Alles beginnt mit der Sehnsucht von abgemeldet ((Geheimnisvolle Freundinnen)) ================================================================================ Kapitel 23: Man bekommt nicht immer, was man will ------------------------------------------------- '*'*'*'*'*''*'*'*'*'*''*'*'*'*'*'* Disclaimer: Alles gehört J.K. Rowling - bis auf Sam, Amy, Vic u.w erfundene Personen. Einige der Ideen haben wir einer amerikanischen Fernsehserie entnommen, die Rechte liegen bei den Schreibern. Außerdem verdienen wir kein Geld mit unserer Fanfic. '*'*'*'*'*''*'*'*'*'*''*'*'*'*'*'* "Es gibt auf der ganzen Welt nur eine einzige Methode, um andere Menschen zu beeinflussen: mit ihnen über das zu sprechen, was sie haben möchten, und ihnen zu zeigen, wie sie es bekommen können." Dale Carnegie (1888-1955), amerik. Rhetoriklehrer u. Unternehmensberater Nachdem Sam sich kurz nach Mitternacht im Innenhof von Pucey verabschiedet hatte, und mit schmerzendem Bauch und furchtbaren Kopfschmerzen die wandelnden Treppen zum Gryffindorturm hoch lief, begegnete sie auf halbem Weg Harry und Ginny. "Auch noch unterwegs?", sagte Sam müde. Harry warf einen Seitenblick auf Ginny und lächelte. "Ja, wir haben auch gerade beschlossen ins Bett zu gehen", sagte Harry. Sam hob ihre Brauen und schmunzelte so schief, dass Harry im Gehen fast über eine Stufe gestolpert wäre. "Alleine!", fügte Ginny schnell hinzu. "Jeder in sein eigenes." Die blonde Hexe nickte langsam und gähnte dann herzhaft. "Verstehe." "Und du?" "Und ich?", fragte Sam verdutzt. "Wie war deine Nacht mit Adrian Pucey?", fragte Ginny diabolisch grinsend. "Bitte ... nenn es doch nicht so. Wie hört sich denn das an?", meinte Sam. "Aber es war okay. Er ist nicht so schlimm wie andere Slytherins." Es folgte ein langes Schweigen und ein für Sam nicht zu deutender Blick von Harrys Seite. Sie glaubte fast Spott darin zu erkennen, redete sich aber ein, dass es bloß Unschlüssigkeit war. Keiner der drei Schüler sagte etwas, bis sie vor dem Portrait der Fetten Dame standen. "Verbotener Aberglaube", sagte Harry. Die Bildinsassin seufzte nur, ihr schien diese Versteigerungsnacht nur noch weniger Schlaf eingebracht zu haben. Sie schwenkte aber trotzdem beiseite und viel dann gleich wieder in schlummernde Träume. Schläfrig bugsierten sie sich durch das Loch hinein in den warmen Gemeinschaftsraum, wo der Kamin wie frisch entzündet lohte. Lavender, Parvati, Neville, Dean und Seamus saßen an einem Tisch mit ein paar Flaschen Butterbier und anscheinend neuen Scherzartikeln der Weasley Zwillinge. "Was macht ihr denn hier?", fragte Ginny. "Ron und Hermine besetzen seit einer halben Ewigkeit unseren Schlafsaal", seufzte Seamus. "Was machen sie?", fragte Harry. "Sie spielen Zauberschach", sagte Dean. "Ja ... wenn es nur das wäre", lachte Lavender. "Sie haben Zauberschach neu definiert", ergänzte Parvati grinsend. Harry und Ginny nickten wissend. Sam schmunzelte bei der Vorstellung von Hermine und Ron küssend auf dem Boden und mit einem Trümmerhaufen von Schachfiguren zwischen ihnen. "Hast du denn vor da hoch zu gehen?", fragte Seamus mit einem Nachdruck in seiner Stimme, der auch Ginny zum schmunzeln brachte. "Nein. Das kann und will ich mir nicht antun. Ich schließe mich euch an", seufzte Harry. "Gut. Ich bleib auch hier", sagte Ginny achselzuckend. Die beiden setzen sich gemeinsam in einen Sessel zu den anderen. Und als Harry Sam auffordern wollte, sich zu ihnen zu setzen, musste er feststellen, dass sie längst nicht mehr da war. ~*°*~*°*~ Sam tapste auf leisen Sohlen hinein in den Schlafraum und schloss die Türe hinter sich. Erleichtert endlich wieder in ihrem Bett liegen zu können, warf sie ihre Jacke, ihren Pullover und ihre Schuhe in die Ecke neben ihrem Bett und ließ sich rücklings in die weichen Kissen fallen. Sie warf sich hin und her und seufzte. Als sie schließlich beschloss ins Bad zu schleichen um ihre Zähne zu putzen erschrak sie. Amy saß mit ihren Armen um ihre Knie geschlungen am Fußboden neben der Toilette und rührte sich nicht. "Amy?", Sam ging auf das Mädchen zu und kniete sich vor sie. "Amy?" Die Angesprochene rührte sich immer noch nicht. "Amy!", Sam schrie fast, aber alles was sie bekam war ein leises Schnaufen. Genervt stand die Blonde auf und griff kurzerhand den Duschkopf. Auf Amys Kopf zielend ließ sie das Wasser laufen. Mit einem Ohren zerreißenden Schrei sprang Amy auf und sah wild wie eine Furie um sich. Das kalte Wasser perlte von ihren Locken. "Spinnst du? Verdammt noch mal was soll das?" "Du bist nicht aufgewacht", Sam zuckte die Achseln und warf den Duschkopf in die Badewanne zurück. Mit ihren Händen wischte sie ihr nacktes Dekollete trocken, das ebenfalls vom Wasser eingenommen worden war. "Du hast doch einen Schaden." Amy griff sich ein Handtuch und trocknete ihr blasses Gesicht ab, das noch ein Zacken blasser war als sonst. "Alles klar mit dir?", mit einem etwas besorgten Blick beugte sich Sam zu ihrem Gesicht. "Ja", murmelte Amy. "Was hast du da gemacht?", ihr Finger zeigte auf die Stelle, auf der eben noch Amy gesessen hatte. "Bin eingeschlafen. Hab auf dich gewartet, wollte mir dann die Hände waschen, kurz pausieren ... und dann bin ich eben eingeschlafen", ein leises Lächeln huschte über ihre Lippen. "Verstehe", antwortete Sam, das Lächeln erwidernd. Sie ging zur Waschmuschel und ließ sich eisig kaltes Wasser über ihr Gesicht fließen. "Und wie war's mit Pucey?" Sam drehte den Wasserhahn ab und sah Amy durch den Spiegel an. "Pucey war absolut bezaubernd. Aber ein gewisser anderer Slytherin keineswegs ..." "Wem sagst du das", seufzte Amy. Es klang fast mehr wie ein Zischen. "Mh?" "Nichts. Wen meinst du? Vic?" Sam beschwor die Bilder von Vics merkwürdigem Verhalten während des Abends wieder herauf. Sie sagte aber nichts. Sie schnappte sich nur ihre Bürste und schlurfte zurück zu den Betten. Amy zog ihre Augenbrauen hoch und folgte ihr. Mit einem hohen, aber doch vorsichtigem, Satz sprang sie aufs Bett und breitete sich hinter ihrer Freundin aus. "Also?" "Also was?", bedächtig und fast zaghaft bürstete sich Sam ihre Haare. "Böhö ... welcher Slytherin? Sag schon Sammy-Sam!", kam es fast stöhnend von Amy. Kurz sah Sam skeptisch nach hinten, wandte sich dann aber wieder ihren Haaren zu. "Vic. Wie immer. Er ist so -" Urplötzlich schleuderte Sam ihre Bürste an die gegenüberliegende Wand. Amy warf ihre Arme hoch und gab Sam einen Schubs. "Was ... zur Hölle ist los mit dir?" "Vic ist los. Er ist so ..." "Nicht wieder auszucken!", Amy griff nach Sams Händen und hielt sie mehr oder weniger stark fest mit ihren. Ihr Blick war auf die Bürste am Fußboden gerichtet. Sam seufzte. "Er ist einfach wieder so vic-ig." "Wieder vic-ig?", ein zweifelnder Ton schwang in Amys Stimme mit. "Ach", sie machte eine wegwerfende Bewegung, die Sam allerdings nicht sah, und seufzte. "Du hast doch ... doch ... Draco", sie zischte fast wieder, wie vor wenigen Minuten ebenfalls. "Vergiss doch einfach mal Vic. So oft wie der dir durch den Schädel rennt, müsste der schon keuchend am Boden liegen vor Erschöpfung", Amy grinste leicht. Sam warf sich zurück und seufzte bloß. "Ja. Ich weiß ... Draco." Sie schloss bei dem Klang des Namens sinnlich die Augen. "Mein Schatz." Und für den Bruchteil einer Sekunde verzerrte sich Amys Gesicht zu einer angewiderten Fratze. "Ja genau. Draco", der Name kam ihr fast nicht über die Lippen, ohne unterschwellige Wut hervorzurufen, die sich bald entladen musste und auch würde, wenn sie länger über diesen hinterhältigen Menschen reden musste. "Hm? Hast du was?", Sam sah sie an. Amy schüttelte ihren Kopf und hustete kurz auf. "Bald ist es so weit. Bald sind wir auf ehemaligem Boden in Bulgarien." Amy wollte das Thema wechseln, aber Sam tat es ab. "Wie war es eigentlich mit Draco? Was habt ihr gemacht?" Sie sah hoch zu Amy und wölbte ihre Brauen, als sie wieder bloß hustete. "Wie soll es denn gewesen sein?", seufzte die Dunkelhaarige. Wenn Sam nicht wollte, dass Amy gleich platzte vor Wut, sollte sie besser aufhören zu fragen. Auch wenn Amy das