Amora - Brombeeren auf Portugiesisch von abgemeldet (Ein perverses Märchen) ================================================================================ Kapitel 2: War was? ------------------- Konnichi wa, alle miteinander! Öh... ja... Silvester ist vorbei... die Knaller verschossen, der Rausch ausgeschlafen, kurzum - es gibt einfach keine Ausrede mehr! Ich muss weiterschreiben! Gut, soo schlimm ist das nun auch wieder nicht, andererseits... na ja... man selbst ist anscheinend immer am wenigsten von dem überzeugt, was man fabriziert (zumindest wenn man ich ist *g*). Aber wie dem auch sei - bisher 7 Kommentare können sich ja nicht irren, et voilà - - Kapitel 3! Bonus * Bonus * Bonus * Bonus * Bonus * Bonus * Bonus * Bonus * Bonus * Bonus Eine kleine abendliche Episode am Lagerfeuer... Kakashi: "Hey, Jiraiya, zeig mal her, was schreibst du denn da???" Jiraiya: "Pfoten weg! Das ist doch noch gar nicht fertig! Kakashi: "Ach, nun komm schon.... Jiraiya: "Na gut... wenn du willst... hier, bitte." Kakashi: (liest) "... kaum, dass die wohlgeformte Ryoko in die Pfütze gefallen war, begann ihr T-Shirt, durchsichtig zu werden, so dass man ihre..." Ryoko: "Waaaas?! Gib das sofort her!!!!" (reißt Kakashi das Buch aus der Hand) Jiraiya: "Hey, das ist meins....!" Ryoko: (läuft knallrot an) "Aber... aber... das ist ja... So was kann man doch nicht schreiben! Erst recht nicht über die Tochter Raikages! Wenn ich das meinem Vater sage, dann...." Kakashi: "Dann was...? Du wirst deinem Vater gar nichts sagen.... Jiraiya: "... es sei denn, du möchtest, dass er erfährt, wo du dich so rumtreibst, obwohl du eigentlich lernen sollest...." Ryoko: "Öh... ich... meine... große Klasse das Buch, echt cool!" Bonus * Bonus * Bonus * Bonus * Bonus * Bonus * Bonus * Bonus * Bonus * Bonus Am nächsten Tag ließen sie den Sumpf endgültig hinter sich, gerade noch früh genug, aus Ryokos Sicht, ein wenig zu früh aus Sicht Kakashis und Jiraiyas, denn eben hatte Ryokos Reservekleidung sich ihrem Ende genähert. Als die drei dann aber letztlich die letzten schlammigen Pfützen und feuchten Ausläufer des Morastes hinter sich ließen, tauchte am Horizont, gar nicht mehr weit weg, ein Dorf auf, von dem einladender, weißer Rauch aufstieg (Anmerkung des Märchenerzählers: "Ja, Kinder, ich weiß selbst, dass niemand im T-Shirt rumlaufen würde, wenn es Winter wäre, und dass von einem Dorf kein Kaminrauch aufsteigen würde, wenn es Sommer wäre, aber es macht sich nun einfach besser, wenn Rauch aufsteigt, oder nicht? Vielleicht wohnten in dem Dorf ja besonders kälteempfindliche Menschen, oder es wurde eben ein Fest gefeiert, oder, oder... es gibt so viele Möglichkeiten, eine schöner als die andere, und... wo war ich?"). Kakashi hielt kurz inne, dann wandte er sich an Jiraiya, Ryoko immer noch geflissentlich ignorierend. "Ich denke, wir sollten für heute hier bleiben, was meinst du? Konohagakure erreichen wir schon noch rechtzeitig, und ehrlich gesagt..." Jiraiya nickte. "Einverstanden. Klingt vernünftig. Ich brauche sowieso noch ein ruhiges Plätzchen und ein Schlückchen zu trinken, um mein Buch weiter zu schreiben." Ryoko verkniff sich im letzten Moment eine abfällige Bemerkung. Wenn man das Ganze mal von der Anderen Seite betrachtete... sie hatte wirklich nichts dagegen, zur Abwechslung mal wieder in einem Bett zu schlafen, und nicht zusammengerollt auf dem Boden. Möglichst ruhig und unauffällig folgte sie den beiden anderen also in das Dorf. "Als Erstes sollten wir