Beziehungsgewitter an einem Hochsommertag oder doch nicht ?! von Red_Ops ================================================================================ Hi Leute ich bins wieder mal. Da ich nur sehr wenig kommis bekommen hab bei meiner anderen Story versuch ich es mal hier mit. Ich hoffe sie ist ein klein wenig besser als die andere und zum zweiten bin ihc zu faul um weiter zu schreiben bei Shizu no Tama. Also ich hab genug geredet und wünsche nun viel spaß beim lesen ^__^. Ach ja wenn die Autorin vorbei schauen sollte von "Der Sonnenbrand" dann sag ich gleich mal gomen das ich mir deinen Namen geklaut habe der hat einfach dazu gepasst >_< Bitte verzeih mir!!! So hab das geklärt und verdrücke mich bey bis dann mal! Es war wieder einer dieser warmen Sommertage. Die Sonne schien erbarmungslos auf uns nieder. Langsam glaubte ich wir säßen in der Wüste, denn wir keuchten um die Wette. Zu meinem Leidwesen mussten wir auch noch mit der Straßenbahn fahren und ich dachte, ich würde schon ersticken, so dick war die Luft hier drin. Wisst ihr, Lars und ich waren nämlich gerade auf dem Weg ins Schwimmbad, aber da der werte Herr Lars nicht zu Fuß wollte, stiegen wir in ein Verkehrsmittel ein. Doch auch das hatte gedauert, bis wir in eines dieser roten Teile namens Straßenbahn stiegen. Es gab einen Unfall, deswegen hatte sie Verspätung und wir standen sage und schreibe 45 Minuten und ließen uns geradezu grillen von diesem, so kam es mir vor, angriffslustigen Feuerball da oben am Firmament. Jetzt standen wir endlich vor dem Schwimmbad und wir waren schon dabei zur Kassa zu gehen, doch ich sah wohl nicht recht! Heute war echt nicht mein Tag, denn schon hatte sich eine Schlange gebildet. Nachdem wir endlich dran waren bezahlten wir, nahmen unseren Kabinenschlüssel und verschwanden in den jeweiligen Abteilungen von Männern und Frauen. Nachdem ich hinaus trat und Richtung Wasserbecken zusteuerte, tippte mich jemand an. Es war niemand anderer als Lars. "Hast du nicht was vergessen?" fragte er mich mit einem Lächeln. Zuerst schaute ich ihn irritiert an, doch dann fiel es mir ein: " Na klar, ich hab mein Handtuch vergessen! Danke, Lars!", sagte ich und wollte zurück eilen, doch er hielt mich am Handgelenk fest und sagte mit leiser Stimme: " Dummerchen, damit meinte ich mich. Ich hab auf dich gewartet und als du endlich kamst, bist du einfach an mir vorbei gesaust. Wo warst du mit deinen Gedanken?", fragte er mich abermals. Ich überlegte kurz und sagte: " Wasser", "Was??" "Du wolltest wissen, wo meine Gedanken waren und sie waren beim Wasser. Kaltes, klares, nasses...." "Ok ok, ich hab's ja schon verstanden und hier", er gab mir mein Handtuch, "aber woher.." wollte ich fragen, doch er schnitt mir das Wort ab, "Du hast es neulich bei uns vergessen und ich dachte mir, ich nimm es einfach mal mit", beendete er und grinste mich an. Dieses Grinsen kannte ich schon seit 4 Jahren. Lars und ich sind nämlich seit der 1. Mittelschule echt gut befreundet, doch langsam kommen mir Zweifel. Wir sind auch nur Mann und Frau, wer weiß ob er auch in mir was anderes sieht als bloß einen Kumpel. Ich für meinen Teil liebe ihn schon seit der 2. Klasse, doch ich habe mich nie getraut ihm meine wahren Gefühle zu sagen, denn ich habe Angst um unsere Freundschaft, die vielleicht zusammen zu brechen droht, wenn ich ihm die Wahrheit sage. 3 Jahre lang hab ich eisern geschwiegen, jetzt aber fühle ich mich immer mehr zu ihm hingezogen und es bröckelt mehr und mehr an meiner Wand, die ich mir mit Müh und Not zusammen