Alles beginnt mit der Sehnsucht von abgemeldet ((Geheimnisvolle Freundinnen)) ================================================================================ Kapitel 9: Lasst das Spiel beginnen ----------------------------------- '*'*'*'*'*''*'*'*'*'*''*'*'*'*'*'* Disclaimer: Wir verdienen mit dieser FanFiction KEIN Geld! Alle Rechte an den Personen (außer Sam, Amy, Vic, ...) u.s.w. gehören J.K. Rowling! '*'*'*'*'*''*'*'*'*'*''*'*'*'*'*'* "Der Mensch spielt nur, wo er in voller Bedeutung des Wortes Mensch ist, und er ist nur da ganz Mensch, wo er spielt." Friedrich von Schiller Mit einem schrillen Schrei wachte Sam schweißgebadet auf. Sie griff sich auf ihr Gesicht und starrte geradeaus an die Wand. Beiläufig registrierte sie, dass es draußen schon stockdunkel war. Nur ein paar Kerzen auf dem Schreibtisch der Krankenschwester leuchteten schwach. "Alles wird gut, Liebes." Madam Pomfrey tupfte mit einem kalten, weißen Tuch über Sams schweißnasse Stirn. "Das sind nur die Nachwirkungen deines Schockzustandes. Leg dich wieder hin." Sie tauchte das Tuch erneut in die Schüssel voller Wasser und legte es dann auf Sams Stirn. "Bald kommst du wieder auf die Beine." "Wo ist er?", stotterte Sam plötzlich aufgebracht. "Meinen Sie Potter, Miss?", fragte Madam Pomfrey während sie das Arztschränkchen durchsuchte. "Potter meinte, er würde später nach ihnen sehen. Er und Weasley wollten überhaupt nicht mehr von Ihrer Seite weichen." "Wer?", keuchte sie und fiel damit wieder zurück in ihr Kissen und verlor erneut ihr Bewusstsein. Eine dunkle Gestalt Stand in der finsteren Ecke. Sie wusste genau, dass Sam's Zustand nicht durch das eisige Wasser ausgelöst worden war. Mit einem kaum hörbaren Geräusch disaparierte dieser Unbekannte leise davon. Madame Pomfrey drehte sich rasch um. Doch nein, am Gelände von Hogwarts konnte man nicht aparieren. Sie musste es sich eingebildet haben. Den Kopf schüttelnd ging die Krankenschwester zurück zu ihrem Schreibtisch und notierte die wichtigsten Zutaten für einen neuen Gegentrank, damit sie ja nicht vergaß Prof. Snape daran zu erinnern ihr einen Neuen zu brauen. ~*°*~*°*~ In Hagrids Hütte brannte noch Licht. Harry, Ron und Hermine hatten sich vorgenommen ihn ein wenig aufzumuntern. Hermine nahm den Kessel, den Hagrid eben zubereitet hatte, vom Feuer und schenkte das kochende Wasser in die vier Becher am Tisch. "Es is alles meine Schuld gewesen", sagte Hagrid traurig. "Wenn Sam nun was passiert wäre? Oder einem von euch? Ich werde rausfliegen mit Sicherheit!" Eine dicke Träne kullerte in Hagrids Bart. „Verdamm mich!“ "Es war ein Unfall, Hagrid. Der Nebel war einfach zu dicht. Du hättest Malfoy und Sam gar nicht sehen können", sagte Hermine beschwichtigend. "Den Nebel hab' doch ich gezaubert!", warf Hagrid ein. "Und dieser verdammte Malfoy. Sein Vater wird wohl wieder alles daran setzten, dass ich suspendiert werde. War ja damals mit Schnäbelchen genau so." "Ich wette meinen Feuerblitz darauf, dass Malfoy das Ausbrechen des Erumphats provoziert hat." Harry nahm einen Schluck von seinem Tee. Er schmeckte noch nicht nach mehr als heißem Wasser mit ein bisschen, kaum merklichem, Beerengeschmack. "Wir wissen doch alle, wie gut er mit magischen Wesen umgehen kann", sagte Ron. "Ja", murmelte Hagrid nur knapp. Hermine zog an dem Teebeutel in ihrem Becher und starrte nachdenklich darauf. "Was wird nun aus diesen Erumphat?", fragte Harry. "Dumbledore sagt, ich soll die elf Tiere auf jeden Fall zurück nach Dänemark bringen. Wär' viel zu gefährlich, die noch länger hier zu lassen." Hagrid nahm einen großen Schluck aus seinem Becher, welcher danach halb leer war. "Sag, Hagrid, wie war der Zaun des Geheges denn