eine Herberge su..." Kakashi brach ab und wandte sich um, als Jiraiya abrupt stehen blieb. "Was ist?" "Kashi... sehen meine trüben Augen recht?" Jiraiya deutete auf ein Gebäude zu ihrer Rechten. "Ist das... eine Kneipe...?" Kakashi folgte seinem Blick - und ein Grinsen breitete sich auf seinem Gesicht aus - zumindest auf dem Teil seines Gesichtes, den man sehen konnte. "Jiraiya, deine Augen mögen trüb sein, aber zwei Dinge erkennen sie immer noch untrüglich: Kneipen und große..." Er brach ab, als er mit einem Mal einen eiskalten Blick im Nacken spürte, der zweifellos aus Ryokos Augen stammte. "Wie dem auch sei...", fuhr er nach einem nervösen Hüsteln fort, "von meiner Seite spricht nichts dagegen, rein zu gehen, wenn wir eine Herberge gefunden haben... was ist?" "Wir müssen eigentlich doch nicht alle zusammen eine suchen, oder?" Jiraiya taxierte Kakashi mit einem prüfenden Blick. "Nein", entgegnete dieser, "eigentlich nicht... aber wer von uns...?" "No problem, Kashi, alter Freund - wir losen!" Mit einer übertrieben theatralischen Bewegung hielt er die rechte Hand in die Höhe. "Anders gesagt - wir spielen drum!" Mit einem bedeutungsvollen Nicken hob Kakashi seine Rechte. "Geht klar", murmelte er, und wie auf ein geheimes Zeichen gingen beide in einen Ausfallschritt. "Auf drei", kommandierte Jiraiya, "Eins... Zwei... Drei..." "Shing, Shang, Shong!", brüllten beide Männer gleichzeitig. Ryoko seufzte und wandte den Blick ab. Hoffentlich konnte sie jetzt keiner sehen... "Stein!", hörte sie Jiraiya rufen. "Schere!", triumphierte Kakashi. "Idiot! Hast du schon mal eine Schere gesehen, die einen Stein durchschneidet?!" "... nein, eigentlich nicht..." "Und warum freust du dich dann so?!" "Öhm... weißnich...?" "Ach, mach dir nix draus, Kumpel... du gehst jetzt eine schöne Unterkunft suchen - und wir beide..." Er klopfte Ryoko mit der flachen Hand auf die Schulter, "gehen schon mal vor." Missmutig grummelte Kakashi etwas in seinem Mundschutz, dann wandte er sich um, kickte einen Kieselstein mit der Fußspitze davon, und ging ein paar Schritte. "Jetzt, Süße", wandte Jiraiya sich wieder an Ryoko, "zeige ich dir mal, was das Wort "saufen" in seiner ursprünglichen Form bedeutet!" Ja, das war wirklich eine nette kleine Herberge. Ein echter Glücksgriff. Wenn man nicht so genau hinsah, bemerkte man den Staub auf den Betten gar nicht. Und die Spinnen waren auch nur ganz klein und niedlich. Die Bettwäsche hatte nicht allzu viele Löcher. Das Fenster ließ sich mir Geduld und gutem Zureden sogar öffnen, und der Riegel vor der Tür war bisher noch nicht zu Sägemehl zerfallen. Eine wirklich nette kleine Herberge, kostete auch nur ein kleines Vermögen. Kakashi schüttelte den Gedanken ab, und konzentrierte sich auf das, was vor ihm lag - eine Kneipe, Alkohol, viel Alkohol , und - wer wusste das schon - vielleicht sogar ein neues Kapitel Flirtparadies? Beschwingt, ja, geradezu unverschämt gut gelaunt stieß er die Türe auf, und trat in den Schankraum. Er musste gar nicht lange nach Jiraiya und Ryoko suchen. "Kaschi, alder Knabe!", dröhnte Jiraiyas Stimme quer durch den ganzen Raum an sein Ohr, "setss dich ssu unss, unn dring 'en Schlugg!" Kakashi stutzte. 