gebaut habe. Jetzt stand ich vor dem Becken und schaute ins Wasser. Durch die Wellen konnte ich nur schemenhaft mein Gesicht erkennen. Es war blass, sehr blass genau gesagt. Lars war schon drinnen in diesem kühlen Nass und tauchte ein paar Runden. Ich wanderte zu den Stufen und hopste rein. Mann, das war gut! Das Wasser kühlte meinen überhitzen Körper ab und sofort entspannte ich mich. Doch im selbem Augenblick wurde ich hinunter getaucht. Prustend tauchte ich auf, mit so einer fiesen Attacke hatte ich nicht gerechnet. "Das kriegst du zurück, Lars", sagte ich drohend und hielt sogleich nach dieser hinterhältigen Wasserratte Ausschau. Nirgends zu sehen. Nein, da drüben hat sich was bewegt und es war eindeutig die Schwimmhose von Lars. Nur er trug einen orangen Gürtel. Manchmal fragte ich mich schon, ob er beim sogenannten "Männer Shopping" einen Fehlgriff gemacht hätte, aber fragen würde ich ihn nicht, sonst spielt er wieder Tage lang "die beleidigte Leber Lars". Schnell tauchte ich unter, um ja nicht von ihm entdeckt zu werden. Ich bin eine Spitzen-Taucherin und "extrem langsam" gibt es bei mir nicht. Sofort schwamm ich mit gezielter Schwimmtechnik zu Lars, packte ihn an seinem Fuß und zog ihn mit in die Tiefe des Schwimmbeckens. Ok, ich gebe zu, 2.30 m waren nicht tief. (war auch eigentlich Sarkastisch gemeint) Wir planschten wie kleine Kinder herum und machten echt viel Blödsinn wie lange nicht mehr. Das war vielleicht ein Spaß! Ich fühlte mich wie 7 Jahre alt und das, obwohl ich schon 16 bin. Man soll die Jugend genießen, meinen andere Leute, bevor es vielleicht zu spät ist, und ich hatte noch echt viel vor mit meinem Leben. Nun, gehört aber jetzt wirklich nicht hier her. Es wurden immer weniger Leute und bald waren nur noch Lars, zwei weitere Jungs mit Mädels, die anscheinend auch noch nicht gehen wollten, und ich. Ein Blick auf die Uhr sagte mir, dass es schon 22 war und wenn ich so raus sehe, dann umgab Dunkelheit die Straßen. Nur kleine Punkte klebten dort oben. Das waren die Sterne. Mir wurde schon etwas kalt und meine Äuglein waren rot vom vielen Tauchen (Auch spitzen Taucher haben eben die Augen offen, um sehen zu können *g*.) Meine Hände ganz zu schweigen. Die waren aufgeweicht. Die Stufen, die hinaus führten, lagen nicht weit weg von mir. Ich schwamm rüber und kletterte hinaus. Dann drehte ich mich um und schaute Lars zu, wie er angeschwommen kam. Nicht lange und auch er stand draußen und rubbelte sich so wie ich trocken. Als wir hinaus marschierten, kam uns kein kalter Luftzug entgegen. Es war ein warmer Hauch voller Sommerblüten, so könnte man sagen. Lars und ich sprachen den ganzen Weg kein Wort. Besser ausgedrückt, totales Schweigen. Müde war ich und ich wollte einfach nur in mein Bett und schlafen, als mich die Stimme von Lars aufschrecken ließ. "Hey, du, ich hab dich gerade was gefragt! Schläfst du schon oder wie sehe ich das?", fragte er mich und blieb stehen, doch ich gab keine Antwort und ging weiter. Mit einem Ruck fasste er meine Schultern und drehte mich zu sich, damit er in mein Gesicht sehen konnte. Ich aber hielt mein Gesicht nach unten. Ich wollte nicht jetzt in seine schönen blauen Augen schauen, die mich immer so warm und freundlich, aber auch manchmal wütend ansahen. Wenn er jetzt nach dem Grund fragte, warum ich mich heute so seltsam verhielt, dann würde wahrscheinlich meine wunderbare Mauer brechen und ich ihn verlieren. Doch jemand da oben hatte mich nicht lieb, denn genau das fragte er mich. Er nahm seine rechte Hand von meiner Schulter