Eywa´s Lied von Vreith ================================================================================ Kapitel 1: 1 ------------ Es war relativ früh am Morgen, in der Forschungsstation auf Pandora herrschte trotzdem schon reges Treiben. Einige der hier ansässigen Forscher waren bereits dabei zu arbeiten. Die Station war relativ groß, sodass man sich gut darin bewegen konnte und mehrere Forscher dort Platz hatten. Es gab viele technische Geräte welche unterschiedliche Funktionen hatten, darunter Datenanalyse und Bildgebung. Die Räume waren sauber, teilweise Steril was darauf hindeudete, dass hier stetig und kontinuierlich geforscht wurde. Die meisten Räume wurden von den Forschern und ihren Geräten belegt, dann gab es Beobachtungsstationen wo man verschiedene Pflanzen von Pandora vorfand welche dem Zweck der Untersuchungen dienten um die Flora und Fauna von Pandora zu analysieren, die biologische Vielfalt und ökologischen Zusammenhänge zu verstehen . Dann gab es noch ein paar der kleineren Tiere von Pandora, welche die Forscher einfangen konnten. Sie wurden in hellen Räumen mit einer Glaswand gehalten sodass man sie gut beobachten und studieren konnte. Zwischen den einzelnen Forschungsstationen gab es Quartiere wo die hier ansässigen wohnten, schliefen und sich ausruhten. Darunter war auch Mia. Mia war eine junge Frau Mitte 20, sie war hübsch mit ihrer ungewöhnlich hellen Haut, ihren Eisblauen Augen und ihren blonden, langen, unbändig fallenden Haaren. Mia war anders, das war ihr mittlerweile bewusst aber sie wusste nicht wieso. Man erzählte ihr, dass sie hier auf der Station entstand und demnach etwas ganz besonderes war.Allison erzählte ihr, dass Mia ein gewolltes Experiment von ihr war und sie genauso geworden ist wie Allison sie sich vorgestellt hatte. Mia durfte die Station nicht verlassen. Sie war zu kostbar für die Forscher als dass sie es riskieren konnten, dass ihr da draussen etwas zustieße und sie beschädigt wurde oder sich eine Krankheit einhandelte. So hatte Mia noch nie die Schönheit Pandora´s erleben können. Das einzige, was ihr blieb war ab und an der Blick aus einem der Fenster der Station. Oft stand sie stundenlang an dem Fenster und sah hinaus. Sie bewunderte die Schönheit der Natur, die Wildnis, die Farben und Formen, ab und an die Tiere die man sah. Oft sah sie, wie ienige Wissenschaftler mit durchsichtigen Masken und bewaffnet nach draussen gingen und für einige Zeit im Dschungel verschwanden. Mia wusste, wieso die Wissenschaftler nicht ohne Bewaffnung hinaus gingen. Schon als sie klein war wurde ihr immer wieder gesagt, dass die Wildnis dort draussen gefährlich und böse war und sie niemals dort hinaus gehen dürfte, Denn sonst würden schreckliche Dinge mit ihr passieren. Man zeigte ihr Bilder von getöteten Wissenschaftlern die ohne Schutz nach draussen gingen und zu leichtfertig waren. Auch sagte man ihr, dass sie dort draussen krank werden würde was man verhindern konnte indem sie auf der Station blieb. Und so war es auch. Mia war schon immer neugierig gewesen, so sah sie den Forschern gerne über die Schultern bei ihren Versuchen, Untersuchungen und Experimenten und lernte viel aus ihren Beobachtungen, allerdings auch aus Büchern, Zeitschriften und Gesprächen sowie Filmen, Dokumentationen und Berichten. Ihr Wissensdurst war fast schon unstillbar und so