Eine rein geschäftliche Angelegenheit von Umi (oder: Kaibas Sandkastenliebe) ================================================================================ Saunagang und ähnliches ----------------------- Titel: Eine rein geschäftliche Angelegenheit - oder: was sich aus einem Abendessen entwickeln kann Kapitel 3 Autorin: SSjUmi Disclaimer: *Ai-chan drück* meine Rating: immer noch *g* Kommentar: ^-^ Zeit: immer noch Samstag ^^ Widmung: an alle Kommi-Schreiber und YGO-FF-Autoren (ihr erhaltet mich am Leben) Feedback: als Kommi bitte Legende:  "klaro, alles gesagte" 'immer noch klar: alles gedachte' >Geräusche< [meine glorreichen Gedankengänge beim Schreiben und Beta-Lesen] *...* = solche Sachen wie *klopf*, *tropf* und *grins* ...***** = zensiertes ---------------------------------------------------------------------------------- Gedankenverloren blickte Nao von der Reling auf die dunkle See hinab. Warum war er so abweisend? Sie hatte ihn nur wiedersehen wollen, das war alles. Und er behandelte sie wie eine störende Nervensäge... Dabei war er der einzige Mensch, zu dem sie je so etwas wie eine Beziehung gehabt hatte. Die junge Frau setzte sich auf eine Bank [1] und zog ein Foto aus ihrer Brieftasche. Es zeigte sie beide, als sie auf dem Weg zum Abschlussfest der Grundschule waren. Er in weißem Hemd und schwarzer Hose, sie in einem knielangen roten Kleid mit offenen Haaren. Ein Seufzer kam über Naos Lippen. "Seto-chan, warum lächelst du nicht mehr?" Immer noch stinksauer knallte Kaiba seine Zimmertür hinter sich zu. Am liebsten hätte er irgendetwas durch die Gegend geworfen oder zerschlagen, aber seine vernünftige, geldbewusste Seite riet ihm davon ab. Warum war er eigentlich so wütend? Sie hatte ihm nichts schlimmes getan. Im Gegenteil: sie hatte ihn die ganze Zeit freundlich angelächelt, hatte angeboten, ihm seine Dateien einfach wieder zu geben, ohne dafür Geld zu verlangen... ... wenn er sie dafür anlächelte. Hallo? War er vielleicht die Grinsebacke vom Dienst, oder was? Und ihre alberne Behauptung, er wäre rot geworden. Ausgerechnet er, Seto Kaiba, berühmt dafür, nie Gefühlsregungen - geschweige denn Verlegenheit - zu zeigen, soll rot geworden sein. So ein Schwachsinn. Weswegen denn? Weil sie damit ankam, er wäre mal ein "niedliches Kerlchen" gewesen? Also bitte, das würde ja nicht einmal eine Ampel dazu bringen, rot zu werden. Was bildete sie sich eigentlich ein? Dachte sie, ihr tiefes Dekollete, der lange Schlitz an der Seite des Kleides, ihre himmelblauen Augen [2] und ihr atemberaubendes Lächeln würde ihn in irgendeiner Weise beeindrucken? Vielleicht brachte sie ihn auf diese Weise dazu, sie immer wieder heimlich zu mustern oder sich Dinge mit ihr vorzustellen, die nicht mehr ganz so "rein geschäftlich" waren, wie das Ganze eigentlich geplant war, aber... Moment. Völlig ruhig setzte Kaiba sich auf sein Bett und starrte die Wand an. Hatte er gerade in Gedanken von ihrem Dekollete, ihrem gewagten Kleid, ihren blauen Augen und ihrem bezaubernden Lächeln geredet? Hatte er da eben wirklich daran gedacht, mit ihr... "Ach du Scheiße." Mit einem Augenleiern massierte der junge Firmenchef seine Schläfen und blickte den Boden an. /Was möchtest du zum Abendessen?