gesichert?", meldete sich nun auch wieder Hermine zu Wort. "Drei Schutzzauber und ein felsenstarker Festigungszauber. Ich wusste doch, dass Erumphats sehr stark sind, aber ich hätt' mir nie träumen lassen, dass sie einen so stark verhexten Bannkreis durchbrechen können!" Hermine warf einen Blick zu Harry und Ron, die ebenfalls ziemlich ratlos dreinsahen. "Kinder, ihr solltet jetzt aber gehen", sagte Hagrid während er sich seine feuchten Augen trocken wischte. "Ihr wisst doch, ihr solltet so spät nicht mehr hier sein. Seht lieber noch einmal nach Sam und richtet ihr schöne Grüße aus, wenn sie wieder wach ist." Dem letzten Satz folgten wieder ein paar dicke Tränen. Die drei Freunde nickten und klopften Hagrid noch einmal auf seine breiten Schultern. "Das wird schon. Sam ist schwer zu knacken", sagte Harry noch bevor er die Türe zumachte und sich die drei wieder über die Ländereien auf den Weg zurück zum Schloss machten. ~*°*~*°*~ Amy saß mit Ginny im Gemeinschaftsraum und versuchte sich mit einer Partie Zauberschach abzulenken. "Läufer auf E7", sagte Amy, woraufhin der weiße Läufer einen Turm von Ginny zerschmetterte. "Autsch! Und du sagst, du wärst nicht gut?", meinte die rothaarige Hexe grinsend und blickte dann wieder nachdenklich auf das Brett. "Ach, ich mach doch bloß irgendwas", sagte Amy betrübt. Plötzlich wurde das Portrait zur Seite geschoben und Hermine, Ron und Harry traten ein. Amy sah auf. Die drei setzten sich zu den Mädchen und starrten ebenso geknickt vor sich hin. "Wo wart ihr?", fragte Ginny. "Hagrid", antwortete Ron, als keiner der beiden anderen Anstalten machte, irgendetwas zu sagen. Seufzend fuhr er fort. "Ihm geht's ziemlich dreckig. Ist total fertig wegen Sam ... macht sich Vorwürfe." "Besuchen wir sie?", schlug Amy vor. Harry nickte und stand auf. „Vielleicht schaffen wir es, Pomfrey zu überlisten.“ Er lächelte schmal. "Ginny, kommst du mit?" Ginny schüttelte leicht den Kopf. „Ich muss langsam hoch zu Monica. Außerdem will ich nicht unbedingt von Pomfrey niedergemacht werden. War gestern schon schlimm genug, als ich Sam eine Packung Gummischlangen auf das Kästchen legen wollte.“ Den ganzen Weg zum Krankenflügel über, schwiegen sich Harry, Ron, Hermine und Amy an. Keiner wusste irgendetwas zu sagen. Sie bogen um die Ecke in den Gang vom Krankenflügel. Wie jeder andere Gang in Hogwarts um diese Uhrzeit, war auch dieser wie ausgestorben. Ihre Schritte hallten auf dem Steinboden wider, bis sie zur Tür kamen. Harry wollte sie öffnen, doch sie war verschlossen. Verdattert sah er zu den anderen. Ron trat nun näher und versuchte es ebenfalls. Nichts. Die Tür war zu. Plötzlich hörten sie Schritte einer weiteren Person. Amy drehte sich um und sah, dass Madam Pomfrey auf die Freunde zukam. "Was macht ihr denn hier? Wisst ihr eigentlich wie spät es ist?", fragte die Krankenschwester schneidend. Ohne auf eine Antwort zu warten fuhr sie fort. "Es ist jetzt halb Zwölf! Was wollt ihr hier?" "Wir – ähm – wollten bloß", stotterte Ron los. "Wir wollten nach Sam sehen", sagte Amy anstelle von Ron. Pomfreys Blick huschte zu Amy. "Wollt ihr mir vorwerfen, ich kümmere mich nicht gut genug um meine Patienten?" Amy sah die Frau erstarrt ein. "Nein. Natürlich nicht! Das hat ja auch keiner gesagt!", sagte Hermine schnell. Madam Pomfreys Augen fixierten nun Hermine, die erschrocken einen Schritt nach hinten wich. "Wieso ist die Tür zu?", fragte Harry. "Es ist halb Zwölf!" "Das sagten Sie bereits!", antwortete Ron. "Die Patienten brauchen allesamt Ruhe! Sie wollen doch auch, dass Ihre Freundin schnell wieder gesund wird und zu Ihnen zurück kann, nicht wahr?" Die vier nickten synchron. "Na also! Bitte gehen Sie nun zurück in