It's time to say goodbye my dear! von nokia3210 ================================================================================ Kapitel 4: Begegnungen mit der Königin -------------------------------------- 4 Chapter Begegnungen mit der Königin Alles war schwarz vor mir. Warum? Was ist geschehen? Ich kann mich nur noch an den Prinz erinnern. Er lag da so leblos und....er war so kalt. Ganz anders als das blaue Licht. Ich dachte es würde mich verbrennen, so heiß war es ! Was war denn noch? Ein Junge?...Ja eine Jungenstimme. Sie hat mich gerufen. Eher gesagt sie hat um Hilfe gerufen! Aber ich wusste nicht von woher es kommt! Was hätte ich auch tun sollen? Vorsichtig öffnete ich meine Augen. Ein Sonnenstrahl blendete mich und ich drehte mich auf die andere Seite. Das große Bett war schön weich, und gab nach. Moment mal! Das große Bett? Verwirrt sah ich mich um. Ein Himmelbett? Ein riesiges Himmelbett? Wo bin ich? An der Wand hingen Bilder von den unterschiedlichsten Landschaften und ein Bild von einem Baby, was in einer Hand gehalten wurde. Die Wände waren Strahlendweiß und ein riesiger Spiegel hing im Zimmer. Neben mir stand ein kleiner Nachttisch und ein unglaublich großer Schrank stand auch in diesem großen Raum. Eine Tür führte zu einem enorm großen Balkon. Ich sah an mir runter und musste feststellen das ich ein leichtes Nachthemd trug! Hallo? Wo waren meine Sachen abgeblieben. Vorsichtig kletterte ich aus dem Bett und sah mich nochmals um. Ah da! Auf dem bett lagen meine Sachen ordentlich gefaltet. Und sogar mein Schwert lag darauf. Es wäre ja auch noch der Höhepunkt gewesen, wenn sie mir mein Schwert weg genommen hätten. Schnell zog ich mich um. Ein blick in den Spiegel und ein paar kurze Handgriffe und meine Haare waren perfekt. Meine braunen Haare trug ich heute mal offen. Sie fielen mir geschmeidig über die Schultern und schmiegten sich an meinen Körper. Kurzerhand entschloss ich auf den Balkon zu gehen. Mein Schwert trug ich auch wieder bei mir. Mit einem leisen knirschen drückte ich den Türknauf und trat hinaus auf den Balkon. Es war angenehm warm und die Sonnenstrahlen kribbelten auf meiner Haut. Ich stellte mich an das Geländer und stützte mich darauf. Vor mir erstreckte sich ein riesiger Garten, mit den schönsten Blumen die ich je gesehen hatte. In der Mitte war ein kleiner See und in der Mitte des Sees, war eine ganz kleine Insel mit einem weißen Pavillon und einer Bank. An dem Pavillon reckten sich rote Rosen hinauf. Eine kleine Holzbrücke führte vom Ufer bis zum Pavillon. Das ganze sah einfach traumhaft aus. Die leichte Sommerbrise wehte mein Haar im takt mit und genussvoll schloss ich meine Augen. Warum war ich im Schloss? Sollte ich nicht tot sein? Hatte ich nicht angeblich ein Gesetz gebrochen? Ach das war jetzt auch egal. Ich führte meine Fingerspitzen zusammen und berührte sie nur ganz leicht. Ein kribbeln durchfuhr mich und kleine blaue blitze umgaben meine Fingerspitzen. Spielerisch schlängelten sie sich um meine Finger. Langsam auch um meinen Körper. Wie eine Schutzhülle umgaben sie mich schließlich. Ich war stolz darauf. Als kleines Kind konnte ich es schon. Mein Vater hatte es mir einst beigebracht und mir immer wieder gesagt das ich es in ehren halten sollte und immer wenn ich an meine Eltern denke die blauen Blitze hervorrufen sollte. Traurig an diesen Gedanken ließ ich meine Hände wieder sinken und somit die blauen Blitze verschwinden. Ich ließ meinen Blick über den Garten schweifen. Meine Eltern fehlten mir sehr. Zu diesem Zeitpunkt hätte ich alles gegeben um sie wieder zu haben. Ich war so allein. Die Tür ging auf und ich hörte wie jemand erstaunt den Atem ein zog. Ein Tablett wurde anscheinend abgestellt du Schritte näherten sich mir. "Guten