Freund- oder Feindschaft?? von Padfoot (Weiß Kreuz lässt grüßen) ================================================================================ Kapitel 2: >logisch< Kapitel Zwei --------------------------------- Mittlerweile ist es Februar. Ich bin oft bei Ken und den anderen. Es sind wohl die schönsten Monate meines Lebens. Von Hikari habe ich noch immer keine Antwort bekommen...Hikari...Was machst du denn, dass du mir nicht antworten kannst, oder willst du nicht? Ich weiß es nicht, ich sehe jeden Tag meine E-M@ils durch und mein Anrufbeantworter zeigt auch nichts an. Was ist mit dir? Ist dir etwas passiert?? Ich mache mir schon seit langem größere Sorgen, wo du wohl stecken magst... Dennoch fühle ich mich gut, hier bei den vieren. Ich verstehe mich gut mit ihnen, bin in der Schule auch besser geworden, da Aya-sama uns - also Ken und mir - Nachhilfe gibt. Ich arbeite sogar ab und an im Blumenladen, wenn es zu hektisch her geht und viel zu tun ist. Mein Leben hat wieder einen Sinn... Auch zuhause bin ich jeden Tag nur kurz, um zu sehen ob du, Hikari, mir geschrieben hast. Aber dann, wenn ich sehe, dass du immer noch nicht geantwortet hast, gehe ich wieder trübsalblasend zu den anderen. Sie helfen mir, dass ich nicht den Mut verliere und bringen mich immer wieder zum lachen, besonders Ken... Er kümmert sich am meisten um mich. Wir unternehmen viel, ich übernachte sogar ab und an bei den vieren, wenn das Wetter es nicht zulässt, dass ich nach Hause fahre, oder es einfach zu gemütlich bei ihnen ist. Dann darf ich wie in meiner ersten Nacht in Youjis Bett schlafen - er schläft natürlich unten auf dem Sofa! Doch wenn es draußen stürmt und gewittert habe ich Angst - so gehe ich immer zu Ken ins Bett. Er nimmt mich in den Arm und ich schlafe ruhig bei ihm ein. Ich kann Gott gar nicht genug dafür danken... Nur frage ich mich jedes Mal, was abends los ist. Ich muss dann nach oben und "darf" an Omis Laptop, nur unten sein, das ist mir nicht erlaubt. Ich weiß nicht warum, doch verschwinden die Vier dann immer mitten in der Nacht für einige Zeit. Wenn sie wieder kommen, bin ich schon längst weg oder bin eingeschlafen - schließlich muss ich fit für die Schule sein. Doch eines Abends kann ich mich nicht mehr zurückhalten. Ich will endlich wissen, was Sie immer machen. So schleiche ich mich nach unten und verstecke mich. Bald darauf höre ich eine Stimme. Sie erzählt etwas über das, was auch zur Zeit in den Nachrichten läuft - eigentlich kann ich gar nicht glauben, was ich da höre! Doch dann spühre ich es - ich muss niesen, nein verdammt, nicht jetzt! Doch kann ich es nicht zurückhalten, es passiert und sie sehen alle ein paar Sekunden später zu mir. Ich weiß gar nicht wie ich reagieren soll, alle sehen mich verwundert an, besonders Ken. Er ist geschockt, kann gar nicht glauben was sich ihm hier darbietet. Dabei hat er mich doch ausdrücklich gebeten, NICHT hier runter zu kommen. Aya-sama sieht mich nur böse an, Omi schaut ganz verwirrt und Youji schüttelt nur leicht den Kopf. Dann ist da noch die komische Frau, sie hat rote Haare, genau wie Aya. An den Abenden wo die Vier weggehen, ist sie immer hier. Sagt nie etwas zu mir und geht immer schnurstracks mit den Jungs in den Keller. Doch nun sieht sie mich ebenfalls verwirrt an. Was mache ich hier nur? Warum konnte ich meine Neugier nicht zurück halten? Nach einiger Zeit gehorcht mein Körper mir endlich wieder und ich stehe auf, renne aus dem Raum. Was habe ich nur getan? Sie schienen alle ziemlich sauer auf mich zu sein - außer Ken, er war eher traurig...zutiefst traurig... Schnell packe ich meine Sachen und verschwinde aus dem Haus. Draußen ist es warm, jedoch regnet es heftig und ich spüre den Regen gegen mein Gesicht peitschen. Dadurch kann ich kaum etwas erkennen. Eigentlich müsste doch schönes Wetter sein, schließlich ist Frühling! Ich hoffe nur, dass sie nicht allzu sauer sind, dass sie mich nun nicht abweisen würden... Alleine sein halte ich nicht mehr aus, meine Tränen vermischen sich mit dem Regen der meine Wangen runterläuft. Ich will im Moment nur hier weg, weg von diesem Haus, wo mich alle nur böse oder verwirrt ansehen. Als ich zu Hause ankomme, bekomm ich den Schlüssel gar nicht