10 Minuten! Er hatte genau 10 Minuten gebraucht, um eine Herberge zu finden, Hin- und Rückweg eingerechnet - und in der kurzen Zeit hatte Jiraiya es geschafft, sich komplett zu besaufen?? Kopfschüttelnd trat Kakashi zu den beiden anderen an den Tisch. "Sag mal, Jiraiya - wie..." Weiter kam er gar nicht, denn in eben diesem Moment zog Ryoko ihn neben sich auf die Sitzbank und fiel ihm um den Hals. "Du, Kaschi.. du...dud mir l-leidd, wennichdich generwwt hab. Sssssorry, ja?" Plötzlich brachen Jiraiya und Ryoko in schallendes Gelächter aus. "Be-besschdellen wir noch ein'!", schlug Jiraiya vor, und hob schon die Hand, doch Kakashi hielt seinen Arm fest. "Bei aller Freundschaft, Jiraiya, du hast genug. Und Ryoko sowieso!" "Ga nich wa!", mischte die sich ein, "ich will noch ein'! Ich sch-schaff noch viel mähr! Ich gew-w-winne..." Sie brach mitten im Satz ab, versuchte, aufzustehen, begann zu schwanken und ging dann mit einigem Getöse zu Boden, wo sie liegen blieb. Kakashi kommentierte das mit einem "Scheiße!", das aus allertiefster Seele kam. Er bückte sich, zog Ryoko an den Beinen unter dem Tisch hervor, und legte sie sich über die Schulter, dann nahm er Jiraiya am Handgelenk und bugsierte ihn mit behutsamer Gewalt aus dem Lokal auf die Straße, von dort dann - so unauffällig es eben ging, mit einem lallenden, langhaarigen Ninja-Perversen an der Hand - in Richtung Unterkunft, wo es ihm irgendwie gelang, ihn ins Bett zu bringen - ein Erlebnis, an das er sich später nur ungern erinnerte - und Ryoko ebenfalls in eines der Gestelle zu verfrachten, die den Namen, den sie trugen, kaum verdienten. Als das schließlich geschafft war, ließ er sich, angezogen wie er war, auf das dritte "Bett" sinken - und war beinahe augenblicklich davongedämmert und eingeschlafen. Unschuldig lag Konoha da, unberührt und rein, als am folgenden Morgen die Sonne aufging und ihr goldenes Licht zur Erde sandte, wo es träge durch die Ritzen in den Fensterläden sickerte, und Kakashi weckte. Im Halbschlaf drehte dieser sich auf die andere Seite. Es war angenehm warm im Bett, draußen vor dem Fenster zwitscherten Vögel, ein lauer Wind spielte im Geäst der Bäume. Ausgeruht drehte sich Kakashi wieder auf den Rücken, und öffnete die Augen. Ein herrlicher Morgen. Ganz und gar wundervoll. Er setzte sich auf, schwang die Beine aus dem Bett, setzte die Füße auf den Boden, ließ den Blick durch das halb erleuchtete Zimmer streifen - und erstarrte. Ryokos Bett war leer! Mit einem Satz war er aufgesprungen und an der Tür, aber die war genauso verriegelt, wie er sie am Abend zurückgelassen hatte. "Jiraiya!", rief Kakashi leise, während er zu dessen Bett zurückeilte, "Jiraiya, wach auf! Ryoko ist..." Jiraiya schlug die Augen auf, streckte sich - und Kakashi brach ab. Unter der Bettdecke ringelten sich ein paar Strähnen rotbraunen Haares hervor. Entsetzen machte sich in Kakashi breit, als er - zögernd, mit unendlicher Vorsicht - die Hand ausstreckte und die Decke zurückzog. Ryoko lag da, unter der Decke, dicht an Jiraiya gekuschelt, und im Schlaf irgendetwas vor sich hin murmelnd. "Verdammte..." Kakashi ließ die Decke zurückfallen und starrte abwechselnd auf Jiraiya und Ryoko. "Was zum Teufel habt ihr gemacht?! Seid ihr des Wahnsinns?!" In diesem Moment öffnete Ryoko verschlafen die Augen und blickte sich um. Als sie Kakashi erblickte, schüttelte sie im ersten Augenblick missbilligend den Kopf. "Was schreist du denn so?", fragte sie, dann stockte sie, und richtete sich auf. "Was...?", murmelte sie, und ihr Blick wanderte zu Jiraiyas Gesicht, "wieso...? Was hast du mit mir gemacht?! Perverser alter Sack!" Noch während sie ihn anschrie, sprang sie auf und wich einige Schritte zurück. "Du... du...", stammelte sie, dann fuhr sie herum und rannte zur Tür, riss