Thema dummerweise selber angesprochen hatte. "War er nett zu dir?" Amy zuckte mit den Schultern. "Wir haben ... kaum geredet." Es war zwar nur die halbe Wahrheit, aber wirklich viel geredet hatten sie ja tatsächlich nicht. Sam gähnte und wählte glücklicherweise die weniger gefährliche Option für sie. "Danke noch einmal, mein Schatz", sie drückte Amys Hand einen Kuss auf und drehte sich zur Seite. "Ich schlafe jetzt." "Du willst schon schlafen?", fast etwas enttäuscht drehte sich Amy zu Sam und bohrte ihre Nase in Sams Wange. "Bitte nicht. Wir haben so lange nicht mehr geredet!", fast mit einem Hundeblick sah sie sie an. "Aber wir können doch immer reden, wenn du willst, Amy", sagte Sam leise, gefolgt von einem weiteren Gähnen und einem frechen Grinsen. "Aber du kannst mir sagen, ob Draco dir etwas für mich mitgegeben hat?" Amy drückte Sam eilig einen Kuss auf ihre Lippen und rutschte dann vom Bett und ging schnurstracks in ihr eigenes zurück. "Gute Nacht, Sam", sagte sie süßlich. Schlagartig hatte Amy keine Lust mehr mit Sam zu reden. Am liebsten hätte sie geschrieen. Oder einfach etwas gegen die Wand geworfen, so wie Sam immer ihren Wutanfällen Ausdruck verlieh. Aber ihr Verstand und ihre Vernunft rieten ihr einfach alles zu überschlafen. "Gute Nacht, Amy", meinte Sam einwenig verwirrt, aber glücklich darüber, dass sie sich jetzt ihren Träumen hingeben konnte. Sam malte sich aus, wie sie mit Draco an der Hand an Vic vorbei lief. Und sie hatte dieses wunderschöne Kleid an, das ihre, natürlich perfekte, Figur zart unterstrich. Ihre Haare strahlten heller denn je und auch Draco hätte mühelos jeden Schönheitswettbewerb gewonnen. Alle Blicke, insbesondere jene von Vic und Tina, hingen an dem Pärchen. Jetzt konnten sie in der Öffentlichkeit miteinander zusammen sein. Es fühlte sich so gut an. Und dann blieben die beiden schließlich direkt vor Vic und diesem billigen Abklatsch von ihr selbst stehen, um sich leidenschaftlich und voller Hingabe zu küssen. Und sie konnte die Eifersucht richtig in ihrem Körper spüren ... dieser süße Geschmack von Triumph ... Doch mitten im Vorspiel fiel Sam plötzlich wieder ein, dass sie nun endlich ihre Zähne putzen musste. Und das weitere kreuzdumme Gesicht von Vic blieb ihr leider untersagt, als sie sich erneut aus ihrem Bett rollte und ins Badezimmer hopste. ~*°*~*°*~ "Ich glaub ich hab mir den kleinen Zeh gebrochen", murrte Ron. Er war schon zum zweiten Mal an diesem Morgen gegen Hermines schweren Koffer gerannt, aber die aufgeregte Gryffindor ignorierte seine Kommentare schon seitdem sie auf Harry, Oliver und Sam warteten. Denn eigentlich hatten sie sich gestern mit den dreien schon eine halbe Stunde vor der Abreise verabredet. Und eigentlich wären Ginny und Amy auch schon da gewesen, hätten sie sich nicht geweigert so früh in der frischen Morgenluft auf Dumbledore und die vier Hauslehrer zu warten. Ron seufzte und ließ sich gedankenverloren auf seinen eigenen alten Lederkoffer sinken. Jetzt wünschte auch Hermine sich, sie wäre noch eine Stunde länger im Bett geblieben. Der Direktor war ohnehin nicht da. Und wie sollte sie mit ihm über das Auslandsspiel und das Theaterstück reden, wenn er nicht da war? Aber Hauptsache die widerwärtigsten der Slytherins waren schon so früh auf. Malfoy lag etwas abseits der anderen auf Annes Schoß, während Crabbe und Goyle sich von Pansy Parkinson anhören mussten, wie nötig sie eine Diät doch nicht hätten. Sogar Betchley, Montague und Flint schafften es vor Harry und Konsorten. "Oliver ist ganz alleine schuldig!", verteidigte Sam sich, als sie die Treppen hinunter schwankte, gefolgt von Harry mit einem und Oliver mit zwei Koffern im Schlepptau. "Er hat wohl gestern seine Quidditchpläne verlegt, als er mit seiner Freundin Schluss gemacht hat. Also haben wir bis jetzt die Zeit damit verbracht sie zu suchen ..." "Jemand den wir kennen?", fragte Ron. Sam schüttelte den Kopf und tauschte kurz einen Blick mit Oliver, ehe sie ihm dankend ihren Koffer abnahm. "Guten Morgen, allerseits", sagte Harry. Seine dunklen Haare wirkten an jenem Morgen noch ungebändigter als sonst immer. "Wo ist Dumbledore?" "Er sitzt oben im Baum und wartet bis du ihn entdeckst", bekam Sam ihre Antwort von Ron. Er bekam nur einen Klaps auf den Hinterkopf. "Was erwartet uns, Sam?" Die angesprochene Hexe reagierte nicht auf Olivers Frage. Er folgte ihrem starren Blick und schnaufte leise. "Ist Spiller ein Unikat, oder gibt es noch Schlimmeres da draußen?" Ihr war gar nicht bewusst gewesen, dass sie Vic so offensichtlich gemustert hatte, wie er aus dem Schloss gelaufen kam. Am liebsten hätte sie ihn und diese Tina vom Fleck weg in die Erde gestampft und anschließend nach Timbuktu gezaubert. Warum mussten sie sich auch überall wo sie hinkamen diese offensichtlichen Blicke zuwerfen? Und wieder diese pinkfarbene Hose, dachte Sam. "Noch viel, viel Schlimmeres ...", seufzte sie. Dann aber entschied sie sich dafür, ihren Pessimismus beiseite zu schieben und lächelte. "Nein. Gar nicht. Bulgarien ist wunderbar. Die schöne Natur der bulgarischen Berge fasziniert mit der wilden Schönheit der Sonnenuntergänge, mit dem Aroma der Blumen der bunten Wiesen, mit dem Flüstern der Gebirgsströme, mit der Wärme des Feuers am Abend nahe dem Kamin", sagte sie mit gehauchter, verträumter Stimme. "Freu dich auf den einzigartigen Geschmack der bulgarischen Küche und die vollkommenen Weine, auf die Magie der Tänze, die Geheimnisse der Geschichten vergangener Zeiten und die Altstatt am anderen Ende der Gebirgskette ... es ist also nicht durch und durch schlecht." Oliver lachte still und legte eine Hand auf die Schulter des blonden Mädchens. "Gut gesprochen", sagte er so leise, dass nur sie es hören konnte. Sie wusste, dass Oliver sie verstand. Er wusste zwar nicht - so wie Harry, Ron und Hermine - warum sie geflohen waren, und somit den wahren Grund ihrer Unstimmigkeit, doch sie hatte in ihm einen guten Freund gefunden und ihm viel aus ihrem Leben erzählt. Und als ob dieser Morgen nicht schon schlimm genug begonnen hatte, entdeckte Sam jetzt Draco, wie er auf Annes Beinen lag und abwesend in den Himmel blickte. Schlagartig verspürte sie wieder diesen Stich in ihrer Brust. Überhaupt wollte sie diese ganze, heimliche Geschichte mit Draco Malfoy insgeheim längst beenden. Snape kam endlich aufgebracht die Treppen der Schule hinunter gerast, sein Umhang wehend im Morgenwind. "Slytherins hier rüber zu mir, Gryffindors versammeln sich wie immer um Potter, Ravenclaw dort hin und die Hufflepuffs warten oben bei den Treppen auf den Portschlüssel." "Amy fehlt", bemerkte Sam blitzartig, als sie in die Menge geblickt hatte und ihre Freundin nicht entdeckte. "Sie wird schon noch kommen!", warf Harry ein und schob die Blonde sanft vor sich her, da sich die Gryffindorgruppe soeben in Bewegung gesetzt hatte, um McGonagall besser lauschen zu können. "So, meine Lieben. Wie Sie sicher schon bemerkt haben, werden wir, beziehungsweise Sie, ich fahre ja nicht mit, irgendwer muss die Schule ja beaufsichtigen, mit Portschlüsseln reisen. Das ermöglicht ihnen eine komfortablere Reise und die Option, das ihnen unbekannte Land besser erkunden zu können!" Sam verzog ihr hübsches Gesicht. "Danke, kein Bedarf!" Harry grinste amüsiert, bemerkte dann aber Ginny und winkte sie hinüber. "Wir haben genug Portschlüssel, sodass immer vier Schüler gleichzeitig auf die Reise gehen können. In Bulgarien werden Sie dann von Professor Snape in Empfang genommen, er ist soeben vorgegangen. Dort warten Sie, bis auch Professor Dumbledore angekommen ist ... gut. Jetzt wünsche ich Ihnen noch einen schönen Aufenthalt in Bulgarien und machen Sie unserer Schule keine Schande", fügte sie mit Nachdruck hinzu. "Achja und viel Glück beim Spiel. Ich bin mir sicher, dass Sie gut abschneiden werden!" "Ha!", Ron schnaubte verächtlich. "Das glaubt sie doch wohl selber nicht!" "Die ersten vier mögen dann bitte vortreten!" Ginny, Sam, Harry und Oliver, der als Teamtrainer mitkam, traten vor. Kurz bevor Sam den Schlüssel berührte hielt sie