Ihren Gemeinschaftsraum. Wenn Filch Sie um diese Zeit noch auf den Gängen findet, müssen Sie bestimmt nachsitzen", sagte sie nun wieder erstaunlich sanft. „Ist ja schon gut“, grummelte Ron. Pomfrey schloss den Krankenflügel auf, bevor sie die Tür wieder schloss und verschwand, wandte sie sich noch mal an die Schüler. "Was macht Ihr denn noch hier? Nun geht endlich ... husch, husch!" Mit diesen Worten verschwand die alte Hexe im dunklen Krankenflügel. Amy hatte versucht einen Blick zu erhaschen, doch das Innere des Raumes war einfach zu dunkel gewesen. Niedergeschlagen wanderten die vier wieder in Richtung Gemeinschaftsraum. Ron war so paranoid, dass er in jeder dunklen Ecke Filch erkannte und wie angewurzelt stehen blieb. Genervt zogen Harry und Hermine ihn immer wieder weiter, während Amy ihnen abwesend folgte. Am Portrait angekommen, murmelte sie der fetten Dame das Passwort entgegen und trat ein. Mittlerweile war der Gemeinschaftsraum leer und die Glut im Kamin am Erlischen. Die vier setzten sich in die Sessel vor dem Kamin. „In letzter Zeit passieren ja wieder mal ziemlich merkwürdige Dinge", murmelte Hermine. "Was meinst du?", fragte Ron. "Ist euch nicht aufgefallen, dass Professor Snape kaum noch beim Essen am Lehrertisch sitzt? Oder dass McGonagall ziemlich oft verwirrt ist. Egal ob im Unterricht, oder außerhalb. Sie scheint nicht mehr sie selbst zu sein." Harry, Ron und Amy lauschten gespannt. "Und jetzt das mit dem Erumphat. Hagrid hat gesagt, das Gehege war mit drei Schutzzaubern gesichert. Und ... Moment!" Hermine brach plötzlich abrupt ab. "Was ist los?", fragte Harry. "Wie viele Schüler haben die Slytherins und die Gryffindors zusammen?", fragte Hermine. "Wozu willst du denn das jetzt wissen, Mine?", meinte Ron. Doch Hermine ignorierte Rons spitze Bemerkung und zählte im Kopf. "Vierundzwanzig", sagten Harry und Amy gleichzeitig. "Stimmt!", antwortete Hermine triumphierend. "Und?", sagte Ron. "Hagrid teilte die Schüler in je einen Gryffindor und je einen Slytherin ein - so weit es sich ausging. Auf jeden Fall waren immer zwei Schüler bei einem Erumphat." "Worauf willst du hinaus?", fragte Amy. "Das heißt es müssten genau zwölf Tiere auf der Koppel gewesen sein", sagte Harry. "Stimmt genau. Hagrid aber sagte -" "Es waren nur elf!" ~*°*~*°*~ Den Rest der Woche besuchten die Gryffindors Sam jeden Tag so oft es ging im Krankenflügel. Sogar Draco, der immer vorgab Pucey mit seinen zwei gebrochenen Armen zu besuchen, sah gelegentlich bei Sam vorbei, wenn der schlief. Am Freitagabend wurde Sam dann endlich entlassen. ("Verdammt! Ich bin schon viel zu gesund! Lassen Sie mich endlich hier raus!") Sie lief überglücklich die vielen Treppen hoch zum Gryffindor-Turm, wo sie von allen schon erwartet wurde. "Das wurde aber auch langsam Zeit!", rief Oliver. "Normalerweise ist Poppy nicht so überaus fürsorglich." "Das ist wunderbar, nicht immer bloß Kräutertee und Schokolade zu essen", sagte Sam und schnappte sich heimlich eine Flasche Butterbier aus Freds geheimem Versteck. "Du? Du hast genug von Schokolade?", grinste Amy vor sich hin und wuschelte Sams Kopf liebevoll. "Jahhhh!", sagte Sam lachend und auch Harry, Ron und Hermine fingen an zu lachen. Sam rutschte näher an die anderen heran. "Habt ihr schon was Neues heraus gefunden?", fragte sie leise. "Nein. Außer, dass Hagrid tatsächlich von Anfang an elf Erumphats von Dänemark hierher gebracht hat -" "Habt ihr mir schon erzählt." "- haben wir nichts Neues herausbekommen." Sam seufzte. Es schien tatsächlich etwas dran zu sein. Jemand wollte sie loswerden. Aber wieso wunderte sie sich überhaupt noch? "Harry! Ron!", rief Oliver von der anderen Ecke des Raumes, wo er mit den