Amora - Brombeeren auf Portugiesisch von abgemeldet (Ein perverses Märchen) ================================================================================ Kapitel 1: Jetzt langt's! ------------------------- Konnichi wa, alle miteinander, und vielen, vielen Dank für eure Kommentare! Frisch drauflos, ich hab euch ja gesagt, das, was gestern kam, war nur der erste Teil. Es kann sich noch alles ändern! *dieredbulldoseaustrink* So, es kann weitergehen, mit Kapitel Nummero Zwaaai.... Übrigens, noch wird nicht verraten, wer das Märchen am Anfang erzählt. Und wem? Na, euch natürlich! *grins* Viel Spaß einstweilen! Tapp, tapp. Und immer wieder tapp, tapp. Kakashi seufzte innerlich. So ging das nun schon seit geschlagenen drei Tagen und Nächten. Wann immer er stehen blieb, konnte er hinter sich noch ein, zwei Sekunden lang das Tappen von Füßen hören, dann hörte es auf. Wenn er sich dann umdrehte, verschwand ein ungeschickter Schatten geradezu lächerlich langsam hinter dem nächsten Baum, oder duckte sich so ungeschickt, dass er beinahe mitleidig aufgelacht hätte. Eine zeitlang hatte er ja noch gehofft, sie würde wenigstens aufgeben, aber stattdessen... Nein, langsam langte es wirklich. Er blieb abrupt stehen. Tapp, tapp. Genau so gut hätte sie ihm hinterher rennen können, eine Trommel schlagend, und dabei rufend: "Ich schleiche, ich schleiche!", vielleicht wäre sie sogar noch weniger aufgefallen. "Du kannst jetzt damit aufhören.", sagte er kühl, ohne sich umzuwenden. Er konnte fast hören, wie sie innehielt. "Womit?", kam auch unvermittelt die Antwort. Ein deutlich hörbares Seufzen konnte Kakashi sich nun doch nicht mehr verkneifen. "Damit, mir hinterher zu schleichen, und so zu tun, als könnte ich dich nicht sehen." "Waaas?! Du weißt...?!" "Natürlich weiß ich!" Kakashi fuhr herum. "Für wie blöd hältst du mich eigentlich?! Für blöd genug, jemanden wie DICH nicht zu bemerken?! Ehrlich, du könntest kaum auffälliger hinter mir her laufen!!!" "Ja... aber..." Völlig verdattert starrte das Mädchen ihn an, ihr rotbraunes Haar wurde vom Wind hin und her geschaukelt. Sie sah ihn so entsetzt aus ihren blauen Augen an, dass Kakashi mit einem Mal begriff, dass sie wirklich geglaubt hatte, sie wäre unbemerkt geblieben. "Du solltest jetzt nach Hause gehen, Kleine", meinte er trocken, "und noch ein bisschen üben, wenn du Ninjas täuschen willst." Ohne ein weiteres Wort drehte er sich um, und setzte sich wieder in Bewegung. "KLEINE?! ICH BIN ZWANZIG! ICH BIN KEINE KLEINE!!!" Ungerührt ging Kakashi weiter, schrie nur noch kurz über die Schulter:"Bist du doch! Und jetzt LASS MICH GEFÄLLIGST IN RUHE, JA?!" Im ersten Moment glaubte er wirklich, er hätte es geschafft, dann kam von irgendwo hinter ihm ein trotziges "Nein". Er blieb stehen. "... nein?", fragte er, dann fing er sich wieder, und zuckte die Schultern. Bitte, es war ihre Sache, ihm sollte es egal sein. Früher oder später würde sie die Lust an diesem albernen Spielchen verlieren und sich davonschleichen. Und wenn nicht... na ja, das würde er dann ja sehen. Er stellte die Ohren auf Durchzug und ging, ohne einen weiteren Blick zurück, weiter. Er konnte es sich einfach nicht leisten, einer dummen Göre wegen zu spät zu kommen. Sie würde nicht aufgeben. Nein, sie, Ryoko, Tochter des Raikage, sie, künftiger Raikage von Kumo, sie würde nicht aufgeben. Um nichts in der Welt! Was bildete sich dieser Ach-so-tolle Jo-Nin eigentlich ein?! Dass sie nicht in der Lage wäre, auf sich selbst