze und der Schweiß steht mir auf der Stirn. Ich würde mir nie verzeihen, wenn Du heute Nacht sterben würdest. Du würdest nie erfahren was ich fühle und nie hören was ich Dir immer sagen wollte und mich nie traute. O Gott bitte lass ihn nicht sterben. Ich bete selten aber jetzt hoffe ich inständig, dass Gott mich hört und meinen Wunsch erfüllt. Vielleicht ist es nicht recht für einen Vampir zu beten aber ich kann nicht anders. Ich liebe ihn! Gott möge mir verzeihen, aber ich liebe ihn wirklich. Im Stillen schwöre ich mir, dass ich es ihm heute Nacht sagen werde, wenn er nur überlebt. Endlich bin ich da und steige aus. Das Gebäude ist von den Hellsingtruppen umstellt und ich eile ins Gebäude. Alle starren mich verwundert an aber keiner wagt es mich aufzuhalten. Überall in den Gängen liegen tote Soldaten und Ghouls, doch ich ignoriere das alles. Ich suche nur Dich. Alucard wo bist Du? Bin ich etwa zu spät? Mein Herz setzt einen Schlag aus. Nein, das kann nicht sein... Ich laufe weiter ins nächste Stockwerk und höre Kampfgeräusche. Ich höre wie Metall auf Metall prallt und dann höre ich Anderson sprechen. Seine Worte sind voller Verachtung und ähneln eher einem Knurren. Und dann höre ich etwas was mich einwenig beruhigt, dein lachen. Ich seufze, dein Lachen klingt wie immer leicht und sorglos. Du sprichst, ich achte nicht auf den Sinn deiner Worte, ich vernehme nur den Klang welcher so amüsiert und weich wie immer ist. Das beruhigt mich nun mehr. Schon beinah atemlos stoße ich die Tür auf und betrete somit die Szenerie. Mir bietet sich ein einzigartiger Anblick. Du und Anderson steht euch beide gegenüber. Ich sehe wie die Spitze eines seiner Schwerter in deiner Brust steckt, doch Dir scheint dies wenig auszumachen. Du grinst nur drüber. Dein Casull ist auf seine Stirn gerichtet. Jetzt bemerkt ihr mich beide. Anderson zieht sich zurück, er wirft mir einen verächtlichen und bösen Blick zu und dann verschwindet er inmitten von Bibelblättern. Du drehst den Kopf zu mir und lächelst. Ich zittre noch immer am ganzen Körper. Mit weichen Bewegung kommst Du auf mich zu. Die Wunde in deiner Brust hat sich bereits von selbst wieder verschlossen. Deine Sonnenbrille ist etwas tiefer gerutscht, so dass ich etwas deine rotglühenden Augen sehen kann. Fieberhaft überlege ich was ich sagen soll, um mich rauszureden. Mir fällt nichts ein. Verdammt. Du hällst einen Moment inne und dann weißt Du warum ich gekommen bin. Das Lächeln verwandet sich in eine selbstgefälliges Grinsen. Mit einem Schlag zittre ich nicht mehr und werde etwas sauer. Findest Du es etwa lustig, dass ich mir Sorgen um Dich mache? Ich will toben und Dich ohrfeigen aber ich kann nicht. Du lebst und das ist alles was mir im Augenblick wichtig ist. Ich erinnere mich an meine Gedanken auf dem Weg hierher. Jetzt sollte ich mein Versprechen einlösen und ich bekomme etwas Zweifel ob ich das überhaupt tun soll. Ich schlucke und öffne langsam den Mund. Ein Versprechen muss man halten, dass hat mein Vater immer gesagt und ich halte mich daran. Gerade will ich es Dir sagen, da sehe ich wie Du wieder deine Waffe ziehst und mir entgegenstreckst. Willst Du mich etwa umbringen, fährt es mir durch den Kopf. Aber noch ehe ich überhaupt regieren kann drückst Du ab. Ich spüre wie die Patrone an mir vorbeisaust und etwas trifft. Dann höre ich wie Staub zu Boden fällt und höre wie die Patrone leise in ein Häufchen Asche fällt. Du senkst deine Waffe und siehst mich an. Dein Blick ist nicht mehr Selbstgefällig sonder ruhig und wartend. Ahnst Du etwa was ich Dir sagen will? Vielleicht ja, vielleicht aber auch nein. Ich zögre, mein Stolz bricht durch und ich bleibe still. Ich kann es Dir nicht sagen! Nicht hier. Nicht heute Nacht. Also Rückzug. Um mir keine Blöße zu geben verziehe ich meine Lippen zu einem anerkennenden Lächeln, dann drehe ich mich um und gehe. Ich spüre wie deine Blicke auf meinem Rücken ruhen und wie Du meinen Bewegungen mit deinen Augen folgst. Seufzend schließe ich die Augen und bin auf mich sauer. Warum habe ich es Dir nicht gesagt? Es ist doch nicht so schwer. Nach einigem Nachdenken weiß ich warum ich es nicht sagte. Im Grunde habe ich Angst vor deiner Reaktion. Angst, dass Du es vielleicht doch ablehnen würdest und das könnte ich nicht ertragen. Aber bei der nächsten Gelegenheit werde ich es Dir sagen, ganz bestimmt.... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)