den Riegel einfach ab und stürmte hinaus. Jiraiya blickte ihr versonnen nach. "Holla", sagte er. "Holla? Ist das alles, was dir dazu einfällt? Ist dir eigentlich klar, was du getan hast?" "Nein." "Nein?" "Nein. Ich kann mich nicht erinnern. Bedauerlich, möchte man meinen - sieht gar nicht schlecht aus, die Kleine." Zitternd ließ Kakashi sich auf sein Bett zurücksinken. "Du meinst... du weißt nicht... ob... was war?" Jiraiya schüttelte den Kopf. "Kashi, du weißt doch, dass ich stockbesoffen war..." Aber Kakashi hörte schon gar nicht mehr zu. Wenn... vielleicht gar nichts passiert war... dann... "Ryoko!", rief er, noch im Aufspringen, und rannte ebenfalls aus der Tür, "Ryoko, warte!" Schon ein paar Meter weiter auf dem Gang musste er abrupt stehen bleiben, um nicht mit ihr zusammenzuprallen. "Ryoko...", begann er, doch sie ignorierte ihn, ließ sich einfach an der Wand zu Boden sinken, und vergrub das Gesicht in den Händen. "Hör zu...." Betreten trat er von einem Fuß auf den Anderen. "Du wirst doch jetzt nichts... Dummes tun, oder?" Sie sah auf. "Was meinst du?" "Na ja... deinem Vater was sagen, zum Beispiel...." Ihr Blick veränderte sich, bis sie ihn schließlich mit einem Ausdruck grenzenloser Verwirrung ansah. "Dein... Freund... da drin... hat mich soeben entehrt, ist dir das klar? Und du verlangst von mir, das stumm zu ertragen?" "Ja - nein... doch, ich meine... es würde doch niemandem etwas nutzen, Gerüchte in die Welt zu setzen, und... man weiß nie, beziehungsweise du weißt nicht, ob... und wenn ja, was... oder überhaupt... also, was ich sagen will, ist.... vielleicht ist ja gar nichts passiert... und..." Er brach ab, und trat an Ryoko vorbei an ein Fenster, das in Richtung Straße zeigte. Er stützte sich schwer am Glas ab, und starrte trübsinnig nach draußen, in den goldenen Morgen. Wenn tatsächlich etwas gewesen war... dann waren Jiraiya und er so gut wie tot. Der Raikage würde sicher nicht einfach darüber hinwegsehen, dass seine Tochter... Ein leises Kichern riss ihn aus seinen Gedanken, und als er den blick wandte, sah er, dass Ryoko die Hand vor den Mund hielt, um nicht in schallendes Gelächter auszubrechen. "Möchte bloß mal wissen", murmelte er, "was daran so lustig ist." Sie sah auf, und ihre Blicke begegneten sich. "Weißt du was, Kakashi? Du bist süß. Ich hasse dich, aber du bist süß." Mit offenem Mund sah er Ryoko an, aber noch bevor er etwas erwidern konnte, öffnete sich die Tür ein drittes Mal, und Jiraiya trat auf den Flur. "Süß?", fragte er, "Hat hier jemand von mir geredet?" Anstatt, nachdem er Jiraiya erfolgreich an der Bar vorbei und aus dem Dorf gebracht hatte, direkt den kürzesten Weg nach Konohagakure einzuschlagen, wie er es zumindest am vergangenen Abend noch geplant hatte, wandte Kakashi sich jetzt einem etwas anderen Weg zu, der sie noch ein Stück durch einen Wald führen würde. Das war keine Rettung, natürlich nicht, aber im Augenblick erschien ihm jede Verzögerung als der einzig richtige Weg, sofern sie sich nicht in einem Erdloch verkriechen, und auf das unvermeidliche Ende warten wollten... Unvermittelt blieb Ryoko stehen. "Was ist?", fragte Kakashi, und verlangsamte ebenfalls sein Tempo. Sie deutete wortlos auf den kleinen Fluss, dem sie bereits den ganzen Tag gefolgt waren, der sich jetzt verbreiterte, in einiger Entfernung über ein paar Felsen in die Tiefe "stürzte", sofern man bei einer Fallhöhe von etwa zwei Metern von stürzen sprechen konnte, und einen kleinen See mit Wasser