Weasley-Zwillingen und Seamus saß und zum letzten Mal die Taktik für das morgige Spiel durchging. "Ja?", rief Harry. "Kommt bitte noch einmal her. George hat noch eine andere Taktik falls die Slytherins Zabini einwechseln." Ron rollte mit den Augen. "Die wievielte Taktik ist das jetzt schon? Die dreißigste?", murmelte er Harry zu, welcher bloß grinste. "Und, Sam ... hol bitte Ginny und Monika runter", sagte Oliver noch nachdrücklich. Sam tat, wie ihr geheißen. Sie stand noch kurz bei dem Team, bis Oliver sie durchdringend ansah. "Was?", fragte Sam verwundert. "Das ist eine Teambesprechung. TEAM, Sam!" Sam sah ihn verdutzt an und stolperte dann zurück zu Amy. "Als wäre ich eine Spionin!", sagte sie empört zu Amy, die sie nur angrinste. Auch Sam grinste schließlich. ~*°*~*°*~ Am nächsten Morgen war die ganze Schule früh auf den Beinen. In der Großen Halle war noch mehr Gemurmel und Geplapper zu hören als sonst. Wie sie mitbekamen, schlossen die Mitschüler sogar Wetten ab. Zum Missfallen des Gryffindor-Teams wetteten allerdings die meisten auf einen Sieg Slytherins, da sie ein Ass im Ärmel hatten ... einen unbekannten neuen Jäger. Nervös klackerte Ron mit seinem Löffel gegen seine Tasse, bis Sam ihm den Löffel genervt wegnahm. "Wieso seid ihr bloß so nervös?", fragte Amy. "Wieso wir nervös sind? WIESO?", fragte Ron aufgebracht, beruhigte sich dann aber wieder, weil er die Antwort anscheinend selbst nicht wusste. Amy grinste. "Na ja. Die Slytherins haben einen unbekannten Ersatzjäger für Pucey. Das ist Grund genug nervös zu sein!", antwortete Fred. Ginny und Monika Bell, Katie Bells kleine Schwester, saßen stumm auf ihren Plätzen und starrten in ihre Cornflakes. Fred und George trommelten nervös mit ihren Fingern auf dem Tisch herum. Seamus, der ebenfalls im Gryffindor-Team war, zupfte die ganze Zeit an seinem Quidditchumhang herum und auch Harry hatte Mühe seine Gedanken nicht beim bevorstehenden Spiel zu haben. Nur Oliver schien nicht nervös zu sein. Auf jeden Fall zeigte er es nicht. Seelenruhig aß er seine Cornflakes und warf allerdings öfters Blick zum Slytherin-Team, welches sich noch ordentlich voll stopfte, bevor sie schließlich zu sechst mit ihrem Fanclub (Pansy immer voran) zum Quidditchfeld trotteten. Zehn Minuten später waren die Schüler schon alle auf ihren Tribünen und das Gryffindor-Team stand nervös in ihrer Umkleide. Von außen her waren schon die Jubelrufe zu hören und auch das übliche "Weasley ist unser King" der Slytherins, welches aber von der Gryffindor-Version schließlich übertönt wurde. Plötzlich ging die Tür der Umkleide auf und Sam und Amy zwängten sich gemeinsam durch die Tür. "Hey!", sagte Sam breit grinsend. "Wir wollten euch nur ganz viel Glück wünschen. Ihr schafft das!" Amy ging zu Fred und wünschte ihm auf ihre eigene Weise viel Glück. Sam drückte Harry ein Küsschen auf die Wange, allerdings auch Ron und George. Sie umarmte Ginny noch einmal. Amy streckte beide Daumen in die Höhe und formte beim rausgehen mit ihren Lippen noch einmal die Worte "Viel Glück!". Die beiden Freundinnen setzten sich zu Hermine und warteten auf den Einzug der beiden Teams. Von der anderen Seite, winkte Luna den dreien zu und sie winkten zurück. Die Tribünen tobten, als Lee Jordan sich zum ersten Mal diesen Morgen meldete. "Guten Morgen liebe Gryffindors, Ravenclaws und Hufflepuffs!" Auf McGonagalls mahnenden Blick hin, fügte er noch grummelnd hinzu: "Und den Slytherins wünsche ich auch einen guten Morgen.