und griff unter mein Kinn. Lars hob so, damit ich ihn ansehen musste. Wenn er wüsste, welche Gefühle er in mir hervorholte nur von so einer Berührung, dann hätte er es gelassen, denke ich. Lang, viel zu lang schaute ich in seine Augen und war gerade dabei zu versinken, doch ich versuchte mich zu beherrschen. So viele Gefühle auf einmal waren in mir und ich konnte sie bald nicht mehr unter Kontrolle halten. Lars wurde es jetzt zu bunt und er fragte mit fester Stimme: " Kate, was ist mit dir los, du benimmst dich seit Tagen so .... so .... so seltsam?" Ein richtiges Fragezeichen stand in seinem Gesicht und wenn die Lage nicht so gewesen wäre, hätte ich angefangen zu lachen, so komisch sah es aus. Ich antwortete noch immer nicht, doch leise gab ich von mir: " Ich kann es dir nicht sagen, Lars, das würde es verschlimmern. Bitte, frag nicht weiter!" Hab ich mich gerade verhört oder war das wirklich meine Stimme? Sie klang so weinerlich, ja fast flehend. Das erschreckte mich umso mehr. Ich sah noch immer in seine Augen, doch jetzt hatte er einen harten und irgendwie ängstlichen Blick. "Hast du einen Freund, von dem ich wissen sollte? Tut er dir weh oder was?", fragte er weiter. Gibt es das zu fassen? Er stellte sich einfach taub. Er hatte meine Antwort völlig ignoriert. Na gut, wenn er das macht, dann tu ich das auch. Stille. Nichts als die Stille. Nur ein paar Grillen zirpten vor sich hin. "Ach, weißt du was, vergiss es, ich will es nicht wissen, mach doch, was du willst und lass mich in Ruhe damit", unterbrach er so urplötzlich die Stille und sagte das mit einem Tonfall, den ich nicht beschreiben konnte. "Ich kann es dir nicht sagen, verdammt noch mal, kapier das endlich!", fing ich an und wurde langsam wütend. Er schaute mich kurz an, dann ging er an mir vorbei und ließ mich stehen. Doch bevor er verschwand, blieb er stehen und sagte mit wütender Stimme: "Wenn du es mir nicht erzählen kannst, dann haben wir uns ja auch nix mehr zu sagen." So verschwand er endgültig in der Nacht. Sag doch, du lieber Gott, was ich ihm jetzt angetan habe, nur weil ich ihm nicht sagen wollte, was los ist! Ich blieb verwirrt stehen. Nach einiger Zeit löste ich mich von meiner Starre und ging nachhause. Dort schmiss ich mich zuerst ins Bett und versuchte das Geschehen in Erinnerung zu rufen. Heute haben wir wieder ein klein wenig gestritten, und wenn ich nichts unternahm, dann wird das auch weiterhin ein böses Nachspiel haben. Ich seufzte, doch da wurde mir etwas klar: Ich kann mich nicht länger verstecken, ich muss es ihm morgen sagen, ihm meine wahren Gefühle gestehen. Wenn er es nicht akzeptiert, dann muss ich es eben unterdrücken, dieses klemmende Gefühl in der Brust, als würde das Herz zerreißen. Ich weiß jetzt auch, dass liebe sowohl schön als auch sehr schmerzhaft sein kann. Morgen.......morgen werde ich es ihm sagen. Das schwirrte mir immer und immer wieder im Kopf herum, bis ich einschlief und einen traumlosen Schlaf träumte. Zum Glück. Als ich aufwachte, fühlte ich mich schlapp, wegen gestern und traurig zugleich, denn heute war der Tag, an dem ich meine Gefühle für Lars freien Lauf geben wollte. Ich sprang förmlich aus meinem Bett, schlüpfte in meine Sachen und rannte zum Esstisch, wo mein Jausenbrot schon fertig bereit zum Mitnehmen da lag. Ich nahm es und stopfte es in meine Schultasche. Schnell sagte ich noch "tschüss" zu Ma und Pa und lief dann raus zum Bus, der schon wartete. "Heute scheinst du richtig verschlafen zu haben. Nächstes Mal warte ich nicht eine Minute auf