/ [3] //Mir egal, entscheide du.// /Ich weiß, dass du was bestimmtest möchtest. Ich kenne dich!/ //Manchmal besser als ich mich selbst...// /Nun sag schon!/ // ... Lasagne// /Lasagne?!/ Yugi schüttelte den Kopf. Er hatte mit allerhand extravagantem Zeug oder irgendetwas ägyptischem(?) gerechnet, aber nicht damit. Vor einer Woche hatte eine Studienkollegin ihn zum Essen eingeladen und er hatte angenommen - warum auch nicht, war ja nur ein Essen (auch wenn sie dabei dauernd rot geworden war und ihn angelächelt hatte). Sie waren in ein italienisches Restaurant gegangen und dort hatte er zum ersten Mal Lasagne gegessen. Es hatte ihm geschmeckt, und das hatte er auch gesagt. Daraufhin hatte sie verlegen gelacht und gemeint, sie könnten ja mal wieder in dieses Restaurant gehen. Yami war an jenem Abend irgendwie grummelig gewesen, warum auch immer. Ob das irgend etwas damit zu tun hatte? //Ja, Lasagne...// Der Pharao klang irgendwie bockig. /Ich könnte uns welche kaufen, müssen wir dann nur noch in den Ofen schieben./ //Dann tu das.// Der schmollende Unterton hatte nun etwas freudiges an sich. So viel zu dem Thema, dass Yugi Yami manchmal besser kannte als der sich selbst... traf in solchen Dingen nun wirklich überhaupt nicht so. "Bist du Yugi Muto?" Der Student blickte auf und dachte im ersten Moment, er würde vor Kaiba stehen. Hellblaue Augen! Aber es war die Stimme einer Frau, die ihn da angesprochen hatte. Und ansonsten hatte diese nicht allzu viel Ähnlichkeit mit dem unnahbaren Jungunternehmer - weder vom Aussehen, noch von der Stimme her. Sie trug ein ärmelloses, blutrotes Top, eine dunkelblaue Markenjeans und ließ ihr schwarzes welliges Haar offen über ihre Schultern hängen. "Ja, der bin ich." /Wer ist sie?/ "Du kennst Seto Kaiba, oder?" "Wir sind mal in die selbe Klasse gegangen, aber..." "Mein Name ist Ai-Lin Nao. Ich würde gern mit dir über ihn reden." Mit diesen Worten schob sie ihn sanft aber bestimmt in ein nahegelegenes Eiscafé. "Sie sind eine Freundin von Kaiba?" //DER hat Freunde?// /Wundert mich, ehrlich gesagt, auch.../ "Kann man so sagen." Sie lächelte. "Wie gut kennt ihr euch?" "Ich habe ihn erst in der Oberstufe kennen gelernt." "So? Aber sein PC ist voll von Daten über dich, er hat sogar Notizen über deine Schlafens- und Essenszeiten und eine ziemlich große Galerie von Duel Monsters-Karten in deinem Ordner. Ich war überzeugt, ihr würdet euch gut kennen." Mit gerunzelter Stirn nippte Nao an ihrem Eiskaffee. "Er hat was?!" //Was geht ihn das an, wann wir schlafen gehen?// /.../ "Du musst ihm ganz schön zu schaffen machen, wenn er dich so gründlich studiert." "Na ja... ich habe ihn ein oder zweimal bei Duel Monsters besiegt... dass er deshalb immer noch wütend ist..." "Erzähl mir alles, was du von ihm weißt." Yugi blickte auf und vergaß dabei, den Löffel mit dem Spagetti-Eis aus dem Mund zu nehmen. "Iff daffte..." Ein Schweißtropfen bildete sich über seiner Stirn und er nahm den Löffel aus dem Mund. "Sie sagten doch, sie wären eine Freundin von ihm..." "Wir haben uns einige Jahre nicht gesehen und er hat sich verändert. Ich will wissen, warum." Der entschlossene Ausdruck in ihren Augen erinnerte den Studenten doch sehr an Kaiba, auch wenn er nicht ganz so eiskalt war, und es fröstelte ihn. "Nun ja, ich weiß nur, dass er eine große Firma hat, die High-Tech-Sachen produziert und dass er ein sehr enges Verhältnis zu seinem Bruder hat." "Wie gibt er sich in der Öffentlichkeit?" "Er lächelt nie, jedenfalls nie freundlich. Außerdem ist er ganz schön stur." //Und eingebildet. Unfair. Egoistisch.