24 Briefe an dich von Alistor ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Hallo meine Lieber,   ich war heute Morgen in einem Kreativladen, weil ich dir eine Weihnachtskarte schreiben wollte. Ich habe diese lustigen Augen gefunden, mit denen du so hinreißend aussiehst. Findest du nicht auch, dass sie "Tickety Boo" aussehen? Ich hoffe, ich habe dir damit ein wunderbares Lächeln auf dein Gesicht gezaubert.   Mit freundlichen Grüßen, dein Freund A. Z. Fell Kapitel 2: ----------- Lieber Crowley,   ich habe eine fantastische Idee! Bald ist Weihnachten und ich möchte meine Buchhandlung festlich schmücken. Ich werde in der Mitte einen Mistelzweig aufhängen, damit die Leute ihn genießen können. Wie findest du das? Stellen dir nur die glücklichen Gesichter der Paare vor. Ist das nicht bezaubernd? Du solltest vorbeikommen und mir helfen. Ich warte auf deine Antwort.   A. Z. Fell Kapitel 3: ----------- Lieber Crowley, darf ich dich um einen Gefallen bitten? Erinnerst du dich an Nikolas von Myra? Wir könnten uns als Nikolaus und Krampus verkleiden und am 6. Dezember durch London ziehen, wie wir es schon einmal getan haben. Aber bitte steck den Kindern keine Kohle mehr in den Mund. Das ist kein Essen. Was sagst du dazu? Es hat damals so viel Spaß gemacht. Du sahst so anbetungswürdig aus... A. Z. Fell Kapitel 4: ----------- Lieber Crowley,   ich habe eine weitere fantastische Idee. Weihnachten ist meine Lieblingszeit, wie du weißt. Ich frage mich, ob du in meine Buchhandlung kommen willst. Ich habe einige wunderbare Rezepte gefunden.    Zum Beispiel: - Mini-Apfelkuchen mit Mandelkruste und Zimtzucker  - Orangenmonde mit Marzipanfüllung  - gewürzte Spekulatius - Eierlikör-Kekse  - Vanillekipferl - Honig-Lebkuchen gefüllt mit Kirschmarmelade  - Pistazienstollen  - Erdnuss-Toffee-Kekse   Ich warte auf, dich, dass wir zusammen ein paar leckere Kekse backen. Dieses Mal wird es klappen. Wir werden sie nicht anbrennen lassen. Es wird so viel Spaß machen. Ich bin schon ganz aufgeregt, also komm bitte so schnell wie möglich. Bring bitte Glühwein mit, wenn du kommst. Ich glaube nicht, dass Tee für dich und mich ausreichen wird. Nur für den Fall, dass wir die Kekse doch noch verbrennen.  Die Kuscheldecke liegt schon bereit, falls wir uns nachher einkuscheln und die leckeren Kekse und den Glühwein genießen wollen. ( Wenn sie nicht verbrannt sind) Ich habe uns dafür ein paar schöne neue Tassen besorgt.   A. Z. Fell  Kapitel 5: ----------- Hallo Crowley, erinnerst du dich an unsere Zeit im Jahr 1601? Wir waren im Globe-Theater und haben uns gemeinsam Hamlet angesehen. Hamlet wird in ein paar Tagen wieder aufgeführt, als Weihnachtsspecial. Aber der Schauspieler, der Hamlet spielen sollte, ist gestorben. Aber du kennst den Text des Stücks in- und auswendig. Wie wäre es, wenn du ihn spielen würdest? Du wärst ein wunderbarer Hamlet. Ich wollte das Stück unbedingt sehen. Bitte tun mir den Gefallen und spiel Hamlet. Es wäre ganz entzückend. A. Z. Fell Kapitel 6: ----------- Oh Crowley, es ist etwas ganz Schlimmes passiert. Ich wollte mich als Nikolaus verkleiden und den Kunden ein paar Geschenke für ihre Kinder geben. Aber ein paar freche Jungs kamen vorbei und haben meinen weißen Bart und die Geschenke gestohlen. Sie haben alle Kekse gegessen, die wir gebacken hatten, und eine unglaubliche Sauerei angerichtet. Es ist ein absoluter Albtraum. Sie benahmen sich wie wilde Tiere. Du bist der Dämon, also bitte...du musst sie bestrafen. A. Z. Fell Kapitel 7: ----------- Lieber