umgedreht; meine Hände sind viel zu kalt geworden durch den Fahrtwind und den kalten Regen. Ich versuche es dennoch verzweifelt, minutenlang, doch bringt es nichts... Bis ich einen Arm neben mir sehe. Eine Hand umfasst den Schlüssel und dreht ihn langsam herum. Erschrocken sehe ich zu der Person. Ken steht hinter mir und sieht mich nur traurig an. Ich kann gar kein Wort herausbringen, zittere leicht. Was hat er nur? Nein, was er hat ist klar, was habe ich also getan? Habe ich ihm sein Leben versaut? Wenn nicht seines, dann auf jeden Fall meins... Er nimmt mich in den Arm und drückt mich an sich, flüstert mir dann leise ins Ohr, "Warum bist du trotz meiner Bitte zu uns gekommen?..." Ich bin wie erstarrt, weiß gar nicht, was ich sagen soll. Tränen schießen mir in die Augen, ich zittere. Das wollte ich doch gar nicht - ich wollte nicht dort reinplatzen und sie belauschen... Doch bei was belauschen?? Sagen würde er es mir sicher nicht, doch das macht auch nichts mehr aus. Ich wende meinen Blick von der Wand zu seinen Augen - diesen saphirgrünen Augen, die mich traurig ansehen. Es tut mir so leid, Ken... Ich wusste ja nicht, dass es so ernst war, wusste nicht, dass ich nicht dort hinunter gehen darf. Doch ehe ich etwas sagen oder machen kann, drückt er mich in meine Wohnung und dort an die Wand. Ich bemerke, wie er anfängt zu zittern. Was macht er nur, was hat er vor?? Ich sehe Ken nur ungläubig an, als er seine andere Hand hebt. Ich kann es in diesem dunklen Raum nicht genau erkennen, doch was ich erkennen kann, erschreckt mich. Er hat einen Handschuh an der rechten Hand, doch kein gewöhnlicher, nein, es schauen kleine Eisenspitzen heraus - als er jedoch die Hand zu einer Faust ballt, sehe ich lange Messerspitzen, die nun aus der Oberfläche erscheinen. Ich zittere noch mehr. Was hat er da vor?? Will er mich umbringen? Ist es SO schlimm gewesen, dass ich dort hinunter gekommen bin? Vor Angst kann ich mich kaum bewegen, er jedoch sieht mich selber mit Tränen in den Augen an. "Warum hast du das getan?" kommt mit zittriger Stimme von ihm. Ja, was habe ich nur getan? frage ich mich selber, doch ich kann keine Antwort darauf finden. Er zittert noch mehr, hebt seine Hand und hält diese komischen Messerspitzen an meinen Hals. Ich schlucke heftig, kann gar nicht glauben, was er vor hat. Er will mich doch tatsächlich töten... Das kann nicht sein, sage ich mir in Gedanken, das kann doch gar nicht sein... Die ganzen letzten Monate schießen mir noch einmal durch den Kopf - all die schönen Dinge, die wir erlebt haben, die ich mit den Vieren erlebt habe. Sollte mein Glück nun schon vorbei sein? War dies mein Ende??!! Mir blitzt etwas entgegen. Ich sehe es an, eine Kette... Die Kette, die ich Ken zu Weihnachten geschenkt habe... Noch immer trägt er sie! Mir kommen wieder die Tränen, sagen kann ich noch immer nichts. Das kann doch alles nur ein schlechter Traum sein!!! Ich hebe den Kopf, um die Tränen zu unterdrücken, gebe dabei Ken noch mehr Spielraum für seine Kralle. Doch ich sehe wegen der ganzen Tränen nichts mehr. Es tut so weh... Ken, es tut so weh... Mein Herz sticht. Es fühlt sich an, als würde es zerreißen. Ich kann nicht mehr! Wenn nun auch noch er mich verlassen wird, dann habe ich niemanden mehr - dann sterbe ich lieber. Ich senke meinen Kopf wieder und sehe Ken in die Augen. Wenn er mich töten will, soll er es jetzt machen. Aber leiden will ich nicht - das musste ich schon mein ganzes Leben!! Vielleicht finde ich dort mein Glück...? Doch bevor ich sagen kann, dass er endlich das tun soll, was er vor hat, bricht er vor mir zusammen. Er kann es nicht. Ken hält sich das Gesicht. Er zittert, und ich sinke ebenfalls zu Boden; ohne seine Stützen halten meine Beine mich nicht mehr. Das einzige, was ich nun mache, ich sehe ihn mit leeren Augen an. Es tut so weh. Ich will nicht mehr! Doch bin ich nicht fähig, auch nur ein Körperteil von mir zu bewegen. "Gibt es denn keine andere Möglichkeit...!?" höre ich von ihm. Dann hebt er seinen Blick und sieht mich an. Was für eine Möglichkeit? Hatte er etwa den Auftrag, mich zu töten? Was frage ich mich hier überhaupt - sicher macht er das nicht von sich aus..... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)