// /Bist du wegen irgendetwas gereizt?/ //Wie kommst du denn da drauf?// "Er lächelt nicht... hat er eine Freundin?" Yugi wurde etwas rot. Beziehungsfragen waren ihm nach wie vor peinlich, egal um wen es dabei ging. "Kann ich nicht sagen, wir haben das letzte Mal vor zwei Monaten oder so miteinander geredet. Er würde mir sowas auch nicht sagen." //...// /Du bist gereizt./ //Bin ich nicht...// /Doch!/ //Nein!!// "Interessant. Lächelt nicht, redet nicht über Beziehungen... hält ihn eigentlich immer noch jeder für skrupellos und arrogant?" //Ja!// "Kann sein, aber ich nicht." /Du bist gereizt, Yami./ //...// /Redest du jetzt nicht mehr mit mir?/ "Nicht?" "Er tut so viel für seinen Bruder, er kann nicht wirklich böse sein." Nao nickte nachdenklich und stand dann auf. "Danke, hast mir geholfen." Sie lächelte wieder und deutete auf das Puzzle um Yugis Hals. "Ein schönes Ding. Ägyptisch?" "Ja." Auf dem Gesicht des jungen Studenten breitete sich nun auch ein leises Lächeln aus und er strich über den großen, goldenen Anhänger. "Pass gut darauf auf, sieht wertvoll aus." "Ist es auch..." "Na dann, mach's gut." "Auf Wiedersehen." Weg war sie. Yugi stand schließlich auch auf und verließ das Café. /Yami?/ //Hm?// /Bist du böse auf mich?/ //Wieso?// /Weil du schlechte Laune hast. Liegt es an diesem Abendessen letzte Woche?/ //Nein// /An Kaiba?/ //Auch nicht// /Woran dann?/ //Nicht so wichtig, manchmal befürchte ich einfach, dass du...// /Dass ich?/ //Egal, beeil dich lieber. In zehn Minuten schließt der Supermarkt und wir wollten doch Lasagne essen.// Kaiba bemühte sich, die Augen offen zu halten. Er war mitten in einer Online-Konferenz und konnte es sich nun wirklich nicht leisten, einzuschlafen. Zum Glück war es keine audiovisuelle Konferenz, sondern ohne Bildkontakt. So konnte der junge Firmenchef sich in Ruhe seines violetten Hemdes entledigen und saß nun nur noch in schwarzem Unterhemd am Schreibtisch (natürlich mit Hose... ihr Perversen ihr ¬.¬). 'Verdammt, ist das eine Hitze. Da hilft keine Klimaanlage der Welt, wenn einem die pralle Sonne auf den Hinterkopf knallt. Hätte ich ein paar Tausender mehr investiert, hätte ich intelligente Fensterscheiben, die sich je nach Sonnenintensität verdunkeln, aber nein, ausgerechnet da hab ich gespart... Ich hätte wenigstens Rollos kaufen sollen' >Was sagen sie zu unserem Angebot, Kaiba-san?< 'Angebot? Mist!' "Wiederholen sie es bitte noch einmal, mein kaputter Lautsprecher wird erst morgen ersetzt." >1 500 000< "Hören sie mal, wir reden hier nicht von einem kleinen Tochterunternehmen, dass seinen Hauptsitz in einem Schuppen auf dem Hinterhof hat. Diesen Preis sehe ich als Beleidigung." >Sie können es sich nicht leisten, zu verhandeln. Da der Termin für das Erscheinen ihres neuen "Spielzeugs" auf unbestimmte Zeit verschoben wurde, sind sie es, der unter Druck steht. Entweder sie verkaufen uns ihre Tochterfirma "Streetlight Inc.", oder wir ziehen unser Angebot zurück.