inne. "Amy ist immer noch nicht da!" "Sam!", mahnte Oliver sie genervt. Schließlich gab Sam nach und griff widerwillig nach dem alten Lederhandschuh. ~*°*~*°*~ "O Gott. O Gott. Die werden uns den Kopf abreisen!", keifte Amy panisch und zerrte ihren Koffer die schmale Treppe hinab und blieb ein paar Mal stecken. "Wenn wir zu spät sind verbieten sie uns mitzukommen!" "Nein werden sie nicht", stöhnte George überfordert auf, der schon den ganzen Weg hinter ihr lief. "Doch, doch. Werden sie garantiert!" "Amy, bitte beeil dich einfach, dann haben sie keinen Grund uns zu köpfen!" Amy schaffte es ihren Koffer die Treppe hinab zu schleifen und zog ihn nun unelegant durch das Portraitloch. "Wie schwer", keuchte sie. "Warte, ich nehm ihn", meinte George und hatte ihr den Koffer schon abgenommen. "Danke", Amy wuselte hektisch vor, als sie ein "Oh", von George hörte. Schnell drehte sie sich um. "Nein, GEORGE!" Ihr Koffer hatte sich quasi auf dem Boden erbrochen. All ihre Kleidung lag verteilt im Gang. Hektisch und panisch zugleich warf sie ihre Sachen zurück ins Innere, als George begann zu lachen. "Was?", fragte sie genervt. George hielt ein weißes Spitzenhöschen in der Hand und beäugte es interessiert. Sofort wurde Amy scharlachrot im Gesicht und riss es ihm aus der Hand. "Komm jetzt! Ich nehm den", sagte sie herrisch, griff ihren Koffer und lief weiter. Als sie endlich draußen standen wurde ihnen klar, dass sie nicht wussten, wo sie hin mussten. "Da lang!", sagte George umgehend, der mittlerweile seinen und Amys Koffer neben sich her schweben ließ. "Bist du dir da sicher?", fragte sie zögerlich, als sie immer näher zum See liefen. Als sie schließlich davor standen, seufzte er. "Nein ... keinen blassen Schimmer." "Toll und jetzt?" "Folgen sie mir, holde Maid", sagte George und lief voran. ~*°*~*°*~ Die Sonne ließ die Schatten der Bäume immer länger werden und goldfarbene Lichtsprenkel kämpften sich durch die lichten Stellen zwischen den Zweigen und Ästen, welche noch sanft mit Schnee berieselt waren. Es war ein wunderschöner Tag. Und für diesen Teil Bulgariens eine Ausnahme Sondergleichen. "Professor Snape?" Sam ging auf den Lehrer zu. "Es sind mittlerweile alle angekommen, nur Amy und George fehlen noch." "Wer?" Snape zählte die Schüler uninteressiert durch. "Amy Avelle und George Weasley, Sir." "O ja. Tragisch." "Allerdings", warf Harry nun ein. "Sie sind Teil des Theaterstückes und - " "Ja, Potter, ich werde mich darum kümmern!" "Da drüben sind sie doch!", rief Oliver von seinem Sitzplatz auf einem großen Stein aus. Sam und Harry drehten sich flugs um und winkten Amy und George heran. Nur mühsam schaffte Amy es mit ihrem Koffer durch die Hitze quer über die Wiese zu wandern. (Sie hatte George verboten ihren Koffer noch einmal anzufassen.) "Oh ... die Nachzügler. Wir waren schon kurz davor einen Suchtrupp loszuschicken", sagte Snape mit ironischem Unterton und eisigem Lächeln. Draco taxierte Amy von der Ferne, wie sie vor seinem Hauslehrer mit eingezogenem Kopf stand und sich immer unwohler in ihrer Haut fühlte. Sie war nicht so stark, wie ihm vorgespielt hatte zu sein. In der Nacht oben in der Eulerei war alles nur gesielt. Das wusste er vom Augenblick an, als er sie zum ersten Mal neben Sam und Spiller die Große Halle betreten sah. Er musste nur einen Weg finden, wie er ihr Wissen zunichte machen konnte. "Tut uns leid, Professor", entschuldigte Amy sich mit dem Blick auf den Boden gerichtet. George nickte zustimmend, aber sichtlich nicht so beschämt und ängstlich vor Snape wie Amy, doch seine Haltung ließ keinen Mangel an Respekt erkennen. "Seien Sie froh, dass ich heute meinen guten Tag habe", brummte Snape nur kurz angebunden und eilte fort zu Dumbledore, der soeben wieder in der Nähe appariert war. "Wo wart ihr denn?", fragte Sam, als George sich zu Fred getrollt hatte. Amy sah zu den beiden Zwillingen und bemerkte im Träumen Sams Frage nicht. "Amy!" Sie blinzelte und sah ihre Freundin an. "Wo wart ihr?", fragte Sam noch mal. "Mein Koffer wollte sich nicht schließen lassen und wir wussten nicht so genau wo wir hin sollten, also haben wir etwas länger gebraucht." "Achso", meinte Sam lediglich. "Und wir sind wieder da, wo alles begonnen hat", sprach sie leise und seufzend, als sie in weiter Ferne die Gemäuer Durmstrangs erblickte. Sie waren auf halber Strecke in die Stadt angelangt, als drei Vögel am Himmel auftauchten. Niemand schien Kenntnis von ihnen zu nehmen. Als sie näher kamen, erkannte Harry Hedwig. Seine Schneeeule wurde von zwei Rabenkrähen verfolgt, die sie attackierten. Hermine reagierte schnell und befreite Hedwig augenblicklich mit einem Zauberspruch von ihren Peinigern. Jedoch erwischte sie nur eine der Krähen. Die andere machte sich flugs auf und davon. Harry streckte seinen linken Arm aus, damit die erschöpfte Hedwig darauf landen konnte. "Seht her. Sie trägt einen Brief", sagte Ron. Harry nahm ihr den Brief vom Bein ab und las ihn so laut vor, dass nur Hermine, Ron und die beiden Mädchen ihn verstehen konnten. "Nehmt Euch in Acht, es ist nicht unwahrscheinlich, dass sich Todesser in der Nähe der Stadt bei der Schule aufhalten. Und vermeidet die Wälder und die Gebirgsketten. Vor allem bei Nacht. Dumbledore weiß Bescheid. Remus Lupin" Sam biss sich auf ihre Lippe. Ron und Harry tauschten Blicke und Amy schloss für einen Augenblick ihre Augen. "Voldemort", flüsterte Harry jäh. Ron und Amy durchfuhr augenblicklich ein kalter Schauer beim Klang des Namens. Sam nickte. "Das ist unschwer an den Rabenkrähen zu erkennen. Die Schwarzmagier haben als einzige Zauberer Krähen statt Kolkraben", meinte Sam. Harry blickte auf den verkohlten Vogelkadaver, der am Boden lag, und wandte sich dann an Hedwig. "Du fliegst besser in den Wald dort hinten und passt gut auf dich auf", erklärte er ihr. Sie kniff ihm leicht mit dem Schnabel in den Finger, als Zeichen, dass sie verstanden hatte. Harry setzte die Nachricht mit seinem Zauberstab in Brand und ließ die Asche zu Boden segeln, während Hedwig in Richtung Wald davon flatterte. "Warum schickt der Orden extra eine Nachricht? Dumbledore hätte es uns ja auch selbst sagen können", murmelte Ron in Harrys Richtung. Bevor er antworten konnte, nahm ihm Hermine bereits die Worte aus dem Mund. "Weil es und bestätigt, wie ernst die Lage ist", sagte Hermine mit gedämpfter Stimme. "Immerhin befinden wir uns hier auf dem Boden, auf dem eine der dunkelsten Zaubererschulen der Welt seinen Platz findet ... mit drei der Personen, die Voldemort am meisten haben will." "Aber ... aber Dumbledore ist doch hier", japste Amy. "Oder nicht?" "Natürlich", sagte Harry aufmunternd. "Und ich bin mir sicher, dass er Maßnahmen befolgt, die euren Schutz verstärken, Harry", ergänzte Hermine. "Aber ihr müsst-" "Vorsichtig sein", sagte Harry mit Sam synchron. "Wissen wir." ~*°*~*°*~ "Boah. Wollen die uns verarschen?" Ron bekam seinen Mund nicht mehr zu, bis Hermine ihm diesen schließlich zuklappte. "Was für ein luxuriöses ... Schloss." Dumbledore räusperte sich und ließ seine blauen Augen über die Quidditchspieler und die Theatergruppe schweifen. "Zuerst war geplant, dass ihr alle in einem Matratzenlager im Durmstrang Institut übernachten könnt. Da es aber durch einen glücklichen Zufall so gekommen ist ... sind in diesem", er sah kurz lächelnd zu den Gryffindors und beäugte Ron, "Schloss hier viele Zimmer freigeworden. Unsere Zimmer sind auf den ersten und zweiten Stock verteilt. Damit es keine Streitereien gibt wer mit wem -" Harry sah Ron argwöhnisch an. "- wurden die Pärchen für die Zimmer bereits ausgelost." "Ausge- ...Was?", keuchte Ron. "Na wunderbar." Amy war kurz vorm Heulen und wartete trübsinnig auf Dumbledores nächste Worte. "Damit wird dieser ganze Ausflug hier bestimmt noch unvergesslicher, als er ohnehin schon werden wird", Dumbledore lächelte zufrieden und von Snape kam ein schiefer Seitenblick, woraufhin der Direktor fortfuhr. "Also. Ich werde nun die Pärchen vorlesen." Der alte Mann räusperte sich wiederholt und zog einen Zettel aus seinem Umhang. "Miss