“ Er ließ ein falsches Hüsteln vernehmen. „Heute spielt Gryffindor gegen Slytherin. Und da kommen sie schon: Die Gryffindooooooooooooorrrsss!" Seine Stimme ging im tosenden Applaus der Gryffindors auf den Tribünen und den Buhrufen der Slytherins unter. "Harry Potter ist noch immer der Sucher, der erste der vier Weasleys, Ron, macht uns den Hüter, die berühmten Zwillinge Fred und George sind die Treiber und das Küken von ihnen, Ginny Weasley, ist eine der Jägerinnen, neben Monika Bell und Seamus Finnigan!" Die sieben Gryffindors flogen hoch in die Lüfte, drehten ihre Runden - wobei "Weasley ist unser King" der Gryffindors noch lauter ertönte und Ron leicht errötete - und landeten dann wieder im weichen Gras. Oliver Wood stand gelassen an die Tribünenwand gelehnt und lauschte angespannt Lees Stimme. Die Gryffindors verstummten, als der erste grüne Spieler zu sehen war. Nun tobten die Slytherins und die Wände wackelten. "Und hier haben wir die Slytherins. Malfoy immer noch Sucher, Crabbe und Goyle spielen mal wieder Treiber. Betchley ist Hüter, Montague und Warrington versuchen sich als Jäger." Die sechs Spieler traten nacheinander ins Stadion und stiegen ebenfalls in die Lüfte empor, wobei Montague und Montague bei der Slytherin-Tribüne bei ihren Mitschülern abklatschten. "Ja – ähm – ich denke", kam es von Lee Jordan, "da fehlt doch noch einer. Da bin ich aber gespannt. Da Adrian Pucey ja verhindert ist", er musste sich krampfhaft ein Kichern verkneifen, als er einen Blick zu Pucey warf, der mit beiden abstehend eingegipsten Armen auf der Tribüne saß, "haben sie einen neuen Jäger ... doch wer ist es?" Das ganze Stadion verstummte, als der siebte Slytherin-Spieler aus der Umkleide rausgeschossen kam. Er hatte die Kapuze tief ins Gesicht gezogen, bis er etwa in der Mitte des Stadions war, wo er sich die Kapuze elegant vom Kopf zog. Das ganze Stadion hielt den Atem an. "Vic?", kreischte Sam und sprang erstaunt auf. Vic zwinkerte ihr zu, worauf ihr erstauntes Gesicht, sofort in ein wütendes umschlug. "Also nix mit Zabini!", rief Hermine. Die Reihen der Slytherins fing laut an zu grölen und zu pfeifen und vereinzelt erlitten ein paar Mädchen auf den vorderen Tribünen fast schon einen Nervenzusammenbruch beim Anblick des neuen, gut aussehenden Jägers. "Victor Spiller ist anscheinend der Ersatz für Adrian Pucey ... was soll ich da noch sagen?" Madam Hooch rief die Slytherins nach unten, sie wies die beiden Teamkapitäne an, sich die Hand zu schütteln. Widerwillig traten Harry und Montague aufeinander zu und schüttelten sich schnell die Hände. "Ich will ein ordentliches, faires Spiel!", sagte Madam Hooch und sah besonders eindringlich zu den Slytherins. Eine Sekunde später ertönte auch schon ihr Pfiff und die beiden Teams stießen sich vom Boden ab. "Und schon ergattert Seamus Finnigan den Quaffel! Pass zu Ginny Weasley, die flitzt an Crabbe vorbei und ... TOR! 10 Punkte für Gryffindor! Das fängt doch schon mal gut an!" McGonagall räusperte sich warnend. "Bell im Quaffelbesitz ab zu Finnigan und … uuuuuuuuh ... harter Schlag von Goyle!" Harrys Augen wanderten über das Feld, ab und zu blieben sie kurz bei Sam hängen, konzentrierten sich dann aber wieder auf das Spielgeschehen. Der Schnatz war nirgends zu erkennen. Draco flog knapp unter Harry. Plötzlich landete ein kleiner Regentropfen auf Harrys Brille, darauf folgte ein weiterer und noch einer, bis sich die einzelnen Tropfen in einen Regenschauer verwandelten. Auf den Tribünen konnten Amy und Sam nur noch rote und grüne Farbstriche durch die Lüfte jagen sehen ... durch das Getöse des Windes waren kaum noch Lees Kommentare zu hören. "Und wieder hat Spiller für die Slytherins gepunktet. Es steht jetzt 50 zu 20 für die Slytherins. Verdammt strengt euch an, Gryffindors!" "Jordan!" "Entschuldigung, Professor!“, rief Lee flott. „Und wie sollte es auch anders sein? Spiller hat noch mal gepunktet.