dich", meinte Phil, unser Busführer, mit einem leichten Lächeln. Er war sehr bekannt bei Jugendlichen. Er ist sehr nett und wartet fast immer auf mich. Ich verspäte mich des öfteren, denn das liebe Bett lässt mich nicht los. Am Schulhof angekommen, sah ich Lars und rannte schnell zu ihm, doch er schien mich schon gesehen zu haben und ging einfach weg. Jetzt dreht er völlig durch, na warte, Bürschchen, nach der Schule gibt es ein paar Sätze zu besprechen. Die Stunden zogen sich sehr langsam dahin und als es läutete, war es für mich wie ein Wunder. Ein Blick nach links, einen nach rechts und ich hatte Lars entdeckt. Ich werde ihn diesmal verfolgen und dann zur Rede stellen. Wenige Minuten später spazierte er alleine umher. Meine Chance war gekommen, und ehe ich mich versah, standen wir vor einem kleinen See. Wie kamen wir so schnell hierher? Meine Uhr zeigte schon...... WAS?? Schon halb 4! Das ist aber nicht gut. Ich schaute auf, um Lars weiter zu verfolgen, doch der war wie vom Erdboden verschluckt. Einige Schritte und ich stand genau dort, wo Lars gestanden hatte. Plötzlich legte jemand zwei Arme um meine Taille. Ich erschreckte mich so sehr, dass ich nach vorn kippte und die fremde Person mit mir zog. Na super, echt toll, ich lag hier und jemand saß auf mir. Als ich meine Augen, öffnete war es echt nicht mehr lustig. Es war..... es war Lars. Ich schaute ihn mit geweiteten Augen an. Er grinste wieder. "Ich hab es bemerkt, dass du mir hinterher läufst, Kate. Du hältst mich ja für wirklich blöde!", sagte er, beugte sich zu mir runter und flüsterte in mein Ohr: "Ich bin absichtlich hierher gekommen, denn genau hier haben wir uns kennen gelernt. Weißt du noch, und ich muss dir was sagen, was mir schon länger am Herzen liegt. Ich..." diesmal war ich diejenige, die ihn unterbrach. "Warte, ich muss dir auch was sagen wegen gestern. Wie soll ich anfangen.... ich ... das war .... ", stotterte ich herum. Doch dann fasste ich Mut. " Lars, ich muss es dir jetzt sagen", meinte ich und schaute ihm ernst in die Augen. Er hingegen, machte keine Anstalten von mir runter zu gehen. So begann ich einfach und erzählte ihm von meinen Gefühlen in der 2. Klasse bis zum gestrigen Abend. Er lauschte gespannt und als ich diese drei Worte sagte, breitete sich ein echt süßes Lächeln auf seinem Gesicht aus. "Ich... Ich liebe dich, Lars", sagte ich mit so viel Bestimmtheit und so viel Gefühl, dass ich nur noch da lag und dem Plätschern des kleinen Baches, der in der Nähe war, zuhörte. Die nächsten Augenblicke werde ich nicht vergessen. Er beugte sich zu mir runter, blieb nur noch wenige Zentimeter vor meinem Gesicht stehen und sagte so leise, dass es mich erschaudern ließ: "Ich liebe dich auch schon seit längerem, Kate." Er beugte sich vor und drückte sanft seine Lippen an meine. Ich war so was von glücklich und das bin ich immer noch. Lars und ich wurden ein Paar und diese Augenblicke mit ihm waren und sind einfach wunderschön. Doch jetzt ein kleiner Spruch meines Vaters: "Liebe ist ein Autobus, auf den man lange warten muss und kommt er endlich angehetzt, ist er meistens voll besetzt." Auch wenn es ein kleiner Spruch ist, sagt er viel aus. Denkt mal darüber nach. Mir ist es nicht leicht gefallen, meinem langjährigen Kumpel, sag ich mal, zu sagen "ich liebe dich", denn es kann ja auch nicht so ausgehen wie bei mir und Lars. Aber meist renkt sich das mit der Zeit wieder ein, und dann erlebt man doch einen schönen Hochsommertag ohne Beziehungsgewitter. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)