entwickelte sie ein tiefes Verständnis für Kultur, ihre Umwelt, die Flora und Fauna. Fast könnte sie selbst eine Wissenschaftlerin und Forscherin werden. Auf der Station hatte sie zwei Bezugspersonen. Liam, ihren besten Freund und Allison, quasi ihre Ziehmutter.Allison hatte freiwillig die Pflege von Mia übernommen als sie im hiesigen Forschungszentrum aufgenommen wurde. Liam war vor zwei Jahren neu dazu gekommen und hatte sofort Freundschaft mit Mia geschlossen. Er war aufgeschlossen, freundlich, konnte gut Geschichten erzählen und war Abenteuerlustig. Er war schonöfter mit auf Expeditionen gegangen worum ihn Mia beneidete. Liam erzählte gerne ausführlich was sie gefunden und erlebt hatten, er zeigte ihr Aufnahmen von Pandora und Mia war jedesmal endlos begeistert.Na´vi wurden nie erwähnt. Mia wusste, dass es dort draussen auch intelligente Lebensformen gab, aber nicht, dass es die Na´vi waren. Dieses Wissen wurde unter Verschluss gehalten. Mia wusste auch nichts von der Vergangenheit der Forschungseinrichtung und der RDA zu denen die Einrichtung gehörte. Sie wusste nicht, was damals geschehen war und wieviele Opfer es auf Seitens der Na´vi gegeben hatte. Sie lebte einfach mit der Annahme, dass die hiesige Forschungseinrichtung zum Wohle Pandora´s arbeitete und dieser Welt nicht schadete mit ihren Forschungen. Doch all das änderte sich als sie ihn traf. Ira´ti, einen jungen Na´vi-Krieger... Wie sooft streifte Mia durch die Einrichtung auf der Suche nach etwas, das sie interessierte. Dabei kam sie an der Beobachtungsabteilung vorbei. Sie bemerkte die ungewöhnliche Anwesenheit von zwei Wachmännern vor einem der Beobachtungsräume der RDA. Die Präsenz des Wachpersonals an einem Ort, der normalerweise nicht stark bewacht wird, weckte ihr Interesse und ließ sie Fragen aufkommen. Sie konnte spüren, dass etwas nicht stimmte oder dass möglicherweise etwas Außergewöhnliches in diesem speziellen Beobachtungsraum passierte. Vielleicht fanden dort Experimente oder Forschungen statt, die von besonderem Interesse für die RDA waren und die streng geheim gehalten werden sollten. Neugierig stand sie vor dem Wachpersonal und überlegte “Miss, sie sollten hier nicht sein, für unbefugte ist der Zutritt hier leider nicht gestattet” “Seltsam, das war hier noch nie der Fall” entgegnete Mia und runzelte die Stirn. Auch die Wachmänner beobachteten sie aufmerksam. Ihnen war sofort aufgefallen, dass Mia anders war. “Miss, gehören Sie zu dieser Einrichtung?” Mia stand vor den Wachmännern, während sich eine Mischung aus Neugier und Unbehagen in ihr breit machte. Sie spürte, dass die Situation ungewöhnlich war und dass die Wachmänner sie auf eine Weise betrachteten, die sie als untypisch empfand. "Ja, ich bin Teil dieser Einrichtung", antwortete Mia, während sie versuchte, ihre Unsicherheit zu verbergen. "Aber normalerweise wird diese Abteilung nicht so stark bewacht. Gibt es etwas Spezielles hier, das ich nicht kennen sollte?" Ihre Stimme war ruhig, aber ihre Neugier war offensichtlich. Die Wachmänner blieben wachsam, ihre Gesichter blieben ausdruckslos. Einer der Wachmänner antwortete: "Es handelt sich um eine vorübergehende Sicherheitsmaßnahme, Miss. Wir haben hier Anweisungen erhalten, den Zugang zu diesem Bereich zu beschränken. Es tut uns leid, aber Sie müssen den Raum verlassen." Mia spürte, dass ihre Neugier