füllte. "Ich will mich waschen", verkündete sie. Jiraiya, der bis dahin schlicht weiter gegangen war, hielt plötzlich im Lauf inne, und wandte sich zu ihnen um. Kakashi nickte nur knapp. "Mir recht", murmelte er, und so meinte er es auch. Eine Verzögerung. Zu dritt traten sie an das von dichten Büschen verdeckte Ufer des Sees, wo die beiden Männer sich niederließen, während Ryoko weiter ging, um sich zu waschen. Nach ein paar Minuten ergriff Jiraiya das Wort. "Du, Kashi..." "Hm?" "Ich glaube, da sind wilde Tiere in der Nähe... das ist eine gefährliche Angelegenheit! Soll ich nicht vielleicht... lieber... Wache halten...?" Er stand auf. Kakashi erhob sich ebenfalls. "Nein, das sollst du nicht!" "Ah!" Jiraiya machte eine verstehende Geste. "Klar. Du möchtest Ausschau halten, wie?" Kakashi warf ihm einen verwirrten Blick zu. "Nein, das möchte ich ganz bestimmt nicht, ich...." Weiter kam er gar nicht, denn in diesem Moment zog Jiraiya ein kleines Buch aus der Tasche, klaptte es auf, räusperte sich, und las: "Kakashi konnte einfach nicht widerstehen. Die Gewissheit, dass das Mädchen seiner Träume so nah war, zum Greifen nah unter diesem Wasserfall stand, ließ es ihm heiß und kalt den Rücken herablaufen. Er musste ihr einfach nah sein..." "Was?", fragte Kakashi noch, da war Jiraiya auch schon heran und stieß ihn mit beiden Händen vor die Brust, so dass der Jo-Nin erst eine Weile um sein Gleichgewicht kämpfte, dann aber verlor und mit einem Schrei rücklings die Böschung hinunterstürzte, wo er mitten im See landete und für einen Augenblick benommen liegen blieb. Als er sich aufrappelte, wollte er auffahren, und hatte auch schon einen Schwall Flüche angesammelt, die er Jiraiya entgegenschleudern wollte - als sie ihm allesamt in der kehle stecken blieben. Vor ihm, kaum zwei Meter entfernt, stand Ryoko, und hatte nichts an, als die Kleider, in denen sie auf die Welt gekommen war. Ihr Haar lag ihr nass auf den schmalen Schultern, ihre Augen blickten verwirrt in seine Richtung. Kakashi schnappte keuchend nach Luft, und bevor er sich fangen konnte, kam ihm auch schon ein "Boah! Sind die groß..." über die Lippen, dann schloss er erschrocken den Mund, und versuchte, sich aufzurichten, was ihm allerdings kläglich misslang. "Was hast du gesagt?", hakte Ryoko nach, und machte einen Schritt in seine Richtung. Kakashi lief rot an. Mein Gott - sie war doch immer noch nackt! "Was ist groß?" "Die... die... " Kakashi verhaspelte sich, brach ab, dann kam ihm die rettende Idee. "Die Brombeeren hier!" "Brombeeren?" Neben Kakashi stand tatsächlich ein Brombeerstrauch. "Ja, die Brombeeren hier. So schön groß, und prall - nein, ich meine... drall - fleischig... nein, nein, saftig... zum Anbeißen halt!" Wie zufällig kam Jiraiya in eben diesem Augenblick um die Ecke geschlendert, gerade als Ryoko - den Blick immer noch auf den sich windenden Kakashi gerichtet - in ihre Kleider schlüpfte. "Na, was ist denn hier los...", begann Jiraiya, dann wurde seine Aufmerksamkeit von etwas Anderem abgelenkt. "Boah!", stieß er hervor, "Was sind das mickrige Brombeeren!" "Mickrig?" Kakashi sah seine Ausrede immer unglaubwürdiger werden. "Nein, nein, die sind ganz und gar nicht mickrig! Die sind prima!" "Prima? Kashi, alter Knabe, ich mag ja alt sein, aber mit Brombeeren kenne ich mich aus! Und die hier sind weder prima noch sonst was! Die sind ja noch nicht mal reif!" "Ach was!", wehrte Kakashi ab, "ich finde, die sind ganz toll!" Und um seine Aussage zu