aufzupassen?! Pah! Das würden sie ja noch sehen. So schnell würde er sie jedenfalls nicht loswerden. "Umpf!" Ryoko geriet ins Stolpern und fiel ziemlich unsanft auf den Hintern, als sie in den plötzlich anhaltenden Kakashi lief. "Hey! Was soll denn das...", setzte sie an, wurde dann aber auf eine Bewegung am Horizont aufmerksam. Plötzlich wurde sie ganz still. Da passierte doch was...? Etwas Großartiges, unglaublich Wichtiges! Etwas, dass vielleicht die ganze Welt verändern würde. Ihr Herz begann schneller zu klopfen, als aus der Bewegung ein Schatten wurde, und aus dem Schatten schließlich ein Mann. Er hatte langes, weißes Haar. Nein, das traf es nicht ganz... Sein Haar schien die gewachsene Verkörperung des Wortes "lang" zu sein. Während sie immer noch da hockte, ging Kakashi dem Ankömmling entgegen. "Jiraiya", begrüßte er ihn, "gut, dass du gekommen bist." Der Jiraiya Genannte nickte ihm zu. "Es ist ein weiter Weg... aber Angelegenheiten diesen Formates sind weite Wege wert." "Genug der Förmlichkeiten." Kakashi senkte die Stimme, als könne sie jemand belauschen - was ja auch der Fall war, denn immerhin saß Ryoko immer noch unbeweglich hinter ihm auf dem Boden - und flüsterte verschwörerisch: "Hast du es dabei?" Jiraiya nickte ebenso verschwörerisch. "Natürlich habe ich es dabei." Mit diesen Worten griff er nach einem Beutel, den er über der Schulter getragen hatte, griff hinein, und zog ein kleines, in unscheinbaren, braunen Stoff gewickeltes Päckchen heraus, das er Kakashi reichte. Dieser nahm es entgegen, und begann, es zu untersuchen. Unterdessen ließ Jiraiya seinen Blick streifen... und entdeckte Ryoko. "Hey, Kashi, alter Knabe... wer ist denn die Süße?" Kakashi sah kurz von dem Bündel auf, das er mit einem zufriedenen Nicken wieder eingewickelt hatte. "Niemand Besonderes. Nur eine von diesen dummen Nervensägen. Läuft mir schon den ganzen Weg hinterher..." Ruhige Atemzüge in der Dunkelheit, und nichts rührte sich außer den flackernden Flammen des Feuers, als Ryoko die Augen wieder öffnete. Ihr Herz schlug ihr bis zum Hals, langsam, ganz langsam begann sie, auf Jiraiya zu zu robben, immer darauf bedacht, ja kein Geräusch zu verursachen. Sie griff nach dem kleinen Beutel, den er neben sich gelegt hatte, und mit einer Hand umklammerte. Ohne Zweifel, das war der gefährlichste Moment. Sie hielt den Atem an, und zog mit unendlicher Vorsicht an dem Beutel. Jiraiya grummelte im Schlaf etwas von "gut gebaut...", und einen winzigen, schrecklichen Augenblick lang fürchtete sie, er würde erwachen, dann aber fiel er wieder zurück in sein dumpfes Schnarchen. "Jetzt oder nie!", dachte Ryoko und schloss die Augen. Dann entriss sie Jiraiya den Beutel, öffnete diesen, griff mutig hinein und förderte eines der sorgfältig verschnürten Päckchen zutage. Um besser sehen zu können, was sie da erbeutet hatte, kroch sie auf allen vieren - oder eher auf allen dreien, denn mit der linken Hand drückte sie das Bündel an ihre Brust - zum Feuer zurück, wo sie mit ungeduldig zitternden Fingern den Stoff auseinander faltete, um endlich zu sehen, was der Grund für dieses geheimnisvolle Verhalten war, der Gegenstand, der dieses Abenteuer ausgelöst hatte... Es war ein Buch. "Das Flirtparadies", stand in goldenen Buchstaben auf dem Einband, "Band 4". Ryoko hielt inne. "Flirtparadies...?", murmelte sie, dann dämmerte es ihr. Ja, das musste es sein! Eine Tarnung! Eine Tarnung, damit niemand dieses Buch las. Stolz, da sie auf die Lösung des Rätsels