stärker wurde, während die Wachmänner versuchten, sie abzuweisen. Sie konnte nicht aufhören, sich zu fragen, warum dieser Raum plötzlich so stark bewacht wurde und was dort vor sich ging. Doch sie wusste, dass sie vorerst nicht weiterkommen würde, also entschied sie sich, vorerst zurückzuweichen. "Natürlich, keine Sorge", sagte sie und wandte sich um, aber in ihrem Kopf arbeiteten bereits Gedanken darüber, wie sie mehr über diesen Raum und seine geheimnisvollen Aktivitäten herausfinden könnte. Grübelnd zog Mia von dannen. Später am Abend saß sie im Essensraum zusammen mit Allison und Liam. Nachdenklich rührte sie in ihrem Tee.“Mia” kam es von Allison und sah sie direkt an. Mia zuckte kurz zusammen und sah zu Allison “Was? Ja, ich höre zu” sagte sie und blinzelte etwas verwirrt mit den Augen. “Was ist los? du wirkst so abwesend, ist irgendetwas?” fragte sie besorgt, auch Liam sah sie an. “Ich...naja, was haben diese RDA-Wachmänner vor der Beobachtungsabteilung zu tun? Wieso sind sie da?” fragte sie neugierig “Das habe ich mich auch schon gefragt, scheint was extrem geheimes und wichtiges zu sein” meinte Liam und machte ein nachdenkliches Gesicht. “Nunja...” kam es von Allison “Das ist tatsächlich streng geheim, ich bin froh dass ich es weiss...oh” schnell schlug sich Allison die Hand vor den Mund und schaute schuldbewusst. “Du weisst was da vorgeht?” kam es von Liam und Mia wie aus einem Munde. Allison seufzte. "Ich weiß es nicht genau", sagte sie und schien sich ihrer Enthüllung zu bereuen. "Es ist... es ist kompliziert. Ich arbeite in einer anderen Abteilung und bin zufällig auf einige Informationen gestoßen, aber ich darf eigentlich nicht darüber sprechen” Nervös knibbelte sie an ihren Fingernägeln. Unsicher sah sie sich um und beugte sich ein wenig weiter zu ihnen vor. Man sollte wissen dass Allison sehr schlecht darin war, Geheimnisse für sich zu behalten. “Hört zu, aber Ihr habt das nicht von mir” sagte sie darauf bedacht leise zu reden Auch Mia und Liam beugten sich vor “...Sie haben einen Einwohner Pandora´s lebend gefangen, einen Na´vi” Liam machte große Augen. Normalerweise waren Na´vi sehr scheu und stellenweise auch aggressiv gegenüber den Menschen. Wie sollte man es Ihnen verdenken nachdem was passiert war mit der RDA und dem, was immer noch passiert. “Einen...was?” Mia sah Allison verständnislos an. Allison seufzte. “Mia, es gibt Dinge...die du nicht weisst...Dinge ...über dich” ihr fiel es sichtlich schwer darüber zu reden. “Dieser Na´vi...die Na´vi...du bist ihnen ähnlicher als du denkst Mia” “Was?” Mia schien immer noch verständnislos und legte den Kopf leicht schief, ihr Blick fiel zu Liam, der irgendwie schuldbewusst drein sah. “Hör zu Mia...” Allison nahm Mias Hand “Ich kann dir Zutritt zu der Abteilung verschaffen. Du solltest sehen was ich meine” Mia sah sie groß an “Zu der Abt...ooohh” ihr Gesicht hellte sich auf. Lia, sah zu Allison “Ist das wirklich eine gute Idee?” Allison sah zu ihm “ Ob es eine gute Idee ist weiss ich nicht, aber ich finde, sie hat eine Chance verdient mehr über sich zu erfahren” Mia war sichtlich verwirrt. “Wann...können wir dorthin?” hauchte sie und spürte einen Wall an Aufregung in sich hochsteigen. “Wenn du willst sofort” Allison sah zu Liam “Sagmal, könntest du mir eine Authorisierung für diesen Bereich verschaffen?” Eine Zugangskarte