Crowley, ich habe die letzten Tage einen Handwerkskurs besucht. Schau dir diesen wunderbaren Strohstern an. Ich habe ihn selbst gemacht. Ich hoffe, der Strohstern geht nicht kaputt, wenn du ihn bekommst. Ich werde noch mehr machen, um meinen Weihnachtsbaum damit zu schmücken. Ich weiß, dass du diese Strohsterne für mich erfunden hast. Du hast dieser Hirtin, die auf einem Strohsack saß und den Stern von Bethlehem sah, gezeigt, wie man sie macht. Ich traf sie Jahre später und sie erzählte mir von einem Mann mit langen Haaren aus Feuer, der sagte, sie seien für einen Engel. Was für eine schöne Geste von dir. Das zeigt mir unsere tiefe Freundschaft. Ich danke dir sehr dafür. A. Z. Fell Kapitel 8: ----------- Lieber Crowley,   erinnerst du dich an den Zauberladen, den wir 1941 besucht haben? Ich war vor ein paar Tagen wieder dort (es ist noch geöffnet) und der Verkäufer hat mir einen neuen Trick verkauft. Ich kann dir sagen, dass dieser Zaubertrick sensationell ist und dich bestimmt überraschen wird. Wie früher werde ich Gesichter zum Strahlen bringen und dich zum Staunen bringen. Diesmal wird nichts schief gehen, das verspreche ich dir. Lasst die Zaubershow beginnen. Lass uns in dieser glorreichen festlichen Jahreszeit London in einen Ort der Glückseligkeit verwandeln. Wahoo!   Dein erstaunlicher Mister Fell Kapitel 9: ----------- Oh Crowley!   Ich habe etwas sehr Wichtiges vergessen.  Es ist fast Weihnachten, aber ich habe keinen Weihnachtsbaum hier. Was soll ich tun? Bitte hilf mir! Es ist sehr dringend! Ich brauche einen Weihnachtsbaum! Ich bin ein bisschen in Panik, weil ich glaube, dass sie alle ausverkauft sind. Wir werden irgendwo einen kaufen müssen... Oder wir gehen in den Wald und fällen einen schönen Weihnachtsbaum. Weißt du, wie man das macht?  Ich werde ihn mit einem Wunder auf dem Bentley wundern. Bitte komm so schnell wie möglich zu mir.   A.Z. Fell Kapitel 10: ------------ Hallo Crowley,   ich vermisse die alten Zeiten mit dir. Ich danke dir für deine liebevolle Anwesenheit. Es ist mir egal, was andere sagen. Ich denke, du bist immer noch ein Engel. Wenn nicht für andere, dann für mich! Vielen Dank für den schönen Zweig. Ich habe ihn gleich in eine Vase gestellt und hoffe, er blüht bald. Ich habe über den St. Barbara-Tag recherchiert und dabei einige interessante Dinge herausgefunden.  Gestern bin ich in London spazieren gegangen und habe diese eine Pflanze entdeckt. Ich weiß, dass du Pflanzen magst.   Deshalb habe ich dir eine schöne neue Pflanze mitgebracht. Sie heißt "Poinsettia" und ich finde, sie passt wunderbar zu dir.    A. Z. Fell Kapitel 11: ------------ Hallo Crowley,   habe ich dir jemals gesagt, wie sehr ich Traditionen liebe? Ich habe endlich angefangen, häkeln zu lernen. Ich habe mit einem einfachen Projekt angefangen, einem Tassenwärmer, und jetzt bin ich an der Reihe, Dekorationen für die Buchhandlung zu machen. Mein neues Projekt sind Schneeflocken. Es war gar nicht so einfach, so viele verschiedene Schneeflocken in verschiedenen Größen zu häkeln, aber bis jetzt habe ich etwa zwanzig gehäkelt und werde jetzt jedes Jahr ein paar neue Schneeflocken häkeln. Mit ihnen werde ich die Fenster meiner Buchhandlung schmücken. Das ist eine wunderbare Ergänzung zu den Strohsternen und Lichterketten. Ich würde mich sehr freuen, wenn wir manchmal zusammen häkeln könnten. Kann ich dir einen Schal oder einen Pullover für deine Schlangenform machen? Ich kann mir sehr gut vorstellen, dich in so einem süßen Pullover zu sehen. Ich muss nur noch deine Maße nehmen und dann kann ich anfangen. Welche Farbe würdest du bevorzugen, mein Lieber?   