Granger und Miss Martins." "Wer ist das denn?", fragte Hermine verwirrt. "Mögen Sie bitte vortreten, sodass ich ihnen die Schlüssel übergeben kann?" Hermine drängte sich durch die Ravenclaws, vorbei an Tina Bankins und ihren Freundinnen, vor zu Dumbledore und stand kurz darauf neben einem Mädchen mit dicker Hornbrille und kurzen schwarzen Haaren aus Hufflepuff. "Das nächste Pärchen wären dann Miss Avelle und -" "Bitte Sam. Bitte Sam ... bitte Sam!", betete die junge Hexe mit gekreuzten Fingern. "- Miss Carter." Amy riss die Augen auf und sah zu Dumbledore. Sam und Ginny fühlten aus tiefstem Herzen mit ihr mit und sahen sie mit bemitleidenswerten Blicken an. Mit hängenden Schultern schlurfte Amy auf den Direktor zu, als sie plötzlich von einem Schluckauf gepackt wurde. "Hicks. Danke. Hicks ... Sir", stammelte sie, als sie den Schlüssel entgegen nahm. Anne riss ihn ihr, nicht weniger abgetan als Amy, gleich aus der Hand und stolzierte zurück zu den Slytherins, die sich unter einer riesigen Föhre einen gemütlichen Platz gesucht hatten. ~*°*~*°*~ Wütend stapfte Sam alleine auf ihre Zimmertür im zweiten Stock zu, ihr Koffer trieb ihr Schweißperlen auf die Stirn. "Ich fasse es nicht, dass sie mich allein in ein Zimmer gesteckt haben!" Sie war die einzige von den Gryffindors, die ein Zimmer im zweiten Stock hatte. Im Gang ganz weit hinten bei den Fenstern. Erschöpft ließ sie ihren Koffer auf den Boden krachen und steckte den alten Schlüssel in sein eisernes Schloss. "Du bist nicht allein mit deinem Schicksal, Schätzchen", ertönte eine Stimme hinter ihr. Sam drehte sich langsam um und erblickte ihn, wie er soeben versuchte seine Tür zu öffnen, aber sichtlich seine Probleme mit dem Schloss hatte. Zu allem Überfluss schien es das Zimmer direkt neben ihrem zu sein. "Vic?", seufzte sie. "Geteiltes Leid ist halbes Leid", grinste er und siegte schließlich im Kampf mit dem Türschloss, um dann dahinter zu verschwinden. Die Türe flog mit einem Knall zu. "Das hat mir gerade noch gefehlt", raunte sie wütend. Mit einem letzen Ruck brachte sie es jetzt auch fertig ihre eigene Türe zu öffnen. Es war ein Zimmer, in dem man sich gezwungen wohl fühlen musste. Eine Front war voller Fenster, die die wärmende Sonne hineinließen. In der Mitte des Raumes an die Wand geschoben stand ein Bett. Es war aus Holz und sah sehr einladend aus. Problemlos hätte es mehrere Personen aufgenommen. Das Himmelbett hatte einen dunkelroten samtenen Vorhang, der zusammengerafft hinunter hing. Je rechts und links standen ein kleiner Nachttisch und siehe da ... gegenüber vom Bett hing an der Wand ein Fernsehapparat. "Endlich wieder Fernsehen!", jubelte Sam. Sie warf ihren Mantel und den schwarzen Umhang auf das Bett und legte auch alles weitere, wie Schal, Handschuhe und Mütze, ab. Unter dem Fenster, das mit denselben Vorhängen wie das Bett bestückt war, standen zwei dunkelrote Sessel und zwischen ihnen ein Tischchen, das aus demselben Holz war wie das Bett. Die Wände waren ebenfalls mit Holz getäfelt. Es hätte nur noch ein Kamin zur Perfektion gefehlt, Sam wusste nur zu gut, wie kalt die Nächte in Bulgarien werden konnten. Sie beförderte ihren Koffer mit einem Schwung ihres Zauberstabes und ein paar kleinen Worten direkt neben das Bett. Und siehe da, kaum dass sie sich einmal um ihre Achse gedreht hatte, entdeckte sich auch schon den Kamin. Deshalb war es hier so warm. Daneben erspähte sie eine Tür. Vielleicht ein begehbarer Kleiderschrank zusätzlich zu der Kommode unter dem Fernseher. Oder nur das Bad? Neugierig öffnete sie die Tür. Und kaum dass sie offen war, schrie sie erschrocken auf. Nicht, dass sie das Bild, das sie sah, abstoßend fand. Ganz im Gegenteil. Aber sie hatte nicht damit gerechnet. Zumindest nicht jetzt in diesem Moment. Vic stand mit entblößtem Oberkörper vor ihr und ließ das T-Shirt, das er sich soeben über den Kopf streifen wollte, wieder sinken. Sie blickte auf und sah in sein hübsches Gesicht. Und für einen Augenblick konnte sie beinahe vergessen, dass es diesem jungen Mann vollkommen an Taktgefühl mangelte. "Sam? Unangemeldeter und doch immer erwünschter Besuch", meinte er und grinste das blonde Mädchen spitzbübisch an. "Willst du nicht reinkommen?" Sam warf ihm einen kritischen Spinnst-du-Blick zu und starrte ihn nur stillschweigend an, bis er einen Schritt auf sie zumachen wollte. "Wenn du dein Unterkiefer nicht mehr brauchst ... nur zu. Dann komm her", sagte sie aggressiv, ihren rechten Arm augenblicklich weit von ihrem Körper gestreckt auf seine Brust gerichtet. "Zumindest weiß ich jetzt, wohin die Tür führt", meinte Vic und zog sich das T-Shirt doch über. "Wie wundervoll für dich", sagte sie sarkastisch und fuhr sich durch ihr langes Haar. "Na gut, ich werde dann mal wieder ...", mit diesen Worten drehte Vic sich um, "Meine Tür ist für dich immer offen", und ging zurück in sein Zimmer. "Schön!", rief sie ihm spöttisch nach. Sam warf noch einen flüchtigen Blick in das Badezimmer und krachte dann die Türe zu. Jetzt wusste sie wenigstens, dass diese ominöse Tür zum Bad führte. "Zumindest ist das Bett schön groß", murmelte sie zu sich. ~*°*~*°*~ "Das Bett ist einfach nicht groß genug für uns beide!", zischte Anne wütend vom Sofa aus, ihre Arme verschränkt und die ihr zuwidere Gryffindor musternd. "Hörst du mir zu?" Amy nickte stumm und zog die Bettdecke auf, um sich gleich nachfolgend auf die Matratze fallen zu lassen, damit sie ihren eigenen Atemzügen und Annes Gekeife lauschen konnte. Dieses Hotelbett war zu herrlich. Nicht zu vergleichen mit den Betten in Hogwarts oder etwa Durmstrang; die waren noch unbequemer gewesen um ehrlich zu sein. Möglicherweise könnte das aber auch daran liegen, dass Amy leicht Kreuzschmerzen bekam. Aber sie war sich sicher, dass dieses Bett ihren Rücken eher schonen würde, als ihn zu strapazieren. "Ich schlafe im Bett", murmelte sie verträumt ins Kissen und drehte dem anderen Mädchen schließlich ihren Rücken zu. "Ich kann nämlich nicht am Boden schlafen ... Stauballergie." "Wie bitte?" Anne sprang vom Sofa auf und bückte sich leidlich. "Der Boden ist keineswegs staubig oder etwas in die Richtung." "Und?" "Folglich schläfst du am Boden!" Amy stützte sich auf die Ellenbogen und folgte Anne mit ihren hellen blauen Augen. Sie erhob sich wieder und setzte sich erneut auf das Sofa. "Ich hab eine Daunenallergie ..." Die Brauen in Amys hübschem Gesicht schnellten argwöhnisch in die Höhe. Dann fing sie an leise zu kichern. "Dann kannst du erst Recht nicht im Bett schlafen", meinte sie altklug und breitete sich jetzt im Ganzen aus. Plötzlich wurde an der Decke wie wild gezogen und gezerrt, so dass Amy fast von der Bettkante gefallen wäre. "Du spinnst wohl!" Eben war ihr Geduldsfaden endgültig gerissen. Schlimm genug, dass sie mit dieser miesen Schlampe eine Woche, eine ganze Woche, im selben Zimmer schlafen musste. Jetzt nahm sie ihr das letzte Schöne was ihr hier noch geblieben war: das Bett. "Sagt ein Mädchen, das einem Bauerntölpel nachweint und eine blonde Ziege als beste Freundin bezeichnet", schwatzte Anne in verächtlichem Ton. "Du verlierst. Egal ob ich heute Nacht im Bett schlafe, oder nicht. Aber warte ... ich habe immerhin jemanden, mit dem ich mein Bett teilen könnte. Wieder ein Grund, der für mich spricht, dieses bezaubernde Bett zu beanspruchen." Amy warf ihr das Kopfkissen so hart ins Gesicht, wie es ihre Oberarmmuskeln gegenwärtig zuließen und rannte dann aus dem Zimmer. "Werdet glücklich!", schrie sie beiläufig, ehe die Türe ins Schloss knallte und eine sprachlose Anne auf einem Daunenbett zurückließ. ~*°*~*°*~ "Amy, die Betten sind wunderbar, oder?", fragte Sam und grinste ihrer Freundin breit entgegen, als sie sich vor dem Hotel mit Hermine und Ginny trafen. "Hm. Wie man es nimmt", es war nur ein Murmeln, das von Amy kam. Alle hatten ihren Schal fest um den Hals gewickelt und stapften nun langsam im leichten Schnee nebeneinander auf dem Weg, der zur Schule und aus der Stadt führte, her. "Was ist denn los?", Sam sah sie mit besorgtem Blick an. Amy seufzte