mit Ausweis...” Liam schien kurz zu überlegen und nickte dann “Kein Problem, lass mich kurz in meinem Büro nachsehen und etwas ausarbeiten. Treffen wir uns in einer Stunde an meinem Büro” Allison nickte, Mia schien ganz hibbelig zu werden. “Ok, dann bis gleich” Die Drei standen auf und verliesen den Essensraum. Langsam wurde es Dunkel draussen, die Nacht brach herein und durch die Fenster konnte man das Leuchten Pandoras sehen, das Leben, welches in der Nacht neu erwachte und seine ganze Pracht zur Schau stellte. Mia kannte das zwar bereits, aber es faszinierte sie imemr wieder. Wie sooft stand sie am Fenster und sah gedankenverloren hinaus. Allison seufzte als sie Mia so sah. Es brach ihr jedesmal das Herz. Sie konnte sich nur bedingt vorstellen wie es sein musste, sein Leben lang eingesperrt zu sein, Nicht dahin zu dürfen wohin es das Herz verlangt. Wie gern würde sie Mia erlauben, raus zu gehen und die Welt zu erkunden. Sie selber durfte kommen und gehen wann sie wollte, Mia musste zurück bleiben... Allison sah auf die Uhr “Komm, wir gehen zu Liam” Gemeinsam machten sie sich auf den Weg und standen kurz darauf vor Liams Büro. Als sie eintrafen öffnete sich die Bürotür zischend automatisch und sie traten in das Büro ein. Im Gegensatz zu Allisons Büro war Liams Büro...Chaotisch. Überall lag alles verstreut. Zeitschriften, Unterlagen, Bücher, Tablets, Monitore standen heruum, Reagenzglashalter mit teilweise noch vollen Reagenzgläsern, Proben von Untersuchungen, Verpackungen von Snacks und Getränken standen und lagen auf einer Seite des Tisches. “Ich verstehe nicht wie du so arbeiten kannst” kam es von Allison und schob einen Stapel Zeitschriften zur Seite “Man gewöhnt sich drann, das Genie beherrscht das Chaos, das weisst du doch...Nun...” “Hast du beides?” fragte Allison neugierig. Grinsend hob Liam zwei Chipkarten hoch “Na Logo!. Ging ganz einfach und schnell. Der neue Drucker ist im Gegensatz zum alten eine Hochleistungsmaschine. Die beiden Karten waren im Nu gedruckt, der Rest war ebenfalls ein Kinderspiel. Du weisst ja, Hacken ist für mich das Leichteste” “Du hast dich mal wieder selbst übertroffen” sagte Allison, grinste ebenfalls und nahm sich die Karten “Hab vielen Dank” “Denk drann, du schuldest mir einen Drink” sagte Liam und zwinkerte ihr zu “...wenn ich bis dahin nicht auffliege und im Arrest lande dann sicher”. Mia hatte noch nichts gesagt, sie hatte die Interaktion der beiden nur lächelnd beobachtet. Mit den beiden Karten ginden die zwei zu der Beobachtungsabteilung. “Miss und Madam, sie können hier nicht weiter der Zutritt ist nur...” “Ich bin befugt” sagte Allison und zückte ihren Ausweis und ihre Chipkarte Einer der Wachmänner sah sich kurz den Ausweis an, dann winkte er sie durch. “Alles klar, sie können passieren” Mia spürte, wie sie immer aufgeregter wurde. Was würde sie hier über sich erfahren? Sie betraten den Vorraum zu einen der Beobachtungsräume. Er war gerade leer, scheinbar fand gerade ein Schichtwechsel statt oder die zuständigen Forscher machten kurz Pause. “Sehr gut” sagte Allison und ging auf die Monitore zu die an einer großen, durchsichtigen Wand standen. Die Wand schien aus Plexiglas zu sein oder etwas ähnlich standhaften. Man sah deutlich Spuren von Kratzern an der Scheibe. Jemand, oder etwas, schien enorm wütend gewesen zu sein. Hinter der