< "Sie unterschätzen mich enorm, meine Herren. Mein Vermögen hängt nicht an diesem kleinen Unternehmen, ich verdiene auch Geld ohne Tochterfirma, die Straßenlaternen und ähnliches herstellt. Sie sollten sich gut überlegen, wie sehr sie an diesem Zahnrädchen interessiert sind, ich finde schnell andere Käufer." Ein kurzer Piepton war zu hören, die Investoren hatten sich also entschieden, ihr Angebot zurück zu ziehen. Kaiba fuhr sich durch die Haare. Sein Vermögen hing tatsächlich nicht davon ab, aber diese milliardenhohen Verluste gefielen ihm ganz und gar nicht. "Alles nur die Schuld von Ai-... von Nao!" >Was ist mit mir?< Ein Fenster öffnete sich auf dem PC-Bildschirm und die eben Erwähnte blickte den Leiter ihrer Konkurrenzfirma belustigt an. 'Hab wohl vergessen, das Konferenzprogramm zu schließen...' "Mit dir ist gar nichts. Was willst du?" >Weißt du eigentlich, wie gut dir solche Shirts stehen? Dein Bizeps ist eine richtige Augenweide.< Sie lächelte. "Schluss mit dem Geplänkel, du meldest dich doch sicher nicht nur, um mir Komplimente zu machen." >Stimmt, obwohl das auch einmal eine Alternative wäre.< Kaiba bemerkte, dass der Hintergrund des Bildes seiner Sandkastenfreundin stetig wechselte. Sie lief also mit einem Organizer durch die Gegend, oder mit ihrem Handy. "Was willst du?" >Falsche Frage, besser wäre 'Was willst DU?'< Sie hob ihre Hand und zwischen Zeige- und Mittelfinger hielt sie eine CD-Rom. "Meine Daten..." >Ich ändere meine Bedingungen, wenn dir ein einfaches Lächeln zu kompliziert ist.< "Rede!" >Nicht so hektisch, lass uns das lieber persönlich besprechen. Ich regel solche Dinge nicht gern auf elektronischem Wege.< "Kein Essen." >Ich hatte grade einen Eiskaffee, bin noch satt. Ich dachte da an ein ganz normales Treffen in meinem Büro.< "Ich soll also zu dir kommen? Wenn das eine Falle ist..." >Was denkst du von mir, Seto-chan? Ich bin nicht dein Feind! Ich will nur verhandeln. Außerdem denke ich, dass es dir sicher mehr Spaß macht, das in einem abgedunkeltem, kühlen Raum zu tun als in deiner Sauna.< 'Sieht man mir das so an, dass mir heiß ist?' "Na schön. Ich bin in einer Stunde da." >Den Weg kennst du sicher...< "Schon gut. Und nenn mich nicht Seto-chan." Ein kurzes >fiup< und das Fenster schloss sich. ------------------------------------------------------------------------------------ [1] An Deck stehen einige Bänke herum. ^-^ [2] Ja, sie hat genau wie er hellblaue Augen. Das hat auch noch Folgen, dass ihm das bewusst wird, wartet's ab! [3] Es ist zwar erst Mittags, aber man kann ja schon mal vorsorglich einkaufen gehen, oder? ------------------------------------------------------------------------------------ So, wieder eins fertig. Soll ich euch was verraten? Die Story ist abgeschlossen. Nein, nicht an dieser Stelle, um Gottes Willen! Ich hab nur schon alle Kapitel fertig. Hängt vom Feedback ab, ob/wann ich die hochlade. ^^ Außerdem muss ich doch für Verbesserungsvorschläge offen bleiben können, oder nicht? Also, bis bald Umi Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)