und steckte ihre Hände in die warmen Manteltaschen. "Das Zimmer mit Anne Carter zu teilen ist kein Zuckerschlecken!" "Achja, stimmt", sagte Hermine. "Das hatte ich ganz vergessen. Du Arme. Ich müsste sie umbringen. Eine von uns würde sterben ... wenn es zu schlimm wird, komm zu mir, okay? Ich hab doch das Einzelzimmer." "Carter ... ein schlimmeres Los hättest du nicht ziehen können", meinte Ginny. Sam kniff ihre braunen Augen zusammen und schnaubte. "Wenn wir schon beim Thema sind. Können wir nur fünf Minuten über Vic reden?", sagte Sam hitzig. "Der gute Victor ...", murmelte Amy in ihrem Schal. "Seit der Versteigerung ist er einfach nur total heiß und irgendwie kommt es mir fast so vor, als hätte er es auf dich abgesehen. Kein Wunder, dass Fred eifersüchtig ist!", sagte Ginny mit einem diabolischen Grinsen. "Also, Leute", Sam schüttelte abgeneigt ihren blonden Kopf. "Wie kann er Fred eifersüchtig machen? Der Kerl ist in letzter Zeit so widerlich. Ich meine er steht, ich weiß nicht, fünf Minuten lang auf einer Bühne und mischt sich plötzlich in jedermanns Sachen ein als könnte er alle Probleme lösen, spielt sich auf als gehöre die Welt nur ihm und glaubt auch noch sein Charme wäre dem einer Veela gleichzusetzen! Bitte ..." Die drei anderen Hexen sahen sich viel sagend an und fingen an zu lachen. "Was?", fragte Sam. "Erde an Sam ... er ist dein exaktes männliches Gegenstück", sagte Ginny. Sams Unterkiefer schien daraufhin Urlaub vom Oberkiefer eingereicht zu haben; Ginny sah mit Verblüffung, wie weit es absackte. "Ist er nicht!", rief Sam ärgerlich. Sie griff nach ihrem Zauberstab und beförderte eine Schneewolke auf die anderen los. "Irgendwie ist er das ... ja", bestätigten Amy und Hermine nickend. "Oh! Oh, ich hasse euch alle drei!" Sam stampfte mit dem Fuß auf und sah den drei lachenden Mädchen nach. Sauer strich sie ihre Haare hinter die Ohren und musste schließlich doch darüber lachen. Viele Minuten vergingen und die Schatten wurden kürzer. Die Sonne kletterte zum Zenit, während sich die vier Hexen den langen Pfad zur fremdländischen Zauberschule hoch schleppten. Sie waren nicht die einzigen Hogwartsschüler, die auf die Idee gekommen waren die fremde Festung zu erkunden. Als sie den Eingang durchquert hatten, hatten sie gleich Slytherins entdeckt, sowie die Weasley-Zwillinge und Harry und Ron, die sich mit zwei heimischen Schülern unterhielten. "Muss der denn überall sein?", flüsterte Amy zu sich und sah genervt zu Fred herüber. "Irgendwie kommt mir die Eingangshalle kleiner vor", murmelte Sam. "Vielleicht ist es Kamil doch noch gelungen seinen modernen Verkleinerungszauber durchzuführen." "Unsinn" rief Amy. "Bei dieser Schule? Die ist ein Dutzend Mal besser mit Bannkreisen geschützt als Hogwarts." "Das stimmt", willigte Hermine ein. "Der Gründer dieser Schule war einer der geheimnisvollsten Magier überhaupt. Angeblich spielt sogar schwarze Magier eine erhebliche Rolle." "Beim Barte des Merlin", Sam starrte mit offenem Mund geradeaus. "Amy, schau ... guck wer da ist!" Sam hatte ihre Freundin am Arm gepackt und sie grob in Richtung Treppe gezogen, als Ginny und Hermine sich zu Harry und Ron gesellt hatten. Ihre dunklen Augen hatten irgendwie einen übergeschnappten Glanz angenommen. Von einem Herzschlag auf den anderen einfach übergeschnappt. Amy brauchte einen Moment bis sie den gut aussehenden Jungen entdeckte. "Das ist ...!" Sam nickte eindringlich und hatte es noch immer nicht fertig gebracht, ihren Blick von den vollen Lippen des ihr viel zu gut bekannten Durmstrangschülers abzuwenden. Er saß wie sie es von ihm gewohnt war am Treppenabsatz und las. Wahrscheinlich nahm er jetzt nichts außer der Welt in diesem Buch wahr. "Geh doch hinüber zu ihm", schlug Amy einfach mal vor, da Sam sich nicht zu bewegen schien. "Niemals", verweigerte sie. "Geh du doch." "War ich etwa mit ihm mein halbes Leben lang verlobt?", kicherte die schwarzhaarige Hexe. "Verlobt. Du hast ja nicht mehr alle Tassen im Schrank!" Kurzerhand wurde Sams Entscheidung sich verstecken zu wollen wieder verworfen. Sie spazierte quer über den Gang entschlossen auf den Jungen zu und klopfte ihm liebevoll auf die Schulter. Er drehte sich erschrocken um und fiel beinahe genauso wie sein Buch vom Geländer. "Samdra?!" "Stevan! Ja ... Ich bin's", meinte sie gespielt apathisch, aber trotzdem mit einem vertrauenswürdigen Lächeln auf dem anmutigen Gesicht. "Du hast dich verändert", stellte sie fest, als er sie mit seinen Teddybäraugen von oben bis unten taxierte. "Du dich überhaupt nicht. Noch immer so gut aussehend wie vor ... einem Jahr?" Seine braunen Haare erinnerten sie an diesem Tag besonders an seinen Halbbruder. Ebenso die niedlichen Lachgrübchen. "Naja nicht ganz ein Jahr", lachte Sam. "Komm her." Stevan rutschte vom Geländer und schloss Sam fest in die Arme. Einen Moment verharrten sie so, bis das blonde Mädchen den Blick Dracos erhaschte. Sie konnte ihn nicht wirklich definieren. Es war eine Mischung aus Eifersucht, Zorn aber auch Gleichgültigkeit. Langsam ließ sie den bulgarischen Jungen wieder los und stand nun vor ihm. Eine Pause trat ein. Irgendwie wusste keiner von beiden wirklich, was er dem anderen sagen konnte. Es war einfach zu viel vorgefallen, was der Beziehung der beiden nicht wirklich gut getan hatte, auch wenn sie sich immer gut verstanden hatten. "Wieso bist du hier?" fragte Stevan. "Trottel", meinte sie liebevoll, "Ich weiß ja nicht, ob es möglicherweise an dir vorbeigegangen ist, aber hier findet das Quidditchmatch statt", half sie ihm auf die Sprünge. "Jaja, das weiß ich, aber seit wann spielst du denn Quidditch?" "Tu ich ja gar nicht", meinte sie leicht grinsend. "Siehst du. Also wieso?" Seine Augenbrauen wölbten sich fragend. "Naja ... Theaterstück ... Gastgeschenk ... Bestrafung...", ratterte Sam runter, was bei Stevan nur ein Augenbrauenzucken hervorrief. "Eine lange Geschichte." "Suchst du was?" Amy zuckte heftig zusammen, als plötzlich eine Stimme an ihrem Ohr war. Sie hatte die ganze Zeit versucht den beiden anderen von den Lippen zu lesen und war deshalb so konzentriert, dass sie Vics herankommen nicht bemerkt hatte. "Oder versteckst du dich?", fragte er belustigt. "Nein. Natürlich nicht..." "Wo ist Sam?" Amy nickte in Richtung Sam und Vics Halbbruder. "Oh", entfuhr es Vic. "Stevan. Hast du die beiden die ganze Zeit schon beobachtet?" Wieder nickte Amy konzentriert. "Gib es auf, du konntest noch nie Lippen lesen! Komm, gehen wir rüber!" Er nahm Amy an der Hand und zog sie quer durch den Raum rüber zu dem Pärchen. Im Vorbeigehen erspähte Amy den Blick Freds, der mehr als nur deutlich vermitteln konnte, was er soeben dachte. Als die beiden näher kamen, wurden Stevans Augen mit jedem Schritt größer. "Viktor!", er sah ihn ungläubig an. "Amiela!" Unerwartet für Amy umarmte er sie und kurz darauf auch Vic. "Verrückte Welt", war alles was er sagen konnte und schlug Vic freundschaftlich auf die Schulter. "Wie in alten Zeiten wieder vereint", sagte Vic schmunzelnd. Sam taxierte ihn schräg von der Seite und hob ihre Brauen, als wie aus dem Nichts Tina an Vics Seite auftauchte und ihm einen Kuss auf den Mund drückte. Der Ausdruck von Gereiztheit auf ihrem Gesicht wich schließlich Argwohn. Vic stellte Tina und Stevan einander vor und ließ sich, nachdem er sich dann mit seinem Halbbruder einen Treffpunkt und eine Zeit ausgemacht hatte, von seinem Liebchen hinaus in den Schulhof ziehen. "Wer ist das?", fragte Draco leise zu sich, aber Pucey schien es gehört zu haben. Die beiden standen mit ein paar anderen Slytherins etwas abseits und hatten sich über das "hässliche" Schloss unterhalten, bis Sam aufgetaucht war und zu dem fremden Jungen gegangen war. Seither war Draco nicht mehr ansprechbar. Die anderen hatten nichts gemerkt, die waren zu sehr damit beschäftigt zu Lästern, aber irgendwann hatte Pucey sich zu Draco gewandt und ihn grinsend dabei beobachtet, wie er langsam vor Wut zerkochte. "Ein ehemaliger Mitschüler. Würde ich mal tippen. Oder ihr Ex-Freund, mit dem sie nie Schluss gemacht