Morgen Tara!" Aha. Der Prinz. Er stellte sich neben mich und lächelte mich an. Ironisch machte ich einen knicks. "Guten Morgen Prinz!" Ich funkelte ihn an. Eigentlich wusste ich auch nicht warum, dabei war er gestern noch einer der netten gewesen. Wahrscheinlich fand ich es halt ungerecht meinen Eltern gegenüber. Keine Ahnung wieso. "Nenn mich einfach Yukito!" Ich nickte leicht. Ihm hatte das gar nichts aus gemacht. Er drehte sich um und lehnte sich an das Geländer. So konnte er mich anscheinend besser sehen. "Ich hab dir Frühstück mitgebracht! Ich dachte nicht das du schon wach wärst!" Wieder nickte ich. Mein Blick war gen Himmel gerichtete. "Warum bin ich hier und nicht zu Hause!" Yukito seufzte. Meiner Meinung nach seufzte er ziemlich viel für einen Prinz. Aber das fand ich amüsant! "An was erinnerst du dich noch von gestern? Oder eher ab wo erinnerst du dich nicht mehr?" Ich legte meinen Stirn in falten und überlegte krampfhaft. "Nun ja! Ich erinnere mich, das ich in einer blauen Lichtsäule war und es starke schmerzen waren......es hörte auf und mehr weiß ich auch nicht." Er nickte. "Meine Mutter hat dich mit ins Schloss gezerrt, weil du so müde aussahst und sie wollte mit dir reden!" Er machte eine Kurze Pause und sah dann auch in den Himmel. Ein Vogel flog über uns hinweg. Sofort dachte ich an Freiheit. "Du bist zusammen gebrochen und ich hab dich dann hier her getragen. Irgendwo musstest du dich ja ausruhen! Ich hätte dich ja auch nach Hause gebracht, aber der General meinte das Fluchtgefahr bestände und mein Vater war davon auch sofort überzeugt!" Ich trat ein Schritt zurück und sah ihn an. Mein Gesicht war total kalt von Emotionen, was ich eigentlich recht angenehm fand. "Bring mich zu deiner Mutter! Du sagst sie wollte mit mir reden!" Er musterte mich mit seinen blauen Augen. Die Sonne glitzerte in ihnen wieder und man so besonders das seine Augen auch noch grau gesprenkelt waren. "Komm mit!" Er führte mich aus dem Zimmer auf einen hellen langen Gang. Entschlossen ging er nach rechts und staunend folgte ich ihm. Überall hingen alte Gemälde und Bilder. Hausmädchen und Butler wuselten auf dem gang herum und verbeugten sich tief vor ihrem Prinzen. Das würde mir gewaltig gegen den Strich gehen! Den ganzen Tag die Königsfamilie zu bedienen! Nein Danke! Nach einer weile war ich echt froh das Yukito bei mir war! Mein Gott das Schloss musste riesig sein! So viele Gänge und Türen! Wie konnte man sich das denn bitteschön alles merken? "Wo wohnst du denn genau?" Ich legte einen Schritt zu und ging nun neben ihm her. "Am westlichen Stadtende!" Er nickte. "Wo hast du so gut Kendo gelernt? Ich mein wenn du schon die Königliche Wache besiegt hast, musst du verdammt gut sein!" Ich richtete meinen Blick starr nach vorne, dennoch bemerkte ich aus den Augenwinkeln, dass er mich anstarrte. "Von meinem Vater." Meine Stimme war genauso kalt wie mein blick und es interessierte mich nicht im geringsten! Sollte er doch denken was er wollte. Ich wollte einfach nur nach Hause zu meinem Unkraut! O du meine Güte! Das wartete ja auch noch auf mich! Vor einer Tür blieb er stehen. "Wir sind da!" Vorsichtig klopfte er und ein leises ja kam als antwort. Er drückte die Türklinke und betrat den Raum. Auf ein Zeichen von ihm folgte ich ihm. Die Königin saß auf ihrer Terrasse in einem gelben Kleid und trank einen Kaffee. Das Kleid war mit spitzen beschmückt und ihre Haare hatte sie geschmackvoll hochgesteckt. Sie sah mich an und runzelte die Stirn. Ich wusste selbst das ich kein Kleid anhatte und meine schwarze Hot Pans und mein Weißes enges Top nicht gerade passen für dieses Gebäude waren, aber wen kümmerte es? Sie anscheinend nicht! Ein lächeln kräuselte sich um ihre Mundwinkel. "Schön das du hier