A. Z. Fell Kapitel 12: ------------ Lieber Crowley,   weißt du, dass ich Schnee riechen kann? Ich liebe diesen Geruch. Ich kann ihn nicht wirklich beschreiben, aber jedes Mal, wenn ich ihn rieche, beginnt es kurz darauf zu schneien. Letzte Nacht hat es angefangen, und jetzt ist ganz London mit Schnee bedeckt. Ist es nicht wunderbar draußen? Ich weiß, dass du die Kälte nicht so sehr magst. Du würdest dich lieber mit mehreren Decken vor den Kamin kuscheln und die Wärme genießen. Aber ich liebe es, diese besondere Schönheit zu betrachten und ... nein! Wir können nicht drinnen bleiben und es uns vom Fenster aus ansehen. Ich möchte einen Spaziergang machen und die ganze Pracht dieser Schönheit genießen. Das wäre so romantisch, meinst du nicht auch? Das sagen die Leute immer, und ich glaube, sie haben recht.   A. Z. Fell Kapitel 13: ------------ Hallo Crowley,   die letzten paar Tage waren wirklich bitterkalt. Es war so kalt, dass sogar die Themse zugefroren ist. Wusstest du, dass das Schlittschuhlaufen in England erfunden wurde? Was hältst du davon, dich morgen zu treffen und auf der Themse Schlittschuh zu laufen? Ich weiß nicht, ob du es kannst, aber ich könnte es dir beibringen. Ich habe es in einem noblen Club in London gelernt. Es erfordert ein wenig Geduld und Übung, aber ich bin sicher, dass du es schnell lernst. Die Bewegung hält dich auch warm, keine Sorge. Wenn du zu erschöpft bist, kannst du dich gerne in eine Schlange verwandeln.   A. Z. Fell Kapitel 14: ------------ Lieber Crowley,   es tut mir leid. Ich habe deine Safran-Kekse gegessen, fürchte ich... Aber sie haben sehr gut geschmeckt. Was mich als Lucia angeht... Es war sehr wichtig, das zu tun. Sie hatten sich wie wilde Tiere benommen und waren mit ihren fleischlichen Gelüsten zu weit gegangen. Ist es zu viel verlangt, zu widerstehen? Aber du bist nicht ganz unschuldig, Crowley. War es nicht dein dämonisches Werk, dass sie sich so verhalten haben? Und deshalb war es nur recht und billig, dass wir die Plätze getauscht haben. Ein jungfräuliches Mädchen zu so etwas zu zwingen, ist barbarisch und nicht zu entschuldigen. Dagegen musste ich etwas unternehmen.   A. Z. Fell Kapitel 15: ------------ Lieber Crowley,   ja ich erinnere mich an diese Zeit. Der Glühwein war so lecker. Oh, war es nicht schön, mit diesen Leuten zu singen? Das war wohl eine der besten Ideen, die ich je hatte. Das Sammeln von Spenden für die armen Kinder hat dein Herz zum Schmelzen gebracht, mein Lieber. Du bist zu ihnen gegangen und hast Essen für sie verteilt. Du bist so nett. Deine Geschichte über Jesus und was dort passiert ist, hat mir sehr gut gefallen. Aber wie ich gehört habe, wurde deine Geschichte von einem von ihnen gestohlen, glaube ich. Ein Film darüber wurde 1980 veröffentlicht. Meine Frage ist: Warum sah Brians Mutter aus wie du? Erinnert mich an die Zeit von Hiob. Kannst du mir das erklären?   A. Z. Fell Kapitel 16: ------------ Lieber Crowley,   es hat wieder viel geschneit, und ich habe mich gefragt, ob wir nach draußen gehen und uns im Schnee vergnügen können. Wir könnten einen mürrischen Crowley-Schneemann bauen und uns in den Schnee legen, wie wir es früher getan haben, und einen Schneeengel und eine Schneeschlange machen. Erinnerst du dich an unsere grandiosen Schneeballschlachten? Es wäre wunderbar, wenn wir das wieder tun könnten. Oh...und wir könnten ein Festessen in einem meiner Lieblingsrestaurants veranstalten. Ich schulde dir noch eines vom... Januar 1689.  