“ Er seufzte gedehnt. "Vic regt mich so verdammt auf!", zischte Sam. "Nur weil er uns besiegt?", fragte Amy missmutig. "Du weißt ganz genau, dass es nicht nur deswegen ist!", entgegnete Sam spitz. An Harry raste plötzlich Malfoy vorbei, er sah aus, als hätte er den Schnatz gesehen. Harry lehnte sich vor und flitzte ihm hinterher. "Loooos, Dracoooo! Schnapp ihn dir!", keifte Pansy hysterisch und Dracos ganz persönlicher Fanclub fing an zu klatschen und zu jubeln. Anne saß neben Pansy und verfolgte Draco mit ihren Augen, sie ließ kaum von ihm ab. Sam kochte vor Wut. "Dieses Flittchen! Wenn sie nicht bald ihre Augen von ihm wegnimmt, kratz ich sie ihr eigenhändig aus!" Amy machte große Augen, versuchte dann aber schnell wieder Fred in dem ganzen Regen ausfindig zu machen - was fast unmöglich war. "Vic hat schon wieder gepunktet", sagte Amy beiläufig. "Na und? Wen interessiert das?", sagte Sam zickig, ihre düsteren braunen Augen auf Annes eingebildete Züge gerichtet. Draco riss seinen Besen hoch. Er hatte den Schnatz aus den Augen verloren. Aber zu seiner Beruhigung, hatte Harry ihn auch noch nicht entdeckt. Ein langes, gestrecktes "Oooohh" kam von den Tribünen. Vic raste an dem Slytherin vorbei und wieder ertönte Jordans Stimme. "80 zu 20 ... für Slytherin!" Draco grinste und wischte sich das Wasser aus dem Gesicht. Mit Spiller hatten sie einen Glückstreffer gelandet. Der Junge machte am laufenden Band Punkte. "Weasley wieder im Quaffelbesitz ... und ... und ... Spiller und Montague haben ihr den Quaffel wieder entrissen. Nehmt mal ein bisschen Rücksicht, Jungs, sie ist ein Mädchen!" Ginny wedelte ihm drohend mit der Faust entgegen und flitzte mit ihrem Besen quer übers Feld, immer dem Quaffel nach. Der Regen lichtete sich ein wenig und man konnte deutlicher sehen. Amy konnte Fred jetzt wieder klar und deutlich sehen. Als Fred sie entdeckte, winkte er ihr grinsend zu und entkam nur knapp einem von Crabbe geschmetterten Klatscher, woraufhin er ihn gleich postwendend wieder zurück schickte. Vic war schon wieder im Quaffelbesitz und raste an Monika vorbei, mit so einem Tempo, dass er sie fast vom Besen fegte. Doch diesmal hielt Ron den scharfen Wurf von Vic. Die Gryffindors verfielen in lautes Klatschen und Jubeln. "Er hat gehalten! Weasley hat gehalten! Doch jetzt ist wieder Finnigan im Besitzt des roten Quaffels. Er fliegt an Malfoy und Potter vorbei, hindurch durch Montague und Crabbe. Doch jetzt wird er von Spiller und Montague eingekesselt ... und er holt aus ... TOR! TOR! GRYFFINDOR hat ein Tor geschossen!" McGonagall hielt Lee diesmal nicht zurück. Stattdessen lächelte auch sie zufrieden. Die Gryffindors brachen in Freudenschreie aus, welche auch anhielten, denn die kleine Schwester von Katie Bell erzielte noch zwei weitere Tore. "Es steht jetzt 50 zu 80, Hermine! Wir werden noch gewinnen!", rief Amy Hermine ins Ohr. "Ja! Wir sind spitze ... und siehst du Ron ... ER HAT SCHON WIEDER GEHALTEN!" Amy und Hermine rutschten, wie auch all die anderen Gryffindors aufgeregt auf ihren Plätzen hin und her. Sam verfolgte abwechselnd Harry und Draco mit ihren dunklen Augen. Da sie beide weniger schnell als die anderen in den Lüften waren, weil sie nach dem Schnatz Ausschau hielten. "Montague im Quaffelbesitz, Pass an Spiller, Weasley übernimmt, Bell, Montague erwischt ihn, Weasley. Weasley stürmt auf das Tor zu ... und verdammt! Ich meine ... Betchley hat gehalten." Die Slytherins jubelten immer mehr und "Weasley ist unser King" wurde immer lauter und lauter geschrieen, als Vic wieder mit dem Quaffel auf das Tor zuflog. "Tor für Slytherin", murmelte Lee desinteressiert. "50 zu 90 für die Aasfresser … also die Grünen