Plexiglasscheibe war ebenfalls ein Forschungsraum ausgestattet mit einigen technischen Geräten. In der Mitte des Raumes war eine große Liege und auf ihr lag jemand...oder etwas? Mia trat näher an die Plexiglasscheibe heran und drückte fast ihre Nase daran platt. Das erste was Mia auffiel war, dass dieses Geschöpf blau war. Es war ein schönes Blau, so wie das tiefe, weite Meer. Sie hatte Berichte über das Meer gesehen und sich sofort darin verliebt. In die unendliche Weite und die Schönheit. Dann fielen ihr diese Streifen auf die sich der blauen Farbe anpassten, ihr Blau war um einiges dunkler als das des normalen Hauttons. Sie stutzte kurz und sah an ihren Armen herunter. Diese Streifen ähnelten den Ihren, war das Zufall? Dann sah sie noch einmal hin. Sie bemerkte, dass das Wesen für normale Verhältnisse groß war, scheinbar größer al die Durchschnittsmenschen hier aber fast soeine Größe wie....sie? “Alisson.” sagte sie, trat einen Schritt von der Plexiglasscheibe zurück, den Blick immernoch auf das Wesen gerichtet. “Sag, was ist das...” Nur schwer konnte sie den Blick abwenden. “Nun...” begann sie und blickte von den Monitoren auf die scheinbar gerade ein Ekg anzeigten welches sehr ruhig war. Der Na´vi schien zu schlafen. “...das ist ein Na´vi. Einer der Einwohner von Pandora” Mia hielt Alisson ihre Arme hin “Sieh, diese Muster...sehen genau aus wie bei dem...Na´vi” Alisson seufzte leise “Ja das stimmt Mia” “Ich möchte da rein, zu...ihm?” sie hatte sich wieder der Plexiglasscheibe zugewandt und sah dann zu der Zwischentür die erst einen Dekontaminationsbereich führte und dann in den Beobachtungsraum. “Oh, Mia, ich weiss nicht...” “Bitte” Mia sah Alisson flehend an. Ihre Neugier war definitiv geweckt. “Sieh mich bitte nicht so an” Nun legte Mia nochmal extra nach, sie wusste, wie sie ihre Ziehmutter rum bekam. “Also gut, aber nur kurz, es kann gefährlich werden” Mia nickte und ging zu der Zwischentür welche sich zischend öffnete. Sie trat ein und lies sich brav desinfizieren. Ihr Herz klopfte als sie dann den Beobachtungsraum betrat. Der Raum war hell erleuchtet und man hörte nur das leise Surren von ein paar Geräten. Vorsichtig bewegte sie sich im Raum und trat auf die Liege zu. Kurz verweilte sie so, ihre Augen streiften über den Körper des Wesens und blieb an seinem Gesicht hängen. Scheinbar war es männlich, den Gesichtszügen nach zu urteilen. Doch etwas war anders, das Wesen hatte eine Katzenähnliche Nase und die Ohren...Mia erschrack kurz und fasste sich dann an ihre eigenen Ohren. Die Ohren des Wesens ähnelten denen Mia´s auch wenn Mia´s Ohren nicht so hoch am Kopf saßen wie bei ihm. Zögernd trat sie einen Schritt näher. Die Kreatur schlief ruhig, man sah wie sich der Brustkorb leicht hebte und senkte. Mia fiel auf, dass seine körperlichen Proportionen denen Mia sehr ähnlich waren...und dann doch wieder nicht. Wieder trat sie einen Schritt näher, das Wesen nicht aus den Augen lassend. Alisson im anderen Raum lies sie nicht aus den Augen. Ira´ti´s Kopf lag Mia zugewand und so konnte sie in Ruhe seine Gesichtszüge studieren. Dann hob sie vorsichtig eine Hand. “Oh Mia, tu das nicht” sagte Alisson zu sich selbst. Sie wollte nicht riskieren durch den Lautsprecher zu sprechen und den Na´vi aufzuwecken. Ein paar geflochtene Haarsträhnen fielen Ira´ti über das Gesicht. Er sah so