unterstreichen, rupfte er eine handvoll kleiner, winziger, grüner Brombeeren vom Strauch, und stopfte sie sich in den Mund. "Hm", meinte er kauend, "köstlich." Ryoko und Jiraiya starrten ihn fassungslos an, als er mit Mühe die Beeren herunterwürgte und mit Tränen in den Augen die nächsten pflückte, so lange, bis an dem ganzen Strauch nicht eine einzige Brombeere mehr zu finden war. Dann stand Kakashi wortlos auf, ging ein paar Schritte, machte dann einen Schlenker nach rechts, wo er würgend in einem Busch verschwand. Als er wieder zum Vorschein kam, war er kreidebleich im Gesicht, trotzdem kämpfte er sich noch etwa eine halbe Stunde weiter durch den Wald, bevor er plötzlich in den Knien einknickte, und bewusstlos zu Boden ging. Entsetzt ließ Ryoko sich neben ihm auf die Knie sinken, und legte ihm eine Hand auf die Stirn. Mit einem leisen Aufschrei zuckte sie zurück. "Mein Gott!", entfuhr es ihr, "Er hat Fieber." Jiraiya schlenderte gemächlich heran und setzte sich. "Ach", meinte er, "das ist nichts weiter. Zumindest passiert ihm das öfter. Er hat einen empfindlichen Magen, weißt du? Du hättest ihn nur damals erleben sollen... Sommer 1990 muss es gewesen sein, vielleicht auch ein oder zwei Jahre früher oder später... 40° im Schatten, wenn du verstehst... jedenfalls war er da auf dem Geburtstag eines Freundes eingeladen - und du hättest es sehen müssen! Kaum hat er sich eine Portion von der Sahnetorte geholt und den ersten Bissen - nein. Jetzt bin ich verwirrt... nein, ich glaube, es war Sahnetorte... aber ist ja auch egal, jedenfalls hat er ein Stück davon gegessen, und schon - schwupps - liegt er da! Muss daran gelegen haben, dass er ein bisschen spät dran war, kennt man ja von ihm, er war nämlich etwa 3 Wochen zu spät, wenn ich mich recht erinnere. Es könnten aber auch 3 Tage gewesen sein, so genau weiß ich das nicht mehr - aber dass es Sahnetorte war, das weiß ich noch ganz sicher... oder? Nein, du bringst mich ja ganz durcheinander! Nudelsalat wars! Ganz sicher! Und er war 3 Jahre zu spät... ach quatsch, Jahrzehnte..." Ryoko starrte den vor sich hin murmelnden Jiraiya noch eine Weile an, dann wurde ihr bewusst, dass sie immer noch neben Kakashi kniete, und dass dieser immer noch bewusstlos da lag. Fiebernd. In den nassen Kleidern. "Jiraiya...", startete sie einen Versuch, aber der nahm sie gar nicht wahr. "Scheiße." Behutsam zog Ryoko Kakashi erst die Weste und die Schuhe aus, dann näherte sie sich den restlichen Kleidungsstücken. Als er schließlich bis auf die Unterwäsche entkleidet war, wickelte sie ihn in eine Decke und tupfte ihm mit einem feuchten Tuch den kalten Schweiß von der Stirn. Die ganze Nacht durch saß sie da, und wann immer sie kurz einnickte, wecke sie Jiraiyas abgehacktes Gemurmel. "Wochen? ... ... Jahrzehnte? ... ... ... Stunden? ... Sahnetorte? ... ... Sekunden! ... Nudelsalat..." *hüstel* Äh... ja... das wars erst mal... Hm... was soll ich noch sagen...? Gefällts euch? Ich hoffe ja mal... *hust* Ähm, ja, wenn es euch gefällt... schreibt mir Kommentare, ja? Bitte, bitte! Bis dann, Shi-chan Und im nächsten Kapitel erfahren wir.... ... womit Kakashi sich damals den Magen verdorben hat, und wie spät er zur Party kam... ... ob unsere Helden sich letztendlich doch in einem Erdloch verstecken müssen... ... warum Kakashi plötzlich doch keine Verzögerungen mehr möchte... und... ... (ACHTUNG! TABUBRUCH!)... ... was sich unter seinem Mundschutz verbirgt... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)