eben." Oliver verfluchte Vic von Boden aus. Doch die nächsten zwei Würfe von Montague hielt Ron wieder gekonnt auf. Es folgten zwei gut gezielte Tore von Seamus und noch eines von Ginny. "Es wird spannend, liebe Hogwartsschüler und -lehrer! Gryffindor liegt nur noch 10 Punkte zurück!" Der Regen prasselte unaufhörlich auf die Spieler und die Zuschauer nieder. Harry hatte sich, Merlin sei Dank, den Spruch für den Anti-Wasser-Zauber von Hermine gemerkt und hatte jetzt beste Sicht über das Feld. Da war es ... das kleine goldene etwas zischte an seinem Feuerblitz vorbei. Auch Draco war dies nicht entgangen. Synchron stürzten sich die zwei Sucher in die Tiefe. "Potter und Malfoy haben den Schnatz gesichtet!", ertönte es aus Lees Mikrophon. "Zur Seite, Narbengesicht!", zischte Draco energisch. Fast alle Augenpaare folgten Harry und Draco, die beide im Zick-Zack über und unter den Tribünen um den Sieg kämpften. Vic erhöhte plötzlich das Tempo seines Besens und steuerte Crabbe an. Harry und Draco waren bloß einige Meter entfernt von ihm. Er schnappte sich dessen Schläger und holte aus. Der Klatscher flog mit gewaltiger Kraft in die Richtung, in der eben noch Harry zu sein schien - doch da war nun nicht mehr Harry. Fred wurde vom Besen gerissen und knallte an die Tribünenwand. Danach fiel er bewusstlos zu Boden. Einige spitze Aufschreie erklangen zwischen dem Gejaule des Windes. Amy, die das Spiel gespannt beobachtet hatte, sprang geschockt auf und hastete zum Geländer, wo sie sich darüber hing um zu sehen was geschehen war. Sie fiel fast kopfüber hinunter. "Fred!" Schnell drängte Amy sich durch die Schülermenge, als auch schon Madam Hoochs Pfiff ertönte. "Verflixt harter Schlag von Spiller! Was zum Kessel sollte das! Scheiß Slytherin ... Du elender, verdammter Sohn einer ...", fluchte Lee los. Sofort erstarb seine Stimme, da das Mikrophon von einem der Lehrer ausgestellt wurde. "Ihr Spieler, bleibt, wo ihr seid!", wies Hooch die Fliegenden an, als Ginny und George zu ihrem Bruder hinunterstürzen wollten. Madam Hooch und McGonagall eilten zu Fred, genau wie Amy, die die Treppen der Tribüne runterstolperte und schlitternd bei Fred ankam. Sie kniete sich neben ihn in den matschigen Boden und beugte sich über ihn. "Fred? Fred, kannst du mich hören?" Fred bewegte sich nicht. Madam Hooch kam zu ihr. "Fass ihn nicht an, Mädchen. Es könnte etwas gebrochen sein!" McGonagall kam mit Madam Pomfrey und einer Trage im Schlepptau zurück zu ihnen. "Zur Seite ... zur Seite!", sagte Pomfrey schnittig und beförderte Fred mittels eines Zaubers auf die Trage. Amy hielt seine Hand und strich ihm vorsichtig über die Stirn. "Kann er noch spielen?", wollte Hooch wissen. Madam Pomfrey sah sie entgeistert an. "Bei Merlin, Nein! So wie er aussieht, geht das unmöglich. Er ist ja nicht mal bei Sinnen!" Fred hatte einige blutige Schürfwunden und blaue Flecken. Und seine Hand sah verdächtig verdreht aus. Amy ließ ihn los, als Pomfrey mit ihm in den Krankenflügel lief und ihr sagte, sie dürfe nicht mit. Wenn Blicke töten könnten, würde Vic jetzt rücklings vom Besen fallen, denn Amy durchbohrte ihn so vehement mit ihren blauen Augen, dass es schmerzte. "Madam Hooch weist grade an, dass das Spiel abgebrochen wird, durch das Ausfallen des Gryffindor-Treibers Fred Weasley, und weil sich dieser beschissene, hirnlose Slytherin nicht beherrsch ...", wieder wurde Lee abgewürgt. Sam sprang mit Hermine auf den Fersen von der Tribüne auf den Rasen und lief zu Amy. "Was ist? Wie schlimm ist es?" Doch Amy kam nicht mehr dazu Sam eine Antwort zu geben. Harry, George und Ginny landeten neben Sam, Amy und den Umstehenden. "Was ist passiert?", fragte George aufgebracht. "Wie was