Nochmals danke, dass du mich gerettet hast. Ich weiß nicht, wie ich zwischen König James II. und König William III. von England geraten bin. Als James sein Staatssiegel in die Themse warf und mich umstieß, fiel ich hinein. Zum Glück warst du in der Nähe und hast mich gerettet. Du hast mich zu meiner Unterkunft getragen und dich um mich gekümmert. Gott sei Dank kannst du Feuer kontrollieren, sonst hätte ich kein heißes Bad nehmen können.   A. Z. Fell Kapitel 17: ------------ Lieber Crowley,   es ist schon eine Weile her, dass ich dir geschrieben oder mit dir gesprochen habe. Es ist nicht fair, dass du nach einem Streit schlafen gehst und wir die Missverständnisse nicht ausräumen können. Du hast jetzt ein paar Monate geschlafen und ich wollte mich eigentlich bei dir entschuldigen.    Du hattest Recht.   Ich werde den Entschuldigungstanz auch machen, wenn du nur aufwachst und mit mir darüber redest. Hier ist plötzlich alles so ruhig. Keiner beschwert sich darüber, dass ich den ganzen Tag in meinen Büchern lese und alles um mich herum vergesse, selbst wenn du mich stundenlang anstarrst. Keiner, der versucht, meine Bücher zu sortieren und sie dann einfach in eine Ecke wirft.  Keiner, der vor Wut zu rauchen anfängt und dann vom Blitz getroffen wird. Und jetzt sitze ich hier und schreibe dir diesen Brief in der Hoffnung, dass du ihn bald liest und merkst, wie einsam ich mich gerade ohne dich fühle. Ich werde dir diesen Brief mit meiner wunderbaren neuen Brieftaube schicken. Das soll dir meinen guten Willen zur Versöhnung zeigen und dich hoffentlich aufwecken.   A. Z. Fell Kapitel 18: ------------ Hallo Crowley,   ich habe mich in letzter Zeit mit Weihnachtsgedichten beschäftigt und konnte nicht widerstehen, dir ein paar meiner Gedichte zu schreiben. Ich weiß, dass du das viel besser kannst als ich. Du hast in der Vergangenheit vielen Menschen mit deinen schönen und zärtlichen Worten geholfen. Du hast in China begonnen, 1100 v. Chr., und hast die chinesische Poesie erfunden, aber sie ist nicht sehr leicht zu übersetzen und nicht wirklich verständlich. Es gibt keine Reime und jedes zweite Gedicht wirkt zusammenhanglos. Aber wenn es aus deinem Mund kommt, ist es, als ob ein Schalter umgelegt wird. Dann kann ich die Gefühle und die Bedeutungstiefe, die in jedem Gedicht steckt, verstehen. Aber ich schweife vom Wesentlichen ab...meine Gedichte...   "Es ist Weihnachten, es ist Weihnachten Jedes fröhliche Glöckchen läutet Eine Zeit, in der man sich an alte Freunde (oder Liebhaber) und alte Zeiten erinnert Eine Zeit für herzliche Grüße Alte Bande zu erneuern Und eine Zeit für gute Wünsche Für gute Leute wie dich! Fröhliche Weihnachten!"   "Möge eure Weihnachtszeit hell sein Vom ersten Augenblick an Mit wunderbaren Dingen Die dein Herz mit Freude erfüllen!"   A. Z. Fell Kapitel 19: ------------ CROWLEY!   Ich hoffe dass das gerade ein schlechter Scherz von dir war und sie wohlbehalten wieder zu mir zurück kommt.   Allerdings...machst du keine Witze wenn es ums essen geht... Ich kann das nicht glauben....ich kann es einfach nicht glauben. Du hast meine Brieftaube gegessen? Wie kannst du es wagen? Ich kann es nicht fassen...sie war ein Bote, kein Snack. Das arme Ding muss Todesangst gehabt haben vor dir bösen Schlange. Ich sehe es vor meinem geistigen Auge, wie du sie gerupft und gebraten hast...ich sollte NIE WIEDER mit dir reden, weil du das getan hast. Du schuldest mir eine neue Taube und eine angemessene Entschuldigung. Und das wird erst der Anfang deiner Buße sein. Übe schon mal den Entschuldigungstanz und dann will ich dich unter mir, verstanden? Ich werde dich nehmen, bis du um Gnade flehst. So einfach kommst du mir nicht davon. Du wirst SOFORT zu mir in den Buchladen kommen, verstanden? Also Halt die Klappe und tanz.   