hat." "Halt die Klappe, Pussy-Cat ... dich hab ich nicht gefragt!" Pucey schnitt ihm eine Fratze und drehte sich wieder zu den anderen. Sam hatte Draco schon öfter angesehen, den Blick dann aber immer wieder zu dem bulgarischen Jungen gewendet, weil er offensichtlich versuchte ihrem Blick zu folgen. Aber sie benötigte keinen besonderen Scharfsinn um zu wissen, was Draco ihr mit seinen stetigen Blicken sagen wollte. "Was sagt man denn dazu. Die Natur ruft", sagte Sam jäh übertrieben hörbar und klopfte Stevan dann auf die Schulter. "Bin gleich zurück." Schnell trappelte sie von Amy und Stevan davon, direkt auf die Mädchentoiletten im Hinteren gang der Eingangshalle zu. Genauso hatte sie die Toilette in Erinnerung behalten. Die dunkelroten Flieswände und die verschnörkelten Wasserhähne sahen noch genauso aus wie früher. Auch dem Spiegel fehlte noch immer die handgroße Ecke rechts unten und das kleine Fenster, das nur spärlich Licht in den Raum ließ, war ebenso mit einer halbzerbrochenen Glasscheibe bestückt wie vor einem Jahr. Nunja, nicht ganz einem Jahr, verbesserte Sam sich still in Gedanken. Dann seufzte sie. Ihr Spiegelbild blickte sie aus dunkel untermalten Augen an und zeigte ihr, wie sehr der Wind ihre Haare zerzaust hatte. Missmutig strich sie sich die überflüssigen Haarsträhnen zurück hinter ihr durchlöchertes Ohr und zupfte an ihrem Mantel herum. Dann bemerkte sie das Quietschen der Türe, sie drehte sich aber nicht um, sondern schloss lediglich ihre Augen. Als sie sie wieder öffnete erkannte sie die anziehende Gestalt ihres Geliebten, der jetzt hinter ihr stand und seine Hand auf ihre Hüfte legte. Sie drehte sich langsam um und versuchte ihre überschwängliche Freunde vor ihm zu verbergen. "Hallo, meine Schöne", seine Stimme verursachte eine Gänsehaut auf ihrem Nacken. "Hallo, mein Hübscher", erwiderte sie berauschend. Draco schloss seine Arme hinter ihrem Rücken und musterte jede Faser ihrer Gesichtszüge. Ihre charakteristische süße Nase, die perfekt in ihr attraktives Gesicht passte, die dunklen Augen und ihre langen Wimpern, genauso wie die schönen Lippen, welche ihn geradezu einluden sie zu küssen. Ein unvermeidliches Lächeln stahl sich auf die Gesichter der zum zerreißen angespannten Verliebten. Die Sekunden verstrichen, in denen sie sich einfach nur ansahen. Kleine Tropfen fielen mit einem in der Stille laut scheinenden Plätschern auf den Marmor der Waschmuschel. Eine Krähe platzierte sich kurzfristig am Fensterbrett und rauschte wieder davon, als Draco ihr flüchtig einen Blick seiner hellen Augen schenkte, aber nur um dann wieder in Sams geheimnisvollen zu versinken und lesen zu können, was sie jetzt wohl dachte. Und dann in einem Augenblick voller Leidenschaft gaben die beiden nach und trafen sich mit ihren Lippen. Voller Sehnsucht, voller Hingabe. Sam fuhr beschwingt mit ihren Händen unter Dracos Mantel und suchte einen Weg unter seinen lästigen Pullover und das darunter liegende Hemd. Währenddessen ließ er seine kalten Hände durch ihre langen Haare jagen und vergaß beinahe ganz, dass er sich in einem öffentlichen Mädchenklo befand. Schließlich hielten beide schnell atmend inne und drückten sich ein wenig von einander weg. "Wie gefällt es dir?", fragte Sam mit schwacher Stimme. "Ganz nett hier", antwortete Draco übereilt. "Und wer war das vorhin bei den Treppen?" "Nur ein Freund von früher. Stevan ... er heißt Stevan." Sie küsste ihn leicht. "Gut. Und was machst du heute Abend?", hauchte er gegen ihre Lippen. "Ich weiß nicht. Was machst du heute Abend?" "Keinen Plan. Spielt dein Freund Quidditch?" Sie nickte bejahend. "Welche Position?" "Jäger", hauchte sie. "Gefangen", flüsterte er plötzlich und zog sie wieder zu sich. Und somit waren die beiden wieder einige Minuten lang beschäftig, bis Sam sich bewusst war, dass sie etwas Verbotenes taten. Etwas wirklich Verbotenes. "Raus hier", zischte sie plötzlich. "Was?" Er verstand nicht und sah sie fragend an. "Du musst schnell weg hier!", drängte sie ihn, während sie seinen Pullover sorgfältig richtete. "Auf dieser Schule ist es strengstens untersagt sich öffentlich zu treffen. Und meine wirklich strengstens! Vor allem in Mädchentoiletten!" "Das erwähnst du erst jetzt?", rief er perplex, sich wohl bewusst, was er in Büchern über die fremde Schule gelesen hatte. "Entschuldigung!", nuschelte sie kleinlaut. Sie öffnete die Türe einen Spalt und drehte sich dann schnell um. "Die Luft ist rein. Verschwinde." Er seufzte und schlenderte auf die Türe zu. "Nun mach schon!", drängte die blonde Hexe ihn. "Bin ja schon weg", sagte er grinsend. Es gefiel ihm wie Sam nervös wurde, bei dem Gedanken erwischt zu werden. "Halt! Warte!" Draco drehte sich um und wurde von einem letzen Kuss überrascht. Dann schubste sie ihn aus der Türe und sank erleichtert an der Mauer hinab. ~*°*~*°*~ "Nein ... nein geht da rüber!", rief Hermine mit wilden Haaren und aufgebrachter Stimme und wedelte mit der Hand nach rechts. Sie scheuchte die Theatergruppe, auch wenn es nur ein minimaler Teil war, da die Quidditchspieler alle wegen Trainings verschwunden waren, schon seit geraumer Zeit auf der provisorischen Bühne hin und her. Sie wollte heute, da sie ja nicht üben konnten solange die männlichen Rollen nicht anwesend waren, endlich eine Idee für das Bühnenbild bekommen. Deswegen mussten Ginny (Oliver hatte sie vom Platz geschickt, weil sie Vics Haare in Brand gesteckt hatte. Mit der Begründung es wäre die falsche Zeit im Monat um sie in der Nähe so vieler Slytherins zu wissen), Sam und Amy die ganze Zeit Holzbäume und -bänke hin und her schleppen. Auch Anne hatte sich verdrückt. Sie hatte sich schlichtweg geweigert, etwas in die Hand zu nehmen, was ihr einen Splitter in die zarte Haut jagen könnte. "Uff", Ginny ließ den Holzbaum, den sie zusammen mit Sam getragen hatte, sinken. "Keinen Schritt weiter." "Ginny!", Hermines hohe Stimme durchbohrte den ganzen Raum. "Hermine, meine Hand blutet." "Ach, du wirst nicht dran sterben!" "Ich verblute!", klagte Ginny und warf sich mit einer theatralischen Bewegung zu Boden. "Ein Mensch hat sieben Liter Blut, liebste Ginny, du wirst ganz sicher NICHT verbluten!", keifte Hermine nun fast schon, aber Ginny blieb ohnmächtig liegen. "Was ist denn mit Ginny los?", fragte Amy, die kürzlich mit einem Stapel Stoffe in den Raum gekommen war. "Die simuliert nur", murmelte Hermine. "Amy ... pack mal bitte mit an. Alleine kann ich den Baum nicht tragen!" Mit einem Augenschlag bezirzte Sam ihre Freundin, die dann die Stoffe auf Ginnys Bauch warf und mithalf anzupacken - was man ihr bei der zarten Gestalt gar nicht zumutete. Amy und Sam wollten soeben den letzten riesigen Holzklotz umstellen, während Ginny es sich zwischen den Stoffen gemütlich gemacht hatte, als die Herren der Schöpfung eintraten. Harry, gefolgt von Ron, Fred und George, sah sich um und staunte nicht schlecht. "Ich hätte nie gedacht, dass ich jemals ein solches Chaos außerhalb Rons Zimmers finden würde." "Haha!", Ron gab ihm einen Schlag auf den Hinterkopf. "Schwätz nicht so doof rum, sondern hilf lieber!", rief Hermine lachend und bekam von Harry nur einen schiefen Blick, der ihr vermitteln sollte, wie anstrengend Quidditchproben eigentlich waren. Sam und Amy, die für Sekunden das Geschehen beobachtet hatten, fuhren aus ihrer Starre und bewegten sich langsam und eher ungeschickt auf den für den Holzklotz zugeteilten Platz zu. "Warte ich helfe euch", warf Ron ein, stieß seinen ohnehin schon ramponierten Besen zu Boden und lief zu den beiden Mädchen. Sein Bruder tat es ihm gleich und lief auf Amy zu, um ihr auf ihrer Seite den Kasten abzunehmen. "Lass mich das machen", murmelte Fred kaum hörbar und schob sich leicht vor Amy. "Es geht schon", lispelte sie und drückte Fred weg. Seine flüchtige Berührung verunsicherte das Mädchen. "Gib her, der ist zu schwer für dich!", gutmütig sah Fred sie an, aber in Amy wurde nur Wut und nicht ein Hauch von Dankbarkeit hervorgerufen. "Ich entscheide, was zu schwer für mich ist und was nicht. Und ohnehin hab ich doch schon