bist! Ich möchte mich gerne ein wenig mit dir unterhalten! Bitte setz dich doch erst einmal!" Ich nickte leicht und setzte mich ihr gegenüber. Ich sah ihr geradewegs in die Augen und sie mir. Wir wendeten unsere Blicke nicht voneinander. "Yukito geh bitte! Sag einem Diener das er einen Kaffee bringen soll!" Yukito gab ein Geräusch von sich, dass seine Missbilligung preisgeben sollte, ging aber trotzdem. Es blieb ihm ja auch wohl nichts anderes übrig. Die Tür fiel schwungvoll ins Schloss. "Wie geht es dir kleine? Hast du dich gut erholt?" Sie lächelte mich an und in ihrer Stimme lag ehrliche Wärme. Ich mochte sie. Sie war ehrlich! Aber sie wusste auch was sie wollte und das sah ich in ihren Augen. "Ja danke! Aber es wäre nicht nötig gewesen mich hier zu behalten!" Sie seufze. "Ich weiß! Aber mein Gatte war da anderer Meinung!" Ich strich mir eine Haarsträhne aus den Augen und neigte meinen Kopf ein wenig zu ihr. "Was wollen sie?" Sie lachte. "Du bist direkt! Das gefällt mir!" Die Tür ging auf und ein Diener kam herein und stellte eine schöne Tasse vor mich. Sie war mit Kaffe gefüllt. Ich wendete zum ersten mal meinen Blick ab und sagte Danke. Als ich mich ihr wieder zuwandte, sah sie mit einem verträumten Blick auf den schönen Garten, den man von hier noch viel besser sehen konnte. "Du weißt was mit Dante passiert ist? Ja Yukito hat es dir ja gestern erzählt! Du bist das Mädchen das ihn retten kann! Das weißt du glaube ich noch nicht!" Da hatte sie verdammt recht. Beinnahe hätte ich mich an dem Kaffee verschluckt. Ich wusste es wirklich noch nicht. "Du und die weiße Göttin konntet als einziger die blaue Hülle berühren, ohne zu sterben!" Sie wandte sich mir zu und in ihren Augen glitzerten Tränen. Ein schwaches lächeln zeichnete sich auf ihren Gesichtszügen ab. Sie beugte sich zu mir und ergriff meine Hand, die auf dem Tisch lag. "Wir können dich nicht zwingen ihn zu retten! Vor allem nicht, weil wir nicht wissen was auf dich zu kommt! Es kann sein, dass du dabei sterben würdest! Aber...ich bitte dich trotzdem darum! Bitte... rette meinen Sohn und bringe ihn zu mir zurück!" Ich sah sie nicht an. Ich blickte auf unsere Hände nieder. Eine kleine Wasserkugel tropfte neben sie. Sie musste wohl weinen. Ich entzog ihr meine Hand und stand auf. Ich kehrte ihr den Rücken zu und stützte mich an dem Geländer ab. "Yukito würde dich begleiten und...eine Belohnung wirst du natürlich auch erhalten!" Ich drehte mich nicht um, denn ich merkte auch so, wie verzweifelt sie war. "Du wirst Yukito heiraten, wenn du es schaffst!" Ich griff nach meinem Schwert und hörte wie sie erschrocken die Luft einzog. Ich drehte es ein paar mal hin und her. Es glitzerte wunderschön in der Sonne. Ein paar Handgriffe und ich ließ das Schwert schwungvoll in der Luft umher wirbeln. Ich drehte mich ruckartig um und schmiss das Schwert auf sie zu. Sie riss die Augen entsetzt auf. Es traf ihre Stuhllehne, ein paar Millimeter von ihr entfernt, so wie ich es wollte. Ich ging auf sie zu und beugte mich zu ihr. " Ich muss gar nichts für sie tun!" Die Tür wurde aufgerissen und der König brauste herein. Er richtete das Schwert auf mich, als er die Gesamtsituation überblickt hatte. Die Königin sah nur fassungslos von einem zum anderen. "Tara Devan! Wagen sie es nicht, sich auch nur einen Zentimeter zu bewegen!" Ich fühlte mich nicht im geringsten Bedroht. Irgendwie kitzelte es mich mein Schwert zu nehmen und ihm eine Lektion zu verpassen. Ich stellte mich aufrecht hin und zog das Schwert aus dem Stuhl. Noch einmal ließ ich es schwungvoll in meiner Hand hin und her gleiten. "Schicken sie ihren Gatten raus." Die Königin nickte nur. "Geh!" "Nein!" Mit einer Handbewegung hatte ich die Königin von ihrem Stuhl gezerrt und ihr mein