gekommen war, aber immer noch darauf gefasst, eine grässliche Macht herauf zu beschwören, kaum, dass sie das Buch öffnete, hob sie den Buchdeckel an. Nichts passierte. Kein Drache erschien, um sie zu fressen, kein Meteorit fiel auf die Erde. Es war immer noch Nacht, sie saß immer noch am Feuer, und hielt immer noch dieses Buch in Händen. Sie könnte es zurücklegen, ja, das könnte sie. Vielleicht sollte sie es tun, bevor wirklich etwas passierte. Aber dann hätte sie umsonst diese Angst ausgestanden, entdeckt zu werden. Nein! So weit war sie gegangen, jetzt gab es kein Zurück mehr. Sie blätterte die erste Seite um, und begann zu lesen... "GROßER GOTT!!!" Mit einem entsetzten Aufschrei sprang Ryoko auf die Füße, wobei das Buch ihren Händen entglitt. Beinahe augenblicklich begannen die Flammen daran zu lecken, die Seitenränder verkrümmten sich zunächst in der Hitze, wurden dann schwarz, und noch immer war Ryoko nicht fähig, den Blick von diesem Buch zu wenden. Noch während sie aufgeschrieen hatte, waren Kakasi und Jiraiya, von ihrem Schrei aus dem Schlaf gerissen, aufgesprungen und standen nun neben ihr. "MEIN BUCH!", kreischte Jiraiya auf, und stürzte sich zu Boden, wo er mit beiden Händen in das immer noch hell lodernde Feuer griff, und das brennende Buch herauszog. Er begann, es unkontrolliert zu schütteln, und schließlich, drauf herumzustampfen, um so die Flammen zu löschen. Dann hielt er die traurigen Überreste hoch, von denen immer noch dunkelgrauer Qualm aufstieg, und blickte Ryoko an. "Was", begann er, "hast du... mit meinem... Buch gemacht?" Ryoko schüttelte nur den Kopf. "Das... das ist..." Sie schien nach Worten zu suchen, dann schüttelte sie angeekelt den Kopf. "Abscheulich!", rief sie. "Wie kann man nur so etwas abscheuliches schreiben?!" "Abscheulich...?!" Beinahe gleichzeitig stießen Kakashi und Jiraiya das Wort hervor, und mit einem Mal veränderte sich etwas in Jiraiyas Blick. Er wurde finster. Kakashi packte Ryoko am Unterarm und starrte ihr in die Augen. "Hast du überhaupt eine Ahnung, wovon du da sprichst?! Dieses Buch ist... ist..." Er brach ab. "Ein Meisterwerk", vollendete Jiraiya den Satz. Seine Stimme klang zutiefst beleidigt. "Es ist mein größter Erfolg, bereits mehrfach verfilmt, über eine Million mal verkauft, und du... du... Kind wagst es, es als abscheulich zu bezeichnen?!" "Soll das heißen", stieß Ryoko mit - wenn dies überhaupt möglich war - noch größerem Entsetzen hervor, "dieses Stück... perversen Mists ist von IHNEN?!" "Jetzt reichts." Kakashi sprach auf einmal ganz leise, kaum hörbar, aber seine Augen funkelten, und seine Stimme zitterte ein wenig, als könne er sich nur noch mit größter Anstrengung davon abhalten, sie einfach anzuschreien. "Es reicht endgültig. Niemand hat dich gebeten, mir zu folgen, niemand hat dich gebeten, zu bleiben, und es hat dich erst Recht niemand gebeten, dich in die Angelegenheiten anderer Leute einzumischen! Hast du verstanden?!" "Bedeutet das etwa" Ryoko begann, langsam aber sicher, zu begreifen, "dieses... Buch... ist der einzige Grund, aus dem wir hier sind?" "NEIN! DIESES BUCH IST DER EINZIGE GRUND, AUS DEM WIR HIER SIND! DU HAST NICHTS DAMIT ZU TUN! DU BIST NUR HIER, WEIL DU DEINE UNSCHÖNE NASE IN ALLES REINSTECKEN MUSST, WAS DU AUCH NUR AUS DER ENTFERNUNG SIEHST!" Ryoko erstarrte. Was hatte dieser Kakashi gerade gesagt? Unschöne Nase? Unschöne Nase?? Das reichte, um sie vollends explodieren zu lassen. Beschimpfen, gut und schön, sie konnte sich