friedlich aus, wieso war Alisson so besorgt? Dann strich Mia Ira´ti vorsichtig die zwei Haarsträhnen aus dem Gesicht als es auch schon geschah. Ira´ti´s Augen öffneten sich und sahen Mia an. Kurz herrschte Stille, scheinabr schien Ira´ti gerade zu perplex durch Mia´s Anwesenheit, dann schnellte er hoch und fauchte sie an. Sein Oberkörper bäumte sich auf und alle seine Muskeln schienen sich anzuspannen. Zum Glück schien er an der Liege angekettet zu sein und diese schien stabil genug um ihn zu halten. Erschrocken wich Mia ein paar Schritte zurück und stieß gegen ein Tischchen worauf kleinere Op-Bestecke lagen welche klimpernd zu Boden fielen. “Mia!” rief Alisson erschrocken durch den Lautsprecher. Ira´ti schien komplett auf sie fixiert und zischte und fauchte wie eine Wildkatze. “Et la´meni Ma´rr! Oppans´en! (1)” fauchte er, seine Augen war en zu gefährlichen Schlitzen verengt. “Wiederliches Menschenpack, lasst mich sofort gehen!” knurrte er dann in verständlicher Sprache mit Akzent. “Mia, komm sofort daraus!” rief Alisson. Ira ´ti schien alle Kraft aufzuwenden und die Fesseln an seinem Körper ächzten hörbar. Komplett erschrocken lief Mia zur Tür und stürzte hindurch. Dekontaminieren, dann lief sie hastig zu Alisson. Im Raum war Ira´ti immer noch aufgebracht. “Warte, das haben wir gleich” Alisson gab einen Befehl in den Computer ein und nur ein paar Sekunden später sackte Ira´ti auf der Liege scheinbar bewusstlos zurück. “Was....was war das?” sagte Mia ganz ausser sich. Alisson nahm sie in den Arm “Geht es dir gut?” sie sah zu Mia hoch. Diese nickte, war aber leicht am zittern. Plötzlich kamen die beiden Wachmänner hinein. “Maám, ist alles in Ordnung? Wir haben Krach gehört” Aufmerksam und besorgt sahen sich die Wachmänner um, sahen zu Ira´ti der bewusstlos auf seiner Liege lag “Ja, wir haben alles unter Kontrolle, machen Sie sich keine Sorgen”... Einige Zeit später war Mia auf ihrem Quartier, sie hatte sich in ihr Bett gelegt und starrte nachdenklich an die Decke. Wer war er? Was war er? Ein Na´vi? Wieso war er ihr so ähnlich? Wieso meinte Alisson dass sie mehr über sich herausfinden würde wenn sie sich mit ihm beschäftigte? War sie etwa...so wie er? Ein...Na´vi? Ihre Gedanken kreisten. Sie drehte sich auf die Seite und ihr Blick fiel auf die Spieluhr die ihr Alisson einst zum Geburtstag schenkte. Es war eine wunderschöne Schatulle, Wenn man sie aufklappte, tanzte eine kleine Puppe darin und gab eine liebliche Melodie von sich. “Für mein besonderes Mädchen, dort kannst du alles an Schätzen aufbewahren was dir gefällt” Wie gerne würde sie einen Schatz von dort draussen aufbewahren... Das, was jetzt darin lag war eine Kette mit einem blauen Stein den sie schon seit ihrer Geburt hatte. Dieser Stein leuchtete manchmal auf wenn sie ihn trug und sie schien sich einzubilden, dass ein leiser Gesang von ihm ausging den nur sie hören konnte. Was, wenn dieser Stein von dort draussen war, von dort, wo dieser...Na´vi herkam. Wenn es dort draussen soviel mehr gab als nur die Gefahr? Was wenn sie...nach draussen gehörte und nicht in diese Einrichtung? Konnte sie wirklich mehr über sich erfahren wenn sie sich mit dem Na´vi beschäftigte? Mia merkte, wie ihre Augenlider schwer wurden obwohl ihre Gedanken kreisten. Kurz darauf war sie eingeschlafen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)