gesagt, dass es okay ist!", sagte sie nun aufgebracht und so laut, dass auch die anderen es hörten. "Beim Barte des Merlin!", tönte es von Ron, der schon lange Sams Seite abgenommen hatte. "Jetzt lass doch mal das Rumgezicke und gib Fred das Ding!" Amy ließ widerwillig ihre Seite des Klotzes mit einem lauten Krachen fallen, weshalb Ron fast zusammenbrach unter der plötzlichen Last, und marschierte mit einem letzten Blick zu Ron auf die andere Seite des Raumes und setzte sich dort auf einen Stuhl, um zu trotzen. Sam lotse Ron und Fred zur richtigen Stelle und ging hinterher zu ihr rüber und setzte sich neben sie. "Lass doch mal deinen falschen Stolz." Amy wollte etwas erwidern, als plötzlich leichter Rauch vor ihrer beider Füße aus dem Boden quoll und sich langsam zu einem Brief entwickelte. Sam griff neugierig das Papier und las leise vor. "Liebe Schüler, da ihr auch einmal das Land und die gute Luft hier genießen sollt, habt ihr nun einen Nachmittag frei", las sie vor, "den ihr nutzen könnt, wie ihr wollt, solange ihr unserer Schule keine Schande macht. Vergesst nicht, dass ihr hier nur Gäste seid. Viel Spaß und seid bitte spätestens um 11 Uhr wieder im Hotel. Albus Dumbledore." Sam sah auf. Und grinste breit. "Das heißt wohl Shoppingtour im guten alten Bulgarien!" Auch auf Amys Gesicht stahl sich ein leicht diabolisches Lächeln. ~*°*~*°*~ Der Nachmittag verging und die Schatten der Berge kroch über die Straße. Die ungewöhnliche Hitze ließ allmählich nach und der frische Wind, der durch die Äste und Zweige rauschte, wehte den Geruch des Waldes zu ihnen. "O Gott, ich hab das Einkaufen ja soooo vermisst!", kreischte Amy fast vor Glück als sie in einem der Klamottenläden in ihrer Lieblingspassage standen. Der Laden war so ausgestattet, dass die Kleider über ihren Köpfen schwebten und mit Nummern versehen waren. Man musste also nur die Nummer des gewünschten Kleidungsstückes deutlich genug aussprechen und schon kam es herunter geschwebt, bereit anprobiert zu werden. "Wie toll ist das denn?" "Was?", fragte Sam, hinter der schon unzählige Bügel her flogen. "Da, die Nummer 1205!", rief Amy, und schon kam das rote Oberteil herunter geflogen. Amy griff es aus der Luft und sah es sich genauer an. Der dunkelrote Stoff schimmerte leicht und die schwarzen Spitzen am Ausschnitt machten das Gesamtbild komplett. "Das musst du anprobieren!" Amy nickte verzückt und ließ es hinter sich her schweben. Auch Ginny und Hermine waren mehr als überwältigt. Ginny ratterte die ganze Zeit irgendwelche beliebigen Zahlen herunter und machte sich einen Spaß daraus zu sehen, was für Kleidungsstücke herab flogen. Teilweise hatte sie sogar ein paar ganz gute erwischt, auch wenn sie nur per Zufall Zahlen mischte. Ebenfalls Hermine lief zu Hochtouren auf, was die anderen Mädchen nie von ihr gedacht hatten. "145, 1856, 778." "Hermine? Wo sind eigentlich Ron und Harry und so?", fragte Amy irgendwann zaghaft, als sie vor den Kabinen standen. "541 ... die Zwillinge ... wenn du das meinst." "Nein", murrte Amy. "45 ... Gut. Ron und Harry sind - oh, mein Gott, ist das wunderbar ... 8975 - mit den Zwillingen in einen Quidditch-Laden gegangen!" Amy hatte Mühe dem Mädchen zu folgen, da sie ständig irgendwelche neuen Kleidungen fand und die Nummer schon fast hysterisch brüllte. Amy winkte ihre paar Sachen hinter sich in eine der Kabinen, in der auch schon Sam verschwunden war. Die Kabine war ein einzelner langer Gang, bestimmt um die 6 Meter lang, wo es nicht einen Fleck gab, wo kein Spiegel hing. Nacheinander probierten die beiden Mädchen ihre Errungenschaften an. Sam präsentierte sich Amy in einem grünen Sommerkleid, das bis knapp über die Knie ging. Amy kommentierte das Kleid mit einem anerkennenden Pfeifen. "Das ist so wunderbar", schwärmte die Blonde, seufzte aber gleichzeitig. "Und so wunderbar teuer." "Ja, ist schon komisch, dass du nicht auf das Bankkonto zugreifen kannst, auf dem Großmutter immer einzahlt." "Kartenfehler", Sam streckte ihrem Spiegelbild die Zunge raus. "Aber ich kann dir was leihen", bot Amy an und zwängte sich gerade in den Rollkragen eines weißen Pullis. Sam ging ihr zur Hilfe und zog mit einem so festen Ruck an dem Teil, dass Amy nach hinten taumelte, als ihr Kopf aus dem Kragen schoss. "Nein ... ist schon okay. Ich habe sowieso genug Klamotten für ein ganzes Quidditchteam." "Uh. Sam mal ganz bescheiden ... verdammt sieht das bescheuert aus!", mit ihren schmalen Fingern zog die Schwarzhaarige an dem warmen Stoff des Pullis. "Allerdings. Du siehst aus wie eine Krankenschwester." Mit ihrer gestreckten Zunge bedankte sich Amy bei Sam und quälte sich aus dem Pullover heraus. Als sie die Umkleide wieder verließen, hatte Ginny sich für einen kurzen weißen Rock entschieden, Hermine für vier Hosen und drei Oberteile und Amy für das rote Top. Sam ging aufgrund des Geldmangels leer aus. Aber bevor sie hinausgingen, entdeckte Sam einen kohlenähnlichen BH mit wunderschönen dunkelblauen Stickereien und Mustern am Saum. Außerdem konnte man ihn sowohl um den Nacken, als auch ganz ohne Träger tragen. Sie kam aus dem Staunen nicht mehr raus, ließ ihn jedoch hängen und gesellte sich mit ihren Freundinnen in ein Café. In jenes, in dem auch Amy und Sam ihrer Zeit hier in Bulgarien oft aufzufinden waren. Nachdem sie sich alle etwas Warmes zu trinken bestellt hatten, setzten sie sich an einen Tisch, der in einer Ecke unter einem runden Fenster stand, durch das sie sehen konnten, wie es langsam aber sicher immer voller wurde. Die Menschen tummelten sich vor den Geschäften und Cafés. Aber das taten sie mit einer unglaublichen Ruhe. Auch wenn es voll war, schien keiner wirklich gehetzt. "Hach. Endlich mal ohne die Jungs was machen ... das hab ich gebraucht", meinte Amy beruhigt und nahm einen Schluck von ihrem Kaffee. Ginny und Hermine hoben ihre Augenbrauen, aber Sam nickte nur wissend. "Ja. Langsam gehen mir die Herren der Schöpfung auch auf die Nerven." "Besonders Vic?", ein Grinsen schwang auf Ginnys Gesicht mit. "Was ist das zwischen dir und Harry?", fragte Sam ohne auf Ginnys Seitenhieb einzugehen. "Ja, genau was ist da eigentlich?", Hermine schien nun auch sehr interessiert. "Jedes Mal, wenn ihr euch seht, oder der eine vom anderen spricht, bekommt ihr ganz leuchtende Augen und so einen Ton in eurer Stimme." "Was für einen Ton?", Ginny klang sehr tagträumerisch. "Den Ton", bestätigten die anderen drei Mädchen gleichzeitig. Ein leichtes Rosa stahl sich auf Ginnys Wangen. "Nichts ist da!", es klang fast schon wehleidig. "Nichts?", Sam wühlte in einem wunden Punkt - das wusste sie. "Genauso wenig wie zwischen dir und Vic." Ginny kostete ihren Triumph voll und ganz aus. Sam strafte sie mit einem bösen Blick und stellte ihre Tasse lautstark ab. "Jetzt hört doch endlich auf, über diesen Vollidioten zu reden! Der Typ ist zu eingebildet für diese Welt. Er denkt er sei der Beste und Tollste und muss es ständig in der Welt rumposaunen. Ich hasse ihn", sagte sie so wütend, dass Ginny und Hermine sie erschrocken ansahen. Auch Amy bedachte sie kurz mit einem verwirrten Blick, schlürfte aber dann ungerührt an ihrem Kaffee weiter. "Nur weil er gut aussieht, kann er sich noch lange nicht alles erlauben!" "Okay ...", murmelte Ginny nur, sich sehr wohl bewusst, dass sie soeben etwas Falsches gesagt hatte. "Nein. Nicht okay!", zischte Sam. Sie sprang auf und stürmte an zwei Ravenclaws vorbei aus dem Café. "Sam, warte!", rief Ginny und zog damit noch mehr Blicke auf sich, als ohnehin schon auf den fremden Mädchen ruhten. "Lasst sie einfach ... sie wird sich schon wieder einkriegen", meinte Amy knapp. "Was ist denn mit ihr los?" "Sie ist im Moment nicht so gut auf ihn zu sprechen." "Man hat's gemerkt. Sie rastet ja noch mehr aus, als wenn man dich auf Fred anspricht." Ginny versetzte Amy einen kleinen Stich mit der Erwähnung ihres Bruders. "Ich find es so schade, dass du und Fred nicht mehr zusammen seid." "Ich nicht", meinte Amy kälter, als sie es vielleicht beabsichtigte. "Wirklich?" Hermine sah sie eindringlich an und Amy zuckte mit