ist passiert? Dein Bruder ist vom Besen gefegt worden!", sagte Sam spitz, woraufhin sie sich einen bösen Blick von Amy einfing. "Habt ihr das nicht mitbekommen?" "Nein", sagte Ron erschöpft, als auch er neben ihnen landete. "Wie auch? Da oben siehst du kaum mehr als vier Meter weit", sagte Ginny. "Geht's Fred gut? Wer hat ihn überhaupt zu Boden gebracht", fragte Harry. "Das war ich." Harry und George drehten sich um und sahen in Vics verschmiertes Gesicht. "Na dann. Glückwunsch." George drehte sich abweisend von Vic weg und ging zu Madam Hooch um sie wegen des weiteren Spielverlaufes auszufragen. "Leute vergraulen. Das konnten wir schon immer gut, was, Vic?", sagte Sam verächtlich. Vic lächelte schmal. Hermine, Harry und Ron sahen misstrauisch von dem Slytherin zu Sam. "Sam, ich …" "Du Scheißkerl!" Amy stürzte an Sam und Harry vorbei zu Vic und verpasste ihm eine Ohrfeige. "Hast du verdammt noch mal keine Augen in deinem beschissenem Gesicht?", schrie sie ihn an. Vic starrte Amy bloß an und rührte sich nicht. "Seit wann bist du denn so laut, Amy?" Amy wollte sich gerade auf den Slytherin stürzen, doch Harry und Ron zogen sie zurück. "Lasst mich los! Vic ... du verdammter Idiot!" Snape kam von hinten auf Victor zu und wies ihn an zu seiner Mannschaft zu gehen. "Wir sehn uns, Sam. Und das mit eurem Treiber tut mir Leid." Hermine zog die Brauen hoch und Amy knirschte weiter mit ihren Zähnen. "Zehn Punkte Abzug für ungezügeltes Herumschreien, Avelle. Beherrschen Sie sich gefälligst. Ansonsten wird Ihre nächste Strafe nicht so milde ausfallen." Die drei Gryffindors starrten Snape wütend hinterher, als dieser mit Vic zu den Slytherins verschwand. "Ihr habt echt gut gespielt, Leute", sagte Montague stolz in die Runde seiner Mannschaft. Die Gesichter der Slytherins waren auch nicht weniger schlammverschmiert, als die der Gryffindors. "Ja, so gut, dass wir nur zehn Punkte Vorsprung haben", sagte Draco. "Ja, diese kleine Rothaarige ist verdammt gut", warf Vic ein. "Sie ist zu gut", meinte Draco. "Du hast Recht ... wir sollten sie loswerden", sagte Montague gehässig. "Am liebsten würde ich ihm die Augen auskratzen und jeden Finger einzeln brechen!", zischte Amy und ballte die Fäuste zusammen. "Spiller oder Snape?", fragte Ron. "BEIDEN!" "Beruhig dich!", sagte George und nahm sich seinen Besen von der Wand. "Ich soll mich beruhigen? Mich BERUHIGEN? HALLO? Dieser Arsch hat grade deinen Bruder vom Besen gehauen. Entruhige dich mal!", rief Amy aufgebracht. George legte ihr seine linke Hand auf ihre Schulter. "Fred hat schon Schlimmeres überlebt. Der kommt schon wieder auf die Beine!" Er sah sie beruhigend an. Amy nickte und George legte ihr den Arm um die Schultern. Sie ließ sich mit sanfter Gewalt weg von den Slytherins zum Schloss ziehen, wo jetzt alle übrigen Zuschauer auch hinliefen, da der Regen wieder stärker wurde. Harry, Ron, Ginny und Hermine drehten sich ebenfalls langsam Richtung Hogwarts, um Amy und George zu folgen. "Scheiße, ich hab meinen Umhang oben vergessen", bemerkte Sam genervt. Schon war Sam in Richtung Tribünen verschwunden. Sie hastete schnell die Reihen hoch und griff nach ihrem Umhang, der noch immer dort lag, wo sie mit Amy und Hermine gesessen hatte. Als sie fast schon aus dem Stadion draußen war, rief jemand ihren Namen. Sie drehte sich langsam um und sah, wie Vic auf sie zukam. ********************************** *muahahaha* also dieses Chap hab ich ungefährt in 7 Stunden (mit Pausen) mit Lella zammen gschriebn ^-^ Ihr wolltet, dass Vic mehr zu sagen hat ... nun im nächsten Kapitel wird er wohl einiges sagen ... *evilgrin* ^.~ ^-^ eure zwei Autorinnen Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)