Dein Herr und Meister   A. Z. Fell Kapitel 20: ------------ Mein lieber Crowley,   oh... ein Wintermarkt? Ich liebe sie. Ja, lass uns hingehen. Ich werde mich extra hübsch für dich machen. Ich habe tatsächlich noch alle meine alten Kleider von damals. Von Anfang an bis heute. Ich kann es kaum erwarten, diese köstlichen Gerichte (vor allem die Crêpes) mit dir zu essen und das Licht der Laternen zu genießen. Es wird so romantisch sein. So kenne ich dich gar nicht. Hast du wieder eine kitschige Romanze geschaut (ohne mich)? Vor zwei Tagen habe ich geträumt, dass wir zusammen einen, äh, Film angesehen haben, den man nur ansehen, darf, wenn man, äh, alt genug dafür ist... Das war ein bisschen zu viel und ich weiß gar nicht, warum ich so etwas träume, oder überhaupt schlafe. Ich bin fast in Schweiß ausgebrochen, als ich aufgewacht bin und an diese Männer in so... eindeutigen Posen gedacht habe. Also...nach dem Wintermarkt könnten wir irgendwo hingehen...und...du weißt schon... Das tun, was diese Männer getan haben. Hast du Lust dazu? *Augenbrauen wackel*   A. Z. Fell Kapitel 21: ------------ Lieber Crowley,   ich habe kürzlich etwas über Raunächte gelesen. Das sind die Nächte zwischen Weihnachten und den Heiligen Drei Königen am 6. Januar. Manche beginnen sogar traditionell am 21. Dezember. Diese längste und dunkelste Nacht des Jahres ist auch als Julnacht bekannt - es ist die Nacht, in der das Licht symbolisch wiedergeboren wird und der Zyklus des Jahres neu beginnt. Diese Zeit gilt seit jeher als besonders magisch und geheimnisvoll.  In diesen Nächten werden verschiedene Rituale durchgeführt. Man versucht, mit Gott und den Engeln in Kontakt zu treten, man stellt Wünsche für die Zukunft auf, deutet Träume und verbrennt Räucherwerk mit verschiedenen Mischungen. Man kann auch seine 13 Wünsche aufschreiben, die dann in einer Schachtel aufbewahrt werden. Ab dem 24. Dezember kann man jeden Tag einen der Wunschzettel ziehen und ihn ungeöffnet in einer Feuerschale verbrennen, im Vertrauen darauf, dass eine höhere Macht für die Erfüllung dieser Wünsche sorgen wird. Der letzte Wunsch wird nicht verbrannt, sondern muss in voller Eigenverantwortung erfüllt werden. Es ist auch eine perfekte Zeit für Selbstreflexion und Neujahrsvorsätze. Was hältst du davon, wenn wir dies nicht nur selbst tun, sondern auch die Wünsche der Menschen mit ein paar Wundern erfüllen (nur solche, die im Bereich des Möglichen liegen und keinen Schaden anrichten)?   A. Z. Fell Kapitel 22: ------------ Hallo Crowley, du erzählst doch so gerne Geschichten, nicht wahr? Wie wäre es, wenn wir in der Vorweihnachtszeit eine weitere gute Tat vollbringen? Warum gehen wir nicht in ein nahe gelegenes Kinderheim und lesen den Kindern dort vor oder erzählen ihnen ein paar unserer Abenteuer aus der Vergangenheit? Dann könnten wir gemeinsam ein Adventskonzert singen. Kannst du eigentlich ein Musikinstrument spielen? Wenn ja, könntest du mit uns auftreten (die Kinder werden auch singen). Oh, und was hältst du davon, wenn wir einen großen Schlitten wundern und ihn an den Bentley anhängen? Dann könnten die Kinder eine schöne (und langsame) Fahrt durch London genießen, was meinst du? Das wäre unglaublich zauberhaft. Noch besser wäre es, wenn es vorher geschneit hätte. So dass der Schlitten sanft durch London gleitet. Da du dich so gut mit dem Wetter auskennst, könntest du es schneien lassen. Jetzt bin ich richtig aufgeregt.  