den Schultern. "Er ...", sie seufzte. "Er hat einfach ... er hat sich einfach daneben benommen." "Er hatte aber einen Grund dazu", der Kommentar war relativ kleinlaut, aber Amy hatte Ginny gehört. "Und zwar welchen?", Amy wurde mehr und mehr gereizt. "Du hast ihm anscheinend nicht die Wahrheit gesagt." Hermine hielt sich nun komplett aus der Unterhaltung raus. Sie wollte Amy nicht noch mehr reizen, aber es interessierte sie schon, was sie zu sagen hatte. "Woher willst du das wissen?" "Ich hab mit ihm geredet. Er ist schließlich mein Bruder." "Ach. Und was hat er sonst noch gesagt?" "Nichts mehr", Ginny nippte an ihrem Kakao. "Sonst posaunt er doch auch die Probleme aus unserer Beziehung in die Welt." Amys Griff verfestigte sich um ihren Becher. "Ihr habt keine Beziehung mehr ... lass ihn doch -" "Wir werden auch nie wieder eine haben!", fuhr Amy dazwischen. Die Worte klangen hart, aber Amy war nun so wütend, dass sie einfach das aussprach, was ihr in den Sinn kam. ~*°*~*°*~ Wieder stand sie vor dem Ständer mit den teuren Sachen. Jetzt schon sein geraumer Zeit, ohne wirklich zu wissen, was sie hier eigentlich wollte. Der BH in ihrer Hand war einfach zu schön um wahr zu sein. Sie atmete tief durch und sah sich um. Niemand bemerkte sie. Dann steckte sie den BH in ihre Tasche und lief ohne Umweg auf den Ausgang zu. Plötzlich begann es zu läuten im Laden. Sams Herz setzte eine Sekunde aus und machte einen Sprung. "Entschuldigen Sie, Miss!" Die Verkäuferin kam auf Sam zugelaufen. "Ich muss Ihre Tasche überprüfen." Sam wurde schlagartig heißer und ihr Puls stieg rasend an. Sie versuchte freundlich zu lächeln und nahm ihre Tasche von der Schulter. "Okay", sagte sie mit hauchdünner Stimme. Sie hielt die Tasche kurz eng an ihre Brust und drückte sie zusammen. "Sicher." Die Verkäuferin nahm die Tasche, öffnete sie und seufzte. "Was ist das?" Sie hielt den BH an einem Finger hängend in die Luft und sah Sam prüfend an. Sam wollte etwas sagen, aber ihre wurde das Antworten abgenommen. "Das ist mein Geburtstagsgeschenk", sagte jemand hinter ihr hastig. Sam drehte sich um und sah in Vics hellbraune Augen. "Sie ist schüchtern, was solche Sachen betrifft." Sam versuchte so zu wirken, als wären Vics Lügen nichts Neues für sie. "Ich wäre schon hineingekommen um ihn mir an dir anzusehen, Schatz." Er legte einen Arm liebevoll um ihre Schulter und fixierte ihre dunklen Augen mit seinen. "Ich ... wollte nur gerade nach draußen gehen, um es ihm zu zeigen", sagte Sam schmal lächelnd. "Schwarz ist perfekt ... genau deine Farbe", meinte Vic schmunzelnd. "Wir nehmen ihn." Er ging auf die Verkäuferin zu und schob sie zur Kasse, damit er bezahlen konnte. Sie warf noch einen misstrauischen Blick auf das blonde Mädchen und ließ sich dann von dem jungen Mann mitziehen. Ohne zu zögern lief Sam aus dem Geschäft und drehte sich nicht mehr um. Langsam wurde es kalt. Die Sonne neigte sich dem Horizont zu und hinterließ nichts, als die herkömmliche Kälte der Nacht Bulgariens. Die Dämmerung hatte die Spitzen der Berge in warmes goldgelbes Licht getaucht, von dem auch sie sanft beschienen wurde. Mit verschränkten Armen wanderte Sam geistesabwesend langsam die Straße entlang, während die Rufe der auf den Bäumen sitzenden Singvögel durch die abendliche Luft wehten. Der Wind zog durch ihre Jacke und ließ sie leicht frösteln. "Hab ich dich gefunden!" Die belustigte Stimme hinter ihr ließ sie sich widerwillig umdrehen. Vic kam mit einer kleinen Einkaufstasche in der Hand auf sie zugelaufen und beobachtete sie von oben bis unten. "Was heckst du als nächstes aus, Samdra? Ich meine irgendetwas stimmt doch nicht mit dir. Ladendiebstahl aus Spaß", feixte er. Sie erwiderte sein Grinsen nicht. "Was hast du überhaupt da drinnen gewollt?", fragte sie mit einer gedämpften Stimme, die so gar nicht zu ihr passte. "Ich brauchte den neuen Katalog. Außerdem ... findet man die kitschigsten Mädchen in solchen Modeläden." "Hör zu, ich ... Ich meine ich hab so etwas noch nie zuvor gemacht", sagte sie kleinlaut. "Offensichtlich. Du bist echt mies darin", grinste er. "Hattest du Spaß?" Sie blinzelte. "Nein", sagte sie nachdrücklich. "Es ist nur ...", sie zögerte. "Es war ein Missgeschick und ich möchte, dass es zwischen uns bleibt." "Ich kann ein Geheimnis für mich behalten." "Versprochen?" "Du musst mir nur vertrauen." "Ich kenne dich mittlerweile zu schlecht um dir noch irgendwie vertrauen zu können." "Wirst du", sagte er gewiss. "Und du kannst auch den hier haben", er hielt die Tasche hoch. "Ich ersehne dich demnächst darin sehen zu können." "Nicht die Spur einer Chance!", beanstandete sie. Sie sah ihn entsetzt an und ging davon. "Gern geschehen!" rief er ihr nach, woraufhin sie nur ihren Arm hob und weiter im Wind die Straße entlanglief und er ihre nette Rückseite betrachtete. ~*°*~*°*~ Am selben Abend versammelten sich die Hogwartsschüler im Speisesaal des Hotels zum Abendessen. Der riesige Leuchter an der Decke verlieh ein angenehmes Licht und die passende Atmosphäre vor Einbruch der Nacht. "Nett", meinte Vic und setzte sich an einen der Vierertische zusammen mit Pucey, Tina und einer verloren gegangenen Hufflepuff. Vic beäugte sie abschätzend beschloss dann aber, dass sie entschieden zu fett war. Ein paar Meter weiter nahmen Harry, Amy und Sam Platz. Die Tische waren zauberhaft gedeckt. Mit edlen Servietten geschmückt, silbernen Tellern und auch das schön ornamentierte Silberbesteck dazu musste nicht vermisst werden. Einer der Stühle war noch frei. Ron ging schon auf den Stuhl zu, als Hermine, die bei den Zwillinge ihren Platz gefunden hatte, auf halbem Weg quer durch den Raum rief: "Ron? Komm doch hier rüber ... hier ist noch was frei!" Ron seufzte innerlich und schlich mit hängenden Schultern und einem aufgesetzten Lächeln zu seiner Freundin. Keine fünf Minuten später nahm Oliver den leeren Platz neben Sam ein. Als die Teller vor den Schülern lautlos auf die Tische niedersanken, hob Harry anerkennend seine Brauen. "Sieht nicht schlecht aus!" "Ein bulgarisches Essen beginnt traditionsgemäß mit einem Schopska-Salat", sagte Sam, nahezu mit ein wenig Stolz in ihrer Stimme, den sie eigentlich gar nicht beabsichtigt hatte. "Einem gemischten Salat aus Tomaten, Gurken und Paprikaschoten, Zwiebeln und Schafskäse", ergänzte Amy. "Zwiebeln?", fragte Oliver. "Ich bin allergisch auf Zwiebeln." Harry und die Mädchen begannen laut zu kichern und genossen dann das Bild von Oliver Wood, wie er die kleinen Zwiebelstücke aus dem Salat klaubte. Mitten im Essen, das auch weiterhin hauptsächlich aus Grünzeug bestand, erschienen wie aus dem Nichts Briefumschläge unter den Salattellern. Misstrauisch zog Harry den Umschlag hervor. Darauf geschrieben stand in dicken schwarzen Lettern: Potter. Er hob ihn hoch und sah fragend von Sam zu Amy, die ebenfalls jeweils einen weißen Umschlag in den Händen hielten. Doch aus irgendeinem Grund, hielten sie die Aufschrift aus dem Blickfeld Olivers, da ein gewisser jemand wohl wieder witzig sein musste und Iliev und Likov daraufgeschrieben hatte. "Hey, Harry!", hallte Freds Stimme quer über die Tische hinüber. Auch er hielt einen der Umschläge empor. Die zarte Hand Hermines wedelte ebenfalls mit einem herum. Sam bemerkte, dass auch ein paar der Slytherins mit den geheimnisvollen Umschlägen gesegnet waren. Amy und Sam sahen auf ihre Umschläge herab, blickten sich dann an und wandten synchron ihre Köpfe zu Vic, der sie nur wissend angrinste. '*'*'*'*'*''*'*'*'*'*''*'*'*'*'*'* Jetzt sind wir also in Bulgarien angekommen ^___~ Uuuund? Was meint ihr? Gutes Pitel? Schlechtes Pitel? Wisst ihr warum ich es ganz besonders gerne hab? Weil Lella und ich es gemeinsam verfasst haben (den größten Teil)! Ja, sie war bei mir in Wien und ich bei ihr in Berlin Q___Q °lella knuff° Während des Aufenthalts bei Durmstrang werden viele Fragen geklärt werden und so ... also es sollten ca. 5 Kapitel eingenommen dem 23. sein ^^ °knuddelt die leser und bedankt sich für die netten kommentare° Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)