einiges anhören, aber wenn sie ihre Nase ins Spiel brachten... "ACH JA?! ICH WILL DIR MAL WAS SAGEN, DIR UND DEINEM ANGEBLICHEN AUTORENFREUND: SO REDET MAN NICHT MIT DER TOCHTER RAIKAGES! SO NICHT!!!" Sie stockte. "Raikages Tochter?", brachten Jiraiya und Kakashi wie aus einem Mund hervor. Sie lief rot an. "Oh...", murmelte sie, "nein... ich meinte... Rai... Rai... Reisbauers! Mein Vater ist Reisbauer." "Aber natürlich..." Kakashi grinste. "Sicher doch... und warum machst du dann so ein Geheimnis darum???" Ryoko wurde noch röter. "Na ja...", stammelte sie, immer leiser werdend, "ich meine... ihr werdet es doch keinem sagen... oder?" "Na so was", murmelte Jiraiya, ohne auch nur im Geringsten auf ihre Frage einzugehen, "ich glaube, die Sonne geht auf." Kakashi warf einen prüfenden Blick nach Osten. Es war nicht das geringste Anzeichen für den Sonnenaufgang zu entdecken, trotzdem nickte er zustimmend. "Du hast Recht. Wir sollten uns auf den Heimweg machen." Nein, das war definitiv nicht der Weg, auf dem sie hergekommen waren, das wurde Ryoko mit jedem Schritt klarer. Besser gesagt, mit jedem Schritt, den sie hier in diesem Matsch überhaupt gehen konnte. "Wieso zum Teufel gehen wir durch diesen Schlamm?", beschwerte sie sich schließlich. Kakshi warf Jiraiya einen unschuldigen Blick zu. "Schlamm?", fragte er erstaunt, "sag mal, Jiraiya, ist dir hier irgendwo Schlamm aufgefallen?" "Nein." Jiraiya schüttelte den Kopf. Dann runzelte er die Stirn, als müsse er nachdenken. "Oder doch, ja... Da ist tatsächlich ein bisschen Schlamm auf dem Weg." "Komisch", murmelte Kakashi, "auf dem hinweg war doch keiner da... da müssen wir uns wohl verlaufen haben." Ryoko seufzte. "Ich hab verstanden", dachte sie. Wahrscheinlich war sie es wirklich selbst schuld, wenn die beiden sie jetzt hassten - und da musste genau der Grund sein, dass sie duch diesen... Sumpf gingen. Noch ein Schritt vorwärts, noch ein zweiter - und dann blieb sie mit dem Fuß irgendwo hängen. "Iiiieks!", kreischte sie, als sie, mit Armen und Beinen in der Luft rudernd und mit dem Gesicht voran in eine Matschpfütze fiel. Hustend und prustend stützte sie sich auf die Hände und kam schließlich auf die Knie. "Jetzt,", hörte sie Kakashi sagen, "jetzt oder nie. Lass uns abhauen, Jiraiya" "Aber... wir können jetzt nicht einfach gehen", widersprach dieser. Erstaunt blickte Ryoko auf. Sollte Jiraiya wirklich...? "Wieso denn nicht?", fragte Kakashi mit deutlich genervtem Tonfall. Jiraiya schwieg einen kurzen Moment und starrte Ryoko an. Dann sagte er: "Ihr T-Shirt..." Mit einem unguten Gefühl folgte Ryoko den Blicken der beiden Männer bis zu ihrem weißen T-Shirt. Das zumindest vor ein paar Sekunden noch weiß gewesen war... "AAAAH! Mein T-Shirt wird durchsichtig!" *cough* Jaaa, ich weiß... irgendwie... dumm, oder? Ich meine, teilweise gefällt es mir eigentlich, aber... Na ja, sagt mir eure Meinung dazu... ich hoffe mal es wird nicht allzu vernichtend, und das Lesen hat euch wenigstens ein paar Mal ein Grinsen entlockt...? Ansonsten, guten Rutsch ins neue Jahr schon mal, feiert schön Silvester! Aber trinkt nicht soviel, denn im nächsten Kapitel werden unter anderem die Folgen von übertriebenem Alkoholkonsum besprochen, warum es auf Klassenfahrten immer getrennte Jungen/Mädchen - Zimmer gibt, und, endlich, endlich, was denn diese dummen Brombeeren im Titel verloren haben. Bis dann, eure demütig auf Kommentare hoffende Shi-chan Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)