Können wir das machen? Ich flehe dich an, das wäre so schön!   A. Z. Fell Kapitel 23: ------------ Lieber Crowley,   hier hast du ein Stück von meinem Tartan. Ich weiß nicht, ob du genau weißt, was es bedeutet, aber es bedeutet mir sehr viel. Erinnerst du dich an den Moment, als ich dir 1967 Weihwasser gegeben habe? Ich habe dir eine weiße Thermoskanne mit diesem Tartanmuster geschenkt. Es ist der Himmelskleid-Tartan, mein eigener Clan. Das bedeutet, dass du seit damals zu meinem Clan gehörst. Wir sind eigentlich auf unserer eigenen Seite... Es tut mir leid, dass ich dich angelogen und deine Gefühle in der Zeit der Apokalypse verletzt habe. Ich wusste, dass sie dich bestrafen würden, wenn sie merken, wie nah... wir uns tatsächlich sind. Ich musste dich um jeden Preis beschützen. Aber es hat trotzdem nicht geholfen. Ich habe mich versehentlich selbst entkörpert und dich trotzdem mit hineingezogen. Am Ende wussten alle, dass wir zusammen gearbeitet hatten, und wir wussten beide, dass wir bestraft werden würden. Dank Agnes Nutter haben wir überlebt, und dafür bin ich immer noch sehr dankbar. Du hattest übrigens Recht. Ich habe die Hölle wirklich nicht gemocht. So düster und diese... Kreaturen... Dämonen sahen ekelhaft aus. Du bist immer noch mein Lieblingsdämon und wirst es immer sein.    A. Z. Fell Kapitel 24: ------------ Lieber Crowley erinnerst du dich daran, wie wir uns das erste Mal begegnet sind? Ich habe dir geholfen, die Sterne zu erschaffen, und danach konnte ich nur noch an dich denken, meine Schönheit. Wir verliebten uns im Garten Eden und ich kann mich noch ganz genau an das Gefühl erinnern, welches ich hatte, als ich dir das erste Mal in die Augen sah. Wie verwirrt war ich, als eine Schlange solche Empfindungen in mir auslösen konnte. Seit diesem Tag ist meine Lieblingsfarbe gelb.   Ja ich erinnere mich an diese Zeit...Weihnachten 1815. Dieses Lied...Stille Nacht, heilige Nacht...habe ich in Gedanken an dich geschrieben. Natürlich war deine kleine fiese Tat an diesem Tag eine willkommene Gelegenheit, es unter die Menschen zu bringen, die es von diesem Moment an jedes Jahr an Weihnachten gesungen haben und mit einer heiligen und ehrfürchtigen Inbrunst zelebriert hatten. Vielen Dank für diese nette Geste, Crowley. ;)   Hm...also hast du mir nur geschrieben, dass du meine Brieftaube gegessen hast, damit ich...deine...äh... Anwesenheit in meinem Bett verlangen kann? Magst du es wenn ich dominant bin, wenn ich...es mit dir tue?  Weißt du eigentlich, dass alle Menschen denken, dass du mein...ähm...Ehemann bist? Irgendwie sind wir wirklich wie ein altes Ehepaar. Aber zelebriert haben wir es nie, wie es die Menschen tun. Einen Schwur der Treue leisten, Ringe austauschen und den Kuss der wahren Liebe...  Also, würdest du es denn tun? Würdest du mich heiraten und mein Ehemann für die Ewigkeit sein? Ich muss gestehen, dass ich diesen Gedanken schon länger habe und eventuell ein kleines Cottage außerhalb von London gekauft habe...nur für den Fall, dass wir das tatsächlich tun. Damit wir ein gemeinsames Zuhause haben und in Frieden zusammen leben können... Ich hoffe das du das auch willst. Ich hadere schon so lange damit, dir zu sagen...dass ich mit dir zusammen sein möchte.   A. Z. Fell Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)