Was ich denke, was ich fühle von F ================================================================================ Kapitel 2: 2. Tagebucheintrag ----------------------------- Ich liege im Bett, wälze mich hin und her und kann nicht schlafen. Ich kann wegen Dir nicht schlafen. Immer wenn ich die Augen schließe sehe ich Dich vor mir. Du grinst. Ja es ist genau dieses Grinsen was mich so wahnsinnig macht. Du weißt es und darum bringt es Dir auch besondere Freude mich so anzugrinsen. Ich versuche den Gedanken an Dich zu vertreiben, zumindest an dieses unmögliche Grinsen. Nichts passiert, mein Verstand scheint an Dir zu kleben und das zerrt an meine Nerven. Am liebsten würde ich schreiben vor Wut. Den ganzen Tag habe ich alles im Griff und befehlige über einen ganzen Stab von Menschen und Abends in meinem Bett kann ich nicht einmal beeinflussen woran ich denke. Das ist frustrierend. Da bist Du schon wieder. Ich will blinzeln um Dich zu vertreiben aber ich weiß das es nichts bringt. Sobald ich die Augen schließe bist Du wieder da, also lasse ich es. In meinem Kopf sehe ich Dich wie Du vor meinem Bett stehst. Im roten Mantell und der orange Sonnenbrille, nur der Hut fehlt. Ich beobachte Dich und hoffe dass Du gleich wieder verschwindest. Ich hoffe es, aber wünschen tue ich etwas anderes. Vielleicht gehst Du auch gleich wieder. Ich ziehe die Decke bis unters Kinn. Was willst Du? Ich habe Dich nicht gerufen, also geh! Und Du gehst und zwar näher ans Bett. Mein Atme stockt. Ich fühle wie die Unsicherheit in mir aufsteigt und ich versuche sie zu unterdrücken. Willst Du dir das holen was Du begehrst, mein Blut? Ich stelle fest, dass dieser Gedanke mich nicht abstößt. Ich habe keine Angst davor. Ja um ehrlich zu sein wünsche ich es mir irgendwie, doch Dir würde ich es nie sagen. Nur mit Mühe erkenne ich deine Augen hinter der Sonnebrille. Sie blicken mich verführerisch an und deine Lippen verziehen sich zu einem Lächeln. Das ist der Moment wo ich definitiv die Augen aufmachen sollte, aber ich liege ruhig in meinem Bett und tue es nicht. Ich will es einfach nicht. Also läuft der Film in meinem Kopf weiter. Ich liege da und rühre mich nicht. Du streckst eine Hand aus und ziehst sanft aber ungnädig die Decke von meinem Oberkörper. Ich habe nur ein leichtes Neglige an. Warum? Ich schlafe doch sonst immer im Pyjama! Doch das ist nur die Phantasie meiner Gedanken über welche ich keine Kontrolle habe. Meine Muskeln spannen sich und beginnen fast zu scherzen. Was soll das? Was willst Du? Willst Du mich quälen und demütigen? Ich bin Dir hilflos ausgeliefert und Du weißt, dass ich mich nicht wehren würde. Nicht in diesem Moment. Das Lächeln wird breiter und ich sehe deine spitzen Zähne. Ein leichter Schauer läuft über meine Körper. Deine Hand streicht über mein Haar, fährt weiter zu meinem Hals, dann über meine Brüste bis zu meinem Bauch. Ich spüre die Kälte deiner Finger obwohl Du mich kaum berührst. Zu meiner eigenen Schade muss ich gestehen, dass ich es genieße und mehr will. Siehst Du es mir etwa an? Vielleicht. Du verharrst einen Moment so und dann beugst Du dich zu mir hinab. Was nun, soll ich schreien? Dich wegstoßen? Ich tue nichts von beiden, denn egal was Du auch tun willst, ich will es auch. Und ich hasse mich dafür. Es ist unmoralisch einen Vampir zu begehren! Wie kann ich nur den königlich protestantischen Ritterorden führen und einen Vampir begehren? Gott wird mir das bestimmt nicht verzeihen. Doch jetzt zählt das alles nicht, ich will Dich. Ich will deine Haut auf der meinen spüren ganz egal was danach auch passieren mag. Du beugst Dich zu mir hinab und ich fühle deinen Atem auf meiner Haut. Ich spüre wie sich deine kühlen Lippen leicht auf meinen Hals legen und fühle deine kühlen Reiszähne, wie sie vorsichtig über meine Haut fahren. Es lässt mich beinahe die Beherrschung verlieren. Ich warte, doch nichts geschieht. Am liebsten würde ich Dich bitten es jetzt zu tun. Beiß mich. Bitte. Mach mich zu einem Vampir, denn erst dann wird uns nichts mehr trennen. Natürlich kommen diese Wort nicht über mein Lippen, ich schweige aus Feigheit. Du weißt dass ich es will, warum tust Du es dann nicht? Doch Du setzt Dich wieder auf und lächelst mich wieder seelenruhig an. Ich weiß was Du willst. Du willst es von mir höre. Ich soll Dich drum bitten es zu tun, mich Dir unterwerfen und meine Stolz vergessen. Ich tue es nicht. Ich kann nicht. Für mich wäre es wie eine Niederlage. Ich hasse es zu verlieren. Darum schweige ich lieber als das zu sagen, was ich eigentlich will. Es wird unerträglich für mich nochweiter so ruhig liegen zubleiben. Meine Muskel schmerzen schon und wollen die Entspannung welche ich ihnen verwehre. Nur in deinen Armen würde ich die ersehnte Entspannung und Befriedigung finden. Natürlich sage ich es nicht doch Du weißt es auch so. Du brauchst mich nur anzusehen und weißt alles. Vor Dir kann ich nichts verbergen. Du kennst meine Wünsche und Sehnsüchte. Du würdest sie alle erfüllen für die kleine Gegenleistung, dass ich sie nur ausspreche. Doch ich schweige und verfluche mich innerlich dafür, dass ich mich Dir nicht einfach hingeben kann. Es ist unerträglich Dich weiterhin zu sehen und ich reiße die Augen auf. Natürlich bin ich alleine in meinem Schlafzimmer. Du bist nicht da und nur mein hektischer Atme durchdringt die Stille. Ich drehe mich auf die Seite und decke mich zu. Mein Augen schließe ich nicht. Ich versuche so lange wie möglich wach zubleiben. Irgendwann wird der Schlaf über mich kommen und mich ins Land der Träume entführen. Vielleicht werde ich dort Ruhe vor Dir finden. Bevor ich einschlafe schicke ich ein Stoßgebet zum Himmel. Möge er mir auch nächste Nacht wieder genügend Selbstbeherrschung geben, damit ich nicht versucht werde Dich zu rufen. Aber vielleicht wirst Du nächste Nacht wirklich in mein Zimmer kommen und dann.... dann werde ich mich nicht wehren. Hosted by Animexx e.V. 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