Schwert an die Kehle gehalten. "Gehen sie lieber!" Der König funkelte mich an, tat aber was ich ihm sagte. Als sich die Tür wieder schloss ließ ich die Königin los. "Es tut mir leid! Aber ich musste es tun!" Die Königin lächelte. "Ich weiß!" Sie setzte sich wieder. Ich sah sie an. "Ist es euer Wunsch? Euren Sohn wieder zu bekommen?" Die Königin schluchzte auf und vergoss ein paar kleine Tränen. "Ja!" Ich legte mein Schwert ab und kniete mich vor sie. "Wenn es euer Wunsch ist, my Lady, werde ich es tun! Aber...ich möchte euren Sohn nicht heiraten! Er soll sich jemanden aussuchen, den er liebt und glücklich werden!" Sie legte eine Hand an meine Wange und rutschte zu mir hinunter. Ich wusste genau das sich meine Augen geändert hatten. Ich konnte in dieser Situation meine Maske nicht aufrecht halten! Das tat weh! "Du siehst ihr so ähnlich!" Wieder rollten ihr ein paar tränen über de Wange. "Du siehst Aya so ähnlich!...Es tut mir Leid Tara! Es tut mir so leid!" Sie schmiss sich in meine Arme und weinte. "Wie kann ich das nur je wieder gut machen?" Ich blickte starr vor mich hin und schloss meine Arme um sie. Aber auch in mir regte sich ein Gefühl der tiefen Trauer. Sie löste sich von mir und schniefte erst einmal in ein Spitzenbesetztes Taschentuch. "Du hast nichts getan! Du kannst nichts dafür! Bitte mach dir keine Vorwürfe!" "Ich habe dich im Stich gelassen und ich habe den letzten Wunsch deiner Mutter missachtet! Du warst bestimmt viel einsam!" Wieder kamen viel Tränen. "Ja ich war viel einsam! Ich bin es heute noch! Aber ich habe mich daran gewöhnt! Meine Mutter verzeiht dir bestimmt! Schließlich hast du nichts falsch gemacht! Dein Mann war es! Nicht du!" "Was empfindest du?" Sie sah mich mit tränenden Augen an. "Im Monet gar nichts!" Ich half ihr auf. "Damit das klar ist, ich tue das nur für sie! Nicht für den König!" "Ich weiß! Und ich kann dich verstehen! Ich glaube nicht, das er weiß wer du bist kleine!" Sie lächelte schwach. "Also ich soll die drei Götter aufsuchen! Richtig?" Sie nickte. "Ja und dann wirst du weiter sehen!" Ich nickte und atmete laut auf, schnappte mir mein Schwert und umarmte sie noch einmal. "Wir sehen uns!" Mit einem lächeln wandte ich mich zur Tür. "Du willst jetzt schon gehen?" Ich drehte mich leicht erstaunt um. "Natürlich! Wann denn sonst?" Sie eilte zu mir. "Nimm bitte Yukito mit! Er kann dich in schwierigen Situationen beschützen!" Ich schüttelte den Kopf. "Dann ist es halt ein Befehl von der Königin! Ich will nicht das dir etwas passiert! Du hast schon genug durch gemacht!" Triumphierend lächelte sie. "Macht es gut ihr beiden! Ich hoffe und bete, das euch nichts geschieht!" Yukito winkte noch einmal und folgte dann Tara die schon um einiges Weiter war. "Warum hast du meine Mutter bedroht?" Er sah sie leicht fragend an. "Ich habe sie nicht bedroht! Ich wollte lediglich das dein Vater verschwindet!" "Wieso?" "Ich mag ihn nicht, außerdem ging es niemanden etwas an, was wir beredet haben!" "So!" Tara ging nicht weiter darauf ein. Sie marschierte einfach weiter. "Weißt du von der Abmachung?" "Welcher Abmachung?" Sie blickte sich kurz um, um sich zu orientieren und ging dann entschlossen weiter und bog dann nach rechts! "Na die Abmachung!" Sie seufzte genervt auf. "Sprich deutlich!" Yukito kratzte sich verlegen am Kopf. "Na die...wie soll ich sagen....." Tara blieb auch jetzt nicht stehen. "Ach so! Du meinst die Belohnung!" "Welche Belohnung?" "Sag mal bist du nur so dumm oder tust du so? Die Abmachung, oder auch Belohnung wie man sagt! Du meinst das ich dich heiraten soll!" "J- ja!" "Ich weiß davon! Und ich werde es nicht tun! Das war eine Bedingung von mir!" "Aha!" Sie schwiegen sich beide an. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)